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Die Spielzeugfabrik der Familie Langbein in Sonneberg wurde bereits in der Kaiserzeit gegründet. In all den Jahren gab es viele Höhen und Tiefen, in denen die Familie viel Herzblut in das Unternehmen investiert hat. Zwei Kriege, die deutsche Teilung und die damit verbundene Verstaatlichung hat die Fabrik überstanden. Doch nach der Wende ging das einst so erfolgreiche und angesehene Unternehmen unter. Eva, Iris und Jan sind die Nachfahren, die nun das Stammhaus ausräumen müssen, da eine verzweigte und verstrittene Erbengemeinschaft darauf drängt, das alte Haus zu vermieten. Beim Ausräumen setzen sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander und kommen sich dabei wieder näher. Die Hoffnung auf einen Neuanfang scheint greifbar...
Kati Naumann erzählt die Familiengeschichte um das traditionsreiche Unternehmen Langbein in zwei wechselnden Handlungssträngen. In der Gegenwart lernt man Eva, Iris und Jan kennen und beobachtet, wie vorsichtig und verhalten sie zunächst miteinander umgehen. Dann aber doch gemeinsam die Ärmel hochkrempeln, um das Stammhaus der Familie auszuräumen. Dabei müssen sie sich ihrer Vergangenheit stellen und kommen sich Stück für Stück wieder näher. In der Vergangenheit erfährt man einiges aus der Familie Langbein und spürt regelrecht, mit wie viel Herzblut die Puppenfabrik geleitet wurde.
Der Autorin gelingt es hervorragend, die damalige Zeit zum Leben zu erwecken. Man kann mühelos in die Handlung eintauchen, da die beschriebenen Szenen so lebendig wirken, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein und alles zu beobachten. Die Wechsel zwischen den Zeiten sind äusserst gekonnt angelegt. Denn zu den Erinnerungsstücken, die in den unzähligen Räumen des Stammhauses auftauchen, gibt es im Zeitstrang, der in der Vergangenheit angesiedelt ist, die passende Geschichte. Die Erzählung wirkt dadurch äusserst rund und harmonisch.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Gegenwart und Vergangenheit erwachen zum Leben. Deshalb gerät man in den Sog dieser Familiengeschichte und mag das Buch nur ungern aus der Hand legen.
Ein wunderbar authentisch erzählter Roman, der unterhaltsame und berührende Lesestunden garantiert.
Die Autorin hat eine ganz wunderbare Familiengeschichte erzählt. Sehr gut geschrieben, spannend zu lesen und bestens recherchiert, war es leicht, sich in die Familie Langbein hineinzudenken und die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Albert Langbein gegründete Puppenfabrik in dem kleinen Ort Sonnenberg in Thüringen bis nach der Wiedervereinigung zu begleiten. Hilfreich ist der dem Buch vorangestellte Stammbaum, der hilft, die Protagonisten zuzuordnen. Es handelt sich um einen fesselnden Familienroman, in dem man das Leben und Arbeiten der Familie Langbein über mehrere Generationen miterleben kann. Unter grössten Schwierigkeiten führte Albert langbein seinen Betrieb, die Menschen lebten in Armut, zwei Weltkriege mit all ihren Schrecken mussten überstanden werden, aber von Generation zu Generation wurde der Betrieb weitergeführt.
Auch wenn man vieles weiss aus dieser Zeit habe ich doch viel Wissenswertes erfahren über die Zeiten der DDR mit der Verstaatlichung des Betriebes mit all seinen Erschwernissen für die enteigneten Eigentümer bis hin zu der Auflösung des Betriebes nach der Wiedervereinigung. Ich habe viel gelernt über das Handwerk der Puppenherstellung, das sehr anschaulich beschrieben wird.
Die einzelnen Familienmitglieder werden sehr gut charakterisiert. Nicht alle muss man mögen, aber die meisten sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe grossen Anteil genommen am Leben der Familie Langbein.
Erinnerungen werden wach, als die Erben der Familie Langbein Iris, Eva und Jan das Haus in Sonnenberg, in dem sie gross geworden sind und glückliche Kindertage verbracht haben, beginnen auszuräumen. Wie erstaunt sie sind, was dabei alles zum Vorschein kommt, und sie verhelfen dem Leser in vielen Rückblicken noch einmal dazu, am Leben dieser besonderen Familie teilzunehmen.
Etwas wehmütig nehme ich Abschied von der Geschichte der Puppenfabrik in Sonnenberg, die mir ans Herz gewachsen ist, die ich begleiten konnte über viele Jahrzehnte, die aber zusamengefasst in diesem Buch viel zu schnell zu Ende gelesen war. Ein grossartiges Buch, welches ich gerne weiterempfehle.
Arnold Langbein war ein fleissiger Puppenmacher, der sparsam lebte um sich seinen Traum von einer eigenen Spielzeugfabrik zu verwirklichen. Er schaffte es und brachte das Sonneberger Unternehmen heil durch den 1. Weltkrieg während die Nachfolgegeneration, Otto und seine Frau Flora, mit dem 2. Weltkrieg und der Naziherrschaft Probleme bekamen. Ihr Sohn Fritz übernahm nach der Flucht Hugos in den Westen die Firma und musste sich mit den Gegebenheiten der DDR Planwirtschaft arrangieren.
Inzwischen, im Jahr 2019, gibt es die Langbein Spielzeugfabrik nicht mehr. Jan, Eva und Iris treffen sich zur Entrümpelung des Familiensitzes in Sonneberg und entdecken dort so manche Schätze aus ihrer Kindheit. Jan und Eva lebten dort, Iris, Hugos Tochter, kam in den Sommerferien. Sie hatten dort eine ausgesprochen schöne Kindheit erlebt, sie waren in einfache Tätigkeiten in der Puppen- und Plüschtierherstellung eingebunden und testeten die Spielwaren auf ihre Tauglichkeit. Nostalgie und Erinnerungen an diese glückliche Zeit flammt bei allen auf. Als sie eine Anfrage nach einer besonders schönen Puppe aus der Langbein Kollektion erreicht, beginnen sie, die Vorlage zu suchen. Ist es möglich, diese aufwendig hergestellten Puppen wieder gewinnbringend zu verkaufen? Wie würde dann ihr Leben weitergehen?
Der Roman ist einerseits eine Familiengeschichte über mehrere Generationen mit allen Auf und Abs, es handelt von Liebe und Leid und von schwarzen Schafen. Andererseits wird die deutsche Geschichte, davon besonders intensiv die Zeit nach dem 2. Weltkrieg aufgearbeitet, Privatunternehmen die verstaatlicht werden, die allgegenwärtige Stasi, aber auch das abweichende Frauenbild in Ost und West sind Thema des in wechselnden Zeiten spannend geschriebenen Romans.
Schön, wenn man im Januar schon ein Jahreshighlight lesen durfte. Denn ein Jahreshighlight ist das neue Buch von Kati Naumann für mich auf jeden Fall.
Doch worum geht es eigentlich? Die Geschichte wird uns auf zwei Erzählebenen geschildert. Zum einen gibt es den historischen Erzählstrang – beginnend mit 1910, in dem wir den Werdegang der Spielzeugfabrik der Familie Langbein begleiten. Besonders schön fand ich die kleinen geschichtlichen Details über das Leben zur damaligen Zeit. Ich hatte bisher z.B. noch nie etwas vom Anti-Kitsch-Gesetz gehört.
Der zweite Erzählstrang spielt in unserer heutigen Zeit und wir lernen die Urenkel Iris, Jan und Eva der Fabrikgründer kennen. Die drei räumen das Familienanwesen aus und zwar Zimmer für Zimmer. Dabei kommt das ein oder andere zum Vorschein – seien es Familiengeheimnisse, seien es besondere Familienbesitztümer.
Die beiden Erzählstränge wechseln sich bei ständig ab und als Leser erfährt man immer wieder, wie diese Geheimnisse entstanden oder die Besitztümer zur Familie gefunden haben, die die drei Enkel Jahrzehnte später entdecken. Dieses Wechselspiel hat mir wahnsinnig gut gefallen.
Zwischendrin gab es sogar einen kleinen Verweis auf ihr vorheriges Buch „Was uns erinnern lässt“. Trotzdem sind beides eigenständige Geschichten – aber die Schauplätze der beiden Bücher sind nicht weit voneinander entfernt.
Für mich eine klare Leseempfehlung für alle die Familienromane mögen.
Absolute Leseempfehlung
Beworben wird dieses Buch mit den Worten: „Eine mitreissende Familiengeschichte über ein fast vergessenes Handwerk“ und genau das ist dieses Buch auch – eine mitreissende Geschichte. Ich habe von Beginn an gespürt, wie viel Herzblut die Autorin in dieses Werk gesteckt hat. Das sie eine prägende Zeit in Sonneberg verbracht hat erkennt man an den zahlreichen liebevollen Details, die in der Geschichte ihren Platz bekommen haben. Die Handlung selbst erstreckt sich über einen Zeitraum von Beginn des 20. Jh. bis heute und beschreibt anhand der Familie Langbein einen guten Teil ihrer eigenen Familiengeschichte. Mit ihrem flüssig zu lesenden und sehr bildhaften Schreib- und Erzählstil lässt Kati Naumann die verschiedenen geschichtlichen Epochen sehr intensiv entstehen. Es hat mir ausgezeichnet gefallen, wie die Entwicklung des Spielwarenbetriebes beschrieben ist und mit wie viel Kraft die Familie immer wieder gegen die bestehenden neuen wirtschaftlichen Zwänge angehen musste. Dieser Roman ist nicht nur Fiktion, er beschreibt auch wunderbar die einzelnen historischen Epochen am und im Leben der Familie Langbein und ihres Unternehmens. Für mich war dieses Buch ein absoluter Lesegenuss und ich möchte ihn unbedingt hiermit weiterempfehlen. Von mit gibt es volle 5 Sterne.
Bewertungen zu Wo wir Kinder waren
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4.5 von 5 Sternen
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Kommentar verfassen1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Anja R., 07.02.2021
Die Spielzeugfabrik der Familie Langbein in Sonneberg wurde bereits in der Kaiserzeit gegründet. In all den Jahren gab es viele Höhen und Tiefen, in denen die Familie viel Herzblut in das Unternehmen investiert hat. Zwei Kriege, die deutsche Teilung und die damit verbundene Verstaatlichung hat die Fabrik überstanden. Doch nach der Wende ging das einst so erfolgreiche und angesehene Unternehmen unter. Eva, Iris und Jan sind die Nachfahren, die nun das Stammhaus ausräumen müssen, da eine verzweigte und verstrittene Erbengemeinschaft darauf drängt, das alte Haus zu vermieten. Beim Ausräumen setzen sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander und kommen sich dabei wieder näher. Die Hoffnung auf einen Neuanfang scheint greifbar...
Kati Naumann erzählt die Familiengeschichte um das traditionsreiche Unternehmen Langbein in zwei wechselnden Handlungssträngen. In der Gegenwart lernt man Eva, Iris und Jan kennen und beobachtet, wie vorsichtig und verhalten sie zunächst miteinander umgehen. Dann aber doch gemeinsam die Ärmel hochkrempeln, um das Stammhaus der Familie auszuräumen. Dabei müssen sie sich ihrer Vergangenheit stellen und kommen sich Stück für Stück wieder näher. In der Vergangenheit erfährt man einiges aus der Familie Langbein und spürt regelrecht, mit wie viel Herzblut die Puppenfabrik geleitet wurde.
Der Autorin gelingt es hervorragend, die damalige Zeit zum Leben zu erwecken. Man kann mühelos in die Handlung eintauchen, da die beschriebenen Szenen so lebendig wirken, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein und alles zu beobachten. Die Wechsel zwischen den Zeiten sind äusserst gekonnt angelegt. Denn zu den Erinnerungsstücken, die in den unzähligen Räumen des Stammhauses auftauchen, gibt es im Zeitstrang, der in der Vergangenheit angesiedelt ist, die passende Geschichte. Die Erzählung wirkt dadurch äusserst rund und harmonisch.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Gegenwart und Vergangenheit erwachen zum Leben. Deshalb gerät man in den Sog dieser Familiengeschichte und mag das Buch nur ungern aus der Hand legen.
Ein wunderbar authentisch erzählter Roman, der unterhaltsame und berührende Lesestunden garantiert.
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Philo, 14.03.2021
Die Autorin hat eine ganz wunderbare Familiengeschichte erzählt. Sehr gut geschrieben, spannend zu lesen und bestens recherchiert, war es leicht, sich in die Familie Langbein hineinzudenken und die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Albert Langbein gegründete Puppenfabrik in dem kleinen Ort Sonnenberg in Thüringen bis nach der Wiedervereinigung zu begleiten. Hilfreich ist der dem Buch vorangestellte Stammbaum, der hilft, die Protagonisten zuzuordnen. Es handelt sich um einen fesselnden Familienroman, in dem man das Leben und Arbeiten der Familie Langbein über mehrere Generationen miterleben kann. Unter grössten Schwierigkeiten führte Albert langbein seinen Betrieb, die Menschen lebten in Armut, zwei Weltkriege mit all ihren Schrecken mussten überstanden werden, aber von Generation zu Generation wurde der Betrieb weitergeführt.
Auch wenn man vieles weiss aus dieser Zeit habe ich doch viel Wissenswertes erfahren über die Zeiten der DDR mit der Verstaatlichung des Betriebes mit all seinen Erschwernissen für die enteigneten Eigentümer bis hin zu der Auflösung des Betriebes nach der Wiedervereinigung. Ich habe viel gelernt über das Handwerk der Puppenherstellung, das sehr anschaulich beschrieben wird.
Die einzelnen Familienmitglieder werden sehr gut charakterisiert. Nicht alle muss man mögen, aber die meisten sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe grossen Anteil genommen am Leben der Familie Langbein.
Erinnerungen werden wach, als die Erben der Familie Langbein Iris, Eva und Jan das Haus in Sonnenberg, in dem sie gross geworden sind und glückliche Kindertage verbracht haben, beginnen auszuräumen. Wie erstaunt sie sind, was dabei alles zum Vorschein kommt, und sie verhelfen dem Leser in vielen Rückblicken noch einmal dazu, am Leben dieser besonderen Familie teilzunehmen.
Etwas wehmütig nehme ich Abschied von der Geschichte der Puppenfabrik in Sonnenberg, die mir ans Herz gewachsen ist, die ich begleiten konnte über viele Jahrzehnte, die aber zusamengefasst in diesem Buch viel zu schnell zu Ende gelesen war. Ein grossartiges Buch, welches ich gerne weiterempfehle.
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Ursula U., 05.03.2021
Arnold Langbein war ein fleissiger Puppenmacher, der sparsam lebte um sich seinen Traum von einer eigenen Spielzeugfabrik zu verwirklichen. Er schaffte es und brachte das Sonneberger Unternehmen heil durch den 1. Weltkrieg während die Nachfolgegeneration, Otto und seine Frau Flora, mit dem 2. Weltkrieg und der Naziherrschaft Probleme bekamen. Ihr Sohn Fritz übernahm nach der Flucht Hugos in den Westen die Firma und musste sich mit den Gegebenheiten der DDR Planwirtschaft arrangieren.
Inzwischen, im Jahr 2019, gibt es die Langbein Spielzeugfabrik nicht mehr. Jan, Eva und Iris treffen sich zur Entrümpelung des Familiensitzes in Sonneberg und entdecken dort so manche Schätze aus ihrer Kindheit. Jan und Eva lebten dort, Iris, Hugos Tochter, kam in den Sommerferien. Sie hatten dort eine ausgesprochen schöne Kindheit erlebt, sie waren in einfache Tätigkeiten in der Puppen- und Plüschtierherstellung eingebunden und testeten die Spielwaren auf ihre Tauglichkeit. Nostalgie und Erinnerungen an diese glückliche Zeit flammt bei allen auf. Als sie eine Anfrage nach einer besonders schönen Puppe aus der Langbein Kollektion erreicht, beginnen sie, die Vorlage zu suchen. Ist es möglich, diese aufwendig hergestellten Puppen wieder gewinnbringend zu verkaufen? Wie würde dann ihr Leben weitergehen?
Der Roman ist einerseits eine Familiengeschichte über mehrere Generationen mit allen Auf und Abs, es handelt von Liebe und Leid und von schwarzen Schafen. Andererseits wird die deutsche Geschichte, davon besonders intensiv die Zeit nach dem 2. Weltkrieg aufgearbeitet, Privatunternehmen die verstaatlicht werden, die allgegenwärtige Stasi, aber auch das abweichende Frauenbild in Ost und West sind Thema des in wechselnden Zeiten spannend geschriebenen Romans.
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Christine K., 28.01.2021
Auf jeden Fall ein Jahreshighlight
Schön, wenn man im Januar schon ein Jahreshighlight lesen durfte. Denn ein Jahreshighlight ist das neue Buch von Kati Naumann für mich auf jeden Fall.
Doch worum geht es eigentlich? Die Geschichte wird uns auf zwei Erzählebenen geschildert. Zum einen gibt es den historischen Erzählstrang – beginnend mit 1910, in dem wir den Werdegang der Spielzeugfabrik der Familie Langbein begleiten. Besonders schön fand ich die kleinen geschichtlichen Details über das Leben zur damaligen Zeit. Ich hatte bisher z.B. noch nie etwas vom Anti-Kitsch-Gesetz gehört.
Der zweite Erzählstrang spielt in unserer heutigen Zeit und wir lernen die Urenkel Iris, Jan und Eva der Fabrikgründer kennen. Die drei räumen das Familienanwesen aus und zwar Zimmer für Zimmer. Dabei kommt das ein oder andere zum Vorschein – seien es Familiengeheimnisse, seien es besondere Familienbesitztümer.
Die beiden Erzählstränge wechseln sich bei ständig ab und als Leser erfährt man immer wieder, wie diese Geheimnisse entstanden oder die Besitztümer zur Familie gefunden haben, die die drei Enkel Jahrzehnte später entdecken. Dieses Wechselspiel hat mir wahnsinnig gut gefallen.
Zwischendrin gab es sogar einen kleinen Verweis auf ihr vorheriges Buch „Was uns erinnern lässt“. Trotzdem sind beides eigenständige Geschichten – aber die Schauplätze der beiden Bücher sind nicht weit voneinander entfernt.
Für mich eine klare Leseempfehlung für alle die Familienromane mögen.
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eine Kundin, 30.01.2021
Absolute Leseempfehlung
Beworben wird dieses Buch mit den Worten: „Eine mitreissende Familiengeschichte über ein fast vergessenes Handwerk“ und genau das ist dieses Buch auch – eine mitreissende Geschichte. Ich habe von Beginn an gespürt, wie viel Herzblut die Autorin in dieses Werk gesteckt hat. Das sie eine prägende Zeit in Sonneberg verbracht hat erkennt man an den zahlreichen liebevollen Details, die in der Geschichte ihren Platz bekommen haben. Die Handlung selbst erstreckt sich über einen Zeitraum von Beginn des 20. Jh. bis heute und beschreibt anhand der Familie Langbein einen guten Teil ihrer eigenen Familiengeschichte. Mit ihrem flüssig zu lesenden und sehr bildhaften Schreib- und Erzählstil lässt Kati Naumann die verschiedenen geschichtlichen Epochen sehr intensiv entstehen. Es hat mir ausgezeichnet gefallen, wie die Entwicklung des Spielwarenbetriebes beschrieben ist und mit wie viel Kraft die Familie immer wieder gegen die bestehenden neuen wirtschaftlichen Zwänge angehen musste. Dieser Roman ist nicht nur Fiktion, er beschreibt auch wunderbar die einzelnen historischen Epochen am und im Leben der Familie Langbein und ihres Unternehmens. Für mich war dieses Buch ein absoluter Lesegenuss und ich möchte ihn unbedingt hiermit weiterempfehlen. Von mit gibt es volle 5 Sterne.
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