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  • 5 Sterne

    12 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beust, 13.02.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Joseph „Yeti“ Kavanagh muss seinen Wehrdienst auf der Mauer ableisten: Zwei Jahre wird er in der Kälte oben auf der Mauer stehen, die Grossbritannien rundum an allen Küsten umgibt, um das Land vor „den Anderen“ zu schützen, die von ausserhalb eindringen wollen. Grossbritannien (das erstmals auf S. 176 benannt wird) ist zu einer Festung geworden, weil – wie man nach und nach erfährt – die Meeresspiegel angestiegen sind, das Klima sich abgekühlt hat und der Wohlstand auf der Welt noch ungleicher verteilt ist. Der Roman begleitet Kavanagh von der ersten Stunde seines Mauerdienstes in die Kälte, die Nacht und die Gesellschaft seiner neuen Familie. „Obwohl die Mauer absolut senkrecht ist, bekommst du, wenn du direkt darunterstehst, das Gefühl, als würde sie überhängen. Als könnte sie auf dich herabfallen. Als lehnte sie sich gegen dich.“ (S. 11) Mehr als die Hälfte des Romans spielt auf der Mauer, innerhalb der Mauer. Dann muss Kavanagh in die Welt, übers Meer und erlebt mit seiner Gefährtin Hifa die Welt draussen.

    Ist das ein „aktueller“ Roman, bei dem es um Klimawandel und Brexit geht? Irgendwie auch, aber dem Autoren John Lanchester ist es nicht um einen politischen oder plakativen Schlüsselroman getan. Lanchester begibt sich in Kavanaghs Inneres und teilt mit dem Leser die Gedanken und Gefühle des jungen Mannes, der ein typischer Vertreter seiner Generation der nach dem Wandel geborenen ist: intelligent, aber antriebsschwach, ziellos und voller Vorwürfe gegenüber der Elterngeneration, die den Heutigen das ganze erst eingebrockt haben: „Die Alten haben das Gefühl, die Welt vor die Wand [sic!] gefahren und es dann zugelassen zu haben, dass wir in die hineingeboren wurden. Und was soll ich dir sagen? Genauso ist es.“ (S. 72)

    Der Einstieg in den Roman ist nichts als „betonhimmelwasserwind“. In Gedichten, Empfindungen, Satzkunst widmet sich jede Zeile dem Horizont des Protagonisten – und der ist begrenzt. Begrenzt durch die Mauer und alles, was sie umschliesst. Hier ist der Roman grandios und trägt nur Stein für Stein die Barriere ab, die den Blick auf die geänderten Umstände in Grossbritannien ab. Was hinter der Mauer ist, erfahren wir nicht: Kavanagh kann es nicht sehen, also sehen wir es auch nicht.

    Kavanaghs Seele ist aufgewühlt und hin und hergeworfen durch alle bekannten Probleme der Selbstfindung am Ende der Jugend und darüber hinaus beschwert durch eine Gegenwarts- und Politikverdrossenheit sowie eine Verachtung und heimliche Bewunderung für die herrschende Klasse. Bleiern liegt über ihm eine Entschlusslosigkeit, die sich aus der Perspektivlosigkeit seines Lebens ergibt, denn die Perspektive lautet „betonhimmelwasserwind“.

    Als Kavanagh die Mauer hinter sich gelassen hat, ist er immerhin den beton los. Indem die Mauer gesprengt wird, entledigt sich Kavanghs de Mauer, und es bleiben Himmel, Wasser, Wind. Und diese Aufzählung klingt nicht zufällig deutlich positiver. Kavanagh ist nun endlich "entgrenzt": „Wenn ich ein Anderer war und sie Andere waren, dann war vielleicht keiner von uns ein Anderer, sondern wir waren stattdessen einfach nur ein neues Wir.“ (S. 257)

    Lanchesters „Die Mauer“ ist ein eigentlich zeitloser Roman über das sich Einmauern, die selbstgewählte Beschränktheit, die Mauer im Kopf.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 25.02.2019

    Als Buch bewertet

    Nüchterne Endlosigkeit …

    “Obwohl alle die Mauer -die Mauer- nennen, ist das nicht ihre offizielle Bezeichnung. Offiziell heisst sie nämlich -Nationale Küstenverteidigungsbefestigung-. Auf offiziellen Dokumenten wird sie zu NKVB abgekürzt.“ (Seite 32)

    Schade, von diesem Buch bin ich so unglaublich enttäuscht. Es konnte meiner Meinung nach nicht mal Ansatzweise seine Versprechungen halten.
    (“Migration, Klimawandel, Brexit – der Roman der Stunde“) Hmpf, ich hab schon stumpfsinnige Klatschblätter gelesen, die informativer, intensiver, spannender und näher am Thema waren, als dieses Buch.
    Mag ja sein, dass durch Migration und Klimawandel diese Ausgangssituation verursacht wurde, aber warum wurde das nicht weiter ausgearbeitet? Als Leser/in schleicht man die ganzen 345 Seiten lang um dieses Grundgerüst, welches man mit faden Bröckchen versucht zu stopfen bzw. aufzubauen. Und dabei ist auch noch der Protagonist “Joseph Kavanagh“ so unglaublich unsympathisch. Mit seiner Art bin ich überhaupt nicht klar gekommen. Obwohl er zu allem eine Meinung hat, und ja prinzipiell der “Macher“ ist, ist er so Charakterlos. Wo bleibt seine Leidenschaft? Kavanagh sieht sich zu höheren bestimmt, hasst seine Eltern und deren Generation für den Zustand der Welt, und ist mit der Regelung und dem Leben auf der Mauer höchst unzufrieden, und dennoch sind keinerlei aufständische Gefühlsregungen zu finden. Das Menschen vor und hinter der Mauer sterben oder versklavt werden kümmert ihn gleich null. Im Gegenteil, er möchte auch zur Elite gehören und einen oder mehrere Sklaven (Dienstlinge) besitzen. Er möchte ganz oben im System sein, obwohl er ganz unten steht und jede einzelne Auswirkung zu spüren bekommt. Pfui, solche Charaktere finde ich ganz furchtbar!
    Kavanagh, seine Freunde, Kollegen und kurzzeitigen Weggefährten konnten mich, bis auf den Hauptmann, überhaupt nicht berühren bzw. überzeugen. Zum einen lag das an den Figuren selbst, zum anderen aber auch an dem wahnsinnig langatmigen Schreibstil. Am Anfang fand ich das sogar noch ganz interessant, etwas aussergewöhnlich, aber mit der Zeit hat es dann einfach nur noch genervt! Es kamen einfach keine neuen Informationen dazu, immer und immer und immer wieder dieselben schwammigen Anschuldigungen und Behauptungen. Dass das dann auch noch so nüchtern dargestellt wurde, hat mir den Rest gegeben und das Buch zur reinsten Qual werden lassen. Keinerlei Emotionen, keinerlei Leidenschaft und das bisschen Spannung, was wirklich selten aufkam, konnte maximal 5 Seiten lang gehalten werden, bevor es wieder völlig in Unwichtigkeiten verloren ging. Bis zum Schluss gibt es kein wirkliches Umdenken, kein Eintreten für Prinzipien oder irgend ein anderes grosses Gefühl. Alle 3 Teile (I – Die Mauer, II – Die Anderen & III – Das Meer) haben mich oft müde und enttäuscht zurück gelassen. Bevor es wirklich losging, bevor es endlich weiter ging, bevor es NIEMALS Endete, ich könnte nicht sagen, welcher Teil mich am meisten verstimmt hat. Vermutlich alle zusammen!
    Sicherlich gibt es noch mehrere (langweilige) Situationen, aber ich möchte auch nicht unbeabsichtigt etwas total fades Spoilern.
    Mir persönlich hat -Die Mauer- von J. Lanchester überhaupt nicht gefallen, das Cover finde ich okay, aber ebenso unspektakulär wie das ganze Buch.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 06.03.2019

    Als Buch bewertet

    Langweilig und kalt

    Grossbritannien hat sich mit einer 10.000 km langen Mauer von der Aussenwelt abgeschottet. Damit keine Eindringlinge, sogenannte „Andere“, ins Land eindringen, muss die britische Bevölkerung einen zweijährigen Wachdienst absolvieren. Das bedeutet Mauerwache in Zwölfstundenschichten. Kommen Eindringlinge rein, geht der Wachposten baden und muss schauen, wie er überlebt. Es sind harte Schichten – die Gefühle wechseln immer wieder zwischen Langeweile und Todesangst hin und her. Vorteile gibt es nur für sogenannte „Fortpflanzer“, das sind Menschen, dies ich dazu entscheiden Kinder in diese Welt zu setzen – aber wer will das noch? Der Leser begleitet Joseph Kavanagh, einen Wachposten, auf der Mauer. Die Geschichte ist aus seiner Sicht als Ich-Erzähler geschrieben. Dennoch konnte ich mich nicht in ihn hineinversetzen.
    Neben der Erzählperspektive hat mich auch gestört, dass man nicht erfährt, in welcher Zeit dieser Geschichte spielt. Auch erfährt der Leser nichts darüber, wieso sich Grossbritannien nun durch eine Mauer von der Aussenwelt abgeschottet hat. Es wird vieles einfach nicht erklärt und der Leser in Unwissenheit gelassen. Viele Andeutungen, aber keine Erklärungen. Das ist zu viel, um einen noch fesseln zu können.
    Was sehr gut rüber kam, war die Kälte. Diese zeigt sich auch im Schreibstil und in den Charakteren. Der Schreibstil wirkt sehr poetisch – lange Sätze, teils auch Schachtelsätze. Es wirkt aber recht eintönig und stellenweise wiederholt es sich. Die Charaktere wirken fern und leer. Sie sind nicht ausgearbeitet, haben keine Vergangenheit und keine Zukunft. Es gibt nur das Jetzt und auch dieses ist recht geschränkt
    Für meinen Geschmack bleiben mir viel zu viele Fragen offen. Eigentlich habe ich nicht verstanden, was mir diese Geschichte sagen möchte. Werden wir uns alle abschotten, nur weil Klimawandel und daraus resultierende Flüchtlingsströme kommen? Was sollen wir davon haben? Mir hat dieses Buch nicht richtig gefallen und deshalb vergebe ich zwei von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 12.02.2019

    Als Buch bewertet

    Alle reden über den Klimawandel, manche leugnen, dass es ihn gibt, doch in diesem Buch sind die Folgen da. Wir sind in nicht all zu ferner Zukunft in Grossbritannien, das sich gegen die Gefahren von aussen mit einer endlos langen, hohen Mauer umgeben hat. Jeder junge Bewohner hat seinen Dienst auf der Mauer zu leisten. Nun stehen Joseph Kavanagh zwei lange Jahre Mauerdienst bevor. Es wird ihm viel abverlangt, doch die Strafe für ein Versagen ist hart, denn für jeden Eindringling wird ein Verteidiger dem Meer überlassen, was den sicheren Tod bedeutet.
    Joseph fügt sich in diese Verantwortung. Seine Einheit wird zur Familie und zu Hifa fühlt er sich hingezogen. Wachdienst, Kampfübungen und Ruhephasen gibt es in stetem Wechsel, immer vorbereitet auf den Ernstfall. Dann wird es ernst.
    Es ist John Lanchester hervorragend gelungen, mit dieser dystopischen Geschichte aufmerksam zu machen auf die aktuelle politische Lage und was es bedeutet, wenn auf der einen Seite Menschen infolge des Klimawandels in ihrer Heimat nicht mehr leben können und auf der anderen Seite sich einige Länder immer mehr abschotten.
    Der Schreibstil ist recht sachlich und es gibt keinen erhobenen Zeigefinger. Die Geschichte ist spannend, obwohl lange nicht viel passiert, und sie regt zum Nachdenken an.
    Die Personen sind passend und authentisch dargestellt. Joseph Kavanagh tut seinen Dienst, weil es eben so sein muss. Er erträgt die Strapazen und die immerwährende eisige Kälte. Sein Leben besteht aus aufmerksamem Warten darauf, dass etwas geschieht. Sein kleiner Traum von einem Leben zusammen mit Hifa wird zerschlagen, als es den „Anderen“ durch einen Stromausfall möglich wird einzudringen. Kavanagh wird mit einigen anderen in einem Boot aufs Meer gebracht. Sie versuchen zu überleben.
    Mich hat dieses stoische Hinnehmen der Umstände etwas gestört. Es wird einfach akzeptiert und nie hinterfragt, ob das alles gut und richtig ist.
    Es ist schwierig, dieses Buch zu beurteilen. Ich kann nicht sagen, dass es mir gefallen hat und doch hat es mich beeindruckt. Auf jeden Fall klingt die Geschichte nach und man fragt sich, wie man selbst sich in dieser Lage verhalten würde.

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  • 4 Sterne

    10 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 06.02.2019

    Als Buch bewertet

    Klimawandel,Flüchtlingskrise,Brexit-das sind die grossen Probleme unserer Zeit,die wir (mehr oder weniger erfolgreich) zu lösen versuchen.Niemand weiss was für Einluss das für unsere Zukunt haben wird,aber hoentlich endet das nicht so,wie John Lanchester sich das in "Die Mauer" ausgedacht hat.Der Autor hat nämlich die aktuellen Erreignisse als Vorlage ür ein düsteres und erschreckend realistisch wirkendes Endzeit-Roman genutzt.
    England ist von einer Mauer umgeben,die das Land vor Eindringlingen (den Anderen) schützen soll.Ein zweijähriges Dienst au der Mauer ist Plicht,so muss auch der Protagonist Joseph Kavanagh sich als Verteidiger beweisen.Das Leben au der Mauer ist hart und lebensgeährlich,die Strafe für ein Versagen dem Tod gleich und das Land,das man mit allem Mitteln zu schützen versucht kein Paradis.Die junge Generation beschuldigt die ältere die Welt zerstört zu haben,die Eltern sind für die Kinder kein Vorbild mehr,die gefangenen Anderen tristen ihr Leben als moderne Sklaven.Es gibt keine ethische oder moralische Werte die von Bedeutung sind,nur das Überleben zählt.Die Menschlichkeit ist längst verloren gegangen und niemand merkt es.
    Bedrückendes und inhaltlich brilliantes Roman,der zum nachdenken über unseres tun anregt.Stylistisch leider nicht ganz so gelungen,vorallem im ersten Teil sehr zäh und mühsam zum lesen.Mich persönlich haben oft die Gedanken von Kavanagh ermüdet,da er zu philosophieren und Wiederholungen neigt.Keine leicht Kost,aber die Mühe lohnt sich,weil wie ich schon erwähnt habe,inhaltlich ist das Buch brilliant.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 24.02.2019

    Als Buch bewertet

    „Du wirst etwas über dich selbst herausfinden. Du wirst herausfinden, wie du dich verhältst, wenn das Schlimmste passiert. Du wirst herausfinden, ob du immer noch du bist.“


    Inhalt


    Joseph ist ein junger gesunder Brite, der wie alle seine Landsleute, egal ob männlich oder weiblich seinen Dienst auf der Mauer ableisten muss. Diese Betonmauer umgibt sein ganzes Land und dient zum Schutz vor „den Anderen“ all jenen Menschen also, die jenseits der Mauer leben und um jeden Preis versuchen, hinüberzugelangen. Für genau zwei Jahre muss jeder Verteidiger auf der Mauer sein Land beschützen, bis in den Tod hinein, oder schlimmer noch – gelingt es den Anderen die Mauer zu erklimmen, dann werden ebenso viele Verteidiger dem Meer übergeben, um dann selbst zu sehen, wie sie auf der unwirtlichen Seite des Lebens weiterexistieren können. Gefangen zwischen körperlichen Trainingseinheiten, zähen Stunden des Wartens auf Nichts, eisiger Kälte und kaum menschlichen Kontakten richtet sich Joseph in seinem gegenwärtigen Leben ein, findet sogar in seiner knappen Freizeit eine junge Frau, die er liebt und die ebenfalls ihren Dienst ableistet und beginnt schon von einem Leben „danach“ zu träumen. Doch eines Nachts kommt es zu einem Stromausfall und „den Anderen“ gelingt es eine Bresche zu schlagen und ins Landesinnere zu flüchten und für Joseph ist damit sein Leben in Grossbritannien Vergangenheit. Gemeinsam mit einigen anderen Verteidigern wird er in ein Rettungsboot gesetzt und weit hinaus aufs offene Meer gebracht …


    Meinung


    John Lanchester, gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern und führenden Intellektuellen Englands und hat mit diesem Buch gewissenmassen den Roman der Stunde geschrieben, in Anbetracht einer politischen Entwicklung, deren Themen Migration, Klimawandel und Brexit sind. Und dennoch wirkt diese Dystopie mehr wie ein Gedankenexperiment und viel weniger als eine Anklageschrift. Denn die politischen Handlungsspielräume sind hier längst schon ausgeschöpft und eine Generation von Menschen ist herangewachsen, die nur die Zeit nach „dem Wandel“ kennt und nicht mehr die Möglichkeiten der freien Wahl.

    In ihrer gegenwärtigen Situation ist jede Abweichung tödlich und jede Alternative noch schrecklicher als der Status-Quo. Auch daraus resultiert die unterschwellige Botschaft des Buches, an die dortige Elterngeneration, die für den Lebensstandard von ihren Kindern verantwortlich gemacht wird und nur wenig Liebe und Verständnis erfährt, weil sie es waren, die die Zeitrechnung in ein davor und ein danach geteilt haben.

    Prinzipiell konnte mich diese Dystopie wirklich fesseln und da sie von diversen Aktionen lebt, wirkt sie stellenweise wie ein Abenteuerroman der Zukunft. Doch sie spart allzu viel Fiktion aus und stützt sich vielmehr auf die philosophischen Betrachtungsmöglichkeiten in lebensgefährlichen Situationen. Was zunächst nur eine weit entfernte Strafe zu sein scheint, wird nunmehr Wirklichkeit.

    Menschen generell sind ihren Vorgesetzten ausgeliefert und darauf angewiesen um ihr Leben zu kämpfen, Rechte und Pflichten sind klar strukturiert und in der Gesellschaft ist kein Platz für schwache Charaktere, egal ob sie körperlich oder mental angegriffen sind, wer nicht die Norm der geforderten Leistung erfüllt, wird verstossen. Und so kommt die Hoffnungslosigkeit, die Wut auf das vorhersehbare Leben, die Angst vor dem Eintreten des Allerschlimmsten und damit auch die Angst des Versagens auf die Menschen zu. Geschildert wird ein Dasein wie in einem kriegsähnlichen Zustand, nur das der Feind vielmehr im Inneren des Individuums lauert als im tatsächlichen Angriff. Wirst du töten, wenn du musst? Kannst du retten, wen du liebst? Wirst du verzweifeln, wenn dir alles genommen wird? Lohnt sich dein Leben überhaupt?


    Fazit


    Ich vergebe sehr gute 4,5 Lesesterne (aufgerundet 5) für diesen dystopischen Roman, der viel Atmosphäre schafft und sich auf das Menschsein an sich konzentriert. Es hat mir sehr gut gefallen, dass hier weniger die Unvorstellbarkeit der Handlung im Zentrum des Textes stand, sondern vielmehr der Umgang des Individuums mit den gestellten Anforderungen. Dadurch wurde für mich der Inhalt viel besser greifbar, insbesondere weil mir Dystopien ohne diese menschliche Komponente oftmals zu weltfremd und weit hergeholt erscheinen. Ein gelungener Unterhaltungsroman mit Mehrwert bezüglich der allseits relevanten Frage: „Was für ein Mensch willst du sein?“.

    Empfehlenswert für alle Leser, die sich auf die Situation einlassen wollen und nicht auf die Hintergründe der Entwicklungen wert legen. Denn dafür gibt es den halben Punkt Abzug: Die Frage nach dem Sinn und Zweck der Gegenwart, die politischen Hintergründe im Vorfeld und die Greifbarkeit der Entscheidungen werden nur wenig beleuchtet und man findet sie auch nur schwer zwischen den Zeilen, doch dafür ist es ein fiktiver Roman und deshalb kann ich mich damit arrangieren.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 20.02.2019

    Als Buch bewertet

    Ganz Grossbritannien ist von einer hohen Mauer umgeben, teils zum Schutz gegen Hochwasser zum grössten Teil als Schutz vor den Anderen, Menschen, die versuchen, unbefugt in das Land zu gelangen. Jeder junge Mensch hat einen zweijährigen Dienst auf der Mauer zu absolvieren. Joseph Kavanaghs erster Tag wird sehr eindringlich beschrieben, die immerwährende Kälte, die Langeweile aber auch die permanente Aufmerksamkeit dem Meer gegenüber. Denn wenn es ein Anderer über die Mauer schafft wird der Verteidiger auf dem Meer ausgesetzt. Verantwortlich für die Mauer ist die Elterngeneration der jetzigen Verteidiger, sie haben dem Klimawandel nicht entgegen gesetzt und sich den Flüchtigen gegenüber verschanzt was nun zur Folge hat, dass der Bevölkerung Kinder fehlen. Um der Mauer zu entkommen hilft es, sich zu paaren. Die junge Hifa und er werden ein Paar, doch bevor sie die entsprechenden Privilegien bekommen kommt es zu einer Attacke auf die Mauer. Ihr Leben ändert sich abrupt.
    Klimawandel, Flüchtlingsströme, der Brexit und die Mauer in den Köpfen der Menschen werden hier sehr eindringlich geschildert. Auch, wenn auf den ersten Seiten der futuristischen Geschichte nur das Leben auf der Mauer geschildert wird, spürt man die Kälte und Verlassenheit. Sehr eindrucksvoll.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 23.02.2019

    Als eBook bewertet

    Seit dem Wandel gibt es in Grossbritannien nur ein Wir oder die Anderen. Letztere werden an der Mauer, die das ganze Land umgibt, um jeden Preis bekämpft. Niemand soll ins Land eindringen können. Daher muss jeder seinen Dienst an der Mauer ableisten. Joseph Kavanagh fängt mit seinem Pflichtdienst als Verteidiger an und muss lernen das es nur noch eins gibt: das Wir oder die Anderen. Leben oder Tod.

    Der Autor John Lanchester verarbeitet viele aktuelle Topthemen unserer Zeit, wo zum Beispiel Trump seine Mauer bauen will. Ebenso erinnert die Geschichte auch etwas an die Mauer von George R. R. Martin aus Game of Thrones. Wie geht man damit um, wenn niemand ins Land eindringen soll? Gibt es wirklich nur ein Schwarz-Weiss?

    Ich tauchte sogleich in das Leben auf der Mauer ein. Es wirkt alles so realitätsnah geschrieben. Kavanagh erzählt seine Geschichte als Verteidiger und seine Weltanschauung und ich kann mir gut vorstellen, dass das Szenario gar nicht so fantastisch ist, als man denkt. Ich kann das Buch nur sehr empfehlen!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 08.02.2019

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch:
    Als grosser Fan des Autors, musste ich natürlich unbedingt auch sein neues Buch lesen, welches ein absolut brisantes und aktuell überspitzt dargestellte Thema aufgreift.
    Grossbritannien in der Zukunft, das Land befindet sich im Wandel und eine grosse Mauer umschliesst das Land und soll Einheimische vor Eindringlingen und anderen Widrigkeiten schützen.

    Diese dystopische Ansatz ist so erschreckend und reisserisch geschildert, dass man die Seiten im Minutentakt verschlingt und man das Buch nicht mehr zur Seite legen kann.
    Mit einem unsagbar packenden und dennoch literarischen Stil, schafft es der Autor uns durch seinen Protagonisten einen Plot aufzuzeigen, der mehr realistische Züge beinhaltet, als man es vermuten mag.

    Fazit :
    Ein grossartiger Schreibstil und eine Geschichte, die gerade zur heutigen Zeit erschreckend real erscheint. Ein Buch, welches mich zu 100% überzeugen konnte

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 20.02.2019

    Als Buch bewertet

    "Konnte mich nicht komplett überzeugen"

    Grossbritannien schottet sich vor der Aussenwelt mit einer Mauer ab. Um diese Mauer zu schützen, muss jeder erwachsene Brite für zwei Jahre Dient auf der Mauer verrichten und diese unter Einsatz seines Lebens gegen Eindringlinge verteidigen. Schaffen es dennoch Eindringlinge hinein, werden die verantwortlichen Verteidiger ins Meer geworfen, was den sicheren Tod bedeutet. Joseph Kavanagh tritt nun seinen Dienst auf der Mauer an. Neben den Kampfübungen und dem Einsatz für sein Land lernt er auch Kameradschaft kennen und seine Einheit wird so etwas wie Familie für ihn. Zu der jungen Hifa fühlt er sich besonders hingezogen.

    Das Cover, das ich sehr interessant gestaltet finde, sowie der Klappentext haben mich dazu gebracht, dieses Buch lesen zu wollen.
    Die Geschichte bzw. Dystopie spielt in der Zukunft und der Klimawandel hat die Welt verändert. Der Meeresspiegel steigt, die Erderwärmung nimmt zu und es gibt Flüchtlingsströme. Mittendrin ein Land, dass sich schützen will. Das alles sind Veränderungen, die nicht abwegig sind beim Blick in die Gegenwart. Insofern ist die düstere und trostlose Atmosphäre, die dieser Roman beinhaltet und vermittelt, sehr realistisch. Im Buch wird jedoch nicht weiter darauf eingegangen, wie es zu diesen Umständen kam. Natürlich sollte es jedem bewusst sein, was die heutigen Handlungen in der Zukunft auslösen, dennoch hätte ich mir da mehr Details gewünscht, insbesondere auch zu der Welt, wie sie nun aussieht mit Wasser und Ödnis. Diese Zeichnung fehlte mir für das bessere Verständnis sowie die Bildhaftigkeit und Tiefe der Welt.
    Joseph war ein Protagonist, der mir leider das ganze Buch über ziemlich fremd blieb. Ich konnte mich nicht richtig in ihn hineinversetzen, ihn nicht verstehen und deshalb auch nicht wirklich mit ihm mitfühlen. Das lag sicherlich daran, dass mir Details und Beschreibungen der Vergangenheit und der aktuellen Welt fehlten.
    Die Geschichte regt definitiv zum Nachdenken an. Was kann man selbst tun, um solch eine Zukunft zu verhindern? Eine Zukunft, die ich hier sehr trost- und hoffnungslos empfunden habe. Dies wäre mit mehr Details und Hintergrundinfos sehr viel intensiver gelungen. So empfand ich alles leider zu oberflächlich.

    Eine gute Dystopie, die hinsichtlich des aktuellen Brexit und der Flüchtlingsströme realistisch erscheint. Mir fehlten jedoch Details und Tiefgang, so dass mich der Roman nicht vollständig packen und überzeugen konnte. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Batyr, 18.02.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Verstörend
    Das ist eine Zukunftsperspektive, die den Leser nicht in zeitliche und geographische Fernen führt. Vor unserer Haustür entfaltet sich eine neue Daseinsform, vielleicht nur wenige Jahre nach unserer heutigen Gegenwart angesiedelt. Gewiss, die Prothese unserer heutigen Kommunikation, das Handy ist immer noch existent, im Roman Kommunikator genannt. Aber alle andere Infrastruktur ist auf ein unvorstellbar niedriges Niveau zurückgefallen. Die Gesellschaft Grossbritanniens agiert am Limit, die Bedrohung prägt das gesamte politisch, wirtschaftliche, soziale Leben. Bis in den allerpersönlichsten Bereich sind die Konsequenzen des ‚Wandels‘ präsent. Entlarvend, dass Kavanagh, der Ich-Erzähler, beiläufig erfährt, dass dieses Stadium globaler Entwicklung auf Suaheli ganz anders benannt wird: das Ende. Kavanagh berichtet von seinem Weg durch die Welt in wuchtigen, archetypischen Bildern. So karg und schmucklos die Sprache ist, gebannt begleitet der Leser seine Hauptfigur, die Welt ist verstörend wiedererkennbar, wenn auch vollkommen verändert. Lapidar wird es wiederholt konstatiert: die Generation der Eltern trägt die Verantwortung für den Zustand der Welt, in der Kavanagh und seine Altersgenossen leben, die sie verteidigen müssen. Eine Lektüre, die plastisch vor Augen führt, wohin die Reise führen ... kann? Oder zwangsläufig führen wird?

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  • 4 Sterne

    Kaffeeelse, 13.11.2022

    Als Buch bewertet

    In John Lanchesters Buch "Die Mauer" wird ein Blick auf ein England der Zukunft geworfen. Ein England, welches sich mit einer die Insel umspannenden Mauer schützt. Vor den Anderen. Ein England, welches nach einer Klimakrise nur noch an den Schutz des eigenen Landes, der eigenen Bevölkerung denkt. Und dies trifft natürlich nur auf den Teil der Bevölkerung zu, der nicht Dienst auf der Mauer leistet. Diese Menschen schützen den Staat, aber wenn sie einen Fehler machen, können sie erstens durch die Anderen sterben oder an einen Einfall der Anderen schuldig sein. Und die Strafe dafür ist ein Aussetzen auf dem offenen Meer. Ein hartes Land ist England geworden, ein irgendwie unmenschliches Land.

    Während in England der Brexit vorbereitet wird, legt Bestsellerautor John Lanchester diesen brisanten neuen Roman vor. Was für ein Zeichen! Andere Staaten bauen Mauern, wenn man an den Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko denkt, oder an die Zäune in Ceuta und Melilla, oder, oder, oder. Doch was machen diese Zäune/diese Mauern. Schützen sie oder grenzen sie aus. Eine Antwort darauf liefert den aufmerksamen Lesern das Buch "Die Mauer".

    Dieses England in dem Roman schützt sich durch eine Mauer. Dieses England, welches an den Veränderungen in der Welt ebenso beteiligt war und ist. Wie auch andere Staaten sich mit einer Mauer schützen. Die ebenso durch ihre Gier an der Veränderung der Erde schuld waren und sind. Und die junge Bevölkerung dieses Englands darf die eigenen Köpfe hinhalten für dieses Land. Ihre Köpfe hinhalten für die Gier der vergangenen Generationen und für ihren eigenen Lebensstandard. Auch dieser Generationenkonflikt wird in "Die Mauer" thematisiert.

    Ein spannendes Buch ist dem Autor John Lanchester gelungen, dennoch ist das Buch aber auch irgendwie etwas blutleer. Denn die Geschichte und auch die Charaktere haben schlussendlich nichts so wirklich Einprägsames an sich, wenn man mal die gesamte Aufmache der Geschichte und den treffenden Vergleich mit dem heutigen Geschehen wegnimmt. Dann sind da nur noch ein paar Soldaten, die ihren Weg gehen. Nun, und das klingt dann wieder etwas lahm, oder?

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 08.02.2019

    Als Buch bewertet

    Nach dem grossen Wandel ist Grossbritannien von einer hohen Mauer umgeben. Es gab Überschwemmungen, Strände gibt es inzwischen nicht mehr. Jeder muss die Mauer bewachen, egal ob Mann oder Frau, es sei denn man gehört zu den „Fortpflanzern“. Joseph Kavanagh fängt seinen Dienst auf der Mauer an, der zwei Jahre dauern soll. Die Verteidiger dürfen keinen ins Land zu lassen. Schaffen es die „Anderen“ über die Mauer ins Land zu gelangen, werden die verantwortlichen Verteidiger dem Meer übergeben.
    Dieses Zukunftsszenario hörte sich spannend an und die Leseprobe machte mich neugierig auf das weitere Geschehen an der Mauer. Ein brisantes Thema: Migration, Klimawandel, Brexit in einem Zukunftsroman.
    Der Schreibstil des Autors liess sich gut lesen. Die Handlung war anfangs interessant, der Mittelteil wurde mir dann irgendwie etwas langatmig, so wie der öde Dienst an der Mauer, wo ein Energieriegel und eine Tasse Tee dann schon ein Highlight waren. Joseph Kavanagh lässt den Leser an seinen Gedanken teilhaben. Es wird jedoch auch trainiert und die Verteidiger werden für den Ernstfall vorbereitet. Die Handlung im letzten Drittel fand ich wieder interessanter, endlich passierte etwas. Dieser Roman brauchte etwas an Zeit, um mich richtig zu fesseln. Als der Schluss kam, hätte ich noch weiterlesen können. Gibt es evtl. eine Fortsetzung?
    Die verschiedenen Charaktere der Clique um Joseph Kavanagh haben mir ganz gut gefallen, besonders Joseph und Hifa. Die anderen Charaktere blieben für mich etwas blass.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mesu, 13.04.2019

    Als Buch bewertet

    Die Mauer ist keine Schutzwall- die teilt den Schrecken nur in zwei Hälften

    Es ist eine schreckliche Vorstellung: Eine Mauer quer durch England, errichtet nach dem grossen Wandel der Klimakatastrophen, Kriege und eine zwei Klassen Gesellschaft hervorgebracht hat.

    Die Menschen die Flüchtlinge, auch "Andere" genannt versuchen über das Meer hinter die Mauer in die vermeindliche Sicherheit zu gelangen.
    Die "Verteidiger" die die Mauer Tag und Nacht verteidigen,drängen die Anderen mit Gewalt zurück.

    Das ist der Plot dieser Geschichte, die dem Leser aus verschiedenen Perspektiven dargestellt wird. Der Protagonist Joseph ist einer der Verteidiger auf der Mauer und sein Leben ist merkwürdig, manchmal eintönig, gefährlich und noch Einiges mehr.....
    Dieser Roman lässt niemanden kalt. Es ist teilweise unfassbar aus welchen Beweggründen die Begebenheiten, Massnahmen und auch Befehle dargestellt werden.

    Eine Lektüre der besonderen Art, die es sich zu lesen lohnt und die noch lange nachklingt.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margit S., 24.02.2019

    Als Buch bewertet

    „Es ist kalt auf der Mauer“, mit diesen Worten lässt der Autor John Lanchester seinen jungen Protagonisten und Ich-Erzähler beginnen. Josef Kavanagh, von seinen Kammeraden Yeti genannt, gehört zu jener Generation, für die der zweijährige Dienst auf der Mauer, die ganz Grossbritanien umschliesst, obligatorisch ist. Es ist die Generation der nach dem „Wandel“ geborenen. Für sie wird die Welt nie wieder sein, wie für die endlosen Generationen davor. Nach dem globalen Kollaps, müssen sie mit vollkommen neuen Herausforderungen zurecht kommen. Die Mauer schützt, schliesst ein und grenzt aus. Sie soll „die Anderen“, die sich über das Meer nähern könnten, daran hindern ins Land zu kommen.

    Die Bewacher, die auf der Mauer ihren Dienst tun, aufgeteilt in zwei zwölfstündige Schichten, leben schon nach kurzer Zeit in einer Art Paralleluniversum. Sie kennen sich mit Kälte aus. Tag für Tag, Nacht für Nacht sind sie ihr ausgesetzt. Auf die eine Art von Kälte kann man sich vorbereiten und schützen, von der anderen wird man überfallen und ist ihr hilflos ausgeliefert. Diese Kälte ist tödlich. Es gibt keinen Schutz vor ihr, nur den Kampf ums Überleben.
    Aber das ist nicht die einzige Gefahr, der sich Joseph Kavanagh ausgesetzt fühlt. Alle wissen, dass in dem Augenblick, in dem ein Angriff der Anderen auf die Mauer erfolgt, ebenso viele Bewacher verbannt werden, wie Andere ins Land gelangt sind. Sie werden in kleinen Booten auf dem Meer ausgesetzt und dürfen nie wieder zurück. Eine scheinbar ausgleichende Gerechtigkeit, die nicht hinterfragt wird. Es ist eben so. 
    Joseph Kavanagh und seine Kammeraden leben jede Minute, die sie auf der Mauer Dienst tun, mit der Kälte, der Langeweile und mit diesem Wissen. Bis eines Tages das Unvorstellbare geschieht.

    John Lanchester schickt seinen Protagonisten in eine harte, kalte Welt. Die Welt nach dem „Wandel“. Kälte als Metapher. Er lässt Joseph Kavanagh seine Geschichte in einer klaren und sachlichen Sprache erzählen. Sie passt zu einen jungen Mann.

    In der neuen Welt, nach dem Wandel, gibt es nicht nur neue Regeln und Gesetze, es herrscht auch eine ganz neue emotionale Kälte. So kann sich der junge Joseph Kavanagh nach einigen Wochen ein Zuhause nicht mehr vorstellen. Familiäre Beziehungen haben keinen Wert mehr. Zwischen Eltern und Kindern herrschen Unverständnis, Schuldgefühle und Anklagen. Sie stammen nicht mehr aus derselben Welt, teilen nicht mehr dieselben Erfahrungen. Das schafft eine unüberwindliche Distanz. Der Wandel ist radikal. Joseph Kavanagh erklärt es so: „Keiner von uns kann mit seinen Eltern reden. Und mit „uns“ meine ich meine eigene Generation, diejenigen, die nach dem Wandel geboren wurden. ... Es lag nicht an uns, es war deren Schuld. Die Schuld von Massen. Die Schuld von Generationen. Die Alten haben das Gefühl, die Welt unwiederbringlich vor die Wand gefahren und es dann zugelassen zu haben, dass wir in sie hineingeboren wurden. Und was soll ich sagen? Genauso ist es.“ (John Lanchester, Die Mauer, S. 72, Klett Cotta)

    Der Autor hat seinen Roman in zwei Teile aufgeteilt. Die erste Hälte des Buches erscheint manchmal etwas zäh, es geschieht nicht viel, es geht immer wieder um den Dienst auf der Mauer. Er entpuppt sich bald aber als wichtige Vorbereitung auf die zweite Hälfte. Die Anderen, das ist der Titel des zweiten Teils - und hier überstürzen sich die Ereignisse und fesseln den Leser bis zum Finale.

    John Lanchaster zeigt uns in seinem Roman eine dystopische Welt, die beklemmend vorstellbar ist. Er erzählt eine Geschichte, die uns alle angeht. Keiner von uns kann sagen, er/sie habe nichts gewusst. Ausbeutung der Rohstoffe, Vermüllung der Meere, Klimaveränderung, Flüchtlinge, geschlossene Grenzen und … und … und... Für einen Briten, wie John Lanchester, dürften auch der Brexit und seine Folgen dazu gehören.

    Eine Geschichte, die erzählt werden muss, immer und immer wieder. Und so endet das Buch mit dem Satz, mit dem es beginnt: “Es ist kalt auf der Mauer“.

    John Lancaster, wurde 1962 in Hamburg geboren und wuchs im fernen Osten auf. Nach seinem Studium in Oxford arbeitete er als Redakteur und für mehrere Zeitschriften. Er wurde für seine Werke mehrfach ausgezeichnet. Sie liegen auch in deutscher Übersetzung vor.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 23.02.2019

    Als Buch bewertet

    Die Mauer, Dystopie von John Lanchester, 320 Seiten, erschienen bei Klett – Cotta.
    Ein sehr aktueller Zukunftsroman von John Lanchester über Klimawandel, Migration, Zukunftsangst.
    Dieser Roman schildert was passieren könnte, wenn wir unser Umweltbewusstsein nicht ändern. Und wie unsere Kinder und Enkel einst die Folgen dafür zu tragen haben.
    Nach dem „Wandel“ ist der Meeresspiegel soweit angestiegen, dass Grossbritannien, bzw. was davon noch zu sehen ist, mit einer riesigen Mauer umgeben werden muss. Zum Schutz vor dem Wasser aber hauptsächlich vor den „Anderen“. In dieser Zeit scheint Britannien der einzige Ort zu sein, an dem es sich noch einigermassen gut leben lässt. John Kavanagh beginnt, wie alle jungen Briten seinen Dienst an der Mauer. D. H. sein Land gegen eindringende Flüchtlinge zu verteidigen. Für jeden Anderen, der es über die Mauer schafft, muss ein Verteidiger hinaus aufs Meer. Was John auf der Mauer erlebt und was er dort findet und verliert, ist in dieser Dystopie formidabel beschrieben.
    Die 320 Seiten des Romans sind in drei Teile gegliedert, Die Mauer, Die Anderen und Das Meer. Diese teilen sich in 25 Kapitel auf. Die einzelnen Kapitel sind mit einer Kapitelzahl versehen und in einer leserfreundlichen angenehmen Länge. Oft endet ein einzelnes Kapitel , besonders die im 2. Und 3. Teil so spannend, dass ich das Buch nur schwer zur Seite legen konnte. Das sorgt für ein hohes Lesetempo. Die 2.Hälfte habe ich in einem Rutsch ausgelesen, weil ich wissen wollte wie die Geschichte zu Ende geht. Der Autor erzählt in einer ausdrucksstarken, bildmalerischen Sprache aus der Sicht des Protagonisten John Kavanagh. Jederzeit ist der Leser somit ganz nahe am Geschehen. Schon zu Beginn war ich gefangen genommen, z.B. von der Beschreibung, wie der Protagonist an der Mauer ankommt und sie betritt, jede einzelne Stufe bin ich mit ihm emporgestiegen. Immer wieder schaffte es Lanchester mich mit den Augen des Hauptcharakters „sehen und fühlen“ zu lassen, das ist ihm wirklich hervorragend gelungen. Der Protagonist hat in diesem Roman eine beachtliche Wandlung gemacht. Seine anfängliche Einstellung den Eltern gegenüber finde ich schäbig, nicht sie allein und nicht ihre Generation allein ist für den Wandel verantwortlich. Doch im Verlauf der Geschichte wurde er immer sympathischer, da durch den Dienst, die Kameradschaft und spätere Notlage sein Charakter sich positiv veränderte. Die Beschreibung seiner Gefühle in Extremsituationen war einfach nur genial. Den Wind und die Kälte auf der Mauer habe ich beim Lesen gespürt, den ersten Energieriegel, den John auf der Mauer ass, habe ich selbst geschmeckt, unglaublich stark erzählt. Einige Sätze haben mich zum Nachdenken gebracht, z.B. auf S.46 „Wir haben die Welt zerstört und haben kein Recht mehr sie noch weiterhin zu bevölkern“. Oder auf S. 257 „Wenn ich ein Anderer war und sie Andere waren, dann war vielleicht keiner von uns mehr ein Anderer, sondern wir waren stattdessen einfach nur ein neues Wir“. In der ersten Hälfte des Buches geschieht nichts Aufregendes, aber das Unaufgeregte ist so genial beschrieben, dass es überhaupt nicht langweilig wird. Als später im Buch eine effektvoll inszenierte Wende eintritt, stieg die Spannung enorm. Die Charaktere sind gut gelungen, die Handlung ist nachvollziehbar. Diese Geschichte hat mich berührt, mich nachdenklich gemacht und wird wohl noch einige Zeit nachwirken. Das Buch beginnt mit demselben Satz, mit dem es auch endet: Es ist kalt auf der Mauer. Von mir einen absolute Leseempfehlung und wohlverdiente 5 Sterne – volle Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    canchita, 13.03.2019

    Als Buch bewertet

    Mich hat das Buch ziemlich in seinen Bann gezogen, so dass ich es innerhalb von einem Tag ganz durchgelesen hat. Es hat mich mit ziemlichen Beklemmungen zurück gelassen, wird es für unsere Kinder wirklich so schlimm werden?

    Joseph Kavanagh ("Yeti"), der ich Erzähler, ist ein junger Mann der gerade seinen Dienst an "der Mauer" antritt, ein Schutzwall, der um Grossbritannien gezogen wurde nach einer nicht weiter erläuterten Wandel (vermutlich aufgrund einer Klimakatastrophe). Jeder Einwohner des Landes muss zwei Jahre seines Lebens an der Mauer Dienst tun, um das Land gegen "die Anderen" zu verteidigen. Ausserhalb des Landes scheinen die Verhältnisse noch so viel schlechter zu sein, dass die Anderen mit allen Mitteln versuchen über die Mauer ins Land zu kommen. Selbst wenn sie in diesem Fall ihr Leben nur als Dienstlinge (Sklaven) verrichten, können zumindest ihre Kinder eingegliedert werden. Im Land selbst scheinen die Verhältnisse aber auch nicht üppig zu sein, z.B. ist die Lebensmittelversorgung schwierig. Ausserdem möchte sich die Bevölkerung nicht fortpflanzen, Einwohner, die sich bereit erklären Kinder zu bekommen, werden bevorzugt behandelt.

    Insgesamt bleibt der Roman sehr an der Oberfläche was die Hintergründe des "Wandels" angehen und auch wie das Leben durch diesen tatsächlich beeinflusst wurde (z.B. es gibt keine Strände mehr auf der Welt). Der Ich-Erzähler möchte nichts von der Vergangenheit wissen, er gibt seinen Eltern eine Mitschuld, wodurch das Verhältnis sehr zerrüttet ist. Er selbst hält sich für etwas besseres und würde nach dem Dienst an der Mauer gerne aufsteigen und Teil der "Elite" werden. Der Roman gibt den poetischen Gedanken und Gefühlen von Yeti sehr viel Raum, während in der Geschichte eigentlich nicht so viel passiert. Die Geschichte fand ich daher zum Teil auch etwas langatmig, aber aus meiner Sicht hat dies geholfen sich wirklich einzufühlen in das aktuelle Leben mit der Mauer und die weiteren Ereignisse des Buchs.

    Die anderen Protagonisten des Buchs bleiben auch merkwürdig flach. Ihre Motivationen und ihre Hintergründe bleiben zumeist im Dunkeln. Vielleicht hat aber gerade das dazu beigetragen, dass man gedanklich mit den Personen in der aktuellen Situation geblieben ist.

    Mehrer Aspekte des Zukunftsszenarios fand ich unwahrscheinlich. Ich glaube z.B., dass Kinder zu bekommen, ein sehr menschliches Bedürfnis ist und in schlimmen Situationen eher verstärkt wird. Ausserdem sollte die Technik doch viel bessere Möglichkeiten der Überwachung haben, als das menschliche Auge. Also ein wirklich realistisches Szenario ist es aus meiner Sicht nicht geworden, aber das war wohl auch nicht die Absicht.


    Fazit: Ein empfehlenswerter Roman über eine mögliche (sehr unerfreuliche) Zukunft. Für mich ist das Thema Klimakatastrophe und die Frage welche Welt übergeben wir unseren Kinder, mit diesem Roman nochmal viel realer geworden.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hiclaire, 15.02.2019

    Als Buch bewertet

    Für mich war "Die Mauer" ein aussergewöhnlicher Roman, der mich eine ganze Weile beschäftigt hat. Dystopische Szenarien sind mir geläufig, die Thematik schreckt und fasziniert mich gleichermassen, so dass ich gern darüber lese. Doch diese Geschichte ist mir besonders unter die Haut gegangen. Zum einen weil vieles so plausibel wirkt und bereits jetzt in unserer Gesellschaft zu spüren ist, wie z.B. die Abschottung gegen „ Andere“ , sowie die Skrupellosigkeit und Gier, mit der knapper werdende Resourcen beansprucht werden ohne Rücksicht auf Verluste. Es ist zu befürchten, dass der Kampf ums Überleben in unserer sich zunehmend verändernden Welt ähnlich brutal geführt werden könnte wie hier. Zum grössten Teil aber wegen der ungewöhnlichen Erzählweise, die mich, obwohl insgesamt eher nüchtern, begeistern konnte mit ihren philosophischen Momenten und den atmosphärisch ungeheuer eindringlichen Beschreibungen. Verblüffende Wendungen, dramatische Ereignisse und tatsächlich auch eine vorsichtig zarte Liebesgeschichte halten den Spannungsbogen oben, unterbrechen die gelegentlich aufblitzende, sicher so beabsichtigte Monotonie, kurz bevor es monoton wird *g*.

    Zum Inhalt möchte ich nichts weiter sagen, weil ich es gerade spannend fand, eben nicht zu wissen, wo es hingehen wird. Die Kurzbeschreibung hält sich hier schon sehr bedeckt, mit Recht, wie ich finde.

    „Kälte“ dominiert die ersten Seiten auf eine sprachlich geniale Weise, fühlt sich aber auch ein wenig befremdlich an und ist ein zwar interessanter, aber nicht unbedingt mitreissender Einstieg „Kälte ist Kälte ist Kälte“…

    Joseph Kavanaugh, der junge Mann, aus dessen Perspektive erzählt wird, beginnt seinen Dienst auf der Mauer, eine Art zweijähriger Wehrpflicht, denn:„In Grossbritannien gilt das Gesetz des Stärkeren. Das Land ist von einer hohen Mauer umgeben, die von den Bewohnern um jeden Preis gegen Eindringlinge verteidigt wird.“
    Kavanaughs Weg mitzugehen, seinen Blick auf diese Welt, seine Frustration und seine Hoffnungen zu teilen und die Entwicklung seiner Persönlichkeit mitzuerleben, hat mich nach anfänglicher Distanz zunehmend fasziniert und an dieses Buch gefesselt.

    John Lanchester kenne ich aus seinem Roman Kapital als grossartigen Erzähler, und die Art und Weise, wie er dieses beklemmende Thema anpackt und darstellt, bestätigt diesen Eindruck, eine erschreckend realistische Dystopie. Ich bin gespannt auf sein nächstes Werk.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 26.04.2019

    Als Buch bewertet

    Mahnung an die Gesellschaft

    Dieses Buch zeigt uns wie stark Literatur helfen kann unsere Gesellschaft und die Richtung die wir einschlagen zu verstehen. Vor allem führt es uns durch die Absurdität des Extremen vor Augen was schief läuft.

    John Lanchester tut genau dies in seinem Roman „Die Mauer“. Wir befinden uns in der Zukunft und begleiten Joseph Kavanagh zu seinem 2jährigen Einsatz auf die Mauer.
    In diesem dystopischen Zukunftsszenario umgibt England eine Mauer die 10.000km lang ist, 3m hoch und alle 3km einen Wachposten hat als Schutz vor den Anderen draussen.
    England schützt sich so nach dem grossen Wandel vor Eindringlinge. Der Einsatz als Verteidiger auf der Mauer zerrt an den Kräften und Nerven, denn ein Fehler und man wird selbst zum Opfer und dem Meer übergeben.

    Auf sehr beklemmende Weise schafft es John Lanchester im ruhigen Ton diese absurde und so fatale Welt zu erschaffen. Erstklassig verarbeitet er die Themen der Zeit wie den BREXIT, die wachsende Angst gegenüber Unbekanntem, die Sorge um die Flüchtlingsströme.
    Gut geschrieben und auch hervorragend übersetzt von Dorothee Merkel, rüttelt es den Leser wach und fordert ihn geradezu zum Handeln auf. In so einer Welt will keiner Leben! Hoffen wir inständig, dass dieses literarische Wachrütteln eine Hilfestellung gibt!

    FAZIT: Ein Roman für mehr Menschlichkeit im Umgang miteinander. Ein Hoch auf die gemeinschaftliche Gesellschaft und gegen die Abschottung!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Batyr, 18.02.2019

    Als Buch bewertet

    Verstörend
    Das ist eine Zukunftsperspektive, die den Leser nicht in zeitliche und geographische Fernen führt. Vor unserer Haustür entfaltet sich eine neue Daseinsform, vielleicht nur wenige Jahre nach unserer heutigen Gegenwart angesiedelt. Gewiss, die Prothese unserer heutigen Kommunikation, das Handy ist immer noch existent, im Roman Kommunikator genannt. Aber alle andere Infrastruktur ist auf ein unvorstellbar niedriges Niveau zurückgefallen. Die Gesellschaft Grossbritanniens agiert am Limit, die Bedrohung prägt das gesamte politisch, wirtschaftliche, soziale Leben. Bis in den allerpersönlichsten Bereich sind die Konsequenzen des ‚Wandels‘ präsent. Entlarvend, dass Kavanagh, der Ich-Erzähler, beiläufig erfährt, dass dieses Stadium globaler Entwicklung auf Suaheli ganz anders benannt wird: das Ende. Kavanagh berichtet von seinem Weg durch die Welt in wuchtigen, archetypischen Bildern. So karg und schmucklos die Sprache ist, gebannt begleitet der Leser seine Hauptfigur, die Welt ist verstörend wiedererkennbar, wenn auch vollkommen verändert. Lapidar wird es wiederholt konstatiert: die Generation der Eltern trägt die Verantwortung für den Zustand der Welt, in der Kavanagh und seine Altersgenossen leben, die sie verteidigen müssen. Eine Lektüre, die plastisch vor Augen führt, wohin die Reise führen ... kann? Oder zwangsläufig führen wird?

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