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  • 5 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ivonne B., 14.01.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin, kurz nach Ende des 1. Weltkrieges: in der Hauptstadt rumort es immer noch. Es gibt Unruhen und Schiessereien. Genau zu dieser Zeit versuchen 3 Frauen in Berlin ihrem Schicksal eine neue Wendung zu geben.
    Fritzi aus Rieseby ist angereist, um den Vater ihrer Tochter zu finden. Sie möchte wissen, warum er sich nicht meldet und nach Kriegsende nicht nach Hause zurückgekehrt ist.
    Hanna, die nach Jahren als Hilfsschwester an der Front nach Berlin zurückkehrt möchte eine Ausbildung als Krankenschwester absolvieren, um sich eine Zukunft mit ihrer Freundin Cora aufzubauen.
    Und Vera, deren verstorbender Vater ein Schneider war, träumt davon, wieder wie vor dem Krieg, in der Schneiderwerkstatt zu arbeiten und ihrer Familie ein Einkommen zu verschaffen.
    Wird es den drei Frauen gelingen, ihre Ziele umzusetzen und ihre Träume zu verwirklichen? Oder hat das Schicksal etwas ganz anderes mit ihnen vor?

    Der Roman ist sehr fesselnd geschrieben. Man ist schnell mittendrin in der Handlung und hofft und bangt mit den drei Protagonistinnen. Durch den Wechsel der Perspektive wird immer wieder zwischen den Geschichten der drei Damen hin und hergeschwenkt, so dass an keiner Stelle Langeweile aufkommt. Man erfährt viele Details über das Leben in Berlin nach dem Ende des 1. Weltkrieges, was ebenfalls sehr interessant ist.
    Alles in allem ein sehr gelungener Roman, den man immer weiter lesen möchte.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 11.01.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Wow, dieses Buch hat mich bereits anhand der Thematik unsagbar angesprochen, denn wer kennt die Jahre rundum 1918 nicht, die so voller Historie waren und für die Menschen zu dieser Zeit ebenso schwer.
    Und über genau diese Themen schreibt die deutsche Autorin Elke Schneefuss und wie sie dies macht, ist absolut eindringlich und macht sogar für Geschichtsmuffel einen unsagbaren Sog aus.

    Mit einer hohen gestalterischen Dichte im Bezug auf ihre Charaktere und einzelne Szenen beweist die Autorin ein hohes Gespür für Dramaturgie, Emotionen und einer gehörigen Portion Spannung.
    Ich habe dieses Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen können.

    Mein Fazit:
    Ein flüssig geschriebener, leicht lesbarer und absolut spannender und emotionaler Historischer Roman, der auch oder gerade für Anfänger des Genres geeignet ist.
    Mich konnte dieses Buch in einen wahren Sog führen und wurde zu einem grossen Highlight des Genres!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 17.01.2020

    Als eBook bewertet

    Hatte mehr erwartet

    Das erste Weihnachtsfest nach dem ersten Weltkrieg soll für drei junge Frauen Wein Wendepunkt sein. Fritzi, eine junge, ledige Mutter will in Berlin den Vater ihres Kindes suchen. Aus einem kleinen Dorf in Schleswig Holstein macht sie sich auf den Weg. Die Schneiderin Vera gewährt in Friedrichshain einem Matrosen Unterschlupf in des Vaters Werkstatt. Sie kommen sich näher. Und Hanna, Krankenschwester in Krieg, geht zurück zu ihrer Familie in Dahlem. Ihre Eltern wünschen, dass sie heiratet, Doch Hanna sieht das anders, denn sie kann mit Männern nichts anfangen. Doch für jeden der drei ist es schwierig. Sie müssen auf eigenen Beinen stehen und mutig ihrem Herzen folgen. Nichts kann sie dann aufhalten.

    Meine Meinung
    Das Buch hat drei Handlungsstränge. Zunächst will Vera den Arzt ihrer Mutter aufsuchen, denn diese braucht Medikamente. Was sie findet ist ein Matrose, den sie zu Hause in der Werkstatt aufnimmt. Dann Hanna die in ein nicht unbedingt freundliches Zuhause zurückkehrt. Denn ihre Eltern wollen sie unbedingt verheiraten und ihr Vater ist vehement dagegen, dass sie eine Ausbildung macht. Und Fritzi, die sich heimlich auf den Weg nach Berlin gemacht hat, um Benno zu suchen. Eigentlich hatte ich gedacht, dass diese drei Frauen irgendwann zusammenkommen. Doch weit gefehlt. Das Einzige, was zwei der Frauen miteinander ‚verbindet‘ ist der Vater von Fritzis Kind, Benno, den Vera aufgenommen hat und in den sie sich verliebt hat. Und den Fritzi sucht in der Absicht, ihn nach Hause zu holen. Hanna hingegen hat mit den beiden gar nichts zu tun. Auch wenn ich schnell in der Geschichte drinnen war, und mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen konnte, so störte es mich doch, dass zwischen ihnen so fast gar kein Zusammenhang bestand. Es war durchaus interessant, Fritzis Suche nach Benno zu lesen, Benno, der Vera den Kopf verdreht hat. Und Hanna? Sie liebt Cora, die plötzlich ihre Beziehung beenden will. Aber Hanna gibt nicht auf. Wie diese Geschichte über drei unterschiedliche Frauen letztendlich weitergeht und endet, das muss der geneigte Leser selbst lesen. Das Buch hat mich nicht in übermässige Begeisterung versetzt, denn es bot nur eine mässige Spannung. Ja, es hat mich interessiert, wie die einzelnen Geschichten ausgehen, auch wenn ich es mir fast denken konnte. Denn das war es: Ein Buch mit drei Geschichten, von welchen nur zwei kurze Berührungspunkte haben. Auch der Titel ist mir unklar, denn keine der Frauen wohnte am Alexanderplatz. Das Buch hat mich zwar unterhalten, aber nicht unbedingt gefesselt. Aufgrund der Leseprobe hatte ich mir mehr versprochen. Die Handlung ist einfach so dahingeplätschert. Daher vergebe ich nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 13.01.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Berlin im Aufbruch: Drei Frauen. Drei Schicksale. Drei Wege, die sich kreuzen.

    Berlin 1918: Das Land ist erschüttert von den Folgen des Ersten Weltkrieges. In Berlin tobt die Novemberrevolution. In diesen Tagen begegnen sich der Matrose Benno und die Schneiderstochter Vera und verlieben sich sofort ineinander. Was Benno nicht ahnt: Seine Jugendliebe Fritzi ist auf der Suche nach ihm und will ihn zurückholen. Auch die Fabrikantentochter Hanna reist in diesen Tagen in die verschneite Hauptstadt und schmiedet Pläne für eine selbstbestimmte Zukunft. Die drei Frauen sind davon überzeugt, dass endlich besser Zeiten vor ihnen liegen und sie sind bereit, alles dafür zu tun, ihre Träume zu verwirklichen.

    Meine Meinung:

    Anhand der Schicksale von drei völlig unterschiedlichen Frauen, zeichnet die Autorin gekonnt ein Bild der damaligen Zeit. Der erste Weltkrieg ist vorbei und rund um Berlin tobt die Novemberrevolution. In dieser Situation versuchen Hanna, Vera und Fritzi ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und für ein selbstbestimmtes Leben zu kämpfen. In ständig hin und her wechselnden Sprüngen wird aus den verschiedenen Sichtweisen erzählt, hier hätte ich mir eine bessere Abgrenzung gewünscht.
    Ansonsten hat mir der Schreibstil gut gefallen, die Beschreibungen der einzelnen Personen waren gut, ich hatte eine genaue Vorstellung in meinem Kopf und konnte mich in jede Protagonistin hineinversetzen.
    Beim Lesen dieses Buches wurde mir wieder einmal bewusst, welche Entwicklung die Rechte der Frauen im Verlauf der Zeit gemacht haben, manche Privilegien , die für uns heute selbstverständlich sind ,wurden damals erkämpft.
    Am Ende des Buches fügten sich einige Sachen zu problemlos zusammen,da war mir ein wenig zuviel rosarote Brille vorhanden.

    Fazit:

    Eine Geschichte, die mir mit kleinen Abstrichen, gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 29.01.2020

    Als Buch bewertet

    Wenn das Leben andere Pläne hat

    Weihnachten 1918, der Erste Weltkrieg ist gerade zu Ende, alle sehnen sich nach Frieden, aber die Novemberrevolution ist nicht nur in Berlin noch in vollem Gange. Das ist das Setting, in dem die Geschichte um die drei unterschiedlichen Frauen Fritzi, Vera und Hanna beginnt. Bei Vera quartiert sich der Matrose Benno in der leer stehenden Schneiderei der Familie ein. „Von einem Bürgerkrieg war nicht die Rede, als sie uns aus Kiel nach Berlin geholt haben.“. Er ist desertiert und braucht Unterschlupf, zudem gefällt ihm nicht nur Vera auf Anhieb recht gut, sondern auch die Werkstatt, genau das was er sucht für seinen Traum von der eigenen Autowerkstatt. Eben diesen Benno sucht Fritzi, die Müllerstochter aus einem Weiler bei Eckernförde, die sich heimlich nach Berlin aufgemacht hat. Mit der Unterstützung von Bennos Mutter ist sie zuversichtlich, dass sie den Kindsvater, der ihre gemeinsame Tochter Christel noch nicht einmal gesehen hat, für sich gewinnen kann. Sie träumt von einer Heirat, endlich kein Gerede mehr am Ort. Für ein solches könnte auch Hannas Neigung sorgen. Die junge Fronthilfsschwester hat sich im Dienst in Cora verliebt und nun plant sie mit dieser gemeinsam eine Ausbildung als Krankenschwester zu machen, um so zusammenleben zu können.

    Als Leser lernt man nach und nach die drei jungen Frauen kennen. Mit Vera wird man von Benno überrascht, nimmt ihn mit heim, gibt ihm Unterschlupf und verguckt sich sofort auch in ihn. Nicht so einfach, denn Benno ist bei den Matrosen desertiert und Veras Bruder hat sich, völlig verändert vom Krieg heimgekehrt, sofort dem Freikorps angeschlossen, um Jagd auf solche wie Benno zu machen. Benno muss vorerst fliehen. Was wird aus der Liebe, was aus dem Traum von der Autowerkstatt und was ist Benno überhaupt für ein Kerl? Da wird nicht mehr darüber verraten, nur vielleicht so viel, für Fritzi hat er nichts mehr übrig. „Wozu das Ganze, Fritzi? Es gibt einfach nichts mehr was uns verbindet!“. Auch bei Hanna läuft es alles andere als nach Plan. „Ein Leben mit Coralie war alles was sie wollte.“ Aber weder ihr Vater, der ihr keine Ausbildung erlauben, sondern sie vielmehr mit einem reichen Mann, der sie versorgen, eventuell sogar die konkursgefährdete Firma retten kann, verheiraten, will, noch Cora bieten die besten Voraussetzungen. Wird Cora ihren Bruder, der nach einem Giftgasangriff auf ihre Hilfe angewiesen ist, für die grosse Liebe im Stich lassen?

    Der Sprachstil der Autorin liest sich flüssig und sie erzählt die Geschichte der Frauen jeweils abwechselnd aus den unterschiedlichen Perspektiven, was mir generell gut gefällt. So kann nie wirklich ausgeprägte Langeweile aufkommen. Ich habe mich recht gut unterhalten gefühlt, jedoch war ich nicht mit allem ganz so glücklich. Auch wenn sich die Autorin durchaus um der Zeit angemessene Begrifflichkeiten bemüht, hat es für mich nicht immer so perfekt gepasst. „im Schweinsgalopp“ über den Bahnhof rennen oder über faire Angebote, statt über gerechte, zu reden, verorte ich in einem anderen Setting und oder auch einer anderen Zeit, auch wenn bereits um 1800 erste Anglizismen für einige wenige zum Sprachgebrauch gehörten. Leider ist es ihr auch nicht gelungen mich emotional so richtig mitzunehmen. Vermutlich macht Liebe blind. Vera, der nicht unbekannt ist, dass einem Benno leicht die eine oder andere Lüge über die Lippen kommt, die ihm selbst sagt, dass er wohl eher an der Werkstatt als an ihr interessiert ist, konnte ich nicht immer ganz so gut verstehen. Was aber vielleicht auch daran liegen mag, dass Benno schon wegen Fritzi bei mir unten durch war. Warum die versucht, ihn mit einer finanziellen Unterstützung durch ihren Vater zu ködern, und es nicht zuerst einmal mit seinen Vaterpflichten versucht, war für mich auch völlig unverständlich. Ausserdem kann ich nicht ganz so gut damit, wenn man Entscheidungen von anderen nicht akzeptieren will und weder Fritzi gelingt das bei seinem Nein zu einer gemeinsamen Zukunft noch einer Hanna bei Coras neue Plänen. Immer wieder gab es auch kleine Details, die mich grübeln liessen. Ein Benno desertiert, muss sich verstecken, die Strassenkämpfe machen das Leben angeblich noch immer sehr unsicher, aber er läuft dann weiter mit seinem verrissenen Matrosenkittel durch die Strassen? Veras Bruder richtet ein Freikorpslager in der Werkstatt ein, schiesst Benno fast über den Haufen und dann ist geplanter Treffpunkt mit Vera vor der Haustüre? Das sind nur zwei Beispiele dafür. Der historische Kontext gibt die Rahmenbedingungen für die Handlung, die deutlich im Vordergrund steht. Das Leben der drei Frauen ist aber gut darin eingebettet.

    Auch wenn für mich nicht alles ganz rund war, hatte ich mit den Frauen vom Alexanderplatz gute Unterhaltung und vier Sterne sind da für mich schon noch drin.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 30.05.2020

    Als Buch bewertet

    Ein wirklich sehr unterhaltsamer historischer Roman, der in Berlin spielt nach dem ersten Weltkrieg. Berlin hat unter den Nachwehen des Krieges zu leisen. Aufständische zetteln die Novemberrevolution an. In der Stadt herrscht Armut und grosse Arbeitslosigkeit. Viele Familie haben den Mann und Vater und damit den Ernährer verloren, andere Kriegsteilnehmer sind verstümmelt und seelisch krank zurückgekommen. In dieser so gebeutelten Stadt versuchen drei Frauen ihr Leben zu gestalten und sind ihrer Zeit weit voraus. Hanna, aus gutem Hause, will unbedingt Krankenschwester werden, aber ihre Eltern meinen, dass sich das nicht geziemt und wollen die Tochter gut verheiraten. Aber Hanna möchte Geld verdienen und sie hat schon ihre grosse Liebe gefunden. Fritzi kommt nach Berlin, um nach dem Vater ihrer Tochter zu suchen. Sie hat ihn seit vier Jahren nicht mehr gesehen und möchte mit ihm nun zusammenleben und dem Kind seinen Vater zeigen. Vera, deren Vater eine grosse Schneiderei betrieben hat, aber im Krieg geblieben ist, möchte mit ihrem Bruder zusammen die Schneiderei wieder eröffnen, doch der ist leider politisch aktiv. Da lernt sie Benno kennen, der sich bei ihr versteckt hat. Eine Geschichte, die den Leser sehr gefangen nimmt, Drei Frauenschicksale, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, doch jede der Frauen hat ein Ziel, das sie unbedingt erreichen will,obgleichihnen von allen Seiten Widerstände entgegenstehen. Die Autorin schildert uns ein Berlin um 1918, das damals schon eine pulsierende Stadt war. Obgleich das Buch über 400 Seiten ist, ist keine einzige Seite langweilig, denn es geschieht so viel und man kann gar nicht mehr aufhören zum Lesen, da man ja sonst etwas verpassen könnte. Auch das Cover ist der damaligen Zeit angepasst. Auf der ersten und letzten Innenseite finden wir einen Stadtplan von Berlin. Die Frauen vom Alexanderplatz haben schon den Anfang der Emanzpation gemacht. Ein Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 29.05.2020

    Als eBook bewertet

    Ein wirklich sehr unterhaltsamer historischer Roman, der in Berlin spielt nach dem ersten Weltkrieg. Berlin hat unter den Nachwehen des Krieges zu leisen. Aufständische zetteln die Novemberrevolution an. In der Stadt herrscht Armut und grosse Arbeitslosigkeit. Viele Familie haben den Mann und Vater und damit den Ernährer verloren, andere Kriegsteilnehmer sind verstümmelt und seelisch krank zurückgekommen. In dieser so gebeutelten Stadt versuchen drei Frauen ihr Leben zu gestalten und sind ihrer Zeit weit voraus. Hanna, aus gutem Hause, will unbedingt Krankenschwester werden, aber ihre Eltern meinen, dass sich das nicht geziemt und wollen die Tochter gut verheiraten. Aber Hanna möchte Geld verdienen und sie hat schon ihre grosse Liebe gefunden. Fritzi kommt nach Berlin, um nach dem Vater ihrer Tochter zu suchen. Sie hat ihn seit vier Jahren nicht mehr gesehen und möchte mit ihm nun zusammenleben und dem Kind seinen Vater zeigen. Vera, deren Vater eine grosse Schneiderei betrieben hat, aber im Krieg geblieben ist, möchte mit ihrem Bruder zusammen die Schneiderei wieder eröffnen, doch der ist leider politisch aktiv. Da lernt sie Benno kennen, der sich bei ihr versteckt hat. Eine Geschichte, die den Leser sehr gefangen nimmt, Drei Frauenschicksale, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, doch jede der Frauen hat ein Ziel, das sie unbedingt erreichen will,obgleichihnen von allen Seiten Widerstände entgegenstehen. Die Autorin schildert uns ein Berlin um 1918, das damals schon eine pulsierende Stadt war. Obgleich das Buch über 400 Seiten ist, ist keine einzige Seite langweilig, denn es geschieht so viel und man kann gar nicht mehr aufhören zum Lesen, da man ja sonst etwas verpassen könnte. Auch das Cover ist der damaligen Zeit angepasst. Auf der ersten und letzten Innenseite finden wir einen Stadtplan von Berlin. Die Frauen vom Alexanderplatz haben schon den Anfang der Emanzpation gemacht. Ein Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 06.02.2020

    Als Buch bewertet

    Die eigenen Träume leben

    Der Jahreswechsel 1918 / 1919 sorgte für eine regelrechte Erosion des politischen Systems in Deutschland: Der Erste Weltkrieg endete, der Kaiser wurde gestürzt, auf den Strassen kämpften Arbeiter- und Soldatenräte gegen monarchistisch - faschistische Freikorps. Und mittendrin viele "einfache" Menschen, die einfach nur versuchten ihre Haut zu retten. Es war eine Zeit, wo gesellschaftliche Traditionen ins Wanken gerieten und sich für Frauen viel mehr Möglichkeiten eröffneten - Wahlrecht, Arbeitsmöglichkeit etc. -, es aber noch viele rückständige reaktionäre Strömungen gab, die die Frauen wieder knechten und auf ihre Rolle als Gattin, Mutter und Hausfrau reduzieren wollten.
    Genau in dieser Zeit, im unruhigen Berlin, spielt der hier zu besprechende Roman von Elke Schneefuss. Als Leser_innen lernen wir drei Frauen kennen, die darum kämpfen, ihre Träume zu verwirklichen und dafür vieles in Kauf nehmen müssen: Die Schneiderstochter Vera, die davon träumt, eine eigene Schneiderei aufmachen und finanziell unabhängig zu werden. Die Fabrikantentochter Hanna, welche Ärztin werden und ihre Liebe zu ihrer Partnerin Cora leben will. Und die junge Fritzi, die sich auf die Suche nach dem Vater ihrer Tochter macht und erkennen muss, dass die Liebe vielleicht ganz wo anders zu Hause ist.
    Elke Schneefuss gelingt ein richtig spannender Roman über diese besondere Zeit deutscher Geschichte, drei aussergewöhnliche Frauengestalten und vor allem über den Mut, die eigenen Träume zu leben und zu verwirklichen. Ein sehr gelungener Roman, den ich nur wärmstens empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svanvithe, 12.04.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin kommt Ende 1918 nicht zur Ruhe. Gerade ist der erste Weltkrieg beendet worden, der unvorstellbares und schreckliches Leid über die Völker gebracht hat. Und noch hält die Novemberrevolution die Menschen in Atem, in deren Folge das deutsche Reich zu einer Republik geworden ist. Die instabile Regierung hat die Lage nicht im Griff. Aufruhr, andauernde Scharmützel und Strassenschlachten, in denen quasi jeder gegen jeden kämpft, lösen weiteres Chaos aus.

    In dieser Zeit trifft die junge Fritzi in der Grossstadt ein. Die Tochter eines Müllers aus Rieseby in der Nähe von Eckernförde ist auf der Suche nach Benno, dem Vater ihrer Tochter Christel. Vier Jahre lang hatte sie darauf gehofft, dass ihre Jugendliebe wieder heimkehrt. Nun will sie nicht länger warten und ihm nach all der Zeit offenbaren, dass er Vater ist und sie heiraten soll.

    Als sie Benno endlich findet, ist dieser gar nicht begeistert. Der Matrose hat auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg Unterschlupf bei Vera gefunden und sich in die Schneiderin verliebt. Vera trägt die Verantwortung für Familie und Haushalt, auf ihren Schultern lastet nach dem Tod des Vaters allein die Sorge für die Mutter, bis ihr Bruder Georg aus dem Krieg zurückkehrt und sie die Werkstatt erneut eröffnen können. Als Georg dann in der Tür steht, erschrickt Vera über die Veränderung des jungen Mannes.

    Fabrikantentochter Hanna hat andere Pläne als ihre Familie. Nach vier Jahren, die sie als Hilfsschwester in Kriegslazaretten arbeitete, möchte sie jetzt Schwester "mit allem Drum und Dran" werden. Zwar entschädigt ihr gutes Verhältnis zum Vater, der bislang stets ihr einziger und mächtigster Verbündeter ist, sie für die fehlende Zuneigung ihrer Mutter Irene, aber ob er auch ihren Wunsch nach Selbstverwirklichung ohne einen Ehemann verstehen wird, ist fraglich. Und ob er gar die Liebe seiner Tochter zu einer Frau akzeptiert, mehr als unwahrscheinlich...

    „Das Zeitalter der Frauen bricht an...“ (Seite 151)

    Mit „Die Frauen vom Alexanderplatz“, wobei sich der Titel als unpassend gewählt entpuppt, beleuchtet Elke Schneefuss das Schicksal von drei jungen Frauen unterschiedlicher sozialer Herkunft, die im Angesicht des Endes des ersten Weltkriegs, der Novemberrevolution und der Auswirkungen dieser gesellschaftlichen Umbrüche ihr Leben mehr oder weniger selbst in die Hand nehmen und auf der Suche nach Erfüllung und eigenem Glück sind und dabei Hindernisse und Niederlagen Hindernisse überwinden müssen.

    Die Einbindung des historischen Hintergrundes ist sicher und äussert sich in Momentaufnahmen, die dem Geschehen eine gewisse Würze geben und es möglich machen, die Menschen im Wandel der Zeit zu begleiten. Dabei gibt die Autorin bei der Schilderung in drei abwechselnden Erzählsträngen ihren Heldinnen Hanna, Vera und Fritzi, die sich bis auf eine Ausnahme niemals begegnen, den nötigen Raum der Entfaltung, wenngleich hierdurch bisweilen die Intensität, besonders bei der Darstellung von Emotionen verlorengeht. Wiederholungen in Gedankengängen und Dialogen wirken zudem gelegentlich angestrengt, seien allerdings verziehen, da die Autorin ansonsten mit ihrem lebendigen Schreibstil gut unterhält.

    Alle Frauen vereint, dass sie sich nicht mehr an die überkommende Moralvorstellungen und Konventionen halten und die ihnen als weibliche Person gesetzten Grenzen sprengen oder überschreiten wollen.

    Mit bewundernswerter Geduld und ebensolchem Geschick, vielleicht auch beschwerlicher Hartnäckigkeit verfolgt Hanna mutig und konsequent ihren Traum vom Ergreifen eines medizinischen Berufes und der Erfüllung ihrer Liebe zu Cora.

    Vor allem ihre Vera lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und ist nach anfänglichem Zögern sehr couragiert, nachdem ihr Bruder heimgekehrt. Georg ist im Krieg ein anderer geworden, der Wandel, den er durchgemacht hat, ist katastrophal. Mitten in einem Gebiet, in dem jede Menge Kommunisten und Sozialisten wohnen, agieren er und seine Männer von der Reichswehr und gefährden Hab und Gut und Leben der Menschen.

    Fritzis Leben im Dorf als ledige Mutter ist kein Zuckerschlecken. Die Leute schneiden sie, es wird viel getratscht. Sie möchte dem Gerede ein Ende bereiten und eine „ehrbare“ Frau werden. Moralisch ist sie im Recht. Doch schmerzhaft begreift sie, dass Benno nicht mehr der Mann an ihrer Seite sein wird, weil man Liebe nicht erzwingen kann. Indes findet sich das Glück manchmal unerwartet an anderer Stelle…

    Elke Schneefuss' „Die Frauen vom Alexanderplatz“ ist als beispielhafte Lektüre für den Aufbruch dreier Frauen in einer neuen Zeit durchaus zu empfehlen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin R., 28.01.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover mit der Frau auf dem Alexanderplatz und die Leseprobe haben mir Hoffnung auf einen spannenden historischen Roman in Berlin 1918 gemacht.

    Die Geschichte von drei jungen Frauen, die mit den Problemen in der Zeit kämpfen mussten und gerne ihr Leben etwas anders gestalten möchten, als es für Frauen in der damaligen Zeit vorgesehen war.

    Es gibt einen Einblick in das Leben von drei Frauen nach dem Krieg, von denen jede ihre eigenen Wünsche für die Zukunft hat.

    Durch die drei verschiedenen Handlungsstränge hatte ich gehofft, dass Spannung aufgebaut wird, was sich leider nicht erfüllt hat.

    Leider hat mich das Buch, trotz der guten Idee und der Leseprobe, nicht begeistern können, da bei mir leider keine Spannung entstehen konnte und die Geschichte wenig Handlung hatte, wodurch mir das Lesen, vor allem im Mittelteil, etwas schwer gefallen ist. Zudem habe ich mich bis zum Ende gefragt, was der Alexanderplatz mit dem Buch zu tun hat, ausser dass das Buch in Berlin spielt.

    Auch waren wenige Informationen zur Historie vorhanden, was ich schade finde.

    Insgesamt ist das Buch gut zu lesen und enthält Gefühle der drei Frauen.

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