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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 23.06.2022

    Als Buch bewertet

    Fesselnde Fortsetzung!

    Der erfolgreiche Moderator Tom Monderath tritt nach seinem Zusammenbruch beruflich kürzer. In dieser Zeit geniesst er seine Liebe zu Jenny und das Familienglück mit Jennys Sohn Carl. Tom hat das Gefühl, endlich angekommen zu sein. Doch dann meldet sich sein Halbbruder Henk, der auf ihn durch eine Übereinstimmung der DNA aufmerksam wurde. Henk drängt auf ein Treffen. Tom lässt sich widerstrebend darauf ein. Schon bald findet Henk heraus, dass es noch weitere Halbgeschwister gibt. Tom ist wenig begeistert und will nichts von einer umfangreichen Suche wissen. Es scheint so, als hätte Tom seinen Vater Konrad nicht gekannt, denn wie kann es sein, dass es so viele Halbgeschwister gibt? Da Konrad tot ist, kann er sich nicht mehr dazu äussern. Doch Henk und Jenny wollen mehr erfahren und beginnen nachzuforschen....

    "Was ich nie gesagt habe - Gretchens Schicksalsfamilie" ist die Fortsetzung von "Stay away from Gretchen - Eine unmögliche Liebe". Man kann den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, da die Autorin wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut. Dennoch ist es empfehlenswert, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um mehr über Toms Mutter Greta zu erfahren. Denn wenn man ihr Schicksal kennt, kann man ihr Verhalten einfach besser einschätzen und nachvollziehen. 

    Genau wie im ersten Teil, trägt sich die Handlung auch in dieser Fortsetzung auf zwei Zeitebenen zu. Im aktuellen Handlungsstrang beobachtet man Tom, der in Jenny verliebt ist und das Familienglück mit dem kleinen Carl geniesst. Ausserdem erfährt man, wie Tom auf seinen Halbbruder Henk reagiert und wie die Annäherung der Brüder verläuft, bis Henk schliesslich die sprichwörtliche Büchse der Pandora öffnet und weitere Halbgeschwister zutage fördert. 

    In der Vergangenheit beobachtet man Konrad, dessen Kindheit und Jugend vom Krieg geprägt wurden. Nach und nach erfährt man, wie Konrads Leben verlief und wie aus Greta und Konrad schliesslich ein Paar wurde. Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant. Die Autorin versteht es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man früh in die jeweiligen Handlungen eintauchen kann und bereits nach kurzer Zeit in den Sog der Ereignisse gerät. Die Charaktere wirken so lebendig, dass man mit ihnen mitfiebert und die Geschichte bis zum Schluss gespannt verfolgt. 

    Eine fesselnde Fortsetzung, die Fans des ersten Teils auf keinen Fall verpassen dürfen!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    meggie3, 23.08.2022

    Als Buch bewertet

    Meine hohen Erwartungen wurden erfüllt

    Tom Monderath erholt sich nach einem Schwächeanfall vor laufender Kamera einige Monate. Privat ist er endlich glücklich, mit seiner Freundin Jenny und dem Baby Karl. Durch einen Zufall erfährt Tom, dass er einen niederländischen Halbbruder namens Henk hat, der es gar nicht erwarten kann, ihn kennenzulernen. Sie verstehen sich auf Anhieb gut. Als sie dann jedoch feststellen, dass sie anscheinend noch mehr Halbgeschwister haben, ist Henk begeistert, während Tom die Situation überfordert und davon am liebsten nichts mehr wissen will…

    Während im ersten Roman um Tom Monderath vor allem die Geschichte seiner Mutter Greta im Mittelpunkt stand, geht es im zweiten Teil hauptsächlich um Toms Vater Konrad. Schön fand ich, als Toms Eltern aufeinandergetroffen sind und entsprechend mit dem ersten Roman ein Gesamtbild entstanden ist, das aus zwei Perspektiven erzählt wurde. Mir hat der zweite Roman um Tom Monderath und seine an Demenz erkrankte Mutter Greta sehr gut gefallen. Mich hatte schon der erste Roman überzeugt, dementsprechend waren meine Erwartungen hoch. Sie wurden aber nicht enttäuscht. Der Roman lässt sich wieder toll lesen, der Schreibstil ist flüssig und der Geschichte angemessen. Die Story kommt ohne Kitsch aus und ist nebenbei lehrreich. Die Spannung war für mich ab der ersten Seite vorhanden und hat nicht nachgelassen. Die Protagonist*innen sind gut ausgearbeitet, Personen wie Tom, Jenny, Greta und Helga wurden weiterentwickelt, während Henk als neuer Protagonist aufgetaucht ist und super zu den anderen Charakteren passt.

    Ich würde den Roman weiterempfehlen, jedoch raten, zuerst den ersten Roman zu lesen. Dann fügt sich das Gesamtbild vielleicht etwas besser zusammen.

    Ich hoffe, dass es eine erneute Fortsetzung der Romane gibt, auch wenn nicht direkt auf der Hand liegt, wie diese aussehen und wie sie anknüpfen könnte. Mir haben beide Teile aber so gut gefallen, dass ich gerne noch mehr über Toms Familiengeschichte erfahren möchte.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 02.07.2022

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman ist quasi eine unabhängige Fortsetzung zu "Stay away from Gretchen", obwohl es sicherlich besser ist auch diesen gelesen zu habe. Wie auch im ersten Roman geht es um die Familie von Tom Monderath. Im ersten Teil wurde über die Vergangenheit von Toms mitllerweile dementen Mutter Grete (Gretchen) und ihre Erinnerungen gesprochen. In diesem Roman erzählt Tom von seinen Erinnerungen an den Vater, die Erinnerungen des Vaters von dessen Kindheit und seinem Leben werden werden erzählt und mittendrin befinde ich mich mit Tom und seinen neuen Erfahrungen, seiner Liebe Jenny und seinem Halbbruder Henk im Hier und Jetzt.
    Der Autorin ist es gelungen das Leben einer Familie stückchenweise immer mehr aufzudröseln, was überaus interessant, spannend und zugleich auch schockierend ist. Durch die Demenz von Greta kommen unbeabsichtigt immer wieder "neue Wahrheiten" ans Licht. Während Tom sich noch an den Gedanken gewöhnen muss, mit Henk einen Halbbruder zu haben, gibt es noch weitere Verwicklungen, die Tom überhaupt nicht erwartet hat.
    Der Roman beleuchtet jedoch nicht nur ein Stück Zeitgeschichte des Nationalsozialismus, der Nachkriegszeit, sondern strickt dahin auch die Thematik Demenz sowie Liebe in all ihren Facetten ein und auch geht es immer wieder darum, was ist gut, was ist böse und was können wir verzeihen.
    In diesem Roman kommen vor allen Dingen die Männer zu Wort bzw. wird über sie berichtet, was ich sehr passend und gut fand. Ich habe viel Neues über die vergangenen Zeiten erfahren und auch gleichzeitig viel über Liebe bzw. Verbundenheit.
    Ich frage mich, was meine Grosseltern und Verwandten, die die Zeit erlebt haben, nie erzählten.
    Der Roman hat mich sehr berührt und am Ende bleibe ich mit Lächeln im Gesicht zurück, denn das Ende zeigt auch was Positives auf.

    Fünf Sterne für einen ganz besonders guten Roman!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cindy R., 02.08.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem wir im ersten Teil die Geschichte von Toms Mutter Greta hörten, ist nun Toms Vater Konrad dran. Dessen Schicksal ist nicht minder tragisch als das von Greta. Manche Passagen aus der Zeit des zweiten Weltkriegs waren wirklich schwer zu verdauen, und eine ging mir ganz besonders ans Herz.

    Trotz der teils schweren Thematik, wollte ich immer weiterleisen. Denn Susanne Abel kann wunderbar erzählen, und es kommt nicht nur in den Kapiteln über die Vergangenheit sondern auch in jene in der Gegenwart Spannung in die Geschichte, als Tom seinen Halbbruder Henk, und in weiterer Folge noch mehr Halbgeschwister findet. War sein Vater ein notorischer Fremdgänger, oder was ist da passiert?

    Für mich ist das Buch eines, das mir länger im Kopf bleiben wird. Es ist nicht nur eine exemplarische Familiengeschichte, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte. Und es ist sehr beklemmend zu wissen, dass sich ein Teil davon gerade in der Ukrainie wiederholt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 29.06.2022

    Als Buch bewertet

    Ich habe das vorhergehende Buch „Stay away from Gretchen“mit grosser Begeisterung gelesen und mich sehr auf die Fortsetzung gefreut.
    Während in Bd. 1 die Geschichte des bekannten Fernsehmoderators Tom Monderath und seiner an Demenz erkrankten Mutter Greta im Mittelpunkt steht, geht es hier in erster Linie um seinen Vater Konrad Monderath.
    Durch die DNA Spurensuche erfährt er von seinem Halbbruder Henk van Dongen ,der plötzlich in sein Leben tritt und mehr über das Leben ihres gemeinsamen Vaters erfahren möchte. Durch gemeinsame Nachforschungen, an denen sich auch Jenny, Toms Freundin, beteiligt,erfahren sie Dinge ,die ihr Leben völlig auf den Kopf stellt und von denen man sich wünscht,sie nie erfahren zu haben.

    Die Autorin erzählt diese bewegende Geschichte wiederum in zwei Zeitsträngen, wobei die Vergangenheit im Jahre 1933, der Kindheit von Konrad ,beginnt. Die perfiden Machenschaften der Nazis, ihre Verführungskünste, die schon bei den Kindern ansetzen, werden in aller Deutlichkeit durchleuchtet. Die arischen Rassegesetze, welche auch das Leben von Konrads Familie beeinflussen, sowie das Thema Reproduktionsmedizin finden ebenfalls Eingang in die Geschichte.
    In der Gegenwart geht es auch um die Liebesgeschichte zwischen Tom und Jenny, sowie deren kleinen Sohn Carl. Auch Greta und ihre langjährige Bezugsperson Helga, finden wieder Erwähnung in der Geschichte. Obwohl die Demenzerkrankung von Greta weiter fortschreitet, sorgt sie mit einzelnen kleinen Geschichten oftmals für Erheiterung und somit zur Auflockerung der schwierigen Thematik.
    Der eindringliche Schreibstil und die gute Recherchearbeit ,welche man dem Buch auf jeder Seite anmerkte,führten dazu ,dass ich den Roman an zwei Tagen förmlich verschlungen habe.
    Man kann das Buch auch ohne die Vorkenntnisse aus Band 1 lesen,weil wichtige Details immer wieder in die Handlung eingeflochten werden. Ich würde jedoch empfehlen, das erste Buch vorher zu lesen, weil man dadurch einen tieferen Bezug zu den einzelnen Personen erhält.

    Fazit:

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lustaufbuch, 23.06.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte geht weiter

    Der, nicht ohne Grund, gefeierte Bestsellerroman "Stay away from Gretchen" von der Autorin Susanne Abel hat nun eine Fortsetzung bekommen und zwar in Form des neuen Romans "Was ich nie gesagt habe - Gretchens Schicksalsfamilie".
    Genau wie im ersten Roman werden die Leser, bereits nach kurzer Zeit, in die Geschichte eintauchen und kaum mehr herauskommen, da die geschilderten Schicksal, sowie die Erzählung an sich einfach packend ist.
    Zudem werden wahrscheinlich viele Leser, wenn sie an Bücherregalen in ihren Lieblingsbuchhandlungen vorbeigehen, an diesem Buch nicht vorbeikommen, da dieses Cover einfach so wunderschön und doch schlicht gehalten ist - einfach ein Eyecatcher.
    Die Autorin Susanne Abel beherrscht es spannende Geschichte, in einer sehr simplen, leicht verständlichen, doch nicht niveaulosen Sprache, zu erzählen und hat mit der Fortsetzung wieder ein lesenswertes Buch geschrieben, was zu empfehlen ist!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 05.07.2022

    Als Buch bewertet

    Das grosse Schweigen

    … herrscht in Tom Monderaths Familie nicht erst seit der Alzheimererkrankung seiner Mutter Greta, schon ihre Depressionen in seiner frühsten Kindheit liessen sie erst verstummen und dann oft in Kliniken verschwinden. Auch sein Vater Konrad machte Probleme lieber mit sich selber aus, als dass er mit jemandem darüber sprach.
    Doch jetzt gerade läuft es im Leben des Moderators richtig gut. „Ich weiss nicht, ob ich jemals so glücklich war in meinem Leben …“ (S. 139) Eine Nachbarin unterstützt ihn bei Gretas Betreuung und er ist mit Jenny und deren Söhnchen glücklich, denkt zum ersten Mal über eine eigene Familie nach, die er nach den Erfahrungen mit seinen Eltern eigentlich nie wollte. Da platzt Henk, ein holländischer Halbbruder in sein Leben – hatte sein Vater etwa eine Affäre? Und Henk bleibt nicht die einzige Überraschung. Er und Jenny suchen gegen Toms Willen nach weiteren Halbgeschwistern und finden auch welche. Wie kann das sein? Und weiss oder wusste Greta von ihnen? Konrad kann er nicht mehr fragen, der ist schon lange tot …

    „Nach Stay from Gretchen“ erzählt Susanne Abel die bewegende Geschichte von Gretas Mann Konrad und ihrem gemeinsamen Sohn Tom.
    Sie schildert Konrads Kindheit und Jugend in der Nazizeit, wie seine Mutter lange um seine behinderte Schwester Lizzy kämpft und am Ende doch verliert, wie die ganze Familie stirbt und sich Konrad aus Wut und Verzweiflung darüber als 16jähriger freiwillig meldet, verwundet wird und in amerikanische Kriegsgefangenschaft gerät, danach in Deutschland ein neues Leben beginnt und eher zufällig Gynäkologe wird. Und natürlich, wie er Greta kennen und lieben lernt, um sie kämpft und immer wieder versucht, ihre Dämonen zu vertreiben, doch der Verlust ihrer Tochter Marie haben sie gebrochen. Als sie nach langer Ehe endlich Tom bekommen, ist Gretas Angst, ihn ebenfalls zu verlieren, grösser als die Freude über ihn. Also kümmert sich Konrad um das Kind. Er ist ein liebevoller Vater, bis er etwas erfährt, was ihn an Greta und sich selbst zweifeln lässt – und ihn von Tom entfernt.
    Konrads Erlebnisse sind mir wie die von Greta unter die Haut gegangen, auch wenn ich nicht alle seine Handlungen nachvollziehen konnte und mir oft gewünscht hätte, dass er einfach mal mit Greta oder Tom redet, statt in Büchern nach Antworten zu suchen und alles mit sich auszumachen. Er ist ein sehr liebevoller Ehemann, aber Gretas Sprachlosigkeit setzt ihm sehr zu und steckt ihn an – darum lebt er nach der Devise: Nur nichts aufwühlen, lieber mit Medikamenten gegensteuern.

    Und dann ist da Tom, der in eine Familie voller Heimlichtuerei und Schweigen hineingeboren wird, der ein Wunschkind war, um dass sich dann aber Nachbarn kümmern. Wie mag es für ein Kind sein, wenn die Mutter unter Verlustangst und Depressionen leidet und sich der Vater sich immer mehr zurückzieht? Wenn es Familiengeheimnisse gibt, die totgeschwiegen werden? Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie er sich gefühlt und inwieweit er das verstanden hat. Kein Wunder, dass er ein Rebell wurde und sich von ihnen abwandte.
    Das Auftauchen von Henk erinnert ihn stark an das von Marie, der ersten Tochter seiner Mutter. Wieder spielen heimliche Kinder eine Rolle, wieder wurde ihm etwas verschwiegen. Und auch diesmal will er es genau wissen. Er sucht in den alten Unterlagen seines Vaters und kommt einem Skandal auf die Spur, der über 60er bis in den 2. WK und nach Auschwitz zurückreicht, ihm das Herz erneut bricht, fast den Glauben an seine Familie verlieren lässt – und seine Beziehung zu Jenny auf eine harte Probe stellt. Wie soll er mit den neuen Erkenntnissen umgehen? Bringt es jetzt noch was, alles aufzudecken? Oder hat die ehemalige Nachbarin Recht und „Nicht alle dunklen Ecken brauchen Licht.“ (S. 519)

    Susanne Abel wirft die Frage auf, wie gut man seine Vorfahren eigentlich kennt und ob man wirklich alles von früher wissen will. Auch in meiner Familie wurde nicht darüber geredet, wer im 2. WK was gemacht hat und inzwischen ist niemand mehr da, den ich fragen könnte.

    „Was ich nie gesagt habe“ ist extrem fesselnd und ergreifend geschrieben. Ich habe bis weit nach Mitternacht gelesen, weil ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 10.07.2022

    Als Buch bewertet

    „Stay away from Gretchen“ war 2021 eins meiner Jahreshighlights. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, als ich in der Verlagsvorschau ein neues Buch von Susanne Abel entdeckte. Als ich feststellte, dass es sich um eine Fortsetzung von Gretchen handelt, war ich kurz skeptisch und befürchtete, es könnte sich um einen zweiten Aufguss handeln. Diese Bedenken stellten sich schnell als unbegründet heraus, denn diesmal steht Konrad, der Vater von Tom Moderath, im Zentrum. Es werden zwar die wichtigsten Details aus Gretas Leben noch einmal angesprochen, dies empfand ich jedoch nicht als Wiederholung, sondern als Auffrischung meiner Erinnerung.
    Der Schreibstil von Susanne Abel ist wirklich sehr ansprechend und die Gegenwartshandlung mit Tom und seinem bisher unbekannten Bruder Hank konnte mich sehr schnell abholen und teilweise sogar zum Lachen bringen. Tom ist ein sensibler Mann, der zur Vogelstrauss-Taktik tendiert, wenn Probleme aufkommen. Die kaum zu bremsende Motivation von Hank in der Vergangenheit zu graben überfordert ihn und verursacht Spannungen zwischen ihm und seiner Freundin Jenny. Ich fand die Emotionen und Sorgen der Charaktere sehr realistische und glaubwürdig beschrieben und konnte mich gut in die Personen eindenken.
    Für den Handlungsstrang, der in der Vergangen spielt, brauchte ich ein paar Seiten länger, bis ich so richtig in der Geschichte eingetaucht war.
    Konrad ist ein Charakter, mit dem man nicht so schnell warm wird. Als Kind erlebte er traumatische Dinge im Krieg und war früh auf sich alleine gestellt. Diese Tragödien haben vermutlich dazu beigetragen, dass Konrad sehr in sich gekehrt ist und seine Probleme oft mit sich alleine ausmacht. Vom Grund her, ist er eigentlich ein netter Mensch, allerdings führen verschieden Umstände dazu, dass er einige fragwürdige Entscheidungen trifft. Trotzdem verurteilt man ihn als Leser nicht komplett, sondern kann sich aufgrund der gesellschaftlichen Normen der damaligen Zeit zumindest vorstellen, wie es so weit kommen konnte.
    Susanne Abel überrascht ein weiteres Mal mit Themen, die nicht schon in zig anderen historischen Büchern durchgekaut wurden und die ich vom Klappentext her nicht erwartet hatte.
    Unfruchtbarkeit und künstliche Befruchtung spielen eine zentrale Rolle und die Autorin entspinnt eine Geschichte, die schockiert und sprachlos macht. Gleichzeitig ist die Handlung wahnsinnig fesselnd. Man ist teilweise so fassungslos und möchte genau aus diesem Grund immer weiter lesen und mehr erfahren.
    Auch den kurze Abriss der jüngeren Vergangenheit fand ich sehr interessant und mir ist bewusst geworden, wie wenig ich doch über die weltpolitische Situation in den 90er Jahren weiss, obwohl ich damals selbst schon ein Teenager war (Stichwort: Bosnienkrieg).
    Mir gefällt es wirklich sehr, wie die Autorin Informationen mit einer Romanhandlung verknüpft.
    Mein einziges Bedauern ist, dass es zur Zeit nur diese beiden Bücher von Susanne Abel gibt. Gäbe es bereits mehr Veröffentlichungen, würde ich jedes einzelne sofort aufsaugen. Ich freue mich auf alles, was in den nächsten Jahren hoffentlich noch kommt!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 02.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Susanne Abel, erzählt in ihrem 2. Band der Gretchen-Reihe „Was ich nie gesagt habe“, eine weitere spannungsgeladene Geschichte in dem wie im ersten Buch, Geschichte und Gegenwart hervorragend miteinander verknüpft werden.

    Inhalt:
    Tom Monderath ist frisch verliebt: Mit Jenny erlebt er die glücklichste Zeit seines Lebens. Bis er durch Zufall auf seinen Halbbruder Henk stösst, der alles über ihren gemeinsamen Vater wissen will. Doch Konrad starb vor vielen Jahren und seine demente Mutter Greta kann Tom nicht befragen. Als sich weitere Halbgeschwister melden, wird es Tom zu viel. Jenny und Henk hingegen folgen den Spuren Konrads. Selbst fast noch ein Kind, kämpfte Toms Vater im Krieg, geriet in amerikanische Gefangenschaft, bevor er in den späten 40er-Jahren nach Heidelberg kommt. Dort verliebt er sich Hals über Kopf in die junge Greta, nicht ahnend, dass ein Geheimnis aus der dunkelsten Zeit des Nationalsozialismus ihre gemeinsame Familie ein Leben lang begleiten wird ...

    Meine Meinung:
    Die Autorin erzählt in ihrem zweiten Buch diesmal die Geschichte rund um Gretchens Familie, die wie im ersten Buch, Vergangenheit und Gegenwart spannend und geschickt miteinander verknüpft.

    In der Gegenwart: Tom Monderath, wie vor den Kopf gestossen als er durch Zufall auf einen Halbbruder stösst und sich dieser auch noch bei ihm meldet und mehr über seinen Vater wissen will. Nach einigem Zögern von Tom, treffen sich beide Brüder und stellen verblüfft fest, wie ähnlich sie sich sind. Henk sucht über eine DNA-Bank nach weiteren Halbgeschwistern und löst damit eine Lawine aus. Tom, der nie ein gutes Verhältnis zu seinem Vater hatte, verspürt nur noch mehr Missfallen gegenüber seinem Vater, der die Mutter scheinbar nach Strich und Faden, betrogen hat.

    In der Vergangenheit: Konrads Geschichte beginnt während der Kriegszeit und dem tragischen Verlust seiner eigenen Familie, seinem Einsatz im Krieg und der harten Nachkriegszeit. Ausser einem Onkel in sibirischer Kriegsgefangenschaft, hat er keine weiteren Verwandten mehr. Für ein Medizin-Studium geht er nach Heidelberg und lernt dort Greta kennen, die aber durch ihren Verlust und Schmerz, in einem Schneckenhaus lebt. Konrad, hat keinen leichten Stand mit ihr, lässt aber nicht locker, bis sie einwilligt ihn zu heiraten. Das Leben hätte so schön sein können, wäre da nicht sein Onkel aus sibirischer Kriegsgefangenschaft, zurückgekommen …

    Der Schein trügt und für Tom kommt der Tag der bitteren Wahrheit …

    Fazit:
    Die Autorin hat mit ihrem bewegenden Schreibstil das Leben von Konrad und Greta in der Kriegs- und Nachkriegszeit sowie deren Auswirkungen auf Tom in der Gegenwart, hervorragend bildlich und glaubhaft, dargestellt. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und hielten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit. Ich habe diesen Roman regelrecht verschlungen und hatte viele ergreifende Lesestunden.
    Von mir 5 Sterne eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea R., 08.07.2022

    Als Buch bewertet

    Da ich schon "Stay away from Gretchen" von Susanne Abel geradezu verschlungen habe, konnte ich es auch abwarten, endlich den Folgeband dieses wahnsinnig guten Buches in die Hände zu bekommen. Meine Sorge, dass das Buch vielleicht nicht ganz an den ersten Teil herankommen würde, und dass sich vielleicht manches doppeln würde, hat sich als völlig unbegründet erwiesen. Die Autorin hat in diesem Buch den fehlenden Teil der Geschichte ergänzt, von dem ich gar nicht wusste, dass er noch erzählt werden muss. Aber das musste er! Denn die Geschichte von Toms Vater Konrad fand ich mindestens so ergreifend und wichtig wie zuvor die Geschichte seiner Mutter Greta.
    Dass der Schreibstil mich begeistern würde, wusste ich ja schon. Trotzdem war es einfach toll, wieder in diese mitreissende Welt einzutauchen und sich von den Lebenswegen von Konrad, aber auch dem weiteren Leben von Ton und Jenny mitziehen zu lassen. Wieder einmal hat Susanne Abel diese beiden Zeitstränge total gut miteinander verknüpft und das, obwohl es durch Konrads Tod nicht ganz so einfach war, die Verbindungen zwischen den Zeiten herzustellen. Aber wo ich bei anderen Büchern mit wechselnden Erzählperspektiven bei einem Perspektivwechsel oft lieber in der andeen Perspekive bleiben würde, kamen die Wechsel hier immer zur genaz richtigen Zeit.
    Ich finde es beeindruckend, wie die Autorin es schafft, in ihrem Roman so viel Wissen zu vermitteln und vor allem den nationalsozialistischen Zeitgeist wiederzugeben und dem Leser klarzumachen, wie ein ganzes Volk von diesem "Glauben" überzeugt werden konnte. Anhand von ganz kleinen Beispielen, wie Rechenaufgaben im Matheunterricht wird vermittelt, wie sehr die Gesellschaft von diesem Gedankengut durchdrungen war und wie bereits die Kleinsten in diese Denkweise hinein erzogen werden. Auch durch die Sprache, die die Autorin bewusst verwendet, auch wenn sie heute vielleicht schmerzt, wird die damalige Zeit wieder lebendig und begreifbar. Mit den beiden Büchern zu Toms Familie habe ich mehr über den Nationalsozialismus im Gesellschaftlichen Sinn begriffen, als es jeder Geschichtsunterricht gekonnt hätte.
    Ich bin so froh, dass ich auf diese unglaublich wertvollen Bücher gestossen bin, die eben nicht nur die offensichtlichen Themen behandeln, sondern sich auch mit kleinen Bestandteilen des damaligen Regimes beschäftigen und dadurch ein viel umfassenderes Bild schaffen und die gesellschaftlichen Dynamiken vermitteln. Ich kann die Bücher nur empfehlen und werde in Zukunft sicherlich jedem weiteren Buch der Autorin entgegenfieben!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 04.08.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich vor nicht allzu langer Zeit "Stay away from Gretchen" von Susanne Abel gelesen hatte, war mir klar, dass ich dieses Buch ebenfalls unbedingt lesen muss. Ich empfehle jedem, auf jeden Fall erst das "Gretchen" zu lesen, da der zweite Teil sich oft auf den ersten bezieht. Haben wir im ersten Band die Kindheit und das Leben Gretchen erfahren, so lesen wir in diesem Band von der Kindheit und dem Leben ihres Mannes Konrad - und das ist ebenso tragisch.

    Susanne Abel scheut auch diesmal nicht vor heiklen Themen zurück und präsentiert diese grossartig recherchiert, eingeflochten in die Gretchen-Familie, genauso wie aktuelles Zeitgeschehen. Es ist keine leichte Kost aufgrund der Themen, aber leicht zu lesen. Beide Bücher hatten eine starke Sogwirkung auf mich.

    Mehrfach beim Lesen wird einem klar, wie nah die menschenverachtende Politik des sog. Dritten Reichs immer noch ist - nichts liegt wirklich weit in der Vergangenheit und kann getrost abgehakt werden. Vieles das in jenen unsäglichen Tagen passiert ist reicht bis ins Hier und Jetzt, wir spüren die Auswirkungen immer noch: gesellschaftlich und politisch. Und was innerhalb vieler Familien nie erzählt wurde, beeinflusst unbewusst Generationen danach auch immer noch und die sind es, die an den ungesagten und nicht aufgearbeiteten Dingen zu knabbern haben.

    Auch diesmal gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christa K., 14.09.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Gut zu lesen und interessant, das erste Buch hat mir besser gefallen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glüxklaus, 31.08.2022

    Als Buch bewertet

    Toms Familiengeschichte geht weiter - packend, bedrückend und dennoch optimistisch

    „Die Schuld wird nicht weitervererbt.“ „Der einzige Weg für uns ist es, unser Leben als Schicksal anzunehmen, da wir die Vergangenheit nicht ändern können, und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.“

    Nach seinem Zusammenbruch und nachdem er von der tragischen Vergangenheit seiner Mutter Gretchen erfahren hat, läuft es jetzt rund für den Journalisten Tom Monderath. Die Beziehung zu Jenny entwickelt sich gut und Gretchen, die an Demenz erkrankt ist, wird von Nachbarin Helga zuverlässig betreut und fühlt sich wohl. Doch dann taucht der Holländer Henk auf und behauptet, Toms Halbbruder zu sein. Henk und Jenny beginnen, sich hinter Toms Rücken näher mit Toms verstorbenem Vater Konrad zu befassen: Konrad verliert früh seine Familie, wird als Soldat im Zweiten Weltkrieg eingezogen und gerät in amerikanische Gefangenschaft. Nach dem Krieg verliebt er sich in Gretchen, doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern. In Konrads Familie gibt es ein dunkles Geheimnis, dem sich Konrad nicht entziehen kann. Auch Tom ist davon betroffen. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es vorher war.

    Susanne Abel schreibt leicht verständlich und flüssig. Sie erzählt abwechselnd von der Vergangenheit und Toms aktueller Situation. Zunächst konzentriert sie sich auf Konrads Schicksal, später schildert sie auch Toms Werdegang, seine Kindheit und seine Jugend. Am Ende ergibt sich das schlüssige Bild einer recht komplizierten Familienkonstellation.

    Nachdem Tom in „Stay away from Gretchen“ von der Existenz seiner Halbschwester Marie erfährt, taucht nun auch noch Halbbruder Henk auf. Die Beschäftigung mit seiner Vergangenheit stürzt den sensiblen Tom erneut in eine Krise. Jenny versucht ihn zu unterstützen, doch ihre Neugier, selbst mehr herausfinden zu wollen und Tom dabei nicht einzuweihen, entwickelt sich bald zum Problem zwischen den beiden.
    Vor allem Toms Vater Konrad steht anfangs im Fokus des Romans. Sein tragisches Schicksal, wie der frühe Verlust seiner gesamten Familie, geht einem beim Lesen sehr nahe. Konrad wird oft vom Leben mitgerissen, ohne dem etwas entgegensetzen zu können. Er hat selten die Möglichkeit, aktiv etwas zu ändern, muss sich fügen und kann dann nicht anders, als hilflos zusehen, wie anderen und ihm geschieht. Das prägt natürlich seine Persönlichkeit und seinen Umgang mit Tom. Diese Entwicklungen stellt die Autorin nachvollziehbar und realistisch dar.

    Susanne Abel zeichnet das Bild einer nicht gerade glücklichen Familie. Sie erzählt packend, nimmt die Leser mit auf eine erschütternde Reise in die Vergangenheit. Dabei befasst sie sich mit Familie, Vergangenheit und Schuld, stellt die Schrecken und Verbrechen des Dritten Reichs, den späteren Umgang damit und deren weitreichende Auswirkung schonungslos dar. Wie weit beispielsweise Konrads Mutter geht, um ihren Sohn zu schützen, stimmt traurig und zeigt deutlich die Zerrissenheit, die die Menschen unter Hitler aushalten mussten.
    Mich hat „Was ich nie gesagt habe“ gefesselt, eine dramatische, interessante oft bedrückende Geschichte, die mich sicher noch lange beschäftigen wird. Trotz aller Gräueltaten und Verletzungen muss das Leben aber weitergehen, steht nicht still, was auch Tom sehr wohl weiss.
    Das Ende des Romans empfand ich als etwas zu kitschig und zuckrig, der durchaus komplexen, differenzierten Geschichte nicht ganz würdig.
    Insgesamt dennoch ein über weite Strecken gelungener, interessanter und spannungsreicher Roman über den Umgang mit der Vergangenheit, unsere Geschichte und das, was eine Familie ausmacht und zusammenhält. Das Buch kann man auch unabhängig vom ersten Teil lesen, dennoch würde ich empfehlen, vorher den ersten Band zu lesen. Denn dieses Lesererlebnis sollte man sich nicht entgehen lassen.

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