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    Christine K., 05.06.2018

    Der Kreidemann von C.J. Tudor
    Es war ein ganz normaler Tag, an dem der zwölfjährige Eddie mit seinen Freunden einen lustigen Nachmittag auf dem Jahrmarkt verbringen wollte. Nur ein kurzer Augenblick kann den Verlauf eines Lebens ändern. Dieser Tag ist es auch, als Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf und der ihn auf eine Idee brachte: Die Möglichkeit, geheime Botschaften durch Zeichnungen aus Kreide an seine Freunde zu übermitteln. Eddie und seinen Freunden machten die geheimnisvollen Botschaften Spass- bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führen.
    Dies alles ist bereits dreissig Jahre her und Eddie und seine Freunde haben die Vergangenheit hinter sich gelassen und leben ihr Leben. Dann erhält Eddie einen Brief, der nur ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens enthält. Er findet heraus, dass auch seine alten Freunde diese Briefe erhalten haben und sich die Geschichte zu wiederholen beginnt. Doch sie war nie zu Ende….
    Als ich vorab die Leseprobe von dem Kreidemann las, war bereits auf den ersten Seiten so viel Spannung zu spüren. Der Tag auf dem Jahrmarkt, als Eddie Zeuge eines schrecklichen Zwischenfalls wird und den Kreidemann kennenlernt.
    Das Buch ist optisch sehr hochwertig und ansprechend gestaltet. Das Cover fühlt sich angenehm an und liegt super in der Hand.
    Schreibstil:
    Der Beginn der Geschichte beginnt mit einem dramatischen Zwischenfall, dem es an Spannung keinesfalls mangelt. In der Geschichte findet ein stetiger Wechsel zwischen Eddies Kindheit und der Gegenwart statt, dem der Leser aber problemlos folgen kann. Der Schreibstil ist klar und einfach zu lesen, der keine Fragen offen lässt.
    Charaktere
    Eddie:
    Eddie ist der Mittelpunkt der Erzählung. Eddie, der heutzutage wohl als „Nerd“ bezeichnet worden wäre und Opfer von Mobbing wird, möchte zusammen mit seiner Clique einen tollen Tag auf dem Jahrmarkt verbringen. Dieser endet auf tragische Weise. Doch dort lernt er den Kreidemann kennen, der ihn auf die Idee mit den geheimen Botschaften bringt. Eddie ist etwas introvertiert und hält Kontakt zu dem bleichen Mann. Eddie ist ein interessanter Charakter, denn er ist in Abläufe verwickelt, die er sich seltsamerweise nicht erklären kann Bis zum Ende ist Eddie mysteriös und undurchschaubar.
    Mr. Halloran
    Mr. Halloran ist der neue Lehrer an Eddies Schule. Aufgrund seines Albinismus wird er auch „der Kreidemann“ genannt. Nicht zuletzt, weil er Eddie von der Möglichkeit der geheimen Botschaften durch die Kreidezeichnungen erzählt und die er selbst in seiner Kindheit gerne genutzt hat. Mr. Halloran ist klug und hilfsbereit, immer freundlich und hält auch in seiner Freizeit einen netten Kontakt mit Schülern. Als er sich in eine Schülerin verliebt, wird er, nicht zuletzt wegen seines Aussehens, zum Aussenseiter. Der Kreidemann ist mir persönlich der liebste Charakter des Buches und die Geschichte hat gezeigt, dass das Aussehen eines Menschen bedauerlicherweise häufig dazu führt, dass liebevolle und herzensgute Menschen schnell verurteilt werden.
    Meine Meinung:
    Ich hatte nach dem Lesen der Leseprobe und der enormen Spannung, die durch das Drama auf dem Jahrmarkt erzeugt wurde, hohe Erwartungen an den Kreidemann. Das Buch hält sich äusserst Spannend zu Beginn. In der Gegenwart wird angedeutet, dass ein Mord passiert und es ist spannend, wer es sein wird und was es mit den Kreidezeichnungen auf sich hat.
    Als Eddie in der Gegenwart den Brief erhält, beginnt er die Vergangenheit aufzurollen und über die Geschehnisse zu berichten. Die Vergangenheitserzählungen enthalten spannungstechnische viele Überraschungen und Wendungen bereit, die das Buch äusserst lesenswert machen und auch mit Horrorgeschichten konkurrieren können.
    Leider empfand ich die Gegenwartserzählungen im Gegensatz dazu farblos und langweilig und auch Eddie wurde mir in der Gegenwart durch seine nerdige Art etwas unsympathisch. Der Wechsel zwischen den Jahren führte bei mir leider zu einer abflauenden Spannung, obwohl die Zeitebenen durch geschickte Cliffhanger geschickt miteinander verflochten wurden.
    Das Ende der Geschichte kam nach langer Vorbereitung dann ganz schnell und plötzlich, was mich etwas irritiert hat. Obwohl in der Geschichte alle losen Enden verknüpft und keine Fragen offen blieben, blieb eine leichte Enttäuschung zurück. Dies kann zuletzt aber auch an meinen sehr hohen Erwartungen gelegen haben.
    Die Autorin hat mit dem Kreidemann ihr Debüt geschrieben, was überaus gelungen ist. Ich würde es nicht als Thriller einstufen, dennoch ist es spannend zu lesen und absolut lesenswert.
    Goldmann Verlag
    ISBN 978-3-44231464-5
    384 Seiten

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 29.08.2018 bei bewertet

    "Der Kreidemann" ist das Début der englischen Autorin C.J. Tudor und erschien (HC, gebunden) im Goldmann-Verlag, 2018.


    Inhalt:

    "Niemals konnte Eddie den Tag des schrecklichen Unfalls vergessen. Damals begegnete der 12Jährige dem Kreidemann zum ersten Mal. Und der erzählte Eddie von den Zeichnungen - geheimen Botschaften, die ausser Eddie und seinen Freunden niemand verstand. Erst hat es Spass gemacht, aber dann führten die Kreidefiguren sie zu der ersten Toten. Dreissig Jahre später erhält Ed einen Brief, der die alten Wunden brutal aufreisst: Die Vergangenheit kehrt zurück, und der Kreidemann geht wieder um - rätselhaft, bedrohlich, unberechenbar."
    (Quelle: Buchrückentext)

    Das vorliegende Erstlingswerk ist zwar mit dem Genre "Thriller" untertitelt, ich finde jedoch, dass es sich eher um einen Kriminalroman handelt, der durchaus Thrillerelemente beinhaltet, jedoch durch subtilen Spannungsaufbau überzeugen kann und einen aussergewöhnlichen Schreibstil aufweist, der sehr echt, ehrlich und authentisch zu lesen ist, was durchaus mit dem Alter des Protagonisten Eddie Adams, von seinen Freunden "Eddie Munster" genannt, zu tun hat: Er ist 12 Jahre alt und versucht, den Anfang der Geschichte mit dem Kreidemann zu beschreiben, die 1986 auf dem Jahrmarkt einer fiktiven Kleinstadt namens Anderbury im Süden Englands ihren Anfang nahm:

    Hier wird das "Waltzer-Mädchen" durch einen tragischen Unfall eines schlecht gewarteten Fahrgeräts schwer verletzt - und Eddie begegnet erstmals seinem späteren Lehrer Mr. Halloran, der ihn in Englisch unterrichten wird: Beide retten vermutlich dem hübschen Mädchen das Leben - und ahnen noch nichts von den Folgen ihrer Hilfeleistungen.... Mr. Halloran ist kein gewöhnlicher Mann, sondern ein Albino, was ihn de facto bereits zum Aussenseiter deklariert; er besucht das Mädchen im Krankenhaus und gerät in Verdacht, ihren Tod verursacht zu haben. Was hatte Mr. Halloran tatsächlich vor? Hatte er etwas mit dem Mord zu tun?

    C.J. Tudor versteht es in sehr grosser Klarheit, die durch das Alter von Eddie - besonders 1986 - geprägt ist, die Geschichte um den Kreidemann aufzurollen; in der Ich-Perspektive geschrieben, springt die Handlung immer zwischen 1986 und 2016 hin und her, was die Spannung stetig steigert. Auch ein wenig typisch britischen und durchaus schrägen Humor konnte ich finden, wenn Ed etwa den Kater der Mutter betreuen soll, den "Hannibal Lector" unter den Katern....

    Man lernt die Freunde Eddies kennen und die Familien, in denen sie aufwachsen: Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky, das einzige Mädchen der Gang. Was als Spiel begann, in dem man sich (jeder in der ihm eigenen Farbe) mit Kreidezeichen Nachrichten schreibt, sich trifft - wird zu einem Mordfall, als Kreidezeichen zu einem ermordeten Mädchen führen...

    Nach dem ersten Drittel nimmt die Geschichte immer mehr Fahrt an Spannung auf und es geht nicht nur um die Aufklärung des Mordes, sondern auch um persönliche Veränderungen, das Älterwerden, Demenz und Tod. Hier gefielen mir viele lebenskluge und teils philosophische Sätze, die die Autorin zuweilen in die Geschichte einbaut; zu Herzen geht die beginnende und stetig voranschreitende Demenz des Vaters von Ed - und sehr authentisch wird beschrieben, wie jener Vater immer mehr in die Welt des Vergessens abdriftet.... Thema ist aber auch das Kind in uns, das uns auch als Erwachsene auszeichnet: Ed war eher der Aussenseiter der Gang, mochte keine Abenteuer und sammelte Schätze (Briefmarken, Modellautos, die er akribisch hortet, um "Herr über diese Sachen zu sein" - besonders nach dem Unfall auf dem Jahrmarkt. Ich fand den Protagonisten sowohl als 12Jährigen als auch als Erwachsener sympathisch - und den unvorhersehbaren Plot sehr gelungen; auch der klare und schnörkellose Schreibstil konnte mich durchaus begeistern.

    Fazit:

    Ein wirklich lesenswertes Début, das ich besonders Fans von subtiler Spannung empfehlen kann. Mich konnten Stil, Charaktere und die Tiefgründigkeit überzeugen und ich vergebe 4* und 90° auf der "Krimi-Couch" für das Début von C.J. Tudor - Ich hoffe, es wird noch mehr von ihr zu lesen sein!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 23.07.2018

    "Der Kreidemann" ist das Début der englischen Autorin C.J. Tudor und erschien (HC, gebunden) im Goldmann-Verlag, 2018.


    Inhalt:

    "Niemals konnte Eddie den Tag des schrecklichen Unfalls vergessen. Damals begegnete der 12Jährige dem Kreidemann zum ersten Mal. Und der erzählte Eddie von den Zeichnungen - geheimen Botschaften, die ausser Eddie und seinen Freunden niemand verstand. Erst hat es Spass gemacht, aber dann führten die Kreidefiguren sie zu der ersten Toten. Dreissig Jahre später erhält Ed einen Brief, der die alten Wunden brutal aufreisst: Die Vergangenheit kehrt zurück, und der Kreidemann geht wieder um - rätselhaft, bedrohlich, unberechenbar."
    (Quelle: Buchrückentext)

    Das vorliegende Erstlingswerk ist zwar mit dem Genre "Thriller" untertitelt, ich finde jedoch, dass es sich eher um einen Kriminalroman handelt, der durchaus Thrillerelemente beinhaltet, jedoch durch subtilen Spannungsaufbau überzeugen kann und einen aussergewöhnlichen Schreibstil aufweist, der sehr echt, ehrlich und authentisch zu lesen ist, was durchaus mit dem Alter des Protagonisten Eddie Adams, von seinen Freunden "Eddie Munster" genannt, zu tun hat: Er ist 12 Jahre alt und versucht, den Anfang der Geschichte mit dem Kreidemann zu beschreiben, die 1986 auf dem Jahrmarkt einer fiktiven Kleinstadt namens Anderbury im Süden Englands ihren Anfang nahm:

    Hier wird das "Waltzer-Mädchen" durch einen tragischen Unfall eines schlecht gewarteten Fahrgeräts schwer verletzt - und Eddie begegnet erstmals seinem späteren Lehrer Mr. Halloran, der ihn in Englisch unterrichten wird: Beide retten vermutlich dem hübschen Mädchen das Leben - und ahnen noch nichts von den Folgen ihrer Hilfeleistungen.... Mr. Halloran ist kein gewöhnlicher Mann, sondern ein Albino, was ihn de facto bereits zum Aussenseiter deklariert; er besucht das Mädchen im Krankenhaus und gerät in Verdacht, ihren Tod verursacht zu haben. Was hatte Mr. Halloran tatsächlich vor? Hatte er etwas mit dem Mord zu tun?

    C.J. Tudor versteht es in sehr grosser Klarheit, die durch das Alter von Eddie - besonders 1986 - geprägt ist, die Geschichte um den Kreidemann aufzurollen; in der Ich-Perspektive geschrieben, springt die Handlung immer zwischen 1986 und 2016 hin und her, was die Spannung stetig steigert. Auch ein wenig typisch britischen und durchaus schrägen Humor konnte ich finden, wenn Ed etwa den Kater der Mutter betreuen soll, den "Hannibal Lector" unter den Katern....

    Man lernt die Freunde Eddies kennen und die Familien, in denen sie aufwachsen: Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky, das einzige Mädchen der Gang. Was als Spiel begann, in dem man sich (jeder in der ihm eigenen Farbe) mit Kreidezeichen Nachrichten schreibt, sich trifft - wird zu einem Mordfall, als Kreidezeichen zu einem ermordeten Mädchen führen...

    Nach dem ersten Drittel nimmt die Geschichte immer mehr Fahrt an Spannung auf und es geht nicht nur um die Aufklärung des Mordes, sondern auch um persönliche Veränderungen, das Älterwerden, Demenz und Tod. Hier gefielen mir viele lebenskluge und teils philosophische Sätze, die die Autorin zuweilen in die Geschichte einbaut; zu Herzen geht die beginnende und stetig voranschreitende Demenz des Vaters von Ed - und sehr authentisch wird beschrieben, wie jener Vater immer mehr in die Welt des Vergessens abdriftet.... Thema ist aber auch das Kind in uns, das uns auch als Erwachsene auszeichnet: Ed war eher der Aussenseiter der Gang, mochte keine Abenteuer und sammelte Schätze (Briefmarken, Modellautos, die er akribisch hortet, um "Herr über diese Sachen zu sein" - besonders nach dem Unfall auf dem Jahrmarkt. Ich fand den Protagonisten sowohl als 12Jährigen als auch als Erwachsener sympathisch - und den unvorhersehbaren Plot sehr gelungen; auch der klare und schnörkellose Schreibstil konnte mich durchaus begeistern.

    Fazit:

    Ein wirklich lesenswertes Début, das ich besonders Fans von subtiler Spannung empfehlen kann. Mich konnten Stil, Charaktere und die Tiefgründigkeit überzeugen und ich vergebe 4* und 90° auf der "Krimi-Couch" für das Début von C.J. Tudor - Ich hoffe, es wird noch mehr von ihr zu lesen sein!

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  • 4 Sterne

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    Igela, 16.05.2018

    Der 12jährige Eddie und seine Clique haben eine besondere Art der Kommunikation. Sie malen Kreidezeichen auf die Strasse und lassen sich so Nachrichten zukommen. Die Idee dafür hat Eddie von einem Lehrer, der "Kreidemann" genannt wird. Als die Freunde neuen Kreidezeichen nachgehen und eine Tote entdecken, ist die Meinung der Bevölkerung von Anderburg schnell gefasst. Nur einer kann der Täter sein!
    30 Jahre später trifft sich Ed mit einem seiner ehemaligen Freunde. Dieser will ein Buch herausgeben mit der Wahrheit. Die Welt soll erfahren was damals geschah.

    Der Prolog startet sehr gut, ist gruselig und verspricht eine Geschichte, die ebenso ist. Leider haben sich meine Erwartungen in dieser Hinsicht nicht ganz erfüllt.
    Dabei startet die Story rund um den 12 jährigen Eddie und 30 Jahre später dem mittlerweile erwachsenen Ed gut. In Sachen Einführung in die Personen, der familiären Situation und dem Freundeskreis von Eddie hat die Autorin alles richtig gemacht. Nur leider war das Ganze die ersten 61 Seiten kein Thriller. Mir haben Momente, in denen ich Spannung verspürte, eindeutig gefehlt. Eine Szene, die auf dem Jahrmarkt spielt, hat für etwas Gänsehaut gesorgt. Das war es dann auch schon und die Handlung plätschert zwischen Kindergeburtstag, Rauferien auf einem Spielplatz und Schwärmereien für Mitbewohnerin Chloe vor sich hin.
    Im Wechsel zwischen 1986 und 2016 erkennt man, was aus dem damals 12 jährigen Eddie geworden ist… und dass, sich Kinder und auch Figuren nicht immer so entwickeln, wie man denkt. Gerade die Kapitel um den erwachsenen Ed empfand ich als sehr in die Länge gezogen. So verliert sich Ed zum Beispiel in Gedanken über Christus, Sünden und sein Leben (Seite 192) und hat mich leicht gelangweilt. Gut gefallen haben mir jedoch die leisen Untertöne, die eingeflochten wurden. Wie in vielen Kleinstädten brodelt auch in Anderburg die Gerüchteküche. Meinungen sind schnell gemacht und können verhängnisvoll sein. Dies vor allem wenn es Unschuldige betrifft.
    Immer wieder wurde auf ein Ereignis, den Leichenfund, hingearbeitet. Ich wollte plötzlich einfach wissen, was denn damals geschehen ist, und was es mit den Kreidezeichen auf sich hat. Ich hatte von Beginn weg so meine Vermutungen wer der Täter ist. Die Autorin hat mich an der Nase herumgeführt und überraschen können. Überhaupt nimmt die Story die letzten 100 Seiten sehr an Fahrt auf. Nicht nur, dass dieses Buch anders ist, als andere Bücher mit einer Tat, dem Opfer, einem Täter und der Auflösung. Nein hier, erfährt man die Tat und die Identität des Opfers erst zum Schluss. Das letzte Drittel war ein echter Thriller. Mit einer Leiche, überraschenden Wendungen und sehr viel Spannung.
    Der Schreibstil hat mir gefallen, das Buch liest sich relativ schnell und das grosse Schriftbild ist sehr angenehm. Ein, zwei mal bin ich über Details gestolpert. Wie zum Beispiel wie zwei Jungs erkennen können, dass sich im Erbrochenen eines sterbenden Hundes Gift befindet? (Seite 162).
    Dies ist der Debutroman der Autorin C. J Tudor. Gespannt warte ich, was denn da noch kommen wird!

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  • 4 Sterne

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    Anja R., 20.05.2018

    Temporeich und durchgehend interessant erzählt!

    Als der zwölfjährige Eddie mit seinen Freunden Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky den Jahrmarkt besucht, kommt es zu einem tragischen Ereignis, bei dem Eddie den Kreidemann zum ersten Mal trifft. Er ist es auch, der die Freunde auf die Idee bringt, sich mit Kreidezeichnungen geheime Botschaften zu übermitteln. Doch eines Tages führen sie die Kreidezeichnungen zu einer zerstückelten Mädchenleiche im Wald. Wer mag die geheimnisvolle Kreidespur ausgelegt haben? Etwa dreissig Jahre später bekommt Eddie einen Brief, in dem sich die Zeichnung eines Strichmännchens und ein Stück Kreide befinden....

    Das Buch beginnt mit einem geheimnisvollen Prolog, der durch seine düstere Atmosphäre sofort das Interesse an der Handlung weckt. Diese wird in zwei Zeitebenen, jeweils aus der Sicht von Eddie, geschildert. Die aktuelle Handlung trägt sich im Jahr 2016 zu und wechselt sich mit Eddies Erinnerungen, an die Ereignisse aus dem Jahr 1986, ab. Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant und durch die Wechsel, die oft an entscheidenden Stellen erfolgen, gelingt es der Autorin von Anfang an, ein hohes Tempo vorzulegen. Man fliegt förmlich über die Seiten und möchte unbedingt erfahren, wie sich die beiden Stränge miteinander verbinden und ob Eddie das Geheimnis nach all den Jahren lösen kann.

    Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen. Die Charaktere wirken äusserst lebendig und schon bald weiss man nicht mehr, was man glauben soll oder wem man vertrauen kann. Denn nach und nach kommen einige Geheimnisse ans Licht. Die Geschichte ist kaum vorhersehbar und deshalb tappt man beinahe bis zum Schluss im Dunklen, um dann noch von einer Wendung überrascht zu werden. Auch wenn keine Hochspannung aufkommt, bleibt das hohe Tempo weitestgehend konstant, sodass man förmlich über die Seiten fliegt, um endlich zu erfahren, was sich damals wirklich zugetragen hat.

    Ich habe mich beim Lesen dieses Thrillers sehr gut unterhalten, da die beiden stetig wechselnden Zeitebenen mich förmlich durch das Buch getrieben haben. Ich wollte unbedingt erfahren, was damals passiert ist und wusste schon bald nicht mehr, wem ich eigentlich vertrauen kann. Dadurch wirkte die Handlung auf mich temporeich und durchgehend interessant. Allerdings muss ich gestehen, dass bei mir keine echte Hochspannung aufkam und dass ich das gewisse Etwas, das für mich den besonderen Reiz eines Thrillers ausmacht, vermisst habe. Dennoch ist das Meckern auf hohem Niveau, da ich das Buch ja innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb vier von fünf möglichen Sternchen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 01.08.2018

    Titel: Wenn du Kreidestaub findest, dann renn!

    Irgendwie lief mir dauernd Werbung zu diesem Buch über den Weg, so dass ich es einfach lesen musste.

    In der Geschichte geht es um Eddie und seine Freunde Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky. Einst bekam Eddie von jemanden die Idee eingepflanzt, dass man in der Clique herrlich mit Kreidezeichnungen kommunizieren kann. Dies taten die Kids dann auch, bis den einfachen Strichmännern bald Taten folgten. Plötzlich müssen Menschen sterben und an jedem Fundort der Toten werden Kreidemännchen vorgefunden. Wer ist der Täter? Und sind Eddie und die anderen Kids ebenfalls bald dran?

    Ed Munster, mit Spitznamen Eddie, führt uns als Ich- Erzähler durch die Handlung. Mit ihm begeben wir uns sowohl in das Jahr 1986 als auch 30 Jahre danach in das Jahr 2016.

    Kaum mit der Lektüre begonnen, fühlte sich der Thriller ähnlich einem Stephen King an. Gerade die Erzählweise und die Andeutungen auf Geschehnisse liessen den Verdacht bei mir entstehen, dass sich die Autorin an diesem grossen Erzähler orientiert hat.

    Mir hat gut gefallen, dass C.J. Tudor nicht nur ihr Augenmerk bei Ed belässt, sondern auch die anderen Kinder beleuchtet. Jedes der Kinder hat sein ganz eigenes Päckchen zu tragen, was jeden für sich sympathisch macht und jeder Leser einen Charakter finden wird, mit dem er sich identifizieren kann.

    Am nächsten habe ich mich Nicky gefühlt, auch wenn ich keinen Pastor als Vater aufweisen kann, aber wie sie habe ich lieber mit den Jungs gespielt, mich gern dreckig gemacht und Buden gebaut.

    Ed, den ich hier mal als Hauptakteur bezeichnen möchte, war mir an vielen Stellen doch arg suspekt. Sein Verhalten als Erwachsener ist schon etwas sonderbar, aber dennoch mochte ich ihn. Was er als Kind auf dem Jahrmarkt erlebt hat, das muss man erstmal wegstecken können.

    Im gesamten Buch ist konstant Spannung vorhanden, allerdings völlig anders als erwartet. Es gibt so viele Andeutungen und Vermutungen, die man daraufhin anstellt, dass man zum Ende des Buches fast Sorge hat, dass nicht alles aufgelöst werden würde.

    Besonders heftig lasen sich für mich die Szenen, in denen Kindern und Teenagern etwas passiert, denn egal wie gemein sich manch einer verhält, so hat derjenige noch lange nicht den Tod als Strafe verdient.

    Die Idee mit den Strichmännchen aus Kreide fand ich super, denn das hatte gleich etwas Mysteriöses.

    Die Auflösung war dann doch völlig unerwartet, aber in jedem Fall schlüssig und nachvollziehbar.

    Fazit: Ein solider Thriller, der nahezu alles mitbringt, was für gute Unterhaltung sorgt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biest, 25.05.2018

    Atmosphärisch und spannend

    Inhalt:

    Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spass gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreissig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war ...

    Meine Meinung:

    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Obwohl ich es eher nicht in die Kategorie Thriller einordnen würde, war es dennoch sehr spannend und atmosphärisch.
    Die zwei Erzählstränge, einer im Jahre 1986, der andere 2016 enden meistens mit einem Cliffhanger, der einen dieses Buch kaum noch aus der Hand legen lässt.
    Die Figuren waren toll dargestellt, bildhaft und charakterstark.
    Eddie erzählt die Geschichte aus seiner Sicht, wobei es an einigen Stellen so rüberkommt, als stehe er komplett neben sich. Immer wieder trifft er seine Freunde und Bekannte, hört sich ihre Hinweise, Verdächtigungen und Ängste an. So setzt sich das Puzzle Stück für Stück zusammen.

    Im Bezug auf die geheimnisvollen Kreidezeichnungen hätte ich mir ein paar mehr Infos,Szenen oder spannendes Rätsel erhofft. Leider werden diese nur einmal kurz und immer mal wieder am Rande erwähnt.
    Die Frage die sich mir von Anfang an stellte: "Wer ist der Kreidemann?" Die Antwort darauf war nicht leicht zu finden. Es gab enorm viele Verdächtige, jeder schien zu lügen und ein Motiv zu haben. Bis zum Schluss blieb die wahre Identität des Kreidemanns ein gut gehütetes Geheimnis.

    Viele kleine Hinweise, interessante und unverhoffte Wendungen, mysteriöse Todesfälle und die gut platzierten Cliffhanger animieren einen dazu immer weiterzulesen.
    Die bildhaften Beschreibungen lassen einen tief in die Geschichte eintauchen und die Szenen aus den 86ern versetzten mich zurück in meine eigene Kindheit.

    Der Schreibstil war modern und liess sich angenehm und flott lesen.
    Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut. Das Strichmännchen, was hier aus einem Faden besteht, und die Kreide kann man fühlen.

    Fazit:

    Ein gelungenes Buch, wo die Jagd nach dem Mörder sehr spannend ist und bis zum Ende dauert. Allerdings kein typischer Thriller. Aber ein sehr atmosphärischer und gut geschriebener Spannungsroman.

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    bookloving, 21.06.2018

    *Fesselndes, mysteriöses Krimi-Debüt*
    Mit ihrem Debüt „Der Kreidemann” hat die Engländerin C.J. Tudors einen fesselnden Thriller mit Mystery-Elementen verfasst, der zeitweise eher an einen Coming-of-Age-Roman erinnert, und in dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.
    Erzählt wird die sehr komplexe Geschichte von der Hauptfigur Eddie auf zwei verschiedenen Zeitebenen, die zum einen im Jahr 1986 und zum anderen 2016 angesiedelt sind. C.J. Tudors versteht es mit ihrer mitreissenden, atmosphärisch dichten Erzählweise zunehmend eine unterschwellige Spannung aufzubauen, auch wenn die Handlung oft gemächlich voranschreitet. Durch den Wechsel zwischen den allmählichen Enthüllungen des Ich-Erzählers, über die ihn als 12-jährigen prägenden Ereignisse in seiner Kleinstadt, und den Verwicklungen in der Gegenwart entwickelt sich eine vielschichtige Geschichte um Freundschaft, Liebe, Hass, Rivalität, fatalen Begierden und den finsteren Abgründen der menschlichen Psyche. Schon bald wird deutlich, dass die Geschehnisse aus der Vergangenheit noch keinen Abschluss gefunden haben. Nach einigen überraschenden Wendungen zieht die Spannung zum Ende hin noch einmal enorm an und die Geschichte gipfelt in einem packenden, recht kurzen Showdown. Zum Ende hin werden allerdings die vielen offenen Fragen von der Autorin recht schnell und unspektakulär abgehandelt, um dem Leser abschliessend eine schlüssige Auflösung zu liefern. Mich konnte diese allerdings nicht vollkommen überzeugen.
    Neben der Hauptfigur Eddie hat die Autorin viele der Nebenfiguren abhängig von ihrer Rolle in der Handlung entsprechend vielschichtig ausgearbeitet, andere hingegen blieben etwas farblos. Insbesondere Eddies Freunde Mickey, Hoppo und Fat Gav und natürlich Nicky, das einzige Mädchen der Clique, sind mit ihren Geheimnissen und ihren dynamischen Beziehungen untereinander aber hervorragend getroffen und geben genug Anhaltspunkte für Spekulationen. In beiden Handlungssträngen ist der Autorin mit Eddie ein sympathischer, aber zugleich auch sehr ambivalenter Charakter gelungen, der mit seinem teilweise unheimlichen und undurchsichtigen Verhalten Skepsis an der Aufrichtigkeit und Vertrauenswürdigkeit als Erzähler aufkommen lässt.
    FAZIT
    Eine fesselnde, mysteriöse Geschichte - mit interessanten, gut ausgearbeiteten Charakteren aber wenig Thrill und einigen Ungereimtheiten. Trotzdem ein sehr unterhaltsames und lesenswertes Debüt!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 26.06.2018

    Anderbury/Südengland. Eddie Adams wollte eigentlich einen tollen Nachmittag mit seinen Freunden auf dem Jahrmarkt verbringen, doch was fröhlich beginnt, endet mit einer Katastrophe: Eine Wagen löst sich von einem Kirmeskarussell und verletzt ein Mädchen schwer. Eddie und ein bleicher Mann, von dem Eddie später erfährt, dass dieser Halloran heisst und sein neuer Lehrer sein wird, leisten Erste Hilfe. Mr. Halloran ist es auch, der Eddie auf die Idee mit den Kreidebotschaften bringt. Eine Art Geheimschrift, die nur Eddie und seine Freunde verstehen und mit denen sie, ähnlich wie Hinweise bei einer Schnitzeljagd, Nachrichten austauschen können. Ein grossartiger Spass, bis zu dem Tag, als die Kreidezeichnungen die Jungs zu einer Leiche führen…

    Das alles ist dreissig Jahre her. Was längs vergessen schien, wird plötzlich wieder lebendig, als Ed per Post einen Brief erhält, in dem sich ein Stück Kreide und eine Strichmännchenzeichnung befinden. Der Kreidemann ist zurück und die Geschichte von damals scheint sich zu wiederholen…

    C.J. Tudor hat einen flüssig zu lesenden, sehr fesselnden Schreibstil, der den Leser schnell in das Geschehen hineinzieht. Die Autorin beginnt ihren Thriller mit einem grausigen Prolog: Jemand kniet in einem Wald neben einem abgetrennten Mädchenkopf nieder, heb den Kopf auf, steckt ihn in eine Tasche und trägt diese fort.

    Im Folgenden lernt man Ed Adams kennen. C.J. Tudor überlässt es Ed selbst, sich vorzustellen und dem Leser seine Geschichte zu erzählen. Der mittlerweile 42-jährige Lehrer berichtet im kapitelweisen Wechsel von den Ereignissen 1986 und den Geschehnissen, die sich im Jahr 2016 in der vermeintlich idyllischen Kleinstadt abspielen.

    Die Autorin hat ein gutes Händchen dafür, die Spannung langsam ansteigen zu lassen. Ed schildert die Vorkommnisse ruhig und unaufgeregt. Nach und nach bekommt man als Leser Einblick in die Geheimnisse der Akteure. Man gerät mit Ed & Co. in einen Strudel aus realen und mysteriösen Ereignissen und kann dabei prima über Hintergründe und Zusammenhänge grübeln und spekulieren. Überraschungen und Wendungen sorgen im Verlauf der Handlung dafür, dass die Geschichte immer wieder neuen Schwung bekommt und die Sogwirkung bis zur letzten Seite nicht abreisst.

    „Der Kreidemann“ hat mir sehr gut gefallen – ein abwechslungsreicher Thriller, der auch ohne nervenzerreissender Höchstspannung zu fesseln vermag.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nefret, 03.07.2018 bei bewertet

    Fesselndes Debut

    Als einen Thriller würde ich diesen Roman nicht bezeichnen, denn wer hier einen Haufen von Leichen erwartet, dürfte enttäuscht werden. Zwar bietet dieses Buch eine dichte Atmosphäre, aber die Spannung wird nicht durchgehend gehalten. Wer dagegen die Romane von Stephen King mag, dem dürfte „Der Kreidemann“ gefallen. Zwar gibt es keine übernatürlichen Elemente, aber die Autorin schildert die Kindheit in eine englischen Kleinstadt so, dass Erinnerungen Kings „Es“ oder „Stand By Me“ wach werden.
    C. J. Tudor schildert eindringlich, wie die scheinbar idyllische Kindheit sich langsam aber sicher mit dem Älterwerden verabschiedet, Freundschaften zerbrechen und auch das Böse Einzug nimmt - sei es durch Krankheiten, Eifersucht, Missgunst oder aber auch durch Gewalt.
    Es dauert lange, bis der Mord, um den es im Prolog geht, tatsächlich passiert. Bis dahin baut sich aber eine immer bedrohlichere Stimmung auf, das Kindheitsparadies zerfällt immer mehr, es bilden sich Risse in der Freundschaft der fünf Kinder.

    Mit fast jedem Kapitel wird zwischen den Jahren 1986 und 2016 gewechselt. Alle Hauptfiguren sind ambivalent dargestellt und haben ihre Geheimnisse. Eddie, der Erzähler, ist als Erwachsener ein bindungsscheuer Einzelgänger, der ein Alkoholproblem hat, was er sich und dem Leser erst nach und nach eingesteht. Dies alles macht ihn zwar für den Leser interessant, aber ein ganz grosser Sympathieträger ist er nicht.

    Geschickt spielt die Autorin mit den Erwartungen der Leser. Doch was die richtige Lösung zu sein scheint, entpuppt sich am Ende als falsch. Wie sagt es Eddie so passend? Der Mensch stellt sich nur Fragen, zu denen er sich die richtigen Antworten erhofft.
    Apropos Ende: die letzten Seiten des Buchs gehören für mich zum Höhenpunkt. Vieles wird auf den Kopf gestellt, Theorien über den Haufen geworfen und ich hatte tatsächlich ein wenig Gänsehaut.

    Fazit: Ein Debut, das manchmal an Stephen King erinnert. Kein Thriller im herkömmlichen Sinne, aber dennoch fesselnd.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nefret, 02.07.2018

    Fesselndes Debut

    Als einen Thriller würde ich diesen Roman nicht bezeichnen, denn wer hier einen Haufen von Leichen erwartet, dürfte enttäuscht werden. Zwar bietet dieses Buch eine dichte Atmosphäre, aber die Spannung wird nicht durchgehend gehalten. Wer dagegen die Romane von Stephen King mag, dem dürfte „Der Kreidemann“ gefallen. Zwar gibt es keine übernatürlichen Elemente, aber die Autorin schildert die Kindheit in eine englischen Kleinstadt so, dass Erinnerungen Kings „Es“ oder „Stand By Me“ wach werden.
    C. J. Tudor schildert eindringlich, wie die scheinbar idyllische Kindheit sich langsam aber sicher mit dem Älterwerden verabschiedet, Freundschaften zerbrechen und auch das Böse Einzug nimmt - sei es durch Krankheiten, Eifersucht, Missgunst oder aber auch durch Gewalt.
    Es dauert lange, bis der Mord, um den es im Prolog geht, tatsächlich passiert. Bis dahin baut sich aber eine immer bedrohlichere Stimmung auf, das Kindheitsparadies zerfällt immer mehr, es bilden sich Risse in der Freundschaft der fünf Kinder.

    Mit fast jedem Kapitel wird zwischen den Jahren 1986 und 2016 gewechselt. Alle Hauptfiguren sind ambivalent dargestellt und haben ihre Geheimnisse. Eddie, der Erzähler, ist als Erwachsener ein bindungsscheuer Einzelgänger, der ein Alkoholproblem hat, was er sich und dem Leser erst nach und nach eingesteht. Dies alles macht ihn zwar für den Leser interessant, aber ein ganz grosser Sympathieträger ist er nicht.

    Geschickt spielt die Autorin mit den Erwartungen der Leser. Doch was die richtige Lösung zu sein scheint, entpuppt sich am Ende als falsch. Wie sagt es Eddie so passend? Der Mensch stellt sich nur Fragen, zu denen er sich die richtigen Antworten erhofft.
    Apropos Ende: die letzten Seiten des Buchs gehören für mich zum Höhenpunkt. Vieles wird auf den Kopf gestellt, Theorien über den Haufen geworfen und ich hatte tatsächlich ein wenig Gänsehaut.

    Fazit: Ein Debut, das manchmal an Stephen King erinnert. Kein Thriller im herkömmlichen Sinne, aber dennoch fesselnd.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magdalena K., 26.07.2018

    Karma - Was man sät, das wird man ernten

    „Der Kreidemann“ ist ein Debütroman von C.J. Tudor. Im Wesentlichen geht es um eine Jugendband, bestehend aus vier Jungen und einem Mädchen, in welcher keiner sorgenfrei aufwächst – jeder hat in irgendeiner Form sein eigenes Päckchen zu tragen. Zusammen beginnen sie, auf den Vorschlag eines Lehrers hin, sich mit Kreidezeichen vor ihren Häusern zu verständigen. Doch eines Tages führen diese Kreidezeichen sie zu einer Leiche…
    In der zweiten Zeitebene, im Jahr 2016, kommt plötzlich die ganze Geschichte wieder hoch, und scheinbar ist sie alles andere als geklärt. Wieder gibt es einen Toten, und wieder tauchen Kreidezeichen auf. Doch welche Rolle spielt jeder Einzelne in dieser Geschichte, und wer gehört zu den Guten, wer zu den Bösen?
    Diese Frage beschäftigte mich bis zum Schluss des Buches. Es liest sich flüssig und spannend, und trotzdem hatte ich etwas zu kämpfen mit dem Buch. Im Laufe der Geschichte kristallisiert sich heraus, dass es sehr viele Personen gibt, viele Motive, viele Erklärungen für das, was passiert sein könnte. Und die Auflösung ist irgendwie letztendlich doch etwas absurd und unvorhersehbar. Zugegeben, ein Thriller ist nicht unbedingt schlecht, wenn er unvorhersehbar ist. Aber in diesem Fall war mir der Handlungsverlauf etwas zu komplex und zu weit hergeholt.
    Grundsätzlich jedoch war die Idee nicht schlecht, und ich bin sehr angetan von dem Setting, in dem die Geschichte spielt: Die spiessige, kleinbürgerliche Stadt mit dem Brennpunkt-Spielplatz, Abtreibungsgegnern und Heuchlerischen Zeitgenossen, mit Lehrern, die in ihre Schülerinnen verliebt sind, mit Jugendlichen, die schwanger werden, mit Demenzerkrankten, mit Vätern, die ihre Familien schlagen. Hier ist alles dabei, was man sich nur denken kann.
    Deswegen: Vier Sterne für die Idee, auch wenn die Umsetzung noch etwas verbesserungswürdig ist.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 25.07.2018

    Mysteriöse Vergangenheit


    Eine alte, längst zu verdrängen versuchte Geschichte holt Ed und seine Freunde ein. Die Clique liess sich früher, als sie alle noch Kinder waren, geheime Botschaften durch bestimmte Kreidezeichen zukommen - eine Idee des unheimlichen Kreidemanns. Sie hatten grosse Freude daran, bis zu dem Zeitpunkt, als die Kreidehinweise sie zu der zerstückelten Leiche eines Mädchens führten. Der Mörder wurde nie gefasst und seither wuchs langsam das Gras über die Geschehnisse.
    Doch plötzlich bekommt der erwachsene Ed einen Brief mit nur zwei Dingen darin: ein Kreidestück und die Zeichnung eines Strichmännchens. Als Eddie versucht, dem Geheimnis auf den Grund zu kommen, treten Dinge ans Licht, die lieber verborgen geblieben wären …

    Das Cover finde ich gelungen, es passt gut zur Geschichte und die Kiste könnte auch einen Sarg symbolisieren. Vor allem der mit Kreide geschriebene Buchtitel harmonisiert mit dem Inhalt.

    Der Prolog beginnt schon sehr eindrücklich, die plastische Beschreibung der Mädchenleiche hat sich in mein Gehirn gebrannt und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Der Teil, der in 1986 spielt, ist in der Vergangenheitsform geschrieben, der Teil vom Jahr 2016 im Präsens, was dem Leser den Wechsel zwischen den Zeiten noch verdeutlicht.

    Eddie ist ein etwas komischer Kauz, der alleine in einem alten „Gespensterhaus“ wohnt. Ansonsten hat er einen angenehmen Charakter, zwar ein bisschen viel Alkoholkonsum, aber das hält sich in Grenzen. Wie er die Episoden der Vergangenheit erzählt, ist immer richtig spannend und man will gar nicht, dass er damit aufhört. Man wird oft auf eine falsche Fährte geführt, auch bei Eddies (Alb-)Träumen weiss man zuerst nie genau, ob das jetzt wirklich passiert ist oder nicht.
    Die Atmosphäre generell ist sehr spannend und mysteriös gehalten und man fliegt nur so über die Seiten.
    Die Geschichte über die Clique erinnert tatsächlich an „ES“ von Stephen King, was ich aber nicht schlimm finde, da es schwer ist, etwas komplett Neues zu erfinden. Ausserdem hat „Der Kreidemann“ keinerlei übernatürlichen Elemente, wie es bei Stephen King der Fall ist.
    Das Ende fand ich sehr überraschend, auch die Identität des Mörders wurde mir erst spät klar.

    Das Buch hat mich gut unterhalten und ich kann es vor allem denjenigen empfehlen, die Fan davon sind, wenn langsam die Vergangenheit aufgerollt wird. 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annegret H., 21.05.2018 bei bewertet

    Mit einem unerwarteten Brief wird ein 30 Jahre zurückliegender Mordfall plötzlich wieder aktuell. Im Sommer 1986 entdeckten der 12-jährige Eddie und seine vier Freunde eine zerstückelte Leiche. Weitere Unfälle und Tragödien erschüttern die englische Kleinstadt in dieser Zeit. Erst im Jahr 2016 erfahren Eddie und Co, was damals wirklich passiert ist. Bis zum dramatischen Finale enthüllt die Autorin geschickt nach und nach die Ereignisse. Die Kapitel erzählen abwechselnd die Ereignisse von 1986 und 2016, wobei viele Kapitel mit einem Cliffhanger enden. Dadurch lässt sich das Buch streckenweise kaum aus der Hand legen. In der Mitte verliert der Thriller allerdings etwas an Tempo, weshalb sich das gewisse Kribbeln erst später wieder einstellt. Trotzdem ist „Der Kreidemann“ insgesamt ein gelungenes Debüt mit einer clever konstruierten Geschichte, deren Ausgang nicht vorhersehbar ist.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 15.05.2018 bei bewertet

    Zum Inhalt: 
    Eddie und seine Freunde benachrichtugen sich über Kreidemännchen. Erst hat es Spass gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreissig Jahre her. Dann bekommt Eddie einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Wiederholt sich jetzt die Geschichte? 
    Meine Meinung: 
    Das Buch hat unbenommen einen gewissen Reiz und ist auch recht spannend geschrieben, dennoch fehlt mir der gewisse Kick in der Geschichte. Irgendwie wartet man von Anfang bis Ende, dass irgendwann der Knoten platzt, aber er platzt irgendwie nicht. Der Schreibstil ist gut und hat mich auch nicht gelangweilt beim Lesen. Aber die Geschichte an sich hat mich nicht vollkommen überzeugt. Auch die Auflösung hat mich nicht vom Hocker gehauen. 
    Fazit: 
    Gut, aber nicht sehr gut.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 15.05.2018

    Zum Inhalt: 
    Eddie und seine Freunde benachrichtugen sich über Kreidemännchen. Erst hat es Spass gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreissig Jahre her. Dann bekommt Eddie einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Wiederholt sich jetzt die Geschichte? 
    Meine Meinung: 
    Das Buch hat unbenommen einen gewissen Reiz und ist auch recht spannend geschrieben, dennoch fehlt mir der gewisse Kick in der Geschichte. Irgendwie wartet man von Anfang bis Ende, dass irgendwann der Knoten platzt, aber er platzt irgendwie nicht. Der Schreibstil ist gut und hat mich auch nicht gelangweilt beim Lesen. Aber die Geschichte an sich hat mich nicht vollkommen überzeugt. Auch die Auflösung hat mich nicht vom Hocker gehauen. 
    Fazit: 
    Gut, aber nicht sehr gut.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 10.07.2018 bei bewertet

    "Der Kreidemann" ist nur zufällig auf meinem Büchertisch gelandet. Aber manchmal muss der Zufall einfach nachhelfen, um endlich mal wider eine spannende neue Autorin zu entdecken.

    Die Geschichte an sich ist schnell erzählt. In Eddies Jugend erschreckte der Kreidemann ihn und seine Freunde. Doch gab es ihn wirklich? Als Erwachsener ist Eddi Lehrer und hat eigentlich mit der Vergangenheit abgeschlossen, als ihn ein mysteriöser Brief mit einer Kreidezeichnung erreicht. Und dann ertrinkt einer seiner Freunde.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Durch das rote Cover fällt das Buch ins Auge. Der Einband passt hervorragend zum Plot. Der wiederrum ist logisch und beginnt eher ruhig und beschaulich und zieht ganz gemächlich die Daumenschrauben an, was mich dazu brachte, das Buch in nur drei Tagen zu lesen. Gut gemacht. Mehr davon.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 10.07.2018

    "Der Kreidemann" ist nur zufällig auf meinem Büchertisch gelandet. Aber manchmal muss der Zufall einfach nachhelfen, um endlich mal wider eine spannende neue Autorin zu entdecken.

    Die Geschichte an sich ist schnell erzählt. In Eddies Jugend erschreckte der Kreidemann ihn und seine Freunde. Doch gab es ihn wirklich? Als Erwachsener ist Eddi Lehrer und hat eigentlich mit der Vergangenheit abgeschlossen, als ihn ein mysteriöser Brief mit einer Kreidezeichnung erreicht. Und dann ertrinkt einer seiner Freunde.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Durch das rote Cover fällt das Buch ins Auge. Der Einband passt hervorragend zum Plot. Der wiederrum ist logisch und beginnt eher ruhig und beschaulich und zieht ganz gemächlich die Daumenschrauben an, was mich dazu brachte, das Buch in nur drei Tagen zu lesen. Gut gemacht. Mehr davon.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 03.06.2018

    Es war nie vorbei
    C.J. Tudors Debütroman “Der Kreidemann“ spielt in dem kleinen Ort Alderbury in Südengland. Es geht um eine Gruppe von fünf Freunden – Eddie genannt Munster, Fat Gav, Metal Mickey, Hobbo und das Mädchen Nicky -, die zunächst eng befreundet sind und ihre ganze Freizeit zusammen verbringen. Im Jahr 1986 sind sie 12 Jahre alt. Eines Tages besuchen sie einen Jahrmarkt, wo sie Mr Halloran, den Kreidemann zum ersten Mal sehen. Er ist ein Albino, dem die meisten Menschen von Anfang mit Misstrauen begegnen. Er wird im neuen Schuljahr an der Schule der Kinder unterrichten. Noch wichtiger ist aber, dass an diesem Tag ein furchtbares Unglück passiert. Ein Teil löst sich von einem Fahrgestell und verletzt ein wunderschönes junges Mädchen namens Elisa schwer. Ed und Mr Halloran retten ihr durch Erste-Hilfe-Massnahmen das Leben. Von da an geht es bergab mit der Jungenbande, und ein Verhängnis scheint den Ort für lange Zeit zu bedrohen. Es gibt Gewalt und mehrere Todesfälle.
    Von Mr Halloran stammt die Idee, über Kreidezeichen miteinander zu kommunizieren. Kreidezeichen führen die Jungen zu der Leiche eines Mädchens im Wald. Es handelt sich um Elisa, die den Unfall überlebt hatte. Die Polizei stellt die Ermittlungen schon bald ein, weil sie glaubte, in Mr Halloran einen passenden Schuldigen gefunden zu haben. Nickys Vater, ein fanatischer Pfarrer, sorgt mit seinen Anhängern für viel Unruhe, wenn er gegen die Abtreibungsklinik im Ort wettert. Eds Mutter ist als Ärztin dieser Klinik ständigen Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt. Auch Ed wird immer wieder angegriffen, vor allem von Sean, Metal Mickeys älterem Bruder.
    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen aus Eds Perspektive erzählt. 2016 ist er 42 Jahr alt, als die Vergangenheit durch Briefe mit Kreide und der Zeichnung eines Strichmännchens wieder lebendig wird. In den die Erzählgegenwart betreffenden Abschnitten wird deutlich, dass die Vergangenheit das Leben aller Beteiligten in diesen 30 Jahren überschattet hat, dass jeder von ihnen ein Geheimnis verbirgt. Auch Ed hat Dinge getan, die er bereut. Ed und die anderen versuchen nun, den Mord 30 Jahre nach der Tat aufzuklären.
    Der meist hoch gelobte Thriller macht es dem Leser nicht leicht. Immer neue Zufälle und Handlungsumschwünge sorgen für Verwirrung und sind leider zum Teil wenig plausibel. Manche Szenen wirken schon sehr weit hergeholt. Am Ende rekonstruiert der Leser mühsam, wer was getan hat und warum. Wegen dieser Mängel empfehle ich “Der Kreidemann“ nicht uneingeschränkt.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne M., 03.06.2018 bei bewertet

    Es war nie vorbei
    C.J. Tudors Debütroman “Der Kreidemann“ spielt in dem kleinen Ort Alderbury in Südengland. Es geht um eine Gruppe von fünf Freunden – Eddie genannt Munster, Fat Gav, Metal Mickey, Hobbo und das Mädchen Nicky -, die zunächst eng befreundet sind und ihre ganze Freizeit zusammen verbringen. Im Jahr 1986 sind sie 12 Jahre alt. Eines Tages besuchen sie einen Jahrmarkt, wo sie Mr Halloran, den Kreidemann zum ersten Mal sehen. Er ist ein Albino, dem die meisten Menschen von Anfang mit Misstrauen begegnen. Er wird im neuen Schuljahr an der Schule der Kinder unterrichten. Noch wichtiger ist aber, dass an diesem Tag ein furchtbares Unglück passiert. Ein Teil löst sich von einem Fahrgestell und verletzt ein wunderschönes junges Mädchen namens Elisa schwer. Ed und Mr Halloran retten ihr durch Erste-Hilfe-Massnahmen das Leben. Von da an geht es bergab mit der Jungenbande, und ein Verhängnis scheint den Ort für lange Zeit zu bedrohen. Es gibt Gewalt und mehrere Todesfälle.
    Von Mr Halloran stammt die Idee, über Kreidezeichen miteinander zu kommunizieren. Kreidezeichen führen die Jungen zu der Leiche eines Mädchens im Wald. Es handelt sich um Elisa, die den Unfall überlebt hatte. Die Polizei stellt die Ermittlungen schon bald ein, weil sie glaubte, in Mr Halloran einen passenden Schuldigen gefunden zu haben. Nickys Vater, ein fanatischer Pfarrer, sorgt mit seinen Anhängern für viel Unruhe, wenn er gegen die Abtreibungsklinik im Ort wettert. Eds Mutter ist als Ärztin dieser Klinik ständigen Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt. Auch Ed wird immer wieder angegriffen, vor allem von Sean, Metal Mickeys älterem Bruder.
    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen aus Eds Perspektive erzählt. 2016 ist er 42 Jahr alt, als die Vergangenheit durch Briefe mit Kreide und der Zeichnung eines Strichmännchens wieder lebendig wird. In den die Erzählgegenwart betreffenden Abschnitten wird deutlich, dass die Vergangenheit das Leben aller Beteiligten in diesen 30 Jahren überschattet hat, dass jeder von ihnen ein Geheimnis verbirgt. Auch Ed hat Dinge getan, die er bereut. Ed und die anderen versuchen nun, den Mord 30 Jahre nach der Tat aufzuklären.
    Der meist hoch gelobte Thriller macht es dem Leser nicht leicht. Immer neue Zufälle und Handlungsumschwünge sorgen für Verwirrung und sind leider zum Teil wenig plausibel. Manche Szenen wirken schon sehr weit hergeholt. Am Ende rekonstruiert der Leser mühsam, wer was getan hat und warum. Wegen dieser Mängel empfehle ich “Der Kreidemann“ nicht uneingeschränkt.

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