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  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 06.07.2020

    aktualisiert am 06.07.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Huldas Tage bei der Polizei Reykjavík sind fast gezählt. Sie soll vorzeitig in Rente gehen, um Platz für einen jüngeren, erfolgsversprechenden Kollegen zu machen. Als Vorschlag zur Güte erlaubt ihr Chef ihr, sich in den letzten Arbeitstagen einen alten Fall vorzunehmen, der nie aufgeklärt wurde. Für Hulda ist schnell klar, welchen Fall sie sich noch einmal anschauen möchte: den Tod einer jungen Asylbewerberin, bei dem es sich angeblich um Selbstmord gehandelt haben soll. Schnell muss Hulda jedoch feststellen, dass ihr Kollege, der den Fall seiner Zeit bearbeitet hat, bei den Ermittlungen geschlampt hat. Kann sie in der kurzen Zeit, die ihr noch bleibt, die Wahrheit ans Licht bringen?

    Meine Meinung:
    „DUNKEL“ ist der erste Teil der Trilogie um die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Der atmosphärische, eher ruhigere Schreibstil des Autors lässt sich gut lesen und passt ebenso wie die eher düstere und melancholische Stimmung zum Setting. Das Buch ist zwar kein absoluter Pageturner und beginnt eher gemächlich, nimmt dann aber insbesondere zum Ende hin noch Tempo und Spannung auf. Mich konnte das Buch fesseln, sodass ich es spätestens ab der Hälfte nicht mehr aus der Hand legen konnte und wissen wollte, was wirklich hinter dem Tod der Asylbewerberin steckt.

    Sehr gut gefallen hat mir die eher untypische, aber trotzdem sympathische Protagonistin Hulda. Mit ihren bereits 64 Jahre ist sie eine fähige und erfahrene Ermittlerin, hat es aber dennoch auf der Karriereleiter nicht allzu weit geschafft. Dies liegt ihrer Meinung nach daran, dass sie weiblich ist, ihre männlichen Kollegen ihr deshalb nicht genügend zutrauen und sie deshalb übergangen wurde. Wie sich herausstellt, liegt es zum Teil aber auch an ihrer Art: Sie ist eine Einzelgängerin und meidet den Umgang mit ihren Kollegen. Dass sie nun frühzeitig in Rente gehen soll, trifft sie sehr. Doch nicht nur beruflich, sondern auch privat ist Hulda nicht glücklich und schleppt aus ihrer Vergangenheit einiges an Last mit sich herum... Entsprechend spielt auch ihr Privatleben eine sehr grosse Rolle, wodurch es auch einige ruhigere Momente im Laufe des Buches gibt. Für manch einen vielleicht etwas zu viel Privates, ich aber fand es aber sehr interessant, mehr über Huldar - insbesondere über ihre Vergangenheit - zu erfahren.

    Nach und nach gelingt es Hulda, Licht ins Dunkle zu bringen. Dank einiger Rückblicke erfährt der Leser, was sich damals wirklich zugetragen hat. Die schlussendliche Auflösung des Falles ist glaubwürdig und hat mir gefallen. Das Ende hat mich dann aber doch sehr erstaunt und überrascht, sodass mich das Buch am Ende irgendwie etwas sprachlos zurückgelassen hat… Aber lest selbst, es lohnt sich…!

    Fazit:
    Auch wenn sich mir nicht ganz erschliesst, warum es der Auftakt der Reihe ist, ein richtig spannender und fesselnder Islandthriller mit überraschendem Ausgang! Ich freu mich schon auf Teil 2.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    April1985, 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Schockierender Thriller, der beginnt wo andere enden

    Dunkel
    von Ragnar Jonasson
    ⭐⭐⭐⭐⭐/5 Sternen



    Rezension

    [Werbung] Dunkel ist der Auftakt einer Thriller-Trilogie rund um Kommissarin Hulda Hermannsdottir. Warum ich so begeistert bin, könnt ihr in meiner Rezension lesen.

    Das erwartet euch

    Hulda Hermannsdottir, Kommissarin der Polizei Reykjavik, steht kurz vor ihrer Pensionierung. In den wenigen Tagen, die ihr noch im aktiven Polizeidienst bleiben, ermittelt Hulda im Fall der russischen Asylbewerberin Elena, deren Tod von einem Kollegen als Selbstmord eingestuft wurde. Hulda kann dies nicht glauben und fördert recht schnell neue Informationen zu Tage, die die Geschehnisse von vor einem Jahr in ein ganz neues Licht rücken.

    Meine Meinung

    zum Cover

    Das Schwarz-Weiss-Cover ist sehr minimalistisch gehalten und strahlt die typische nordländische Kühle aus. Ich finde es sehr gut gelungen.

    zum Schreibstil

    Der isländische Autor Ragnar Jonasson hat mich mit seinen ruhigen Stil sofort überzeugt. Er schreibt in sehr einfachen und kurzen Sätzen. Auch die Kapitel sind recht kurz gehalten, was bei mir den Drang ausgelöst hat, fortwährend weiterlesen zu müssen. Der Autor hat mit jedem Kapitelende die Spannung so hoch geschraubt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Tatsächlich habe ich für die 365 Seiten auch nur 1 1/2 Tage gebraucht.

    zur Handlung & den Charakteren

    Zunächst einmal finde die Idee zu dieser rückwärts erzählten Trilogie absolut grandios. Ich habe noch nie eine Reihe in dieser Form gelesen.

    Kommissarin Hulda Hermannsdottir ist die tragische Heldin dieser Geschichte. Sie ist eine Einzelgängerin wie sie im Buche steht und pflegt nur wenige soziale Kontakte. Trotz ihrer teilweise sehr verschrobenen Art habe ich sie schnell ins Herz geschlossen.

    Ragnar Jonasson verknüpft gekonnt Gegenwart und Vergangenheit. Durch die Rückblenden lernen wir Hulda nicht nur besser kennen, sondern lernen auch ihre Verhaltens- und Denkmuster zu verstehen. Der Autor hat aber nicht nur seiner "einsamsten Kommissarin Islands" die notwendige Tiefe verliehen, sondern auch die Nebencharaktere sehr authentisch dargestellt. Ich gehe davon aus, dass wir in den weiteren Teilen noch einen tieferen und persönlicheren Einblick in Huldas Leben und ihre Gedankenwelt bekommen und darauf freue ich mich jetzt schon. Huldas Leben ist es nämlich für sich allein schon wert gelesen zu werden.

    Der Kriminalfall selbst ist jetzt nicht sehr aussergewöhnlich, konnte mich aber durch seine geschickten Wendungen voll überzeugen. Besonders gut haben mir die kurzen Kapitel aus den letzten Stunden von Elena gefallen. Und auch wenn ich schon wusste, welches Schicksal Elena ereilt, so habe ich dennoch mit ihr mitgefiebert.

    Ich würde das Buch als tollen Pageturner beschreiben, der ohne grosse Action auskommt und den man dennoch nicht aus der Hand legen kann.

    Fazit

    Dunkel ist der Auftakt einer ungewöhnlichen Thriller-Trilogie, welche rückwärts erzählt wird. Der isländische Autor Ragnar Jonasson lässt seine einsame Kommissarin Hulda Hermannsdottir ein letztes Mal ermitteln. Dabei tauchen wir neben den laufenden Ermittlungen tief in die Vergangenheit von Hulda ein, wo so manches dunkles Ereignis zu Tage gefördert wird. Der Autor hat gekonnt Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben und präsentiert einen düsteren Thriller, der sehr ruhig ist und ohne Action auskommt.
    Das Buch ist ein grossartiger Pageturner, der mit schockierenden Schlüsselmomentem glänzt und einem am Ende sprachlos, ja geradezu fassungslos, zurück lässt. Ich kann gar nichts anderes als eine Leseempfehlung aussprechen.

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  • 5 Sterne

    15 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Darren K., 05.05.2020

    Als Buch bewertet

    Eine vielschichtige, spannende Geschichte einer kurz vor der Pensionierung stehenden Polizistin, die sich noch gar nicht im Ruhestand sieht und überraschend in der Männer dominierenden Arbeitswelt verfrüht ihren Posten räumen soll, obwohl sie noch gar nicht bereit dazu ist. Sie stellt sich ihren letzten Fall und öffnet eine Akte, die längst als abgeschlossen gilt. Doch ihr Arbeitskollege, der den Fall bearbeitet hat, zählt nicht gerade zu den fleissigsten und engagiertesten Ermittlern und so streckt Hulda ihre erfahrenen Fühler aus und beginnt den Fall neu aufzurollen. Hierbei sprengt sie nicht nur seit Monaten laufende heimliche Ermittlungsarbeiten, sondern löst einerseits aus Mitgefühl, andererseits aus Unaufmerksamkeit eine Lawine aus, die ihren Eintritt in den Ruhestand nicht mit Gold krönt, sondern ihre ganze glanzvolle Karriere in Staub und Asche zu zu zerbröckeln droht.
    Es ist eine Geschichte, in dem es vordergründig um die Ermittlung und den Abschluss einer langen, hart erkämpften Laufbahn geht, aber es steckt so viel mehr in der Geschichte. Während man anfangs nur weiss, dass Hulda eine Art Bilderbuchfamilie gehabt haben muss, einen Mann, den sie zwar früh heiratete, deren Ehe aber bis zum Verscheiden ihres Mannes gehalten hat und eine Tochter, die als Wunschkind auf die Welt kam und der Sonnenschein der Familie war, wird man im Laufe der Geschichte auch immer tiefer in die persönliche Welt der Ermittlerin abgeholt, die Erzählstränge verflechten sich immer feingliedriger und der Leser lernt zu verstehen, warum Hulda trotz ihrer Polizistenhärte sich auch manchmal für die Gerechtigkeit ausserhalb der Justiz entscheidet und welche Konsequenzen eine gutgemeinte Entscheidung mit sich bringen kann.

    Persönliches Fazit:
    Ein Buch, das einen immer stärkeren Sog entwickelt. Ein Buch, dass einen hinter die Fassade eines Menschen blicken lässt. Ein Buch, dass aber auch die Oberflächlichkeit der Aussenwelt einen Spiegel vorhält. Eine Geschichte, die einem am Ende in einen Strudel der Hintergründe reisst, die einen mehrmals schlucken lässt, bei der man des öfteren tief durchatmen muss, bevor man weiter lesen kann. Auch wenn der Anfang des Buches im Vergleich zum Rest etwas langsam los geht, kann ich es nur wärmstens empfehlen (auch für Leute, die mit Skandinavischen Autoren normalerweise nicht so viel anfangen können).
    Spoilergefahr:
    Die bewegendsten Geschichten enden nicht mit einem Hollywoodende. Die besten Erzählungen enden mit einer an der Realität nahestehenden Möglichkeit eines Ausgangs. Es war ein Ende, das so bewegend aber auch realistisch war, dass mir die Gänsehaut über die Arme kroch. Fantastisch!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liesgern, 07.06.2020

    Als Buch bewertet

    Düsterer Island - Krimi

    Düster und bedrückend, das ist das Signal, welches das Cover ausstrahlt. Und dieses Versprechen hält das Buch auch auf eine besonders ungewöhnliche Weise.

    Die 64-jährige Kommissarin Hulda Hermannsdóttier hat nur noch wenige Monate bis zu ihrer Pensionierung. Ein für sie verhasster Termin, denn ihr Beruf ist das einzige was ihrem Lebensinhalt Sinn gibt. Als ihr Vorgesetzter Magnús ihr unmissverständlich klar macht, dass dieser Termin vorgezogen wird, damit ein jüngerer Kollege ihren Platzt einnehmen kann, bricht für Hulda eine Welt zusammen. Zwei Wochen und die Ermittlungen in einem Cold Case, ist das einzige was sie noch ihrem Vorgesetzten abringen kann.
    So stürzt sich die in die Jahre gekommene Kommissarin in den Fall der jungen Asylbewerberin Elena, die angeblich an der Küste Islands ertrunken ist.

    Auch wenn "Dunkel" für mich eher ein Krimi als ein Thriller ist, tut dies der Spannung keinerlei Abbruch. Der Autor Ragnar Jónasson hat es geschafft, eine Protagonistin zu erschaffen, die in ihrem Schwermut einen verzweifelten Kampf aufnimmt, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Hulda ist für mich nicht unbedingt die sympatischste Person, aber sicherlich eine der
    interessantesten Ermittlerinnen, die mir begegnet sind.
    Ein angenehm ruhiger Schreibstil führt zügig durch das Geschehen, welches durch kurze Kapitel und unterschiedliche Ebenen die Seiten nur so dahinfliegen lassen.
    Das Setting, so wie die Umstände der Ermittlungen wirken sehr bedrückend und lassen den Wunsch nach Gerechtigkeit auf jeder Ebene immer intensiver werden.
    Die Besonderheit, dass "Dunkel" auf einem Zeitstrahl quasi das Ende der Trilogie ist, macht die Geschichte mit Hulda zu etwas ganz Aussergewöhnlichem.

    Was den Schluss der Geschichte betrifft, so hat es mich noch einmal eiskalt erwischt und mir stockte der Atem.

    Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für diesen schaurig düsteren Trilogie-Auftakt, mit Hulda als ungewöhnliche Ermittlerin.

    Schon dieses Jahr werden "Insel" und "Nebel", die weiteren Teile der Geschichte, erscheinen. Ich freue mich schon auf eine Zeitreise in die Vergangenheit.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta S., 03.06.2020

    Als Buch bewertet

    Die isländische Kommissarin Hulda steht im letzten Jahr vor der Pensionierung. Als ihr Vorgesetzter sie zu sich beordert und sie mit sofortiger Wirkung zugunsten eines jungen, aufstrebenden Kollegen freistellen möchte, fällt sie aus allen Wolken. Sie kann aber noch einen letzten Fall für sich aushandeln und wählt den Fall der jungen Russin Elena, die ein Jahr zuvor in einer einsamen Bucht tot aufgefunden wurde.
    Hulda lässt sich durch nichts und niemanden davon abhalten, diesen Fall noch einmal aufzurollen, auch wenn sie sich dadurch selbst in grosse Gefahr begibt.

    Meine Meinung:
    Hulda ist eine einsame, verbitterte Kommissarin, die es in der männerdominierten Berufswelt nicht leicht hat. Sie fühlt sich übergangen und nicht ernst genommen und hat es schwer, sich zu behaupten.
    Hulda wirkt oft trostlos, beinahe deprimiert, aber nach und nach wird klar, woraus diese Gefühle resultieren und wieso sie in gewissen Situationen auf den ersten Blick rätselhaft agiert.
    Die Kommissarin ist mir überaus sympathisch und ich habe manchmal das Gefühl, sie schon lange zu kennen.

    Mit Magnus hat Hulda einen Vorgesetzten, der scheinbar herablassend und ungerecht agiert. Doch die Kommissarin weiss sich ihm gegenüber zu behaupten. Und wenn es wirklich darauf ankommt, weiss er doch, was er an Hulda hat.

    Petur, ein Bekannter Huldas, wirkt manchmal suspekt und auch schroff. Manchmal fragt man sich, ob sein Interesse an Hulda echt ist oder ob er vielleicht auch andere Ziele verfolgt?

    Ragnar Jónasson hat diesen Thriller sehr interessant gestaltet.
    Ab dem ersten Satz war ich mitten im Geschehen. Alle Personen, Schauplätze und Situationen werden bildlich wunderbar beschrieben und man sieht alles deutlich vor sich.
    Das Tempo wird durch die 3 Handlungsstränge und die meist kurzen Kapitel immer flotter und rasanter.
    Spannend ist auch, dass man nur bei einem Handlungsstrang von Beginn an weiss, worum es geht. Die beiden anderen Stränge erscheinen lange rätselhaft und lassen der eigenen Phantasie Raum für Spekulationen.
    Es ist nicht unbedingt der Fall der toten Asylbewerberin Elena, der hier im Vordergrund steht, sondern vielmehr die Aufarbeitung vieler gesellschaftspolitisch relevanter Themen im Zusammenhang mit Huldas Vergangenheit.

    Die vielen überraschenden Wendungen, die die Handlung nimmt, machen das Buch zu einem gelungenen Thriller. Das überraschende Ende vervollständigt diesen Eindruck noch.
    Nachdem dieses Buch den 1. Band einer Trilogie darstellt, steht für mich ausser Frage, unbedingt auch die nachfolgenden Teile, die vor diesem spielen, zu lesen.

    Fazit:
    Das Buch hält, was schon das eindrucksvolle Cover verspricht.
    Dunkel, voller überraschender Wendungen, ist dieser Thriller für all jene, die isländische, oft düstere, ruhige aber doch spannende Krimis mit Gänsehautfaktor mögen, genau das Richtige.
    Ich war begeistert!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 24.06.2020

    Als Buch bewertet

    Vom Ende zum Anfang
    „Dunkel“ ist der aussergewöhnliche Auftakt einer Thriller-Trilogie um die wohl einsamste Kommissarin Islands, Hulda Hermannsdóttir. Die weiteren Bände „Insel“ und „Nebel“ erscheinen schon im Juli bzw. September.

    Wir lernen Hulda am Ende ihrer Karriere kennen. Einige Monate vor ihrer Pensionierung muss sie verfrüht in den Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Da ihr das sehr schwer fällt, kann sie ihrem Chef einen letzten Fall abringen, den ungelösten Todesfall einer jungen Asylbewerberin, der bisher nicht aufgeklärt werden konnte und deshalb als Selbstmord zu den Akten gelegt wurde. Hulda stellt schnell fest, dass die bisherigen Ermittlungen zum Tod der jungen Frau sehr schlampig und oberflächlich geführt wurden und stürzt sich unter Zeitdruck in ihre Ermittlungen. Sie ist von der Ermordung Elenas, einer Russin, überzeugt und will unbedingt den Mörder finden, um ihr Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Rückschläge halten sie nicht davon ab, immer tiefer in dem alten Fall zu graben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und so wird die Ermittlung zur riskantesten ihres Lebens.

    Die Handlung wird durch drei Handlungsstränge bestimmt, die sich abwechseln. Einmal schauen wir Hulda bei ihren Ermittlungen in der Gegenwart über die Schulter. Dazwischen finden sich eingeschobene Kapitel in kursiver Schrift aus Sicht des Opfers und in einem weiteren erhalten wir Einblicke in Huldas Kindheit, die recht traurig und bedrückend sind. Diese wechselnden Perspektiven und kurzen Kapitel sorgen für ein hohes Lesetempo und drehen an der Spannungsschraube. Das Ende kommt mit einem Paukenschlag und lies mich sprachlos zurück.

    Kaum begonnen, hat das Buch einen grossen Sog bei mir entwickelt, der es mich kaum zur Seite legen liess. Hulda war für mich eine aussergewöhnliche Protagonistin, in die ich mich sehr gut hineinversetzen konnte. Sie hat kein Privatleben, nur ihre Arbeit und ist tatsächlich sehr einsam. Ihre Kindheit war alles andere als glücklich und auch als Erwachsene hatte sie einige Schicksalsschläge zu erleiden. Ihre Tochter, die früh starb hiess Dimma, was Dunkel bedeutet. Ihr einziger Lichtblick für die Zeit nach der Pensionierung ist Pétur, ein Freund aus dem Wanderverein, zu dem sie gerade vorsichtig eine Beziehung aufbaut. Die Einblicke in ihre Vergangenheit, die sie ihm gewährt sind sehr bewegend und auch schockierend, denn sie bewahrt ein dunkles Geheimnis. Hulda ist eine komplexe Figur und wirklich grossartig charakterisiert. Ich möchte unbedingt noch mehr über sie erfahren und warte schon sehnsüchtig auf den 2. Band, in dem wir die junge Hulda kennenlernen werden.

    Ich fand „Dunkel“ als Reihenauftakt grandios und kann es allen Nordic Noir Fans nur wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ralf S., 21.07.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ein super spannendes Buch.... toll geschrieben und leicht zu lesen....

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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 30.05.2020

    Als Buch bewertet

    Hulda Hermannsdóttir, 64 Jahre, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll nun auf Wunsch ihres Vorgesetzten vorzeitig in Pension gehen. Hulda ist schockiert und ringt ihm das Versprechen ab noch einen letzten Fall lösen zu können, in dem sie sich einen beliebigen alten Fall aussuchen darf. Der Chef endlich froh sie los zu werden, lässt sich darauf ein und hat keine Ahnung, was er damit für eine Lawine lostritt. Hulda sucht sich den Selbstmord einer Asylbewerberin heraus, der damals unter Leitung eines Kollegen "gelöst" wurde, aber der Hulda nicht los liess.
    Mich begeisterte zunächst die Inhaltsangabe und eine Leseprobe, so dass ich mir das Buch kaufte und las. Hulda war mir äusserst sympathisch und der Schreibstil gefielm mir auch. In Rückblenden werden Geschehnisse aus der Vergangenheit erzählt und je weiter ich lese desto mehr verstehe ich, wie es mit der Gegenwart zusammenhängt. Die Ermittlungen von Hulda in der Gegenwart sind fasznierend und spannend. Eigentlich könnte ich jetzt sagen, was für eine grandiose Art des Erzählens, doch weit gefehlt, denn ich begriff am Ende des Buches, das die Geschichte - eine Trilogie rückwärts erzählt wird und dies hat mich gefrustet ebenso wie das Ende an sich. Deswegen zwei Sterne für einen tollen Schreibstil, aber der Aufbau der Trilogie und des 1. Teils der in Wirklichkeit der dritte Teil ist. hat mich unangenehm überrumpelt und mir so gar nicht zugesagt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 15.08.2020

    Als Buch bewertet

    eine Ermittlerin, die man nicht vrgisst

    " Dunkel " ist der erste Band einer Trilogie, die eine Eigenart aufweist, die ich noch nie erlebt habe. Diese Trilogie wird rückwärts erzählt. " Dunkel " ist zwar der erste Band, zeigt aber das Ende der Ermittlungen von Hulda, einer sehr eigenwilligen , aber höchst interessanten Persönlichkeit, die kurz vor ihrer Pensionierung steht.

    Ob ich dieses Buch aber als Thriller einardnen würde, weiss ich nicht so genau. Es gibt zwar einen Fall zu lösen, der schon länger zurückliegt und den Hulda als Cold Case wieder aufnimmt, da er damals nicht gelöst werden konnte, im Mittelpunkt dieses Buches steht aber eigentlich Hulda, die nicht nur eine facettenreiche unditeressante Ermittlerin ist, sondern auch eine mehr als interessante Vergangenheit auf zeigt, die nach und nach in diesem Buch gelüftet wird.

    Ich muss sagen, dass ich lange nicht so ein gut geschriebenes, gut konstruiertes Buch gelesen habe wie " Dunkel" eines ist und bin jetzt natürlich gespannt, wie diese Trilogie weitergeht, denn das Ende kenne ich ja schon.

    Ein grosses Lob für dieses Buch und eine dicke Weiterempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 25.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sie hat nicht mehr lange bis zu ihrer Pensionierung, aber die letzten Monate wollte die Kommissarin Hulda Hermannsdóttir noch mit gewohntem Elan ihrer Arbeit nachgehen, doch dann eröffnet ihr Chef ihr, dass ein jüngerer Kollege sie schon in zwei Wochen ersetzten wird. Sie erbittet sich so lange noch einen Fall und greift zu einer scheinbar erledigten Sache, die ihr komisch vorkommt. Die russische Asylbewerberin Elena wurde tot am Strand aufgefunden, die Verletzungen waren nicht eindeutig einer Straftat zuzuordnen und so wurde der Fall als Suizid abgelegt. Doch weshalb sollte sich die junge Frau das Leben nehmen, gerade nachdem ihrem Asylantrag stattgegeben wurde? Hulda beginnt nachzuforschen und stösst schon bald auf weitere Details, offenbar wurde in dem Fall sehr schlampig ermittelt und ihre These von einem Mordfall nimmt immer konkretere Formen an. Je tiefer Hulda sich in die Sache vergräbt, desto weniger merkt sie jedoch, was um sie herum geschieht und dass sie selbst gerade ins Fadenkreuz gleich mehrere Menschen gerät.

    „Dunkel“ ist der Auftakt zu einer offenbar eher düsteren Trilogie. Isländische Krimis leben häufig von einer melancholisch-dunklen Atmosphäre, die zu der monatelangen Dunkelheit im Land passt. Der Thriller überzeugt jedoch vor allem durch eine interessante Protagonistin, die einerseits als clevere Kommissarin punktet, jedoch auch eine zweite, verletzliche Seite hat, die bisweilen ihr Urteils- und Rechtsvermögen herausfordert. Nach und nach wird ihre Lebensgeschichte enthüllt, die wenig Erquickliches zu bieten hat und schliesslich mit einem grossen und vor allem unerwarteten Knall aufwartet.

    Der Kriminalfall um die tote Elena bietet einige vielversprechende Spuren ohne zu schnell gelöst zu werden. Parallel erzählt werden die scheinbar letzten und verhängnisvollen Stunden der jungen Frau, so dass man sich der Auflösung von zwei Seiten annähert, bis man feststellt, dass man geschickt in die Falle gelenkt wurde und so manches scheinbar klare Faktum doch ganz anders zu deuten ist. Die grösste Überraschung indes gelingt dem Autor mit dem Ende, von dem ich noch nicht weiss, wie ich es einordnen soll, unerwartet war es auf jeden Fall.

    Ein gelungener Auftakt, der grosse Erwartungen an die Folgebände weckt. Passende Stimmung für eine aussergewöhnliche Protagonistin.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kuddel, 24.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Huldas letzter Fall
    Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, steht ein paar Monate vor ihrer Pensionierung, als ihr Chef ihr plötzlich ihr Büro benötigt. Sie soll möglichst heute noch in den Ruhestand gehen, um für einen jungen vielversprechenden Kollegen Platz zu machen. Hulda kann sich mit dem Ruhestand nicht anfreunden und kämpft um 2 Wochen und einen Fall ihrer Wahl. Hulda ist eine gestandene und eigentlich erfolgreiche Polizistin, aber sie wurde beruflich von der männerdominierten Hierarchie immer übergangen. Ihr Mann und ihre Tochter sind verstorben, Hulda wirkt auf die Kollegen wie eine verbitterte Frau.
    In ihren letzten Tagen bei der Polizei möchte sie den Tod einer jungen Russin, der ein Jahr zurückliegt, aufklären. Der ermittelnde Beamte konnte als Liebling des Chefs eine schlampige Arbeit riskieren, schliesslich ging es „nur“ um eine Asylantin. Sehr schnell findet sie einige Anhaltspunkte, an denen sie anknüpfen kann.
    Unterbrochen wird diese Kriminalgeschichte durch die Bezüge zu Huldas letztem Fall, den sie wegen des vorzeitigen Ruhestandes unabgeschlossen abgeben musste. Aber auch durch zeitlich zurückliegende Einblendungen, um eine junge Mutter, die um ihr Kind kämpft und ein Paar, das einen Ausflug in das winterliche Hinterland macht.
    Während Hulda versucht den aktuellen Fall zu lösen, sucht sie gleichzeitig nach einem neuen Platz für ihr zukünftiges Leben, indem sie Kontakt zu einem Wanderfreund aufbaut. Aber auch ihre jüngste Familiengeschichte scheint sie zunehmend zu beschäftigen.

    Es handelt sich hier um einen Trilogieauftakt, der ungewöhnlicher Weise mit Huldas letzten Fall beginnt. Wie der Autor nun auf vorangegangene Fälle eingehen möchte und wie er die Bände miteinander verknüpft, erwarte ich gespannt. Nach einem etwas gestelztem Anfang, den mich nur meine Vorliebe für Island durchhalten liess, hat mich das Buch doch sehr fesseln können. Zunehmend kam es zu neuen Wendungen und Entwicklungen, die man so nicht vorhersehen konnte. Huldas Charakter hat sich im Laufe des Buches als vielschichtig und interessant dargestellt. Ihr Lebensumfeld hat es ihr zu keiner Zeit leicht gemacht, einige Entwicklungen und Entscheidungen werden so im Laufe der Geschichte verständlich. Der Titel stellt einen guten Bezug zum Inhalt her, der sich erst bei der Lektüre erschliesst.
    Gelungener Auftakt mit Luft nach oben.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kuddel, 24.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Huldas letzter Fall
    Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, steht ein paar Monate vor ihrer Pensionierung, als ihr Chef ihr plötzlich ihr Büro benötigt. Sie soll möglichst heute noch in den Ruhestand gehen, um für einen jungen vielversprechenden Kollegen Platz zu machen. Hulda kann sich mit dem Ruhestand nicht anfreunden und kämpft um 2 Wochen und einen Fall ihrer Wahl. Hulda ist eine gestandene und eigentlich erfolgreiche Polizistin, aber sie wurde beruflich von der männerdominierten Hierarchie immer übergangen. Ihr Mann und ihre Tochter sind verstorben, Hulda wirkt auf die Kollegen wie eine verbitterte Frau.
    In ihren letzten Tagen bei der Polizei möchte sie den Tod einer jungen Russin, der ein Jahr zurückliegt, aufklären. Der ermittelnde Beamte konnte als Liebling des Chefs eine schlampige Arbeit riskieren, schliesslich ging es „nur“ um eine Asylantin. Sehr schnell findet sie einige Anhaltspunkte, an denen sie anknüpfen kann.
    Unterbrochen wird diese Kriminalgeschichte durch die Bezüge zu Huldas letztem Fall, den sie wegen des vorzeitigen Ruhestandes unabgeschlossen abgeben musste. Aber auch durch zeitlich zurückliegende Einblendungen, um eine junge Mutter, die um ihr Kind kämpft und ein Paar, das einen Ausflug in das winterliche Hinterland macht.
    Während Hulda versucht den aktuellen Fall zu lösen, sucht sie gleichzeitig nach einem neuen Platz für ihr zukünftiges Leben, indem sie Kontakt zu einem Wanderfreund aufbaut. Aber auch ihre jüngste Familiengeschichte scheint sie zunehmend zu beschäftigen.

    Es handelt sich hier um einen Trilogieauftakt, der ungewöhnlicher Weise mit Huldas letzten Fall beginnt. Wie der Autor nun auf vorangegangene Fälle eingehen möchte und wie er die Bände miteinander verknüpft, erwarte ich gespannt. Nach einem etwas gestelztem Anfang, den mich nur meine Vorliebe für Island durchhalten liess, hat mich das Buch doch sehr fesseln können. Zunehmend kam es zu neuen Wendungen und Entwicklungen, die man so nicht vorhersehen konnte. Huldas Charakter hat sich im Laufe des Buches als vielschichtig und interessant dargestellt. Ihr Lebensumfeld hat es ihr zu keiner Zeit leicht gemacht, einige Entwicklungen und Entscheidungen werden so im Laufe der Geschichte verständlich. Der Titel stellt einen guten Bezug zum Inhalt her, der sich erst bei der Lektüre erschliesst.
    Gelungener Auftakt mit Luft nach oben.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    meggie3, 26.07.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnlicher Krimi

    Hulda hat viele Jahre bei der Kriminalpolizei gearbeitet und geht nun mit 64 Jahren auf ihre Pensionierung zu. Von einem Tag auf den anderen wird ihr mitgeteilt, dass sie nicht Ende des Jahres in Pension gehen soll, sondern am besten sofort, um Platz für einen jüngeren Nachfolger zu machen. Sie ringt ihrem Chef zwei Wochen ab, in denen sie sich einen beliebigen offen gebliebenen Fall aussuchen und bearbeiten darf. Hulda entscheidet sich für die Untersuchung des Todes einer jungen russischen Asylbewerberin. Schnell findet sie Anhaltspunkte, dass die damaligen Ermittlungen nicht so gründlich durchgeführt wurden, wie es wünschenswert gewesen wäre.

    Es gibt drei Erzählstränge, die sehr unterschiedlich sind und aus verschiedenen Perspektiven geschildert werden. Erst nach einer Weile ergeben die unterschiedlichen Ebenen inhaltlich Sinn. Dies hat mir wirklich gefallen, da ich mir beim Lesen über die Zusammenhänge Gedanken machen konnte. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, der Krimi hat sich flüssig lesen lassen. Hulda als Hauptperson hat Ecken und Kanten und ist ein spannender Charakter. Gefallen haben mir auch die Beschreibungen von der Unsicherheit Huldas bezüglich des bevorstehenden Ruhestands und der Angst vor der Einsamkeit. Interessant sind auch Huldas Gedanken zu einer doch sehr männerdominierten Arbeitsstelle und den für sie begrenzten Karrieremöglichkeiten.

    Es gibt Krimis, die ich als spannender im klassischen Sinne empfunden habe und doch hat mich „Dunkel“ irgendwie gefesselt. Die Auflösung kam mich für mich aber leider nicht mehr ganz überraschend, trotzdem hat mich dann das Ende von „Dunkel“ wirklich sehr überrascht. Ich habe es als eher untypisch für einen Krimi empfunden, sodass ich im positiven Sinne etwas ratlos bin und mir meine Gedanken mache… Ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Teil der Trilogie weitergeht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    fredhel, 28.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Um es vorab zu sagen: die Stärke dieses Romans liegt im Flair Islands. Die Kargheit der Landschaft, das unberechenbare Klima und die Verschlossenheit der isländischen Seele kommt hier wunderbar zum Ausdruck.

    Allerdings ist die Protagonistin, Hulda, eine tragische Gestalt. Nach einer nicht unproblematischen Kindheit und einer schlimmen Ehe, steht sie nun am Ende ihrer Polizeikarriere. Sie war tüchtig, sie war ehrgeizig, dennoch sind ihr dümmere und faulere Männer bei der Beförderung immer vorgezogen worden. Nun soll sie vorzeitig ihren Schreibtisch räumen. Da sie weder Familie noch Freunde noch Hobbys hat, allenfalls die vage Aussicht auf eine Beziehung zu einem alleinstehenden Mann, bereitet ihr der Eintritt in die Pensionierung Alpträume. Als Gnadenfrist darf sie sich noch einem letzten alten Mordfall widmen.

    Mit gewohnter Routine kommt sie dem Täter beängstigend nahe, was sie in tödliche Gefahr bringt. Dieser Thriller endet allerdings nicht in einem aufsehenerregenden Showdown, sondern psychologisch perfide, leise und äusserst bedrückend, nachdem die Handlung ziemlich gleichförmig und ohne erkennbaren Spannungsbogen erzählt worden ist.

    Mir haben die Charaktere nicht sonderlich gut gefallen in dieser Geschichte, kaum jemand kommt sympathisch daher. Man begleitet Hulda zwar auf ihren Wegen, erfährt auch sehr viel Persönliches von ihr, dennoch bleibt sie bis zum Schluss auf Distanz zum Leser.

    Zwischenmenschlich sind die Fäden fein gesponnen, doch legt sich die Grundstimmung schwer und schwarz auf den Leser.

    Das Buch hat Stärken und Schwächen. Ich denke, dass es polarisierend sein wird und ich bin gespannt auf andere Rezensionen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 29.05.2020

    Als Buch bewertet

    Preisgekrönt...warum eigentlich ?

    Oh, was hab ich mich auf dieses Buch gefreut ! Preisgekrönt und laut The Times eins von den 100 besten Thrillern und Krimis seit 1945...Das hat meine Erwartungen ziemlich hochgeschraubt, enttäuschenderweise muss ich, nach dem ich das Buch gelesen habe, gestehen, dass ich den ganzen Lob nicht nachvollziehen kann. Ok, die Geschichte ist vielleicht nicht schlecht, aber ich fand sie keineswegs aussergewähnlich oder besonders.
    Hulda Hermansdottir, eine kurz vor der Pensionierung stehende Komissarin, verbringt ihre letzten Arbeitstage mit einem cold case. Vor einem Jahr wurde die Leiche einer jungen Asylbewerberin gefunden, die Ermittlungen waren nur vor kurzer Dauer und man hat sich für ein Sebstmord geeinigt. Dabei stimmten nicht alle Einzelheiten zusammen und allgemein fand Hulda die Polizeiarbeit ziemlich schlampig ausgeführt. Deswegen ermittelt sie selbst und endeckt etwas Neues...
    Wie ich schon erwähnt habe, schlecht ist die Geschichte nicht...Unterschwelig spannend und sehr flüssig geschrieben, es ist ein Buch, das man einfach verschliengen kann. Nur die Begeisterung blieb bei mir weg. Es gibt kaum Unterschiede zu anderen Thrillern, das meiste hab ich genau so, oder so ähnlich schon irgendwo gelesen. Ich mag cold case, weil sie meistens ruhig verlaufen, aber doch überraschend sind, aber diesmal war mir die Geschichte zu ruhig und eintönig. Irgendwie passiert die meiste Zeit nicht gerade viel. Hulda ist teilweise eine interessante Figur, aber dafür ,dass sie angeblich so eine gute Polizistin istunterlaufen ihr zu viele Fehler und ihre dunkle Seite hat mich auch nicht besonders überrascht, schleisslich gibt es eine Unmege von Ermittlern, die so ihre Dämonen haben, irgendwie gehört das einfach dazu. Das Einzige was ziemlich unerwartet kommt ist das Ende, besonders da dieses Buch ein Anfang einer Trilogie ist. Vielleicht ist das eben das Besondere an der Geschichte, dass sie vom Ende zum Anfang erzählt wird ? Für mich war das aber definitiv zu wenig, ich fand das Ganze höchstens durschnittlich und im Moment hab ich auch keine Lust diese Reihe weiterzulesen.

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  • 5 Sterne

    17 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 15.07.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch:
    Huldar ist eine sehr sympathische Kommissarin im besten Alter, doch leider steht ihr Pensionsantritt schon kurz bevor. Als letzten Fall hat sie sich einen „cold case“ vorgenommen, der es in sich hat. Sie ist so ziemlich die Einzige, die sich um das Schicksal der verschwundenen Asylwerberin kümmert und mit vollem Einsatz Gerechtigkeit herstellen möchte. Im Privatleben läuft es momentan gerade etwas besser bei ihr, eine Beziehung zu einem guten Bekannten entwickelt sich so langsam in eine Liebesbeziehung und Hulda schmiedet Pläne für ihre Zukunft im Ruhestand. Den Tod ihrer Tochter hat sie nie überwunden und auch die Hintergründe dafür sind äusserst schockierend. Aber gerade dadurch ist es umso verständlicher, dass sie sich genau diesen alten Fall herausgesucht hat und die verschwundene junge Frau unbedingt finden möchte oder zumindest herausfinden, was damals passiert ist, damit ihre Familie Gewissheit hat. Allerdings hat sie ihre Gegner überschätzt und das wird ihr zum Verhängnis. Über den Schluss möchte ich gar nichts verraten, aber er hat es in sich!

    Mein Fazit:
    Das Buch hat mich komplett überrascht, im positiven Sinne! Mit diesem Schluss hätte ich beim ersten Teil einer Trilogie absolut nicht gerechnet.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 18.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Dunkel ist der Auftaktband zur Huldar Trilogie des Autors Ragnar Jonasson. Hulda Hermannsdóttir ist Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, sie soll frühzeitig in Pension gehen weil sie Platz für einen jüngeren Kollegen machen soll. Sie schafft es ihrem Vorgesetzten einen letzten Fall abzuringen und sucht sich den Cold Case zum Tod einer Asylbewerberin mit Namen Elena aus. Als Hulda dem Rätsel auf die Spur kommt, merkt sie nicht, dass sie sich selber in grosse Gefahr begibt.

    Der Autor schildert Huldar als verbitterte 64 jährige Frau die in ihrem Leben etliche Schicksalsschläge verkraften musste. Ihre Karriere hat immer darunter gelitten das sie eine Frau ist und nicht richtig in dem Männerkreis im Revier Fuss fassen konnte. Viele Gedanken von Huldar bewegen sich um ihr verkorkstes Leben und wie sie so geworden ist. Der eigentliche Fall rund um Elena ist eher Bei-als Hauptwerk. Die Grundstimmung der Geschichte ist düster und deprimierend und das Ende für mich überraschend. Da dies ein Auftakt zu einer Trilogie ist finde ich es nicht so toll, das der Autor das Ende quasi an den Anfang setzt. Das hatte ich in letzter Zeit schon einmal bei einem Roman und ich hoffe nicht, das dies der neue Trend wird, da mir diese Abfolge nicht zusagt. Insgesamt kein spannender Thriller sondern eher eine Rückschau auf ein nicht sonderlich tolles Leben.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KiMi, 22.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover hat mich inspiriert dieses Buch zu lesen obwohl ich bisher keine Bücher des Autoren gelesen habe.
    Um es vorweg zu nehmen geht man auf Grund des Endes, welches mir leider nicht besonders gut gefallen hat, davon aus, dass dies der letzte Band der Reihe ist. Vielleicht hätte mir die Story mehr zugesagt wenn dies anders gewesen wäre. So war es für mich ein wenig aufregendes Buch mit einer langgezogenen Story um eine ausrangierte Kommissarin ohne Privatleben und Freunde welches leider nicht wirklich begeistern konnte.
    Die Charaktere waren für mich nicht gut ausgearbeitet und ich haben mich daher nicht in die Story einfühlen können, so dass das Lesen eher schwerfällig und ohne grosse Begeisterung vonstatten ging.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 04.07.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Beeindruckend

    Hulda Hermannsdottir ist Kommissarin im isländischen Reykjavik und steht kurz vor ihrer Pensionierung. Sie selbst sieht diesem Zeitpunkt wenig erwartungsvoll entgegen, vielmehr befürchtet die zurückgezogen lebende Hulda den Inhalt ihres Lebens zu verlieren. So verfällt sie auch ein wenig in Panik, als ihr Vorgesetzter ihr offenbart, dass ein junger Nachfolger bereits einsatzbereit ist und sie schon eher den Schritt in Richtung Ruhestand antreten soll. Es gelingt ihr, einen alten Fall noch einmal aufrollen zu dürfen, der ihr keine Ruhe gegeben hat. Eine junge Asylbewerberin wurde vor über einem Jahr tot aufgefunden und der Fall wurde nach kurzen Ermittlungen als Unfall zu den Akten gelegt. Bei den Recherchen stösst Hulda auf einige Ungereimtheiten und muss sich mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen...
    Von "The Times" wurde Dunkel als einer der hundert besten Kriminalromane seit 1945 betitelt, was meine Neugier geweckt hat und mich mit hohen Erwartungen in das Buch hat starten lassen. Der geradlinige und äusserst flüssig zu lesende Schreibstil konnte mich auch schnell in den Bann ziehen. Gerade die aus meiner Sicht als erfahrende Ermittlerin mit einer dunklen Vergangenheit hervorragend charakterisierten Hauptprotagonistin Hulda Hermannsdottir verleiht dem Thriller einen ganz besonderen Charme. Der Spannungsbogen wird nach und nach mit den packenden Ermittlungen um den Cold Case der verstorbenen Asylbewerberin gekonnt aufgebaut und über immer neue auftuende Abgründe und Wendungen auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Das Buch entwickelte sich so für mich zu einem echten Page-Turner, den ich kaum aus der Hand legen konnte und mich dann mit einem beeindruckenden und überraschend ungewöhnlichen Finale zurückgelassen hat.
    "Dunkel" konnte mich als Thriller gerade mit der fantastischen Ermittlerin Hulda Hermannsdottir und dem Erzähltalent des Autors Ragnar Jonasson voll und ganz überzeugen. Das Buch hebt sich aus der Masse des Genres ab und lässt bei mir schon jetzt viel Vorfreude auf die beiden Folgebände der Trilogie aufkommen. Ich empfehle "Dunkel" daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    21 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanne, 26.05.2020

    Als eBook bewertet

    Vielversprechender Auftakt

    DUNKEL von Ragnar Jónasson ist der erste Band einer Trilogie, die in Island verortet ist. Worum geht es?
    Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen Cold Case, aussuchen - und sie weiss sofort, für welchen sie sich entscheidet: Elena, eine junge Russin, hatte in Island Asyl beantragt, bis sie eines Tages spurlos verschwand. Ihre Leiche wurde vor gut einem Jahr gefunden, offenbar war sie ertrunken.
    Hulda begibt sich auf eine gefährliche Suche, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen...
    Ragnar Jónasson hat seinen Island-Krimi atmosphärisch mit viel Lokalkolorit in Szene gesetzt. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Ab und zu sind Rückblenden in die Vergangenheit eingestreut. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
    Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Hulda ist mir sofort ans Herz gewachsen. Eine ungewöhnliche Heldin, die sich in den Fall verbeisst, obwohl sie selbst mit den Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen hat.
    Es wird ermittelt, manch falsche Fährte begangen, überraschende Nebenwege tun sich auf. Das Finale ist ebenso dramatisch wie überzeugend. Eines hat sich zum anderen gefügt, unausweichlich bis zum verhängnisvollen Ende.

    Fazit: Band 1 der HULDA-Trilogie. Ganz grosses Drama!

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