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  • 5 Sterne

    10 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Verbunden werden auch die Schwachen mächtig. (Friedrich Schiller)
    Seit dem Unfalltod ihres Verlobten Jeremias vor 6 Jahren hat sich Konzertpianistin Anna von der Welt völlig abgeschottet. Gedanklich führt sie lange Unterhaltungen mit Jeremias, als wäre er noch bei ihr, und ergibt sich in ihren Schmerz, selbst Freunde dringen nicht mehr zu ihr durch und ziehen sich zurück. Doch dann muss Anna aus ihrer Münchner Wohnung ausziehen, die so viele Erinnerungen an ihre Beziehung mit Jeremias birgt. Per Zufall findet Anna durch eine Anzeige ein Zimmer in der WG von Gunilla Wohlgemuth, einer älteren Dame, die selbst ihre Wohnung seit langer Zeit nicht mehr verlassen hat. Auch übrigen Mitbewohner, allesamt älter als Anna, haben sich von der Aussenwelt mehr oder weniger zurückgezogen. Die Lethargie ihrer WG-Gemeinschaft weckt in Anna den Wunsch, dass sie alle wieder am normalen Leben teilnehmen. Ob es ihr gelingt, ihren eigenen Schmerz hinter sich zu lassen und alle WG-Bewohner mitzureissen?
    Barbara Leciejweski hat mit „Für immer und noch ein bisschen länger“ einen wunderschönen, emotionalen Roman vorgelegt, der den Leser mitten ins Herz trifft und noch lange nicht loslässt, nachdem das Buch beendet ist. Der flüssige, farbenfrohe und empathische Erzählstil lässt den Leser gemeinsam mit Anna in die Älteren-WG einziehen, um dort nach und nach die einzelnen Bewohner, ihre Lebensumstände und deren Wandlung sowie auch Annas mitzuerleben. Anna ist von ihrem Schicksalsschlag so gebeutelt, dass sie ihre Umwelt kaum noch wahrnimmt. Der benachbarte blinde Schulpsychologe Anders nimmt Anna unter seine Fittiche, treibt sie an und lässt sie langsam aus ihrem Schneckenhaus wieder in die reale Welt gleiten, damit sie sich dann ihren Mitbewohnern widmen kann. Gunilla hat für ihren Mann ihre Karriere als Sängerin aufgegeben und lebt nun nur noch für ihren behinderten Sohn Michel. Rose wirkt stumm und beschäftigt sich den ganzen Tag mit Handarbeiten, während der ehemalige Restaurator Kurt-Georg seit fast einem halben Jahrhundert Liebesbriefe schreibt. Dass die Autorin hier die Corona-Pandemie mit in ihre Handlung einbaut, passt zu dem zurückgezogenen Leben der Bewohner, die nun gezwungen sind, die Zeit miteinander zu verbringen. Gemeinsame Filmabende und Sangeseinlagen von Gunilla lassen aus den Einzelgängern eine Gemeinschaft werden. Bei den Aktivitäten gelingt es Anna, die Herzen der Bewohner zu öffnen und ihre Zungen zu lösen. Die Veränderung der einzelnen Protagonisten ist herzerwärmend und zeigt, wie wichtig es ist, aufeinander acht zu geben und dass es immer ein Licht am Ende des Tunnels gibt.
    Die Charaktere sind so lebensecht und authentisch, dass der Leser sie bei der Lektüre regelrecht vor Augen sieht und sich selbst als unsichtbarer Teil der WG betrachtet. Anna hat sich durch einen schweren Schicksalsschlag vom realen Leben verabschiedet. Doch Umstände zwingen sie nun, endlich wieder vor die Tür zu gehen. Ängstlich und unsicher zuerst, doch nach und nach gewinnt sie an Sicherheit und Mut, andere zu motivieren. Anders besitzt Witz und viel Einfühlungsvermögen, so dass sich ihm Menschen anvertrauen. Gunilla ist liebevoll und warmherzig, aber auch KG ist ein feiner Kerl, der schon so lange unter Liebeskummer leidet. Rose ist erst stumm, doch dann purzeln wieder Worte aus ihrem Mund. Aber auch Annas Vater spielt eine bedeutsame Rolle in dieser Geschichte.
    „Für immer und noch ein bisschen länger“ ist eine Geschichte wie aus der realen Welt und gerade deshalb so an- und berührend. Der Leser geht während der Lektüre durch eine wahre Achterbahn der Gefühle, denn die menschlichen Schicksale gehen ans Herz, lassen aber auch die Hoffnung immer wieder aufblitzen. Miteinander statt aneinander vorbei ist hier die Maxime, die alle in der heutigen Zeit mehr beherzigen sollten. Absolute Leseempfehlung für ein Buch, das die Seele trifft und noch lange nachhallt. Einfach wunderbar!!!

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  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Island, 06.04.2022

    Als Buch bewertet

    Anna, Anfang 30, deren chinesische Mutter direkt nach ihrer Geburt gestorben ist, woraufhin sie bei ihren eher gefühlskalten deutschen Grosseltern aufwuchs, musste vor sechs Jahren einen weiteren heftigen Verlust verkraften. Ihr Verlobter Jeremias starb bei einem Verkehrsunfall. Seitdem lebt sie total zurückgezogen in der ehemals gemeinsamen Wohnung, ihr einziger Kontakt zur Aussenwelt findet durch ihre Arbeit als Pianistin und Gesangslehrerin statt. Doch dann erhält sie auch noch eine Kündigung der Wohnung wegen Eigenbedarf und findet im teuren München keine Alternative, sodass sie schliesslich mehr oder weniger aus Verzweiflung bei der WG der über 80-jährigen, ehemaligen Opernsängerin Gunilla, ihrem autistischen Sohn Michel, der stillen älteren Dame Rose und KG, einem höflichen älteren Herren, der den WG-Haushalt schmeisst, landet. Auch sie haben alle ihr Päckchen zu tragen, doch Annas Einzug bringt etwas ins Rollen, sowohl bei Anna, als auch bei ihren älteren Mitbewohner:innen.

    Barbara Leciejewski ist es auch mit ihrem neuesten Roman gelungen, eine sehr feinsinnige Geschichte mit etwas ungewöhnlichen Protagonist:innen und viel Tiefgang zu erzählen. Jede:r der Beteiligten hat mit Ereignissen aus der Vergangenheit nicht abschliessen können und verbirgt etwas vor den anderen, anstatt offen darüber zu sprechen. Aber, beginnend mit Annas Einzug, ändert sich langsam etwas, alle werden offenener und achtsamer miteinander und helfen sich so gegenseitig ins Leben zurück, auch wenn es ein langer Prozess ist. Die Autorin hat durchweg überzeugend gestaltete und liebenswerte Charaktere erschaffen, die trotz mancher Macke nie ins Lächerliche abdriften. Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig lesbar und der Roman fesselt, weil man nach und nach die Geschichte der verschiedenen Personen erfährt. Auch die Liebe spielt natürlich eine Rolle, aber auf eine angenehm unkitschige Art und Weise. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist, dass im Gegensatz zu vielen anderen Romanen, die in letzter Zeit erschienen sind, auch Corona, in diesem Fall die Folgen des ersten Lockdowns vor allem für die Musikerin Anna, nicht komplett ausgeblendet wurde, da es zur aktuellen Zeit einfach dazu gehört und nicht bewusst ignoriert werden sollte, weil es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Ich empfehle diesen Roman auf jeden Fall sehr gerne allen, die Gegenwartsromane mit etwas Tiefgang mögen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 09.06.2022

    Als Buch bewertet

    Zauberhafter Roman, voller besonderer Lebensgeschichten

    „Für immer und noch ein bisschen länger“ von Barbara Leciejewski wäre für mich eigentlich ein klares 5 Sterne Buch geworden. Allerdings gab es eine Sache, welche die perfekte Geschichte und meine Lesevergnügen soweit gestört haben, so dass ich dafür bedauerlicherweise einen Stern abziehen muss. Die Handlung beginnt Anfang des Jahres 2020 und in die wirklich wundervolle Geschichte drängt sich leider immer wieder das Thema Pandemie. Zwar wird der Virus nicht beim Namen genannt, dennoch hat mich die mehrmalige Erwähnung von Massnahmen und Auswirkungen tatsächlich gestört. Ich lese Romane vor allem deshalb, um in eine andere Realität abzutauchen und so war mir dieses Thema einfach zu nah dran. Vor allem ist das Thema auch nicht essentiell wichtig für die Geschichte, diese hätte auch wunderbar ohne eine Erwähnung funktioniert, weswegen ich die Entscheidung der Autorin nicht verstehen kann. Ansonsten ist das Buch nämlich einfach nur perfekt. Sehr liebenswert erzählt, wirkt die Handlung wie aus dem Leben gegriffen, wobei die Protagonist:innen schnell mein Herz eroberten. Und auch wenn die meisten Kapitel aus Annas Sicht erzählt werden, kommt man hier auch den anderen Charakteren sehr nahe. Richtig emotional wird die Handlung auch durch die Erzählung der unterschiedlichen und bewegten Lebensgeschichten der WG-Bewohner:innen. Die Rückblicke sorgten ordentlich für Abwechslung, aber auch die übrigen Erzählstränge las ich richtig gerne. Obwohl sehr unterschiedliche Lebensthemen (Verlust, Trauer, Angststörung, Behinderung, und weitere) aufgegriffen werden, wirkt die Geschichte keinesfalls überladen und war rundum stimmig. Auch der Schreibstil gefiel mir richtig gut. Angenehm zu lesen, beschreibt er alles dennoch ausführlich und bildhaft. Da viele Gründe für das Buch sprechen, empfehle ich es allen weiter, die mit einem gewissen Virus in der Geschichte kein Problem haben.

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  • 5 Sterne

    katikatharinenhof, 07.08.2022

    Als Buch bewertet

    Während dir die einen das Gefühl vermitteln, nie zu genügen, zeigen dir andere, dass du einzigartig, wertvoll und wichtig bist

    Anna hat noch immer schwer am Verlust ihrer grossen Liebe zu tragen und kann auch nach 6 Jahre nicht loslassen. Sie igelt sich ein, spricht mit Jeremias und hat alle anderen sozialen Kontakte abgebrochen. Dann flattert ihr auch noch die Kündigung der Altbauwohnung ins Haus und Anna steht vor dem Nichts. Woher eine neue Wohnung nehmen, die nicht nur bezahlbar ist, sondern auch für sie und ihr Klavier ein neues Zuhause wird? Es scheint aussichtslos, bis sie Gunilla und ihre aussergewöhliche WG kennenlernt und dort einzieht. Und mit diesem Schritt in die neue Wohnsituation öffnet nicht nur Anna ihr Herz...


    "Für immer und noch ein bisschen länger" ist ein Herz erwärmender, seelenvoller Roman, der die Leser;innen liebevoll umarmt und ihnen das Gefühl der Geborgenheit vermittelt.

    Die Autorin erzählt in einfühlsamen Worten vom Prozess des Loslassens und dem Erkennen, dass das Leben nach einer grossen Enttäuschung, nach grossen Verlusten weitergeht und mit vielen aufregenden Überraschungen und Wendungen wartet.

    Mit Anna ist der Schreibenden eine sehr warmherzige Figur gelungen, der sofort die Herzen zufliegen. Auch wenn sie sich vergräbt und einigelt, spürt man sofort, wie lebenslustig und lebensbejahend Anna im tiefsten Innern hres Herzens ist. Die Suche nach den eigenen Wurzeln und die Verarbeitung der Trauer nehmen sie vollkommen ein, aber dank ihrer neuen WG-Bewohner:innen taut sie auf und öffnet ihr Herz für Gefühle und neue Abenteuer.

    Die WG-Bewohner:innen sind liebenswert und haben, trotz ihrer Macken, das Herz auf dem rechten Fleck. Zwar schultern sie alle einen nicht gerade leichten Lebensrucksack, aber auch hier gelingt es der Autorin, die schweren Steine nach und nach auszuräumen und in Federn zu verwandeln, die von der belasteten Seele schweben.

    Die Handlung bewegt sich zwischen zarter Romanze und Selbstfindung, Trauerbewältigung und Sinnsuche und biete jede Menge Emotionen, die die Leser;innen hautnah miterleben.. Zwischen Lachen und Weinen ist immer noch Platz für wundervolle Musik, deren Noten nicht nur durch die weit geöffneten Türen schwingen, sondern auch die Lesenden zum Mitsummen und Singen verleitet.

    Auch fliesst die Corona-Pandemie unaufdringlich und dezent mit ein, sodass aus dem Lockdown ein einfühlsames und achtsames Miteinander mit empathischen Charakteren wird.

    Der Roman hinterlässt eindrucksvolle Spuren und bleibt "Für immer und noch ein bisschen länger" in Erinnerung.

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  • 5 Sterne

    Cynthia M., 19.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ich hatte Barbara Leciejewski als Autorin ehrlich gesagt gar nicht so auf dem Schirm. Aber das hat sich mit diesem Buch geändert- ich bin jetzt Fan und hoffe, dass sie ganz bald nachlegt. Denn "Für immer und noch ein bisschen länger" ist ein ganz wundervolles Buch, das mir unglaublich gut gefallen hat.

    Zum Inhalt: seit sechs Jahres steht Annas Leben still. Seit sechs Jahren, als ihr Verlobter starb, ist sie ein Schatten ihrer selbst, klammert sich an die Erinnerungen an Leben, das sie hätte führen können. Bis ihr die Wohnung gekündigt wird und Anna gezwungen ist, ist sich nach einer Perspektive umzusehen. Und in einer skurrilen WG landet, die nicht nur Annas Leben für immer verändern soll.

    Das Cover ist ja tatsächlich eher nicht so mein Fall, ich mag einfach keine Personen auf Buchcovern. Wäre der Klappentext nicht so interessant gewesen, wäre ich wohl an dem Buch vorbeigegangen- und hätte es bitterlich bereut. Denn dieses Buch ist eine echte Perle, voller Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Verständnis.

    Anna, die mir am Anfang nicht mal sonderlich sympathisch war, ist mir im Verlauf der Handlung immer mehr ans Herz gewachsen, hat die Leben ihrer Mitbewohner berührt und indem sie anderen so viel gegeben hat, hat sie letztendlich auch zu sich selbst gefunden. Natürlich sind alle Charaktere ein bisschen übertrieben klischeehaft dargestellt, aber am Ende hat es die Story und die schöne Botschaft dahinter nur unterstrichen.

    Die Autorin hat einen schönen, ruhigen Schreibstil, dem es aber nicht an bildhaften Beschreibungen und grossen Emotionen mangelt. Ich habe mich in der Geschichte direkt wohlgefühlt. Natürlich ist die Geschichte insgesamt relativ vorhersehbar, das sind Romane dieser Art ja aber immer und das stört mich auch nicht im Geringsten. Es ist einfach ein Buch für gemütliche Lesestunden.

    Es war einfach eine Freude dieses Buch zu lesen, das so herzlich und voller Wärme ist. Und zwischendurch habe ich Krokodilstränen geweint, so schön und traurig war die Story.
    Ich liebe dieses Buch und kann es nur wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    karoberi, 23.05.2022

    Als Buch bewertet

    Zurück ins Leben gelebt...

    Plötzlich findet sich Anna Trost in einem WG-Zimmer wieder, in einer WG mit vier älteren und auch irgendwie sonderbaren Menschen. Nie im Leben hätte sie gedacht, hier mal zu landen. Sie wollte auch niemals ihre alte Wohnung aufgeben. Und schon gar nicht ihren Verlobten Jeremias verlieren. Doch vor 6 Jahren starb dieser durch einen Unfall und nun wurde ihr auch noch die gemeinsame Wohnung gekündigt, an der sie so hing. Allerdings ist dieses WG-Zimmer bezahlbar und für sie die beste Übergangslösung. Sie versucht sich mit dieser Wohnungssituation zu arrangieren und das beste daraus zu machen.

    Dies ist mein erstes Buch von Barbara Leciejewski und zunächst dachte ich noch, dass es sich irgendwie um einen klassischen Liebesroman handelt. Um Liebe geht es zwar auch, doch kommen hier so viel mehr zwischenmenschliche Beziehungen und Schicksale zusammen. Es geht um Freundschaft und Lebensfreude, aber auch um Verlust, Trauer, Reue und Ängste.

    Es ist schön mitzuerleben, wie sich das Gemeinschaftsleben entwickelt und sich die einzelnen Personen öffnen und verändern. Anna schafft es, jeden Mitbewohner aus seinem Schneckenhäuschen zu holen und kommt ganz nebenbei über ihre eigene Trauer hinweg.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr gefühlvoll und auch authentisch. Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt und zwar in einem sehr leisen und ruhigen Ton. Die einzelnen Figuren sind dabei alle gut ausgearbeitet und charakterisiert. Jeder hat seine eigene Lebensgeschichte zu erzählen. Ich habe gern die Wohngemeinschaft in der Zumpestrasse begleitet und sehr mitgefühlt, und ich musste so manch eine Träne verdrücken, sowohl vor Traurigkeit als auch vor Freude. Dies ist einfach eine wunderschöne Geschichte, die ans Herz geht.

    Fazit: Eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mich zum Lachen und zum Weinen gebracht hat. Wärmstens zu empfehlen!

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  • 5 Sterne

    Sibylle K., 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    Endlich habe ich auch ein Buch von der Autorin gelesen.
    Und was soll ich sagen... ich war schwer begeistert und beeindruckt.
    Anna braucht dringend eine Wohnung, die alte wurde ihr gekündigt. Aber eine WG kommt nicht in Frage.
    >"Haben Sie schon mal über eine Wohngemeinschaft nachgedacht?"
    "Nein",antwortete sie entschieden. Darüber musste sie erst gar nicht erst nachdenken. Anna Trost und Wohngemeinschaft!
    "Ich wüsste da nämlich zufällig was."
    *Wohngemeinschaft ist nicht so mein Ding.*<
    Aber die Wohnungssuche in München, stellt sich schwieriger, als gedacht.
    Nach langer Suche landet sie doch in der Senioren-WG. Wir lernen Gunilla, die nie ihre Wohnung verlässt kennen, ihren Sohn Michael, der in seiner eigenen Welt lebt, versteckte Talente besitzt. Rose, die in sich gekehrt ist, selten spricht und ihre Lebenszeit mit häkeln verbringt, Kurt-Georg ist Hausmädchen für fast alles und Küchenchef.
    Ein buntgemischter Haufen, die sich meistens nur in der Küche treffen.
    Das möchte Anna gerne ändern, obwohl sie auch sechs Jahre eingeigelt lebte. Ihren Freund, den sie überalles liebte, starb an einen Verkehrsunfall.
    Nach und nach kehrt wieder Lebensfreude bei allen ein. Ein liebenswerter Nachbar tritt in Annas Leben...
    Was war das für eine herzerwärmende, emotionale Geschichte, Anna schaffte es, alle Mitbewohner aus deren Schneckenhäuschen zu bekommen. Jeder von ihnen hatte eine Lebensgeschichte, die mir sehr Nahe ging.
    Ein absolutes Lesehighlight, wundervolle Protagonisten, ein Wohlfühlbuch mit schweren Schicksalen, was mir ein paar Tränen entlockte.
    Ein besonderes Highlight waren die Gesangsstunden mir Gunilla, am Balkon, die Begeisterung der Nachbarn war grandios.
    Ein bewegendes Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle. Ich freue mich auf weitere Geschichten von der Autorin.

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  • 5 Sterne

    Regina K., 06.04.2022

    Als Buch bewertet

    "Sie wollten doch zusammen alt werden." Dieser Gedanke lässt Anna nicht los. Und so trauert sie schon im 6. Jahr um ihre grosse Liebe Jeremias, durch eine selbst gewählte Isolation in ihrer Wohnung, in der die Pianistin Unterrichtsstunden gibt. Sie redet mit ihrem verstorbenen Freund, glaubt seine Seele noch bei ihr zu finden. Doch dann kommt ein Schreiben ihres Vermieters, in dem er Eigenbedarf ankündigt. Es fast unmöglich ist, eine bezahlbare Altbauwohnung in München zu finden. So entscheidet sie sich erstmal als eine angedachte Notlösung für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft, deren Bewohner etwas eigenartig auf sie wirken. Besitzerin, eine 82-Jährige ehemalige Sängerin, und weitere Bewohner mit ihren besonderen Eigenarten. Alle leben seit Jahren zurückgezogen in dieser Wohngemeinschaft. Doch dann kommt der Lockdown, Anna keine Schüler mehr empfangen kann. Und so beginnt sie, die Bewohner wieder etwas mehr ins Leben zurückzuholen, sich selbst zu öffnen.

    Für mich war es ein echter Wohlfühlroman, mit wunderbaren Mitspielern, die mir sofort ans Herz gewachsen waren. All diese Zweifel, dass sich selbst aus der Isolation zu schälen, etwas zu verändern, wieder glücklich zu sein, aufeinander zugehen, wurden wunderbar erzählt. Für mich auch ein erster Roman, der in der Coronazeit spielte. Sogar Engpässe wie Toilettenpapier, Nudeln, Mehl waren eingefügt. Die Autorin lässt ihre Figuren langsam aus ihrer Isolation erwachen, man folgt ihr gern, wobei sie beim Leser die unterschiedlichsten Gefühle freisetzt. Das Ende ist zwar etwas vorausschaubar, aber der Weg dahin mit wunderschönen Bildern gepflastert, die mich traurig, glücklich und fröhlich machten. Ich habe mich sehr wohlgefühlt den Bewohnern über die Schulter zu schauen, und ihnen bei dem Weg aus der Isolation zu folgen.

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  • 5 Sterne

    Anja M., 20.04.2022

    Als Buch bewertet

    Anna war so glücklich mit Jeremias und dachte, das Glück währt ewig. Als er plötzlich stirbt, geht eine Welt für sie unter. Auch nach sechs Jahren trauert sie immer noch und igelt sich in ihrer einst gemeinsamen Wohnung ein. Aus heiterem Himmel wird ihr die Wohnung gekündigt. Anna begibt sich verzweifelt auf die Suche nach einer neuen bezahlbaren Unterkunft in einem Altbau, was sich als sehr schwierig erweist. Um nicht auf der Strasse zu landen, zieht sie in eine Wohngemeinschaft. Ihre Mitbewohner sind alle älter und stören sich nicht daran, dass Anna sich gerne in ihr Zimmer zurückzieht, denn Gunilla, Michel, Rose und Kurt-Georg sind auch nicht sehr gesellig. Anna bemerkt, dass auch ihre Mitbewohner vergangenen Schmerz loslassen müssen. Sie beschliesst ihnen zu helfen, muss dafür aber zunächst ihre eigene Trauer bewältigen.

    Mit diesem Roman ist es Barbara Leciejewski wieder einmal gelungen, mich zu berühren. Die Autorin schreibt sehr einfühlsam über Themen wie Trauer, Schuldgefühle, verpasste Gelegenheiten etc.
    Es ist eine Freude zu lesen, wie Anna langsam ins Leben zurück findet, indem sie Anteil am Leben ihrer Mitbewohner nimmt. Die Charaktere sind so authentisch und besonders, dass ich am liebsten mit in die Wohngemeinschaft gezogen wäre. Vor allem das Schicksal der stillen, ewig häkelnden Rose ging mir sehr nahe.
    Diese Geschichte animiert dazu, sich wieder mehr auf seine Mitmenschen einzulassen. Jeder Mensch hat seine Sorgen und Nöte, wir leben so oft achtlos aneinander vorbei. Barbara Leciejewski zeigt auf, wie wichtig das Miteinander ist. Mit ein wenig Mitgefühl können wir verschlossene Herzen wieder öffnen.
    Ein Roman für die Seele, den ich gerne weiterempfehle. Fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 04.06.2022

    Als eBook bewertet

    Die Konzertpianistin Anna Trost war sehr glücklich mit ihrem Verlobten Jeremias. Doch dann stirbt Jeremias bei einem Verkehrsunfall und für Anna bricht eine Welt zusammen. Sie zieht sich von allem zurück und überlässt sich ihrem Schmerz. Als ihr die Wohnung gekündigt wird, sucht sie eine neue Unterkunft und findet nur ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft. So lernt sie Gunilla kennen, die sich auch von der Welt zurückgezogen hat, genau wie die anderen Mitbewohner. Anna will diese Menschen ins Leben zurückholen, aber dafür muss sie ihre Trauer ablegen.
    Der Autorin Barbara Leciejewski ist wieder einmal ein toller, sehr berührender Roman gelungen. Der Schreibstil ist leicht und sehr angenehm zu lesen.
    Die Charaktere sind sehr gut und sympathisch dargestellt. Anna hat es nicht leicht gehabt in ihrem Leben bis sie Jeremias kennenlernte. Ihre Mutter starb bei der Geburt und bei den Grosseltern, bei denen sie aufwuchs, bekam sie auch keine liebevolle Zuwendung. Nach dem Tod von Jeremias verlässt sie ihre Wohnung sechs Jahre lang nur, um zur Arbeit zu gehen. Auch der Kontakt zu Freunden ist abgebrochen. Es verschlägt sie nun in die Wohngemeinschaft von meist älteren Menschen, die sich wie sie vom Leben zurückgezogen haben. Ob wohl Anna sich selbst nicht viel anders verhält, will sie die Menschen ins Leben zurückholen. Das gelingt ihr und sie tut nicht nur den anderen damit etwas Gutes. Ihre Mitbewohner werden zu einer herzlichen Gemeinschaft, wo jeder für den anderen da ist. Der blinde Nachbar Anders Fröhlich unterstützt Anna dabei, wieder nach vorne zu schauen.
    Ein wundervoller und zu Herzen gehender Roman, den ich nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 28.04.2022

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Annas Welt zerbrach vor sechs Jahren. Vor sechs Jahren ist ihr Verlobter Jeremias bei einem Unfall ums Leben gekommen. Das ganze Leben wollte sie mit ihm verbringen und nun lebt er nur noch in ihren Gedanken weiter. Ihr Schmerz ist nicht zu ertragen und sie möchte sich in ihrem Schmerz auflösen. Dann muss sie umziehen und lernt Gunilla kennen. Genau wie ihre Mitbewohner hat auch sie sich von der Welt zurückgezogen. Da gibt es die stille Rose, die den ganzen Tag häkelt und Kurt Georg, der sich um alles kümmert. Anna möchte all diese lieben Menschen ins Leben zurückkholen. Doch dafür muss sie ihre Trauer loslassen und ihr Herz öffnen.
    MEINE MEINUNG:
    Es ist mein erstes Buch der Autorin und schon mit diesem einen Buch konnte sie mich von sich überzeugen. Vom ersten Satz an hatte die Geschichte mich in ihren Bann gezogen. Ich kann unsere Protagonistin Anna so gut verstehen und habe so mit ihr mitgefühlt und mitgelitten. Ich fand die Geschichte da schon perfekt und sehr emotional. Dann kam dieser Umzug in die WG und es war um mich geschehen. Es war einfach so so schön zu lesen und die anderen Bewohner kennenzulernen. Jeden von ihnen habe ich in mein Herz geschlossen und geliebt. Es war so herzerwärmend mit in dieser Wohnung zu sein und alles mitzuerleben. Es war wie eine Umarmung, ich habe mich so wohlgefühlt beim Lesen und war so ergriffen. Die Geschichte war von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur wunderschön, voller Gefühle und hat mich mitten ins Herz getroffen. DANKE für diesen Roman.
    FAZIT:
    Herzerwärmend und voller Gefühl, sehr ergreiffend und emotional und so so schön.

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  • 5 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 16.04.2022

    Als Buch bewertet

    Zurück ins Leben

    Seit dem Tod ihres Verlobten hat sich Anna aus dem Leben zurückgezogen. Als ihr die Wohnung gekündigt wird, macht sie sich auf die Suche nach einer neuen Unterkunft. Am Ende bleibt ihr keine andere Wahl, als in ein annonciertes Zimmer in einer Wohngemeinschaft einzuziehen. Nie hätte sie gedacht, dass das die richtige Wahl sein könnte, doch mit Gunilla, ihrem Sohn Michel, Rose und Kurt-Georg findet Anna wieder ins Leben zurück. Und sie hilft auch ihren neuen Mitbewohnern, das Leben als Abenteuer anzunehmen.

    Bezaubernd – dieser Roman hat mich zum einen zu Tränen gerührt und mich im nächsten Moment zum Lachen gebracht. Annas Lebensgeschichte ist vom Tag ihrer Geburt an irgendwie traurig und bleibt es auch nach dem Tod ihres Verlobten. Und auch die neuen Menschen in ihrem Leben haben ihr Päckchen zu tragen. Doch zusammen tasten sie sich wieder an das Leben heran. Was wirklich sehr schön erzählt wird.

    Die WG, bestehend aus den älteren Leutchen und dem autistischen Michel scheinen erst mal gar nicht die richtige Wahl für Annas weiteres Leben zu sein, doch die vier und Anna haben sich so viel zu geben, da alle irgendwie Künstler sind, die sich von Anfang an so viel zu geben haben. Und sie lernen alle voneinander – was ich auch total schön fand. Und dann noch der blinde Nachbar Anders und sein so süsser „Blindenhund“, bei dem dann auch noch Anna merkt, dass sie nicht für immer in der Vergangenheit leben kann. Niedlich!

    Insgesamt eine bezaubernde und verzaubernde Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. So schön!

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  • 5 Sterne

    Dana G., 31.05.2022

    Als Buch bewertet

    Vor sechs Jahren zerbrach Annas Welt in tausend Stücke: Ihr Verlobter Jeremias starb bei einem Verkehrsunfall. Dabei wollte Anna mit ihm den Rest ihres Lebens verbringen. Seitdem lebt sie allein, unterhält sich in Gedanken mit ihrem toten Verlobten und möchte sich nur noch in ihrem Schmerz auflösen. Bis sie umziehen muss und Gunilla kennenlernt, in deren Wohngemeinschaft ein Zimmer frei ist. Die alte Dame hat seit Jahren ihre Wohnung nicht verlassen, und auch ihre Mitbewohner haben sich von der Welt zurückgezogen: Die stille Rose häkelt den ganzen Tag, und Kurt-Georg kümmert sich um alles, nur nicht um sein gebrochenes Herz. Anna beschliesst, sie alle ins Leben zurückzuholen. Auch wenn sie dafür ihre eigene Trauer loslassen muss – und ihr Herz einem neuen Menschen öffnen … (Quelle Klapptext Vorablesen.de)

    Anna, die Hauptfigur in diesem Buch, ist eine sympathische Figur, dessen Leben in Scherben liegt und die sich in ihrer Trauer zurückzieht und fast schon vereinsamt. Ihr so trauriges Leben ging mir sehr zu Herzen. Ich habe mit ihr mitgelitten und mitgefiebert und auch mitgeweint. Wie sie letztlich in Form einer WG wieder zu sich und ihrem Leben zurückfindet, war sehr berührend. Die Autorin schafft es unglaublich gut, die ganze traurige, aber auch hoffnungsvolle Atmosphäre einzufangen und den Leser quasi in diese Welt hineinzuziehen. Sie verleiht allen Figuren in diesem Roman eine unglaubliche Intensität. So was habe ich bisher nur selten erlebt beim Lesen. Vielen Dank dafür.

    Ich kann das Buch nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Cindy R., 02.10.2022

    Als eBook bewertet

    Das Buch spielt im ersten Frühling und Sommer der Corona-Pandemie, und das passt auch ganz wunderbar zur Geschichte. Mangels Kontakte nach ausserhalb, die bei ihr sowieso äusserst spärlich waren, ist Anna nun "gezwungen", mit ihren MitbewohnerInnen zu interagieren. Und das verändert ihr Leben - surprise! - zum positiven! Und nicht nur ihres...

    Ich fand, dass die Atmosphäre in der WG wunderbar eingefangen wurde. Auch die Personen konnte ich mir anhand der charakterlichen Beschreibungen sehr gut vorstellen, und ihre jeweilige Entwicklung und Entfaltung im Verlaufe der Geschichte war absolut nachvollziehbar und auch authentisch. (Gut, bei dem stetig wachsenden Publikum der täglichen Konzerte wurde vielleicht ein bisschen dick aufgetragen). Nur hätte die Autorin für meinen Geschmack ruhig mehr Details in den Alltag der Wohngemeinschaft hätte einfliessen lassen können.

    Nachdem ich mittlerweile bereits drei Bücher von Barbara Leciejewiski gelesen habe, und alle sehr gut fand, ist sie definitiv eine must-read-Autorin für mich geworden. Im Grunde habe ich nur einen Kritikpunkt: das Cover-Motiv ist zwar für sich genommen sehr schön, passt diesmal allerdings nicht wirklich zum Inhalt. Ich kann jedenfalls in dem abgebildeten Paar keines der im Buch vorkommenden Paare erkennen.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 08.08.2022

    Als Buch bewertet

    Das war nun mein drittes Buch von Barbara Leciejewski und ich kann nur bestätigen, was ich vorher schon gewusst habe: diese Frau schreibt so göttlich! Wann bitteschön ist es mir zuletzt passiert, dass ich die letzten zwanzig Seiten eines Buches nur erahnen statt lesen konnte, weil meine Augen permanent tränennass sind.
    Hauptprotagonistin Anna verlor vor 6 Jahren ihren Verlobten durch einen Unfall, seither zieht sie sich komplett zurück und verbringt ihre Zeit alleine und zu Hause. Plötzlich ist sie gezwungen umzuziehen und findet sich in einer Senioren-WG wieder, die so liebenswert ist, dass man am liebsten dort sofort einziehen möchte.
    Auch in diesem Buch sind die Charaktere extrem dreidimensional und agieren menschlich und authentisch. Es gibt Dialoge, die sind so wunderbar - ich sag nur: Anders und Anna am Balkon.
    Es ist ein Buch darüber, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat und dass diese Päckchen leichter werden, wenn man darüber spricht und sich seinen Problemen stellt. Es ist ein Wohlfühlbuch, dass einem beim Lesen dieses leicht bescheuerte Lächeln ins Gesicht tackert.
    Und es kommt eine Liebesgeschichte vor, die ich - Liebesgeschichtenhasser - bejubelt und beklatscht habe.
    Bitte lest dieses tolle Buch! *Euch mit tränennassen Augen flehentlich ansehe*

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  • 5 Sterne

    Karola D., 12.04.2022

    Als Buch bewertet

    Die Überwindung verschiedener Ängste mit viel Taktgefühl im Roman eingebettet.
    Trauer und Neuanfang, bewegend festgehalten in emotional nachfühlsamen Szenarien, anfangs mit Anna in ihrer Wohnung, nach Auszug in einer Senioren-WG mit einem seltsamen Sohn und einem blinden Schulpsychologen in der Nachbarwohnung, der allen recht rüstigen, interessanten, jedoch vereinsamten Mitbewohnern aus ihrer lähmenden Lethargie mit Anna in der Vermittlerrolle. Auch für sie findet sich die Tür aus der Enge und Dunkelheit zur neuen, ganzheitlichen Person.
    Mehrere Fragen tauchten für mich während des Lesens auf:
    Auf die Flugangst von Kurt wurde im Roman nicht eingegangen. Warum nicht?
    Wie lange dauert es bei einer Konfrontationstherapie, bis die Betroffenen ihre jeweiligen Ängste überwunden haben?.... Pauschal sicher nicht sinnvoll zu beantworten.
    Wie handhabt ein Blinder in Corona-Zeiten die Einhaltung des vorgeschriebenen Abstands zur nächsten Person? Darf die blinde Person dann noch nicht einmal zum Einkaufen raus?
    Der achtundvierzig-jährige Sohn Michel der ehemaligen Opernsängerin verhält sich an schlechten Tagen sehr sonderbar, ohne genauere Erklärungen zu dieser Anormalität - schade!
    Sämtliche Problematiken sind mit sehr viel Einfühlungsvermögen behandelt, neben einem Gläschen Prosecco.

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  • 5 Sterne

    Doris K., 10.04.2022

    Als Buch bewertet

    Eine schöne Geschichte
    Das Buchcover gefällt mir sehr gut, farblich schön gestaltet mit dem Liebespaar. Der Schreibstil ist angenehm und anschaulich. Man erfährt was die einzelnen Personen denken, was sie fühlen und sie werden sehr gut beschrieben, so dass man sie sich vorstellen kann. Ich habe das Buch am Freitag begonnen zu lesen und nutzte jede freie Zeit um zu lesen und hatte es am Sonntag fertig gelesen. Anna Trost hat ihren Verlobten Jeremias durch einen Verkehrsunfall verloren. Jeder hat seine Art zu trauern. Ihre gemeinsame Wohnung wurde Anna gekündigt und da zog die junge Pianistin in eine Wohngemeinschaft. In der WG wohnt Gunilla Wohlgemuth und ihr Sohn Michel, Rose Holländer, die immer Deckchen häkelt und Kurt-Georg Pol, der jeden zweiten Tag einen Brief verschickt. Es sind alle sehr umgänglich und jeder hat seine eigene interessante Geschichte. Und da ist noch der blinde Nachbar Anders Fröhlich mit seinem dreibeinigen Hund Franky der Anna immer gute Ratschläge gibt. Als die Zeit gekommen ist, öffnet sich auch Anne und regelt ihr Leben. Die Geschichte ist teilweise traurig, man kann ab und zu schmunzeln und man hat auch mal ein paar Tränen in den Augen. Es ist sehr interessant das Buch zu lesen und ich kann es weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Marita R., 21.04.2022

    Als Buch bewertet

    ein absolutes Wohlfühlbuch
    Ich habe erst ein Buch dieser Autorin gelesen " Fritz und Emma" , was mich sehr begeistert hat. Mit der gleichen Empathie erzählt die Autorin ihren neusten Roman " Für immer und noch ein bisschen länger", den man nur als absoluten Wohlfühlroman bezeichnen kann.

    Anna hat vor 6 Jahren ihre grosse Liebe Jeremias bei einem Verkehrsunfall verloren. Seitdem igelt dich die Pianistin in ihrer Wohnung ein und " spricht"mit Jeremias. Als die Kündigung für ihre Wohnung kommt, weiss Anna nicht was sie machen soll. Wie soll sie so schnell eine neue Wohnung in München finden? Als letzter Ausweg bleibt der Einzug in eine WG, deren Mitbewohner genauso gewöhnungsbedürftig von ihren Eigenarten sind wie Anna. Doch der Einzug von Anna in diese WG wird ein Gewinn für alle.

    Wunderschön geschrieben und einfach herzerwärmend wird die Geschichte von Ana und ihren WG Bewohnern erzählt, die alle ihre kleinen " Macken " haben, die ihnen das Leben zugefügt hat. Doch mit ganz viel Liebe, Verständnis und Reden, findet jeder wieder in die Spur und Anna kann mit ihrer Vergangenheit abschliessen und sich auf die Liebe freuen.

    Ein sehr flüssiger und spannender Schreibstil macht dieses Buch zu einem absoluten Leseerlebnis.

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  • 4 Sterne

    sommerlese, 09.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ein berührender Roman über Trauer, Liebe und Zusammenhalt

    Die Konzertpianistin Anna Trost hat in ihrem Leben schon einige Verluste verkraften müssen. Bei ihrer Geburt starb ihre Mutter, sie wuchs bei ihren Grosseltern auf und hatte eine recht lieblose Kindheit. Als sie endlich ihr grosses Glück mit ihrem Verlobten und Seelenverwandten Jeremias gefunden hatte, starb er vor sechs Jahren bei einem Verkehrsunfall. Danach zog Anna sich zurück vom Leben und lebt ohne grosse Kontakte zur Aussenwelt, doch dann wird ihr ihre Wohnung gekündigt und sie zieht in eine WG. Aber auch hier sind die Bewohner eher in einem Schneckenhaus gefangen. Wie wird es Anna dort ergehen?

    Anna hat genug vom Alleinsein und beschiesst, sich selbst und ihre WG-Bewohner, die sich nur zum gemeinsamen Essen treffen, wieder ins Leben zurückzuführen. Die Sängerin Gunilla hat seit Jahren nicht mehr die Wohnung verlassen und Kurt kümmert sich um alle Reparaturen, aber nicht um sein eigenes gebrochenes Herz. Hier muss etwas geschehen und dann lernt Anna lernt ihren blinden Nachbarn Anders kennen, mit dem sie sich gerne unterhält.

    Anna hat es in ihrem Leben nicht leicht gehabt, die einzige Freude war ihr das Klavierspiel und die Liebe zu Jeremias. Seit sechs Jahren schmerzt der Verlust des Verlobten und als sie ihre gemeinsame Wohnung verlassen muss und in eine WG zieht, ist das schon ein extremer Schritt. Mit anderen Menschen eine Wohnung teilen ist nicht einfach, vor allem, wenn die recht individuellen Bewohner alle ihre kleinen Macken und Probleme haben. Doch wie es scheint, ergänzen sich alle immer besser und es entsteht eine herzliche Gemeinschaft, die jeden mit seinen Sorgen auffängt. Die Charaktere sind alle etwas verschroben, haben Wiedererkenungswert und sind mir beim Lesen immer mehr ans Herz gewachsen. Die entscheidenden Wendepunkte im Leben der WG-Bewohner erfährt man in berührenden Rückblicken und kommt ihnen dadurch immer näher. Auch Annas Vergangenheit wird auf diese Weise immer mehr freigelegt.

    Der Schreibstil ist leicht und sehr lebendig und führt locker durch dunkle oder schöne Szenen des Lebens.

    Ich konnte unbemerkt mit in die WG ziehen und habe die Figuren gerne begleitet. Insgeheim hatte ich die Hoffnung, dass Anna und Anders sich näher kommen würden.

    Für mich war dieser Roman wie eine Liebeserklärung an das Leben mit all den Höhen und Tiefen, die Liebe und Verlust mit sich bringen. Es war sehr schön zu sehen, wie sich die Protagonisten alle von ihrem Tiefpunkt aus wieder ins Leben gewagt haben, um wieder die positiven Seiten des Lebens aufzuschlagen. Ich konnte sehr mit Anna und ihren Verlusten mitfühlen, fand es aber sehr unlogisch, dass sie all die Jahre nie nach ihrer Mutter gefragt hat.

    Dieser Roman zeigt emotionale Lebensereignisse, die Menschen bedrücken und verändern. Aber er zeigt auch Hoffnung und Zuversicht auf. die durch eine funktionierende Gemeinschaft entstehen. Das Ende versprüht einen Wohlfühleffekt, der mich berührt und zufrieden das Buch schliessen liess.

    Ein emotionaler und berührender Roman über Trauer, Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt, der den Weg aus der Einsamkeit zurück ins Leben zeigt.

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  • 5 Sterne

    Irene F., 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover drückt für mich Geborgenheit und Zusammenhalt aus. Am Ende der Geschichte hätte ich die Blüten wohl entfernt. Aber ansonsten gefällt es mir.
    Der Klappentext versprach eine bewegende Geschichte und ich kann sagen, dass es auf jeden Fall eingehalten wurde. Ich finde, dass sie nicht übertrieben ist, sondern das sie im wahren Leben vermutlich des Öfteren genau so passiert. Dadurch macht es das Ganze noch realer.
    Der Schreibstil der Autorin war dabei spritzig und modern, aber auch flüssig und locker leicht zu lesen. Es gab in der Geschichte Auf und Abs, genau das hat jedoch die Spannung dabei noch weiter erhöht.
    Die Protagonisten, allen voran Anna hat die Autorin hierbei Leben eingehaucht, sie sehr gut beschrieben, ihnen wunderbare Charakterzüge mitgegeben und sie sehr sympathisch und authentisch wirken lassen. Mich haben sie auf jeden Fall überzeugt.
    Die Geschichte ist eine tolle Mischung aus Drama, Liebe und Gefühl!
    Ich konnte mich hier wunderbar hineinversetzen und fühlen!
    Das Buch kann ich auf jeden Fall sehr sehr gerne empfehlen!!

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