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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lese-katze92, 02.06.2020

    Als Buch bewertet

    Trina lebt schon ihr ganzes Leben in dem idyllischen kleinen Tal in Südtirol. Von dem Terror der Faschisten, erst unter Mussolini später unter Hitler führt sie gemeinsam mit ihrer Familie ein einfaches und stellenweise beschwerliche Leben, auf das sie dennoch mit einem grossen Herzen zurückblickt. Hat sie während der Herrschaft der Faschisten gemeinsam mit ihrem Mann um ihr Leben fürchten müssen, so macht ihr nach dem Ende derer Schreckensherrschaft ein Energiekonzern das Leben schwer, welcher sie nicht nur enteignen will, sondern zugleich die Wurzeln ihrer Existenz und der ihrer Familie zu Gunsten des Fortschritts und des Kommerz mit Wasser fluten will. Wird Trina dennoch schützen können, was sie liebt? Was braucht es, um mit Erfüllung auf ein langes Leben rückblicken zu können und was wurde aus dem idyllischen Bergdorf in Südtirol dessen ganze Existenz bedroht zu sein schien?  


    Marco Bolzano ist mit seinen Werk "Ich bleibe hier" eine fesselnde und zugleich äusserst beeindruckende Geschichte gelungen, welche aus der Sicht Trinas erzählt wird. Eindrücklich und ohne viel Schnickschnack erzählt er aus Trinas Leben, den harten Momenten voller Trauer, Angst und Hass ohne dabei den Blick auf all das Schöne zu verlieren. Beinahe poetisch schildert er die Umstände des einfachen Lebens, welches die Leute in dem idyllischen Bergdorf nicht nur ihren Lebensraum sondern zugleich ihre Heimat sehen. Auch liess er mich dabei nachdenklich zurück. Was ist Heimat und was braucht ein Mensch um Glück zu empfinden? Der Schreibstil Bolzanos konnte mich durch seine Authentizität sowie durch seine schnörkellose Erzählweise für sich gewinnen. Auch die Unterteilug der einzelnen Abschnitte sowie der Kapitel habe ich als angenehm empfunden. Insgesamt ist es dem Autoren gelungen auf 280 Seiten unaufgeregt und dennoch mit viel Gefühl die Geschichte einer starken Frau zu erzählen, welche mich sehr beeindruckt hat. Auch die schlichte Covergestaltung wirkt passend zum Inhalt, was mir zusätzlich gut gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    de.Susi, 25.06.2020

    Als Buch bewertet

    Nach der Machtergreifung Mussolinis werden die deutschen Einwohner Südtirols vor die Entscheidung gestellt, entweder nach Deutschland zu gehen, oder zu bleiben – doch dann quasi als Mensch zweiter Klasse. Trina entscheidet sich bei ihrem Mann Erich zu bleiben, während ihre Tochter Marcia heimlich mit der Familie von Erichs Bruder Lorenz flieht.
    Den Krieg in den Bergen versteckt überstanden, holt sie die Vergangenheit rasch wieder ein. Das Projekt Staudamm wird wieder in Angriff genommen und auch die Italiener dominieren weiter die daheimgebliebenen Deutschen.
    Dieses Buch zeigt die innere Zerrissenheit zwischen Gehen und Bleiben der Bewohner am Beispiel Trina's Familie sehr deutlich auf, wobei dies auch exemplarisch für die verschiedenen Generationen stehen kann. Wer (seine Heimat aufgeben) kann, zieht nach Deutschland, worin vor allem die Jungen ihre Zukunft sehen. Die die zurück bleiben (müssen), werden in den Mühlen der Politik zermahlen. Was diese Umstände mit den Menschen machen, wird in diesem Buch sehr deutlich. Meines Erachtens ist Marco Balzano damit ein ergreifendes Buch zu einer Thematik gelungen, die vielleicht noch zu wenig bekannt ist. Sehr gern empfehle ich dieses Buch weiter!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marielu, 26.06.2020

    Als eBook bewertet

    Berührend und interessant

    Zum Inhalt:
    In dem schönen beschaulichen Bergdorf in Südtirol lebt Trina mit ihren Eltern. Die politische Lage ist hier nicht einfach, so kann Trina nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin nicht arbeiten, da die Faschisten sie nicht unterrichten lassen. Doch Trina unterrichtet heimlich in Kellern und Scheunen und begibt sich somit in Gefahr. Auch ihr Mann Erich macht sich so seine Gedanken und sucht verzweifelt Verbündete gegen den Bau des geplanten Staudamms. Als sich die Bevölkerung von Graun von 1939 bis 1943 entscheiden muss ob sie in ihrer Heimat bleiben, die von den Faschisten geführt wird oder nach Deutschland gehen wählen Trina und Erich ihre Heimat. Feindseligkeit, Verlust, Krieg und Vertreibung prägen Trinas Leben

    Meine Meinung:
    Marco Balzano hat einen schönen, jedoch unverblümten Schreibstil. Der Leser betrachtet Trinas Leben durch die Erzählung der Protagonistin, die dies ihrer Tochter, die sie immer wieder schmerzlich vermisst, schreibt oder gedanklich erzählt. Man begleitet Trina von ihrer Kindheit bis ins Alter und erfährt so, wie sie sich immer wieder den Widrigkeiten des Lebens stellen muss.
    Geschichtliche Ereignisse werden dem Leser auf bedrückende Weise näher gebracht. Es wird schnell klar, dass ein Leben in Graun, bzw. der ganzen Region Südtirol (Alto Adige), bedingt durch seine Lage und den politischen Interessen, nicht einfach war. Ich konnte mich gut in Trina hineinversetzen und ihre Trauer, Wut, Enttäuschung, Angst und auch ihre Kraft nachempfinden. Was aber steht im Mittelpunkt der Geschichte? Trinas Lebensgeschichte oder die Planung und das Bauen des Stausees um Graun? Das wiederrum hat der Autor geschickt mit geschichtlichen Fakten verwoben. Obwohl der Autor am Ende des Buches ausdrücklich betont das es ihn hier nicht um die Geschichte von Graun direkt ging, sondern so wörtlich zitiert aus dem Buch:
    „Hätte ich nicht sofort den Eindruck gehabt, dass die Geschichte dieser Gegend und des Staudamms sich dafür eignete, hier eine private und persönliche Geschichte anzusiedeln, in der sich die historischen Abläufe spiegeln und die die Möglichkeit bot, ganz allgemein über Verantwortungslosigkeit, über Grenzen, über Machtmissbrauch und die Bedeutung des Wortes zu sprechen, dann hätte ich trotz der Faszination, die dieser Ort auf mich ausübt, nicht genug Interesse aufgebracht, um diese Ereignisse zu studieren und einen Roman darüber zu schreiben.“ Gerade aber das Coverbild von dem Kirchturm in der Mitte des Sees und die Geschichte Grauns hat mein Interesse an diesem Buch geweckt und ich wurde nicht enttäuscht.

    Fazit:
    Ein Buch das berührt und gleichzeitig die geschichtlichen Abläufe der Region Südtirol dem Leser näher bringt.

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  • 5 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 24.06.2020

    Als eBook bewertet

    Dieser Roman behandelt gleich mehrere schwierige Kapitel in der neueren Geschichte Südtirols: Die Verdrängung der deutschen Sprache durch die Faschisten Mussolinis, die Option nach Nazi-Deutschland auszuwandern sowie die Zwangsräumung mehrerer Orte zu Gunsten des riesigen Stausees, dem Reschensee. Vielen von uns Lesern ist das beeindruckende Foto des aus dem Reschensee ragenden Kirchtums von Alt-Graun ein Begriff.

    Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der jungen Trina, die in der Zeit nach dem Grossen Krieg, wie man den Ersten Weltkrieg damals nannte, Lehrerin in der kleinen Südtiroler Gemeinde Graun wird. Doch mit der Machtergreifung von Mussolini und seinen Faschisten, wird die deutsche Sprache verboten, die deutschen Namen und Bezeichnungen durch italienische ersetzt. Als immer mehr regimetreue Italiener aus allen Teilen Italiens im deutschsprachigen Südtirol angesiedelt werden, unterrichtet Trina in den sogenannten Katakombenschulen heimlich deutsch. Doch als ihre Freundin erwischt und deportiert wird, hält sie sich bedeckt.
    Trina ist inzwischen mit Erich verheiratet, und Mutter eines Sohnes und einer Tochter Marcia.

    Dann kommt das verlockend Angebot Nazi-Deutschlands, alle „Deutschen heim ins Reich zu holen“. Diese Option teilt das Dorf Graun in zwei Welten: die Dableiber und die Optanten, die in Deutschland das versprochene „Land, in dem Milch und Honig fliesst, sehen.
    Erich und Trina bleiben und werden wenig später zu Flüchtlingen, da Erich desertiert ist. Der Sohn ist ein begeisterter Anhänger Hitlers und Marcia, verschwindet ohne ein Wort des Abschieds mit ihrer Tante und dem Onkel nach Innsbruck.

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehren einige der Optanten enttäuscht zurück. Nichts ist mehr so, wie zuvor. Die einzige Konstante ist die Bedrohung Grauns durch den Bau den Reschenstaudamms, der seit Jahrzehnten wie das Damolkesschwert über dem Tal schwebt.

    Trina und einige ander Dorfbewohner leisten sowohl passiven als auch aktiven Widerstand gegen das Bauvorhaben. Doch alles vergebens. Der Staudamm wird im Namen des Fortschritts gebaut und die Orte Graun sowie Reschen den Fluten preisgegeben. Mahnendes Denkmal bleibt der Kirchturm von Graun, der aus dem Wasser ragt.

    Meine Meinung:

    Das Buch ist in drei grosse Kapitel geteilt.

    „Die Jahre“
    „Auf der Flucht“
    „Das Wasser“

    Durch die schnörkellose Sprache in der Autor Marco Balzano seine Trina erzählen lässt, ist der Leser mitten drinnen im Geschehen und kann die leidvolle Geschichte der Vinschgauer miterleben, die mehrmals alles verloren haben. Die Sprache, die Identität, ihr Einkommen und letzten Endes ihre Häuser und die Heimat. Manchmal hat mich schon die schiere Wut auf die Politik und Politiker gepackt, wie Menschen verachtend und rücksichtslos ihre Interessen durchgesetzt werden.

    Inzwischen ist ja ein Miteinander eingekehrt. Es gibt deutsche und italienische Schulen, beide Sprachen sind als Amtssprachen zugelassen. Das ist ein grosses Verdienst von Landeshauptmann Silvius Magnago (1914-2010), der nahezu 30 Jahre diesen Posten bekleidet hat und als Vater der Südtirol-Autonomie bezeichnet werden darf.

    Fazit:

    Ein berührendes und beeindruckendes Buch, das unbedingt gelesen werden sollte. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monica P., 18.05.2020

    Als eBook bewertet

    Der Kirchturm im See

    Viele Häuser sind unter dem Wasser begraben. Was würden sie uns wohl erzählen? Über ein hartes Leben in Zeiten von Mussolini? Anschliessend über den Nationalsozialismus und dann über das Sterben als das Wasser kam?

    In diesem Buch spielen Trina und Erich die Hauptrollen, eine Lehrerin und deren Mann, der Bauer war. Wir erfahren wie sie um ihr Leben, ihr Land, ihre Freiheit und noch um vieles mehr gekämpft haben. Ein Kampf, den sie verloren haben.


    Meine Meinung:

    Unspektakulär und in leisen Tönen erzählt der Autor dem Leser die Geschichte über die Einwohner und das Dorf mit dem Kirchturm im See. Sehr anschaulich und genau werden die Personen sowie die Handlungen dargestellt. Wir lernen Trina kennen und leiden und kämpfen mit ihr, bis am Schluss eine Leere und Hoffnungslosigkeit bleibt.

    Es ist ein Buch, das ich jedem Leser empfehlen kann. Es ist ein Buch das wirkt und eher still rüber kommt. Es ist aber auch ein Buch, das zwar spannend war, ich aber auch wieder gut zur Seite legen konnte.

    Das Cover ist durch den Kirchturm im See ein Hingucker, weil der Kirchturm ein Sujet ist, das bekannt ist. Gefällt mir sehr gut.

    4 Sterne und eine Kaufempfehlung für alle Leser, die nicht Mord und Totschlag, Brutalität und Blutgemetzel benötigen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glücksklee, 15.07.2020

    Als Buch bewertet

    Konnte mich leider nicht 100% fesseln

    „Ich bleibe hier“ ist ein Roman des italienischen Autors Marco Balzano und befasst sich mit den Ereignissen in einem Dorf in Südtirol, während der Zeit des Nationalsozialismus.
    Die Handlung selbst ist dabei in drei Abschnitte unterteilt und wird zwar in Form eines zusammenhängenden Erzählstranges erzählt, ist aber eigentlich ein sehr, sehr langer Monolog oder Brief an die Tochter der Erzählerin.
    Dabei besteht mir der Roman persönlich aus zu vielen Beschreibungen vom Gefühlsleben von Trina (der Erzählerin). Es ist nicht so, als wären die Emotionen nicht thematisiert worden, nur wurden sie eher beschrieben als durch die Handlungen der Charaktere wirklich gezeigt. Die Geschichte selbst ist traurig und bedrückend, denn im Kern geht es um die Auswirkungen des Faschismus und des Nationalsozialismus auf das Leben der Menschen in Trinas Heimatdorf und der Umgebung.
    Das Buch las sich sehr schnell, aber für mich waren die historischen Hintergrundfakten interessanter als die tatsächlichen Charaktere, die der Autor entworfen hat.
    Leider war die Geschichte nicht so fesselnd wie erhofft, die Charaktere zum Teil sehr oberflächlich und in Form von Stereotypen entworfen, die eher eindimensional daherkamen. Irgendwie hatte ich eine andere Erwartung an die Geschichte und war von der tatsächlichen Umsetzung dann enttäuscht. Trotzdem komme ich insgesamt noch auf 3 Sterne.

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