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    Sonja W., 27.09.2021

    Als Buch bewertet

    Bei diesem Roman ist mir sofort das wunderschöne Cover ins Auge gestochen und auch der Klappentext verspricht eine aufregende Geschichte. Der Debütroman der Autorin Ute Mank ist etwas ganz besonderes.
    Der Inhalt: Alle alten Höfe hatten einen Namen. Er ging auf die Vorfahren zurück, auf deren Namen, Berufe oder Eigenschaften. Der Hausname war wichtiger als der amtliche Nachname. Denn er gab allen Auskunft darüber, wer man war. Aber viel mehr noch sagte er einem, wie man zu sein hatte. Für die alte Grossbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Bethches-Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die keineswegs klaglos das Leben einer Bäuerin führen will. Die beiden ungleichen Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Eigenglich werden jedoch viel grössere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frausein, vom Muttersein. Und doch ist das ein verbindendes Element – Joanna, Marlies‘ Tochter und Lisbeths Enkelin, die ihren ganz eigenen Weg geht..
    Dies ist wirklich ein sehr aussergewöhnlicher Debütroman, der Schreibstil der Autorin ist etwas anders, als das was ich bisher gelesen habe und trotzdem habe ich mich vom ersten Augenblick mit der Lektüre wohlgefühlt. Wenn ich die Augen schliesse, läuft das Gelesene wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich sehe den Bethches-Hof mit all seinen Traditionen und die enge Verbindung der alten Bäuerin zu ihrem Land und Leben. Ich hatte immer das Gefühl, dass zwei unterschiedliche Welten aufeinanderprallen. Marlies wollte sich nicht so in das alte Schema einfügen und hat versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Und ihre Tochter Joanne wollte dem Ganzen direkt entfliehen. Drei Generationen unter einem Dach, immer im Kampf um Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit. Wirklich ein ganz toller Roman, der auch zum Nachdenken anregt.
    Eine tolle Lektüre – ein Lesevergnügen der Extraklasse. Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne und freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin

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  • 5 Sterne

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    Lilofee, 08.07.2021

    Als Buch bewertet

    Für die Grossbäuerin Lisbeth ist der Bethchen-Hof ihr Lebenssinn.
    Sein Erhalt und die Familie geht ihr über alles.
    Marlies, ihre Schwiegertochter, ist nicht so ohne weiteres bereit alles
    klaglos hinzunehmen. Als neue Frau im Haus würde sie sehr gerne einiges
    ändern. Nur weiss sie selbst nicht so genau was sie eigentlich will.
    Joanna, die Tochter und Enkelin, geht ihren eigenen so ganz anderen Weg.
    Ein Roman über drei Frauen auf einem Hof.
    Ständig im Kampf um Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit.

    Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben.
    Mal kraftvoll und intensiv aber auch wieder sehr einfühlsam und zart
    beschreibt sie den Kampf der doch sehr unterschiedlichen Frauen.
    Ihre sehr verschiedenen Vorstellungen vom Leben, vom Frausein und Muttersein.
    Jede hat ihre Sehnsüchte und will ihre Möglichkeiten nutzen.
    Die Frage ist wie kann man im Einklang zwischen den eigenen Lebensträumen, der Traditionen und der Natur leben?

    Die feine und klare Sprache erzeugt ein Ton, der unter die Haut geht.
    Macht deutlich wie Frauen zu allen Zeiten mit Sehnsüchten, Möglichkeiten und auch Herausforderungen konfrontiert sind.
    Ein wunderbarer Roman, einfühlsam und intensiv aber auch voller Energie.
    Nie kitschig, doch sehr wohl auch sehr schön.
    Ute Mank schafft es problemlos ein sehr schwieriges Thema
    auf fast schon poetische Art wieder zugeben.

    Die Charaktere sind so echt und intensiv das man sich mit ihnen sehr
    verbunden fühlt.

    Der Leser lernt eine Welt kennen, die ihm sonst eher verschlossen bleibt.
    So ist das Leben und deshalb finde ich dieses Buch einfach wunderbar.

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  • 5 Sterne

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    Gisela E., 22.10.2021

    Als Buch bewertet

    Das Leben der Frauen vom Bethches-Hof

    Die alte Grossbäuerin Lisbeth hat zeit ihres Lebens auf dem Bethches-Hof gelebt und gearbeitet, für sie gibt es nichts Wichtigeres. Sie lebt in der Tradition der Alten, nie hat sie ihre Pflichten hinterfragt. Mit ihrer Schwiegertochter Marlies kommt eine Frau ins Haus, die nicht von einem Bauernhof kommt. Sie hat eigene Wünsche und fühlt sich von der Schwiegermutter oft bevormundet. Die beiden Frauen tragen stille Kämpfe gegeneinander aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch es steckt noch mehr dahinter…

    Wie diese Geschichte den Umbruch der Generationen zeigt, das hat mich sehr berührt. Da ist Lisbeth, die die althergebrachten Traditionen pflegt, sie sind ihr wie eine zweite Haut angewachsen. Und da ist Marlies, die zwar arbeitswillig ist, doch immer das Gefühl hat, der Schwiegermutter nichts recht zu machen. Zudem hat sie eine andere Vorstellung von ihrem Leben, sie traut sich, ausserhalb der Traditionen Neues zu versuchen. Es geht um verschiedene Lebensmodelle, die hier stillschweigend und doch unnachgiebig ausgehandelt werden. Die grundverschiedenen Sichtweisen der beiden Frauen sind verständlich dargestellt, ich konnte mich in beide einfühlen und ihre Gedanken nachvollziehen. Erst die dritte Generation ist es, die Tochter bzw. Enkelin Joanna, der es gelingt, ein verbindendes Element in das Leben dieser Frauen hineinzubringen.

    Diese Geschichte hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und mich dabei sehr berührt. Ich empfehle das Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

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    Lisa, 14.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ruhige Geschichte mit tiefen Einblicken in die Gedankenwelt der Protagonistinnen

    In ihrem Roman „Wildtriebe“ erzählt die Autorin Ute Mank, die Geschichte zweier Frauen welche stellvertretend für ihre jeweilige Generation stehen könnten. Ihre Erzählung ist dabei ruhig und legt den Fokus auf die inneren Gefühlswelten der Figuren. Erstaunlicherweise passiert an sich gar nicht so viel in der Geschichte, dennoch konnte mich die Erzählung fesseln, da man als Leserin sehr nah an den beiden Hauptcharakteren Lisbeth und Marlies dran ist. Weitere Figuren, insbesondere die Männer, bleiben im Gegensatz dazu allerdings blass. Die Konflikte, Gedankengänge und auch das Leben auf dem Bauernhof waren für mich sehr authentisch beschrieben. Hier wurde nichts beschönigt, insbesondere unterschiedliche Generationskonflikte wurden gelungen herausgearbeitet. Der Schreibstil las sich, nach einer kurzen Eingewöhnung, flüssig und leicht. Besonders gerne mochte ich dabei die anschaulich beschriebene Szenerie, sowie die Erklärung zum Titel. Die Grundstimmung des Buchs ist eher getragen, da es nur wenige fröhliche Passagen gab. Einen lockeren Unterhaltungsroman findet man hier also definitiv nicht. Für mich war am Ende aber alles so stimmig, dass ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!

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  • 5 Sterne

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    erul, 01.08.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover mit den Blumen hat mir sehr gut gefallen, passt wunderbar zu dem Roman.

    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spannend und feinfühlig.
    In dem Roman geht es insbesondere um zwei Frauen - um einen Generationenkonflikt, der hier sehr eindrücklich geschildert wird. Auch die Personen und ihre eigenwilligen Charaktere werden gut und intensiv beschrieben.

    Lisbeth wurde zur Erbin des Bethches-Hofes, der einer der grössten in Hausen war, mitten in Hessen. Die Ehe mit ihrem Mann Karl blieb jedoch kinderlos. Als die Cousine von Lisbeth bei der Geburt stirbt, haben Lisbeth und Karl das Baby Konrad an Kindesstatt angenommen.
    Marlies hat Konrad, den Sohn und künftigen Erben des Hofes geheiratet. Karl mochte Marlies sofort. Doch zwischen Lisbeth und der Schwiegertochter Marlies gibt es von Beginn an Unstimmigkeiten und Konflikte, ob in der Hausarbeit oder später in der Kindererziehung. Die Geschichten werden mal aus der Sicht von Lisbeth, mal aus der von Marlies erzählt. Gesprochen haben die beiden so gut wie nie über ihre Konflikte - Sprachlosigkeit, Pflichterfüllung, Kampf und Selbstbestimmung.

    Das Buch hat mich gefesselt - eine sehr sensible, einfühlsame Geschichte, regt zum Nachdenken an. Absolut empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

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    Lisa B., 28.07.2021

    Als Buch bewertet

    Ute Mank erzählt in Wildtriebe die Geschichte dreier Frauen aus unterschiedlichen Generationen die mit Mut, Herz und Zielstrebigkeit ihren Alltag meistern.
    Marlies heiratet in eine Bauernfamilie ein,ihre Schwiegermutter Liesbeth macht ihr das Leben nicht gerade leicht. Schon früh hat sie gelernt Verantwortung über den elterlichen Hof den sie geerbt hat zu übernehmen und erwartet viel von Marlies. Joanna, die Enkeltochter die nach Afrika geht bekommt dafür auch kein Verständnis der zwei älteren Frauen.
    Drei Generationen, drei Frauen und drei Lebensgeschichten verschiedenen und doch miteinander verbunden.
    Hier wird so emotional und wunderschön geschildert wie das Leben so spielt und es gemeistert wird. Dem Leser gelingt es mühelos sich in jede der Charaktere einzufühlen und ihnen verständnisvoll gegenüber zu treten, dies macht das Buch so besonders und einzigartig.

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  • 4 Sterne

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    Nil_liest, 14.08.2021

    Als Buch bewertet

    3 Frauen – 3 Generationen: jede Menge Konflikte

    Ute Mank ist eine Frau mit Tatendrang und immer noch „die aus der Stadt“, obwohl sie seit über 30 Jahren im Dorf lebt, aber halt eingeheiratet. Genau dieser Umstand und wie die älteren Dorfbewohner über die Jahre ihre Normen und Ansprüche wie jemand zu sein hat selbstverständlich vor sich her tragen, hat Ute Mank sicher zu ihrem guten Debüt inspiriert. Aber nur eine Spekulation meinerseits.
    ‚Wildtriebe‘ ist zwar mit einem harmonisch altmodischen Cover versehen, aber darin brodelt es gewaltig und daher passt das Äussere dann doch zum Inhalt. Denn auf dem bäuerlichen Bethches-Hof, auf dem jeder mit anpackt und das selbstverständlich ist um die Last zu teilen, zieht eine Schwiegertochter, Marlies, ein, die das anders sieht. Konrad, der Erbe des Hofes hat sich aus der Sicht seiner Mutter, Lisbeth, mit dieser Frau keinen Gefallen getan. Marlies will sich der Hofordnung nicht unterordnen, nicht nach Lisbeth Regime leben und einen eigenen Beruf ausserhalb des bäuerlichen Betriebs ergreifen. Eigene Entscheidungen treffen und selbstbestimmt Leben. Um den Generationenkonflikt komplett zu machen, wird Marlies ungewollt schwanger und das Kind Joanna, die dritte Frau und Generation steht zwischen den Stühlen und ist zugleich das verbindende Element von Mutter und Grossmutter. Und hat nochmals andere Ideen sich zu verwirklichen.
    Ute Mank schafft es sehr gekonnt mit leiden Tönen die drei Generation mit ihren Konflikten zu zeichnen, die entstehen, wenn Lebensentwürfe aufeinandertreffen, wenn Modernität nicht mit Tradition vereinbar ist und wenn Individualität wichtiger wird als Familie. Gebettet ist das in die geschichtliche Veränderung, denn die drei Generationen wachsen jeweils in anderen Verhältnissen auf, andere Voraussetzung und natürlich auch sehr unterschiedliche Möglichkeiten der Selbstverwirklichung als Frauen. Die kriegserlebende Grossmutter, die Mutter im Wirtschaftswunder und das Enkelkind in der Postmodernen.
    Mich hat der Roman berührt, erinnert an die eigene bäuerliche Grossmutter, tief ergriffen und mich ein wenig sensitiver zurückgelassen, dass die Prägung nicht einfach wegwischbar ist und immer ein Teil der Persönlichkeit bleibt – ob mit oder ohne Einsicht.
    Lesenswert – lasst euch nicht vom Cover irritieren! ;0)

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  • 4 Sterne

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    Barbara M., 11.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ein authentischer Generationenroman auf dem Lande

    Der Generationenroman „Wildtriebe“ von Ute Mank ist im Juli 2021 in der dtv Verlagsgesellschaft erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 288 Seiten.

    Drei Generationen von Frauen leben auf dem Bethches-Hof: Lisbeth, die alte Grossbäuerin, Marlies, die Schwiegertochter, und Joanna, die Enkelin von Lisbeth und Tochter von Marlies. Diese drei Frauen treffen mit ihren unterschiedlichen Angewohnheiten, Lebenseinstellungen und Ansichten, Werten und Vorstellungen aufeinander, reiben sich aneinander und leben letztendlich Seite an Seite miteinander.

    Ute Mank gelingt es in ihrem Roman den Leser durch ihren feinfühligen und fesselnden Schreibstil in den Bann zu ziehen. Ich als Leserin fühlte ab der ersten Seite sowohl was die Höhen als auch die Tiefen von Lisbeth, Marlies und Joanna anbelangt mit und konnte mich gut in die Protagonistinnen hineinversetzen und ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Alle drei Frauen sind starke Charaktere und ich habe es sehr genossen in deren Gedanken einzutauchen. Die Gedanken eröffnen zwar dem Leser die jeweilige Welt der drei Personen, aber leider öffnen sie sich nicht genügend untereinander in der Geschichte, indem sie ihre Gedanken aussprechen, sich ihrem gegenüber öffnen. Und so bleibt das ungesagte Wort auch oft zwischen Marlies, Lisbeth und Joanna stehen und erzeugt eine grosse Distanz untereinander und oft eine bedrückende Atmosphäre für den Leser. Aber genau so war früher das Leben auf dem Land: die Schwiegertochter hatte sich unterzuordnen und die Älteren hatten das Sagen und so kam es eben auch oft zu Konflikten und Zwistigkeiten bis dann eine Generation die andere ablöste. Über Gefühle wurde nicht bzw. wenig gesprochen und es galt, seiner Arbeit nachzugehen.

    Besonders gefallen hat mir, das Ute Mank so authentisch und auch tiefgründig vom Leben auf dem Land erzählt hat und manches habe ich selbst schon so miterlebt bzw. anderweitig erzählt bekommen. Dies hat für mich eine ganz persönliche Nähe mit den Figuren in ihrem Buch erzeugt.

    Fazit: Ein eindrücklicher und authentischer Roman mit drei starken Protagonistinnen im Spannungsfeld von Tradition und Moderne.

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  • 5 Sterne

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    Martina W., 07.08.2021

    Als eBook bewertet

    Eine zu Herzen gehende Geschichte.
    Ganz ruhig, in fast lakonischem Stil erzählt Ute Mank von Lisbeth, Marlies und ein wenig auch von Joanna. Sie erzählt von Sprachlosigkeit und der Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen – und davon, wie die Zeiten sich geändert haben, für Frauen, in der Landwirtschaft. Auch davon, wie weit man sich anpassen kann oder will.
    Das Buch ist melancholisch und ruhig, ich war ein bisschen wie Trance beim Lesen – und beim Hören! Eva Mattes passt mit ihrer Stimme und der wunderbaren Art vorzulesen perfekt zum Inhalt.
    So ein schönes Buch, das ich aus tiefstem Herzen empfehle!

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  • 4 Sterne

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    Bibliomarie, 12.07.2021

    Als Buch bewertet

    Der Bethcheshof ist der Lebensmittelpunkt der Altbäuerin Lisbeth. Um ihn hat sie gekämpft, als die Brüder im Krieg geblieben sind. Hier hat sie ihr Leben verbracht, ihre ganze Energie gebraucht. Doch nun bringt Sohn Konrad eine junge Frau auf den Hof. Marlies, die sich nicht unterordnen will, die in der Stadt arbeitet, keine Bauerntochter ist und einen anderen Lebensentwurf hat. Dekaden der Kämpfe gegen nicht spurlos an den Frauen vorüber, doch mit Joanna, der Enkelin kommen noch einmal ganz andere Vorstellungen auf den Hof.

    Drei Frauen, ihre Gedanken, Erinnerungen und Wünsche bestimmen die Geschichte, wobei mir Marlies als mittlere Generation am nächsten ist. Das setzt die Autorin sehr gut in Szene, man spürt die zunehmende Frustration von Marlies, ihre Gedanken, ihre Wünsche und auch ihre Enttäuschungen in fast jedem Satz.
    Rückhalt von Konrad bekommt Marlies kaum, er lässt sie zwar gewähren, hält sich aber raus. Sprachlos scheint er und blass bleibt er die ganze Geschichte über. Wie auch Karl, Lisbeths Mann, der in den Hof einheiratete und für Marlies Verständnis zeigt. Erst Joanna kann den Graben zu Lisbeth überschreiten.

    Der Roman hat mich nicht kalt gelassen, obwohl kaum Emotionen zu spüren sind. So wie es früher eben war, man hat alles mit sich selbst ausgemacht. Ich hätte gern mehr Sympathien für die Protagonisten entwickelt, das ist mir aber kaum gelungen. Vielleicht noch am ehesten Mitleid , obwohl ich mir oft wünschte, Konrad und Marlies hätten mehr Durchsetzungsvermögen. Es bleibt ein Eindruck der Sprachlosigkeit, der Unfähigkeit mit einander zu kommunizieren als Fazit der Geschichte.

    Ein Blickfang ist das Cover mit einem klassischen Blumenbild, üppig und sommerlich. Aber der Inhalt ist anders.

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  • 4 Sterne

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    barbara g., 02.07.2021

    Als Buch bewertet

    Erzählung über das Leben von 3 Generationen

    Das Cover gefällt mir mit den drei grossen, unterschiedlichen Rosenblüten sehr gut.
    Auch Titel selber gefällt mir.

    Wildtriebe von Ute Mank in weiss gehalten hebt sich vom Bild selbst ab.

    Nun zum Inhalt:

    Es geht um 2 ungleiche Frauen die zusammen auf einem alteingesessenen grossen Hof leben. Die alte Grossbäuerin Elsbeth, deren Lebensaufgabe darin besteht den alten Hof weiterhin zu erhalten und ihre Schwiegertochter Marlies die das Stadtleben vorzieht und lieber in die Stadt fährt als auf dem Hof mit zu arbeiten. Von Anfang an werden stille Kämpfe ausgetragen. In der Haushaltsführung aber auch in Kindererziehung gleichermassen. Jede Frau hat eigene Vorstellungen vom Frau- und Muttersein. Als verbindendes Element ist aber Joanna, Marlies Tochter und die Enkelin von Elsbeth. Joanna aber geht ihren ganz eigenen Weg…
    Es ist nicht einfach 3 Generationen unter einen Hut zu bringen. Jeder hat eigene Vorstellungen vom Leben und man lässt sich nicht gerne reinreden.
    Der Aufbau der Geschichte ist ist gut und der Schreibstil nimmt einen direkt gefangen. Auch die Figuren werden gut mit allen Ecken und Kanten beschrieben. Man kann sich in jede einzelne Figur hineinversetzten.
    Das Buch lässt sich gut lesen und ist auch unterhaltsam.
    Ich kann das Buch jedem empfehlen der das Leben der unterschiedlichen Frauen besser kennenlernen möchte. Lasst euch überraschen was alles passiert und wie die Geschichte endet.

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  • 3 Sterne

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    Anna625, 11.07.2021

    Als Buch bewertet

    Lisbeth ist eine echte Bethches. So heissen seit jeher die Frauen des Bethches-Hof, den es schon seit vielen Generationen gibt und der stets einer der angesehensten Höfe der Gegend war. Lisbeth hat den Hof schon früh übernehmen müssen und weiss daher, wie man anpackt, dreht sich doch ihr ganzes Leben um die Leitung des Hofes. Alles, was sie tut, tut sie genau so, wie sie es von ihrer Mutter und den anderen Frauen gelernt hat, und diese wiederum haben all das alte Wissen von ihren Müttern geerbt. So werden über Generationen und über die Jahre hinweg Traditionen bewahrt, bis Lisbeth im Alter eines Tages feststellen muss - irgendwie ist heute nichts mehr so, wie es früher mal war. Auf dem Hof gibt es längst nur noch einige wenige Tiere, auf dem Feld kommt statt dem von Pferd und Ochse gezogenen Pflug der Traktor zum Einsatz, und überhaupt steht die traditionelle Lebensweise ebenso auf wackligen Beinen wie die eigentlich doch gut funktionierende Rollenaufteilung zwischen Mann und Frau. Das merkt Lisbeth vor allem, als ihr Sohn mit Marlies eine Frau heiratet, die sich in ihren Augen so gar nicht in ebendiese ihr zugeschriebene Rolle einzufügen vermag.

    Marlies hingegen leidet unter Lisbeth, die sie mit ihren Blicken immer zu verurteilen scheint, der sie es auch nach Jahren noch nicht recht machen kann, obwohl sie sich so viel Mühe gibt. Was kann sie denn dafür, dass sie ihrem Job in der Stadt hinterhertrauert, dass sie ihre Erfüllung einfach nicht im Kinderkriegen und Haushalt-Schmeissen sieht?

    So treffen zwei Frauen aufeinander, grundverschieden, mit ihren ganz persönlichen, individuellen Sorgen, die doch zugleich ganz beispielhaft den typischen Konflikt zwischen Jung und Alt, zwischen Tradition und Wandel illustrieren.


    Anfangs hat mir das Buch tatsächlich sehr gut gefallen, ich konnte mir den Hof problemlos vorstellen und habe mich auch sowohl Lisbeth als auch Marlies schnell verbunden gefühlt. Ute Mank gelingt es, sich nicht auf die eine oder andere Seite zu schlagen und dabei die jeweils andere als Ursache allen Übels darzustellen. Stattdessen werden die Standpunkte beider Frauen gut dargestellt: der von Marlies, die mit den festgefahrenen, teils rückständigen Ansichten Lisbeths zu kämpfen hat, und der Lisbeths, welche wiederum nicht verstehen kann, weshalb plötzlich ihre ganze Welt kopfsteht und Dinge, die sie schon so kennt seit sie denken kann, sich auf einmal ändern sollten.

    Die Atmosphäre empfand ich als sehr gut eingefangen und den Alltag auf dem Hof mit allen anfallenden Aufgaben im Haus eindrücklich und sehr detailliert beschrieben.

    Mit der Zeit hat mir die Handlung dann jedoch einfach zu sehr stagniert. Ich brauche in einem Buch nicht unbedingt grosse Action, es gibt auch viele sehr gute Bücher, in denen de facto kaum etwas passiert. Aber dieses hier tritt mir dann leider über weite Strecken doch etwas zu sehr auf der Stelle. Irgendwann hat man als Leser einfach begriffen, dass die Situation zwischen Marlies und Lisbeth angespannt ist, und auch, woran das liegt.

    Was mich ausserdem gestört hat, sind die vielen Ellipsen. An und für sich mochte ich den Schreibstil wirklich sehr, und mal hier und da ein ausgelassenes Wort wäre ja auch gar kein Problem. Aber irgendwie ist in "Wildtriebe" der Anteil an Sätzen ohne Verb überdurchschnittlich hoch. Nicht auf jeder Seite natürlich, vermutlich nicht mal auf jeder sechsten oder siebten, aber doch so, dass es auffällt. Meistens lässt sich ganz gut erschliessen welches Verb da hingehört, aber - warum schreibt man es dann nicht einfach? Das ist mir unverständlich und hat mich mit der Zeit leider auch etwas genervt.


    Insgesamt hat mir der Roman dennoch gut gefallen, einfach weil ich die Umsetzung so gelungen fand. Man wird nicht von vorneherein dazu gedrängt, sich auf die Seite von Lisbeth oder Marlies, Alt der Jung, Tradition oder Fortschritt zu stellen, sondern lernt die positiven und negativen Aspekte beider Sichtweisen kennen. Trotz einiger Längen habe ich das Lesen geniessen können.

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  • 3 Sterne

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    Bücherwurm, 11.09.2021

    Als eBook bewertet

    Grossbäuerin Lisbeths ganzer Stolz ist ihr Hof, welcher nicht nur der grösste im gesamten Dorf ist, sondern auch seit Generationen innerhalb der Familie weitergereicht wird. Seine Erhaltung, Ausbau und Bewirtschaftung stellen ihren Lebensinhalt dar. Als ihr Sohn Konrad sich allerdings mit der modernen Marlies verlobt, entsteht ein Generationenkonflikt. Denn Marlies möchte auch weiterhin im Kaufhaus arbeiten gehen, das Kinderkriegen auf unbestimmte Zeit verschieben und erst recht keine Bäuerin sein. Der Konflikt gärt jahrelang unterschwellig vor sich hin, denn klärende Gespräche und Konfrontationen gibt es nicht. Erst mit Enkelin Joanna entsteht eine – zerbrechliche – Familienkonstruktion. Als diese jedoch nach dem Abitur für 1 Jahr nach Afrika reist, sind Lisbeth und Marlies schwer enttäuscht und beginnen, die vergangenen Jahrzehnte zu reflektieren.

    „Wildtriebe“ ist ein Generationenroman, der darstellt, wie Frauen vor 50 Jahren bis heute unter dem Dach eines grossen Bauernhofs gelebt haben. Die Geschichte wird wechselnd aus der Perspektive von Lisbeth und Schwiegertochter Marlies erzählt. Beide Protagonistinnen sind sehr gut ausgearbeitet und starke Frauen, die es im Leben nicht leicht haben und sich gegenseitig zusätzlich noch Steine in den Weg legen. Sehr realistisch und lebensnah wird das Leben und vor allem die Rolle der Frauen auf einem Bauernhof dargestellt. Insbesondere wie zäh das Ausbrechen aus traditionellen Strukturen für moderne Frauen wie Marlies gewesen sein muss. Wo für die meisten Frauen im heutigen Deutschland selbstverständlich ist, dass sie sich frei entscheiden können, wie sie ihre Zukunft angehen, muss Marlies sich jeden kleinen Schritt der Eigenbestimmung erkämpfen. Und sich nicht zuletzt auch vor allem gegen ihre Schwiegermutter behaupten. Die Thematik des Romans hat mir sehr gut gefallen, schnell kam ich als Leserin in der Geschichte an. Ich fand es sehr interessant, die verschiedenen Vorstellungen der einzelnen Generationen zu erfahren. Leider empfand ich den Erzählstil des Romans als eher langatmig und streckenweise zäh. Interessante Begebenheiten wurden über viele Seiten hinweg beschrieben, sodass ich oft das Gefühl hatte, ich käme kaum voran. Zudem bleiben viele Sätze unvollendet, was zwar zur Generation von Lisbeth passt, meinen Lesefluss aber sehr störte. Die Figuren handeln eher sehr egoistisch und versetzen sich nahezu kaum in die Lage der anderen Familienangehörigen. Auch klärende Gespräche finden überwiegend nicht statt, sodass ich mir oft gewünscht hätte, alle an einen Tisch zu bringen und offen miteinander zu reden. Als Leserin blieb ich insgesamt stille Beobachterin, die hin und wieder nur den Kopf schütteln konnte und keine Figur so richtig sympathisch fand. Das offene Ende und die bevorstehende Aussprache (zumindest von Lisbeth und Joanna) hingegen hat mir sehr gut gefallen und mich mit einem zuletzt doch positiven Ausblick aus dem Roman entlassen.

    Fazit: Trotz sehr interessanter Thematik und spannendem Geschichtsverlauf empfand ich das Lesen leider als eher zäh. Eine Identifikation mit einzelnen Figuren fand bei mir nicht statt. Das offene Ende und der authentisch wirkende Generationenkonflikt haben mir jedoch sehr gut gefallen.

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    schokoflocke, 23.09.2021

    Als Buch bewertet

    Veränderungen

    "Ihr war, als hätte ihre Tochter sie ihrer Zukunft beraubt, indem sie die eigene in die Hand nahm. "
    Als die Mutter plötzlich erkrankte musste die junge Lisbeth ihre Pflichten auf dem Bauernhof übernehmen. Es war eine grosse Herausforderung, von heute auf morgen musste Liesbeth sehr viel lernen und hart arbeiten, die Arbeit hat sie aber auch stolz gemacht, der Hof bedeutete ihr alles... Jahre später erwartet Lisbeth die gleiche Hingabe und Eifer von ihrer Schwiegetochter. Marlies hat aber ganz andere Vorstellungen, sie will im Kaufhaus arbeiten und statt Haushalt lieber die "Männeraufgaben " übernehmen, wie jagen oder Traktorfahren. Über Jahre hinweg dauert der stiller, aber deutlich spürbarer Konkurenzkampf zwischen Lisbeth und Marlies. Beide fühlen sich missverstanden und von der anderen Frau in ihrer Rolle bedroht. Mit der Geburt von Joanna kommt ein weiterer Streitpunkt dazu. Und Joanna hat eigenen Kopf und Wünsche, die ganz anders sind, als die ihrer Mutter oder Grossmutter.
    " Wie erklärte man einem kleinen Kind, dass man sich als erwachsene Frau, längst Mutter, so ohnmächtig fühlte ? Gegenüber dieser alten, kleinen Frau mit Dutt auf dem Kopf und weiten Röcken ? Die alles gut meinte ? Sodass man manchmal gar nicht wusste, wogegen man sich eigentlich wehren wollte ? Bloss dass man sich gerne wehren würde ? "
    Drei Frauen mit unterschiedlichen Lebensweisen und Erwartungen unter einem Dach, nur eins haben die drei gemeinsam - jede der Frauen hält starrsinig an ihrern Träumen und lässt sich von deren Verwirrklichung nicht abhalten. So interessant ich ein Generationskonflikt als Hauptthema fand, so wenig konnte mich dieses Buch überzeugen. Schon mit dem Schreibstil hatte ich Schwierigkeiten, den fand ich abgehackt, durcheinander und gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte plätschert so vor sich hin und leider passiert auch nichts besonderes, was sie wirklich lesenswert machen würde. Das Buch konnte mich einfach nicht fesseln und richtig interessant war es leider auch nicht. Das Einzige was gut dargestellt wurde sind die Veränderungen in Lebensstil, Denken und Frauenrolle in der Gesellschaft. Das ist aber nichts neues und für mich definitiv zu wenig um dieses Buch empfehlenswert zu machen.

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    Monalisa13, 18.08.2021

    Als Buch bewertet

    Generationskonflikte zwischen Tradition und Fortschritt
    Nachdem Elisabeth’s Brüder nicht aus dem zweiten Weltkrieg wiederkamen, wird sie die Erbin des Bethches-Hofes. Den Erhalt und den Fortbestand des Hofes sieht sie als ihr Lebenswerk an. Seit Generationen geprägt von Traditionen, festen Regeln, im Rhythmus des Jahresverlaufes und der Versorgung der Tiere. Als nun Konrad, ihr einziger Sohn und Hoferbe, Marlies heiratet, ist Lisbeth nicht sehr angetan von der modernen jungen Frau, die keine Bäuerin ist. Dies soll sich unter Lisbeth’s Führung ändern. Doch Marlies kann es ihrer Schwiegermutter nicht recht machen. Sie möchte sich nicht immer unterordnen, sondern ihr Leben selbst bestimmen. Sie nimmt wieder ihren Beruf im Kaufhaus auf, macht den Jagdschein und den Traktorführerschein. Lisbeth ist in ihren Traditionen und Wertvorstellungen so verankert, dass die stillen Kriege tagtäglich zu spüren sind, denn es wird nicht miteinander gesprochen, jeder macht das mit sich allein aus.

    Als Marlies Tochter Joanna geboren wird, ist Lisbeth ganz stolze Oma, endlich hat der Hof eine Nachfolgerin. Doch die stillen Kämpfe bleiben, um Mützen, Kinderwagen oder Erziehung. Zwischen Lisbeth und Joanna entwickelt sich eine ganz besondere Beziehung. Doch auch Joanna hat ihren ganz eigenen Lebensentwurf.

    Die Männer in dieser Geschichte bleiben sehr im Hintergrund.

    Dieser Roman ist sehr schön und atmosphärisch geschrieben, wobei der Schreibstil bzw. das Stilmittel mit den unvollendeten Sätzen für mich das ein oder andere Mal etwas gewöhnungsbedürftig war.

    Die Geschichte spiegelt die Generationsunterschiede und die Lebensmodelle der drei Protagonistinnen, sowie die Landwirtschaft im Wandel der Zeit sehr schön wider.

    Das sehr schön gestaltete Cover mit den drei Blumen kann man gut den drei Frauen zuordnen. Der Bezug gefällt mir sehr.

    Fazit: Ein unaufgeregter gut zu lesender Roman.

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