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  • 5 Sterne

    41 von 52 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 29.05.2018

    „Der Kreidemann“ ist ein sehr gelungenes Thriller-Debüt der Autorin J.C. Tudor.
    Dieser Thriller beginnt schon gleich mit Gänsehautfeeling. Ein totes Mädchen wird im Wald gefunden. Ein heftiges Szenario. Eine Gruppe von Kindern ist Strichmännchen-Zeichnungen in den Wald gefolgt.
    Man ist sofort drin im Geschehen, eine unheimliche Atmosphäre und die Autorin schafft es, den Leser bereits mit wenigen Sätzen schon zu fesseln. Was für eine Spannung.
    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, in den achtziger Jahren und in 2016.
    1986. Eine Kindergang auf dem Jahrmarkt. Ein bleicher Mann. Ein schrecklicher Unfall. Auch dort ist man mitten drin im Geschehen.
    2016 bekommt Eddie einen mysteriösen Brief, der Kreide und eine Strichmännchen-Zeichnung enthält. Was hat das alles zu bedeuten? Der Kreidemann?
    Die Leseprobe hatte mich unheimlich neugierig gemacht auf diesen Thriller. Und das Buch hat meine Erwartungen wirklich erfüllt: ein unglaublich spannender Thriller. Da sieht man Strichmännchen-Zeichnungen jetzt mit ganz anderen Augen, wie auch die Autorin. J.C. Tudor hat einen ziemlich spannenden Erzählstil. Man spürt die gruselige Atmosphäre, als wäre man selbst an Ort und Stelle. Auch die Protagonisten, die Kindergang in den 80ern und als Erwachsene in der Gegenwart, haben mir richtig gut gefallen.
    Das Buch liess sich ruckzuck lesen, ich konnte es kaum aus den Händen legen. Wer ist der Kreidemann? Wie hängt alles zusammen? Miträtseln und versuchen herauszufinden, was geschehen ist. Mir hat das Buch sehr gefallen.
    Ein klasse Thriller, der von mir eine ganz klare Leseempfehlung bekommt.

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  • 4 Sterne

    29 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 21.06.2018

    "Nichts als gegeben annehmen. Alles in Zweifel ziehen. Immer hinter das Offensichtliche blicken." (Auszüge aus dem Buch)
    Eigentlich sollte es ein schöner Sommer werden für die Clique von Munster Eddie, Nicki, Fat Gav, Metal Mickey und Hoppo (David). In Anderbury war wieder einmal Jahrmarkt und sie wollten alle an diesem Tag nur ihren Spass haben. Doch an diesem Tag lernte Eddie nicht nur Mr. Halloran (den Kreidemann) kennen, sondern es ereignete sich auch ein schrecklicher Unfall, den Eddie selbst Jahre später nicht vergessen sollte. Mr. Halloran sollte nach den Ferien der neue Kunstlehrer an der Schule werden. Nach dem Unfall freundete Eddie sich etwas an mit ihm, auch wenn er immer etwas Unheimliches an sich hatte. Er war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Kreidezeichnungen und dessen geheimen Botschaften brachte. Fortan wurden diese Kreidezeichen für unsere Clique unsere geheime Kommunikation. Doch dann führten ausgerechnet genau diese Kreidezeichen zu unserer ersten Toten, nachdem schon kurz zuvor Mickeys Bruder im Fluss tödlich verunglückt war. Dass dies der letzte Tag unserer Clique sein würde, konnte damals noch keiner ahnen. Dreissig Jahre später noch immer wohnt Eddie in Anderbury, als er eines Tages einen Brief erhält, bei dem sofort wieder die Bilder von damals in seinem Kopf aufflammen und bei ihm wieder alte Wunden aufreisst. Ist die Vergangenheit und der Kreidemann wieder zurück?

    Meine Meinung:
    Nachdem ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Die wunderschöne Gestaltung des Covers wird mir dann erst im vollen Umfang klar, als ich das Buch in den Händen hielt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, sehr gut und wird im Buch in zwei Zeitsträngen (1986 und 2016) eingeteilt. Der Plot ist zwar interessant doch der Spannungsbogen teilweise zu flach, was für mich dann eher eine Art unheimliches Abenteuer war, statt eines Thrillers. Auch inhaltlich kam mir einiges bekannt vor, vor allem Stephan King Handschrift, konnte man in einigen Passagen wiedererkennen. Den auch der Kreidemann hat etwas Unheimliches, wie schon der Clown in "Es" und die Clique aus Kindern, die eine Leiche finden kannte ich aus dem Film "Stand by Me" sehr gut. Dadurch hatte ich schnell vieles bildlich vor Augen, da ich die beiden Geschichten von Filmen her kannte. Trotzdem hat es mich nicht abgehalten weiterzulesen und mir so ein Bild über den weiteren Inhalt zu machen und wurde nicht enttäuscht. Auch die teilweise unheimlichen Szenen in der Nacht haben mir Gänsehaut beschert und mich gut unterhalten. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, so das man diese recht schnell erfasst. Doch gerade da man einige Ähnlichkeiten nicht ganz abstreiten kann, blieben sie für mich doch etwas emotionslos. Der Aufbau und die Widersprüche der Gegebenheiten machten es allerdings interessant bis zum Schluss. Selbst über Tatmotiv und Täter war ich am Ende sehr überrascht gewesen. Auch wenn es keine riesigen Überraschungen gab und es sicher nicht für jeden Thriller Leser ist, war es ein gutes Debüt der Autorin dem ich gerne 4 von 5 Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    16 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamer, 09.06.2018

    Ich bin begeistert!

    Der Kreidemann von C. J. Tudor

    Der als Thriller im Goldmann Verlag erschienenen Roman Der Kreidemann der britischen Autorin C. J. Tudor kommt mit einem Zitat von Stephen King auf dem Umschlag daher, dass verspricht, dass Fans von King auch dieses Buch verschlingen werden. Diese Ankündigung ist natürlich eine Hausnummer. Ich persönlich liebe Stephen Kings Bücher, auch wenn sie mir in manchen Teilen ein wenig zu ausufernd sind und King mir persönlich ein bisschen zu sehr ins Detail geht.

    Der Kreidemann, dessen Handlung in 1986 beginnt, und in dessen Zentrum die Erlebnisse einer Gruppe Jugendlicher steht, hat mich ein bisschen an „Es“ erinnert. Im Gegensatz zu King treibt Tudor die Handlung relativ schnell voran. Dadurch gewinnt die Erzählung meiner Meinung nach an Tempo, sodass man einfach nicht anders kann, als in die Geschichte einzutauchen. Dass die Handlung auf zwei Zeitebenen erzählt wird (zum einem 1986 und die folgenden Jahre, zum anderen 2016), nutzt C. J. Tudor geschickt, um einen Spannungsbogen aufzubauen. Der Erzähler der Geschichte ist Eddie, einer der Jugendlichen, die in jenem schicksalhaften Sommer die Leiche eines jungen Mädchens gefunden haben. Dadurch steht man als Leser nicht nur mitten in der Handlung, sondern verfügt auch nur über begrenzte Informationen, sodass mich einige Wendungen wirklich überrascht haben.

    Für mich ist Der Kreidemann ein Thriller vom Feinsten, den ich mit fünf Sternen bewerte und gerne weiterempfehle!

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  • 4 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 19.06.2018

    Fesselnd und atmosphärisch

    Inhalt:
    Alles beginnt damit, dass der zwölfjährige Eddie 1986 mit seinen Freunden den Jahrmarkt besucht und dort den Kreidemann kennenlernt. Dieser bringt ihn auf die Idee, dass die Kinder sich mit verschiedenen Kreidesymbolen geheime Nachrichten zukommen lassen können. Was zuerst ein lustiges Spiel ist, wird bald tödlicher Ernst, nämlich als die Kreidezeichnungen Eddie und seine Freunde zu der Leiche eines Mädchens führen.

    Dreissig Jahre später erhält Ed einen Brief mit einer geheimnisvollen Botschaft, und er muss erkennen, dass die Vergangenheit noch nicht vorbei ist …

    Meine Meinung:
    Der Roman beginnt zwar etwas gemächlich, aber sehr atmosphärisch. Das Geschehen auf dem Jahrmarkt kann man sich toll vorstellen, auch Eddies Gefühle dabei sind gut nachvollziehbar. Durch Eddies Augen wirken die Ereignisse fast unwirklich - kein Wunder, sind sie doch für einen Zwölfjährigen sehr schockierend. Ich konnte mich wunderbar in den Ich-Erzähler Eddie hineinversetzen. Ich fand ihn sympathisch, obwohl oder gerade weil er nicht ganz fehlerfrei ist.


    Mir gefiel es sehr gut, dass die Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt wird. Man springt zwischen 1986 und 2016 hin und her, wobei die Kapitel oft mit einem Cliffhanger enden, was die Spannung noch erhöht. Aber auch der Sprachstil sorgt für angenehme Spannung - nicht atemberaubend, aber durchgehend vorhanden. Vieles wird vorläufig nur angedeutet, vieles vorläufig im Unklaren gelassen, sodass man sich immer wieder fragen muss, was es damit auf sich hat.

    Auf die surrealen Elemente hätte ich gerne verzichtet. Sie sind zwar nicht unpassend, aber für mich doch eher unnötig und auch kein bisschen gruselig.

    Die Geschichte ist komplex, es bleibt nicht bei einem Verbrechen. Und wie alles zusammenhängt, war für mich lange Zeit absolut undurchsichtig. Durch die geschickt ineinander verwobenen Handlungsstränge in der Vergangenheit und in der Gegenwart fügt sich nach und nach ein Puzzlestückchen an das andere, bis am Ende alles logisch aufgelöst wird und alle Fragen restlos geklärt sind.

    Fazit:
    Mich konnte C. J. Tudor mit ihrem Debütroman durchweg fesseln, auch wenn diese vielschichtige Geschichte nicht so nervenaufreibend spannend ist, dass man sich die Fingernägel abkaut. Aber wer will das schon?

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 10.06.2018

    Ein Thriller der leisen Töne

    Es geht sehr fröhlich zu auf der Kirmes im südenglischen Städtchen Anderbury. Bis sich plötzlich aus einem der Fahrgeschäfte eine Gondel löst und herum fliegende Eisenteile einem Mädchen das halbe Gesicht weg reissen. Zusammen mit einem grossen, bleichen, hageren Mann bleibt der 12-jährige Eddie Adams bei ihr bis der Krankenwagen sie abholt. Der Mann, den Eddie dort kennengelernt hat, ist ein neuer Englischlehrer an seiner Schule und er zeichnet mit Kreide. Von ihm schauen sich Eddie und seine Freunde Hoppo, Metal Mickey, Fat Gav und Nicky bunte Strichmännchen ab, die sie ab jetzt als Erkennungs- und Geheimzeichen nutzen. Bis weisse Strichmännchen die Clique eines Tages zu einer weiblichen Leiche führen.
    Als Eddie und seine Freunde von damals 30 Jahre später Mitteilungen mit weissen Strichmännchen erhalten, wir die Vergangenheit für sie wieder lebendig und zwingt sie, sich damit auseinander zu setzen.

    Die Geschichte, erzählt auf zweit Zeitebenen: einmal die Ich-Erzählebene des 12-jährigen Eddie in der Vergangenheit und einmal die des 42-jährigen Ed in der Gegenwart.
    Der Prolog beginnt sofort sehr spannend und reisst mich gleich mitten hinein in die Geschehnisse in Anderbury 1986. Ab dem anschliessenden Jahr 2016 wird es allerdings etwas ruhiger, gemächlicher, spannend bleibt es allerdings bis sich endlich alle Fragen klären und sich alles schlüssig und glaubhaft auflöst.
    C.J. Tudor erzählt die Geschichte von Eddie, seinen Freunden und ihren Familien sehr lebendig, flüssig und leicht zu lesen. Die doch sehr unterschiedlichen Charaktäre schieben sich mit ihren Besonderheiten, Ecken und Kanten bildhaft, präzise und sehr gut vorstellbar vor mein inneres Auge. Ich finde es interessant, die Kinder und z.T. auch ihre Eltern sowohl 1986, als auch 2016 kennenzulernen und ihre Schicksale und ihren Werdegang beobachten zu können. Dabei kommt immer mehr zum Vorschein, was bei den Bewohnern in der Kleinstadt im Verborgenen liegt. Nach und nach kommt einiges ans Tageslicht, was eigentlich im Dunkeln bleiben sollte. Und so langsam formt sich ein Bild, bei dem erst ganz zum Schluss klar wird, was und warum sich einiges so verhält, wie es nun aufgedeckt wird.
    Auch die Umgebungen und die besonderen Ort, die hier angesprochen werden, werden klar und deutlich geschildert und ich fühle mich in Anderbury auf der Kirmes oder im dicht bewachsenen Wald mittendrin.
    "Der Kreidemann" hält nur wenige blutige Stellen für mich parat, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt. Die Geschichte ansich ist eher ruhig und man meint, sie plätschert einfach so dahin. Dabei fesselt sie trotzdem. Dann gibt es nicht zu erklärende Umstände, gruselige und unheimliche Szenen und Begegnungen, die es mir richtig schwer gemacht haben, das Buch mal zur Seite zu legen. Die Cliffhänger nach jedem Abschnitt tun ihr Übriges.
    Obwohl ich mir von dieser Geschichte etwas ganz anderes erwartet hatte, bin ich absolut begeistert. Die Autorin versteht es gekonnt, leise Töne mit Hintergründigem zu vermischen. Sie lässt Gänsehaut entstehen und sät immer wieder Zweifel an dem Gelesenen.
    Wer es mag die verschiedensten Geheimnisse zu ergünden, mit den Protagonisten auf Spurensuche in der Vergangenheit und der Gegenwart zu gehen und sich nicht scheut auch mal in Abgründe zu schauen, der ist hier genau richtig.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laberladen Blog, 27.05.2018

    Darum geht's:

    Eddie ist zwölf und mit seiner Clique regelmässig unterwegs. Doch es gibt nicht nur schöne und spannende Abenteuer, sondern ihm begegnen auch Unglück und Tod. Auch 30 Jahre später, als er denkt, das alles hinter sich gelassen zu haben, bringt eine Zeichnung und die Kreide, die sie als Jugendliche benutzten, um sich gegenseitig Nachrichten zu hinterlassen, die schrecklichen Dinge aus ihrer Jugend wieder hoch.

    So fand ich's:

    Eddie erzählt uns im Grunde zwei Geschichten. Nämlich die aus der Gegenwart im Jahr 2016, als Menschen und Ereignisse von früher plötzlich wieder wichtig werden. Und die aus seiner Kindheit im Jahr 1986, in der Dinge passierten, die bis heute nicht vergessen sind - allen voran der nie wirklich aufgeklärte Mord an einem Mädchen. Diese beiden Handlungssträge vermischen sich laufend und sehr passend, so dass man nie das Gefühl bekommt, zwei verschiedene Erzählungen zu lesen, sondern eine einzige. Ich bin kein Freund von Zeitsprüngen, aber in "Der Kreidemann" ist die Verknüpfung und Verbindung so gut gelungen, dass mir diese Erzählweise wirklich Spass gemacht hat.

    Der Protagonist Eddie ist ein merkwürdiger Kauz, der aber durchaus auch vernünftig und sympathisch rüberkommt. Seine Kindheitsclique scheint auf den ersten Blick eine typische Kindergruppe zu sein, doch je länger wir uns mit ihnen beschäftigen, desto mehr schauen wir hinter die Kulissen der Clique und auch der anderen Bewohner einer englischen Kleinstadt. Hinter der gutbürgerlichen Fassade verbirgt sich eine Menge Drama, dumme Zufälle, sture Verbohrtheit, gut gehütete Geheimnisse und so einige schicksalhafte Verwicklungen, die erst im Laufe der Zeit aufgedeckt werden. Die Figuren kommen einem sehr nah und ich mochte den skurrilen Eddie von Anfang an, auch als etwa verschrobenen Erwachsenen. Selbst die Nebenfiguren können überzeugen und man hat das Gefühl, mitten unter ihnen zu leben.

    Diese Mischung aus gewöhlichem Kleinstadtleben und schlimmen Dramen, die sich unter der Oberfläche abspielen, greifbaren und lebensnahen Figuren, einer atmosphärischen Erzählweise, die einen packt und mitten in die Geschichte hineinzieht, hat mich von Anfang an begeistert und mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Wenn man meint, die Geschichte so langsam durchschaut zu haben, kommt die nächste Überraschung um die Ecke, die einem den Mund offen stehen lässt. "Der Kreidemann" entwickelt einen wunderbaren Lesesog. Aus vielen tollen Komponenten zusammengesetzt, ergibt es ein rundes und sehr lesenswertes Buch, das ich mehr oder weniger in einem Rutsch verschlungen habe.

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 04.05.2018

    Wann und womit fing es an?

    1986: Ed Adams, genannt Eddie Munster, ist 12 Jahre, als auf dem Jahrmarkt dem Kreidemann das erste Mal begegnet. Die Umstände sind äusserst schrecklich. Vom Kreidemann stammt auch die Idee der Kreidezeichnungen, mit denen er seinen Freunden geheime Nachrichten hinterlassen kann. Doch dann finden sie im Wald bei den Kreidezeichen eine Leiche … 2016: Ed ist inzwischen selbst Lehrer und lebt noch immer in seinem alten Elternhaus. Dann bekommt er einen Brief – mit einem Stück Kreide und einer Zeichnung eines Strichmännchens …

    »Wenn Sie meine Bücher mögen, werden Sie auch dieses verschlingen.« Stephen King
    Oh ja! Das kann man so sagen! So schnell hatte ich schon lange kein Buch mehr nahezu inhaliert! Und noch dazu – C.J. Tudor bekommt das Ende besser hin, als der Meister des Horrors. Unfassbar! Aber der Reihe nach!

    Sehr schnell ist mir aufgefallen, dass C.J. Tudor einen genialen Humor hat und eindeutig ein Fan von Stephen King ist. So viele Anspielungen – angefangen beim Namen des Lehrers über die Art, manche Ereignisse quasi schon im ersten Satz eines Absatzes oder Kapitels zu „verraten“, also vorwegzunehmen und dem Leser geradezu ins Gesicht zu schleudern, ohne an Spannung einzubüssen, bis zur kleinen Gruppe von Aussenseitern.

    Ihr Stil ähnelt dem von King enorm, dennoch liest man hier keine King-Kopie. Tudor kommt – sieht man von den inneren Dämonen ab, die man so mit sich herumschleppt – ganz ohne Kings „Zusätze“ aus. Ihr Thrill entstammt allein den Ereignissen. Und das so gekonnt, dass man kaum aufhören kann, zu lesen. Ich hoffe sehr, sie bleibt von jeder Art von Schreibblockade verschont und verfällt in einen regelrechten Schreibrausch, denn davon will ich dringend mehr!

    Da ich in den 1980ern selbst Teenager war, liebe ich Bücher, die in der Zeit spielen. Der Wechsel zwischen damals und heute ist der Autorin sehr gut gelungen. Die Figuren sind authentisch und ihre Entwicklung von Kindern zu Erwachsenen ist passend. Alle fünf Kids sind als Erwachsene genauso, wie man das erahnen konnte. Keiner hat sich völlig überraschend entwickelt. Welche Auswirkungen die Vergangenheit auf Gegenwart und Zukunft haben muss, ist perfekt inszeniert. Alle haben Stärken und Schwächen – die so austariert sind, dass man meinen könnte, hier handelt es sich um eine wahre Geschichte, keine Fiktion.

    Der Spannungsbogen ist durchgehend vorhanden. Wie bei King hat man ständig dieses Kribbeln unter der Haut. An jeder Ecke, hinter jeder Biegung erwarte man das Schlimmste überhaupt, bis es dann tatsächlich zuschlägt. Dabei zaubert C.J. Tudor keine abwegigen Erklärungen aus dem Ärmel, sondern hält dem Leser vor die Nase, dass alles von Anfang an da war. Ein Trick, wie bei „The sixth Sense“ – genial und umwerfend und unfassbar gemein.

    Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Oft bissig, teils schwarz, aber nie zu heftig. Man vergisst sehr leicht, dass die Autorin aus Nottingham stammt und auch noch dort lebt. Ich empfinde den Stil nicht wirklich als britisch, für mich ist er eher amerikanisch. Das soll keine Wertung sein, nur eine Feststellung.

    C.J. Tudor sollte sich jeder Thriller-Fan gut merken! „Der Kreidemann“ ist nicht einfach nur ein gelungenes Debüt, sondern ein wahres Meisterwerk! Immer wieder habe ich mich gefragt, ob das ganz sicher kein Stephen-King-Buch ist. Fünf Sterne, ganz ohne Frage!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fiona S., 14.06.2018 bei bewertet

    Eddie ist zwölf Jahre alt und hat eigentlich eine wunderschöne Kindheit. Er lebt in einem kleinen, überschaubaren Städtchen, seine Eltern lieben ihn und zusammen mit seinen Freunden stürzt er sich in Abenteuer. Doch als Eddie den Jahrmarkt besucht, ändert sich sein Leben für immer, denn ein Mädchen verunglückt schwer. Durch das Unglück lernt Eddie einen Lehrer kennen, der ihm von sonderbaren Kreidezeichnungen erzählt. Schliesslich beschliessen Eddie und seine Freunde, sich auch Nachrichten mit Kreide-Symbolen zu schreiben. Doch es scheint, als würden sich diese Symbole schon nach kurzer Zeit verselbständigen und führen Eddie und seine Freunde geradewegs zu einer Leiche…

    Der Leser erlebt Eddie auch noch 30 Jahre nach dem Fund der Leiche und merkt schnell, dass dieser noch immer stark von den Ereignissen von damals gezeichnet ist. Hätte es diesen Tag in seiner Kindheit nicht gegeben, sähe sein Leben vielleicht anders aus und er wäre nicht ewiger Single und hätte vielleicht einen anderen Beruf als Lehrer erlernt. Während Eddie versucht, im Alltag den Erinnerungen zu entfliehen, tauchen plötzlich wieder die Kreidezeichen auf, die Eddie damals zu der Leiche führten…

    „Der Kreidemann“ – ein Krimi der mich unglaublich fesseln konnte, nicht nur durch den Schreibstil, der es dem Leser kaum möglich machte, das Buch aus der Hand zu legen, sondern auch wegen den Wendungen, die man als Leser unmöglich vorher sehen konnte. Vor allem in den letzten Seiten war die Spannung auf einem unfassbarem Niveau. Sowohl der Kindheits-Eddie als auch der Erwachsenen-Eddie sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich konnte ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen.

    Das Buch ist, glaube ich, C. J. Tudors erster Krimi, konnte mich aber auf jeden Fall überzeugen. Wenn die Autorin ihr nächstes Buch in Deutschland veröffentlicht, werde ich mir das auf jeden Fall auch anschauen.

    Meine Bewertung: 5/5

    Diese Rezension entstand in Zusammenarbeit mit dem Goldmann-Verlag und enthält Werbung für C. J. Tudors „Der Kreidemann“.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kindder80er, 24.05.2018

    Zwei Zeitebenen und spannender Plot - Wenn renommierte Schriftsteller, wie hier Stephen King, ein Buch über den Klee loben, bin ich oft etwas skeptisch, denn so manches Mal haben mich diese "Empfehlungen" in die Irre geführt. Nach der Lektüre bin ich aber überzeugt, dass der gute King diesmal ein glückliches Händchen hatte...

    Das Besondere an diesem Thriller ist zunächst mal, dass er auf zwei Zeitebenen spielt und eine Clique auf dem Weg ins Erwachsenenleben mit allen Widrigkeiten begleitet. Die Kreidestrichmännchen führen die Clique im Verlauf des Buches zu einer Leiche und damit traumatischen Erinnerungen. Auch vorher haben die Kreidemännchen vor allem Eddi kein Glück gebracht, der nach einem Vorfall auf der Kirmes und vor allem erschreckenden Klarträumen einen "Knacks" weg hat.
    30 Jahre später kreuzen die Strichmännchen wieder den Weg und damit verbundene Gefahren werden wieder allgegenwärtig. Dieses grobe Gerüst erinnert mich ein wenig an "ES", aber die Stories sind natürlich grundverschieden, denn abgesehen von einigen gruseligen Klarträumen, scheint nichts Übernatürliches die Verantwortung zu tragen...

    Der Schreibstil liest sich flüssig und spannend, die beiden Zeitebenen, die sich in den Kapiteln abwechseln, sind 1986 in der Vergangenheit und 2016 im Präsens jeweils aus der Sicht von Eddie geschrieben. Mir hat dieser Stil sehr gut gefallen und der Thriller hat mich gepackt!

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  • 5 Sterne

    18 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 29.05.2018 bei bewertet

    „Der Kreidemann“ ist ein sehr gelungenes Thriller-Debüt der Autorin J.C. Tudor.
    Dieser Thriller beginnt schon gleich mit Gänsehautfeeling. Ein totes Mädchen wird im Wald gefunden. Ein heftiges Szenario. Eine Gruppe von Kindern ist Strichmännchen-Zeichnungen in den Wald gefolgt.
    Man ist sofort drin im Geschehen, eine unheimliche Atmosphäre und die Autorin schafft es, den Leser bereits mit wenigen Sätzen schon zu fesseln. Was für eine Spannung.
    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, in den achtziger Jahren und in 2016.
    1986. Eine Kindergang auf dem Jahrmarkt. Ein bleicher Mann. Ein schrecklicher Unfall. Auch dort ist man mitten drin im Geschehen.
    2016 bekommt Eddie einen mysteriösen Brief, der Kreide und eine Strichmännchen-Zeichnung enthält. Was hat das alles zu bedeuten? Der Kreidemann?
    Die Leseprobe hatte mich unheimlich neugierig gemacht auf diesen Thriller. Und das Buch hat meine Erwartungen wirklich erfüllt: ein unglaublich spannender Thriller. Da sieht man Strichmännchen-Zeichnungen jetzt mit ganz anderen Augen, wie auch die Autorin. J.C. Tudor hat einen ziemlich spannenden Erzählstil. Man spürt die gruselige Atmosphäre, als wäre man selbst an Ort und Stelle. Auch die Protagonisten, die Kindergang in den 80ern und als Erwachsene in der Gegenwart, haben mir richtig gut gefallen.
    Das Buch liess sich ruckzuck lesen, ich konnte es kaum aus den Händen legen. Wer ist der Kreidemann? Wie hängt alles zusammen? Miträtseln und versuchen herauszufinden, was geschehen ist. Mir hat das Buch sehr gefallen.
    Ein klasse Thriller, der von mir eine ganz klare Leseempfehlung bekommt.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 21.06.2018 bei bewertet

    "Nichts als gegeben annehmen. Alles in Zweifel ziehen. Immer hinter das Offensichtliche blicken." (Auszüge aus dem Buch)
    Eigentlich sollte es ein schöner Sommer werden für die Clique von Munster Eddie, Nicki, Fat Gav, Metal Mickey und Hoppo (David). In Anderbury war wieder einmal Jahrmarkt und sie wollten alle an diesem Tag nur ihren Spass haben. Doch an diesem Tag lernte Eddie nicht nur Mr. Halloran (den Kreidemann) kennen, sondern es ereignete sich auch ein schrecklicher Unfall, den Eddie selbst Jahre später nicht vergessen sollte. Mr. Halloran sollte nach den Ferien der neue Kunstlehrer an der Schule werden. Nach dem Unfall freundete Eddie sich etwas an mit ihm, auch wenn er immer etwas Unheimliches an sich hatte. Er war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Kreidezeichnungen und dessen geheimen Botschaften brachte. Fortan wurden diese Kreidezeichen für unsere Clique unsere geheime Kommunikation. Doch dann führten ausgerechnet genau diese Kreidezeichen zu unserer ersten Toten, nachdem schon kurz zuvor Mickeys Bruder im Fluss tödlich verunglückt war. Dass dies der letzte Tag unserer Clique sein würde, konnte damals noch keiner ahnen. Dreissig Jahre später noch immer wohnt Eddie in Anderbury, als er eines Tages einen Brief erhält, bei dem sofort wieder die Bilder von damals in seinem Kopf aufflammen und bei ihm wieder alte Wunden aufreisst. Ist die Vergangenheit und der Kreidemann wieder zurück?

    Meine Meinung:
    Nachdem ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Die wunderschöne Gestaltung des Covers wird mir dann erst im vollen Umfang klar, als ich das Buch in den Händen hielt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, sehr gut und wird im Buch in zwei Zeitsträngen (1986 und 2016) eingeteilt. Der Plot ist zwar interessant doch der Spannungsbogen teilweise zu flach, was für mich dann eher eine Art unheimliches Abenteuer war, statt eines Thrillers. Auch inhaltlich kam mir einiges bekannt vor, vor allem Stephan King Handschrift, konnte man in einigen Passagen wiedererkennen. Den auch der Kreidemann hat etwas Unheimliches, wie schon der Clown in "Es" und die Clique aus Kindern, die eine Leiche finden kannte ich aus dem Film "Stand by Me" sehr gut. Dadurch hatte ich schnell vieles bildlich vor Augen, da ich die beiden Geschichten von Filmen her kannte. Trotzdem hat es mich nicht abgehalten weiterzulesen und mir so ein Bild über den weiteren Inhalt zu machen und wurde nicht enttäuscht. Auch die teilweise unheimlichen Szenen in der Nacht haben mir Gänsehaut beschert und mich gut unterhalten. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, so das man diese recht schnell erfasst. Doch gerade da man einige Ähnlichkeiten nicht ganz abstreiten kann, blieben sie für mich doch etwas emotionslos. Der Aufbau und die Widersprüche der Gegebenheiten machten es allerdings interessant bis zum Schluss. Selbst über Tatmotiv und Täter war ich am Ende sehr überrascht gewesen. Auch wenn es keine riesigen Überraschungen gab und es sicher nicht für jeden Thriller Leser ist, war es ein gutes Debüt der Autorin dem ich gerne 4 von 5 Sterne gebe.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 26.05.2018 bei bewertet

    Guter Thriller, beeinflusst von Stephen King

    Der Roman besitzt sprachlich und inhaltlich einen kräftigen Schuss Stephen King und erinnert z.B. an das alte, legendäre Buch “ES”. Auch hier geht es um eine Gruppe von Kids, die sich auch als Erwachsene wiedersehen und Ereignisse aus der Vergangenheit, die sie teilen. Es wird in den Zeiten zwischen 1986 und 2016 gewechselt.

    Eddie ist der Icherzähler, seine Freunde sind Fat Gav, Hobbo, Metal Mickey und Nicky.
    Es gibt eine Szene, in denen die Freunde von älteren Jungs mit Steinen beworfen werden, erinnert auch an ES.
    Der Lehrer Mr.Halloran wird für Eddie eine wichtige Vertrauensperson.
    Das Leben und die Nöte der 12jährigen Kinder in einer US-amerikanischen Kleinstadt wird meiner Meinung nach gut eingefangen. Und auch wie manche Ereignisse auch 30 Jahre später noch unvergessen sind und das Leben geprägt haben.

    Da Stephen King schon so lange eine Legende und Einfluss auf viele Autoren hatte, kann man bei Der Kreidemann von einer Hommage sprechen, nicht von Plagiat!

    Der Kreidemann ist kein originelles, aber ein flott geschriebenes und unterhaltendes Buch mit einer einnehmenden Erzählstimme und einem Plot, dessen Intensität nie nachlässt. Mal sehen, was C.J.Tudor dem noch folgen lassen wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 24.08.2018

    Subtile Gefahr zwischen den Zeilen

    Als Eddie zwölf Jahre alt ist, tritt zum ersten Mal der Tod in sein Leben: Eine junge Frau wird tot im Wald aufgefunden, zerstückelt, allerdings bleibt ihr Kopf unauffindbar. Eddie hatte sie einige Zeit vorher schon kennengelernt, auf dem Jahrmarkt, als sie plötzlich verletzt wurde, woraufhin ein Lehrer ihr mit Eddies Hilfe das Leben rettete. Dieser Lehrer gab Eddie auch die Idee, mit Kreide geheime Zeichen aufzumalen, und das haben er und seine Freunde gerne übernommen. Doch der Sommer 1986 hält noch weitere, weniger gute Erinnerungen parat…30 Jahre später tauchen die Kreidezeichnungen wieder auf, plötzlich erhalten er und seine Freunde aus der damaligen Clique einen Brief mit einem Kreidemännchen darin. Eddie ahnt, dass da mehr dahintersteckt. Er beginnt sich zu erinnern und nachzuforschen, was damals wirklich geschah.

    Die Geschichte rollt sich abwechselnd in zwei Zeitebenen auf, in den Geschehnissen von 1986, als Eddie und seine Freunde mit den Kreidezeichnungen begannen, und denen von 2016, als der Kreidemann zurückzukommen scheint. Die Erinnerungen, die ihn überkommen, sind teilweise sehr heftig, manche davon hätte er sicher nicht nochmal auftauchen lassen wollen. Die Verflechtung der beiden Zeitebenen ist ein sicheres Stilmittel, um den Spannungsbogen weiter anzuziehen, der Leser erhält Bruchstücke, die wichtig sind, um das Geheimnis um Elisas Tod zu lüften. Sehr authentisch erzählt die Autorin die Geschehnisse aus der Sicht des zwölfjährigen Jungen Eddie wie auch aus der des zweiundvierzigjährigen Lehrers. Die Auflösung kam für mich völlig überraschend, die Autorin C.J. Tudor hat einige verblüffende Wendungen eingebaut, die im Nachhinein den Geschehnissen eine ganz andere Konnotation ergeben.

    Mich hat das Buch sehr schnell in seinen Bann gezogen, die subtile Gefahr zwischen den Zeilen liess mich nicht los. Für mich hat die Geschichte alles, was ein guter Thriller braucht, deshalb vergebe ich sehr gerne alle fünf möglichen Sterne und spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefanie W., 30.03.2020

    Zum Inhalt

    Eddie und seine Freunde haben sich geheime Kreidezeichen ausgedacht. Auf die Idee hat Eddie der neue Lehrer Mr. Halloran gebracht. Mr Halloran bekam von den Kindern den Spitznamen “der Kreidemann” da er sehr Blass war. Doch eines Tages führte Sie die Kreidezeichungen zu einer zerstückelten Leiche. Doch niemand weiss wer der Täter war. Für die Polizei und den Bewohnern der Stadt war es der unheimliche Mr. Halloran. Doch Eddie zweifelt an dieser Theorie. Jahre später erhält er einen Brief vom Kreidemann. Doch dieser ist schon längst tot.

    Meine Meinung

    Als allererstes hat mich das Buchcover sehr begeistert. Mit dem roten Hintergrund und der Kreideschrift lud es mich direkt ein zum Lesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm. Auch die Zeitsprünge in die Vergangenheit und der Gegenwart fand ich sehr gut gelungen. Dennoch finde ich, dass mich das Buch und seine Geschichte sehr an Stephen Kings Es erinnert. Was ich selbst nicht weiter schlimm finde, denn beide Bücher fand ich sehr gut.

    Besonders gut hat mit die Vielfältigkeit der Charaktere gefallen. Eddie als Hauptperson mit seinen Freunden, Hoppo, Metal Mickey, Nicky und Fat Gav.
    Die Abenteuer die die Kinder erlebten sind sehr bildhaft dargestellt. Wobei man hier nicht alles unbedingt Bildlich beschrieben haben will. Jeder der Figuren ist ganz besonders und hat seine eigenen Eigenschaften erhalten. Ich fand man hat mit viel Liebe die Kinder in der Vergangenheit und in der Zukunft gestaltet. Auch die das Rätsel um den Kreidemann hat man gut gelöst und war für mich nicht vorhersehbar.

    C.J. Tudor hat ein tolles Buch geschaffen und ich weiss jetzt schon, dass ich weitere Bücher von Ihr verschlingen werden. Erschienen ist das Buch 20.05.2019 mit 416 Seiten im Goldmann Verlag.

    Fazit

    Eine grosse Ähnlichkeit zu Stephen Kings Es. Dennoch einzigartig und toll geschrieben. Viel Liebe zum Detail und sehr spannend geschrieben. Ein absolutes Muss für Thrillerfans.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 22.05.2018

    "Der Kreidemann" spielt in zwei Zeitebenen, einmal 1986 und dann 2016.
    1986 ist die Clique um Eddie im Kinderalter, sie hängen zusammen ab und verbringen ihre Tage so, wie man sie 1986 eben verbracht hat.
    Bis Eddie den Kreidemann kennenlernt, der ihm von Kreidezeichnungen als Geheimschrift erzählt. Die Freunde schreiben sich ab dann geheime Botschaften...bis eines Tages die Kreidezeichnungen zu einem Toten führen...
    2016 sind die damaligen Kinder längst Erwachsene und haben keinen bzw. kaum Kontakt mehr, bis sie eines Tages die Vergangenheit einholt.

    Die Zeitsprünge haben das Lesen nicht erschwert oder verwirrt, jeder Zeitwechsel wurde entsprechend mit einer grossen Jahreszahl vor dem jeweiligen Kapitel angekündigt, so dass ich problemlos hin- und her-switchen konnte.

    Dieses Buch wurde als Thriller angekündigt - ich bin immer noch etwas am Zweifeln, ob ich es tatsächlich im Thriller-Genre einordnen würde. Es hat nicht diesen Thrill, der einen Spätnachts das Buch mit einem Schauern weglegen lässt und die Nacht mit bösen Träumen begleitet (also auch eine perfekte Abendlektüre) und ist trotzdem so dermassen spannend, das es mich völlig in seinen Bann gezogen hat.

    Besonders die jeweilige Perspektive aus Sicht von Eddie - entweder aus damaliger Kindersicht und dann aus Erwachsenensicht, die Zeitreise zurück ins Jahr 1986 und die vielschichtigen Charaktere haben mir gut gefallen.

    Und dann natürlich die Handlung, man konnte sich nie sicher sein, was hinter den Kreidezeichnungen steckt und wer der oder die Mörder/-in ist - geendet hat es dann mit einer überraschenden Auflösung, nicht nur was Täter/-in angeht, sondern auch das Motiv.
    Und ein bis zwei Aspekte werden nicht völlig aufgelöst und lassen mich nach wie vor grübeln.

    Mein Fazit: Hochspannung ohne maximale Brutalität, interessante Wechsel durch zwei Zeitstränge und komplexe Charaktere. Ich bin von dem Buch völlig begeistert. Grosse Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glücksklee, 06.06.2018

    Spannend bis zur letzten Seite

    Zur Handlung
    Eigentlich fängt alles ganz harmlos an. Mit einem Kinderspiel unter Freunden, einem geheimen Code, durch den Eddie und seine Freunde miteinander kommunizieren. Durch Kreidezeichnungen teilen sich Eddie, Fat Gav, Mickey, Hoppo und Nicky geheime Botschaften mit. Es ist ein Spiel. Bis es das nicht mehr ist. Jahrzehnte später holen Eddie die Ereignisse jenes Sommers wieder ein.
    Meine Meinung
    Man kann zum Inhalt kaum mehr sagen, ohne zu viel von der Handlung vorweg zu nehmen. C. J. Tudor schafft es, durch den Aufbau ihrer Erzählung (die Kapitel, die im Jahr 1986 und 2016 spielen, wechseln sich ab), dass sich die Handlung erst nach und nach entfaltet. Die Kapitel aus 1986 enthalten neben den Erlebnissen der Kinder/Jugendlichen auch Anmerkungen des erwachsenen Eddie aus der heutigen Sicht (also 1016). Es ist interessant, wie die Ereignisse nicht nur aus damaliger Sicht beleuchtet werden, sondern dieselbe Person, die das alles damals wirklich erlebt hat, auf die eigenen Erinnerungen und Erlebnisse zurückschaut.
    Im Mittelpunkt der Handlung steht weitestgehend Eddie, seine Freunde werden nicht annähernd so ausgearbeitet dargestellt wie er. Allerdings hat das meinem Leseerlebnis keineswegs geschadet. Eddie ist ein faszinierender Charakter, der auf spannende Art und Weise durch die Geschichte führt. Das Buch hält einige unerwartete Wendungen bereit, die die Spannung aufrechterhalten.
    Von mir erhält Der Kreidemann fünf von fünf möglichen Sternen und eine Leseempfehlung für alle Fans spannender Literatur.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 21.06.2018 bei bewertet

    *Fesselndes, mysteriöses Krimi-Debüt*
    Mit ihrem Debüt „Der Kreidemann” hat die Engländerin C.J. Tudors einen fesselnden Thriller mit Mystery-Elementen verfasst, der zeitweise eher an einen Coming-of-Age-Roman erinnert, und in dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.
    Erzählt wird die sehr komplexe Geschichte von der Hauptfigur Eddie auf zwei verschiedenen Zeitebenen, die zum einen im Jahr 1986 und zum anderen 2016 angesiedelt sind. C.J. Tudors versteht es mit ihrer mitreissenden, atmosphärisch dichten Erzählweise zunehmend eine unterschwellige Spannung aufzubauen, auch wenn die Handlung oft gemächlich voranschreitet. Durch den Wechsel zwischen den allmählichen Enthüllungen des Ich-Erzählers, über die ihn als 12-jährigen prägenden Ereignisse in seiner Kleinstadt, und den Verwicklungen in der Gegenwart entwickelt sich eine vielschichtige Geschichte um Freundschaft, Liebe, Hass, Rivalität, fatalen Begierden und den finsteren Abgründen der menschlichen Psyche. Schon bald wird deutlich, dass die Geschehnisse aus der Vergangenheit noch keinen Abschluss gefunden haben. Nach einigen überraschenden Wendungen zieht die Spannung zum Ende hin noch einmal enorm an und die Geschichte gipfelt in einem packenden, recht kurzen Showdown. Zum Ende hin werden allerdings die vielen offenen Fragen von der Autorin recht schnell und unspektakulär abgehandelt, um dem Leser abschliessend eine schlüssige Auflösung zu liefern. Mich konnte diese allerdings nicht vollkommen überzeugen.
    Neben der Hauptfigur Eddie hat die Autorin viele der Nebenfiguren abhängig von ihrer Rolle in der Handlung entsprechend vielschichtig ausgearbeitet, andere hingegen blieben etwas farblos. Insbesondere Eddies Freunde Mickey, Hoppo und Fat Gav und natürlich Nicky, das einzige Mädchen der Clique, sind mit ihren Geheimnissen und ihren dynamischen Beziehungen untereinander aber hervorragend getroffen und geben genug Anhaltspunkte für Spekulationen. In beiden Handlungssträngen ist der Autorin mit Eddie ein sympathischer, aber zugleich auch sehr ambivalenter Charakter gelungen, der mit seinem teilweise unheimlichen und undurchsichtigen Verhalten Skepsis an der Aufrichtigkeit und Vertrauenswürdigkeit als Erzähler aufkommen lässt.
    FAZIT
    Eine fesselnde, mysteriöse Geschichte - mit interessanten, gut ausgearbeiteten Charakteren aber wenig Thrill und einigen Ungereimtheiten. Trotzdem ein sehr unterhaltsames und lesenswertes Debüt!

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 19.06.2018 bei bewertet

    Fesselnd und atmosphärisch

    Inhalt:
    Alles beginnt damit, dass der zwölfjährige Eddie 1986 mit seinen Freunden den Jahrmarkt besucht und dort den Kreidemann kennenlernt. Dieser bringt ihn auf die Idee, dass die Kinder sich mit verschiedenen Kreidesymbolen geheime Nachrichten zukommen lassen können. Was zuerst ein lustiges Spiel ist, wird bald tödlicher Ernst, nämlich als die Kreidezeichnungen Eddie und seine Freunde zu der Leiche eines Mädchens führen.

    Dreissig Jahre später erhält Ed einen Brief mit einer geheimnisvollen Botschaft, und er muss erkennen, dass die Vergangenheit noch nicht vorbei ist …

    Meine Meinung:
    Der Roman beginnt zwar etwas gemächlich, aber sehr atmosphärisch. Das Geschehen auf dem Jahrmarkt kann man sich toll vorstellen, auch Eddies Gefühle dabei sind gut nachvollziehbar. Durch Eddies Augen wirken die Ereignisse fast unwirklich - kein Wunder, sind sie doch für einen Zwölfjährigen sehr schockierend. Ich konnte mich wunderbar in den Ich-Erzähler Eddie hineinversetzen. Ich fand ihn sympathisch, obwohl oder gerade weil er nicht ganz fehlerfrei ist.


    Mir gefiel es sehr gut, dass die Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt wird. Man springt zwischen 1986 und 2016 hin und her, wobei die Kapitel oft mit einem Cliffhanger enden, was die Spannung noch erhöht. Aber auch der Sprachstil sorgt für angenehme Spannung - nicht atemberaubend, aber durchgehend vorhanden. Vieles wird vorläufig nur angedeutet, vieles vorläufig im Unklaren gelassen, sodass man sich immer wieder fragen muss, was es damit auf sich hat.

    Auf die surrealen Elemente hätte ich gerne verzichtet. Sie sind zwar nicht unpassend, aber für mich doch eher unnötig und auch kein bisschen gruselig.

    Die Geschichte ist komplex, es bleibt nicht bei einem Verbrechen. Und wie alles zusammenhängt, war für mich lange Zeit absolut undurchsichtig. Durch die geschickt ineinander verwobenen Handlungsstränge in der Vergangenheit und in der Gegenwart fügt sich nach und nach ein Puzzlestückchen an das andere, bis am Ende alles logisch aufgelöst wird und alle Fragen restlos geklärt sind.

    Fazit:
    Mich konnte C. J. Tudor mit ihrem Debütroman durchweg fesseln, auch wenn diese vielschichtige Geschichte nicht so nervenaufreibend spannend ist, dass man sich die Fingernägel abkaut. Aber wer will das schon?

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 29.05.2018

    C.J. Tudor erzählt in abwechselnden Kapiteln die Geschichte um Eddie, seiner Clique und dem Kreidemann. Die Kapitel wechseln zwischen 1986 und 2016 hin und her. Das Buch war gut lesbar und es war nett, die Geschichte von Eddie kennenzulernen. Getrieben wird das dadurch, dass man denkt, jeden Moment muss was passieren. Leider erschliesst es sich mir nicht, wo hier der Thriller verpackt sein soll. Vor allem der Mittelteil war furchtbar langweilig. Erst am Schluss wird es ein bisschen spannend, aber das reisst es dann auch nicht mehr raus. Wieder einmal wurde ein Buch mit grossen Worten beworben und Vergleiche zu grossen Schriftstellern angestellt, die meiner Meinung nach sehr hinken.

    Fazit: das Buch ist schon interessant und gut zu lesen, aber für mich ist das kein Thriller und sogar kein Krimi. Es ist ein ganz normaler Roman, bei dem die Lebensgeschichte des Protagonisten beleuchtet wird. Schade, ich hatte mich auf einen spannenden Thriller gefreut gehabt.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 24.05.2018 bei bewertet

    Wer verbirgt etwas? Wer lügt?

    „Der Keidemann“ ist eine Geschichte um eine Clique, bestehend aus vier Jungs und Nicky. Sie ist Pfarrerstochter und sollte sich aus der Sicht ihres Vaters lieber um wichtigere Dinge kümmern, als sich mit diesen Rotzlöffeln herumzutreiben. Die vier Jungs nennen sich Eddie Munster, Fat Gav, Hoppo und Metal Mickey. Die fünf lieben und hassen sich, und, sie brauchen sich.

    Die Truppe, die sich aus allen Gesellschaftsschichten speist, wird in ihrer präpubertären Phase und im Erwachsenenalter begleitet, wodurch „Der Kreidemann“ auf zwei Zeitebenen entsteht. Ich mag dieses Stilelement sehr. Eddie/Ed erzählt die ganze Geschichte aus seiner Sicht (Ich-Perspektive), wodurch der Leser ihm sehr nahe kommt und sich selbst schnell mitten im Geschehen befindet.

    Eddie ist als 12-Jähriger der typische Underdog, zwar aus einer liebevollen Familie stammend, aber finanziell benachteiligt und etwas unsportlich, was ihn für mich sehr sympathisch macht. Auch als Erwachsener sieht es für ihn nicht wirklich besser aus. Ohne Frau an seiner Seite wohnt er nach wie vor im geerbten Haus seiner Eltern. Damit er überhaupt über die Runden kommt und nicht ganzallein sein muss, vermietet er ein Zimmer im Haus. Verwunderlich ist seine Situation für den Betrachter allerdings nicht, da er doch schon ein paar schrullige Elemente mitbringt, z. B. sammelt er allerlei merkwürdige Dinge.

    Fat Gav ist das reiche Kind in der Gruppe, das in seiner Kindheit immer alles hatte, aber dann im Erwachsenenalter nicht mehr mit ganz so viel Glück gesegnet ist. Auch er hat sein Brot zu knabbern. Hoppo, als Sohn einer alleinerziehenden Mutter, die mehrere Putzjobs ausübt, muss wie Eddie zusehen, wie er klar kommt. Mickey hat einen grossen Bruder und dementsprechend schon eine ziemlich grosse Klappe für sein Alter. Meine Sympathie für die drei schwankt im Laufe der Geschichte. Wen ich am Anfang nicht mochte, mag ich zum Ende hin oder umgekehrt, oder aber ich war mir zwischendurch nicht mehr so sicher, ob ich ihn richtig eingeschätzt hatte.

    So weit, so gut. Bis hierher könnte man denken, es handle sich um einen Abenteuerroman. Doch gleich zu Beginn gibt es einen Gruselmoment. Die Story beginnt mit dem Entdecken einer ungewöhnlichen Leiche. Auch im weiteren Verlauf wird nicht mit erschreckenden Ereignissen und Toten gespart. Es treten gruselige Persönlichkeiten und Persönlichkeiten mit abgründigem Inneren auf die Bühne. Nie weiss der Leser, wer wirklich in welche Kategorie gehört. Spannend ist auch die Rolle der Kreide und der Kreidemännchen in Verbindung mit den Greultaten. Wer malt sie und warum?

    Insgesamt hat mir der Thriller besonders gut gefallen. Es gab diverse Überraschungsmomente. Es war nie langweilig und man wurde immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Selten bin ich so oft bezüglich potentieller Täter ins Schwanken geraten wie hier. Am Ende erkennt man, dass jeder seine Geheimnisse hat und auch mal lügt. Aber, wenn alle immer die vollständige Wahrheit sagen würden, hätten wir hier nicht so einen spannenden Thriller gehabt.

    Fazit: Klare Leseempfehlung.

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