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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ellen K., 10.01.2022

    Als Buch bewertet

    Gleich und Gleich gesellt sich gern

    Karin Slaughter schafft im Buch „Die falsche Zeugin“ starke Charaktere, die den Leser immer wieder an ihren Motiven zweifeln lassen und die Zusammenhänge doch immer wieder in einem neuen Licht stehen lassen. Ihr Schreibstil ist fesselnd, bildhaft und sehr angenehm zu Lesen. Slaughter lässt die Geschichte im Jahre 1998 beginnen und kommt im Jahre 2021 zur Aufarbeitung der Geschehnisse. Dabei bezieht sie auch die aktuelle Corona-Situation mit ein und streift auch das Thema #Metoo.

    Hauptprotagonisten sind Harleigh „Leigh“ Collier und Andrew Trevor Tenant.
    Leigh ist Anwältin, Mutter und Ehefrau. Nach einer schweren Kindheit hat sie sich ihren Erfolg hart erarbeitet und konnte als Strafverteidigerin viele Mandaten frei bekommen. Ihre Mutter Sandra „Phil“ hat sie und ihre jünger Schwester „Callie“ schon frühzeitig zum Arbeiten gedrängt und sich nie um ihr Wohlergehen gekümmert. Der Babysitter Job bei ihren Nachbarn brachte sie und ihre Schwester in eine ausweglose Situation. Während Leigh nur einmal von Buddy sexuell belästigt wurde, vergriff er sich an Callie immer und immer wieder. Sie redete sich ein, dass er sie liebt und verdrängte die wirklichen Geschehnisse. Als sie eines Tages eine Kamera entdeckt und erfährt, dass er die Übergriffe filmt und bei seinen Männerrunden zeigt, rastet sie aus und verletzt Buddy schwer. Gemeinsam lassen Leigh und Callie den Tod Buddys wie ein Verschwinden aussehen ohne zu wissen, dass Jahre später dieser Abend ihr Leben verändern wird.
    Andrew wird von der Staatanwaltschaft wegen Übergriffen auf mehrere Frauen angeklagt. Als sein Detektiv ihm einen Zeitungsartikel zeigt, erkennt er darauf seine frühere Babysitterin und setzt seine bisherige Verteidigerin vor die Tür. Seine Verlobte Sidney bezeugt, dass er nicht der Täter sein kann, doch ist sie wirklich unwissend oder steckt etwas ganz Anderes hinter ihrer Aussage. Andrew schafft es immer wieder Leigh aus dem Konzept zu bringen und ihr die Geschehnisse der folgenschweren Nacht ins Gedächtnis zu rufen. Er lässt seinen Detektiv Alles über Leigh, ihren Mann, ihrer Tochter und Callie herausfinden und bedroht sogar deren Leben. Doch woher konnte er etwas über die Übergriffe auf Callie und auch auf seinen Vater wissen. Er lag betäubt in seinem Bett und die Mädchen haben keine Spuren hinterlassen. Ist Andrew wirklich der gesuchte Täter oder hat jemand Anderes die Finger im Spiel.
    Für Leigh könnte dieser Fall das Ende ihrer Karriere bedeuten, denn wenn ihr Geheimnis sicher bleiben soll, muss sie Andrew rausboxen. Sie will Alles alleine regeln, doch dabei kommt sie einem Zusammenbruch sehr nahe. Wird sie ihrer Familie die Wahrheit sagen und wie wird deren Reaktion sein? Wird sie das Leben weiterer Frauen aufs Spiel setzen, nur um ihr Leben unbeschwert weiterleben zu können?
    570 Seiten Spannung pur und eine Geschichte, wie Begebenheiten in der Kindheit den späteren Erwachsen prägen können. Welche Wirkung der Verlust eines Elternteils haben kann und wie Verdrängte Erlebnisse ein ganzes Leben auf den Kopf stellen kann. Ein Thriller der einige Wendungen bereit hält und in die Abgründe eines psychisch kranken Menschen blicken lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Calimeroo, 18.02.2022

    Als Buch bewertet

    Wieder ein gelungener Thriller von Karin Slaughter

    "Die falsche Zeugin" von Karin Slaughter ist ein Thriller, der richtig unter die Haut geht. Karin Slaughter ist einfach eine Garantin für gelungene Thriller.

    Es geht um die Rechtsanwältin Leigh, die wegen eines neuen Klienten von ihrem Kanzleichef ins Büro gerufen wird. Dieser Klient, Andrew, wird beschuldigt, Frauen brutal misshandelt und vergewaltigt zu haben. Solche Situationen kennt sie, sie ist als Anwältin erfolgreich und so schnell schreckt sie nichts ab. Was Leigh jedoch entsetzt, sie kennt diesen Mann. Sie - und nach ihr ihre Schwester Callie - waren vor Jahren sein Babysitter. Genau diese gemeinsame Vergangenheit hat Andrew dazu bewogen sich Leigh als seine Anwältin auszusuchen.
    Die Kindheit und Jugend von Leigh und Callie war sehr problembehaftet, voller Armut, Belästigungen, Alkohol, Drogen etc.

    Bei den Sprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit erfährt man nach und nach die ganze schreckliche und zerstörerische Geschichte von Andrew, Leigh und Callie. Leighs Angst um ihre Schwester, ihre Tochter und um ihren von ihr getrennt lebenden Ehemann steigt ins Unermessliche. Man fiebert mit den Protagonisten mit, hofft dass es einen Ausweg gibt und es nicht zum Äussersten kommt.

    Was mich überrascht hat ist, dass Karin Slaughter die Pandemie mit eingebunden hat. Abstand und Masken, Lockdown und Homeschooling werden auch hier behandelt. Ich fand das sehr gut, diese Pandemie beherrscht seit 2 Jahren unser Leben, warum sollte sie sie nicht integrieren.

    Der Thriller ist nichts für zarte Gemüter. Wie man es von Karin Slaughter kennt nimmt sie kein Blatt vor den Mund und beschreibt die Szenen sehr plastisch und detailreich. Der Thriller ist unglaublich spannend!!

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  • 5 Sterne

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    Igela, 21.12.2021

    Als Buch bewertet

    Leigh Collier ist Anwältin mit Leib und Seele. Denn Leigh weiss aus eigener Erfahrung, wie schnell es gehen kann, dass man etwas Ungesetzliches tut. Sie sorgt sich aber auch um ihre jüngere Schwester Callie, die als Junkie ihre Leben nicht auf die Reihe kriegt. Leigh fühlt sich nicht nur verantwortlich für Callie, sondern auch schuldig dafür, dass sie in die Drogen abgerutscht ist. Als Leigh mit der Verteidigung von Andrew Tenant beauftragt wird, sieht sie sich und Callie in Gefahr. Die Vergangenheit, die sie versucht hat zu verdrängen, holt sie wieder ein.





    Die ersten beiden Kapitel behandeln zwei komplett unterschiedliche Figuren und ihr Leben. Jede der beiden Geschichten hat mich sofort gefesselt und ich wartete mit Spannung auf die Verbindung. Die nicht nur sehr gelungen ist, sondern auch clever. Da ist zuerst einmal Callie, die als Babysitterin bei dem 10-jährigen Trevor arbeitet und die Hölle auf Erden erlebt. Erlebnisse in ihrer Jugendzeit zeichnen Callie für ihr ganzes Leben und sie driftet ab in die Drogensucht.



    Im zweiten Kapitel lernt man die taffe Anwältin Leigh kennen, die mit einem neuen Fall konfrontiert wird. Leigh ist nicht nur Anwältin, sondern schleppt auch einen Berg mit Schuldgefühlen mit. Schuldgefühle, die in der Jugendzeit entstanden sind.

    Die beiden Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein und sehr schnell ist Spannung da. Die Frage, warum sich Leigh nicht nur verantwortlich für Callie fühlt, sondern auch diesen Berg Schuldgefühle mitschleppt, hat mich durch das Buch getrieben.

    Leighs Job als Anwältin führt durch die Geschichte. Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass Leighs neuer Mandant etwas mit beiden Schwestern zu tun hat.

    Sehr gut beschrieben werden der Aufbau einer Verteidigung, Befragung des Täters und die Vorbereitung der Gerichtsverhandlung. Die Drogensucht von Callie ist ebenso anschaulich eingeflochten. Von der Beschaffung der Drogen über Selbsthilfegruppen bis zu dem Akt der Abhängigkeit. Der Grund dieser Abhängigkeit ist nicht nur nachvollziehbar, sondern auch sehr brutal. Den Auslöser verrate ich hier jedoch nicht, um potenziellen Lesern nicht zu viel zu verraten. Das Trauma von Callie aus der Vergangenheit ist jedoch die Folge eine der abscheulichsten Taten, die es für mich gibt.



    Nicht nur im heutigen, realen Leben hinterlässt die Pandemie ihre Spuren. Auch in diesem Thriller zieht sie ihre Spuren durch die Handlung. Immer wieder werden kurze Einspieler zu der Maskenpflicht, der Überlastung der Krankenhäuser, dem Long Covid Syndrom und von Quarantäne bis zur Covid Erkrankung eingeflochten.



    Karin Slaughter hat durch die Perspektivwechsel von einer Schwester zu anderen, einen abwechslungsreichen und spannenden Thriller geschrieben. Wie ich es von ihr nicht anders kenne, ist der Plot durchdacht und die Ausführung genial. Wieder hat mich ein Thriller aus der Feder dieser Autorin gefesselt und begeistert.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 10.12.2021

    Als Buch bewertet

    Leigh und Callie – zwei Schwestern, die ungleicher nicht sein könnten. Die eine ist eine erfolgreiche Anwältin, während die andere sich durchs Leben schlängelt, immer an Rande des Abgrunds. Ihrer beider Kindheit war hart, jeder verdiente Groschen hochwillkommen. Leigh gab ihre Stelle als Kindermädchen irgendwann an Callie ab, die über lange Zeit den kleinen Trevor betreute.

    Im Sommer 1998 begegnen wir Leigh und Callie, um dann im Heute mit der Strafverteidigerin ihr doch recht komfortables Leben kennenzulernen. Ihrem Mandanten, der sie kurzfristig engagiert hat, wird Entführung, Vergewaltigung, schwere Körperverletzung und noch so einiges vorgeworfen, alle Indizien sprechen gegen ihn. Zunächst sträubt sich in Leigh alles, dessen Verteidigung zu übernehmen, letztendlich aber klemmt sie sich voll und ganz dahinter.

    Es beginnt gemächlich, wenn auch nicht alltäglich. Ein interessanter Einstieg ins Buch, aber auch nicht mehr. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet, je mehr Details bekannt werden, desto stärker ist die Sogwirkung. Zwei Haupthandlungsstränge wechseln einander ab. Die Autorin nimmt ihre Leser mit ins Gestern, als Schreckliches passiert ist und schwenkt geschickt ins Heute, um von Leigh zu erzählen, ihrer Familie, zu der auch Callie gehört. Auch wenn diese ein Leben jenseits der gutbürgerlichen Norm führt und sich die Schwestern selten sehen, sind sie gefühlsmässig eng verbunden.

    Corona ist im Jahre 2021 ein allgegenwärtiges Thema und auch hier ist die Pandemie angekommen, hält sich aber dezent im Hintergrund. Drogen in vielerlei Form spielen mit, der Missbrauch in all seiner Widerwärtigkeit kann vieles zerstören, menschliche Abgründe tun sich auf. Manches ist kaum auszuhalten, man möchte es nicht lesen und doch unbedingt wissen.

    Karen Slaughter baut Spannung auf, sie bedient ihre Leser häppchenweise, schwenkt den Fokus immer dann in eine andere Richtung, wenn man eigentlich dran bleiben, diesen Strang weiterverfolgen möchte. Die fast 600 Seiten lesen sich zügig weg, auch wenn die Handlung nicht gerade lässig daherkommt. Im Gegenteil, es ist ganz schön harter Tobak, der hier serviert wird. Man muss des Öfteren schwer schlucken, das Kopfkino sendet permanent Bilder. Szenen, die sprachlos machen, die man trotz allem lesen muss. Sie gehören dazu, machen die Story stimmig. Ich bin parteiisch, schlage mich auf eine Seite, die Autorin hat ihren Charakteren viel Leben eingehaucht, sie sind mir zwar nicht nahe, aber doch glaubwürdig, lebendig.

    „Die falsche Zeugin“ ist ein raffiniert konstruiertes Werk mit ausdrucksstarken Charakteren und einer erschütternden Story. Karen Slaughter hat mir wiederum mit ihrem vortrefflichen Schreibstil so manch schauderhafte, aber durchaus unterhaltsame Lesestunden beschert.

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  • 5 Sterne

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    Daniela K., 10.12.2021

    Als Buch bewertet

    Wieder ist es Karin Slaughter gelungen, einen absolut spannenden Wälzer von einem Thriller zu schreiben.
    Das ist besonders bemerkenswert, da im Grunde von Anfang an klar ist, um was es bei „Die falsche Zeugin“ geht. Die Schwestern Leigh und Callie haben ein dunkles Geheimnis und auch dies wird dem Leser sehr früh ausführlich präsentiert.
    Ein Psychopath ist ebenfalls hinter die Sünden der Vergangenheit gekommen und treibt nun insbesondere mit Leigh ein grausames Spiel. Genau diese Jagd ist es, was das Buch zu einem Pageturner macht. Andrew ist ein kalter und grausamer Bösewicht, der in seiner ganzen Erscheinung einfach abstossend ist. Teilweise läuft es einem bei der Beschreibung seiner Person eiskalt den Rücken herunter. Diesem Menschen möchte man definitiv nicht gegenüber stehen.
    Die Schwestern Leigh und Callie sind trotz all ihrer Probleme und Schwächen zwei Frauen, die ich wahnsinnig gut leiden konnte. Callie ist eine absolute Antiheldin. Sie betäubt ihre physischen und psychischen Schmerzen mit Drogen und schreckt dafür auch vor Diebstählen nicht zurück. Mir hat ihr trockener Humor und ihre Tierliebe sehr gefallen. Ich konnte sie nie als unzuverlässigen Junkie wahrnehmen, sondern immer als einen Menschen, der viel durchgemacht hat und den man am liebsten vor allem künftigen Unheil beschützen möchte.
    Genau das ist auch die Mission ihrer grossen Schwester Leigh, die aus Sorge um Callie ihr eigenes Leben teilweise an die Wand fährt.
    In Leighs Ehemann war ich übrigens selber ganz verliebt. Er hat in jedem Fall dazu beigetragen, dass ich dieses Buch noch mehr mochte. Auch der demente Tierarzt Dr. Jerry war eine grossartiger Charakter und eine Bereicherung für die Geschichte.
    Bisher hatte ich die Einstellung, dass ich in Büchern und Filmen am liebsten nichts von Corona hören möchte um besser vom Alltag abschalten zu können.
    In „Die falsche Zeugin“ ist Corona sehr präsent. Der Thriller spielt mitten in der Pandemie, es wird desinfiziert und Abstand gehalten, eine Protagonistin war sogar selbst infiziert.
    Interessanterweise fühlte ich mich hier dadurch nicht gestört. Die Geschichte wirkte sogar besonders aktuell.
    Je näher wir zum Schluss kommen, desto irrer wurde die Handlung und war auf den letzten Seiten gleichermassen schockierend als auch erschütternd.
    Dies war bereits das zweite Karin Slaughter Buch, welches ich in 2021 gelesen habe und von beiden war ich begeistert. Mein Vorsatz für 2022 ist deswegen, auf jeden Fall mehr von dieser Autorin zu lesen.

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  • 4 Sterne

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    HexeLilli, 12.12.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover gefällt mir gut, es passt zu dem 590 Seiten dicken Thriller, düster und geheimnisvoll. Der Klappentext verspricht spannende Stunden. Ein Buch voller Emotionen, mit Themen wie Corona, Kindesmisshandlung, Pädophilie, Drogensucht, Vergewaltigung und Mord. Der Leser gewinnt Einblick in gestörte Seelen. Die Geschichte wird teilweise in zwei Handlungsstränge erzählt, Gegenwart und Vergangenheit. Sie ist flüssig zu lesen, der Spannungsbogen baut sich langsam auf.
    Die beiden Schwestern Leight und Callie stehen im Vordergrund. Eine schreckliche Tat in der Teenagerzeit schweisst sie noch mehr zusammen. Während die Ältere Karriere als Strafverteidigerin macht, ist die Jüngere seit Jahren drogenabhängig. Eines Tages bekommt Leight den Auftrag einen Vergewaltiger zu verteidigen. In ihm erkennt sie den Jungen wieder, bei dem sie und ihre Schwester babysitten waren. Andrew will unbedingt sie als seine Verteidigerin. Er lässt Bemerkungen fallen, weiss also genau, was die Schwestern vor 23 Jahren getan haben.
    Der Charaktere der Schwestern sind sehr unterschiedlich. Während sich die Ältere aus dem Sumpf befreien konnte, zerbricht die Jüngere an ihrer Vergangenheit. Eine gute Story mit spannendem Aufbau, teilweise hart an der Grenze zum Erträglichem. In der Mitte allerdings sehr langatmige Passagen, für einen Laien nicht immer zu verstehen.
    Trotzdem von mir eine klare Leseempfehlung nicht nur für Fans der Autorin.

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  • 4 Sterne

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    Danny SZ, 10.12.2021

    Als Buch bewertet

    Ein sehr guter Thriller mit einigen Längen

    Leigh ist Anwältin und führt ein gutbürgerliches Leben. Ihre Kindheit war alles andere als leicht, da diese geprägt war von Gewalt. Und ein brutales Verbrechen beendete diese Kindheit. Seitdem führt sie ein unauffälliges Leben. Als sie dann das Mandat erhält, die Verteidigung eines mutmasslichen Vergewaltigers zu übernehmen, denkt sie zunächst noch, dass es einen ordentlichen Schub auf ihrer Karriereleiter bringen könnte. Bis sie den Angeklagten sieht. Sie kennt ihn. Und er weiss, wovor sie davon läuft.

    Da ich letztes Jahr, mein erstes Buch der Autorin gelesen habe und dieses mir sehr gut gefallen hat, war ich schon sehr gespannt auf ihr neuestes Werk. Der Klappentext hatte mich sofort neugierig gemacht.

    Leigh war schon eine merkwürdige Protagonistin. Sie hatte so viele Gesichter und für jeden ein anderes. Aber dennoch hatte sie es durch harte Arbeit und Willen geschafft, von dem übelsten Stadtviertel wegzukommen und es zu einer renommierten Anwältin zu bringen. Doch was damals geschehen war, hatte sie wieder eingeholt. Und das könnte verheerend sein.

    Ich brauchte erst einmal ein paar Seiten um überhaupt durchzublicken. Am Anfang wusste ich erst gar nicht, wer und vor allem wie alt die Protagonistin im Rückblick war. Aber als das dann klar wurde, war ich erst einmal schockiert. Da die Gegend das Letzte war, hat es mich dann aber auch nicht mehr verwundert. Die Geschichte hat mir zwar sehr gut gefallen, aber zwischendurch zog sie sich doch ganz schön. Und da die Kapitel sehr lang waren und es nicht immer spannend war, brauchte ich deutlich länger für diesen Thriller. Er konnte mich nicht so fesseln wie sein Vorgänger.

    Trotzdem lohnt es sich, diesen Thriller zu lesen.

    Fazit:
    Lesenswerter Thriller

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  • 5 Sterne

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    Nele33, 27.11.2021

    Als Buch bewertet

    Mit " Die falsche Zeugin" hat Karin Slaughter wieder einmal einen spannenden und äusserst durchdachten Psychothriller geschrieben.

    Das Leben der Anwältin Leigh Collier war niemals leicht und ihre Vergangenheit ist ziemlich dunkel und wird von einem Geheimnis überschattet.. Sie möchte nicht auffallen und lebt darum ein ziemlich ruhiges und unauffälliges Leben. Dies gelingt so lange bis Andrew von ihr vor Gericht vertreten werden will. Beim ersten Treffen wird Leigh klar warum: Sie kennen sich und er kennt ihr Geheimnis.

    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, so bekam ich als Leserin auch genügend Informationen aus Leighs Vergangenheit. Leigh als Protagonistin mit all ihren Stärken und Schwächen hat mir sehr gut gefallen, sie wirkte in ganzer Linie völlig authentisch.

    Der Schreibtsil war wie gewohnt spannend zu lesen. Manche Beschreibungen der Szenen gingen an die Grenze des erträglichen, dies dürfte nicht für jeden etwas sein. Die Aktualität und Komplexivität des Story rundeten für mich das Ganze ecxellent ab.

    Nicht nur für Slaughter Fans zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

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    Martina W., 03.01.2022

    Als eBook bewertet

    Anfangs war ich etwas abgestossen von der Brutalität des ersten Kapitels, obwohl man von Karin Slaughter so was ja gewöhnt ist (Nomen est Omen!), aber ich fand es in der Ausführlichkeit nicht nötig, Aber dann, als Andrew ins Spiel kommt, hat mich die Story gepackt und sie ist unglaublich spannend.
    Dieses Buch ist eines der ersten, der als Hintergrund die Corona-Pandemie hat, sie beeinflusst das Leben der Protagonisten – wie das von uns Allen.
    Die Autorin spielt gekonnt mit dem Thema „Schuld“: für mich stand – unausgesprochen – die Frage im Vordergrund, ob es nachvollziehbar ist, Vergewaltiger und Kinderschänder mit illegalen Mitteln zu bestrafen; ebenso die Frage, ob eine Anwältin bis zum letzten ihren – schuldigen – Mandaten verteidigen muss. Ja, ich weiss, die Schuldfrage sollte bei der Verteidigung keine Rolle spielen, aber für mich stellt sich das als schwer dar.
    Der Stil ist – trotz der teilweise brutalen Szenen – recht sachlich, aber ich fand auch Callies Suchtproblematik oft schwer auszuhalten.
    Von mir dennoch eine Empfehlung – für Leserinnen, die einen stabilen Magen haben ;-)

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    alekto, 22.09.2022

    Als eBook bewertet

    Brutales Krimi-Drama über Kindesmissbrauch und Drogensucht mitten in der Corona-Pandemie

    Leigh Collier ist seit einem Jahr als Anwältin für Bradley, Canfield & Marks tätig. Als sie eines Sonntag Abends gerade die Schulaufführung ihrer Tochter Maddy besucht, erhält sie einen Anruf von Cole Bradley, einem der Gründer ihrer Kanzlei. Andrew Tenant, der der Sohn eines von Bradleys ersten Mandanten ist, wird der Vergewaltigung beschuldigt. Andrew hat ausdrücklich nach Leigh als seiner neuen Anwältin verlangt, nachdem er seine bisherige Anwältin Octavia Bacca, eine der renommiertesten Strafverteidigerinnen, gefeuert hat. Das ergibt keinen Sinn für Leigh bis sie ihrem neuen Mandanten und seiner Mutter gegenübersteht. Denn Leigh kennt Andrew aus ihrer Jugend und verbindet mit seinem Vater ein düsteres, für so lange Zeit in ihrer Vergangenheit begrabenes Geheimnis.

    Die falsche Zeugin wird von Slaughter aus zwei verschiedenen Perspektiven, die zusätzlich zu der von Anwältin Leigh auch die von ihrer Schwester Callie umfassen, und auf zwei Zeitebenen erzählt. Dabei schildert sie zum einen die Ereignisse, die sich vor mehr als zwei Jahrzehnten in 1998 zugetragen haben und die sich um Leighs lang vergessenes Geheimnis ranken. Zum anderen ist die Handlung in der Gegenwart angesiedelt, womit das Jahr 2021 gemeint ist, und wird tageweise erzählt. Denn als Leigh den Fall von Andrew übernimmt, verbleiben nur acht Tage bis zum Verhandlungsbeginn der Anklage gegen Andrew im Rahmen eines Geschworenenprozesses.
    Die falsche Zeugin ist eigentlich drei Romane in einem. Neben dem düsteren Krimi, der der brutalen Vergewaltigungsserie folgt, enthält das Buch noch ein Drogen-Drama, das um Callies Abstieg in die Drogensucht und ihren fortschreitenden Verfall kreist, und greift das aktuelle Zeitgeschehen in Gestalt der Corona-Pandemie auf, indem etwa die sozialen Distanzierungsmassnahmen bei einer Schulaufführung so detailliert wie der Gebrauch von Desinfektionsmittel und Masken beschrieben werden. Leider fügen sich diese drei verschiedenen Teile nicht gut ineinander, sondern bleiben quasi nebeneinander stehen. So büsst das brutale Krimi-Drama, das im Kern erzählt wird, immer wieder an Intensität und Spannung ein, wenn ausführliche Einschübe zu Drogenexzessen oder den Schrecken der Corona-Pandemie erfolgen.
    Da ich das Krimi-Drama, das sich mit den Verbrechen der Vergangenheit und Gegenwart auseinandergesetzt hat, als stärksten Teil der falschen Zeugin empfunden habe, hätte mir das Buch besser gefallen, wenn Slaughter sich darauf konzentriert hätte. So hätte die Autorin auch auf Wiederholungen verzichten können, die dadurch erforderlich sind, da sie nur so nach den ausufernden Beschreibungen von Callies Drogensucht oder Leights Corona-Infektion den Faden der eigentlich von ihrer erzählten Handlung wieder aufzunehmen vermag.
    Da die Ereignisse sowohl in der Gegenwart als auch Vergangenheit aus Sicht von Leigh und ihrer Schwester Callie geschildert werden, war ich gleich an beiden nah dran und konnte tiefere Einblicke in ihre Gedankenwelt gewinnen. Leider wird Callie dabei primär einseitig über ihre Drogensucht charakterisiert. Im Gegensatz dazu ist Leigh die Frau mit den hundert Gesichtern, was ihre Figur für mich nicht sonderlich nachvollziehbar hat werden lassen. Anstatt Leigh mit so vielen, verschiedenen Charakterzügen auszustatten, die sie je nach Bedarf zeigt, hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin mehr Abwechslung durch weitere Perspektiven in ihre Krimi-Geschichte hineingebracht hätte. Angeboten hätten sich dafür etwa "Deal-sie-runter" Dante Carmichael, der als Staatsanwalt Andrew anklagt, das sympathische Opfer Tammy Karlsen, der patente Ermittler Sean Burke sowie die Tätersicht. Da ein Täter, den ich so kaum habe kommen sehen, kurz vor Schluss enthüllt wurde, hätte ich mir gewünscht, mehr über dessen Hintergrund zu erfahren.

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    Karola D., 15.09.2022

    Als Buch bewertet

    Das Leben kann so brutal zu Kindern sein. Aufrüttelnd!
    Die Corona-Virus-Pandemie zieht sich wie ein roter Faden durch diesen sozialkritischen Thriller, in dem Probleme mit Vergewaltigung, Pädophilie, Drogen, überhaupt Misshandlung von Kindern aus sozial schwachen Familien drastisch, detailliert beschrieben werden. Aber ebenso tangiert dieser Roman den Bankrott von Vertrauen in staatliche Institutionen wie Polizei und Jugendamt. Eine gewisse Frauenfeindlichkeit glimmt durch neben grösserer beruflicher Belastung. Auch wird der Graben zwischen Besitzlosen und Besserbemittelten dargelegt. Die verschiedenen Charaktere in ihrem jeweiligen sozialen Umfeld wirken überzeugend, sprachlich treffend in einem starken, breiten Spannungsbogen glänzend beschrieben. Emotional wird der Leser stark eingebunden in diese schutzlosen Vergewaltigungsszenen von Callie, dem dreizehnjährigen, zarten, freundlichen Mädchen. Auf zwei Zeitebenen, 1998 und 2021, spielen sich spannende Szenen bis zu diversen Morden ab.

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  • 5 Sterne

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    Sandra K., 28.11.2021

    Als Buch bewertet

    Karin Slaughter in Bestform

    Sowohl das Cover als auch der Titel weist auf einen weiteren Thriller dieser Autorin hin und ich mag es ganz gerne, wenn man im Buchhandel gleich erkennt, wer der Autor ist, entweder anhand des Covers oder anhand des Titels – oder eben, wie in diesem Fall, an beidem.
    Karin Slaughter ist nun nicht unbedingt als Autorin bekannt, die ihre Leser**innen schont, ganz im Gegenteil. Wie viele andere Thrillerautoren*innen verlangt sie ihren Leser*innen Einiges ab und schreibt teilweise schonungslos. Das ist natürlich auch immer ein Stück weit vom Thema abhängig...

    In diesem 608 Seiten starken Thriller steht die Anwältin Leigh als Protagonistin im Vordergrund und die Autorin greift verschiedene, aktuelle Themen auf.

    Die Kindheit der Protagonistin Leigh endete recht abrupt und war stark geprägt von Gewalt und da diese Autorin sehr detailliert beschreibt, ist das teilweise hart zu lesen und meiner Meinung nach eher nichts für schwache Nerven (aber das sind Thriller ja meistens nicht...).
    Leigh ist eine starke Persönlichkeit, die beeindruckt, doch auch sie ist nur ein Mensch und hat eine Vergangenheit...
    Als sie die Verteidigung eines Vergewaltigers übernimmt, wird ihr rasch klar, dass sie ihn kennt. Und er sie...

    Puh, allein diese Beschreibung ist ja schon heftig und da kribbelte es schon bei mir, endlich das Buch zu lesen. Und das hat mich dann auch nicht enttäuscht. Es gab einige wenige Bücher von Karin Slaughter, die ich leider schwächer als die zuvor fand, doch dieses hier war wieder „von alter Grösse“ und sie hat anscheinend zu ihrer alten Form zurückgefunden zum Glück.

    Hier gibt es wirklich gar nichts zu bemängeln: eine rasant erzählte und hochspannende Geschichte, ein tolles Setting, eine beeindruckende, charismatische Protagonistin und einen überzeugenden Plot. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir !

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  • 5 Sterne

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    Alexandra V., 25.12.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Das Buch ist der Wahnsinn.
    Ein Intensiver und grossartiger Thriller.
    Es schlägt einen in seinem Bann und lässt einen nicht mehr los.
    Die Spannung ist immer gehalten.
    Es ist so Bewegend und erschreckend zugleich.
    Karin Slaughter hat das Buch so gut geschrieben, das man denkt. man ist mittendrin.
    Sie schreibt sehr flüssig und verzichtet auf langweilige Passagen.
    Das Buch kann ich nur wärmstens empfehlen, ihr werdet es nicht bereuen.
    Hoffe da kommen noch mehr so gute Bücher von Karin Slaughter.
    Ich kann es bestens weiter empfehlen.

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  • 3 Sterne

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    Feliz, 13.01.2022

    Als eBook bewertet

    Das Cover finde ich an sich okay, aber jetzt auch nicht besonders auffällig. Die Farbgebung und die Gestaltung ist eigentlich typisch für einen Thriller, aber wenn nicht gerade Karin Slaughter als Autorin darauf gestanden hätte, hätte ich es wahrscheinlich nicht weiter beachtet.

    Die Geschichte klang auf den ersten Blick recht spannend: Leigh Collier ist eine recht erfolgreiche Anwältin, doch durch die Corona-Pandemie musste sie ihre Selbstständigkeit aufgeben und arbeitet nun in einer riesigen Kanzlei als Beraterin. Deswegen ist sie auch überrascht von einem ihrer obersten Chefs in sein Büro gerufen zu werden, der ihr erzählt, ein Mandant hätte ausdrücklich nach ihr verlangt. Sie kennt den Mann, der wegen der Vergewaltigung einer Frau angeklagt wird, sehr genau aus ihrer gewalttätigen Kindheit und er scheint zu wissen, vor welchem Verbrechen Leigh schon ihr gesamtes Leben weglaufen versucht.
    Ich habe mal hin und wieder ein Buch von Karin Slaughter gelesen und fand die Bücher auch recht gut, sie gehörten aber nie zu meinen Lieblingsbüchern. Das hat sich auch mit diesem nicht geändert, obwohl es auch nicht wirklich schlecht war. Der Schreibstil ist jedenfalls recht gut und schafft es auch mich abzuholen, mich aber nicht durchgehend zu fesseln.

    Das liegt vermutlich aber auch an der Geschichte im Allgemeinen. Es ist schon recht früh klar, in welche Richtung es in dem Buch gehen wird, das hat mich auch eigentlich nicht gestört, aber vielleicht hat es dazu beigetragen, dass ich das Buch immer wieder in Etappen und nicht in einem Zug gelesen habe. Ich weiss, dass es bei ihren Geschichten oft anders ist als gedacht und man sich zwischendurch häufig sicher zu sein scheint, in welche Richtung es gehen würde, nur um im nächsten Moment zu erkennen, dass man vollkommen falschliegt. Hier hatte ich aber von Anfang an, eine Idee, in welche Richtung das ganze gehen würde und lag, bis auf ein paar Kleinigkeiten, auch ziemlich richtig. Ich bin mir zudem sehr unsicher, wie es finde, dass die Corona-Pandemie eine so grosse Rolle in der Story spielt. Ich habe bisher zwar ein paar Serien geschaut, die sie auch thematisieren, aber in Bücher war das bisher noch kein Thema und deswegen vielleicht auch sehr ungewohnt, zumal es einem dadurch schwerer gemacht wird, die aktuelle Situation ein bisschen ausblenden zu können.

    Auch die Charaktere haben es mir ein wenig schwer gemacht, mit ihnen warm zu werden. Bei Leigh ist es vor allem, dass sie je nach Situation in eine bestimmte Rolle schlüpfen und diese dann auch recht gut spielen kann. Ich kann nachvollziehen, warum sie dies tut und warum sie das schon seit ihrer Kindheit tun muss, aber dadurch hatte ich nie die richtige Leigh zu kennen, selbst wenn sie hin und wieder einmal durchblitzt. Das fiel mir bei Callie erstaunlicherweise leichter, obwohl ich ihren Lebensstil deutlich weniger nachvollziehen kann als den ihrer Schwester. Vielleicht auch gerade deswegen wirkte sie aufrichtiger und mehr wie ein Mensch. Ich mag, wie wichtig ihr Tiere sind und wie sehr sie sie liebt. Sie sind ihr wichtiger als sie selbst und schon allein das macht sie mir sympathisch. Dennoch hatte ich so meine Probleme mit den beiden mitzufiebern, auch wenn es mir schwerfällt, genau festzumachen, woran es liegt.

    Alles in allem ist das Buch ein netter Thriller, den man nebenbei durchaus lesen kann, der mich persönlich aber nicht wirklich gefesselt hat. Das mag aber auch an mir und der Zeit, in der ich ihn gelesen habe, liegen, aber mich konnte weder die Story im Ganzen noch die Charaktere so richtig abholen.

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  • 3 Sterne

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    holdesschaf, 12.01.2022

    Als Buch bewertet

    Brutales, aber etwas langatmiges Katz-und Maus-Spiel
    Obwohl Leigh unter widrigen Umständen in einem miesen Viertel aufgewachsen ist, hat sie es zu einem Job als Anwältin in einer renommierten Kanzlei gebracht. Sie lebt von ihrem Mann getrennt, doch liebt sie ihn und die gemeinsame Tochter Maddy sehr. Gerade besucht sie eine Schulaufführung, da wird sie von ihrem Chef zu einem Treffen mit einem Mandanten gerufen, der wegen einer brutalen Vergewaltigung angeklagt ist und nur von ihr vertreten werden möchte. Verwundert macht sie sich auf den Weg, nicht ahnend, dass der Mandant Dinge aus ihrer Vergangenheit weiss, die sie am liebsten vergessen würde. Nun muss sie alles tun, um nicht nur ihre Tochter, sondern auch ihre drogenabhängige Schwester Callie zu beschützen, die die damaligen Geschehnisse nie überwinden konnte. Doch der Gegner scheint immer einen Schritt voraus zu sein.

    Ich bin ein grosser Fan von Karin Slaughter, vor allem, weil ich ihre Romane - insbesondere die um Sara Linton - sehr spannend finde. Bei diesem Buch handelt es sich wieder um eine Einzelgeschichte. Sie beginnt auch wie oben beschrieben recht geheimnisvoll und auch das Cover lässt erahnen, dass hier etwas Aufregendes passiert. Doch gleich nach der Einleitung sank für mich die Spannung ab. Am Schreibstil und am Setting gibt es nichts auszusetzen, Slaughter ist einfach eine tolle Erzählerin und auch sehr gut darin menschliche und unmenschliche Charaktere und ihre Beweggründe zu Papier zu bringen. Sie erzählt sehr authentisch. Hier auch gut nachzuvollziehen, da sie die Pandemie nicht ausklammert.

    Nach der Einleitung beginnt sie also die Vergangenheit vor uns auszubreiten und auch die Taten und Motive, so dass von der Spannung nur noch eine leichte, eher subtile Bedrohung übrig bleibt. Ich bin nicht so der Fan von Thrillern, bei denen Täter, Motiv und Opfer bereits sehr früh bekannt sind. Natürlich ist das, was Leigh und ihre Schwester Callie erlebt haben sehr schrecklich gewesen, die Beweggründe des Täter aber sind in meinen Augen etwas dürftig, obwohl die Autorin wirklich alles tut, um uns Einblick in die Psyche der Protagonisten zu gewähren und das in einem sehr sehr langen Mittelteil, der zwar noch ein paar kleine Geheimnisse aufdeckt, aber nicht besonders fesselnd ist. Zum Beispiel erzählt sie lang und breit davon, wie Callie ihre Drogen besorgt, konsumiert und welche Wirkung das auf ihren Körper hat. Manches, was sie ausführlich darstellt, braucht man, um Mitgefühl aufzubauen, anderes war mir einfach zu weitschweifig und es passierte 400 Seiten lang nicht besonders viel.

    Zum Ende hin, konnte mich die Geschichte dann aber wieder packen, weil es ein paar überraschende Wendungen und einen ganz guten Showdown gibt, aber kein wirkliches Happy End. Trotzdem werden alle noch offenen Fragen geklärt und die Auflösung ist gut nachvollziehbar.

    Fazit: Sehr gute Erzählweise nur für einen Thriller einfach zu langatmig und nicht spannend genug. Um die Geschichte nachzuvollziehen hätten auch 200 Seiten weniger gereicht. Leider diesmal nur 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

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    Rafio, 18.12.2021

    Als Buch bewertet

    "Die falsche Zeugin" hat mich durchweg überzeugt. Angefangen vom Buchcover, das eine fliehende Frau zeigt und ein Riss in der Mitte, der die Seite teilt.
    Es geht um die Geschwister Leigh und Callie, die ein furchtbares Geheimnis aus ihrer Kindheit verbindet und bis in die Gegenwart verfolgt.
    Die beiden Hauptprotagonisten sind vom Charakter sehr unterschiedlich, aber ich konnte mich mit beiden gut identifzieren. Leigh ist diszipliniert, zielstrebig und kompromisslos. Callie ist drogensüchtig, witzig und kämpferisch. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und auch dieses Buch war wie zu erwarten herausragend gut. Einige Szenen im Buch sind ziemlich dunkel und auch brutal.
    Das Buch umfasst etwa 600 Seiten, die ich aber fast in einem Schwung lesen musste.
    Was mir auch gut gefallen hat, dass die Geschichte im heutigen Zeitgeschehen spielt. Wir leben in Zeiten von Corona und ich finde Slaughter hat die Stimmung und Gefühle der Menschen inmitten von Masken und Abstandsgebot gut eingefangen!
    Kurzum, das Buch ist ein Knaller und wer fesselnde Thriller mit unerwartenden Twists mag, wird dieses Buch lieben!

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  • 5 Sterne

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    Winterzauber, 14.12.2021

    Als Buch bewertet

    Leighs und Callies Kindheit und Jugend ist geprägt von Gewalt und Missbrauch. Beide arbeiten als Teenager nacheinander für Buddy und Linda, um auf den kleinen Andrew aufzupassen. Buddy entpuppt sich als Kinderschänder und verschwindet eines Abends spurlos. Leigh kann den Dämonen ihrer Kindheit entfliehen und arbeitet als Anwältin und hat inzwischen eine 16jährige Tochter. Callie wiederum konnte nur mit Drogen dem Horror der Erinnerung entfliehen und wird trotz grosser Hilfe ihrer Schwester immer wieder rückfällig.



    Andrew, inzwischen wohlhabend, wird verdächtigt ein Vergewaltiger und Mörder zu sein und will Leigh für seine Verteidigung. Leigh soll auf jeden Fall seine Unschuld beweisen, auch wenn Leigh inzwischen klar ist, dass er schuldig ist, weil er genau weiss, was in der Nacht 1998 genau passiert ist, als Buddy verschwand. Leigh weiss, egal wie sie sich entscheidet, sie kann nicht gewinnen. Sie kann nur mit allen Mitteln versuchen, ihre Tochter und ihre Schwester vor dem Monster zu schützen.



    Die Geschichte spielt zwischen 1998 und 2021 und Karin Slaughter schafft es mit ihrer bildhaften Sprache den Leser so zu fesseln, dass man das Buch nicht mehr weglegen kann. Brutal und teilweise kaum zu ertragen erzählt sie über das Leben zweier Schwestern, die ihrer Vergangenheit nicht entfliehen können und für die ein sorgenfreies Leben undenkbar ist.



    Das ist der erste Krimi, den ich lese, der Corona mit Masken, Desinfektionsmittel und Abstandsregelungen zum Thema macht. Wird allerdings nur so nebenbei erwähnt und ist daher nicht störend.



    Ich habe fast alle Bücher von Karin Slaughter gelesen und muss sagen, auch dieses Buch ist nichts für schwache Gemüter. Ich bleibe Fan.

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  • 4 Sterne

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    P.M., 31.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ein typischer Slaughter - hart und (zu) intensiv

    Die Schwestern Leigh und Callie könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein:
    Die eine ist erfolgreiche Strafverteidigerin in einer grossen Kanzlei, verheiratet und hat eine Tochter im Teenageralter. Die andere ist seit zwanzig Jahren drogenabhängig, lebt an wechselnden Orten und die einzige Konstante in ihrem Leben ist die Liebe zu Tieren.
    Als Leigh mit der Verteidigung eines brutalen Serienvergewaltigers beauftragt wird, der ausdrücklich sie angefordert hat, gerät ihre hart erarbeitete Existenz in Gefahr. Denn Leigh und Callie haben ein Geheimnis, von dem ausser ihnen eigentlich niemand wissen kann.

    Der neue Roman von Karin Slaughter ist ein sehr aktueller Stand Alone, der auch das Thema Corona nicht ausspart. Auf mehr als 500 Seiten rollt die Autorin die Geschichte von hinten auf, wechselt häufig die Perspektiven und überrascht immer wieder aufs Neue. Eigentlich wäre dieses Buch ein echter Pageturner, so spannend und gut geschrieben ist die Geschichte. Wäre da nicht die Intensität, mit der brutalste Szenen beschrieben werden und auch die Schilderung des Schmerzes, den die Protagonistinnen empfinden. Das war an etlichen Stellen schwer zu ertragen und hat dazu beigetragen, dass sich die Lektüre deutlich in die Länge gezogen hat.

    Beeindruckend und teilweise sehr berührend ist die Charakterisierung insbesondere der beiden Schwestern, die nach ihrer schrecklichen Kindheit so verschiedene Lebenswege eingeschlagen und trotzdem eine sehr enge Verbindung aufrechterhalten haben. Gerade Callie wird sowohl in ihrem Elend als Junkie, aber eben auch als sehr liebenswerte, empfindsame Frau gezeichnet, deren Charakter alle menschlichen Facetten beinhaltet. Es fällt schwer, für sie keine Sympathie zu empfinden. Auch für die meisten anderen Personen gilt, dass schwarz-weiss Kategorien nicht greifen und eigentlich unentschuldbares Handeln zumindest Verständnis hervorruft. Nur das abgrundtief Böse bleibt böse.

    Eine klare Leseempfehlung kann ich für dieses Buch nicht geben, dafür sind einige Szenen zu drastisch und das Ende hinterlässt bei mir einen schalen Beigeschmack. Nichts für zartbesaitete Gemüter, aber die würden den Roman ohnehin nicht lesen wollen.

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  • 3 Sterne

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    zitroenchen, 06.01.2022

    Als eBook bewertet

    Endlich ein neuer Thriller der mit besten Thriller-Autorin Karin Slaughter. Ich habe mich sehr auf den neuen Roman gefreut und gleich mit dem Lesen begonnen.

    Die Geschichte ist wirklich tiefgründig und gut. Sie hat sehr viel Potential. Die beiden Protagonisten Leigh und Callie sind wirklich toll. Die persönlichen Probleme werden gut beschrieben und der Zusammenhalt der Schwestern ist genial.
    Die Gegenwart wird sehr gut durch Einblicke in die Vergangenheit ergänzt. Gut gemacht.

    Leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen und ich musste mich stellenweise zwingen weiterzulesen. Viele Stellen waren extrem langatmig. Die Drogensucht von Callie nimmt sehr viel Raum ein. Die wichtige Coronapandemie wurde mir ein bisschen zu oft erwähnt (er hat keine Maske auf, er hat eine Maske auf, etc.)
    Georgia 11 - Sara Linton & Will Trent (bei Amazon)- kamen diesmal nicht vor.

    Ich habe mir leider mehr erwartet und hoffe, dass der nächste Roman wieder besser wird.

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  • 5 Sterne

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    Bruno T., 08.05.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ich habe dieses Buch noch nicht gelesen. Es wird Anfangs Juli darankommen wenn ich in den Ferien bin.

    ******???

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