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  • 5 Sterne

    Heidi L., 05.06.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt: Für Anna ist vor sechs Jahren die Welt zerbrochen, nachdem Ihr Verlobter tödlich verunglückt ist. Nach diesem einschneidenden Ereignis lebt Anna allein in der grossen Altbauwohnung, die für Jeremias und Sie das grosse Glück dargestellt hat. Nur an diesem Ort fühlt Anna sich Ihrem verstorbenen Verlobten nah. Doch eines Tages wird Ihr die Wohnung gekündigt und Sie findet sich auf einmal in einer Wohngemeinschaft wieder. Ihre neuen Mitbewohner leben alle in ihrer eigenen Welt und Anna macht sich zur Aufgabe, diese wieder richtig am Leben teilhaben zu lassen. Doch dafür muss Anna selber über Ihren eigenen Schatten springen und wieder Ihr Herz für die Menschen öffnen.
    Meine Meinung: Dieser Roman hat mich an den richtigen Stellen abgeholt. Die Autorin zeigt auf, wieviel Mitgefühl und Liebe in den Menschen stecken kann. Die Charaktere sind sehr sympathisch und liebenswert und deren Schicksale sind bewegend. Vielen Dank für diese emotionale Lesezeit. Das Buchcover hat mich durch seine Harmonie überzeugt.

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  • 5 Sterne

    Janin E., 07.04.2022

    Als Buch bewertet

    Anna hat die Liebe ihres Lebens durch einen Autounfall verloren - vor 6 Jahren. Doch seitdem steht die Welt von Anna still. Sie hat, bis auf bei ihrer Arbeit keinen Kontakt zu anderen Menschen mehr. Auch verkriecht sie sich in ihrer gemeinsamen, geliebten Wohnung. Bis zu dem Tag als ihr gekündigt wird und sie ausziehen muss.

    Über den Schreibstil von Barbara Leciejewski braucht man nichts weiter sagen. Die Geschichte liest sich so gut und flüssig, dass man gar nicht aufhören möchte. Auch die so unterschiedlichen Charaktere sind so liebenwert, dass man sie zwischendurch einfach mal in den Arm nehmen möchte. Jede einzelne Geschichte von ihnen ist so rührend geschrieben, dass sie auch von einer bekannten Person aus dem eigenen Leben stammen könnten.
    Die WG und alle anderen Personen möchte man gerne selbst kennen lernen oder gleich bei ihnen einziehen.

    Eine Geschichte, die gelesen werden sollte!

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  • 4 Sterne

    hundeliebhaberin, 10.06.2022

    Als Buch bewertet

    Anna Trost, leidenschaftliche Pianistin, lebt seit dem Tod ihres Verlobten Jeremias sechs Jahre zuvor allein in der ehemals gemeinsamen Wohnung - bis ihr Vermieter Eigenbedarf anmeldet und sie ausziehen muss. Sie muss also nicht nur die gemeinsame Vergangenheit mit Jeremias in der Wohnung hinter sich lassen, sondern sich auch der nahezu aussichtslosen Herausforderung stellen, in München eine bezahlbare Wohnung zu finden. Ihre fast schon einzige Wahl ist das leere Zimmer in der Wohnung von Gunilla. Sie lebt dort gemeinsam mit ihrem Sohn Michael, der häkelnden Rose und Kurt-Georg, die auf den ersten Blick alle etwas seltsam erscheinen und sich aus dem Leben zurückgezogen haben. Doch nach einer Weile stellt Anna fest, dass sie sehr gut in diese Gruppe passt und setzt sich zum Ziel, alle zurück ins Leben zu holen - auf die eine oder andere Weise.

    Seit ich "Vergiss nicht, dass wir uns lieben" von Barbara Leciejewski gelesen habe, steht für mich fest, dass ich jedes Buch von ihr lesen werde und bis jetzt hat mich jedes begeistert zurückgelassen.
    Die Autorin hat einen so nahbaren, bildhaften und intensiven Schreibstil, beschreibt die Figuren sehr detailliert, lässt sie sich bis in die Tiefen öffnen, entfalten und entwickeln. Dabei sind ihre Schilderungen, die Gedanken und Gefühle so genau und nachvollziehbar beschrieben, dass es sich für mich anfühlte, als lebte ich selbst in der WG und sässe mit Anders auf dem Balkon. Leciejewski spricht Themen wie Behinderung, Angst, Trauer und Verlust an, die sie authentisch in die Lebensgeschichten der Figuren und ihren Handlungen einarbeitet. Daher wirkte für mich nichts konstruiert, sondern vielmehr wie eine Darstellung verschiedener tragischer Lebenskonstrukte und -wendungen, die Offenbarung tiefer Gedanken und Gefühle sowie der gemeinsame Weg in eine hoffnungsvolle und wertschätzende Perspektive.
    Einziger Kritikpunkt ist die Thematisierung der Pandemie, das hat es meines Erachtens überhaupt nicht für die Geschichte gebraucht und hat mich persönlich etwas ausgebremst.

    Eine absolute Leseempfehlung für alle, die echte und gefühlvolle Romane ohne Klischee und Kitsch mögen.

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  • 4 Sterne

    Hortensia13, 13.04.2022

    Als Buch bewertet

    Annas Leben liegt seit 6 Jahren in Scherben. Seit ihr Verlobter Jeremias bei einem Verkehrsunfall starb, hat sie sich eingeigelt. In ihrer Wohnung redet sie mit ihm und versucht den Schmerz zu verdrängen. Doch als sie gezwungen wird umzuziehen, steht sie vor den Trümmern ihrer Existenz. Notgedrungen zieht sie in eine Wohngemeinschaft mit drei Senioren und einem Autisten. Schon bald merkt Anna, dass nicht nur sie ein gebrochenes Herz hat, sondern ihre Mitbewohner sich auch vor der Welt verstecken. Finden sie vielleicht gemeinsam einen Weg zurück ins Leben?

    Von dem Buch «Fritz und Emma» der Autorin Barbara Leciejewski war ich sehr begeistert. Diese Geschichte fand ich auch sehr berührend, aber vor allem am Anfang etwas holprig im Schreibstil. Ich konnte mich nicht gänzlich emotional darauf einlassen.

    Die Erzählung besticht aber trotzdem vor allem durch ihre eigenwilligen Charaktere, in die man sich einfach verlieben muss. Jeder lebt in seiner eigenen Blase, die durch Trauer, Reue oder Unvermögen entstanden ist. Erst als das Gegenüber die Blase ansticht, kommt das Rad des Lebens wieder ins Rollen.

    Mein Fazit: Eine tiefsinnige, sehr berührende Thematik, wie man wieder sein Leben durch Menschlichkeit lebenswert machen kann. 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Michael B., 21.04.2022

    Als Buch bewertet

    Feel good...
    Mehr als ein Liebesroman. Mehr als eine ARD-Produktion für Freitagabend, wo nach einigen Irrungen und Wirrungen am Ende auch stets alles wieder gut ist. Vielmehr ist der neue Roman von Barbara Leciejewski "Für immer und noch ein bisschen länger" eine schöne Vision davon, wie das Leben sein könnte, wenn ein wenig mehr Empathie in der Welt wäre. Natürlich kann man sagen, dass die Handlung geschönt ist (Anna leidet an dem Verlust ihrer grossen Liebe Jeremias vor sechs Jahren, verliert ihre Wohnung, mit der sie Erinnerungen an die verstorbene Liebe verbindet, die Wohnung in der Jeremias quasi noch gegenwärtig ist, zieht in eine Wohngemeinschaft aus Senior:innen ein und erweckt diese wieder zum Leben, indem sie nachfragt und zuhört und findet selbst am Ende wieder eine neue Liebe). Man könnte aber genausogut sagen, dass das Leben für jeden etwas bereit hält, was in Richtung Glück und Lebens-Zufriedenheit führt... man darf halt nicht einfach nur warten oder, noch schlimmer - an seinem Schicksal verzweifeln... man muss aktiv werden, mit seiner Vergangenheiot aufräumen... und schon eröffnet sich eine neue Zukunft! Ich muss zugeben: Ich lese eher selten 'Liebesromane' - aber dieser hat mich berührt!!!

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  • 4 Sterne

    readingmimi, 08.06.2022

    Als Buch bewertet

    Gemeinsam ist man stark

    Annas Welt ist nach dem plötzlichen Tod ihres Verlobten vor sechs Jahren zerbrochen und sie kommt nur schwer mit diesem Verlust zurecht. Hinzu kommt nun auch noch, dass sie aus der Wohnung, in der sie so schöne Stunden mit ihrem Verlobten verbringen durfte, ausziehen muss. Sie entschliesst sich in eine WG zu ziehen und lernt hier Gunilla kennen. Wie auch die anderen Mitbewohner lebt sie sehr zurückgezogen, denn alle haben ihr Päckchen zu tragen. Doch nach und nach lernen sie sich alle besser kennen und merken, dass gemeinsam vieles viel leichter fällt.

    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Anna ist eine verletzliche junge Frau, die schwer mit ihrem Verlust zurecht kommt. Am liebsten möchte man sie in den Arm nehmen und ihr zeigen wie schön die Welt doch sein kann. Aber auch die anderen Mitbewohner wachsen einem schnell ans Herz. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sich die einzelnen Beziehungen der Charaktere entwickelt haben. Hier wird auch wieder einmal sehr schon dargestellt, dass Jung und Alt viel von einander lernen können und das Alter oftmals keine Rolle spielt - vor allem nicht, wenn es um Freundschaften geht.

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  • 5 Sterne

    Susanne H., 15.05.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das Buch ist einfach wunderbar geschrieben.
    Die Handlung hinreissend.
    So wünscht man sich sein und anderen ihr Leben :-)

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  • 3 Sterne

    Melanie H., 23.04.2022

    Als eBook bewertet

    langatmig
    Genre: Unterhaltung

    Erwartungen: Berührende Momente und ein unterhaltsames Buch

    Meinung:

    Der Schreibstil ist ganz gut gelungen. Ich bin schnell in das Buch hinein gekommen.

    Anna hat mir schon leid getan. Ich konnte merken, wie sehr der Verlust sie schmerzt. Da ist eine neue Wohnung schon ein harter Schlag. Sie ist etwas seltsam, passt aber gut in die neue WG. Deren Bewohner sind ebenfalls auf eine angenehme Art etwas anders. Ich fand die verschiedenen Charaktere recht gut gelungen.

    Mir haben die Rückblenden in die Vergangenheit gut gefallen.

    Allerdings fand ich das Buch dann doch ziemlich langatmig. Da war mir viel zu wenig los. Das Ende hat mich dann wieder etwas berührt. Generell war ich aber emotional nicht so ergriffen wie ich es erhofft habe.

    Fazit: Leider nur durchschnittliche 3 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 10.03.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2022 im Ullstein Buchverlage GmbH und beinhaltet 426 Seiten.
    „Sie wollten gemeinsam glücklich sein, bis an ihr Lebensende.“
    Annas Welt zerbrach vor 6 Jahren in tausend Stücke, weil ihr Verlobter Jeremias bei einem Verkehrsunfall starb. Anna wollte doch eigentlich mit ihm den Rest ihres Lebens verbringen. Sie lebt seitdem allein, unterhält sich in Gedanken mit ihrem toten Verlobten und möchte sich nur noch in ihrem Schmerz auflösen. Doch dann muss sie umziehen und lernt Gunilla kennen, in deren Wohngemeinschaft ein Zimmer frei ist. Seit Jahren hat die alte Dame ihre Wohnung nicht verlassen, und auch ihre Mitbewohner haben sich von der Welt zurückgezogen. Rose ist sehr still und häkelt den ganzen Tag, Kurt-Georg kümmert sich um alles, nur nicht um sein gebrochenes Herz. Für Anna steht fest: Sie muss sie alle ins Leben zurückholen. Dafür muss sie ihre eigene Trauer loslassen und ihr Herz einem neuen Menschen öffnen…
    Bisher habe ich von der Autorin Barbara Leciejewski die Bücher „Solange sie tanzen“ und „Wer, wenn nicht wir“ gelesen, die mich schon komplett begeistert haben. Das Cover dieses Buches ist so wunderschön, es hat mich magisch angezogen. Was steckt wohl für eine Geschichte hinter diesem Cover? Der Schreibstil der Autorin Barbara Leciejewski ist wirklich besonders. Sie hat hier echt tolle Charaktere mit so viel Liebe zum Detail erschaffen. Als Leser fiel es mir leicht, mich mit ihnen zu identifizieren. Tja, ich muss schon sagen, mich hat sie zutiefst berührt. Die Geschichte fängt traurig an. Mich hat der Anfang schon zu Tränen gerührt. Wir erfahren dann später etwas über die junge Frau Anna, die eine wirklich tolle Beziehung hatte. Mit Jeremias war Anna komplett. Und dann wird er durch einen Verkehrsunfall von jetzt auf gleich mitten aus dem Leben gerissen. Ich musste ganz schön schlucken und habe so mit Anna gelitten. Beim Lesen dieses Buches wurde mir wieder einmal klar, dass man wirklich nur ein Leben hat und dieses jeden Tag geniessen sollte. Sechs Jahre hat Anna unendlich gelitten und niemand konnte ihr helfen. Sie redet weiter mit ihrem Verlobten und nimmt kaum noch am realen Leben teil. Zwar war es ein grosses Unglück, als sie erfuhr, dass sie aus der Wohnung ausziehen soll, aber letzten Endes ist es wirklich so: Wenn sich eine Tür schliesst, öffnet sich manchmal eine andere. Was für einen Glücksgriff sie mit dem Einzug in die Wohngemeinschaft gemacht hat, erfahren wir als Leser so nach und nach. Und ich liebe sie wirklich, die zum Teil eigenwilligen Mitbewohner! So, mehr möchte ich euch aber nun wirklich nicht verraten. Ich habe mit Anna wunderbare Lesemomente erleben können. Die Autorin hat es aufgrund der tollen Beschreibungen geschafft, dass ich das Gefühl hatte, selbst mit in der Wohngemeinschaft zu leben. Und auch Annas Geschichte hat mich echt fertig gemacht und ging mir sehr zu Herzen. Eine wirklich tolle Geschichte. Ich möchte auch einmal in eine solche tolle WG ziehen. Hach, was für eine Wohlfühlgeschichte zum Lachen und zum Weinen. Hier erlebte ich ein ständiges Auf und Ab meiner Gefühlswelt, ich habe gelitten, gehofft, gebangt und es kam ein Ende, das mich ziemlich zufrieden zurückgelassen hat. Ich hätte aber gern noch weitergelesen. Ich wurde von der Autorin Barbara Leciejewski überrascht, begeistert, fasziniert und mal wieder komplett überzeugt! Und ich konnte meinen Tränen echt freien Lauf lassen! Dieses Buch empfehle ich sehr gern weiter. Es wird euch wunderbare Lesestunden bescheren!

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  • 5 Sterne

    Igela, 03.04.2022

    Als Buch bewertet

    Seit sechs Jahren kapselt sich Anna vom Leben ab. Vor sechs Jahren ist ihr Verlobter Jeremias bei einem Unfall ums Leben gekommen und seither ist nichts mehr so, wie es mal war. Als Anna auch noch die Wohnung gekündigt wird, macht sie sich auf die Suche nach einer neuen Bleibe.

    Nicht so einfach in München!

    Der Tipp, dass ein Zimmer in einer WG frei geworden ist, entpuppt sich nach anfänglichem Zögern als Glückstreffer. Anna zieht zu Gunilla, Rose und Kurt, alle weit über 70 Jahre alt. Zudem ist da noch Michel, der Sohn von Gunilla, der sich sehr seltsam benimmt. Was als Notlösung gedacht war, entwickelt sich zu einer eingeschworenen Gemeinschaft. Ein Lichtblick für Anna sind zudem die mittäglichen Gespräche auf dem Balkon mit Andres, der nebenan wohnt.



    Ich bin absolut begeistert von der Geschichte rund um Anna und der kunterbunten WG. Dieses Buch ist ein Highlight!

    Warmherzig, tiefgründig, romantisch, manchmal traurig, aber auch humorvoll!

    Nach und nach kommen sich die WG Bewohner nahe und man erfährt als Leser die Lebensgeschichten, die sehr fesselnd sind. Annas Vergangenheit, deren Eckpfeiler man als Leser von Beginn weg kennt, wird ganz zum Schluss offenbart und hat mich sehr berührt. Doch bis zu dieser Offenbarung und Einsicht ist es ein langer Weg für Anna.

    Die Figur macht eine enorme Entwicklung durch, bei der man als Leser zusehen kann. Eine Entwicklung, die ihren Ursprung in ihren Mitbewohnern hat. Denn zwischen der verschlossenen Anna, die sich völlig abkapselt und der Anna, die es wagt, ihre Lebensgeschichte zu erzählen, steht eine WG Gemeinschaft, die sie positiv verändert. Und dann ist da auch noch der Nachbar, der mit einem eigenen Schicksal leben muss und sich zu meiner Lieblingsfigur entwickelt hat. Wenn Andres ins Spiel kommt, dann knistern die Seiten vor Romantik, Schlagfertigkeit und ganz viel Witz.

    Die Figuren sind liebenswert, stark charakterisiert und unvergleichlich. Jede und jeder der Figuren hat etwas, was ihn beschäftigt und umtreibt und nachdem er sich sehnt. Manchmal über 50 Jahre lang.

    Kurt, der kochende WG Bewohner, der seit so vielen Jahren unter einer unerfüllten Beziehung leidet und bei dem mein Herz vor Mitleid geblutet hat. Noch mehr, als eine tragische Entwicklung ihn aus der Bann wirft.

    Rose, die sich schüchtern und zurückhaltend ihrer Häkelarbeit widmet und nach und nach Zugang zu Anna findet.

    Gunilla, die genau weiss, dass mit ihrem Sohn etwas nicht stimmt und die aus Mutterliebe Tag und Nacht für den 49-jährigen Michel da ist. Ja, da ist da noch Michel, bei dem ich mir mehr und mehr sicher war, dass er unter einer Beeinträchtigung leidet. Diese wird ausdrucksstark beschrieben, ohne die Bezeichnung nennen.

    So dreht sich dieser Roman um Verlust, Reue, wesentliches im Leben verpasst zu haben, Rassismus und körperliche Beeinträchtigungen. Aber auch um Freundschaft, Romantik, Offenheit und Musik. Letztere spielt eine tragende Rolle, denn Anna ist Pianistin und Gunilla war Sängerin. In der WG liegt Musik in der Luft, immer wieder mal wird gesungen oder musiziert.

    Ich habe mit Anna getrauert, mitgefiebert, gelitten und bin sehr traurig von ihr und der Wohngemeinschaft Abschied nehmen zu müssen.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 11.03.2022

    Als Buch bewertet

    Seit Annas Freund Jeremias an einem Montag vor 6 Jahren ums Leben gekommen ist, sind Montage für sie einfach nur grausam. An einem Montag kommt dann auch die Kündigung ihrer derzeitigen Mietwohnung ins Haus geflattert-für Anna ein echter Scock da die Wohnung etwas ist, dass sie mit ihrem Freund Jeremias verbindet! Ausserdem ist es sehr schwer zu einem erschwinglichen Preis eine neue Wohnung in München zu finden. Per Zufall wird sie auf die WG der Eigentümerin Gunilla aufmerksam. Zunächst soll es nur eine Notlösung sein, doch die alte Dame, nebst drei anderen älteren Mitbewohnern schleichen sich immer mehr und mehr in Annas Herz. Und langsam beginnt nicht nur Anna wieder mehr am Leben teilzunehmen...

    Dies ist wirklich ein ganz besonderer und zu Herzen gehender Wohlfühlroman, der Seinesgleichen sucht! Durch einen anderen Roman kannte ich den flüssigen und warmherzigen Schreibstil der Autorin schon und wieder war ich absolut begeistert und in den Bann gezogen. Die Autorin versteht es sowohl einen als Leser in den depressiven Phasen mitfühlen zu lassen aber auch die Freunde, das Glück und der Zusammenhalt werden einfach unglaublich gut zu Papier gebracht!

    Die Idee einer Mehrgenerationen-WG ist nicht neu, aber so unglaublich gelungen und liebevoll dargestellt, dass man auch als Leser darüber ins grübeln kommt ob so eine WG nicht (irgendwann einmal) etwas für einen selbst sein könnte. Dabei ist es nicht so, dass alles Friede-Freude-Eierkuchen dargestellt wird, denn jeder Mitbewohner hat sein Päckchen zu tragen und doch werden eben auch sehr viele positive Aspekte von so einer WG beschrieben! Und gerade in der heutigen Zeit mit dem knapp bemessenen Wohnraum in (grossen) Städten ist es eine unglaublich gute Sache!

    Anna und ihre Mitbewohner sind mir nach kürzester Zeit ans Herz gewachsen und zwar so sehr, dass ich das Gefühl hatte Teil dieser wunderbaren WG zu sein. Ich habe mich so wohl gefühlt unter diesen ganz besonderen Menschen und sie sind mir so ans Herz gewachsen wie kaum Protagonisten eines anderen Romans. Ich habe immer mitfühlen, mitleiden und mich mit ihnen freuen können und beende den Roman nun wirklich mit einem weinenden Auge, nun da ich diese tolle WG wieder verlasse!

    Der Roman ist wie aus dem Leben erzählt und könnte genau so (oder sehr ähnlich) in einer Grossstadt passieren. Der Inhalt ist immer wieder mit kleinen Höhen und Tiefen der WG-Bewohner gespickt, sodass man als Leser immer sehr gut unterhalten wurde, die ganz grosse Spannung darf man aber nicht erwarten. Stattdessen ist es einfach ein Buch zum rundum wohlfühlen, entschleunigen und sich fallen lassen. In einer stressigen Zeit ist so ein Buch Balsam für die eigene Seele.

    Fazit: Wer einmal ein richtiges Wohlfühlbuch zum Kraft tanken und Seele baumeln lassen braucht und ganz tolle, besondere Protagonisten kennen lernen möchte die einem ganz stark ans Herz wachsen, der sollte unbedingt zu diesem Buch greifen! Ich gebe hier gern und verdient die volle Punktzahl und eine riesige Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Nancy S., 24.03.2022

    Als Buch bewertet

    Vor sechs Jahren starb Annas Verlobter Jeremias und mit ihm auch ein Stück von ihr.
    Seitdem igelt sie sich Zuhause ein, verlässt ihre Wohnung nur noch für die Arbeit und zum Einkaufen und unterhält sich still in Gedanken mit Jeremias.
    Als dann plötzlich das Kündigungsschreiben ihrer Wohnung im Postfach liegt, bricht für sie ein zweites Mal die Welt zusammen.
    Sie soll raus, aus ihrem und Jeremias Zuhause, in dem immer noch sein Geist lebt.
    Schweren Herzens begibt sie sich auf Wohnungssuche und findet sich schliesslich in der etwas anderen WG von Gunilla wieder.
    Die imposante, alte Dame hat seit Jahren ihre Wohnung nicht mehr verlassen und auch die anderen Mitbewohner leben eher zurückgezogen.
    Anna beschliesst Sie alle wieder zurück ins Leben zu holen, auch wenn sie dafür erstmal ihren eigenen Verlust überwinden und ihre Vergangenheit aufarbeiten muss.

    „Für immer und noch ein bisschen länger“ von Barbara Leciejewski war mein erstes Buch dieser Autorin, aber definitiv nicht mein letztes.
    Die Geschichte ist absolut herzerwärmend, einfühlsam und wohltuend.
    Ein Seelenbuch für schlechte Tage.

    Barbara Leciejewski schreibt mit einer Hingabe und Wärme, die dem Leser zu Herzen geht.
    Ihr Schreibstil ist recht ruhig und entspannt, dennoch stark und ergreifend.
    Ihre Worte gehen unter die Haut und bereiten ebenso Gänsehaut wie wohltuende Wärme.

    Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer, da der Anfang sich für mich etwas zog.
    Als ich jedoch erstmal in der Geschichte drin war, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Die Charaktere sind alle absolute Herzensmenschen. Ruhig besonnen, mit einer grossen inneren Stärke, die es teilweise jedoch erst wiederzufinden gilt.
    Jeder kämpft irgendwo mit sich und seinen Konflikten, ist aber dennoch, auf seine eigene besondere Art und Weise, für seine Mitmenschen da.
    Alle wollen stets nur das Beste und bereichern mit ihrer Art die Geschichte enorm.

    Nicht so gut gefallen hat mir der unreflektierte Umgang mit Alkohol. Die Charaktere haben gefühlt zu jeder Tageszeit zu kleinsten Anlässen Prosecco getrunken, ohne dass dieses Verhalten irgendwie kritisch hinterfragt wurde.
    Ausserdem fand ich die Erwähnung des Corona-Themas etwas störend, da man mit Büchern im Normalfall den Alltag und damit auch diesem lästigen Thema ein Stück weit entfliehen möchte.
    Allerdings hat die Thematisierung das Buch auch authentisch gemacht und in die aktuelle Zeit geholt, zudem war es nicht allzu präsent, sodass man gut drüber hinwegsehen kann.

    Die Story macht ausserdem diese Kleinigkeiten wieder wett.
    Die Handlung und die Entwicklung der Charaktere ist einfach grossartig und lässt niemand kalt.

    FAZIT

    Ein Buch für die Seele. Voller Empathie, Hoffnung und Einfühlvermögen!
    Wenn man sich niedergeschlagen, traurig oder irgendwie im Ungleichgewicht fühlt ist dieses Buch perfekt.
    Das Buch macht Mut, gibt Kraft und macht einfach glücklich.
    Es ist auf jeden Fall allemal das Lesen wert!

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  • 5 Sterne

    lynas_lesezeit, 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    Mich hat der Roman "Für immer und noch ein bisschen länger" von Barbara Leciejewski auf eine Gefühlsachterbahn mitgenommen. Ich habe mitgefühlt, mitgelitten und mitgelacht. Es war ein leichtes, die Bewohner der ungewöhnlichen WG und auch ihren Nachbarn ins Herz zu schliessen. Am besten gefallen hat mir, dass es keine kitschige, überfrachtete Geschichte voller Happy-Ends ist, sondern ich mir gut vorstellen kann, dass alles irgendwo in Deutschland genau so passiert wäre.

    Zuletzt eingezogen in die WG und deutlich jünger als alle anderen ist Anna. "Der schlimmste Tag in Annas Leben war der 3. Februar 2014." An diesem Tag hat Anna ihre grosse Liebe Jeremias verloren. Seitdem lebt die junge Pianistin auf Sparflamme.
    Neu für mich war, dass Annas Erfahrungen mit Alltagsrassismus aufgrund ihres asiatischen Aussehens geschildert werden. Mir war gar nicht bekannt, dass es so ausgeprägt ist. Das fand ich erschreckend und nachdenklich stimmend.

    Gunilla ist eine würdevolle Dame Mitte Achtzig, die sehr feinfühlig und liebevoll ist. Ihre Karriere als Opernsängerin hat sie als junge Frau aufgegeben, nachdem sie geheiratet und Kinder bekommen hat.

    Michel ist Gunillas Sohn und hat in der WG seinen Halt und Rückzugsort gefunden.

    Rose hat vor einigen Jahren ebenfalls ihre grosse Liebe und damit auch ihre Lebensfreude und ihre Wörter verloren. Seitdem redet sie kaum noch und verbringt ihre Tage allein mit Häkelarbeiten.

    Kurt-Georg ist die gute Seele der WG. Er erledigt die Einkäufe und kocht für alle. Auch emotional ist er für die anderen dar. Er trägt jedoch ein grosses Geheimnis mit sich.

    Und dann ist da noch Anders. Er ist der direkte Nachbar der WG und wird allmählich ein guter Freund von Anna und den anderen.

    Gemeinsam haben alle sechs, dass sie mit ihren ganz eigenen Herausforderungen kämpfen. Es ist rührend sie alle bei ihrer langsamen Annäherung zu begleiten.

    Mir gefällt die klare, passagenweise bildhafte, Sprache. Der Handlung konnte ich gut folgen und mich vor allem wunderbar in die einzelnen Personen hineinversetzen und so Nähe zu ihnen aufbauen. Schön war dabei auch, dass die Geschichte nicht nur aus der Perspektive von Anna erzählt wurde, sondern einige Kapitel auch aus Sicht ihrer Mitbewohner geschrieben sind. Dabei reichen einige Kapitel auch in die Vergangenheit hinein. Trotz der Wechsel ist immer klar erkennbar, in welcher Zeit die Handlung spielt und um welche Person es geht. Gelungen fand ich zudem, dass die Pandemie und ihre Einschränkungen des Alltags in die Handlung einfliessen.

    "Für immer und noch ein bisschen länger" von Barbara Leciejewski hat mir sehr gut gefallen, mich laut lachen lassen und zu Tränen gerührt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus für diesen berührenden Wohlfühlroman aus.

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  • 5 Sterne

    Luise_Dez, 04.04.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Barbara Leciejewski erzählt in ihrem neuen Roman „Für immer und noch ein bisschen länger“, eine bewegende Geschichte über Trauer, Loslassen, die Liebe und unerwarteten Zusammenhalt.

    Inhalt:
    Vor sechs Jahren zerbrach Annas Welt in tausend Stücke: Ihr Verlobter Jeremias starb bei einem Verkehrsunfall. Dabei wollte Anna mit ihm den Rest ihres Lebens verbringen. Seitdem lebt sie allein, unterhält sich in Gedanken mit ihrem toten Verlobten und möchte sich nur noch in ihrem Schmerz auflösen. Bis sie umziehen muss und Gunilla kennenlernt, in deren Wohngemeinschaft ein Zimmer frei ist. Die alte Dame hat seit Jahren ihre Wohnung nicht verlassen, und auch ihre Mitbewohner haben sich von der Welt zurückgezogen: Die stille Rose häkelt den ganzen Tag, und Kurt-Georg kümmert sich um alles, nur nicht um sein gebrochenes Herz. Anna beschliesst, sie alle ins Leben zurückzuholen. Auch wenn sie dafür ihre eigene Trauer loslassen muss – und ihr Herz einem neuen Menschen öffnen …

    Meine Meinung:
    Im Mittelpunkt der Geschichte, steht Anna, die ihren Verlobten bei einem Verkehrsunfall verloren hat und nun die geliebte Wohnung in der sie beide glücklich waren, verlassen muss. Gerade für Anna, die sehr zurückgezogen lebt, sogar alle Verbindungen zu ihren Freunden abgebrochen hat und sich nur noch für ihre Arbeit als Pianistin interessiert, fällt es schwer sich nach einer neuen Bleibe umzusehen. Dies gestaltet sich im teuren München dann auch als nicht so einfach und Anna entscheidet sich, nach einer WG zu suchen und trifft dabei auf Gunilla, in deren Wohngemeinschaft ein Zimmer frei ist.

    Die Wohngemeinschaft besteht aus Gunilla, ihrem Sohn und zwei weiteren älteren Herrschaften, die mit Anna etwas gemeinsam haben, sie haben sich von der Welt zurückgezogen. Anna wird freundlich aufgenommen, stellt aber schnell fest, dass die Bewohner wenig miteinander zu tun haben. Sie will ihnen helfen dies zu ändern aber dafür muss sie ihre Trauer loslassen.

    Nach und nach öffnen sich alle Mitbewohner und erzählen aus ihrem Leben, mit ihren Fehlern und falsch getroffenen Entscheidungen. Doch mit dem Erzählen beginnt etwas Neues - und es ist durchaus schön, diese Veränderungen zu erleben.

    Fazit:
    Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Charaktere und Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über Trauer, Loslassen, die Liebe und unerwarteten Zusammenhalt zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und gut eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde und lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Ellen K., 10.03.2022

    Als Buch bewertet

    Frischer Wind in der WG

    Barbara Leciejewski fesselt den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil und der Geschichte rund um Anna und ihre WG. Auf 426 Seiten lässt sie den Leser daran teilhaben, wie der richtige Mensch, am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt das Leben anderer Menschen bereichern kann.
    Hauptcharaktere sind Anna, Anders, Gunilla, Rose, Michel und Kurt.
    Anna ist eine verschlossene Pianistin, die bei ihren Grosseltern eine strenge Erziehung ohne viel Liebe erhalten hat. Ihre Mutter ist bei der Geburt gestorben und ihr Vater wurde von seinen Eltern am Leben von ihr ausgeschlossen. Als ihr Verlobter bei einem Unfall stirbt, zieht sich Anna noch mehr zurück, fängt an mit ihm zu Reden und Montage verbringt sie mit Nichtstun. Als ihr die Wohnung gekündigt wird, findet sie in München so schnell keine bezahlbare Wohnung und zieht in das Zimmer in der WG von Gunilla Wohlgemuth.
    Anders ist der blinde Nachbar von der WG und arbeitet als Schulpsychologe. Nach und nach entsteht zwischen den Beiden eine Freundschaft und er steht Anna mit Rat und Tat zur Seite und ermutigt sie, auf ihre Mitbewohner zuzugehen.
    Gunilla ist eine ältere Dame, die früher an der Oper/im Theater gesungen hat. Als sie ihren Mann kennenlernte gab sie ihre Karriere auf. Jetzt kümmert sie sich um ihren geistig behinderten Sohn und singt nur noch im Stillen.
    Rose war Souffleuse und ist sehr schweigsam. Meist ist mit Häkeln beschäftig und hält sich in ihrem Zimmer auf.
    Michel ist der Sohn von Gunilla und geistig behindert. In Büchern malt er an die Seiten kleine Bilder. Je nachdem ob er eine gute oder eine Schlechte Phase hat, integriert er sich in die WG.
    Kurt war Restaurator und ist wirklich fit im Umgang mit dem PC. Sein Hobby sind Filme und er schreibt seit 48 Jahren jeden zweiten Tag einen Brief an Luise.

    Kurz nachdem Anna in die WG eingezogen ist, setzt Corona das Leben in Deutschland auf Stand-by und so beginnt Anna damit, die Menschen in der WG näher zueinander zu bringen. Sie veranstalten Filmabende und sie bringt Gunilla dazu wieder laut zu singen. Sie erfährt die kleinen Geheimnisse ihrer Mitbewohner und bringt Alle dazu, ihre Geschichten zu erzählen. Nur sie selbst, bringt es nicht fertig, mit ihrem Vater über ihre verstorbene Mutter zu reden. Die WG verändert sich mit dem Einzug von Anna, denn es ist nicht mehr nur ein Nebeneinander, sondern ein Miteinander leben.

    Jahrelang lebten die WG Mitbewohner nebeneinander her und wussten eigentlich nichts übereinander. Als Anna anfängt die älteren Leute zu Besuchen, bricht sie das Eis in der der WG und merkt, dass ein Leben in einer WG gar nicht so schrecklich ist, wie sie es sich vorgestellt hat.

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  • 5 Sterne

    clematis, 04.04.2022

    Als eBook bewertet

    Voller Liebe

    Nach schweren Schicksalsschlägen muss Anna nun auch noch ihre Wohnung verlassen, mit der sie wunderschöne Zeiten verbindet – der Vermieter hat Eigenbedarf angemeldet. Allein, es ist fast unmöglich, in München eine leistbare Zwei-Zimmer-Altbauwohnung zu finden, und eine WG ist bestimmt auch nicht das Wahre? Kurz vor Ablauf der Kündigungsfrist muss Anna allerdings eine Entscheidung treffen.

    Einfühlsam und liebevoll fängt Barbara Leciejewski Annas Schicksal ein. Satz für Satz, Seite um Seite erfährt der Leser teils über Erinnerungen und Rückblenden von deren bisherigem Leben, ein wenig schwingt Trauer mit, dennoch vermag die Autorin glückliche Momente einzufangen. Erinnerungen beim Anblick des massiven Esstisches und beim Hören liebgewonnener Klavierstücke, die erwachende Natur und hübsche Wolken am Himmel. Jeder Tag kann das Glück bringen, wenn man bereit ist hinzusehen. Vielleicht ist es Zufall, dass Anna mit Nachnamen Trost heisst? Das Buch selber ist jedenfalls ein Trost, nicht nur für Anna und alle anderen Figuren, die uns hier begegnen, sondern vielleicht auch für den Leser selbst?

    Wortgewaltig, bildreich und voll mit positiven Stimmungen beschreibt die Autorin einige Monate aus Annas Leben. Die Begegnungen mit netten Menschen, die eben so sind, wie sie sind, locken die junge Protagonistin aus ihrer Reserve und aus ihrer Lethargie. Einschränkungen wegen eines Virus zeigen ihr auf, dass man sich nicht nur in der Arbeit vergraben kann. Leciejewski eröffnet Wege aus der Trauer und der Einsamkeit, berührt mit ihren Szenen ohne jedoch Mitleid zu erwecken und erfreut uns zusätzlich mit einem flüssigen Schreibstil. Ihre Figuren sind authentisch und glaubwürdig, sodass man schnell eintaucht ins Geschehen und stets mehr erfahren will. So fliegen trotz des gemächlichen Inhalts die Seiten nur so dahin bis zum überaus passenden und zufriedenstellenden Ende. Schön, dass es noch Menschen gibt, die einander ausreichend Freiraum gewähren, aber trotzdem immer ein offenes Ohr haben für ihre Umwelt, ab und zu einen Anstoss zur Veränderung geben oder einfach nur helfen, in sich selbst hineinzuhören.

    Ein ruhiger, besonnener Roman voller Liebe und Zuversicht, den ich ebenso gerne empfehle wie „Fritz und Emma“.



    Titel Für immer und noch ein bisschen länger

    Autor Barbara Leciejewski

    ISBN 978-3-86493-174-1

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Flexibler Einband, 432 Seiten

    ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 10. März 2022

    Verlag Ullstein

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  • 5 Sterne

    Winterzauber, 24.03.2022

    Als Buch bewertet

    Anna Trost ist 31 Jahre alt und Pianistin. Seit ihr Lebensgefährte vor 6 Jahren verunglückt ist, verlässt sie nur das Haus, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Als sie die Kündigung ihrer Wohnung wegen Eigenbedarf erhält, ist sie am Boden zerstört, denn hier war sie mit Jeremias glücklich. Wohnraum in München ist teuer und trotzdem sie sich mit dem Gedanken einer Wohngemeinschaft anfreundet, ist es dennoch nicht so einfach, ein begehrtes Zimmer zu ergattern. Durch einen Tipp erfährt sie von Gunilla, die in ihrer Wohnung ein Zimmer frei hat. Die Bewohner sind eher betagt und der Sohn der Hausherrin sehr gewöhnungsbedürftig. Anna nimmt das schöne Zimmer und ist erst nicht begeistert, sie darf allerdings ihren schönen grossen Tisch mitbringen, der in der grossen Küche Platz findet. Nach und nach kommen alle aus ihren Schneckenhäusern und erleben ein tolles Beisammensein.

    Am Anfang war ich doch skeptisch, ob das nicht wieder ein oberflächlicher seichter Roman ist, den man sich schenken kann. Aber weit gefehlt. Eine warmherzige Geschichte rund um die Wohngemeinschaft. Anna schafft es trotz eigenem Schmerz, die anderen Menschen aus ihrer Isolation zu holen. Gunilla, eine begnadete Sängerin singt nun jeden Tag eine Stunde mit Annas Pianobegleitung. Rose häkelt seit dem Tod ihres Mannes den ganzen Tag in ihrem Zimmer und kommt dank Annas Interesse an ihrer Person öfter mal aus ihrem Zimmer. Kurz-Georg ist für Einkäufe und Küche zuständig und wird von Anna unterstützt. Michel, Gunillas Sohn, ist sehr speziell und Anna lässt ihn in Ruhe und bewundert seine Zeichnungen. Zusammen organisieren sie Michels Geburtstagsfeier, die Angst, er könnte das schlecht aufnehmen, erweist sich als unbegründet. Alle Bewohner erleben einen schönen Tag.

    Nach und nach kommt auch Anna aus ihrem Schneckenhaus und lernt den Nachbarn Anders mit seinem dreibeinigen Blindenhund kennen, der dann auch ab und zu mal zum Essen vorbeikommt. Anna überdenkt und ändert dann auch ihr schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater, den sei kaum kennt, da ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist und sie bei ihren lieblosen Grosseltern aufgewachsen ist.

    Was für eine wundervolle besondere Geschichte mit ganz besonderen Menschen, die ich gern kennengelernt hätte. Es geht um Trauer, Vertrauen und Überwindung. Ich war sehr traurig, als ich nach Beendigung der Geschichte die Wohngemeinschaft verlassen musste, gern hätte ich noch einige Zeit dort verweilt.

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  • 5 Sterne

    schaetzelein83, 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Anna ist eine begnadete Pianistin, doch der Tod ihres Verlobten zieht ihr den Boden unter den Füssen weg – und als dann auch noch die Kündigung ihrer Altbauwohnung als einziger Rückzugsort ins Haus flattert, begibt sie sich wohl oder übel auf die Suche nach einer neuen Bleibe. Die Besichtigung eines Zimmers in einer Rentner-WG ist nicht unbedingt ihre erste Wahl – nicht ahnend, dass der Umzug der Anfang von so viel Neuem ist und nicht nur ihr eigenes Leben sondern auch das ihrer Mitbewohner und Nachbarn positiv beeinflussen, bereichern und in die richtige Spur lenken könnte.

    Das Cover zu „Für immer und noch ein bisschen länger“ hat mich sofort angesprochen und ich liebe es, wenn Bücher einen Wiedererkennungswert haben – denn auch die anderen Bücher von Barbara Leciejewski haben ein ähnlich gestaltetes Cover. Der Klappentext weckt das Interesse des Lesers, ohne dass man erahnt, wie liebevoll und bereichernd die Geschichten hinter den WG-Mitbewohnern gestaltet sind.

    Alle Protagonisten – natürlich auch Michel – sind mir schnell sympathisch geworden und man schliesst sie mit all ihren Eigenheiten schnell ins Herz, und durch den flüssigen Schreibstil wirkt alles so realistisch, dass man sich selbst schnell als ein Teil der WG fühlt und die Seiten nur so an einem vorbeifliegen.

    Das Buch umfasst die Lebensgeschichten, Sorgen und Ängste aller Protagonisten und ist dadurch etwas ganz Besonderes: Liebe, Trauer, Angst, Sehnsucht, Verlust, Reue und ganz viel Gefühl werden in diesem Buch transportiert und es entsteht eine gute Balance, jeder Emotion wird genügend aber auch nicht zu viel Raum gegeben.

    Die Geschichte der einzelnen WG-Bewohner hat mich wirklich berührt, auch ihre eigene Entwicklung zu sehen war wundervoll. Ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen und war traurig als es dem Ende zuging, denn die Geschichte könnte noch ewig so weitergehen und ich würde mich unendlich freuen, wenn ich das Zusammenleben dieser besonderen Menschen weiterhin begleiten dürfte. „Für immer und noch ein bisschen länger“ war mein erstes, aber definitiv nicht mein letztes Buch von Barbara Leciejewski und bekommt von mir eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Katjas Bücher und Rezepte, 23.02.2022

    Als Buch bewertet

    Ich habe geweint. Ich habe tatsächlich geweint als ich das Buch beendet habe, denn es war so wunderbar lebensbejahend und traurig zu gleich.

    Die Autorin hat einen so ganz besonderen Schreibstil, den ich bisher so noch nicht entdeckt habe. Er ist nicht locker-leicht finde ich, aber dennoch so schwebend und leichtfüssig, das ich durch die Geschichte nur so durchgerauscht bin.

    Dabei hatte ich gerade am Anfang mit Anna so ein kleines bisschen meine Probleme, die sich dann aber im Laufe der Geschichte mehr und mehr verflüchtigten.

    Der Autorin ist hier an zwei Punkten eine „Punktlandung“ gelungen, die mich ganz für sie eingenommen haben.

    Da sind zum einen die Charaktere, die so vielschichtig, so spannend, so individuell sind, dass mir teilweise die Luft wegbleibt. Jeder einzelne Charakter hat so seinen Eigenheiten, sein Leben, seine Vergangenheit und einen Grund, warum er schweigt und sich zurückzieht.

    Die Phase des sich Öffnens, überwinden und neu anfangen ist genauso wunderbar beschrieben wie das loslassen und die Trauerbewältigung. Ich habe mit den Figuren des Buches mitgelitten, mitgeweint und gemeinsam kleine Schritte gewagt.

    Die eingewobene Liebesgeschichte ist zart wie ein Häkeldeckchen, so fragil und nur unterschwellig wahrnehmbar und das hat mir echt super gefallen. Sie ist nicht in den Vordergrund gerückt, sondern hat sich ganz langsam, behutsam und sanft entwickelt.

    Normalerweise habe ich beim Lesen immer eine Lieblingsfigur, aber hier muss ich sagen, dass mir alle ans Herz gewachsen sind. Und habe sie nur ungern in ihrer WG alleine gelassen, hätte ich doch zu gerne noch weiterverfolgt, was aus ihnen wird.

    Meine Lieblingssätze im Buch:

    „Es gibt keine Zufälle. Das Schicksal mischt die Karten, und du hast sie dann in der Hand und musst entscheiden, wie du mit ihnen spielst.“

    „Als der liebe Gott die Menschen erfand, dachte er sich: Was kann ich tun, damit sie sich gegenseitig ertragen? Und dann fiel ihm die Sache mit dem Lachen ein.“

    Für mich war das ein wunderbares Buch, ein Highlight und ein Buchtipp zugleich und natürlich bekommt es von mir 5 von 5 möglichen Sternen.

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  • 5 Sterne

    Sabine, 06.03.2022

    Als eBook bewertet

    Letztes Jahr habe ich erstmals ein Buch der Autorin gelesen. „Fritz und Emma“ hat mich tief berührt, da war ich sehr gespannt auf das neue Werk. Und was soll ich sagen, es hat das vorherige Buch nochmal "überholt".
    Auch hier gefällt mir das "zarte" Cover. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, bildhaft, einfühlsam, zwischendurch mit einer Portion Humor, aber auch unaufgeregt. Sofort war ich an Annas Seite. Bei ihrer Geburt stirbt ihre Mutter, es folgt ein grosser Zeitsprung und wiederum ein grosser Verlust, sie verliert ihre grosse Liebe und dann auch ihre Wohnung.
    Eigentlich möchte Anna sich nur einigeln, nur ihrer Arbeit, ihrer Leidenschaft geht sie nach. Vor allem als sie aus ihrer Wohnung muss, verliert sie fast den Boden unter ihren Füssen.
    Aber durch "Zufall" findet sie Menschen, für die sie wie ein Engel ohne Flügel ist. Vielleicht findet auch sie ihre "Ganzheit" wieder.
    Das Buch hat mich tief berührt, bewegt, mich tief in den Bann der Geschichte gezogen, zwischendurchmusste ichinnehalten, weil mein Blick durch Tränen getrübt war. Ich durfte in eine WG einziehen, die mir wunderbare Menschen nähergebracht hat. Menschen mit unterschiedlichen Geschichten, Menschen, die miteinander leben, aber auch ihre tiefsten Gefühle und Träume eigentlich begraben haben. Die Autorin hat wundervolle Charaktere erschaffen, Charaktere, die besonders sind, die tiefe Wärme "versprühen", die alle mit etwas zu kämpfen haben.
    Obwohl die Geschichte mit wenig Örtlichkeiten auskommt, ist sie weder farblos noch eintönig.
    Ich habe in der letzten Zeit einige berührende Bücher gelesen, aber dies ist ganz oben mit dabei, eigentlich sogar an oberster Stelle.
    Diese Buch kann ich vorbehaltlos allen empfehlen. Es ist eins dieser Bücher, die mich weiter begleiten werden, ein Buch, das ich immer wieder zur Hand nehmen werde.
    Es ist ein Buch, das tief bewegt, viele Geheimnisse birgt, eine Geschichte, mit viel Gefühl, aber ohne Kitsch daherkommt. Ein Buch über die Liebe, das Leben, Verzeihen, ein Buch, das zeigt, es ist nie zu spät.
    Natürlich gebe ich hier sehr gerne neben der Leseempfehlung auch 5 Sterne, leider geht nicht mehr.

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