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  • 4 Sterne

    CanYouSeeMe, 16.06.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    'Mein Leben als Sonntagskind' von Judith Visser ist ein gut geschriebener Roman über das Aufwachsen mit unentdecktem Asperger. Für mich als Person, die beruflich viel mit Menschen aus dem Autismusspektrum in Kontakt steht, war es nochmals besonders spannend, ein wenig "hinter die Kulissen" schauen zu können.
    Teilweise fand ich das Buch ziemlich anstrengend zu lesen und musste längere Pausen einlegen. Ob es nun am Schreibstil oder der phasenweise etwas langgezogenen Handlung lag kann ich nicht genau differenzieren. Nichtsdestotrotz konnte mich das Buch schnell fesseln und ich habe Jasmijn gern begleitet und heranwachsen sehen.
    Die Autorin hat selbst Asperger und somit konnte ich die Schilderungen als sehr authentisch und lebensnah einordnen.
    Insgesamt ein tolles Buch, dass mir inhaltlich sehr sehr gut gefallen hat, jedoch für mich etwas schwierig zu lesen war. Daher keine volle Punktzahl.

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  • 3 Sterne

    Xirxe, 08.07.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wie fühlt es sich an, ein autistischer Mensch zu sein, zwischen all den 'normalen'? Was denkt so jemand, was geht in so einer Person vor? Es gibt ja mittlerweile eine Reihe von Romanen, die dieses Thema ernst wie auch humorvoll aufbereitet haben: man denke nur an 'Das Rosie-Projekt'. Doch so nah wie in diesem Buch kommt man einer autistischen Persönlichkeit wohl selten.
    Judith Visser, die bereits einige Bücher veröffentlicht hat, beschreibt in diesem 600-Seiten-Wälzer aus eigener Erfahrung wie es ist, als autistischer Mensch zwischen ansonsten mehr oder weniger 'normalen' erwachsen zu werden. Schnell ist klar: Ohne ihre liebevollen Eltern, die sie so akzeptieren wie sie ist, hätte sie ihre Kindheit und Jugend bestimmt nicht so gut überlebt. Denn fast jeder Tag ist für die kleine wie auch schon grössere Jasmijn (wie die Protagonistin heisst) ein Kampf ums Überleben - oder zumindest nahe dran. Voller Unsicherheit, wie sie sich verhalten soll, verkrampft sie in Gesellschaft und verstummt, was Andere so deuten, dass sie arrogant oder dumm oder vielleicht sogar beides sei. Doch nichts davon trifft zu, aber Jasmijn gelingt es nicht, sich verständlich zu machen. Nur ihre Hündin Senta ist ihre engste Vertraute und einige Jahre später gesellt sich Elvis hinzu, der verstorbene Superstar. Als es ihr als Teenager gelingt, zu einer Klassenkameradin Freundschaft zu schliessen, macht sie weitere Schritte in Richtung eines 'normalen' Lebens. Doch der Weg ist voller Hindernisse, über die sich unsereins noch nie die geringsten Gedanken gemacht hat.
    Es ist ein beeindruckendes und bewegendes Buch, keine Frage. Aber 200 Seiten weniger hätten der Geschichte sicherlich gut getan, denn letzten Endes wiederholen sich stets aufs Neue die Beschreibungen der jeweiligen Überforderungen Jasmijns. Immer wieder und wieder erklärt sie, wie der Schmerz sich in ihrem Schädel und Körper ausbreitet; wie sie Migräneanfälle bekommt und diese übersteht; die Ohnmacht, wenn sie Dinge, die sie tun möchte, nicht tun kann. Natürlich hat dies alles ihr junges Leben bestimmt und ist das Thema des Buches. Aber wenn ich es auf Seite 424 zum 27. Mal lese, dann tritt ein gewisser Gewöhnungseffekt ein, der mich die Seiten schon etwas schneller umblättern liess. Schade, denn so habe ich das Buch zugeschlagen mit dem Gedanken: Endlich - jetzt reicht es auch. Denn eigentlich wird dies Jasmijns Geschichte nicht gerecht, die wirklich etwas Besonderes ist.

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  • 3 Sterne

    booklooker, 20.07.2019

    Als Buch bewertet

    Interessantes Thema - langatmig umgesetzt

    In "Mein Leben als Sonntagskind" erzählt die Autorin vom Erwachsenwerden mit einer doch recht tiefgreifenden Entwicklungsstörung - mit dem Asperger-Syndrom.
    Der Leser bekommt schnell einen Eindruck, wie es der Protagonistin Jasmijn im Alltag ergeht und welche Schwierigkeiten ihr täglich begegnen.
    Und das ist für mich der Kritikpunkt, der dazu führt, dass ich keine 5 Sterne vergeben kann.
    Das ständige Wiederholen von Jasmijns Empfindungen, insbesondere unter den Migräneattacken und das Beschreiben des Alltags bis ins allerkleinste Detail, haben mich beim Lesen mürbe gemacht.
    Ich habe mich nach 300 Seiten immer wieder gefragt, was ich verpassen würde, wenn ich das Buch einfach zuklappen würde. Ob das, was noch kommt vielleicht wichtiger wird als das, was bereits erzählt wurde.
    Die Handlung plätschert dahin.
    Der Aufbau gleicht, in vielerlei Hinsicht, einem Tagebuch. So sind die Kapitel zum Beispiel sehr kurz gehalten.

    Die Autorin findet einen eingängigen Schreibstil, der es dem Leser etwas leichter macht, sich durch die 600 Seiten zu lesen.
    Die Charaktere sind nett. Aber auch da gibt es, bis auf den Charakter der Colette vielleicht, keine grossen Highlights.

    Ein Buch zu einem sehr interessanten Thema. Schade, dass es nicht so herübergebracht wurde, wie das Thema es verdient gehabt hätte.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 09.05.2019

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung :
    "Dieses Buch fasziniert, es bewegt und schleicht sich ganz langsam in das Herz des Lesers und hallt dort eine ganze Weile nach"

    Dieses Buch machte mich sofort neugierig, aufgrund seiner so wichtigen Thematik, die viel zu selten thematisiert wird. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Jasmijn, ein offene, lebenslustige und kontaktfreudig junges Mädchen, doch diese Welt existiert nur in ihrem Tagebuch. In echt stottert Jasmijn, ist zurückhaltend, kann nicht mit anderen Menschen und versteht oft die Welt nicht so, wie sie ist.
    Denn sie leidet am Asperger- Syndrom , eine Form des Autismus, das besondere daran und auch der Punkt, weshalb diese Geschichte so faszinierend authentisch geschildert wurde, ist dass die niederländische Autorin selbst, daran leidet und uns an dieser Weltanschauung teilhaben lässt.

    Der Schreibstil des Buches ist auf den Punkt, klar und ohne Schnörkel und dennoch so melodisch, dass man darin versinken kann. Die Geschichte ist einfühlsam erzählt und betrachtet die kleinen Momente und Augenblicke, unserer Protagonistin. Wie Autorin es schafft deren Leben abzubilden, mit allen Kleinigkeiten, die so normal sein sollten und doch sind sie für Jasmijn ein wahrer Albtraum.
    Doch wir erfahren als Leser auch, wie das Umfeld um Jasmijn herum reagiert, von Belanglosigkeit bis vollkommenen Unverständnis schlägt unsere Protagonistin alles entgegen.
    Schon bald muss Jasmijn feststellen, dass sie den gesellschaftlichen Normen und regeln nicht zu entsprechen vermag, doch lange zeit versteht sie nicht weshalb und auch ihre Eltern lässt dieser Umstand ratlos zurück.

    Mein Fazit :
    Ein tolles Buch, welches uns die Augen zu öffnen vermag, für Menschen, die anders sind als wir und dennoch auf ihre Art genauso liebenswert!
    Ein grossartiger Schreibstil und eine Autorin, die genau weiss, wovon sie schreibt und deshalb wirkt dieser Roman so authentisch und zeigt uns eine detaillierte Welt auf, die wir so nur selten zu sehen bekommen. Ein herausragendes Buch, welches trotz ernster Thematik vielschichtig und amüsant, nachdenklich oder einfach nur schön zu lesen ist !

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchverrückt, 29.05.2019

    Als Buch bewertet

    „Mein Leben als Sonntagskind“ von Judith Visser handelt von Jasmijn Leben, ein Leben in dem sie anders ist als die anderen, dies auch erkennt, aber nicht versteht warum. Jasmijn leidet unter dem Aspergersyndrom, was sie aber erst im Erwachsenenalter herausfindet.
    Jasmijn ist ein cleveres, hübsches, tolles Mädchen und dennoch führt sie die ganze Zeit ein anderes Leben. Sie weiss, dass etwas nicht mit ihr stimmt, sie erkennt die Situationen in denen sie sich anders verhält als ihre Mitmenschen und dennoch hat sie dafür keine Erklärung. Dieses Buch behandelt das Thema Autismus, wie viele andere Bücher vor ihm, aber dennoch ist es grundlegend anders. Noch nie habe ich eine Krankheit so gut verstanden, wie nach der Lektüre dieses Romans.
    Während des Lesens gehen unzählige Fragen durch den Kopf. Wie fühlt es sich an, ständig unabsichtlich gegen gesellschaftliche Regeln zu verstossen? Wie fühlt es sich an nicht zu wissen, warum man so anders ist? Warum verhalten sich die Mitmenschen überhaupt anders als man selbst? Und wer ist denn nun der „Normale“, wer gibt überhaupt vor, was normal ist?
    Oft habe ich mich bei diesem Buch dabei erwischt mich zu fragen, was überhaupt Normalsein bedeutet. Die Gedanken eines Menschen mit Aspergersyndrom erscheinen einem oftmals viel logischer. Jasmijn möchte nicht in die Vorschule mit der Begründung, dass sie nicht drei Stunden bei einer Frau bleiben möchte, die sie ja gar nicht kennt. Von dieser Sicht auf die Welt und die Geschehnisse können wir sehr viel lernen.
    Als Nichtbetroffener weiss man natürlich das ein oder andere über Autismus, hat etwas darüber in Filmen gesehen oder in Büchern gelesen. Aber diese Beschreibungen alltäglicher Situationen machen dem Leser die Krankheit erst richtig bewusst. Ein tieferer Einblick in ein Leben mit Autismus ist kaum möglich. Man wird mitgenommen auf den weiten und beschwerlichen Weg, den Jasmijn auf sich nimmt um endlich „normal“ zu sein. Judith Visser hat eine unfassbare Beobachtungsgabe. In dieser Art kann man nur schreiben, wenn man selbst betroffen ist. Das macht das Buch zu 100% ehrlich und authentisch und ich bewundere sie für ihren Mut, ihre Welt in diesem besonderen Buch mit uns zu teilen.

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  • 4 Sterne

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    Fornika, 26.05.2019

    Als Buch bewertet

    Jasmijn war schon immer ein verschlossenes Kind. Sie spricht eigentlich nur mit den Eltern und Grosseltern, und mit Senta, ihrer Hündin natürlich. Ihr seltsames Verhalten eckt oft unfreiwillig an, wird mit einem „die ist halt so“ abgetan. Erst im Erwachsenenalter erfährt sie den wahren Hintergrund: sie leidet am Asperger Syndrom. In ihrem Roman erzählt sie vom Aufwachsen in ihrer ganz eigenen Welt.

    „Mein Leben als Sonntagskind“ ist ein autobiographischer Roman. Zu wissen, dass viele der Szenen tatsächlich so passiert sind, macht das Geschehen noch beklemmender. Judith/Jasmijn wächst in den 80er und 90er Jahren auf; auch wenn das Bewusstsein für psychische Störung damals sicherlich noch ein anderes war, fragt man sich im Verlauf der Handlung immer wieder, warum niemand auf die Idee kam, das Verhalten von Jasmijn zu hinterfragen. Es wird abgetan als seltsam, arrogant oder auch schwer erziehbar. Das etwas anderes der Grund sein könnte, das scheint dem Denken sämtlicher Erwachsener, sei es Familie, sei es Erziehern bzw. Lehrern völlig fremd zu sein. Das macht beim Lesen natürlich traurig und betroffen. Trotzdem ist der Roman nicht nur düster. Die Autorin erzählt oft mit grosser Leichtigkeit, gerade von den wenigen Freundschaften und positiven Erlebnissen zehrt sie sehr. Auch empfindet sie viele Situationen ganz anders als ihre Umgebung, was sie sehr gut zu transportieren weiss. Und so sieht man das Erlebte oft noch einmal mit anderen Augen. Der Roman handelt naturgemäss viel von Kindergarten und Schule, Sandkastenfreundschaften und der ersten Liebe. Auch wenn die Protagonistin eine besondere ist, schleicht sich immer wieder Jugendbuchfeeling ein. Kann man mögen, muss man aber nicht, denn der Roman punktet eben mit vielen anderen Dingen. Mir hat er sehr gut gefallen, da er Einblicke in eine sehr verschlossene Welt gewährt ohne zu sehr auf die Mitleidsschiene zu geraten.

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  • 4 Sterne

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    Sabrina G., 18.05.2019

    Als Buch bewertet

    Judith Vissers Schreibstil ist nüchtern, klar beschreibend und ohne grosse Ausschmückungen, dennoch fühlt man sich sofort in den Bann der Geschichte gezogen. Man lebt sozusagen in Jasmijns Kopf und erlebt ihre Ohmacht, ihre Gefühle und die Reaktionen ihrer Umgebung auf ihr Verhalten direkt mit. Auch wenn der Roman knappe 600 Seiten umfasst, kam bei mir nie ein Gefühl der Langeweile auf, weil ich unbedingt wissen wollte, wie Jasmijns Geschichte weitergeht.

    Ich hatte sofort ein sehr tiefes Mitgefühl für das kleine Mädchen, das so schutzlos wirkt und so furchtbare Schwierigkeiten in sozialen Situationen oder in geräuscherfüllten Räumen hat. Man merkt aber auch schnell, wie intelligent Jasmijn ist und welch grosse Kreativität in ihr steckt.

    Der autobiographische Roman ermöglcht einen tiefgründigen Einblick in die Denkweise eines jungen Mädchen mit Asperger-Syndrom, einer Form des Autismus. Doch anstelle Mitleid zu erwecken, zeigt der Roman viel mehr auf, was für ein besonderes Potential in Jasmijn steckt und wie es ihr trotz vieler Stolpersteine und Hürden gelingt, zufrieden in ihrer eigenen Welt zu leben.

    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich gerne mehr über Jasmijn als junge Erwachsene bzw. erwachsene Frau erfahren hätte, denn der Hauptteil endet mit der 18-jährigen Jasmin und es gibt nur ein kurzes Kapitel am Ende, dass von ihr als 24-Jährige handelt.

    Fazit

    Eine klare Leseempfehlung für diesen berührenden und aufschlussreichen Roman, der hoffentlich viele Leser erreichen und für Verständnis gegenüber Autisten sorgen wird. Wobei gesagt werden muss, dass nicht jeder Autist gleich ist und man nichts verallgemeinern kann. Daher hoffe ich, dass der Roman Toleranz gegenüber Andersartigkeit schafft - hin zu mehr Mitgefühl und Akzeptanz!

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  • 4 Sterne

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    leseratte1310, 17.05.2019

    Als Buch bewertet

    Als Jasmijn in die Vorschule kommt, spürt sie, dass sie anders ist als andere Kinder. Sie kann schon lesen und will unbedingt etwas lernen, aber sie soll mit den anderen Kindern spielen. Doch all die Reise, denen sie ausgesetzt ist, machen ihr zu schaffen. Sie zieht sich zurück und spricht nicht mit den anderen. Nur zu Hause mit ihrer Hündin Senta fühlt sie sich wohl. Da muss sie nicht die Erwartungen von anderen Menschen erfüllen, wo sie doch oft nicht weiss, wie sie sich verhalten soll.
    Das Anliegen der Autorin Judith Visser war es, dass es mehr Verständnis für Menschen mit Autismus gibt. Bei ihr selbst wurde die Diagnose Asperger-Syndrom erst sehr spät gestellt. Man spürt beim Lesen, dass sie weiss, wovon sie schreibt.
    Ihre Protagonistin Jasmijn spürt schon sehr früh, dass sie anders ist als andere Menschen und zieht sich zurück. Sie kann das Verhalten von anderen nicht interpretieren und weiss nicht, wie sie reagieren soll. Sie kann keinen Lärm ertragen und grelles Licht löst Migräne bei ihr aus. Sie versucht sich „normal“ zu verhalten, braucht aber auch immer Zeiten, in denen sie sich zurückziehen kann. Mit zunehmendem Alter verstärkt sich ihr Verhalten. Es ist auch für ihre Eltern schwer, da sie nicht wissen, was mit der Tochter los ist. Aber sie nehmen sie, wie sie ist. Jasmijn wird erst als Erwachsene eine Diagnose bekommen.
    Es ist eine ergreifende Geschichte, die aber auch Längen hat. Wir begleiten Jasmijn durch die Kindheit, die Pubertät bis ins junge Erwachsenenalter. Alles wird sehr ausführlich beschrieben. Das sorgt einerseits für besseres Verstehen, andererseits nimmt es dadurch etwas vom Lesefluss.
    Ein interessantes und informatives Buch, das beim Lesen berührt.

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  • 4 Sterne

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    Jennifer H., 01.07.2019

    Als eBook bewertet

    INHALT
    Jasmijn Vink verhält sich seit ihrer Kindheit anders. Sie meidet Gemeinschaften, ist gern allein und redet nur mit ihr bekannten Personen, auch längeren Blickkontakt kann sie nicht halten. Sie lebt in ihrer eigenen Welt bestehend aus Musik von Elvis, ihrer besten Freundin, Hündin Senta, und Büchern. Die Eltern kennen Jasmijn nur so und hinterfragen ihr Verhalten mit der Zeit nicht mehr.

    MEINUNG
    Judith Vissers Geschichte über das einzelgängerische Mädchen aus Rotterdam las sich ausgesprochen flüssig. Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin Jasmijn verkörpert darin viele typisch autistische Eigenschaften sehr realistisch. Sie nimmt sich selbst als Aussenseiterin wahr und wäre gern anders, offener, lebendiger. Was dahinterstecken könnte, offenbart sich ihr aber erst mit Anfang zwanzig. Vissers Roman erzählt die Geschichte vor der Diagnose - mal herrlich witzig, mal verstörend emotional. Wer wissen möchte, wie sehr der normale Alltag einen Autisten aus der Bahn werfen kann und was es heisst, von den anderen immer als arrogant bzw. seltsam wahrgenommen zu werden, sollte zu dieser wirklich lesenswerten Lektüre greifen. Jasmijns Kindheit und Erwachsenwerden werden recht anschaulich und ausführlich, samt schulischer Strapazen, geschildert. Einzig die Seitenzahl und damit das unnötige In-die-Länge-Ziehen der Story konnte mich nicht überzeugen.

    FAZIT
    Ein aufschlussreicher und zugleich unterhaltsamer Roman über ein Mädchen, das nicht weiss, dass es Asperger hat.

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  • 4 Sterne

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    Lucienne M., 09.05.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Jasmijn ist ein ganz normales junges Mädchen. Kontaktfreudig und bei allen Mitschülern beliebt. Ein Sonntagskind, dem die Welt offensteht. Doch es gibt einen Haken: So ist sie nur in ihrem Tagebuch. Denn die wahre Jasmijn ist anders. Sie redet nicht. Nur mit ihrer Hündin Senta. Und mit Elvis Presley, mit dessen Postern sie ihr Zimmer tapeziert hat. Denn beide antworten nicht und das ist gut. Dann muss Jasmijn sich nicht fragen, was gemeint ist. Oder überlegen, was sie antworten soll. Wie schaffen es andere Menschen bloss, dass sie immer wissen, wie sie sich verhalten sollen? Mit Senta und Elvis an ihrer Seite macht sich Jasmijn auf, dieses Geheimnis zu ergründen und ihr Glück zu finden.

    Meine Meinung:
    Das Cover ist wirklich aussergewöhnlich gestaltet und die Grafik gefällt mir sehr gut. Die Story ist wirklich sehr tiefgründig und ein gute Laune Buch sollte man nicht erwarten. Man geht mit Jasmijn durch manche Höhen und viele Tiefen, ihre Reise ist aber sehr gut und ausführlich beschrieben. Auch die anderen Charaktere sind mir sympathisch und man erfährt einiges über sie. Es gibt einige Punkte in denen ich Jasmijns Handlungen und Entscheidungen nicht gutheissen konnte, aber man sie auf ihrem Weg trotzdem begleitet. Der Schreibstil ist fehlerfrei, recht flüssig und angenehm zu lesen. Einen Stern muss ich leider abziehen, da mir das Buch an manchen Stellen zu detailiert war.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    canchita, 20.05.2019

    Als Buch bewertet

    Ein sehr interessanter Einblick in das Innenleben einer Autistin.

    Jasmijn ist ein aussergewöhnliches Kind, sie nimmt Geräusche und Menschen viel intensiver wahr als andere Kinder. So lange sie noch zu Hause ist und viel Zeit mit ihrem Hund verbringt, fällt dies gar nicht so auf. Doch schon im Kindergarten und später vor allem in der Schule, wird die Umwelt ihr zu viel und sie muss Strategien entwickeln, um mit dem Überangebot an Input zurecht zu kommen. Hier entwickelt sie eigene Strategien, die aber von ihrem Mitmenschen oft nicht verstanden werden.

    Das Buch ist in sehr kleine Kapitel unterteilt und lässt sich daher einfach lesen. Die Sprache ist leicht zu lesen und man kann sich sehr gut in Jasmijn einfinden. Nach ca 50 Seiten wurde es für mich etwas langweilig, weil es wie eine Sammlung kleiner Ereignisse wurde, der rote Faden/die Geschichte fehlte mir. Ab Seite 180 wird es dann spannender, Jasmijn kommt in die weiterführende Schule, findet eine Freundin und sogar den ersten Freund.

    Die Ereignisse am Ende waren für mich etwas viel. Da es sich um einen autobiographischen Roman handelt, war es vielleicht ein wahres Ereignis im Leben der Autorin und das Leben schreibt ja immer die tragischsten Geschichten.

    Insgesamt aber ein sehr empfehlender Roman, wenn man sich mit dem Thema Autismus beschäftigt, der nur am Anfang aus meiner Sicht einige Längen hatte.

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  • 4 Sterne

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    S.L., 15.04.2019

    Als eBook bewertet

    So eine Ahnung, was im Kopf eines Kindes mit Asperger-Syndrom abläuft, hatte ich. Aber bei weitem nicht so, wie Jasmijn das schildert.
    Die schmerzhafte Reizüberflutung, das Nicht-reagieren-können, ihr Unverständnis für Gegebenheiten mitzuerleben, tut weh. Auch das Nichtverstehen von Metaphern, Witzen, Andeutungen, die Angst vor fremden Situationen ist schwer vorstellbar. Die heftigen Migräneattacken, die auf unbekannte Situationen folgen, zeigen, wie sehr Jasmijn beeinträchtigt ist. Schwer, fast unmöglich ist ein Leben entsprechend den Normen. Grelle Lampen, sich überlagernde Stimmen - alles wirft sie aus der Bahn, überfordert sie.
    Jasmijns Eltern sind liebenswert, stellen sich stets schützend vor sie, nehmen enorm viel Rücksicht, versäumen es aber, sie zu fördern. Sie wissen es nicht besser.
    Jasmijn schafft sich ihre eigene Welt, aber kann sie in der realen bestehen?
    Judith Visser schildert aus eigenem Erleben sehr eindrucksvoll, welche Erfahrungen, Empfindungen und Eindrücke ihre Kindheit und Jugend prägten.
    Dieses Buch aus dem HarperCollins-Verlag sollte dazu beitragen, Verständnis für Menschen zu wecken, die „eben so sind“ und sich nicht immer erwartungsgemäss verhalten. Ein emotionaler Anstoss, über fremd anmutende Verhaltensweisen nachzudenken.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank Z., 12.06.2019

    Als Buch bewertet

    ENDLICH ERWACHSEN WERDEN

    Eine wunderschöne Geschichte aus dem niederländischen
    Rotterdam. Die späten 1980er und ein kleines Mädchen, das
    leider immer häufiger feststellen muss, das sie sich von
    anderen Kindern deutlich unterscheidet.
    Sie hat zudem mit Migräneschüben zu kämpfen, die sie zu den
    unmöglichsten Zeiten regelrecht überfallen. Und damit noch
    nicht genug: Oft kann sie den Menschen nicht einmal in die
    Augen schauen oder ihnen antworten. Trotzdem wächst sie
    wohlbehütet in ihrer Familie auf.
    Die Eltern und Grosseltern tun alles, um ihrer heranwachsenden
    Tochter hilfreich zur Seite zu stehen.
    Und dann ist da auch noch diese Sache mit dem Frau werden.
    Man interessiert sich plötzlich für die Jungen. Die Freundin
    Colette ist da schon einige Schritte voraus.

    Schon fast wie ein Gesellschaftsroman für junge und auch
    erwachsene Menschen kommt dieser feinfühlige und zum
    Nachdenken anregende Roman daher. Hier werden die
    unterschiedlichen Lebensphasen der Protagonistin eingehend
    beleuchtet.

    Ein Buch nicht nur für die jüngere Generation. Ein toller
    Lesegenuss für die kommenden Ferien oder den Urlaub.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine L., 21.05.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover finde ich sehr schön gewählt und es greift auch den Hund wieder auf, der für Jasmijn eine wichtige Rolle spielt.

    Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und mich sofort gefangen genommen. Die Kapitel haben eine unterschiedliche Länge. Manche sind nur wenige Seiten lang, manche deutlich länger.

    Man lernt Jasmijn kennen und wie besonders sie ist. Im Laufe der Geschichte und des Buchs wird sie erwachsen und man kann ihre Entwicklung verfolgen. Oft habe ich mich gefragt, ob ihr Weg ein anderer gewesen wäre, wenn sie die entsprechende Unterstützung bekommen hätte, die sie benötigt hätte.
    Gerade einige Eigenarten und Eigenschaften hätten sich bestimmt zum Guten wandeln können, aber man wird es nicht herausfinden.

    Mir hat es sehr gut gefallen eine Entwicklung von so früh zu verfolgen. Man kommt ihr so sehr nah und lernt sie kennen. Ein Buch, dass einen zum nachdenken bringen wird.

    Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

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    CanYouSeeMe, 16.06.2019

    Als Buch bewertet

    'Mein Leben als Sonntagskind' von Judith Visser ist ein gut geschriebener Roman über das Aufwachsen mit unentdecktem Asperger. Für mich als Person, die beruflich viel mit Menschen aus dem Autismusspektrum in Kontakt steht, war es nochmals besonders spannend, ein wenig "hinter die Kulissen" schauen zu können.
    Teilweise fand ich das Buch ziemlich anstrengend zu lesen und musste längere Pausen einlegen. Ob es nun am Schreibstil oder der phasenweise etwas langgezogenen Handlung lag kann ich nicht genau differenzieren. Nichtsdestotrotz konnte mich das Buch schnell fesseln und ich habe Jasmijn gern begleitet und heranwachsen sehen.
    Die Autorin hat selbst Asperger und somit konnte ich die Schilderungen als sehr authentisch und lebensnah einordnen.
    Insgesamt ein tolles Buch, dass mir inhaltlich sehr sehr gut gefallen hat, jedoch für mich etwas schwierig zu lesen war. Daher keine volle Punktzahl.

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  • 4 Sterne

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    Jazz, 14.05.2019

    Als Buch bewertet

    "Mein Leben als Sonntagskind" von Judith Visser ist ein autobiographisch angehauchter Roman.


    Inhaltlich geht es insbesondere um die ersten 18 Jahre um Jasmijn Vink, in denen sie sich versucht in den normalen Lebensalltag in der Welt zu integrieren und meist gar nicht versteht, was sie denn falsch macht, da alles, was sie tut in ihren Augen nur logisch ist. Sie kann Lautstärke und zu viel Licht nicht leiden, nimmt alles ernst und wörtlich und und und. Probleme sind hier vorprogrammiert!

    Kritik: Nach einer Weile zieht sich das Buch mühselig in die Länge. Schade, denn eigentlich ist es wirklich sehr aufschlussreich und interessant in die Gedankenwelt von einem Menschen mit Asperger-Syndrom zu begeben. Allerdings ist sie hiermit mit bisschen zu vielen Details ein wenig über das Ziel hinausgeschossen.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 22.06.2019

    Als Buch bewertet

    Jasmijn baut sich ihre Welt selbst zusammen.
    Jasmijn ist eine Junge Frau die erst als erwachsene Frau erfährt, dass sie seit Kindertagen das Asperger Syndrom hat. Doch um zu verstehen wie sie tickt nimmt sie uns mit durch ihr Leben. Sie beschreibt ja schildert ihre Erlebnisse, ihre Gefühle und wie sie die Welt seit ihrer Kindheit wahrnahm. Sie bettet ihre Erinnerungen in eine Rahmenhandlung ein Start und Ziel sind ihre Fahrstunden und warum sie diese dann aufgeben musste.
    Man begleitet die kleine Jasmijn von der Vorschule über Grundschule und weiterführende Schule bis zu Ausbildung. Erlebt mir ihr die Höhen und Tiefen. Aber auch wie sie an dem starren System zu verzweifeln droht. Erlebt den täglichen Terror von Geräuschen und Lichtern, die sie ertragen muss. Lernt auch ihre Schwächen kennen. Und ja auch ihre erste und zweite Liebe kann man mit erleben und vor welchen Problemen sie sich dann zieht.
    Man lernt auf beeindruckende Weise, was das Asperger Syndrom für Kinder und auch später für Erwachsene bedeutet. Mit welchen Einschränkungen sie zu kämpfen hat. Sie schafft es auf beeindruckende Weise den Leser für diese Thematik zu sensibilisieren.
    Die Handlung ist stark auf die Schule fokussiert und wird dadurch streckenweise auch schon wieder langweilig. Wobei das Familienleben wesentlich kürzer geschildert wird. Gerade wo es für den Leser interessant wird, wie sich Jasmijn als Erwachsene Frau mit ihrer Diagnose stellt genau da bricht die Autorin ab. Für mich als Leser hätte der Schulteil ruhig kürzer sein können und ihr soziales Umfeld das zwar klein aber immerhin vorhanden war deutlicher geschildert werden können.
    Die Figuren waren interessant und auch gut geschildert. Jedoch bleiben bei dem Leser immer wieder Fragen offen warum Schule und Eltern und Pädagogen weggeschaut und einfach nicht reagiert haben.
    Ja das Buch ist wirklich nett geschrieben, jedoch glaubt man als Leser bald das die Autorin mit der rosaroten Brille durch ihre Vergangenheit gegangen ist. Alles fügt sich so problemlos und nahtlos ineinander ohne bzw. mit sehr wenigen Reibungspunkten. Und das wirkt auf den Leser alles andere als ehrlich. Bis auf wenige Personen akzeptieren alle die Eigenheiten von ihr. Es wird einfach nicht hinterfragt. Nicht mal die Schule soll auf ihr Fernbleiben reagiert haben. Da gibt es einfach Phasen die einfach unglaubwürdig sind und einfach nicht nachvollziehbar sind.
    Fazit: Wer keine Angst vor einem dicken Schinken hat, in dem sehr eindringlich und auf sympathische Art und Weise das Leben eines Asperger Mädchens geschildert wird sei dieses Buch ans Herz gelegt. Auch wenn es hier und da ziemlich grosse Ungereimtheiten gibt, die dem Leser ganz schön zum grübeln bringen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina S., 10.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbar zu lesendes und intersantes Buch über ein Mädchen mit Autismus und wie sie sich durchs Leben kämpft und weiterentwickelt. Wunderbar flüssig geschrieben und mit fröhlichen und auch traurigen Momenten. Aber auch Momenten wo man den Kopfschütteln kann. Schön wie sich Jasmyn entwickelt aber auch traurig wie wenig es auffällt, wenn sie die Schule schwänzt. Interssant welche Strategien sie entwickelt um in der Welt die ihr so Fremd ist, klar zu kommen. Tolles Buch
    Es spielt Anfang der 1980 Jahre in Rotterdam. Damals wusste man noch nicht so viel über Autismus.
    Ein Buch welches einen fesselt den man möchte wissen wie geht es weiter und wie meistert sie diese oder jene Situation. Ab und an hatte ich Tränen in den Augen. Man konnte lachen oder auch mal den Kopf schütteln.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renate D., 20.05.2019

    Als Buch bewertet

    Super toller lebensnaher Roman über die jungen Jahre einer Asperger Autistin

    Dieses Buch enthält über 600 Seiten auf denen es mir schwer fiel nicht zu meckern und mich aufzuregen. Denn die zunächst kleine Jasmijn als Kind, das Auffälligkeiten zeigt wird von den Eltern, Verwandten und Lehreren als Sonderling abgestempelt. Da hätte ich am liebsten einige Tritte zum Wachwerden verteilt. Gerade in den Niederlanden, die als Vorreiter für Behinderungen gilt fällt ein Kind vollkommen durchs Raster. Jasmijn war so ein bemerkenswertes, liebenswürdiges Kind das sich nach Hilfe sehnt. Und keiner will es gesehen haben. Die Eltern, besonders die Mutter verteidigt ihr Verhalten mit dem Satz, "sie ist halt besonders". Das arme Mädchen musste leider erleben nie richtig zu sein. Umso bemerkenswerter finde ich, wie sie ihr Leben meistert. Glücklich mit dem Hund an ihrer Seite, der nie was von ihr wissen will, aber immer da ist. Erst als junge Erwachsene erfährt sie was wirklich mit ihr los ist. Wenn es ginge würde ich mehrfach 5 Sterne verteilen, denn dieses Buch ist wirklich etwas besonderes. Tolle Jasmijn bzw. Judith Visser

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 15.06.2019

    Als Buch bewertet

    Jasmijn ist nicht wie die anderen Kinder in ihrem Alter. So oft fällt es ihr schwer, all die Dinge, die auf sie einprasseln, zu verarbeiten. Lange bleibt unentdeckt, warum Jasmijn nicht wie andere Kinder reagiert, nicht mit Fremden sprechen kann und sich in sich selbst zurückzieht. Dass sie Asperger haben könnte, wird erst spät erkannt. Und solange muss sich Jasmijn damit auseinandersetzen, als komisch zu gelten und auf wenig Verständnis zu stossen.

    Die Autorin Judith Visser leidet selbst am Asperger-Syndrom, das auch bei ihr erst spät diagnostiziert wurde. Sie weiss also, wovon sie spricht. Und so ist Jasmijns Geschichte mitunter witzig, aber immer mit einer Spur Unbehagen geschrieben. So gut konnte ich Jasmijns Verzweiflung verstehen, wenn sie zwar wusste, dass sie sich nicht „normal“ benimmt, aber daran nichts ändern konnte. Wenn sie mit den Kindern in ihrer Klasse nichts anfangen konnte, die Witze nicht verstand, sondern alles wörtlich nahm und dadurch wieder verzweifelter wurde.

    Das Buch erzählt auf sehr einfühlsame Art über das Erwachsenwerden eines Mädchens, das anders ist als seine Mitschüler und auch anders, als so manch Verwandter und Freund der Familie sich ein Kind vorstellt. Schön fand ich, wie Jasmijn es trotzdem schafft, ein relativ normales Leben zu führen, in dem sie von ihren Eltern und ihrem Bruder geliebt wird und Freunde findet.

    Eine schön geschriebene Geschichte über ein Mädchen, das anders ist, aber trotzdem ein normales Leben führen möchte – und gar nicht versteht, dass es so anders ist. Erklärt vieles und bringt einem das Leben mit Asperger näher.

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