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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L S., 30.07.2019

    Bett und Avery kennen sich nicht und haben sich auch noch nie gesehen, und wenn es nach ihnen ginge, sollte das auch so bleiben. Doch ihre alleinerziehenden und vor Liebe scheinbar verwirrten Väter wollen, dass die beiden Mädchen sich anfreunden, schliesslich werden sie in Zukunft Schwestern sein. Das geht auf keinen Fall! Da sind Bett und Avery sich einig. Dennoch sind sie neugierig aufeinander und je mehr Nachrichten sie sich schreiben, desto besser lernen sie einander kennen und es entsteht eine wunderbare Freundschaft.

    Ab und zu braucht man mal zur Entspannung ein süsses Kinderbuch, in dem die Welt noch in Ordnung ist zwischen all dem klischeebelasteten New Adult und rasanten Fantasy-Geschichten.
    Dieses ist so ein Wohlfühl-Buch, bei dem man einfach nur abschalten und geniessen kann.

    Das Buch ist ähnlich aufgebaut wie der Liebesroman „Wenn du das hier liest“, ausschliesslich in Form von Briefen und E-Mails, die die Figuren sich schreiben. Bei jenem Roman hat es mich furchtbar gestört, doch bei diesem mochte ich es, was vielleicht auch am Alter der Protagonistinnen liegt.

    Durch die beiden Mädchen ist die Sprache im Buch überwiegend einfach und leicht verständlich, nichts für den anspruchsvollen erwachsenen Leser also, doch für die Zielgruppe perfekt. Man merkt auch, dass die beiden Mädchen sehr unterschiedlich sind, Avery schreibt ihre Mails immer grammatisch korrekt und drückt sich sehr gewählt aus für ihr Alter, Bett dagegen schreibt genau so, wie sie sprechen würde, emotional und mit VIELEN GROssBUCHSTABEN, wenn sie etwas betonen möchte + einem Plus-Zeichen statt einem 'und'.
    Dadurch konnte man die beiden auch dann auseinanderhalten, wenn man die Empfänger- und Absenderzeilen der Mails nicht jedes Mal so genau anschaut.

    Neben den Mädels kommen auch die Väter der beiden sowie Betts Grossmutter und Averys Mutter oft zu Wort, sodass eine bunte Mischung an Sprechern, beziehungsweise Schreibern entsteht, die die Geschichte auflockert und angenehme Abwechslung bietet.
    Zudem hätte ich nach meiner ersten Erfahrung mit einem „E-Mail-Roman“ nicht gedacht, dass mir diese Geschichte so gut gefallen und vor allem auch dass das Geschehen zwischen den Mails so gut vorstellbar und logisch erklärt dargestellt werden würde. Man kann sich perfekt ausmalen, was die Mädchen wohl alles erlebt haben, denn vor allem Bett schildert alles sehr aufbrausend.

    Mir gefällt der charakterliche Unterschied zwischen Avery und Bett sehr gut. Viele Leserinnen haben sicherlich die Möglichkeit, sich mit einer von beiden zu identifizieren, entweder mit der rational denkenden, eher nüchtern und zurückhaltend wirkenden Avery oder der lebensfrohen, abenteuerlustigen, wirbelnden Bett. Ich persönlich mochte Avery lieber, ihre Angst vor Wasser teile ich nämlich zu 100%. Und mir hat gefallen, dass sie ihre Mails und Briefe immer sprachlich korrekt verfasst und sich relativ gehoben ausdrückt für ihr Alter.

    Die beiden Kinder wollen sich zunächst gar nicht kennenlernen. Sie sind alles andere als begeistert von den Plänen ihrer Väter, eine Familie zu werden, aber sie schreiben sich dennoch weiterhin. Mit der Zeit kann man beobachten, wie ganz kleinschrittig eine wundervolle Freundschaft entsteht. Es waren zuerst nur Kleinigkeiten, wie die Spitznamen und das 'xo' am Ende einer Mail, auch der Ton wurde freundlicher und später regelrecht begeistert. Diese Entwicklung war schleichend und dennoch habe ich mich als Leser über jeden Fortschritt gefreut, sobald ich ihn entdeckt habe.

    Ebenfalls hat mir gefallen, dass das Thema Homosexualität mit eingebunden wurde, und das auch noch auf eine so natürliche, sensible Art und Weise. Es wird zwar oft deutlich, dass es für viele Aussenstehende in der Geschichte ungewöhnlich ist, ein alleinerziehender Vater zu sein, der auch noch auf andere Männer steht, doch für die beiden Mädchen ist es das Normalste der Welt und so handeln sie auch. Sie tun Dinge, die andere Kinder vermutlich auch für heterosexuelle Eltern planen würden.
    Diese Liebe, die sich zwischen den beiden Vätern entwickelt, wird von den Autorinnen nicht anders dargestellt, als von Mann und Frau zum Beispiel, es war, wie es sein sollte: normal. Es war für die Mädchen, für die Familie und damit letztendlich auch für den Leser einfach normal und das wünsche ich mir auch für das 'echte' Leben. Dass sich in Zukunft bald keiner mehr Gedanken darüber macht, wer mit wem geht.

    Mein Fazit:
    Dieses Buch hat mir wirklich ein besonderes Leseerlebnis beschert. Es beschreibt wichtige Werte wie Akzeptanz, Familie und Freundschaft, gepaart mit zwei unglaublich sympathischen Protagonistinnen, liebenswerten bis schrulligen Verwandten und das alles verpackt im ungewöhnlichen Aufbau der Geschichte. Ich kann es jedem Leser, ob gross oder klein, nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 14.08.2019

    Herzerwärmend und zuckersüss, aber nicht klebrig

    Inhalt:
    Die 12-jährigen Mädchen Bett und Avery haben eigentlich nichts gemeinsam. Sie wohnen Tausende Kilometer voneinander entfernt und kennen sich nicht einmal. Das soll sich nach Meinung ihrer Väter aber ändern, denn diese sind seit geraumer Zeit ein Paar und wollen eine Familie werden. Deshalb schicken sie die beiden Mädchen in dasselbe Sommercamp. Doch Bett und Avery sind wild entschlossen, ihren Vätern einen Strich durch die Rechnung zu machen.

    Meine Meinung:
    Dieser E-Mail-Roman ist einfach herzallerliebst. Ich musste so oft über die beiden Mädchen lachen, die mir ganz schnell ans Herz gewachsen sind. Die eine lebt in Kalifornien, die andere in New York. Die eine ist eine Draufgängerin, die keine Regel einhält, die andere ist übervorsichtig und ängstlich. Eigentlich kaum vorstellbar, dass diese beiden sich anfreunden könnten. Doch durch ihre E-Mails, in denen sie Pläne schmieden, um sich dem Willen ihrer Väter zu widersetzen, kommen sie sich nach und nach näher. Dabei hat jede ihren ganz eigenen Schreibstil, sodass man immer gleich weiss, wer gerade schreibt, auch wenn man nicht auf den Kopf der E-Mail achtet.

    Dass Bett und Avery sich anfreunden würden, ist relativ schnell vorhersehbar, und das ist auch gut so. Aber das Autoren-Duo hat auch einige Überraschungen eingebaut, mit denen wirklich nicht zu rechnen war. Das macht die Geschichte herrlich bunt und erfrischend.

    Besonders gut gefiel mir der lockere Umgang mit Homosexualität. Auch die Bedeutung von Familie und Freundschaft wird stark herausgestellt.

    Ich fühlte mich von Anfang bis Ende super gut unterhalten und habe mich selten so amüsiert. Dabei ist das Buch nicht nur witzig, sondern auch sehr tiefgründig, aber eben auf eine ganz leichte Art. Das Buch hat nur einen Fehler: Es ist zu kurz. Ich hätte Bett und Avery gerne noch länger begleitet. Aber durch die Kürze und die kurzen E-Mail-Kapitel eignet es sich auch super für etwas lesefaule Kinder.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 18.07.2019

    Das Buch hat mein Interesse auf Grund seines tollen Covers und des Titels erweckt. Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gehört.
    Der Schreibstil ist flüssig, altersgerecht und angenehm zu lesen. Das Buch ist in Email und Briefform geschrieben und so sehr schnell zu lesen, man liest immer automatisch noch einen und noch einen Abschnitt weiter.
    Die Personen sind sehr gut gewählt und mit entsprechenden Eigenschaften ausgestattet. Man fühlt sich sofort mit ihnen verbunden und teilt somit ihre Freude und ihr Leid.
    Bett und Avery sind zwei Teenager, die einen Email Kontakt beginnen. Sie haben schwule Väter, die sich nun miteinander verbinden möchten und eine grosse Familie bilden wollen. Die beiden Mädchen sollen vorerst davon nichts wissen und deshalb zusammen in ein Feriencamp gesteckt werden. Doch die beiden Mädchen haben Wind davon bekommen und beginnen so eine Email Freundschaft, um sich gegenseitig warnen zu können, was ihre Väter so treiben.
    Doch mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
    Ein sehr schönes Buch, das ein zeitgemässes Thema hervorragend aufnimmt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es hat mir eine tolle Lesezeit beschert.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ramona G., 05.08.2019

    Manchmal findet man Familie auf ganz unkonventionellen Wegen. Wenn man erfährt, dass der Vater einen Freund hat, dieser eine Tochter hat und planen, zusammen eine Familie zu werden, dann ist das zu Beginn eine Katastrophe. Die beiden sollen zusammen in ein Feriencamp, um ersten Bande zuknüpfen. Es beginnt ein angeregter Emailverkehr zwischen den beiden. Sie tauschen sich darüber aus, wie man das "Familie werden" verhindern kann, aber auch über ihre Hobbys, die Bücher, die sie gerade lesen, was sie den Tag über gemacht haben, Witze etc.
    Das Buch ist zuckersüss, sehr humorvoll und einfach nur herzerwärmend. Im Vordergrund steht die Beziehung zwischen den beiden Mädchen, und das ist auch gut so.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    siraelia, 28.07.2019

    „An Nachteuel von Sternhai“ von Holly Glodberg Loan und Meg Wolitzer und übersetzt von Sophie Zeitz und erschienen beim Carl Hanser Verlag ist wirklich eine wundervolle Geschichte zweier Mädchen, die aufgrund der Freundschaft ihrer Väter zueinander finden und sich näher kennenlernen. Das Besondere an dem Buch ist, dass der Leser ausschliesslich durch deren Mailverkehr von der Geschichte erfahren. Die Beiden teilen sich ihre Gedanken und Erfahrungen mit. Anfangs haben sie keine Lust die jeweils andere kennenzulernen, werden aber durch ihre Väter, die sich auf einem Kongress kennengelernt haben und nun eine Fernbeziehung quer durch die Staaten führen regelrecht dazu gezwungen, ihre Ferienzeit miteinander in einem Feriencamp zu verbringen.

    Der Schreibstil des Buches ist einfach herrlich, da die beiden Mädchen so unterschiedlich sind. So leidet Avery, die in New York lebt und sich auch Nachteule nennt, unter vielen Zwängen und Ängsten. Bett, hier der Sternhai, ist dagegen ganz anders, recht burschikos und draufgängerisch. Dennoch schaffen es die Beiden, sich anzunähern und das Gute in dem jeweils anderen herauszukitzeln. So ist deren Freundschaft eine klare win-/win Situation.

    Das einmalige, von Irmela Schautz gestaltete Cover ist ein wahrer Hingucker und lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen.

    Das Autorinnenduo behält uns einige unvorhergesehenen Entwicklungen bereit und insbesondere das Ende hält eine Überraschung bereit, was mir gut gefallen hat. Für dieses schöne Leseerlebnis vergebe ich 4 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kuddel, 04.08.2019 bei bewertet

    Email für dich
    In dem Buch „An Nachteule von Sternhai“ lernen sich die Mädchen Bett und Avery nach und nach durch einen Mailkontakt kennen, bislang wussten sie nichts voneinander. Sie schreiben sich Emails, die Perspektive wechselt dadurch regelmässig, so dass man in beide Sichtweisen immer einen guten Einblick bekommt. Die Geschichte wirkt auf diese Weise sehr frisch und jung. Die Emails lassen sich gut lesen, sind humorvoll und flüssig geschrieben.
    Sternhai (Bett) schreibt Nachteule (Avery) an, als sie erfährt, dass sie gemeinsam ein Sommencamp besuchen sollen.
    Die alleinerziehenden Väter haben sich ineinander verliebt und wollen eine feste Beziehung als „Patchworkfamilie“ beginnen. Die Kinder sollen sich vorab in einem Sommercamp kennenlernen. Nachdem sich die erste Aufregung und gemeinsame Abneigung dem Plan der Väter gegenüber gelegt hat, nähern sich die beiden Mädchen langsam einander.
    Das Jugendbuch ist schön konstruiert, man fiebert mit den Beiden mit, wie sich alles weiter entwickelt, es gibt einen guten Spannungsbogen. Für die Zielgruppe ein schönes Buch, mit der Mail-Form und den homosexuellen Vätern sind aktuelle Themen aufgegriffen worden. Das Ganze lässt sich durch die gelungenen Formulierungen locker weglesen. Für so junge Mädchen waren die Mails gut durchdacht geschrieben, das wäre in der Realität sicherlich anders, die Aufhübschung ist der Buchform geschuldet.
    Schöne Unterhaltung für 10 – 14 jährige Mädchen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anette1809, 09.08.2019

    'Unsere Väter fliegen nach China, wir werden ins Lager geschickt, und die Welt, wie wir sie kennen, geht den Bach hinunter.' (S.42)

    Eines Tages findet Avery in ihrem Emaileingang eine Email der gleichaltrigen Bett vor, in der diese behauptet, dass ihre beiden schwulen Väter sich ineinander verliebt haben und planen eine gemeinsame Familie zu gründen. Avery kann das zunächst nicht glauben, aber es stellt sich als Wahrheit heraus, und obwohl Avery und Bett ausser einem schwulen Vater augenscheinlich nichts gemeinsam haben, entwickelt sich nach kurzer Zeit ein regelmässiger Austausch per Email zwischen den beiden.
    Die Väter der beiden haben ausserdem über beider Köpfe hinweg entschieden, dass Avery und Bett sich in einem Ferienlager kennenlernen sollen, während sie eine Reise nach China unternehmen.
    Was der Sommer letzten Endes für die vier – und weitere Familienmitglieder – bereithält, damit hätte keiner in seinen kühnsten Träumen gerechnet!

    Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, welches komplett in Emails und Briefen verfasst war, und ich glaube, im Bereich Kinder- und Jugendbuch war es sogar mein erster Briefroman. Zu Beginn konnte ich mir kaum vorstellen, wie die komplette Handlung komplett durch Briefe getragen werden sollte oder wie der Schriftverkehr zwischen Avery und Bett umgesetzt werden würde, sobald sie im Ferienlager aufeinandertreffen, aber diese Umstände sind nicht nur bravourös gelöst worden, dass Buch hält in mehrfacher Hinsicht Überraschungen parat, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

    Neben Avery und Bett kommen im späteren Verlauf der Geschichte auch deren Väter in Briefen zu Wort und einige andere Familienmitglieder, deren Identität ich hier nicht preisgeben möchte, da dies einige Überraschungsmomente zerstören würde.
    Mit den Vätern – insbesondere Averys Vater – wurde ich erst recht spät warm, allerdings kommen im Laufe der Handlung noch zwei andere Familienmitglieder zu Wort, die ich sehr schnell in mein Herz geschlossen habe. Insgesamt sorgen die verschiedenen Familienmitglieder aus drei Generationen für eine facettenreiche Geschichte, die durch die verschiedenen Blickwinkel mitnichten nur für ein junges Lesepublikum interessant ist.
    Probleme, mit denen Avery und Bett zu kämpfen haben, lösen sich im Erwachsenenalter nicht automatisch in Luft auf, wie man im weiteren Verlauf der Geschichte erfährt. Nicht nur die beiden Mädchen sind sehr unterschiedlich vom Charakter, auch ihre Väter sind es und müssen sich nach ihrer ersten Verliebtheit damit arrangieren. Dieser Umstand sorgt noch für einige Irrungen und Wirrungen, denn in dieser Geschichte sind sich selten alle einig, wer zu wessen Familie gehören soll!

    Die Geschichte von Avery – der lesenden Nachteule – und Bett – dem wasserverrückten Sternhai – ist eine sehr herzliche Freundschafts- und Familiengeschichte, die zum Lachen, aber auch zum Nachdenken anregt, und die aufzeigt, dass Blut nicht immer dicker als Wasser sein muss. Manchmal sind Freunde die wahre Familie! Familie kann man sich eben doch aussuchen ;)

    Spitznamen und Coverdesign sind nicht nur hinsichtlich der unterschiedlichen Charaktere der beiden Mädchen sehr gut gewählt worden, beides spiegelt auch ihren entfernt voneinander liegenden Wohnort wider und die Zeitverschiebung zwischen Avery an der Ostküste und Bett an der Westküste der USA.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 22.10.2019

    Betts Dad ist homosexuell. Damit kann Bett prima leben. Ihr zweiter Dad ist vor Jahren gestorben und seither sind die beiden ein eingeschworenes Team. Als sie dann in ein Sommercamp soll, um da den Sommer mit Avery zu verbringen, weil ihr Dad mit deren Dad eine Beziehung hat, plant sie den Aufstand. Gemeinsam mit Avery will sie alles daran setzen, ihr Leben so zu lassen, wie es ist. Darüber werden die Mädchen ungewollt zu Freundinnen. So unterschiedlich die beiden Mädchen sind, so gut verstehen sie sich mit der Zeit. Und dann wird alles wild und bunt und dann ganz dunkel …

    Dieses Buch kommt komplett ohne die übliche Erzählart aus. Alles findet über Mails, Briefe und SMS statt. So bekommt der Leser nur den Kern der Sache mit, kein Drumrum – nur das, was die Schreiber der Texte direkt oder zwischen den Zeilen sagen, aber nicht, was sonst noch so in ihnen vorgeht. Das ist intensiver, als ich es je für möglich gehalten hätte und auch wenn es ein Jugendbuch ist, ist es auch für Erwachsene geeignet. Die Sorgen und Nöte der Mädchen werden wunderbar geschildert und ob die Erwachsenen nun homosexuell sind oder nicht, Alleinerziehende vergessen manchmal, wie sich die Kids bei all dem fühlen, wenn sich die Eltern verlieben.

    Aber auch und gerade wie das Thema Homosexualität angegangen wird, so lockerflockig nebenbei und nicht als Hauptthema und schon gar nicht irgendwie wertend, ist sehr gelungen. Betts Grossmutter erlebt ungeahnte Erfolge, an die sie nie geglaubt hatte. Die Mädchen lernen über sich und das Leben. Es wird gezeigt, wie unterschiedlich Kinder und Erwachsene die Dinge sehen – und erinnern! Wodurch Ängste entstehen können, wie man sie besiegen kann, was unser Leben beeinflussen kann, was Liebe zerstören kann und wie man sie wiederfindet … so viele wichtige Punkte werden auf zauberhafte Weise angesprochen. Es ist ein Buch, das man geradezu inhalieren kann und das enorm bewegt. Ich habe viel gelacht, aber auch ein paar Tränchen vergossen. Ja, ich finde dieses Buch einfach wunderbar!

    Zunächst glaubt man, man hat es einfach mit zwei total unterschiedlichen Mädchen zu tun, von der jede von der anderen ein bisschen etwas lernen könnte und die tausende von Kilometer voneinander entfernt aufwachsen. Die eine, um ein bisschen lockerer zu werden, die andere, um ein bisschen disziplinierter zu werden. Dann sieht man ihre Freundschaft wachsen, sieht sie sich eine neue Sichtweise bilden und als hier der Spannungsbogen abzufallen droht, wendet sich das Blatt radikal. Fast hätte man es so erahnen können! Aber den beiden Autorinnen ist das längst nicht genug und sie bauen eine Überraschung ein …

    Ja, ich liebe dieses Buch und ich bin begeistert, was Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer (deren „Was uns bleibt ist jetzt“ ich ebenfalls sehr mochte) für eine zauberhafte Story gelungen ist. Der Stil ist erfrischend, unterhaltsam und äusserst gelungen. Man mag die beiden Mädchen sofort und ist mit ihnen gegen den Campleiter. Auch Gaga und Kristina muss man einfach mögen. Witz und Tiefgründigkeit gehen hier Hand in Hand. Das Buch bereichert ungemein – ich belohne das mit fünf Sternen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyNinily, 07.08.2019

    In „An Nachteule von Sternhai“ verfolgt man die Email Korrespondenz der beiden 12-Jährigen Mädchen Avery und Bett, die das Leben selbst nicht unterschiedlicher hätte zeichnen können.

    Avery ist eindeutig die ulkigere der beiden, beim Lesen hat man immer eine kleine alte Tante vor Augen, mit einem ordentlichen Dutt und einer riesigen Brille. Sie ist eindeutig eine alte Seele im Körper einer 12-Jährigen, denn Avery weiss einfach ALLES. Nicht nur, was für Allergien es gibt und welche sie davon hat, nein, auch welche Lebensmittel ganz furchtbar schlecht sind, die biologischen Unterschiede zwischen Ratten und Mäusen und was eine Belastungsstörung ist, hat ihr Therapeut ihr auch schon verraten.
    Bett ist dagegen ein wahrer Wildfang. Keine Klippe ist zu hoch, kein Berg zu steil und kein Wasser zu tief. Quasi Averys wahrgewordener Albtraum. Während Bett wie ein Wirbelwind um die besonnene Avery fegt, erklärt ihr diese gerne, warum sie Hunde nur mag, wenn diese niedlich sind.
    Gerade diese Kombination macht die beiden als Duo unglaublich liebenswert.

    Der Schreibstil könnte dabei kaum authentischer sein.
    Er ist überzeugend jung, ohne aber übertrieben mit "coolem Jugend Slang" um sich zu schmeissen wie mit Konfetti. Dabei ist es zwar auch die Wortwahl, aber noch viel mehr Satzbau und Tempo des Ganzen. Beim Lesen habe ich immer ein aufgeregt auf und ab hüpfendes, endlos plapperndes Mädchen vor den Augen.
    Das öfter mal passiv aggressive Bemerkungen fallen, finde ich beispielsweise super authentisch für (angehende) Pubertierende. Auch die Sprunghaftigkeit, mit der problemlos von Thema zu Thema gehüpft wird, ist doch auch irgendwie typisch jung.
    Ich finde auch, dass es sehr geschickt ist, die Geschichte im Rahmen von Mails zu erzählen. Nicht nur, dass das Buch dadurch auch gut das jüngere Publikum anspricht, sondern auch, dass sich dadurch wirklich auf die Kernelemente konzentriert wird. Es gibt öfter mal grössere Zeitsprünge, aber die reissen einen als Leser nicht wirklich aus dem Geschehen, weil es sozusagen keine "getaktete Zeit" gibt.
    Die beiden unterschiedlichen Persönlichkeiten erblühen in diesen E-Mails erst so richtig und man kriegt sehr schnell ein Gefühl dafür, wer gerade schreibt, ohne den Kopf der Mails lesen zu müssen.

    Fazit
    Das Buch zeigt ganz einfach und spielerisch, dass Liebe sehr viel mehr sein kann, als eine romantische Beziehung zwischen zwei Menschen und dass in einer wahren Freundschaft auch sehr viel Liebe stecken kann.
    Ich selbst bin Mitte zwanzig, Kinder gibt es am Horizont nur in der Form, dass ich bald Tante werde und eigentlich lese ich nur Thriller, Horror und Fantasy Geschichten – das Buch ist aber dieses Jahr klar einer meiner Favoriten.
    Es ist einfach eine wunderbare Geschichte, die einen garantiert zum Lächeln bringt – egal ob alt, jung, schon selbst ein Elternteil oder kinderlos.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mira, 17.07.2019 bei bewertet

    Das wunderschöne und liebevoll gestaltete Cover und der schöne Klappentext haben mich gleich für das Buch eingenommen. Und ich wurde nicht enttäuscht!
    Das besondere an der Geschichte ist, dass sie in Mailform geschrieben ist. Die 12 jährige Bett aus Kalifornien macht die Email Adresse der gleichaltrigen Avery aus New York ausfindig, um sie „vorzuwarnen“..ihre Väter hätten sich getroffen und ineinander verliebt und die beiden wollen nun, dass sich die Mädchen kennenlernen und Freundinnen werden. Erstmal fand ich es total klasse, wie selbstverständlich es sich um alleinerziehende schwule Väter handelt. Gerade in einem Jugendbuch ein wichtiges Thema und die Art und Weise, wie hier mit Homosexualität umgegangen wird, ist einfach toll! Nun sollen die beiden deswegen in das gleiche Ferien Camp geschickt werden, was aber Bett absolut nicht will. Und für sie ist es auch ausgeschlossen, dass sie beide Freundinnen werden.
    Avery,am Anfang noch ein bisschen skeptisch („ich kommuniziere nicht mit Fremden“), sieht es aber ganz genauso, ihr Vater und sie sind komplett, sie brauchen keine grössere Familie.

    Da habe ich natürlich schon geahnt, wie sich das ganze entwickelt und der Spass beim Lesen, der flüssige, angenehme Schreibstil machen das Buch zum Vergnügen und man will es am liebsten in einem Rutsch lesen! Wie sich die 12 Jährigen dann immer mehr Sachen anvertrauen, es auch um Jungs oder die erste Periode geht, ist einfach nur schön zu lesen. Dabei ist das ganze dann so locker leicht geschrieben, dass ich mich wirklich in die Jugendzeit versetzt fühlte. Obwohl die beiden so unterschiedlich sind, kommen sich Nachteule und Sternhai, wie sie sich nun nennen, sehr nah und fühlen sich schon wie Schwestern.
    Dass die Geschichte dennoch nicht so gradlinig verläuft, macht es in meinen Augen noch interessanter und spannender. Sehr gefallen hat mir auch die Geschichte von Grossmutter Betty, auch GaGa genannt, die ihr ganz eigenes Abenteuer erlebt und auch das Auftauchen eines weiteren Familienmitgliedes. Auch die Väter kommen zu Wort, selbstverständlich auch hier in Mails oder auch mal per Brief. Ab und zu hätte ich mal gern ein Datum oder Zeitangaben bei den Mails gehabt, trotzdem konnte ich das aber auch wegen Inhalt und Betreffzeile gut einordnen. Und zum Schluss gibt es ja auch noch mal etwas grössere Zeitsprünge.

    Das Ende fand ich wunderschön und es gibt noch eine kleine Überraschung, die mir wirklich sehr gut gefallen hat!
    Ein wunderschönes und absolut liebenswertes Jugendbuch!
    Sehr zu empfehlen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwürmchen, 22.07.2019

    Brieffreundschaft 2.0

    „An Nachteule von Sternhai“ ist ein wunderbares Jugendbuch über Freundschaft (die nicht gewollt war, aber dann umso mehr verteidigt wurde) und Familie (die nicht einem bestimmten Bild entsprechen muss).

    Im Vordergrund stehen dabei zwei zwölfjährige Mädchen, die nicht viel gemeinsam haben, ausser dass sie ihren Vater nicht teilen wollen. Und so unterschiedlich Bett und Avery auch sind – die eine abenteuerlustig, sportlich, rebellisch, furchtlos; die andere ruhig, wissbegierig, organisiert, ängstlich – entwickelt sich doch eine Freundschaft, die für Sternhai und Nachteule bald viel mehr ist. Ich fand es schön, diese Annäherung in ihren E-Mails zu verfolgen.

    Ich muss zugeben, dass ich vom Verlauf der Geschichte eine ungefähre Vorstellung hatte. Nun ja, ich hatte sie und diese war schlicht und ergreifend falsch. So, wie es die Autorinnen niedergeschrieben haben, gefällt es mir aber besser.

    „An Nachteule von Sternhai“ wird in E-Mails und Briefen erzählt. Man erkennt dabei nicht nur an der Grafik vor jeder E-Mail, wer gerade schreibt. Bett und Avery sind hier sehr unterschiedlich. Während Avery selbst an ein Leben als Schriftstellerin denkt und auf Sprache und Wortbildung grossen Wert legt, schreibt Bett gerne in Grossbuchstaben und benutzt statt des „und“ lieber das „+“. Letzteres war nicht immer leicht zu lesen, auch wenn es noch zu passend zu Bett war.

    Neben den E-Mails von Bett und Avery kommen auch die anderen Beteiligten der Geschichte zu Wort. Von Sam und Marlow, Averys und Betts Väter, hätte ich dabei gerne noch mehr gelesen und erfahren. Das war mir hier etwas zu wenig.
    Betty, Betts Grossmutter oder auch bekannt als Gaga, schloss ich von Nachricht zu Nachricht mehr in mein Herz. Sie ist eine gute Seele. Nur die Entwicklung ihrer Rolle kam für mich etwas überraschend.

    Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer vermitteln mit ihrem Roman auch, dass es egal ist, wie sich eine Familie zusammensetzt und dass man nicht einem bestimmten Bild entsprechen muss. Wichtig ist nur, dass man glücklich ist.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 23.08.2019 bei bewertet

    Gewinner, Gewinner, Hähnchen zum Dinner...
    ...oder: was bringt Dein Herz zum Klingen?
    Das zeigt schon schön, wie das Buch ausbalanciert ist, zwischen lustigen Quatsch-Sprüchen der Oma und tiefergehenden Lebensweisheiten.

    Dieses Buch ist vollständig in Form einer E-Mail-Konversation geschrieben, hauptsächlich zwischen den zwei Mädchen Bett und Avery, deren Väter sich ineinander verliebt haben. Aber zwischendurch mischen sich auch andere Personen ein.

    Mir hat vor Jahren schon das Buch „Gut gegen Nordwind“ richtig gut gefallen, das ähnlich aufgebaut war.
    Hier geht es zwar auch um Liebe, aber im Vordergrund steht das Thema Freundschaft sowie die unterschiedlichen Formen, die Familie haben kann.
    Richtig schön ist die Botschaft des Buches: „Aber ich finde es nicht schlimm, wen man sich mal mit jemandem streitet, dem man nahesteht. Wenn man sich wieder verträgt, ist man sich danach noch näher. Eine Freundschaft muss gute und schlechte Zeiten überstehen, dann hält sie auch. Weil man ehrlich zueinander ist.“

    Das alles sehr, sehr witzig, manchmal rührend - für mich war das Buch Unterhaltung der feinsten Art. Die komplett unterschiedlichen Mädels mit ihrer altklugen Art sowie die ebenfalls so unterschiedlichen Väter, einfach nur schön zu lesen.

    Ich war richtig traurig, als ich das Buch ausgelesen hatte und kann es nur weiterempfehlen.

    Allerdings möchte ich eines nicht verschweigen:
    Die eigentliche Zielgruppe des Buches ist eigentlich die Altersgruppe der Zehn- bis Zwöfjährgen, meiner knapp Zehnjährigen hat das Buch aber nicht gefallen, sie hat abgebrochen.
    Sie mochte das Mailformat nicht und fand es auch schwieg (trotz Symbolen) zuzuordnen, welche Person nun schreibt.
    E-Mail-Kommunikation ist einfach (noch) nicht ihre Welt und auch die sonstigen Themen sind noch nicht ihre. Zudem wirken die beiden Hauptpersonen deutlich reifer als 12 Jahre, so dass ich das Buch erst für Kinder ab 12, eher sogar ab 14 empfehlen würde. Und natürlich für Erwachsene.

    Zum Schluss nochmal ein rührendes Zitat: „Du und ich, wir sind wie Romeo und Julia der BFFs. Oder Julia und Julia?“

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elchi130, 21.07.2019

    Was für ein süsses Buch

    Sternhai, aka Bett, und Nachteule, aka Avery, fangen eine E-Mail-Korrespondenz an, als ihre beiden Väter sich ineinander verlieben. Da sie beide sehr zufrieden mit ihrem momentanen Leben sind, eint sie jedoch eine Mission: die Väter müssen sich wieder entlieben…

    Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer haben mit „An Nachteule von Sternhai“ ein witziges und kurzweiliges Buch geschaffen. Die meisten Personen in der Geschichte sind so nett und sympathisch, dass ich sie jederzeit gerne in meinem Leben um mich hätte.

    Zwar läuft bei Bett und Avery nicht immer alles nach Plan, aber die beiden zeichnen sich durch Mut, Einfallsreichtum und eine grosse Portion Liebe den anderen Personen gegenüber aus.

    Mir persönlich liegt die Form, in der das Buch geschrieben ist, besonders gut. Das Buch besteht komplett aus E-Mail- und Brief-Korrespondenz. Dadurch wirkt es sehr locker und leicht – auch dann, wenn es um ernste Themen geht. Ich hatte das komplette Buch innerhalb weniger Stunden gelesen. Dabei habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Es ist amüsant und wirklich süss.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mona H., 05.08.2019

    Total witzig und niedlich!

    Das Cover ist der schön gestaltet und eng mit dem Inhalt verknüpft.

    Die Schreibstile der beiden Autorinnen ist super authentisch,witzig und perfekt für junge Leser und Leserinnen. Die Figuren sind gründlich durchdacht, gestaltet und ausgereift. Besonder gefällt mir, dass sie keine statischen Figuren sind, sondern sich während der gesamten Geschichte stets verändern und weiterentwickeln. Deshalb wirken sie auch so authentisch und echt.

    Das Buch ist ein Email- bzw. Briefroman und lässt sich aus diesem Grund sehr einfach und schnell lesen. Etwa in der Mitte des Buches ist es etwas langatmig, jedoch wird es zum Ende hin wieder genauso lustig und interessant wie zu Beginn. Das Ende ist sogar sehr überraschend und meiner Meinung nach nicht vorhersehbar.

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  • 5 Sterne

    Daniela D., 10.08.2019

    Inhalt:
    Achtung, Suchtpotenzial! Diesem Buch verfällt der glückliche Leser mit ganzem Herzen ab der ersten Seite. „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ So beginnt die Geschichte von Bett und Avery, deren alleinerziehende Väter die verrückte, romantische Idee haben, dass sie eine Familie werden könnten. Nicht mit Bett und Avery! Obwohl sich die beiden Mädchen auf gar keinen Fall kennenlernen wollen, beginnen sie vor lauter Neugierde, in ihren E-Mails Fragen zu stellen, mehr von ihren Leben zu erzählen und Dinge auszutauschen. Nach und nach vertrauen sich Nachteule und Sternhai – wie sie sich mittlerweile nennen – ihre persönlichsten Gedanken und Geheimnisse an und können sich ein Leben ohneeinander nicht mehr vorstellen.

    Meinung:
    An Nachteule von Sternhai hat mir wahnsinnig gut gefallen! Bücher die rein in Brief- oder Mailform geschrieben sind, mochte ich schon immer sehr gerne, alleine aus diesem Grund musste ich dieses Buch schon lesen. Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier 12jähriger Mädchen, Avery und Bett, die sich gezwungenermassen miteinander bekannt machen, anfreunden und dann in eine Situation gebracht werden, in der sie für diese Freundschaft kämpfen müssen.

    Bett Devlin kommt aus Kalifornien und ist ein sportlicher, tierliebender Freigeist. Avery Bloom kommt aus New York und ist ein sehr kluges, aber neurotisches Mädchen. Die beiden haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam, ausser das ihre Väter sich kennengelernt und eine Fernbeziehung eingegangen sind. Damit auch die beiden Mädchen sich kennenlernen, sollen sie den Sommer in einem Camp miteinander verbringen. Per E-Mail fangen Avery und Bett an sich miteinander bekannt zu machen und versuchen Pläne zu schmieden, um ihre Väter auseinanderzubringen, damit sie nicht den Sommer gemeinsam in einem Camp verbringen müssen. Auf diesem Weg freunden sich die beiden natürlich doch an und entwickeln schwesterliche Gefühle füreinander, die auch weiterhin bestehen, als ihre Väter schon längst die Beziehung aufgegeben haben. Avery und Bett sind wahnsinnig witzig und ergänzen sich schon nach kurzer Zeit unglaublich gut. Obwohl die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht der Mädchen erzählt wird, gibt es noch ein paar Nebenfiguren für Erwachsene, wie Bett's Grossmutter, Averys leibliche Mutter und die beiden schwulen Väter. Auch von diesen Personen gibt es hin und wieder eine Mail oder einen Brief zu lesen. Teile des Buches liessen mich laut lachen und andere Teile brachten Tränen in meine Augen. Nur der letzte Teil des Buches hat mich etwas frustiert und ein wenig enttäuscht zurückgelassen. Das liegt allerdings nur daran, das ich mir einfach ein ganz anderes Ende gewünscht habe.

    Der Schreibstil von Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer ist alleine durch die Mailform sehr flüssig zu lesen und ich hatte grosse Schwierigkeiten das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Da möchte man nur noch kurz die Antwort auf die Mail lesen und nach der nächsten muss man doch schon wieder eine weitere lesen um im Fluss zu bleiben und schon ist man am Ende des Buches angekommen.

    Fazit:
    Ein sehr schönes Buch, das klein und gross gleichermassen begeistern kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hiclaire, 28.07.2019

    Hier hat mich in erster Linie der Name Meg Wolitzer dazu bewogen, in die Leseprobe zu schauen. Denn auf dieses Erzählformat stehe ich eigentlich nicht so. Aber wie heisst es immer wieder mal - Ausnahmen bestätigen die Regel. So auch hier.

    Schon mit den ersten Mails, die zwischen Bett und Avery hin- und hergingen, war ich an die Geschichte gefesselt. Eine interessante Ausgangssituation: Bett schreibt eine Mail an die ihr bis dahin völlig unbekannte Avery, dass sie glaubt, nein, eigentlich ist sie sicher, ihre beiden Väter sind ein Paar und planen, ihre Töchter in ein Sommercamp schicken, damit sie Freundinnen werden. Bett ist eine unkomplizierte, naturverbundene Sportskanone, die vor Lebendigkeit sprüht und scheinbar vor nix Angst hat. Avery so ziemlich das Gegenteil. Ein leicht neurotisches Stadtkind, kopfgesteuert und von vielerlei Ängsten geplagt. Wie diese beiden so grundverschiedenen Mädels sich einander annähern und tatsächlich zu einer tiefen Freundschaft finden, wird gleichermassen einfühlsam und herzerfrischend erzählt.
    Schnell sind mir die Beiden ans Herz gewachsen, jede auf ihre Weise, denn sie sind einfach liebenswert und knuffig, mega-cool und dabei noch so klug.

    Wobei es nicht nur um den Austausch zwischen Bett und Avery geht, sonst wäre es möglicherweise irgendwann ein bisschen monoton geworden. Auch diverse andere Menschen aus ihrer beider Leben, teils wichtige, teils unwichtigere, kommen zu Wort, bringen Abwechslung und Licht in die Geschehnisse, die man als Leser ja niemals „live“ miterlebt. Und es geschieht allerhand, und nicht immer wieder läuft es ganz anders als erwartet, erhofft, gewünscht, geplant …

    Es ist eine Geschichte, die in die Zeit passt. Patchworkfamilien sind ja schon lange nichts Neues mehr, aber der Aspekt zweier schwuler alleinerziehender Väter ist hier irgendwie hinreissend eingeflossen. Anfangs war ich ein bisschen erstaunt, wie unkompliziert sich das Ganze scheinbar in allen Lebenslagen darstellt. Aber ich denke, es war den Autorinnen ein Anliegen, diese Konstellation eben gerade als selbstverständliche Variante von Leben und Liebe zu vermitteln. Beide Mädchen haben ein sehr enges, liebevolles Verhältnis zu ihren Vätern und ich fand es köstlich, wie sie mit deren Befindlichkeiten und Eigenheiten umgehen, sich manchmal auch ein bisschen lustig über sie machen.

    Man spürt, dass dieses Kinder- und Jugendbuch (ab 10 J.) von zwei Könnerinnen ihres Fachs geschrieben wurde. Erzählerisch, sprachlich, in der Ausgestaltung sämtlicher Figuren und mit besonderer Aufmerksamkeit für kleine Details, fand ich es erstklassig, so dass es auch für mich, als erwachsenen Leser, ein uneingeschränktes Lesevergnügen gewesen ist – emotional, humorvoll, lebenssprühend und niemals langweilig.

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  • 5 Sterne

    Maris, 17.07.2019

    Das wunderschöne und liebevoll gestaltete Cover und der schöne Klappentext haben mich gleich für das Buch eingenommen. Und ich wurde nicht enttäuscht!
    Das besondere an der Geschichte ist, dass sie in Mailform geschrieben ist. Die 12 jährige Bett aus Kalifornien macht die Email Adresse der gleichaltrigen Avery aus New York ausfindig, um sie „vorzuwarnen“..ihre Väter hätten sich getroffen und ineinander verliebt und die beiden wollen nun, dass sich die Mädchen kennenlernen und Freundinnen werden. Erstmal fand ich es total klasse, wie selbstverständlich es sich um alleinerziehende schwule Väter handelt. Gerade in einem Jugendbuch ein wichtiges Thema und die Art und Weise, wie hier mit Homosexualität umgegangen wird, ist einfach toll! Nun sollen die beiden deswegen in das gleiche Ferien Camp geschickt werden, was aber Bett absolut nicht will. Und für sie ist es auch ausgeschlossen, dass sie beide Freundinnen werden.
    Avery,am Anfang noch ein bisschen skeptisch („ich kommuniziere nicht mit Fremden“), sieht es aber ganz genauso, ihr Vater und sie sind komplett, sie brauchen keine grössere Familie.

    Da habe ich natürlich schon geahnt, wie sich das ganze entwickelt und der Spass beim Lesen, der flüssige, angenehme Schreibstil machen das Buch zum Vergnügen und man will es am liebsten in einem Rutsch lesen! Wie sich die 12 Jährigen dann immer mehr Sachen anvertrauen, es auch um Jungs oder die erste Periode geht, ist einfach nur schön zu lesen. Dabei ist das ganze dann so locker leicht geschrieben, dass ich mich wirklich in die Jugendzeit versetzt fühlte. Obwohl die beiden so unterschiedlich sind, kommen sich Nachteule und Sternhai, wie sie sich nun nennen, sehr nah und fühlen sich schon wie Schwestern.
    Dass die Geschichte dennoch nicht so gradlinig verläuft, macht es in meinen Augen noch interessanter und spannender. Sehr gefallen hat mir auch die Geschichte von Grossmutter Betty, auch GaGa genannt, die ihr ganz eigenes Abenteuer erlebt und auch das Auftauchen eines weiteren Familienmitgliedes. Auch die Väter kommen zu Wort, selbstverständlich auch hier in Mails oder auch mal per Brief. Ab und zu hätte ich mal gern ein Datum oder Zeitangaben bei den Mails gehabt, trotzdem konnte ich das aber auch wegen Inhalt und Betreffzeile gut einordnen. Und zum Schluss gibt es ja auch noch mal etwas grössere Zeitsprünge.

    Das Ende fand ich wunderschön und es gibt noch eine kleine Überraschung, die mir wirklich sehr gut gefallen hat!
    Ein wunderschönes und absolut liebenswertes Jugendbuch!
    Sehr zu empfehlen!

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  • 5 Sterne

    hapedah, 21.09.2021

    Bett und Avery sind zwölf Jahre alt und jedes der Mädchen lebt bei ihrem allein erziehenden Vater. Als sich die beiden Väter ineinander verlieben und mit ihren Töchtern zu einer Familie zusammen wachsen möchten, sind sich Bett und Avery einig, dass das niemals passieren darf. So beginnt ein reger Austausch per Email, mit dem die Mädchen die Pläne ihrer Väter durchkreuzen wollen - dabei kommen sie sich unbemerkt näher und aus der anfänglichen Abwehr entsteht eine wunderbare Freundschaft.

    "An Nachteule von Sternhai" von Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer ist ein zauberhaftes Buch über Familie und Freundschaft für junge Leser ab 10 Jahren. Aber auch ältere Semester, wie ich, können von der hinreissenden Geschichte begeistert werden, selbst im Nachhinein muss ich immer wieder lächeln, wenn ich daran zurück denke. Bett und Avery sind grundverschieden und leben an entgegengesetzten Enden der USA, doch Jede ist auf ihre Art entzückend und mir waren beide Protagonistinnen sofort sympathisch.

    Der gesamte Handlungsverlauf wird in Form von Emails und Briefen wieder gegeben, diese Schreibweise war für mich etwas ganz Neues und hat dazu beigetragen, das Leseerlebnis zu etwas Besonderem zu machen. Den Erzählstil habe ich als authentisch empfunden, angepasst an das Alter der Zielgruppe, die grafische Gestaltung hat meiner Meinung nach zur Einzigartigkeit des Romans beigetragen - die Emails von Bett (Sternhai) und Avery (Nachteule) waren mit einer kleinen Hai- bzw. Eulenfigur gekennzeichnet, die wenigen Nachrichten von anderen Personen zierte ein Briefsymbol oder ein stilisierter Papierflieger.

    Es hat mir viel Spass gemacht, die Entwicklung der Freundschaft zwischen den Mädchen mit zu erleben und obwohl man meinen könnte, dass die Briefform der Geschichte den Leser auf Abstand hält, hatte ich immer das Gefühl, emotional direkt dabei zu sein. Die warmherzig geschriebene Lektüre hat mich praktisch von der ersten Seite an bezaubert und gefesselt, so dass ich am Ende ein wenig traurig war, mich wieder aus dem Leben von Bett und Avery verabschieden zu müssen. Deshalb spreche ich für dieses wunderbare Buch eine begeisterte Empfehlung an junge und auch ältere Leser aus.

    Fazit: Die herzerwärmende Geschichte über Familie und Freundschaft hat mich bezaubert, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwürmchen, 22.07.2019 bei bewertet

    Brieffreundschaft 2.0

    „An Nachteule von Sternhai“ ist ein wunderbares Jugendbuch über Freundschaft (die nicht gewollt war, aber dann umso mehr verteidigt wurde) und Familie (die nicht einem bestimmten Bild entsprechen muss).

    Im Vordergrund stehen dabei zwei zwölfjährige Mädchen, die nicht viel gemeinsam haben, ausser dass sie ihren Vater nicht teilen wollen. Und so unterschiedlich Bett und Avery auch sind – die eine abenteuerlustig, sportlich, rebellisch, furchtlos; die andere ruhig, wissbegierig, organisiert, ängstlich – entwickelt sich doch eine Freundschaft, die für Sternhai und Nachteule bald viel mehr ist. Ich fand es schön, diese Annäherung in ihren E-Mails zu verfolgen.

    Ich muss zugeben, dass ich vom Verlauf der Geschichte eine ungefähre Vorstellung hatte. Nun ja, ich hatte sie und diese war schlicht und ergreifend falsch. So, wie es die Autorinnen niedergeschrieben haben, gefällt es mir aber besser.

    „An Nachteule von Sternhai“ wird in E-Mails und Briefen erzählt. Man erkennt dabei nicht nur an der Grafik vor jeder E-Mail, wer gerade schreibt. Bett und Avery sind hier sehr unterschiedlich. Während Avery selbst an ein Leben als Schriftstellerin denkt und auf Sprache und Wortbildung grossen Wert legt, schreibt Bett gerne in Grossbuchstaben und benutzt statt des „und“ lieber das „+“. Letzteres war nicht immer leicht zu lesen, auch wenn es noch zu passend zu Bett war.

    Neben den E-Mails von Bett und Avery kommen auch die anderen Beteiligten der Geschichte zu Wort. Von Sam und Marlow, Averys und Betts Väter, hätte ich dabei gerne noch mehr gelesen und erfahren. Das war mir hier etwas zu wenig.
    Betty, Betts Grossmutter oder auch bekannt als Gaga, schloss ich von Nachricht zu Nachricht mehr in mein Herz. Sie ist eine gute Seele. Nur die Entwicklung ihrer Rolle kam für mich etwas überraschend.

    Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer vermitteln mit ihrem Roman auch, dass es egal ist, wie sich eine Familie zusammensetzt und dass man nicht einem bestimmten Bild entsprechen muss. Wichtig ist nur, dass man glücklich ist.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yams, 22.07.2019

    Was für ein wunderschönes und geistreiches Buch!

    Zwei Mädchen sollen im Ferienlager Freundinnen werden, weil ihre Eltern sich ineinander verliebt haben. Natürlich steht sofort fest: Das geht ja mal gar nicht!

    Die Geschichte wird in Mail-Form erzählt, sodass man gleich das Leben der beiden Mädchen mitbekommt. Selbstverständlich mit allem, was für Zwölfjährige so dazugehört an bewegenden Themen. Den Autorinnen gelingt es auf diese Weise, wirklich liebenswerte und tolle Charaktere zu erschaffen, die authentisch rüberkommen und deren Entwicklung man gern verfolgt. Dass die Protagonistinnen so unterschiedlich sind, erzeugt nicht nur die nötige Spannung, sondern sorgt auch für Abwechslung beim Lesen.

    Ein grosses Plus bei diesem Buch sind all die kleinen herrlichen Einfälle. Teils sind es wirklich nur Details, die in den Mails mal so nebenher erwähnt werden. Aber genau das macht für mich dieses Buch aus. Mir hat zum Beispiel die Geschichte der Speckmaus supergut gefallen. So heisst das Sofa, das ein Fehlkauf eines der Väter war, aber nicht zurückgegeben werden konnte, da es extra aus Rom angeliefert worden war. Immer wieder musste ich über solche netten Extras schmunzeln und habe mich an tollen Sprüchen erfreut, die ich mir notiert habe und in meinen Sprachgebrauch aufnehmen will.

    Die Tatsache, dass die Mädchen schwule Väter haben, die sich ineinander verlieben, ist mal etwas anderes. Und ich bin der Meinung, dass das Thema Homosexualität wirklich sehr schön, selbstverständlich und unaufdringlich behandelt wird. Auch das ist ein grosser Pluspunkt des Buchs.

    Nicht zuletzt soll auch noch die Ausstattung erwähnt werden. Das Hardcoverbuch ist ein Handschmeichler. Der Einband fühlt sich an wie Stoff, sodass man das Buch auch gern zur Hand nimmt. Die Gestaltung der Mail-Kapitel hat mir ebenfalls gut gefallen und greift das Covermotiv auf.

    Fazit: Rundum tolles Lesevergnügen. Nicht nur für die Zielgruppe, zu der ich längst nicht mehr gehöre.

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