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  • Stephanie B.

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stephanie B., 23.01.2020

    An Lesley Karas Debut „Das Gerücht“ hat mich als Erstes das Buchcover angesprochen, diese unheimliche Atmosphäre hat mir sofort ein Frösteln beschert. Und diese düstere Stimmung wird auch beim Lesen nicht weniger: Joanna wagt einen Neuanfang in der Kleinstadt Flinstead, sie hat einen wenig ansprechenden Job, das gekaufte Reihenhaus muss dringend renoviert werden und ihr sechsjähriger Sohn findet schlecht Anschluss in der neuen Schule. Aus der Not heraus erzählt Joanna ein Gerücht um die wahre Identität der Kindsmörderin Sally weiter um in den Mütterkreis des Ortes aufgenommen zu werden. Doch damit tritt sie ungewollt eine Lawine los: Unschuldige Frauen werden verdächtigt und Joanna erhält Drohungen. Also beschliesst sie, selbst das Rätsel um Sally zu lösen.
    Die Erzählung aus der Ich-Perspektive von Joanna ist gut und spannend geschrieben, ich konnte absolut mit ihr mitfühlen und ihre Beweggründe verstehen und hatte richtig Lesespass. Und glauben Sie mir: die wahre Identität von Sally wird Sie umhauen, also lesen Sie dieses Buch!

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  • 5 Sterne

    9 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 24.02.2020

    ** "Nur aus Interesse", werfe ich ein, "hat eine von ihnen schon mal von Sally McGowan gehört?" **
    Noch bevor sie richtig darüber nachdenkt, ist Joanna dieser Satz schon über die Lippen gerutscht. Dieses dumme Gerücht, dass die Kindermörderin unter einer neuen Identität in ihrer idyllischen Kleinstadt am Meer lebt, tritt eine Lawine los.
    Als ich von diesem Buch hörte, hatte ich sofort die Geschichte einer englischen Kindermörderin im Kopf und von ihr findet sich auch tatsächlich viel in Sally McGowan wieder. Das hat es für mich noch authentischer und interessanter gemacht. Aber auch ganz ohne diesen Hintergrund ist "Das Gerücht" Spannung pur.
    Die Story fesselt von der ersten Seite an und dabei fängt es recht harmlos an. Joanna ist mit ihrem Sohn Alfie in die Kleinstadt Flinstead gezogen, um ihm einen Neustart in der Schule zu ermöglichen. Aber auch hier schafft er es nicht so richtig Freundschaften zu schliessen, denn es regieren die Mütter über Spielenachmittage, Einladungen zu Parties etc. Und so versucht sich Joanna wohl oder übel bei diesen Frauen beliebt zu machen und sei es - aus purer Verzweiflung - auch mit dem Befeuern eines Gerüchts....
    Dieser Blick hinter die Kulissen, hinter das soziale Geflecht des Kleinstadtlebens ist Lesley Kara hervorragend gelungen. Mit Joanna kann sich wahrscheinlich jede Frau identifizieren. Sie ist nicht bösartig, im Gegenteil, sie hadert mit sich und versucht sogar noch Schadensbegrenzung zu betreiben, ist aber in gewisser Weise auch in ihrer Situation und Hilflosigkeit gefangen. Die Autorin schafft es, dass man ihr sehr nahe kommt, durch ihre ehrlichen Gedanken und Emotionen. Die Liebe zu ihrem Sohn und der mütterliche Beschützerinstinkt stehen im Vordergrund. Aber sie recherchiert auch viel über den Fall Sally McGowan, was die Autorin in Form von Zeitungsauschnitten und Online-Artikeln mit aufnimmt. Auf der anderen Seite gibt es auch immer wieder kurze Einschübe von Sally und ihre Gedanken zu dem was grade wieder geschieht.
    Diese Stilmittel gepaart mit dem packenden Schreibstil der Autorin haben mir unheimlich gut gefallen. Die Spannung baut sich Seite um Seite immer mehr auf, die Atmosphäre verdichtet sich und irgendwann wird einem bewusst, dass man jeden kritisch beäugt und selbst Kleinigkeiten plötzlich ein unproportionales Gewicht bekommen.
    Die komplette Geschichte ist einfach absolut spannend aufgebaut und überrascht mit so mancher Wendung. Selbst auf der heissesten Spur, gab es noch die ein oder andere Überraschung, ohne dabei an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Und damit hat man mich ja.
    Fazit: Ein Spannungsroman, der es in sich hat und sich zu einem absoluten Pageturner entwickelt. Aber auch ein Buch, das zum Nachdenken anregt, über Mobbing, Verleumdung, die Macht von Worten und Neuanfänge.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie (Wörter auf Papier), 30.03.2020

    "Eine Lüge ist bereits um die halbe Welt gelaufen, während sich die Wahrheit noch die Schuhe anzieht." (Mark Twain)

    In "Das Gerücht" erzählt Lesley Kara von Joanna die mit ihrem Sohn Alfie in eine Kleinstadt zieht. Als sie zufällig das Gerücht aufschnappt, eine berüchtigte Kindermörderin Sally McGowan würde mit neuer Identität unter ihnen leben, und dieses weitererzählt, entfesselt sie eine todbringende Kettenreaktion.

    Lesley Kara hat mich mit ihrem Debütroman bestens unterhalten. Schon nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen, so dass ich Seite um Seite lesen musste/wollte. Sehr bald schafft die Autorin eine beklemmende Atmosphäre. Lebt die Kindermörderin tatsächlich in dieser idyllischen Kleinstadt? Wenn ja, wer ist sie? Wie wohl sehr viele Menschen, den wir denken nun mal zu gern über andere Menschen nach, kann Joanna gar nicht aufhören, darüber nachzudenken, wer Sally ist. Sie liest Artikel um Artikel und fragt sich bei jeder Frau, ob es "sie" ist. Nur zu gern habe auch ich mit gerätselt.

    In einigen Rezensionen habe ich gelesen, dass man als geübter Thriller-Leser wohl irgendwann auf die Auflösung kommt. Da passt es vielleicht ganz gut, dass ich nur hin und wieder Thriller lese und mich somit wohl nicht als geübt bezeichnen würde, denn ich bin nicht auf die Auflösung gekommen. Natürlich habe ich hin und her überlegt, war vielleicht mit manchen Ideen nah dran, habe mich aber auch immer wieder auf falsche Fährten locken lassen. Die überraschenden Wendungen waren für mich tatsächlich überraschend und sogar der letzte Satz wirft noch einmal alles über den Haufen. Ich fand die Auflösung sehr gelungen. Etwas übertrieben fand ich hingegen den Showdown in einem verfallenen Haus. Atmosphärisch vielleicht ganz gut, war es mir insgesamt einfach "zu viel".

    Fazit: Lesley Kara hat mit ihrem Debütroman einen atmosphärischen, spannenden Thriller geliefert, der mit einigen überraschenden Wendungen aufwartet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa K., 09.07.2020

    Zum Buch: Die junge Immobilienmaklerin Joanna zieht mit ihrem kleinen Sohn Alfie von London zu ihrer Mutter in die Kleinstadt Flinstead ans Meer. Hier, wo jeder jeden irgendwie kennt, machen Gerüchte natürlich schnell die Runde. Um dazuzugehören, verbreitet Joanna ein Gerücht, das ihr zu Ohren gekommen ist. Nämlich dass Sally McGowan, die als 10-jähriges Mädchen einen Nachbarsjungen erstochen hat, mit einer neuen Identität in Flinstead wohnen soll. Und so nimmt das Unglück seinen Lauf…

    Meine Meinung: Dieses Buch hat mich von Anfang an total gefesselt! Die Atmosphäre in der kleinen Stadt ist richtig gut dargestellt und Joanna mochte ich auch von Anfang an. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Es war sicherlich nicht richtig von ihr, zu helfen, das Gerücht noch weiter zu verbreiten. Aber wenn man den Hintergrund kennt, dass nämlich Alfie, der eine dunkle Hautfarbe hat, nicht richtig akzeptiert wird von seinen Mitschülern, kann man es zumindest nachvollziehen. Damit er einen Freundeskreis aufbauen kann, muss Joanna sich mit den Eltern anfreunden. Und mit dem Gerücht hat sie sich halt interessant gemacht. Leider führt so ein Gerücht in einer solch kleinen Stadt schnell zum Spiessrutenlauf für die Betroffenen…

    Schön fand ich auch die ganze Entwicklung mit Michael, dem Vater von Alfie, zu dem sie immer eine freundschaftliche Beziehung geführt hat. Nun aber hat Michael, von Beruf Journalist, auch Feuer gefangen und möchte gerne ein Buch über die ehemalige Kindermörderin schreiben.

    Die Handlung hat für mich von Beginn an eine aufkeimende Spannung, weil man ja ahnt, dass das nicht gut enden wird. Der Verlauf der Geschichte und vor allem das Ende hat mich sehr überrascht! Insgesamt gefällt mir der Schreibstil hier von Lesley Kara sehr gut und ich hoffe, dass wir bald wieder von ihr lesen können!

    Mein Fazit: Von mir gibt es für den Debüt-Roman von Lesley Kara volle Punktzahl, weil er mich gleich zu Anfang mitgenommen hat und klarmacht, welche Macht Gerüchte haben! Gerne mehr davon!

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea W., 19.03.2020

    Inhalt:
    Als Joanna mit ihrem kleinen Sohn Alfie in ihr Heimatdorf zurückkehrt, spricht sich das Gerücht herum, dass die Kindermörderin Sally McGowan sich ebenfalls dort niedergelassen hat. Joanna, die eigentlich keine Tratschtante ist, verbreitet dieses Gerücht jedoch federführend, um sich bei den neuen Eltern in Alfies Klasse beliebt zu machen. Dies wird ihr jedoch zum Verhängnis...

    Meine Meinung:
    Die Geschichte wird in der Ich-Form und aus der Perspektive von der Protagonistin Joanna beschrieben, hier gefällt mir der Schreibstil sehr gut. Zwischendurch gibt es immer mal wieder einen kurzen Einblick in die Gedankenwelt der Kindermörderin. In dem Anfang der Geschichte kam ich gut rein, jedoch ist der Mittelteil meiner Meinung nach viel zu langatmig, da nicht wirklich etwas spannendes passiert! Erst am Ende wurde es mal wirklich spannend. Daher musste ich mich zwischendurch echt zwingen, weiter zu lesen.

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 25.01.2020

    London ist einfach nicht die richtige Umgebung für ihren Sohn Alfie, deshalb zieht Joanna in die Kleinstadt Flinstead, die direkt am Meer liegt und wo auch ihre Mutter lebt, die die alleinerziehende Maklerin unterstützen kann. Das Idyll wird bald schon durch ein böses Gerücht ins Wanken gebracht: Sally McGowan soll Mitten unter den braven Bürgern leben, die Frau, die Jahrzehnte zuvor als Mädchen ihren kleinen Spielfreund Robbie heimtückisch mit einem Messer erstochen hat. Das Zeugenschutzprogramm bietet ihr Anonymität, aber die Bewohner des Küstenstädtchens sind aufgeschreckt und sowohl bei den wartenden Müttern vor der Schule wie auch im Buchclub gibt es kein anderes Thema mehr. Auch Alfies Vater und Joannas Teilzeitlover Michael interessiert sich für die Geschichte; der Journalist weiss zwar, dass es eine verboten wurde, über die Kindermörderin zu schreiben, aber er hofft dennoch, dass sie vielleicht nach all der Zeit ihre Version der Geschehnisse berichten mag. Und so taumelt Joanna in eine Hetzjagd, von der sie nicht ahnt, wie sie enden wird.

    Die ehemalige Krankenschwester und Sekretärin Lesley Kara nutzt die richtigen Zutaten, um in ihrem Debutroman Spannung zu entwickeln. Zunächst nimmt man noch an, dass Joannas ganzer Horror in der lokal wie auch gedanklich begrenzten Welt der Kleinstadtmütter liegt, doch dann mehren sich geschickt die Anzeichen, dass die Mörderin tatsächlich existiert und sich in unmittelbarer Nähe aufhält. Genau wie die Protagonistin beginnt man den Spuren zu folgen und eine Figur nach der anderen zu verdächtigen – nur um zu realisieren, dass man ganz Wesentliches nicht beachtet hat.

    Mich konnte „Das Gerücht“ überzeugen und bestens unterhalten. Joanna ist authentisch gezeichnet, als alleinerziehende Mutter mit beschränkten finanziellen Mitteln plagt sie permanent das schlechte Gewissen gegenüber ihrem Sohn. Als dieser dann in der Schule auch noch ausgegrenzt wird, erwacht ihr Mutterinstinkt so richtig. Gleichzeitig mehrere Bälle zu jonglieren ist nicht immer einfach und auch sie gerät immer wieder an ihre Grenzen. Das ganze kompensiert die Ich-Erzählerin jedoch mit einer gehörigen Portion Selbstironie, die mich immer wieder auch in gewisser Weise an Bridget Jones erinnerte – es geht halt auch immer mal wieder was schief und schnell hat man sich auch verplappert. Dieser unterhaltsame leichte Ton weicht an der genau richtigen Stelle dem nervenzerreissenden Schrecken, wenn plötzlich alle Puzzleteile ineinandergreifen und sich ein Bild formt – ein gänzlich unerwartetes und ohne Frage unerwünschtes.

    Ein fesselnder Roman, der auch immer wieder überraschen kann und sowohl mit glaubwürdiger Figurenzeichnung wie auch einer geschickt gesponnenen Handlung und kurzweiligem Erzählton punkten kann.

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  • 5 Sterne

    14 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Booklooker, 21.01.2020

    "Das Gerücht" ist das literarische Debüt von Lesley Kara, die in einer englsichen Kleinstadt an der Küste von Essex lebt. Auch ihr Roman ist in einem vergleichbaren Ort angesiedelt. Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie von London in eine Kleinstadt am Meer. Zunächst ist es die pure Idylle – dann hört sie, dass die Kindermörderin Sally McGowan, die als Zehnjährige einen Spielkameraden umbrachte, unter anderem Namen in der Stadt leben soll. Vor Jahrzehnten machte der Fall Schlagzeilen, inzwischen ist Sally längst aus dem Gefängnis entlassen worden. Unbedacht erzählt Joanna anderen Müttern von dem Gerücht und ihrem Verdacht, wer die Mörderin von damals sein könnte. Sie ahnt nicht, was für eine verheerende Spirale von Ereignissen sie damit in Gang setzt. Und wie sehr sie selbst in diese Geschichte verstrickt ist.

    Wieder fühlte ich mich von dem Cover eines Buches magisch angezogen. Es ist stockdunkle Nacht. Dichte Wolken verbreiten eine düstere Stimmung. Die meisten Wohnungen scheinen verlassen zu sein, lediglich in einigen Fenstern kann man einen schwachen Lichtschein erkennen, aber keinen Menschen ausmachen,

    Der Roman "Das Gerücht" umfasst 400 Seiten, die auf 54 Kapitel verteilt sind. Das Geschehen wird aus zwei Perspektiven vermittelt, nämlich aus der Perspektive einer unbekannten Täterin und aus der Ich-Perspektive der Immobilienmaklerin Joanna vermittelt, die sich nach einem ungebundenen Leben in der Metropole London mit ihrem schulpflichtigen Sohn Alfie in ihrer alten Heimat wiederfindet. Als alleinerziehende Mutter eines farbigen Kindes, das aus ihrer nicht exklusiven Beziehung mit einem freiberuflichen Journalisten stammt, der - getrennt von Alfie und ihr - in London lebt, kämpft sie mit vielen Problemen. Beruf und Familienleben unter einen Hut zu bringen ist niemals leicht; vor allem wenn das finanzielle Budget begrenzt ist. Deshalb weiss sie die Unterstützung ihrer Mutter zu schätzen, die gar nicht weit von ihr entfernt lebt.

    Joanna ist eine empfindsame Frau, die unter Bindungsangst leidet, sie pflegt nicht viele soziale Kontakte, und sie hat grosse Angst, dass ihr einziges Kind zum Aussenseiter wird. Deshalb sucht sie krampfhaft Anschluss an die Mütter von Alfies Klassenkameraden und beteiligt sich an dem üblichen Dorfklatsch. Dank ihrem guten Verhältnis zu Alfies Vater besitzt sie einen gewissen Informationsvorsprung, und sie facht mit einer unbedachten Bemerkung die Gerüchteküche in der Kleinstadt an: "In unserer Stadt lebt eine Mörderin." Binnen kurzer Zeit verselbständigt sich ihre Aussage, und bald stehen einige Frauen unter dem konkreten Verdacht, die gesuchte verurteilte Kindesmörderin zu sein. Eine Spirale von Gewalt wird in Gang gesetzt, und Joanna entwickelt sich zur Zielscheibe von Hass-Attacken aus den Sozialen Netzwerken. Fast zwangsläufig leidet sie unter Paranoia, stellt alle Mitmenschen in Frage und weiss gar nicht mehr, wem sie Vertrauen schenken darf.

    Achtung: Hochspannung! Dieses Buch hat mich mehrere Tage lang in Atem gehalten. Lesley Kara ist ein grossartiges Debüt gelungen. Dank zahlloser unerwarteter Wendungen schafft sie es, die Spannung bis zur letzten Seite zu halten - und wartet mit einem nervenzerfetzenden Finale auf. Man fühlt sich wie in einem Albtraum gefangen, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Unbedingt lesenswert!

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamer, 13.02.2020

    Spannungsgeladen und psychologisch geschickt erzählt

    „Das Gerücht“ von Lesley Kara hatte mich schon allein mit dem Klappentext neugierig auf die Geschichte gemacht. Wir alle kennen Gerüchte, die weitererzählt werden. Man hört sie, vielleicht erzählt man sie auch weiter. Genau so geht es Joanna in „Das Gerücht“. Klatsch und Tratsch unter den Müttern auf dem Schulhof und den Frauen im Buchclub verleiten Joanna dazu, ihren Teil zur Verbreitung eines Gerüchts beizutragen, um in der Gruppe der Frauen Anschluss zu finden. Aber das Gerücht, an dessen Verbreitung sie beteiligt ist, bringt sowohl Joanna als auch ihren kleinen Sohn Alfie in Gefahr.
    Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Die Geschichte wird aus Joannas Sicht erzählt und gerade deswegen spürt man die Paranoia und die Panik, die Joanna im Laufe der Geschichte immer mehr befällt, ganz deutlich beim Lesen. Man wird in die Geschichte hineingezogen, rätselt mit Joanna, was da vor sich geht und wer eventuell die berüchtigte Mörderin sein könnte.
    Ab einem gewissen Punkt hatte ich zumindest was Teile der Auflösung angeht, eine gewisse Ahnung, aber aufgrund der geschickten Erzählweise und dem konstanten Halten des Spannungsbogens hat das dem Buch nicht geschadet.
    Die Charaktere waren für mich greifbar, Joanna und Alfie und auch Michael Charaktere, deren Schicksal einem wirklich nahe geht. Das Buch liess sich unglaublich schnell lesen, auch, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte.
    Ich vergebe daher fünf Sterne für „Das Gerücht“ und hoffe auf weitere Werke der Autorin.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lavendelknowsbest, 12.03.2020

    Joanna wagt mit ihrem Sohn in ihrer alten Heimatstadt den Neuanfang. Doch in der englischen Kleinstadtgemeinde ist es nicht so einfach Anschluss zu finden und so beteiligt sich Joanna an den Klatsch der Mütter auf dem Schulhof und erzählt von dem Gerücht, das sie aufschnappte.
    Die berüchtigte Sally McGowan, die als 10-Jährige ein anderes Kind umbrachte, soll in ihrer Stadt leben. Die Mörderin bekam vom Zeugenschutzprogramm eine neue Identität, aber welche der Bewohnerinnen der Kleinstadt könnte es sein? Eine moderne Hexenjagd beginnt.

    Das Cover ist wirklich unheimlich und transportiert das unheilschwangere Gefühl das Buches perfekt. Die Geschichte beginnt sehr atmosphärisch und wir stecken direkt in der kleinen englischen Stadt. Die Autorin führte mich dabei durch die Strassen und stellte mir die Bewohner authentisch vor. Das gefiel mir richtig gut und ich wurde immer mehr in den Sog der Erzählung hineingezogen. Dabei schaffte sie es auch, mit bestimmten Szenen ein Unbehagen auszulösen. An jeder Ecke erwartete man immer ein grosses Unheil. Besonders gut gefielen mir da die kurzen Passagen aus der Sicht der unbekannten Mörderin.

    Joanna war eine sehr lebensechte und sympathische Protagonistin. Sie erzählt das Gerücht nicht aus Boshaftigkeit oder Sensationsgier weiter, sondern weil sie für ihren Sohn, der an seiner vorherigen Schule gemobbt wurde, einen Anschluss finden möchte. Dabei ahnt sie nicht, was sie damit lostreten würde.

    Im Buch sind viele euphorische Meinungen abgedruckt, die von einer Wendung sprachen, die man nie erwartet hätte. Ich bin da ja meist sehr skeptisch, da ich sehr früh weiss, wie der Hase läuft. So bezog ich das definitiv auf die neue Identität von Sally McGowan und war ein wenig enttäuscht, als sich meine sehr frühe Vermutung auch bestätigte. Es konnte einfach keine andere für mich sein! Dennoch hat die Autorin es mit ihrem allerletzten Satz geschafft, dass das Buch für mich doch ein Highlight wurde! Der war einfach schockierend und rückt die Geschichte wieder in ihr geniales Licht zurück. Ich fand es wirklich grandios!

    "Das Gerücht" von Lesley Kara ist ein Roman der von seiner unheimlichen Atmosphäre und den authentischen Charakteren lebt. Die Geschichte entfaltet ihren Sog und gipfelt in einem letzten Satz, der alles perfekt abrundet. Das Buch werde ich so schnell nicht vergessen!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 09.02.2020

    Et arma et verba vulnerant. Sowohl Worte als auch Waffen können verletzten, hiess es früher schon in meine Lateinbuch. Dies muss auch Joanna erfahren, die mit ihrem sechsjährigen Sohn Alfie in ein kleines englisches Küstenstädtchen zieht, um in der Nähe ihrer Mutter zu sein. Alfie soll eine idyllische Kindheit haben wie früher Joanna selbst. Nachdem er in London von Schulkameraden gemobbt wurde, fällt ihm allerdings auch in der neuen Schule der Start nicht leicht. Um sich bei den Müttern seiner Mitschüler beliebt zu machen, heizt Joanna entgegen ihrer eigenen Überzeugung das neueste Gerücht ordentlich an: Eine berüchtigte Kindsmörderin soll in der Stadt leben. Diese hatte in der eigenen Kindheit einen Fünfjährigen erstochen und soll nach ihrer Haftstrafe mit einer neuen Identität unerkannt untergebracht worden sein.

    Joannas Trick scheint zu funktionieren. Sie und Alfie erhalten Einladungen, doch das so befeuerte Gerücht entwickelt immer mehr unerwartete Eigendynamik. Schon bald muss sich eine Ladeninhaberin vor Anfeindungen schützen, weil sie der Verurteilten ähnelt. Aber auch andere Einwohnerinnen kämen in Bezug auf Alter und Aussehen durchaus in Frage, so dass sich eine schleichende Atmosphäre des Misstrauens nach und nach über die gesamte Story legt. Selbst die Motive von Alfies Vater Michael, mit dem Joanna eine äusserst komplizierte Verbindung pflegt, wirken irgendwann verdächtig.

    Dennoch hatte ich relativ bald eine Ahnung, wohin sich die Handlung entwickeln würde. Das liegt aber meiner Meinung nach weniger daran, dass sie etwa durchsichtig wäre, sondern eher daran, dass ich schon so überwältigend viel gelesen und mich gefragt habe, was wäre die grösstmögliche Überraschung. Und obwohl ich auf der richtigen Fährte war, hat die Autorin es dennoch verstanden, mich am Ende zweifach zu überraschen.

    Ich habe das Buch an einem Wochenende gelesen. Nicht weil es beklagenswert dünn wäre, sondern weil mich die ungewöhnliche Geschichte so in ihren Bann gezogen hat.

    Das Cover ist angemessen düster. Lediglich die Art, wie der Titel dort und auf dem Buchrücken platziert wurde, hat mich irritiert. Das wirkt seltsam verrutscht, ist aber sicherlich Absicht. Welche dahintersteckt, kann ich aber nicht erkennen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 22.03.2020 bei bewertet

    Spannungsgeladener Roman, der durch überraschende Wendungen überzeugt!

    Joanna zieht mit ihrem kleinen Sohn Alfie von London zurück in ihren idyllischen Heimatort. Da ihre Mutter dort lebt, kann Alfie seine Grossmutter oft sehen und Joanna braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie in dem kleinen Maklerbüro, in dem sie eine Halbtagsstelle ergattern konnte, mal etwas länger arbeiten muss. Als Joanna Alfie morgens zur Schule bringt, hört sie, dass Sally McGowan, die als Zehnjährige einen jüngeren Spielkameraden umbrachte, mittlerweile unter neuem Namen im Ort leben soll. Der Fall schlug vor Jahrzehnten hohe Wellen und erhitzt noch immer die Gemüter. In einem unbedachten Moment erzählt Joanna das Gehörte in ihrem Buchclub weiter. Sie ahnt nicht, welche Ausmasse das Gerücht annimmt und in welche Gefahr sie dadurch gerät....

    Der überwiegende Teil dieses Romans wird in der Ich-Perspektive, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Joanna, geschildert. Dadurch erhält man einen guten Einblick in Joannas Leben und ihren Versuch, in ihrem ehemaligen Heimatort wieder Anschluss zu finden und Alfie so eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Die Charaktere wirken äusserst lebendig. Man kann ihre Handlungen, Gefühle und Gedanken glaubhaft nachvollziehen. Deshalb kann man sich ganz auf Joannas Schilderungen einlassen.

    Zunächst erscheint alles ziemlich idyllisch und wenig spektakulär. Eine ganz normale Kleinstadt, in der man ruhig und unbesorgt leben kann. Doch leider ändern Klatsch und Tratsch daran schnell etwas, denn als Joanna in ihrem Buchclub weitergibt, was sie auf dem Schulhof aufgeschnappt hat, nimmt das Gerücht ungeahnte Ausmasse an. Es wird spekuliert, wer die damalige Kindermörderin sein könnte und schon bald kommt es nicht nur zu Verdächtigungen, sondern auch zu Übergriffen auf die mutmassliche Sally McGowan. Joanna wird schnell klar, dass sie selbst nicht ganz unschuldig daran ist, dass das Gerücht sich verbreitet und ungeahnte Ausmasse annimmt. Und irgendjemand scheint genau zu wissen, dass Joanna etwas mit der Verbreitung des Gerüchts zu tun hat. Durch die verwendete Ich-Perspektive erlebt man hautnah mit, wie Joanna langsam in Panik verfällt. Genau wie sie selbst, weiss man schon bald nicht mehr, was man glauben soll und welche Konsequenzen das Gerücht nach sich ziehen wird. Dadurch schleicht sich eine angespannte Atmosphäre zwischen die Zeilen, die dafür sorgt, dass man in den Sog der Ereignisse gerät. Man folgt bereitwillig den Spuren, die die Autorin ausgelegt hat, um festzustellen, dass es doch anders sein könnte. Deshalb ist man hin- und hergerissen und wird durch einige Wendungen überrascht. Zum Ende hin spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu, sodass man das Buch erst aus der Hand legen kann, wenn man am Ende angekommen ist.

    Ein spannungsgeladener Roman, der durch überraschende Wendungen punktet und zeigt, was ein unbedacht ausgesprochener Satz bewirken kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maris, 29.01.2020

    Was passiert, wenn jemand unbedacht ein Gerücht weitererzählt? Und welche Auswirkungen kann das haben?

    Diesen Grundgedanken fand ich extrem spannend! Richtig brisant wird das ganze, weil es sich bei diesem Gerücht um eine Kindermörderin handelt, die vor Jahren durch das Zeugenschutzprogramm in den beschaulichen Küstenort Flinstead,in der Nähe von London gezogen sein soll. Unter falschen Namen und anderer Identität.

    Die Alleinerziehende Joanna Critchley wohnt seit kurzem mit ihrem kleinen Sohn Alfie wieder in ihrer alten Heimat Flinstead. Durch die ruhige Umgebung, einer neuen Schule und nicht zuletzt durch die Nähe ihrer eigenen Mutter, wünscht sich Joanna einen glücklichen Neustart vor allen für Alfie, der in seiner alten Londoner Schule unter Mobbing zu leiden hatte.
    Eines Morgens schnappt Joanna zufällig an der Schule ein Gerücht auf. Sie hört andere Mütter darüber reden das die „berühmt-berüchtigte“ verurteilte Kindesmörderin Sally McCowan, die als zehnjährige einen fünfjährigen Jungen mit einem Messer ermordet haben soll, unerkannt in Flinstead leben soll.
    Zunächst gibt Joanna nicht viel auf dieses Gerede, aber als sie abends in ihren neuen Buchclub Treffen die Aufmerksamkeit ein wenig auf sich ziehen möchte, erzählt sie wie beiläufig dieses Gerücht weiter. Und weiss im Grunde sofort, dass sie das nicht hätte tun dürfen. Einmal in Umlauf gebracht, lässt sich gerade so ein Gerücht nämlich nicht mehr stoppen.

    Ich konnte dieses Buch nicht wirklich aus der Hand legen, die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
    Unter anderem sorgen auch alte Zeitungsartikel für die Lebendigkeit, für die Nähe zur Geschichte. Ich fand das sehr spannend und gelungen. Und auch wenn ich Joanna zu Anfang nicht sofort gemocht habe, bzw ihr Verhalten (zunächst) etwas befremdlich und zeitweise distanziert fand, war sie ehrlich und ich habe ihr abgenommen, dass sie das was sie erzählt nicht aus reiner Berechnung macht, sondern vielmehr sich und vor allem Alfie den Kontakt erleichtern will. Vieles erklärt sich für mich auch im Laufe der Geschichte. Ihre Selbstvorwürfe, ihre Zweifel, ihr Misstrauen und ihre Angst waren für mich aber glaubhaft. Neben Joanna und den anderen Charaktere mochte ich besonders den kleinen Alfie und auch seinen Vater Michael.

    Das Gerücht verbreitet sich wie erwartet schnell und löst eine Kette von Verdächtigungen und Verleumdungen aus. Teilweise wird vor Gewalt auch nicht zurückgeschreckt. Ich fand das schon sehr beängstigend und unweigerlich fragt man sich, wie man selber reagieren würde..Ich darf hier nicht mehr dazu schreiben, sonst verrate ich noch etwas, aber die „Auflösung“ ist ein Paukenschlag! Und während ich noch versucht habe, diese Wendung zu verdauen, kam bereits die nächste und ich konnte mich gar nicht mehr vom Buch lösen. So fesselnd, tragisch, traurig, wütend machend, hilflos, aufrüttelnd, nachdenklich machend …so viele Gefühle wirbeln durcheinander. Und ganz am Ende habe ich das Buch zugeklappt mit einem laut gedachten “Whoa!“ und ich wusste sofort, dass mich dieses Buch noch lange nicht loslassen wird!

    Ein tolles, flüssig geschriebenes Buch, dazu ein grossartiges, stimmungsvolles Cover, für mich eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchliebe4, 22.03.2020

    Der Spiegel, der einem die Augen öffnen soll, vor der Welle eines Gerüchts...Perfekt umgesetzt

    Joanna Critchley zieht mit ihrem kleinen Sohn Alfie aus London in die kleine Stadt Flinstead, die am Meer liegt. Dort lebt auch ihre Mama, die dann ab und an auf ihren Enkel aufpassen kann. Joanna arbeitet bei der Immobilenfirma Pegton und alles ist perfekt.
    Aber eines Tages trifft sie auf eine Muttergruppe zu und dabei erzählt eine Mutter von der damaligen Kindermörderin Sally McGowan, die nun unter anderem Namen genau in ihrer Kleinstadt leben soll.
    Ein Gerücht, welches sie nicht mehr loslässt und beschäftigt. Schon bald trifft sie durch unbedachte Aussagen eine Lawine los, mit der sie niemals gerechnet hat


    Meinung:

    Dieses ist der Debütroman der Autorin Lesley Kara

    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er hat mich mitgenommen und fortgetragen in die Kleinstadt. Die Welle rund um das Gerücht war sehr gut dargestellt und auch nachvollziehbar.
    Die Konflikte und die Gedanken die Joanna beschäftigten, kamen sehr gut auf mich rüber und waren einfach nachvollziehbar.

    Joanna war mir sehr eine sehr sympathische Person, die mir am Anfang als sehr leicht zu verunsichern erschien, trotz dass sie ihren gewagten Neuanfang so gut umgesetzt hatte. Das Hören des Gerüchts und die Tragweite eines Gerüchts haben das aber im Laufe des Buches wieder verblassen lassen und Joanna zeigte Mut und Stärke. Sie hat zu Anfang die ein oder andere Aussage getroffen ohne vorher zu überlegen und wurde dann quasi selber überrollt von den Ereignissen.
    Was ich hier sehr gut fand, dass sie dabei aber auch ihren eigentlichen Weg wieder gefunden hat, auch wenn das Ergebnis des Gerüchts eines war, mit dem sie niemals gerechnet hatte.

    Aber auch ihre Mutter kamen mir als sehr sympathisch rüber- ebenso wie der Vater ihres Sohnes Alfie. Sie haben sich so gut verstanden, das ich nicht nachvollziehen konnte, warum sie seinen damaligen Vorschlag nicht angenommen hatte. Aber auch das klärte und festigte sich ja im Laufe des Buches.

    Die Spannung war von der ersten Seite des Buches an vorhanden und die Autorin hat es perfekt geschafft diese unheimliche Stimmung, dieses Ungewisse, die Fragen wer es wohl ist-perfekt auf mich zu übertragen. Ich konnte und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen.

    Hierbei wurde für den Leser auch das Streuen und das Verteilen eines Gerüchts sehr verdeutlicht und klar gemacht, mit all seinen Folgen und Konsequenzen.

    Das Ende fand ich allerdings für etwas zu viel. Das hat für mich ein wenig diese grossartige Geschichte kaputt gemacht, denn es klang einfach zu unglaubwürdig.
    Aber dennoch die Message dieses Buches ist ganz klar und deutlich angekommen.

    Auch meine Familie wurde letztes Jahr das Opfer eines Gerüchts, welches sich wie ein Lauffeuer verbreitet hatte und uns in ein schwarzes dunkles Loch gehüllt hatte. Völlig unschuldig und dennoch waren wir das Gespräch von fremden Menschen, die nichts über unsere Leben wissen und denen die eigene Oberflächigkeit zu Ohren gestiegen ist.
    Empathie ist schon lange ein Fremdwort für manche Menschen und der gesunde Blick über den Tellerrand hinaus scheint ihnen auch schon lange verloren gegangen zu sein.
    Auch wenn dieses Gerücht uns schwer erwischt hatte, so hat dieses Geschehnis auch wie die Münze eine zweite Seite. Wir wissen ganz genau, wer unsere Freunde sind und alle waren für uns da und meine Familie und ich sind noch enger zusammen gewachsen, als wir es vorher schon waren.

    Am liebsten würde ich dieses Buch an alle verschenken um ihnen den Spiegel vor die Augen zu halten.

    Fazit:

    Ein grossartiges Buch, wo ich das Ende etwas überzogen fand, welches aber dennoch von mir 5 Sterne bekommt, da die Nachricht des Buches ganz klar und deutlich auf den Leser übertragen wird und den ein oder anderen zum nachdenken anregen wird

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wanderer of words, 23.02.2020

    Ein hochspanender Pageturner

    Meine Meinung
    Dieses Buch hat mich bis zum Schluss in Atem gehalten! Die Autorin schafft es, ein bedrohliches und beklemmendes Szenario aufzubauen in dem der Leser bis zum Ende über die Identität und den Verbleib von Sally rätselt. Lebt Sally überhaupt in der Stadt? Wenn ja, wer ist sie?

    Aus einem anfänglichen Unwohlsein baut sich eine Atmosphäre der Paranoia auf. Im Geiste beginnt Joanna damit die Gesichter ihrer Mitmenschen mit den Kinderfotos von Sally zu vergleichen. Je mehr sie danach sucht, desto mehr Unstimmigkeiten findet sie auch im Verhalten ihrer Nachbarn. Auch im Rest der Stadt nimmt das das Gerücht immer mehr Fahrt auf, wird weiterverbreitet und bringt schliesslich die Menschen gegeneinander auf.

    Trotz der grossartigen Unterhaltung hat das Buch natürlich auch eine ernste Botschaft. Es erinnert daran, wie leicht falsche Informationen verbreitet werden können und wie schnell daraus Verdächtigungen werden.

    Fazit
    Lesley Karas Debütroman bietet viele falsche Fährten und unerwartete Plottwists, manche davon logischer als andere. Die Darstellung, wie sich das Gerücht verbreitet und welche Auswirkungen es schliesslich hat ist jedoch sehr gelungen. Von daher, eine klare Leseempfehlung für jeden Fan der Spanungsliteratur!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 09.02.2020 bei bewertet

    Et arma et verba vulnerant. Sowohl Worte als auch Waffen können verletzten, hiess es früher schon in meine Lateinbuch. Dies muss auch Joanna erfahren, die mit ihrem sechsjährigen Sohn Alfie in ein kleines englisches Küstenstädtchen zieht, um in der Nähe ihrer Mutter zu sein. Alfie soll eine idyllische Kindheit haben wie früher Joanna selbst. Nachdem er in London von Schulkameraden gemobbt wurde, fällt ihm allerdings auch in der neuen Schule der Start nicht leicht. Um sich bei den Müttern seiner Mitschüler beliebt zu machen, heizt Joanna entgegen ihrer eigenen Überzeugung das neueste Gerücht ordentlich an: Eine berüchtigte Kindsmörderin soll in der Stadt leben. Diese hatte in der eigenen Kindheit einen Fünfjährigen erstochen und soll nach ihrer Haftstrafe mit einer neuen Identität unerkannt untergebracht worden sein.

    Joannas Trick scheint zu funktionieren. Sie und Alfie erhalten Einladungen, doch das so befeuerte Gerücht entwickelt immer mehr unerwartete Eigendynamik. Schon bald muss sich eine Ladeninhaberin vor Anfeindungen schützen, weil sie der Verurteilten ähnelt. Aber auch andere Einwohnerinnen kämen in Bezug auf Alter und Aussehen durchaus in Frage, so dass sich eine schleichende Atmosphäre des Misstrauens nach und nach über die gesamte Story legt. Selbst die Motive von Alfies Vater Michael, mit dem Joanna eine äusserst komplizierte Verbindung pflegt, wirken irgendwann verdächtig.

    Dennoch hatte ich relativ bald eine Ahnung, wohin sich die Handlung entwickeln würde. Das liegt aber meiner Meinung nach weniger daran, dass sie etwa durchsichtig wäre, sondern eher daran, dass ich schon so überwältigend viel gelesen und mich gefragt habe, was wäre die grösstmögliche Überraschung. Und obwohl ich auf der richtigen Fährte war, hat die Autorin es dennoch verstanden, mich am Ende zweifach zu überraschen.

    Ich habe das Buch an einem Wochenende gelesen. Nicht weil es beklagenswert dünn wäre, sondern weil mich die ungewöhnliche Geschichte so in ihren Bann gezogen hat.

    Das Cover ist angemessen düster. Lediglich die Art, wie der Titel dort und auf dem Buchrücken platziert wurde, hat mich irritiert. Das wirkt seltsam verrutscht, ist aber sicherlich Absicht. Welche dahintersteckt, kann ich aber nicht erkennen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glücksklee, 21.03.2020

    Spannend und nervenaufreibend

    Handlung
    Die britische Autorin Lesley Kara erzählt in „Das Gerücht“ die Geschichte der alleinerziehenden Joanna, die eigentlich durch eine eher unüberlegte Äusserung dafür sorgt, dass in dem kleinen Ort, in dem sie lebt, ein Gerücht weiterverbreitet wird: Ein Gerücht über eine Mörderin, die sich angeblich in dem kleinen Ort niedergelassen hat, um dort einen Neuanfang zu wagen. Dabei ahnt Joanna in dem Moment, in dem die Worte ihre Lippen verlassen, noch nicht, welche Kette von Ereignissen sie damit in Gang setzen wird.
    Meine Meinung
    Ich bin ein grosser Fan des Romans „Girl on the train“ von Paula Hawkins. Und auf manche Weise hat mich „Das Gerücht“ beim Lesen an diesen Roman erinnert. Nicht so sehr vom Inhalt, da gibt es eigentlich keine Parallelen, aber das Gefühl beim Lesen war für mich sehr ähnlich, was ein absolutes Kompliment an die Autorin ist. Da ist zum einen Joanna, die sich sehr darum bemüht, ihrem kleinen Sohn ein schönes Leben zu bieten, auch wenn sie dafür persönlich zurückstecken muss. Da sind Momente, in denen Joanna kurz vor der Verzweiflung steht, weil sie sich zum einen schuldig fühlt, weil sie das Gerücht weiterverbreitet hat, und es schwingt ein Gefühl von Bedrohung mit in den Ereignissen, die sich nach und nach entfalten. Und da ist die Geschichte rund um die Mörderin, die sich angeblich in dem kleinen Örtchen niedergelassen hat. Ist an der Geschichte etwas Wahres dran, ist es eben nur ein Gerücht, dass so weit entfernt von der Wahrheit ist, wie es nur sein kann – und welche Auswirkungen hat dieses Gerücht auf Joannas Leben?
    Diese Frage und mehr hat mich bis zur letzten Seite in Atem gehalten. Von mir erhält „Das Gerücht“ fünf Sterne und eine definitive Leseempfehlung – nicht nur für Fans von Paula Hawkins.

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  • 5 Sterne

    Simone S., 21.04.2020

    Verifizierter Kommentar

    Total spannend, von der ersten bis zur letzten Seite!!!
    Wer weiss was es für ein Geheimnis hinter jedem einzelnen gibt???

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  • 5 Sterne

    sabine b., 04.04.2020

    Verifizierter Kommentar

    Total spannend bis zum letzten Satz ! Unbedingt lesenswert .

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  • 4 Sterne

    W. G., 30.05.2020

    Verifizierter Kommentar

    Super spannend, sehr gut geschrieben und ein toller Schluss!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mira, 29.01.2020 bei bewertet

    Was passiert, wenn jemand unbedacht ein Gerücht weitererzählt? Und welche Auswirkungen kann das haben?

    Diesen Grundgedanken fand ich extrem spannend! Richtig brisant wird das ganze, weil es sich bei diesem Gerücht um eine Kindermörderin handelt, die vor Jahren durch das Zeugenschutzprogramm in den beschaulichen Küstenort Flinstead,in der Nähe von London gezogen sein soll. Unter falschen Namen und anderer Identität.

    Die Alleinerziehende Joanna Critchley wohnt seit kurzem mit ihrem kleinen Sohn Alfie wieder in ihrer alten Heimat Flinstead. Durch die ruhige Umgebung, einer neuen Schule und nicht zuletzt durch die Nähe ihrer eigenen Mutter, wünscht sich Joanna einen glücklichen Neustart vor allen für Alfie, der in seiner alten Londoner Schule unter Mobbing zu leiden hatte.
    Eines Morgens schnappt Joanna zufällig an der Schule ein Gerücht auf. Sie hört andere Mütter darüber reden das die „berühmt-berüchtigte“ verurteilte Kindesmörderin Sally McCowan, die als zehnjährige einen fünfjährigen Jungen mit einem Messer ermordet haben soll, unerkannt in Flinstead leben soll.
    Zunächst gibt Joanna nicht viel auf dieses Gerede, aber als sie abends in ihren neuen Buchclub Treffen die Aufmerksamkeit ein wenig auf sich ziehen möchte, erzählt sie wie beiläufig dieses Gerücht weiter. Und weiss im Grunde sofort, dass sie das nicht hätte tun dürfen. Einmal in Umlauf gebracht, lässt sich gerade so ein Gerücht nämlich nicht mehr stoppen.

    Ich konnte dieses Buch nicht wirklich aus der Hand legen, die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
    Unter anderem sorgen auch alte Zeitungsartikel für die Lebendigkeit, für die Nähe zur Geschichte. Ich fand das sehr spannend und gelungen. Und auch wenn ich Joanna zu Anfang nicht sofort gemocht habe, bzw ihr Verhalten (zunächst) etwas befremdlich und zeitweise distanziert fand, war sie ehrlich und ich habe ihr abgenommen, dass sie das was sie erzählt nicht aus reiner Berechnung macht, sondern vielmehr sich und vor allem Alfie den Kontakt erleichtern will. Vieles erklärt sich für mich auch im Laufe der Geschichte. Ihre Selbstvorwürfe, ihre Zweifel, ihr Misstrauen und ihre Angst waren für mich aber glaubhaft. Neben Joanna und den anderen Charaktere mochte ich besonders den kleinen Alfie und auch seinen Vater Michael.

    Das Gerücht verbreitet sich wie erwartet schnell und löst eine Kette von Verdächtigungen und Verleumdungen aus. Teilweise wird vor Gewalt auch nicht zurückgeschreckt. Ich fand das schon sehr beängstigend und unweigerlich fragt man sich, wie man selber reagieren würde..Ich darf hier nicht mehr dazu schreiben, sonst verrate ich noch etwas, aber die „Auflösung“ ist ein Paukenschlag! Und während ich noch versucht habe, diese Wendung zu verdauen, kam bereits die nächste und ich konnte mich gar nicht mehr vom Buch lösen. So fesselnd, tragisch, traurig, wütend machend, hilflos, aufrüttelnd, nachdenklich machend …so viele Gefühle wirbeln durcheinander. Und ganz am Ende habe ich das Buch zugeklappt mit einem laut gedachten “Whoa!“ und ich wusste sofort, dass mich dieses Buch noch lange nicht loslassen wird!

    Ein tolles, flüssig geschriebenes Buch, dazu ein grossartiges, stimmungsvolles Cover, für mich eine klare Leseempfehlung!

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