12%¹ Rabatt + Gratis Versand

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 6058481

Buch (Gebunden) Fr. 29.90
inkl. MwSt.
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    Elise, 17.06.2018

    Das Buch "Der Kreidemann" ist das erste aus der Feder der Autorin C. J. Tudor und als solches sicher beachtenswert.

    Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, einmal in der Vergangeheit mit der Hauptperson Ed als Jungen im Alter von 12 Jahren, und dann in der Gegenwart, Ed ist inzwischen 42 und nicht besonders erfolgreich im Leben, ein Lehrer ohne viele private soziale Kontakte, zuück in seinem Elternhaus.
    Doch zu den Geschehnissen von damals, die seine Kindheit und die seiner Freunde beendet hat. Ed erlebt einen Kirmesunfall mit, bei dem sein Vater und ein Mr. Halloran einem Mädchen das Leben retten. Eine furchtbare Erfahrung, die allerdings kurz darauf noch getoppt wird als Kreidezeichen, das "Geheimmerkmal" von seiner Clique, die Kinder zu einer grausam zugerichteten Mädchenleiche führen. Doch wer hat die Zeichen geschrieben? Als Mörder gerät zumindest Mr. Halloran in Betracht - eine schlimme Anschuldigung.
    In der Jetztzeit bekommt Ed ein Stück Kreide zugeschickt mit einer Zeichnung - war der vermeindliche Mörder von damals dann doch unschuldig? Ed muss sich mit seiner Vergangeheit auseinandersetzen.
    Der Thriller ist recht unblutig (was mir persönlich sehr zusagt) und spannend. Die zwei Zeitebenen sind gut nachzuvollziehen, die Story ist mit ihren Grundzügen nicht umwerfend neu erfunden, aber als Debüt und für die gute Ausarbeitung hat das Buch auf jeden Fall vier Sterne verdient.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamaru, 10.06.2018 bei bewertet

    Lesenswert



    Die Geschichte beginnt im Sommer 1986. Im Wald wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden aber ohne Kopf. Dieser taucht trotz einer grossangelegten Suchaktion nie auf. Das Buch spielt in zwei unterschiedlichen Zeitabschnitten. Einmal 1986, als Eddie, Fat Gav, Metal Mickey, Hippo und Nicky eine eingeschworene Clique waren, die jede freie Minute miteinander verbrachten. Um sich zu verabreden hinterliessen sie sich gegenseitig Kreidezeichen als eine Art Geheimsprache. Doch diese Kreidezeichen scheinen plötzlich ein Eigenleben zu führen. Denn sie zeigen der Gruppe den Weg zu der Mädchenleiche. 2016 ist von der Clique nicht mehr viel übrig, der Kontakt weitgehendst abgebrochen. Bis sie alle Briefe mit geheimnisvollen Kreidezeichnungen bekommen. Beginnt das Spiel von vorn und die Vergangenheit holt sie ein? Doch wer steckt dahinter? Die Geschichte springt immer von Vergangenheit zu Gegenwart und wird von Eddie erzählt. Er ist mittlerweile Lehrer, lebt alleine in seinem Elternhaus und fristet ein einsames Dasein. Man spürt dass er ein Geheimnis mit sich trägt, aber jedesmal wenn ich dachte, ich hätte des Rätsels Lösung taten sich neue unerwartete Wendungen auf. Das bleibt so bis zum Ende des Geschichte. Deshalb ist es zwar ein spannendes Buch, aber meiner Meinung nach kein Thriller. Ich tendiere eher zu einem spannenden Jugendbuch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Tamaru, 10.06.2018

    Lesenswert


    Die Geschichte beginnt im Sommer 1986. Im Wald wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden aber ohne Kopf. Dieser taucht trotz einer grossangelegten Suchaktion nie auf. Das Buch spielt in zwei unterschiedlichen Zeitabschnitten. Einmal 1986, als Eddie, Fat Gav, Metal Mickey, Hippo und Nicky eine eingeschworene Clique waren, die jede freie Minute miteinander verbrachten. Um sich zu verabreden hinterliessen sie sich gegenseitig Kreidezeichen als eine Art Geheimsprache. Doch diese Kreidezeichen scheinen plötzlich ein Eigenleben zu führen. Denn sie zeigen der Gruppe den Weg zu der Mädchenleiche. 2016 ist von der Clique nicht mehr viel übrig, der Kontakt weitgehendst abgebrochen. Bis sie alle Briefe mit geheimnisvollen Kreidezeichnungen bekommen. Beginnt das Spiel von vorn und die Vergangenheit holt sie ein? Doch wer steckt dahinter? Die Geschichte springt immer von Vergangenheit zu Gegenwart und wird von Eddie erzählt. Er ist mittlerweile Lehrer, lebt alleine in seinem Elternhaus und fristet ein einsames Dasein. Man spürt dass er ein Geheimnis mit sich trägt, aber jedesmal wenn ich dachte, ich hätte des Rätsels Lösung taten sich neue unerwartete Wendungen auf. Das bleibt so bis zum Ende des Geschichte. Deshalb ist es zwar ein spannendes Buch, aber meiner Meinung nach kein Thriller. Ich tendiere eher zu einem spannenden Jugendbuch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Ladybella911, 12.09.2018

    Der zwölfjährige Eddie und seine Freunde verleben 1986 eine unbeschwerte Kindheit in einer typischen Kleinstadt. Als sie eines Tages auf dem Jahrmarkt dem sogenannten „Kreidemann“ begegnen, reift in ihnen die Idee, sich mit Hilfe von Strichen und Symbolen geheime Nachrichten zukommen zu lassen.

    Was als unterhaltsames Spiel beginnt, entpuppt sich als todernst, denn eines Tages entdecken sie eine Mädchenleiche. Und ihre Kindheit nimmt ein abruptes Ende. 30 Jahre später, 2016, erhält Eddie einen geheimnisvollen Brief und muss erkennen, dass die Vergangenheit dabei ist, ihn einzuholen.

    Das Erstlingswerk von C.J. Tudor ist in einer klaren Sprache geschrieben, in einem Stil, der sich angenehm und leicht lesen lässt .Er verbindet auf zwei Zeitebenen zwei Handlungsstränge, die zwischen Vergangenheit – erzählt aus der Sicht von Eddie - , und der Gegenwart hin und her wechseln. Auf diese Art und Weise wird fast durchweg eine unterschwellige Spannung aufrecht erhalten.
    Für meine Begriffe handelt es sich hier allerdings nicht um einen Thriller, sondern eher um ejnen spannenden Kriminalroman mit eknigen gewollt surrealen Momenten, die aber bei mir nicht punkten konnten. Auch das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen.

    Dennoch ein sehr guter Debütroman, dem ich gern vier Sterne gebe und eine Leseempfehlung ausspreche.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    yellowdog, 26.05.2018

    Guter Thriller, beeinflusst von Stephen King


    Der Roman besitzt sprachlich und inhaltlich einen kräftigen Schuss Stephen King und erinnert z.B. an das alte, legendäre Buch “ES”. Auch hier geht es um eine Gruppe von Kids, die sich auch als Erwachsene wiedersehen und Ereignisse aus der Vergangenheit, die sie teilen. Es wird in den Zeiten zwischen 1986 und 2016 gewechselt.

    Eddie ist der Icherzähler, seine Freunde sind Fat Gav, Hobbo, Metal Mickey und Nicky.
    Es gibt eine Szene, in denen die Freunde von älteren Jungs mit Steinen beworfen werden, erinnert auch an ES.
    Der Lehrer Mr.Halloran wird für Eddie eine wichtige Vertrauensperson.
    Das Leben und die Nöte der 12jährigen Kinder in einer US-amerikanischen Kleinstadt wird meiner Meinung nach gut eingefangen. Und auch wie manche Ereignisse auch 30 Jahre später noch unvergessen sind und das Leben geprägt haben.

    Da Stephen King schon so lange eine Legende und Einfluss auf viele Autoren hatte, kann man bei Der Kreidemann von einer Hommage sprechen, nicht von Plagiat!

    Der Kreidemann ist kein originelles, aber ein flott geschriebenes und unterhaltendes Buch mit einer einnehmenden Erzählstimme und einem Plot, dessen Intensität nie nachlässt. Mal sehen, was C.J.Tudor dem noch folgen lassen wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Hannelore K., 30.07.2018

    Dieses Buch wurde ja dermassen beworben, dass man es gar nicht übersehen konnte, selbst wenn man es gewollt hätte... Ich bin da grundsätzlich erstmal ein wenig skeptisch, da ich mir lieber selbst ein Urteil machen möchte und nicht im Vorfeld schon soviel über die Geschichte erfahren möchte. Nun gut, hier lief das etwas anders...

    „Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spass gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreissig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war...“

    Auch hier sagt der Klappentext viel aus, aber glücklicherweise nicht alles. Das ärgert mich immer und von daher war ich gerade bei diesem Buch froh,dass der Klappentext zwar bereits viel aussagt, aber eben nicht zuviel verrät.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 01.06.2018 bei bewertet

    Der Kreidemann ist ein spannender Thriller von C. J. Tudor Es ist ihr Debütroman.

    »Wenn Sie meine Bücher mögen, werden Sie auch dieses verschlingen.« schreibt Stephen King. Na ja ich lese ihn nicht so gern, dieser Roman gefällt mir aber trotzdem gut.

    Der Schauplatz ist ein kleiner Ort in Südengland. Die Einwohner sind typisch ländlich und passen in das Jahr 1986. Aussenseiter haben es schwer und werden nicht so leicht akzeptiert.
    Nach dem Prolog, um den Fund einer Frauenleiche, geht es rund. Eddie und seine Freunde sind 12 Jahre alt, als sie das tote Mädchen finden. Dann beginnen die Kreidezeichen.
    Die Freundesgruppe besteht aus Eddie, Fat Gav, Mickey, Hobbo und dem Mädchen Nicky. Erschreckend fiel mir auf, das eine ältere Jungengruppe sehr brutal gegen die Jüngeren zu gingen.
    Eddie erzählt abwechselnd von 1986 und 2016, es geht viel hin und her. Die Jugend wird gut und nachvollziehbar berichtet. Die Ereignisse spiegeln sich im weiteren Leben der Freunde wieder und hatten Spuren hinterlassen.

    Lange Zeit dachte ich C. J. Tudor wäre ein Mann. Der Roman ist kein bisschen feminin, sondern eher Machohaft.
    Der Thriller ist gut unterhaltend und ich kann ihn weiter empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Andrea T., 03.06.2018

    es war einmal, oder ist es immer noch?

    Als Eddie zwölf war, traf er den Kreidemann zum ersten Mal. Er brachte ihn auch auf die Idee mit den Kreidemännchen, damit er sich mit seinen Freunden, geheime Botschaften zukommen lassen kann. Doch eines Tages zeigten ihnen die Kreidemännchen den Weg zu einer Leiche eines jungen Mädchens. Jetzt dreissig Jahre später bekommt Eddie einen Brief, in welchem nur zwei Dinge lagen: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Langsam begreift Eddie, die Geschichte ist noch nicht zu Ende.

    Das Buch hat mir gut gefallen, hatte aber irgendwie aufgrund der grossen Aufmachung und Anpreisung mehr erwartet. Es war gut und flüssig zu lesen. Wir haben immer zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart gelesen. Dies fand ich für die Spannung sehr gut, da ich immer wissen wollte wie es damals oder heute weiterging. Habe bist zum Schluss mitgerätselt, wie jetzt alles zusammenhängt. Wer für die einzelnen „Verbrechen“ verantwortlich war und wie es denn nun ausgehen wird. Habe ehrlich gesagt mit einem anderen Schluss gerechnet. 4 von 5*.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 08.07.2018 bei bewertet

    Mässig spannend, konnte mich nicht richtig überzeugen

    So, das Buch ist nun zu Ende. Im Vorfeld hatte ich sehr viele positive Stimmen du diesem Buch gehört. Eigentlich nur Positives. Aber so richtig überzeugen konnte es mich nicht.
    Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart im Jahre 2016 und in der Vergangenheit, dreissig Jahre zuvor. Die Protagonisten sind dieselben. Es geht um eine Jugendgang, die als Zwölfjährige eine Leiche gefunden haben. Nun dreissig Jahre später, scheint der Mörder, der Kreidemann zurück zu sein. Irgendwie war dieser Kreidemann recht irreführend. Allgemein war alles sehr verwirrend. Und nichts war wie es schien. Eigentlich ist das bei einem Thriller ja gut. Allerdings sollte sich später alles aufklären und Sinn ergeben. Das tat es hier nicht.
    Der Schreibstil ist gut und leicht zu lesen. Die knapp 400 Seiten waren im Nu durchgelesen. Es war auch spannend. Aber für einen Thriller war es mir definitiv zu wenig Spannung. Die meiste Zeit war ich eher verwirrt und habe versucht, die Dinge zu ordnen. Ein Thriller muss mich fesseln, ich möchte ihn nicht mehr aus der Hand legen. Hier war das allerdings recht einfach. Was mich auch sehr gestört hat, teilweise waren sehr grobe Szenen, in denen es nur Gemetzel gab, eingebaut – so etwas mag ich nicht sonderlich. Ich habe bei dieser Story eher einen psychologischen Thriller erwartet. Es gab diesbezüglich auch sehr viel Potential. Aber leider wurde es mir nicht gut genug umgesetzt. Ich finde auch, dass der Leser am Ende mit recht vielen offenen Fragen zurückgelassen wird. Man muss sich seinen Teil denken. Das ist nicht so meins, denn so weiss man es ja doch nicht 100prozentig, ob es nun so ist oder nicht. Wie gesagt, es war viel Potential da, aber es wurde nicht genutzt. Dann die Charaktere, die waren für mich nicht sonderlich ausgearbeitet und bleiben einem fern. Wirklich was anfangen konnte ich mit keinem.

    Für mich war dieser Debütthriller eine nette Unterhaltung, die durchaus noch ausbaufähig ist. Für ein Debüt ok. Allerdings werde ich dieser Autorin wohl nicht weiter folgen. Ich vergebe drei von fünf Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Silvia F., 03.01.2021 bei bewertet

    Wer die Thriller von Stephen King mag, ist bei dieser Geschichte goldrichtig. Spannend geschrieben und man rätselt bis zum Schluss wer wohl der Täter ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika T., 21.08.2018

    Eddie ist 12 Jahre alt, als eine Bekannte von ihm tot im Wald aufgefunden wird. Ihr fehlte jedoch der Kopf und auch ihre Gliedmassen wurden vom Körper abgetrennt. Die Stelle im Wald fanden Eddie und seine Freunde durch kleine Kreidemännchen, die auf die Bäume gemalt waren. Fast 30 Jahre später sucht Eddies Freund Mickey ihn auf. Er plant, ein Buch über das ermordete Mädchen von damals zu schreiben und er wüsste, wer der Mörder war. Doch einen Tag später wird Mickey ertrunken aufgefunden...Das Buch wird aus der Sicht von Eddie geschrieben. Abwechselnd geht es um den 12jährigen Eddie und dann spielt die Geschichte im Jahr 2016. Ich habe einen richtig guten Thriller erwartet, doch weit gefehlt. Für mich war bis auf sehr wenige Stellen so gut wie gar keine Spannung vorhanden. Die Geschichte plätscherte so vor sich hin, eher wie ein Roman oder ein seichter Krimi und konnte mich überhaupt nicht fesseln. Insgesamt war ich sehr enttäuscht von diesem so hochgelobten Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 25.05.2018

    Der 12jährige Eddie Adams macht mit seinen Freunden einen grausamen Fund: Im nahen Waldstück entdecken sie, angelockt von mysteriösen Kreidezeichnungen, die zerstückelte Leiche eines jungen Mädchens. Das Mädchen, Elisa, hatte kurz vorher einen schrecklichen Unfall auf dem Jahrmarkt, bei dem ihr Gesicht zerstört und sie schwer verletzt wurde. Für die Polizei ist der Fall klar, ihr Geliebter soll sie aus Eifersucht umgebracht haben. Die Jungen haken den Fall vordergründig für sich ab, doch Eddie verfolgen Alpträume und Erinnungen auch dreissig Jahre später noch. Inwischen Lehrer, lebt er noch immer im Elternhaus und führt ein eher zurückgezogenes Leben. Da tauchen erneut mysteriöse Kreidezeichnungen auf und sein alter Freund Mickey will ihn sehen - beides wühlt Eddie auf. Was bedeuten die Kreidemännchen und wo führen sie diesmal hin?
    Schlichtweg grossartig! Ein super spannender, sehr komplex gestalteter Thriller, der trotz ein paar weniger blutig-schauriger Beschreibungen seine Spannung eher aus den leisen Tönen bezieht. Ich-Erzähler Eddie nimmt den Leser sofort gefangen, lässt ihn teilhaben an seinen Reflektionen und Gedanken über sein Dasein und die Welt und gibt tiefe Einblicke in seine Ängste und Alpträume. In Rückblenden in das Jahr 1986 gibt Eddie langsam die Details der damaligen Geschehnisse preis, und in dem Masse, wie die Geschichte hier voranschreitet, sucht er in der Gegenwart nach Spuren und besucht alte Bekannte und kommt so der Lösung immer näher. Es ist nicht die wilde Action oder die Anhäufung von blutigen Details, die den Leser so fesseln, sondern es sind gerade die Beschreibungen von alltäglichen Grausamkeiten, die im Leben Eddies passieren, seine Ängste und seine eigenen kleinen Verfehlungen, die eine subtile unterschwellige Spannung erzeugen und eine Gänsehaut hervorrufen, die den Leser das ganze Buch über begleitet. Und natürlich nicht zuletzt der grossartige Erzählstil der Autorin und die sehr gelungene Darstellung ihrer Charaktere.
    Eddie ist als Ich-Erzähler derjenige, von dem man am meisten erfährt, im Grunde werden seine Erlebnisse geschildert, seine Eindrücke wiedergegeben und man folgt ihm in seinen Gedanken und Aktionen. Er, der Englischlehrer, beschreibt sprachlich sehr gewandt die Geschehnisse und auch seine Mitmenschen, hat aber genug Selbsterkenntnis, um auch seine eigene Schwächen treffend wieder zu geben. Dennoch bleibt seine Persönlichkeit mysteriös und zweispältig und auch seine Motive oftmals im Dunkeln. Auch dies macht einen Teil der Spannung für den Leser aus. Man hat letztlich nur Eddies Sichtweise und weiss eigentlich nie, ob er die Wahrheit sagt. Er ist auch kein starker Charakter, eher labil und aufgrund der Erlebnisse in seiner Jugend traumatisiert. Er hat wenig soziale Kontakte und öffnet sich nur schwer anderen Menschen. Als Erwachsener ist er mir eher unsympathisch, als Kind jedoch findet man sofort Zugang zu ihm, und in beiden Zeitebenen lebt und fühlt man mit ihm mit. Aber auch die anderen Charaktere sind keineswegs Nebenfiguren, sondern ein wesentlicher Teil der Geschichte und sehr lebendig und authentisch beschrieben. Sie beeinflussen Eddies Leben und er ihres, und manche bleiben auch im Nachhinein noch mysteriös.
    Das Buch kommt im Übrigen sehr schön gebunden und mit auffälligem, sehr gut zur Geschichte passenden Cover daher. Die Geschichte ist ebenso kompakt und lässt sich schwer einem klaren Genre zuordnen. Thriller, Krimi, Psychogramm, Geschichte einer Freundschaft - irgendwie alles in einem. Natürlich will man als Thriller- und Krimifan miträtseln, und das tut man auch, aber es gibt eben keinen klassischen Plot und keinen reinen Whodunnit-Fall. Es sind viele Ereignisse, die einer Auflösung bedürfen, es gibt viele Verschachtelungen, oft ist unklar, was real ist und was nicht, und nicht alles wurzelt in der Vergangenheit. Aber alles hängt in irgendeiner Weise zusammen, und nach und nach werden dem Leser durch Eddie alle Zusammenhänge klar.
    Fazit: Ein einzigartiger Roman mit faszinierenden Figuren und originellem Plot. Fesselnd und suptil spannend, reisst es den Leser mit in eine gar nicht so sorglose Kindheit, in der viele schreckliche Dinge geschehen, die Psyche und Charakter der Protagonisten prägen und sie bis ins Erwachsenenleben beeinträchtigen. Die einzelnen Geschehnisse eröffnen sich dem Leser häppchenweise, geschickt spickt die Autorin ihre Geschichte mit Andeutungen und überraschenden Wendungen. Die Auflösungen in ihrer Gesamtheit sind durchaus befriedigend und runden die Geschichte sehr gut ab. Und dennoch ist der Schluss gruselig. Ein Buch, das man atemlos verschlingt, in das man eintaucht und das nachhallt. Für jeden Fan des subtilen Thriller ein Muss!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 10.06.2018 bei bewertet

    Ein Thriller der leisen Töne

    Es geht sehr fröhlich zu auf der Kirmes im südenglischen Städtchen Anderbury. Bis sich plötzlich aus einem der Fahrgeschäfte eine Gondel löst und herum fliegende Eisenteile einem Mädchen das halbe Gesicht weg reissen. Zusammen mit einem grossen, bleichen, hageren Mann bleibt der 12-jährige Eddie Adams bei ihr bis der Krankenwagen sie abholt. Der Mann, den Eddie dort kennengelernt hat, ist ein neuer Englischlehrer an seiner Schule und er zeichnet mit Kreide. Von ihm schauen sich Eddie und seine Freunde Hoppo, Metal Mickey, Fat Gav und Nicky bunte Strichmännchen ab, die sie ab jetzt als Erkennungs- und Geheimzeichen nutzen. Bis weisse Strichmännchen die Clique eines Tages zu einer weiblichen Leiche führen.
    Als Eddie und seine Freunde von damals 30 Jahre später Mitteilungen mit weissen Strichmännchen erhalten, wir die Vergangenheit für sie wieder lebendig und zwingt sie, sich damit auseinander zu setzen.

    Die Geschichte, erzählt auf zweit Zeitebenen: einmal die Ich-Erzählebene des 12-jährigen Eddie in der Vergangenheit und einmal die des 42-jährigen Ed in der Gegenwart.
    Der Prolog beginnt sofort sehr spannend und reisst mich gleich mitten hinein in die Geschehnisse in Anderbury 1986. Ab dem anschliessenden Jahr 2016 wird es allerdings etwas ruhiger, gemächlicher, spannend bleibt es allerdings bis sich endlich alle Fragen klären und sich alles schlüssig und glaubhaft auflöst.
    C.J. Tudor erzählt die Geschichte von Eddie, seinen Freunden und ihren Familien sehr lebendig, flüssig und leicht zu lesen. Die doch sehr unterschiedlichen Charaktäre schieben sich mit ihren Besonderheiten, Ecken und Kanten bildhaft, präzise und sehr gut vorstellbar vor mein inneres Auge. Ich finde es interessant, die Kinder und z.T. auch ihre Eltern sowohl 1986, als auch 2016 kennenzulernen und ihre Schicksale und ihren Werdegang beobachten zu können. Dabei kommt immer mehr zum Vorschein, was bei den Bewohnern in der Kleinstadt im Verborgenen liegt. Nach und nach kommt einiges ans Tageslicht, was eigentlich im Dunkeln bleiben sollte. Und so langsam formt sich ein Bild, bei dem erst ganz zum Schluss klar wird, was und warum sich einiges so verhält, wie es nun aufgedeckt wird.
    Auch die Umgebungen und die besonderen Ort, die hier angesprochen werden, werden klar und deutlich geschildert und ich fühle mich in Anderbury auf der Kirmes oder im dicht bewachsenen Wald mittendrin.
    "Der Kreidemann" hält nur wenige blutige Stellen für mich parat, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt. Die Geschichte ansich ist eher ruhig und man meint, sie plätschert einfach so dahin. Dabei fesselt sie trotzdem. Dann gibt es nicht zu erklärende Umstände, gruselige und unheimliche Szenen und Begegnungen, die es mir richtig schwer gemacht haben, das Buch mal zur Seite zu legen. Die Cliffhänger nach jedem Abschnitt tun ihr Übriges.
    Obwohl ich mir von dieser Geschichte etwas ganz anderes erwartet hatte, bin ich absolut begeistert. Die Autorin versteht es gekonnt, leise Töne mit Hintergründigem zu vermischen. Sie lässt Gänsehaut entstehen und sät immer wieder Zweifel an dem Gelesenen.
    Wer es mag die verschiedensten Geheimnisse zu ergünden, mit den Protagonisten auf Spurensuche in der Vergangenheit und der Gegenwart zu gehen und sich nicht scheut auch mal in Abgründe zu schauen, der ist hier genau richtig.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra8811, 30.06.2018

    Starke Konkurrenz für Stephen King!

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Ich habe das Buch immer wieder gesehen und dann war es in der Bücherei verfügbar.
    Cover:
    Das Cover ist super auffällig. Die Kreide und das Männchen passen zum Thema. Das rot-schwarz wirkt aggressiv.
    Inhalt:
    Ein dramatischer Zwischenfall auf einem Jahrmarkt sorgt dafür, dass Eddie den Kreidemann kennenlernt. Er zeigt Eddie, wie man mithilfe von Kreidemännchen geheime Botschaften verfasst. Die Gruppe hatte viel Freude daran, die Botschaften zu verwenden. Bis zu dem Tag, an dem sie zu einer Toten geführt werden.
    Handlung und Thematik:
    Die Handlung wirkte stark wie Stephen King’s Es. Eine Gruppe Menschen erlebte in der Kindheit/Teenager-Zeit ein dramatisches Erlebnis und werden von diesem in der Gegenwart wieder eingeholt. Anders als Bei Es (das Buch habe ich nach der Hälfte abgebrochen weils mir zu langatmig war) schafft es der Autor, dass das Buch nie langweilig wurde. Ich wusste bis zum Schluss nicht, wer der Mörder damals war und wer die Männer heute bedrohte. Das Ende war überraschend und gut. Das Buch zeigt gut, dass man sich nie sicher sein kann, einen Menschen wirklich zu kennen.
    Charaktere:
    Eddie war und ist eher ein Einzelgänger der nur wenige Menschen an sich ran lässt. Er wirkt verletzlich und in sich gekehrt. Er hat einen Hang zur Kleptomanie, war mir aber nicht wirklich unsympathisch. Seine Mitbewohnerin Chloe verpasste Eddies Leben etwas Abwechslung. Sie ist frech und direkt, das mochte ich von Anfang an bei ihr.
    Mr. Halloran wirkte wie der gute Onkel. Ich fand ihn toll, wurde aber zwischenzeitlich in meiner Empfindung verunsichert. Die anderen Charaktere waren auch gut, aber die drei eben beschriebenen mochte ich am meisten.
    Schreibstil:
    Die Geschichte wird in zwei Zeitzonen erzählt: früher (1986) und heute (2016). Die Stränge führten am Schluss zusammen. Die Autorin fand genau den richtigen Rhythmus. Die Handlung war fast pausenlos super spannend und mitreissend. Es gab einige Überraschungsmomente, die mich teilweise entsetzt haben. Das Buch lies sich leicht lesen und war gut verständlich.
    Persönliche Gesamtbewertung:
    Ich bin begeistert, C.J. Tudor ist eine ernst zu nehmende Konkurrentin für Stephen King! Ich kann sie jedem Stephen King und Thriller-Fan empfehlen und hoffe bald mehr von ihr lesen zu dürfen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 24.05.2018

    Wer verbirgt etwas? Wer lügt?

    „Der Keidemann“ ist eine Geschichte um eine Clique, bestehend aus vier Jungs und Nicky. Sie ist Pfarrerstochter und sollte sich aus der Sicht ihres Vaters lieber um wichtigere Dinge kümmern, als sich mit diesen Rotzlöffeln herumzutreiben. Die vier Jungs nennen sich Eddie Munster, Fat Gav, Hoppo und Metal Mickey. Die fünf lieben und hassen sich, und, sie brauchen sich.

    Die Truppe, die sich aus allen Gesellschaftsschichten speist, wird in ihrer präpubertären Phase und im Erwachsenenalter begleitet, wodurch „Der Kreidemann“ auf zwei Zeitebenen entsteht. Ich mag dieses Stilelement sehr. Eddie/Ed erzählt die ganze Geschichte aus seiner Sicht (Ich-Perspektive), wodurch der Leser ihm sehr nahe kommt und sich selbst schnell mitten im Geschehen befindet.

    Eddie ist als 12-Jähriger der typische Underdog, zwar aus einer liebevollen Familie stammend, aber finanziell benachteiligt und etwas unsportlich, was ihn für mich sehr sympathisch macht. Auch als Erwachsener sieht es für ihn nicht wirklich besser aus. Ohne Frau an seiner Seite wohnt er nach wie vor im geerbten Haus seiner Eltern. Damit er überhaupt über die Runden kommt und nicht ganzallein sein muss, vermietet er ein Zimmer im Haus. Verwunderlich ist seine Situation für den Betrachter allerdings nicht, da er doch schon ein paar schrullige Elemente mitbringt, z. B. sammelt er allerlei merkwürdige Dinge.

    Fat Gav ist das reiche Kind in der Gruppe, das in seiner Kindheit immer alles hatte, aber dann im Erwachsenenalter nicht mehr mit ganz so viel Glück gesegnet ist. Auch er hat sein Brot zu knabbern. Hoppo, als Sohn einer alleinerziehenden Mutter, die mehrere Putzjobs ausübt, muss wie Eddie zusehen, wie er klar kommt. Mickey hat einen grossen Bruder und dementsprechend schon eine ziemlich grosse Klappe für sein Alter. Meine Sympathie für die drei schwankt im Laufe der Geschichte. Wen ich am Anfang nicht mochte, mag ich zum Ende hin oder umgekehrt, oder aber ich war mir zwischendurch nicht mehr so sicher, ob ich ihn richtig eingeschätzt hatte.

    So weit, so gut. Bis hierher könnte man denken, es handle sich um einen Abenteuerroman. Doch gleich zu Beginn gibt es einen Gruselmoment. Die Story beginnt mit dem Entdecken einer ungewöhnlichen Leiche. Auch im weiteren Verlauf wird nicht mit erschreckenden Ereignissen und Toten gespart. Es treten gruselige Persönlichkeiten und Persönlichkeiten mit abgründigem Inneren auf die Bühne. Nie weiss der Leser, wer wirklich in welche Kategorie gehört. Spannend ist auch die Rolle der Kreide und der Kreidemännchen in Verbindung mit den Greultaten. Wer malt sie und warum?

    Insgesamt hat mir der Thriller besonders gut gefallen. Es gab diverse Überraschungsmomente. Es war nie langweilig und man wurde immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Selten bin ich so oft bezüglich potentieller Täter ins Schwanken geraten wie hier. Am Ende erkennt man, dass jeder seine Geheimnisse hat und auch mal lügt. Aber, wenn alle immer die vollständige Wahrheit sagen würden, hätten wir hier nicht so einen spannenden Thriller gehabt.

    Fazit: Klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke F., 28.06.2018

    Normalerweise ziehe ich keine Autorenvergleiche und mag es auch nicht, wenn Bücher damit beworben werden. Aber in diesem Fall kann ich mich dann doch nicht zurückhalten.

    Der Anfang des Buches kam mir wie eine Reise in die Vergangenheit vor, zu Romanen wie 'Es' oder 'Stand by me', die ich in meiner Jugend verschlungen habe und zu denen der Kreidemann viele Parallelen aufweist, angefangen bei den Kindheitsfreunden, die zusammen Schreckliches erleben. Auch hier ist ein Mädchen, Nicky, Teil der Gruppe, die ansonsten aus vier sehr verschiedenen Jungen besteht. Auch hier gibt es eine Steinschlacht mit der Gang eines grossen Bruders (ganz grosses Déjà-vu!), und auch hier hat Nicky familiäre Probleme. Hinzu kommt die Kleinstadt-Atmosphäre, in der die Kinder aufwachsen, wo jeder jeden kennt und alles sofort die Runde macht.

    Das Buch nimmt sich sehr viel Zeit, uns mit den Protagonisten vertraut zu machen, die mit unglaublicher Tiefe gezeichnet werden. Aber gerade diese langsame Herangehensweise steigert die Intensität, mit der wir schliesslich das Geschehen miterleben und mitfühlen. Auch dies ein Merkmal, das ich beim offensichtlichen Vorbild der Autorin zu schätzen gelernt habe.

    Das Verbrechen selbst und dessen Auflösung traten für mich oft in den Hintergrund, so dass ich es nicht weiter schlimm fand, dass mein Anfangsverdacht bezüglich des Täters am Ende bestätigt wurde. Viel spannender war es für mich zu erfahren wie die Kinder mit der Situation umgehen, wie sie reagieren, wie sie sich verändern und dadurch ihre Freundschaft beeinflussen.

    Auch die Erzählweise, in der sich Rückblenden in die damalige Kindheit mit Kapiteln aus dem jetzigen Erwachsenenleben abwechseln und die aus der Perspektive von einem der Jungen, Eddie, geschildert werden, hat mir gut gefallen.

    Zugegebenermassen war ich am Anfang schon ein wenig verstimmt darüber, wie die Autorin es wagen kann so schamlos vom prägenden Lieblingsautor meiner Jugend abzuschauen. Aber dann habe ich den Klappentext über die Autorin gelesen und viele gemeinsame Vorlieben entdeckt, die einiges erklären. Jedenfalls habe ich das Buch daraufhin aus einer völlig anderen Sichtweise betrachtet und vielmehr als grossartige Hommage interpretiert.

    Kaum zu glauben dass dies der erste Roman der Autorin ist - bleibt zu hoffen dass noch viele folgen werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 16.05.2018

    Fesselnd & spannend – ein gelungenes Debüt

    „Der Kreidemann“ ist der gelungene Debütroman von der Autorin C.J. Tudor mit dem sie mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte.

    Es geht um fünf Freunde – Eddie, Fat Gav, Metal Micky, Hoppo und Nicky – die in den 80-er Jahren in einer englischen Kleinstadt leben und sich mittels Kreidestrichen geheime Botschaften zukommen lassen. Die Idee dazu stammt von einem ihrer Lehrer, den sie wegen seiner blassen Hautfarbe Kreidemann nennen. Diese Zeichnungen bringen die Kinder zu einer Leiche im Wald und von da an, ist nichts mehr so wie es einmal war, da es zu weiteren mysteriösen Ereignissen kommt, die niemals aufgeklärt werden..
    30 Jahre später erhält Eddie - der inzwischen Lehrer ist und immer noch in der Kleinstadt lebt – einen Brief mit einem Stück Kreide und einer Zeichnung eines Strichmännchens.

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen von dem 12- und dem 42-jährigen Ed erzählt. Der Wechsel ist der Autorin gut gelungen und macht es schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere wirken authentisch. Ihre Entwicklung ist passend und fast ein wenig vorhersehbar.

    Bereits auf den ersten Seiten wird eine Spannung aufgebaut, von der es die Autorin versteht sie durchgehend aufrecht zu erhalten. Ich habe permanent mit dem Schlimmsten gerechnet, wurde immer wieder überrascht und bin auf einige falsche Fährten hereingefallen.

    Neben Nervenkitzel und Spannung hat die Autorin aber auch ihren ganz besonderen – zum Teil ein wenig schwarzen – Humor eingebaut, der mir besonders gut gefiel. Obwohl es sich um einen Thriller handelt, wurde es niemals extrem grausam oder blutig, es war eher die unterschwellige Spannung und die Schock-Momente, die diesen Thriller ausmachen.

    Obwohl es immer wieder Parallelen zu „Es“ von Stephen King gab, ist dieser Roman keine Kopie und einzigartig.

    Ich war von diesem Buch begeistert und möchte unbedingt mehr von C.J. Tudor lesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Fans von Stephen King und denen der sanften Thriller.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke F., 04.07.2018

    Normalerweise ziehe ich keine Autorenvergleiche und mag es auch nicht, wenn Bücher damit beworben werden. Aber in diesem Fall kann ich mich dann doch nicht zurückhalten.

    Der Anfang des Buches kam mir wie eine Reise in die Vergangenheit vor, zu Romanen wie 'Es' oder 'Stand by me', die ich in meiner Jugend verschlungen habe und zu denen der Kreidemann viele Parallelen aufweist, angefangen bei den Kindheitsfreunden, die zusammen Schreckliches erleben. Auch hier ist ein Mädchen, Nicky, Teil der Gruppe, die ansonsten aus vier sehr verschiedenen Jungen besteht. Auch hier gibt es eine Steinschlacht mit der Gang eines grossen Bruders (ganz grosses Déjà-vu!), und auch hier hat Nicky familiäre Probleme. Hinzu kommt die Kleinstadt-Atmosphäre, in der die Kinder aufwachsen, wo jeder jeden kennt und alles sofort die Runde macht.

    Das Buch nimmt sich sehr viel Zeit, uns mit den Protagonisten vertraut zu machen, die mit unglaublicher Tiefe gezeichnet werden. Aber gerade diese langsame Herangehensweise steigert die Intensität, mit der wir schliesslich das Geschehen miterleben und mitfühlen. Auch dies ein Merkmal, das ich beim offensichtlichen Vorbild der Autorin zu schätzen gelernt habe.

    Das Verbrechen selbst und dessen Auflösung traten für mich oft in den Hintergrund, so dass ich es nicht weiter schlimm fand, dass mein Anfangsverdacht bezüglich des Täters am Ende bestätigt wurde. Viel spannender war es für mich zu erfahren wie die Kinder mit der Situation umgehen, wie sie reagieren, wie sie sich verändern und dadurch ihre Freundschaft beeinflussen.

    Auch die Erzählweise, in der sich Rückblenden in die damalige Kindheit mit Kapiteln aus dem jetzigen Erwachsenenleben abwechseln und die aus der Perspektive von einem der Jungen, Eddie, geschildert werden, hat mir gut gefallen.

    Zugegebenermassen war ich am Anfang schon ein wenig verstimmt darüber, wie die Autorin es wagen kann so schamlos vom prägenden Lieblingsautor meiner Jugend abzuschauen. Aber dann habe ich den Klappentext über die Autorin gelesen und viele gemeinsame Vorlieben entdeckt, die einiges erklären. Jedenfalls habe ich das Buch daraufhin aus einer völlig anderen Sichtweise betrachtet und vielmehr als grossartige Hommage interpretiert.

    Kaum zu glauben dass dies der erste Roman der Autorin ist - bleibt zu hoffen dass noch viele folgen werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    books4ever, 24.06.2018

    Gelungenes Debüt mit starken Charakteren

    Die Geschichte rund um Eddie und seine Freunde Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky beginnt 1986 bei einem gemeinsamen Jahrmarktbesuch. Der jährliche Jahrmarkt ist das Highlight für die Kinder, doch in diesem Jahr kommt alles ganz anders. Eddie wird Zeuge eines schrecklichen Unfalls, bei dem ein Mädchen schwer verletzt wird. Hierbei trifft er auch zum ersten Mal seinen neuen Lehrer Mr. Halloran. Dieser wird aufgrund seines Aussehens, er ist Albino, bald von allen nur noch der „Kreidemann“ genannt. Er ist es auch, der Eddie und seine Freunde auf die Idee mit den Kreidemännchen bringt. Bald nutzen die Kinder diese, um sich Geheimbotschaften zukommen zu lassen. Doch dann tauchen die Figuren plötzlich wie von selbst auf und führen die Freunde schliesslich zur Leiche eines Mädchens.
    30 Jahre später erhält Eddie einen mysteriösen Brief mit der Zeichnung eines Strichmännchens und einem Stück Kreide. Gleichzeitig taucht ein alter Freund von ihm auf und behauptet, er wüsste, wer das Mädchen damals umgebracht hat. Und Eddie begreift, dass er der Vergangenheit nicht entkommen kann.

    „Der Kreidemann“ ist eine von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich spannende und fesselnde Geschichte. Die Zeichnung der Figuren und das Setting hält C. J. Tudor hierbei ganz in der Manier von Stephen King.
    Im Vordergrund der Handlung, welche zum einen im Jahr 1986 und zum anderen im Jahr 2016 angesiedelt ist, stehen Eddie und seine vier Freunde. Die einzelnen Charaktere werden unglaublich lebendig geschildert mit all ihren Träumen, Hoffnungen und Ängsten. Besonders gut konnte ich mich in Eddie, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, hineinversetzen. Ich fand es sehr interessant mitzuerleben, wie er sich im Laufe der Handlung weiterentwickelt und auch zu sehen, was als Erwachsener aus ihm geworden ist. C. J. Tudor schafft es, eine unglaubliche Nähe zu den Figuren aufzubauen, die der Kern der gesamten Handlung sind.

    Durch die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart bleibt die Geschichte trotz oder auch gerade wegen der ausführlichen Beschreibungen der Charaktere und ihres kleinstädtischen Lebens durchweg spannend. Über der Anfangs doch so beschaulichen Kleinstadtidylle schwebt schon bald ein dunkler Schatten und auch die Atmosphäre wird zusehends düsterer und unheimlicher, nicht zuletzt auch durch die mysteriösen Kreidezeichnungen, die ein gruseliges Eigenleben entwickeln.
    Besonders zum Ende hin nimmt, die Spannung dann noch einmal deutlich zu, als Eddie schliesslich die Hintergründe des grausamen Mordes an dem Mädchen herausfindet. Hier schafft es C. J. Tudor noch einmal den Leser zu überraschen, da man mit solch einer Auflösung dann doch nicht gerechnet hätte.

    Alles in allem ist der Autorin mit „Der Kreidemann“ ein grossartiges Debüt gelungen. Die Handlung und ihre Charaktere haben mich sofort in ihren Bann gezogen und ich würde mich sehr freuen, bald Neues von der Autorin zu lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kindder80er, 24.05.2018 bei bewertet

    Zwei Zeitebenen und spannender Plot - Wenn renommierte Schriftsteller, wie hier Stephen King, ein Buch über den Klee loben, bin ich oft etwas skeptisch, denn so manches Mal haben mich diese "Empfehlungen" in die Irre geführt. Nach der Lektüre bin ich aber überzeugt, dass der gute King diesmal ein glückliches Händchen hatte...

    Das Besondere an diesem Thriller ist zunächst mal, dass er auf zwei Zeitebenen spielt und eine Clique auf dem Weg ins Erwachsenenleben mit allen Widrigkeiten begleitet. Die Kreidestrichmännchen führen die Clique im Verlauf des Buches zu einer Leiche und damit traumatischen Erinnerungen. Auch vorher haben die Kreidemännchen vor allem Eddi kein Glück gebracht, der nach einem Vorfall auf der Kirmes und vor allem erschreckenden Klarträumen einen "Knacks" weg hat.
    30 Jahre später kreuzen die Strichmännchen wieder den Weg und damit verbundene Gefahren werden wieder allgegenwärtig. Dieses grobe Gerüst erinnert mich ein wenig an "ES", aber die Stories sind natürlich grundverschieden, denn abgesehen von einigen gruseligen Klarträumen, scheint nichts Übernatürliches die Verantwortung zu tragen...

    Der Schreibstil liest sich flüssig und spannend, die beiden Zeitebenen, die sich in den Kapiteln abwechseln, sind 1986 in der Vergangenheit und 2016 im Präsens jeweils aus der Sicht von Eddie geschrieben. Mir hat dieser Stil sehr gut gefallen und der Thriller hat mich gepackt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein