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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 30.05.2020

    Bewegend und einfühlsam

    „Kostbare Tage“ ist einer der sechs Romane des amerikanischen Schriftstellers Kent Haruf, die in der fiktiven Kleinstadt Holt im US-Bundesstaat Colorado spielen.

    Im Mittelpunkt der Handlung steht dieses Mal 77-jährige Dad Lewis, der die Kleinstadt niemals verlassen hat. Er ist an Krebs erkrankt und seine Tochter Lorraine kommt um ihn - bzw. ihre Mutter bei seiner Pflege - zu unterstützen. Zu seinem Sohn Frank ist der Kontakt schon vor Jahren abgebrochen.

    Ausserdem nehmen Alice, die ihre Mutter verloren hat und nun bei ihrer Grossmutter lebt und der neue Reverend Lyle - der nicht bei allen Einwohnern Holts gut ankommt - noch einen grossen Teil der Handlung ein.

    Nach und nach lernt der Leser die Einwohner der Kleinstadt Holt kennen und muss feststellen, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat.

    Kent Haruf beschreibt jeden seiner Charaktere sehr differenziert und man bekommt ein gutes Bild der einzelnen Charaktere, die durchweg authentisch wirken. Dabei sind die Beschreibungen stets neutral und ohne Wertung, so dass man sich als Leser ein ganz eigenes Bild machen kann.

    Der Schreibstil von Kent Haruf ist ruhig, unaufgeregt, einfühlsam, intensiv und lässt sich flüssig lesen. Durch die kurzen Kapitel und durch die Wechsel zwischen der Gegenwart und den Erinnerungen von Dad Lewis, wurde ich immer zum Weiterlesen animiert und habe das Buch nur ungern aus der Hand gelegt.

    Mit diesem Buch begibt man sich direkt in die Kleinstadt Holt, an einen Ort, an dem die Uhren einen Ticken langsamer laufen und an dem man direkt an dem Leben der Einwohner teilnehmen kann. Von mir gibt es wieder eine klare Leseempfehlung für Leser, die ruhige, klare Romane ohne Action mögen.

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  • 5 Sterne

    meggie3, 17.06.2020 bei bewertet

    Berührende Erzählung

    Dad Lewis hat Lungenkrebs im Endstadium. Seine Frau Mary und Tochter Lorraine begleiten ihn die letzten Wochen seines Lebens. Kent Haruf schildert die Erinnerungen von Dad und beschreibt die Zeit, die ihm bleibt. Er beschäftigt sich mit getroffenen Entscheidungen in seinem Leben, die ihn nicht loslassen.

    In erster Linie geht es um Dad und dessen Familie, aber es wird auch das Leben anderer Personen in Holt und deren Beziehungen zu einander beschrieben. Kent Haruf beschreibt die bedingungslose Liebe und Hingabe zwischen Dad und Mary, wie ich es selten erlebt habe. Der Prozess des Sterbens ist einfühlsam und auch eindrücklich beschrieben, aber nicht so, dass es nicht auszuhalten wäre. Kent Haruf ist es gelungen, dass ich beim Lesen den nahen Tod von Dad nie vergessen oder verdrängt habe, ich es aber für mich nicht als unangenehm dramatisch empfunden habe. Kent Haruf hat meiner Meinung nach einen guten Weg gefunden, über Trauer und Abschied zu schreiben.

    „Kostbare Tage“ ist der erste Roman von Kent Haruf, den ich gelesen habe. Es sind leise Töne, die aber nachhallen. Holt und dessen BewohnerInnen werden ruhig beschrieben. Obwohl ich keine direkte Identifikationsperson hatte und mir die Lebensumstände relativ fremd sind, habe ich den Roman sehr gerne gelesen. Die Charaktere und der Ort Holt sind detailliert und liebevoll beschrieben. Dass es keine wörtliche Rede gibt, hat mich überhaupt nicht gestört – im Gegenteil, mir hat es sogar gefallen.

    Alles in allem ist „Kostbare Tage“ ein schöner und berührender Roman, der sich gut und flüssig lesen lässt. Kent Haruf schafft es, hochemotionale Inhalte und unterschiedliche Menschen sehr ruhig und stimmig zu beschreiben.

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  • 5 Sterne

    meggie3, 17.06.2020

    Berührende Erzählung

    Dad Lewis hat Lungenkrebs im Endstadium. Seine Frau Mary und Tochter Lorraine begleiten ihn die letzten Wochen seines Lebens. Kent Haruf schildert die Erinnerungen von Dad und beschreibt die Zeit, die ihm bleibt. Er beschäftigt sich mit getroffenen Entscheidungen in seinem Leben, die ihn nicht loslassen.

    In erster Linie geht es um Dad und dessen Familie, aber es wird auch das Leben anderer Personen in Holt und deren Beziehungen zu einander beschrieben. Kent Haruf beschreibt die bedingungslose Liebe und Hingabe zwischen Dad und Mary, wie ich es selten erlebt habe. Der Prozess des Sterbens ist einfühlsam und auch eindrücklich beschrieben, aber nicht so, dass es nicht auszuhalten wäre. Kent Haruf ist es gelungen, dass ich beim Lesen den nahen Tod von Dad nie vergessen oder verdrängt habe, ich es aber für mich nicht als unangenehm dramatisch empfunden habe. Kent Haruf hat meiner Meinung nach einen guten Weg gefunden, über Trauer und Abschied zu schreiben.

    „Kostbare Tage“ ist der erste Roman von Kent Haruf, den ich gelesen habe. Es sind leise Töne, die aber nachhallen. Holt und dessen BewohnerInnen werden ruhig beschrieben. Obwohl ich keine direkte Identifikationsperson hatte und mir die Lebensumstände relativ fremd sind, habe ich den Roman sehr gerne gelesen. Die Charaktere und der Ort Holt sind detailliert und liebevoll beschrieben. Dass es keine wörtliche Rede gibt, hat mich überhaupt nicht gestört – im Gegenteil, mir hat es sogar gefallen.

    Alles in allem ist „Kostbare Tage“ ein schöner und berührender Roman, der sich gut und flüssig lesen lässt. Kent Haruf schafft es, hochemotionale Inhalte und unterschiedliche Menschen sehr ruhig und stimmig zu beschreiben.

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  • 5 Sterne

    Milagro, 06.09.2020

    Kent Haruf war ein amerikanischer Schriftsteller, der mit seinen sechs Romanen das Leben in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Colorado beschreibt, und ich hatte keine Ahnung, was ich bisher verpasst habe! Schon die Leseprobe hatte mich sehr berührt, ich fühlte die Melancholie, die heissen Tage in der Weite ausserhalb der grossen Stadt. Die Geschichte ist berührend, denn sie zeigt auf, wie das Leben ist. Der Protagonist ist alt, hat sein Leben gelebt, Familie, Freunde, sein Geschäft. Und doch ist nicht alles hier eine heile Welt, gar nicht. Vielmehr zeigen sich Brüche, Verluste, falsche Entscheidungen, die man nicht mehr rückgängig machen kann. Nicht nur bei Dad Lewis, der im Sterben liegt, sondern auch bei dem örtlichen Pfarrer, der aneckt, der anders ist, sich aber nicht versteckt oder verändert, weil "man das so machen sollte". Die Geschichte ist ehrlich, mit viel Lebensweisheit geschrieben, mir kamen mehrfach die Tränen. Das Leben geht seinen Gang, abseits der Hektik der Grossstadt vermutlich klarer, der Blick in den Nachbargarten oder die sonntägliche Messe reicht. Über allem liegt die Gewissheit des Abschieds und man hofft als Leser auf einen glücklichen Ausgang. Aber was kann der glückliche Ausgang sein, wenn das Leben zu Ende geht. Der Autor hat eine Welt erschaffen, die ich mit seinen anderen Büchern betreten und verfolgen werde. Hier fühle ich mich berührt, zu Hause angekommen. Ein grossartiger Roman, der schon jetzt seinen festen Platz in meinem Herzen hat. Umwerfend.

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  • 5 Sterne

    kuddel, 12.06.2020 bei bewertet

    Letzte Tage in Holt
    Auch in „Kostbare Tage“ entführt uns Kent Haruf wieder in das kleine beschauliche fiktive Städtchen Holt. Ich mochte schon die Vorgänger sehr gerne und habe mich gleich wieder wohl und willkommen gefühlt, so als ob man alte Freunde besucht.
    Haruf beschreibt sehr einfühlsam das ganz normale Leben von Durchschnittsbürgern mit den Freuden und Nöten, die der Alltag so mit sich bringt. Selten ist das Geschehen besonders spektakulär, doch immer ist man gefesselt und möchte diese Menschen ein Stück des Weges begleiten und sehen, wie sie versuchen aus der jeweiligen Situation das Beste zu machen. Es ist eine Begabung Harufs einem die Personen und ihre Umstände nahezubringen, obwohl man nur selten an ihren Gedanken teilhat.

    Zum Verständnis dieses Buches ist es nicht notwendig die Vorgänger zu kennen, obwohl auch Charaktere, die bereits vorgestellt wurden, auftauchen.
    Hier geht es hauptsächlich um einen krebskranken älteren Mann, der erfährt, dass er bald sterben muss und um seine Familie. Alle versuchen noch das Beste aus der Zeit herauszuholen, was kann noch geklärt werden, was nicht?

    Trotz des schweren Themas Tod fand ich das Buch nicht bedrückend. Eine authentische Geschichte, die wunderbar geschrieben ist. Das Lesen macht einfach Spass. Haruf ist ein toller Beobachter, der einen mit seiner ruhigen Art mitnimmt. Schade, dass dieser Besuch so schnell wieder geendet hat. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    kuddel, 12.06.2020 bei bewertet

    Letzte Tage in Holt
    Auch in „Kostbare Tage“ entführt uns Kent Haruf wieder in das kleine beschauliche fiktive Städtchen Holt. Ich mochte schon die Vorgänger sehr gerne und habe mich gleich wieder wohl und willkommen gefühlt, so als ob man alte Freunde besucht.
    Haruf beschreibt sehr einfühlsam das ganz normale Leben von Durchschnittsbürgern mit den Freuden und Nöten, die der Alltag so mit sich bringt. Selten ist das Geschehen besonders spektakulär, doch immer ist man gefesselt und möchte diese Menschen ein Stück des Weges begleiten und sehen, wie sie versuchen aus der jeweiligen Situation das Beste zu machen. Es ist eine Begabung Harufs einem die Personen und ihre Umstände nahezubringen, obwohl man nur selten an ihren Gedanken teilhat.

    Zum Verständnis dieses Buches ist es nicht notwendig die Vorgänger zu kennen, obwohl auch Charaktere, die bereits vorgestellt wurden, auftauchen.
    Hier geht es hauptsächlich um einen krebskranken älteren Mann, der erfährt, dass er bald sterben muss und um seine Familie. Alle versuchen noch das Beste aus der Zeit herauszuholen, was kann noch geklärt werden, was nicht?

    Trotz des schweren Themas Tod fand ich das Buch nicht bedrückend. Eine authentische Geschichte, die wunderbar geschrieben ist. Das Lesen macht einfach Spass. Haruf ist ein toller Beobachter, der einen mit seiner ruhigen Art mitnimmt. Schade, dass dieser Besuch so schnell wieder geendet hat. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Nele33, 06.07.2020 bei bewertet

    Kostbare Tage ist der Abschlussband zu der Serie um die fiktive Kleinstadt Holt in Colorado des leider schon verstorbenen Autors Kent Haruf.

    Ich muss gestehen ich bin ein grosser Fan dieser Reihe im Episodenstil, obwohl Episodengeschichten nicht so mein Lieblingsstil ist. Endlich wieder in Holt angekommen, der Stadt mit dem endlosen Himmel und ihren besonderen und doch so normalen Bewohnern.
    Dad Lewis wird sterben, der Krebs wird gewinnen. Äusserst poetisch und feinfühlig versteht es Kent Haruf die letzte Zeit des sehr eigenständigen Mannes, der so manche Lebensentscheidung in dem Buch überdenkt zu schildern.
    Mary, seine Frau wird von ihrer Tochter Lorraine bei der Pflege unterstützt. Aber Holt wäre nicht Holt, wenn nicht auch Berta und die kleine Alice, Willa und Alene Johnson genauso wie Pfarrer Lyle die Familie tatkräftig und liebevoll unterstützen würden. In den einzelnen Kapiteln erfahren wir von den Päckchen der anderen Bewohner des Dorfes, in dem jeder Jeden kennt und meint schon alles von seinem Gegenüber zu wissen.

    Mich hat dieses Buch sehr berührt, merkte beim Lesen allerdings, dass die anderen Bände bekannt sein sollten um den gesamten Zusammenhang verstehen zu können. Holt und seine Bewohner sind sehr vielschichtig und ohne Vorkenntnisse kommt die Botschaft des Buches wahrscheinlich nicht so beim Leser an. Klare Leseempfehlung*****

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  • 5 Sterne

    Nele33, 06.07.2020

    Kostbare Tage ist der Abschlussband zu der Serie um die fiktive Kleinstadt Holt in Colorado des leider schon verstorbenen Autors Kent Haruf.

    Ich muss gestehen ich bin ein grosser Fan dieser Reihe im Episodenstil, obwohl Episodengeschichten nicht so mein Lieblingsstil ist. Endlich wieder in Holt angekommen, der Stadt mit dem endlosen Himmel und ihren besonderen und doch so normalen Bewohnern.
    Dad Lewis wird sterben, der Krebs wird gewinnen. Äusserst poetisch und feinfühlig versteht es Kent Haruf die letzte Zeit des sehr eigenständigen Mannes, der so manche Lebensentscheidung in dem Buch überdenkt zu schildern.
    Mary, seine Frau wird von ihrer Tochter Lorraine bei der Pflege unterstützt. Aber Holt wäre nicht Holt, wenn nicht auch Berta und die kleine Alice, Willa und Alene Johnson genauso wie Pfarrer Lyle die Familie tatkräftig und liebevoll unterstützen würden. In den einzelnen Kapiteln erfahren wir von den Päckchen der anderen Bewohner des Dorfes, in dem jeder Jeden kennt und meint schon alles von seinem Gegenüber zu wissen.

    Mich hat dieses Buch sehr berührt, merkte beim Lesen allerdings, dass die anderen Bände bekannt sein sollten um den gesamten Zusammenhang verstehen zu können. Holt und seine Bewohner sind sehr vielschichtig und ohne Vorkenntnisse kommt die Botschaft des Buches wahrscheinlich nicht so beim Leser an. Klare Leseempfehlung*****

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 25.08.2020

    Eine Geschichte vom Abschiednehmen

    Dad Lewis steht am Ende seines Lebens, er hat die endgültige Diagnose Krebs erhalten. So beginnt nun sein letzter Sommer in der Kleinstadt Holt, die er nie verliess. Seine Tochter Lorraine kehrt nach Hause zurück, um die Eltern zu unterstützen; zum Sohn Frank gibt es keinerlei Kontakt mehr. Während Dad Lewis sich krankheitshalber immer mehr aus den Geschehnissen der Kleinstadt zurückzieht, geht das Leben für die Anwohner weiter…

    Es ist eine traurige Geschichte vom Abschiednehmen, wenn Dad Lewis sich nach einem erfüllten Leben zunehmend auf seine Kleinfamilie zurückzieht und auf die Nachbarschaft, er, der immer ein offenes Ohr und ein weites Herz für die Anliegen seiner Mitmenschen hatte. Szenen seines Lebens tauchen vor ihm auf, Erlebnisse, die ihn geprägt haben. Manchmal allein, manchmal zusammen schliesst er mit seinem Leben ab. Dem Autor Kent Haruf gelingt es, sowohl die Atmosphäre dieser fiktiven Kleinstadt aufleben zu lassen wie auch dem Schmerz um den Abschied genau den richtigen Raum zu geben.

    Dies ist bereits die dritte Geschichte, die ich von Kent Haruf gelesen habe, und wie alle davor hat auch diese mich berührt und nachdenklich hinterlassen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    brauchnix, 07.07.2020 bei bewertet

    Die Kleinstadt Holt ist mir ans Herz gewachsen. Seltsam, denn wer möchte in diesem Kaff wirklich leben, wenn er nicht dort hineingeboren wurde. Es ist eine dieser ländlichen Kleinstädte, die typisch für die USA scheinen. Dort wo der Amerikaner noch an die alten Werte glaubt. Daran, dass man seine Dinge alleine regeln muss, dass man nicht viele Worte machen sollte, dass Landbesitz und eine Waffe mindestens so wichtig sind, wie die eigene Familie.

    Faszinierend finde ich, dass Kent Haruf es bei mir schafft, dass ich ein Buch gerne lese, in den ein alter Mann stirbt und vorher noch all seine Dinge in Ordnung bringen möchte. So was ist normalerweise nicht unbedingt mein Genre. Aber ich mag schon vom ersten Buch an die Stimmung, die der Autor in seinen Geschichten aufbaut. Diese leichte Melancholie und Traurigkeit, die Stille und die reduzierte Sprache gefallen mir ausnehmend gut. Auch wenn der Plot eher träge daher kommt und vieles ungesagt oder sogar ungetan bleibt, so ist es doch ein sehr intensives Bild, was Haruf von den Menschen in und um Holt zeichnet und seine Bilder berühren und hallen nach.

    Ein ruhiger, gelassener Abschluss der Holt-Reihe. Schade, dass der Autor bereits verstorben ist und daher nichts Neues mehr kommen wird.

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  • 5 Sterne

    yellowdog, 30.05.2020 bei bewertet

    Psychologisch fein gemachtes Bild einer Kleinstadt

    Mit Kostbare Tage lässt der US-Amerikanische Schriftsteller Kent Haruf den Leser ein weiteres mal Einblick in die Kleinstadt Holt und deren Bewohner nehmen.
    Im Mittelpunkt steht der an Krebs erkrankte 77jährige Dad Lewis.
    Seine Tochter Lorraine kommt zurück in die Stadt um ihn zu pflegen und ihre Mutter zu unterstützen. Der Kontakt zum Sohn Frank hingegen ist seit Jahrzehnten abgebrochen.
    Auch weitere Figuren in der Umgebung spielen eine Rolle.

    Dad Lewis ist ein gutes Beispiel für den typischen langjährigen Bewohner in Holt, Colorado. Ein kleiner Geschäftsmann, eher konservativ und überwiegend in sich ruhend. Aber so sind nicht alle und wer abweicht, hat es hier nicht leicht.
    Das gilt zum Beispiel für den neuen Reverend Lyle, dessen Predigen der Toleranz nicht jedem gefallen und der zudem auch noch familiäre Probleme hat.
    Kent Haruf hat eine ganze reihe ausgezeichnet Figuren geschaffen.

    Diese Zusammenspiel aus dem Einsatz mehrere Figuren und Wechsel der Gegenwart und Passagen der Vergangenheit, an die Dad Lewis sich erinnert, ist psychologisch stimmig und funktioniert ganz ausgezeichnet.
    Es sind bewegende Schilderungen der letzten Tage eines sterbenden Mannes.

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  • 5 Sterne

    MonaLena, 02.06.2020

    Ein letzter Sommer
    In seinem Roman "Kostbare Tage" nimmt uns der Autor Kent Haruf mit in den letzten Sommer von Dad Lewis in der Kleinstadt Holt.

    Mit in eine fiktive Stadt, zwei Stunden von Denver entfernt. Dort ist das Leben so wie man sich wohl das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt vorstellt. In dem kleinen Haus mit Veranda erlebt Dad Lewis seinen letzten Sommer. Er muss wohl wissend, dass seine Krankheit nicht mehr heilbar ist, Abschied nehmen von seiner Familie. Von seiner Frau Mary, von seiner Tochter Lorraine, von seinem Eisenwarengeschäft und von seinem unaufgeregten Leben. Konflikte gab und gibt es auch in der Stadt Holt und deren Familien. Aber sie gehören einfach dazu. Wie in jedem anderen Leben auch.

    Der Autor beschreibt in einfachen Sätzen dieses Kleinstadtleben. Man ist als Leser von Anfang an mit dabei und fühlt sich niemals fremd. Es ist ein Blick auf das Leben und Sterben als Normalität.

    Mir hat der unaufgeregte Schreibstil sehr gut gefallen. Und da es wohl eines der letzten Bücher des Autors war, möchte ich es uneingeschränkt weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    MonaLena, 02.06.2020 bei bewertet

    Ein letzter Sommer
    In seinem Roman "Kostbare Tage" nimmt uns der Autor Kent Haruf mit in den letzten Sommer von Dad Lewis in der Kleinstadt Holt.

    Mit in eine fiktive Stadt, zwei Stunden von Denver entfernt. Dort ist das Leben so wie man sich wohl das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt vorstellt. In dem kleinen Haus mit Veranda erlebt Dad Lewis seinen letzten Sommer. Er muss wohl wissend, dass seine Krankheit nicht mehr heilbar ist, Abschied nehmen von seiner Familie. Von seiner Frau Mary, von seiner Tochter Lorraine, von seinem Eisenwarengeschäft und von seinem unaufgeregten Leben. Konflikte gab und gibt es auch in der Stadt Holt und deren Familien. Aber sie gehören einfach dazu. Wie in jedem anderen Leben auch.

    Der Autor beschreibt in einfachen Sätzen dieses Kleinstadtleben. Man ist als Leser von Anfang an mit dabei und fühlt sich niemals fremd. Es ist ein Blick auf das Leben und Sterben als Normalität.

    Mir hat der unaufgeregte Schreibstil sehr gut gefallen. Und da es wohl eines der letzten Bücher des Autors war, möchte ich es uneingeschränkt weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Marita R., 06.07.2020

    wieder schön zu lesen
    Ich habe das Buch " Unsere Seelen bei Nacht " gelesen und es hat mir sehr gut gefallen, obwohl eigentlich nicht viel passiert ind diesem Buch. Genauso ist es mir mit Kent Harufs neusten und auch letzten Buch gegangen. Der Autor stellt die Personen des kleinen Ortes Holt, einer Kleinstadt in Colorado, in den Mittelpunkt seiner Bücher und so begegnent man immer wieder Personen , die man schon zu kennen glaubt. Auch das Alter spielt immer eine Rolle, hier ein alter Mann, der erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat und versucht Abschied zu nehmen.

    Kent Haruf hat eine besondere Art zu schreiben, empathisch, sodass schwierige Themen sehr sensibel rübergebracht werden. Er hat sehr viel Bezug zu seinen Figuren und zu seinen Themen und so wird das Thema Tod in diesem Buch so sensibel und schön rübergebracht, dass man versteht, das auch der Tod ein Teil des Lebens ist und das Abschied nehmen ein wichtiger Aklt dieses Prozesses ist.

    Mir werden die Bücher dieses Autors immer in Erinnerung bleiben, weil sie sich einprägen und die Themen wichtig sind.

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  • 5 Sterne

    skiaddict7, 17.07.2020

    Was am Ende zählt

    "Dad" Lewis hat nur noch wenige Wochen zu leben. Er hat Krebs im Endstadium. Mit dieser Nachricht fahren seine Frau und er zurück in die Kleinstadt Holt auf den Colorado Plains. Tochter Lorraine wird informiert und kehrt nach Hause zurück, um bei den Eltern zu sein. Mit dem Sohn besteht schon jahrelang kein Kontakt mehr. Und so reflektiert "Dad" sein Leben: das Aufwachsen, das Kennenlernen der Liebe seines Lebens, seine Arbeit, seine Entscheidungen und Versäumnisse... Währenddessen zieht nebenan die achtjährige Alice ein, die ihre Mutter verloren hat und fortan mit ihrer Grossmutter lebt. Ohne es zu merken, bringt sie neues Leben in die Kleinstadt und Lorraine und zwei alten, kinderlosen Frauen neue Lebensfreude.

    Haruf schreibt in gewohnt ruhiger Manier über die wichtigsten Dinge im Leben. Am Ende sind es vor allem die Menschen in unserem Leben, die zählen. Haruf schafft es, den Leser mit seinem unaufgeregten und nüchternen Stil mitten ins Herz zu treffen. Ein kleines, ruhiges, und wichtiges Büchlein, welches ich mit vollem Herzen empfehle.

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  • 5 Sterne

    wusl, 26.07.2020

    Wie immer hat Kent Haruf es geschafft, mich emotional abzuholen mit diesem Buch. Ich würde mal behaupten, dass es nicht unbedingt für junge Menschen gedacht ist, denn die melancholische Geschichte eines alten Mannes, der seine letzten Kostbaren Tage damit verbringt, sein Leben zu ordnen und sich leise zu verabschieden, hat einen langsamen und sehr bedächtigen Rhythmus. Haruf ist ein Meister der wenigen Worte. Einer der sein Land und seine Menschen kennt und ihre spröde Naturverbundenheit und ihre raubeinige Gelassenheit auch vor dem nahen Tod liebt und versteht.

    Holt ist eine fiktive Kleinstadt irgendwo in Colorado. Hier kennt jeder jeden und Neuankömmlinge haben es nicht immer einfach, sich einzufinden. Es ist eine Gegend, aus der die Jungen flüchten und die wenig Abwechslung zu bieten hat, ausser der Natur. Aber wenn ich dort nicht hinziehen würde, so habe ich doch die Einwohner schätzen gelernt und ich mochte es sehr, wie Haruf dem Leser seine Darsteller und die Stadt näherbringt. Voller Liebe und Wärme und Klugheit.

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  • 5 Sterne

    Insta.amreading, 17.07.2020 bei bewertet

    Das Buch ist mir total ans Herz gewachsen. Der Autor schafft es meiner Meinung nach unglaublich gut, die Essenz einer amerikanischen Kleinstadt zu versprachlichen, mit allen Vorzügen (Zusammenhalt, gegenseitige Hilfe) und Nachteilen (Tratsch, Zugezogene bleiben Aussenseiter) und zog mich mit den unprätentiösen Schilderungen ganz alltäglicher Ereignisse sofort in seinen Bann. Schon nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl, selber Teil von Holt zu sein und das Ganze direkt vor Ort zu beobachten.

    Manchmal kullerte ja schon die ein oder andere Träne über meine Wange, besonders das Ende hat mich so richtig emotional werden lassen, aber trotzdem hatte das Buch für mich etwas sehr Beruhigendes und Tröstliches. Ein melancholisches Buch über das Leben und den Tod in einer Kleinstadt - nie im negativen Sinne, sondern einfach melancholisch schön und für mich persönlich berührend! Kostbare Tage (und seine Charaktere) werde ich so schnell nicht vergessen.

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  • 4 Sterne

    sommerlese, 02.06.2020

    Es ist Sommer in der Kleinstadt Holt, in der Dad Lewis sein ganzes Leben verbracht hat. Er weiss, dass sein Leben zuende geht und nimmt Abschied von allen, die ihm am Herzen liegen. Er sehnt sich nach seinem Sohn Frank, zu dem er keinen Kontakt mehr hat, seine Tochter Lorraine kehrt nach Holt zurückkehrt, um ihm die letzten Wochen beizustehen. Auch die Nachbarn und Reverend Lyle sehen ab und zu nach Dad.

    Auch dieses Buch von Kent Haruf hat den typischen Wiedererkennungswert durch den kargen und einfachen Wortschatz, die scharfe Beobachtungsgabe der Menschen und die Beschreibung dieser endlosen Weite der Natur. Die Handlung lebt von pragmatischen Ansichten, von Nachbarschaftshilfe in dieser Gegend und vom Leben und Abschiednehmen. Wir lernen die wortkargen Menschen aus Holt kennen und sehen, wie sich Dad Lewis an seine menschlichen Bekanntschaften und Freunde erinnert und sich vom Leben verabschieden muss. Seine Frau Mary und Tochter Lorraine unterstützen ihn und versuchen, ihm die letzten Wochen so angenehm wie möglich zu machen. Eine Krankenschwester kümmert sich um schmerzstillende Medikamente, die Dad in seiner sturen Art aber nicht nehmen möchte.

    Bei den Büchern von Kent Haruf fasziniert mich der unbedingte Zusammenhalt der Menschen, die hier in der Einöde aufeinander angewiesen sind. Hier gibt es wenig Möglichkeiten der Zerstreuung, da sorgt schon ein Bad in der Rindertränke für grosse Begeisterung, die die kleine Alice erfahren darf. Das schlichte Landleben wirkt hier wie ein Schritt zurück in die Vergangenheit, das nicht jeder zu leben wünscht. Dad macht sich auch Gedanken um die Nachfolge seiner Eisenwarenhandlung, sein Lebenswerk wollte er gern seinem Sohn Frank überlassen, doch der verschwand nach seiner Schulzeit ohne weiteren Kontakt. In Rückblenden erfahren wie die Gründe, warum Frank seine Heimat und die spiessigen Bewohner verlassen musste. Es sind Wunden, die Dad nicht heilen konnte, während er andere Probleme in zupackender Art und Weise lösen konnte. Man bekommt Einblicke in die Hoffnungen und ungelebten Träume von Lorraine und Alene Johnson, die sich eine Partnerschaft wünschten, diese aber nicht leben durften. In Holt gibt es Regeln, bestimmte Moralvorstellungen und Werte, die auch durch den Glauben vorgeschrieben werden. Nicht jeder kommt mit diesen Bedingungen zurecht. Nach und nach lernen wir die Bewohner kennen, erkennen die Nachteile dieser Gegend, dürfen aber auch die kleinen Freuden des Alltags entdecken, so wie es Bertas Enkelin Alice erleben darf.

    Kent Haruf zeigt mit seinem sterbenden Protagonisten Dad Lewis die ganze Bandbreite von Liebe, Hoffnung, Schuld und Vergebung auf, die den Leser automatisch berühren und nachdenklich werden lassen. Ein wunderbar erzähltes Buch, dass aber den Vergleich zu den anderen Holt-Büchern nicht ganz halten kann.

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  • 5 Sterne

    Barbara F., 07.06.2020

    Dad Lewis nutzt seinen letzten Sommer um sich vom Leben, seinen Lieben und der Vergangenheit zu verabschieden.
    Seine Tochter Lorraine kommt zu ihm zurück, seine beiden engsten Mitarbeiter führen den Laden in seinem Sinne weiter, nur sein Sohn bleibt vorerst mal verschwunden.
    Paralell dazu versucht der Pfarrer nach seiner Versetzung in Holt Fuss zu fassen, bei Nachbarin Berta zieht die kleine Alice ein und die beiden Johnson Damen versuchen auch ihr Leben Revue passieren zu lassen.

    Kent Haruf beschreibt auf beeindruckende Weise wie ein Leben ganz bewusst Stück für Stück zu Ende geht, wie das Umfeld den kranken Mann dabei begleitet und welche Schritte ihm am Ende des Weges noch wichtig sind.
    Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und trotz mehrerer Handlungsstränge kann man der Handlung jederzeit gut folgen.

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  • 5 Sterne

    Batyr, 23.06.2020

    Eine Kleinstadt - eine Welt
    Ein Kaff am Ende der Welt. Eine Handvoll Bewohner, deren Leben von aussen betrachtet vollkommen unspektakulär verläuft. Im Zentrum der alte Dad Lewis, dessen Tage auf Erden gezählt sind, aber gehalten, umsorgt, nicht allein gelassen von den Menschen seiner Umgebung. Die kurzen Episoden, die dem Leser in einer lakonischen Sprache erzählt werden, vermitteln die Erkenntnis, dass ein jedes Schicksal einzigartig ist, dass ein jedes Individuum seine Hoffnung auf Glück im Herzen trägt. Und doch beansprucht das Unglück in ganz unterschiedlicher Gestalt seinen Platz im Lebenslauf eines jeden Einzelnen. Der amerikanische Kleinstadtroman - eine grosse literarische Tradition, und Kent Haruf ein zeitgenössischer Autor, der dieser Gattung seinen unvergesslichen Stempel aufdrückt.

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