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Die Mauer

Roman
 
 
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In Grossbritannien gilt das Gesetz des Stärkeren. Das Land ist von einer hohen Mauer umgeben, die von den Bewohnern um jeden Preis gegen Eindringlinge verteidigt wird. Während in England der Brexit vorbereitet wird, legt Bestsellerautor John Lanchester einen...
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Kommentare zu "Die Mauer"
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  • 5 Sterne

    12 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beust, 13.02.2019 bei bewertet

    Joseph „Yeti“ Kavanagh muss seinen Wehrdienst auf der Mauer ableisten: Zwei Jahre wird er in der Kälte oben auf der Mauer stehen, die Grossbritannien rundum an allen Küsten umgibt, um das Land vor „den Anderen“ zu schützen, die von ausserhalb eindringen wollen. Grossbritannien (das erstmals auf S. 176 benannt wird) ist zu einer Festung geworden, weil – wie man nach und nach erfährt – die Meeresspiegel angestiegen sind, das Klima sich abgekühlt hat und der Wohlstand auf der Welt noch ungleicher verteilt ist. Der Roman begleitet Kavanagh von der ersten Stunde seines Mauerdienstes in die Kälte, die Nacht und die Gesellschaft seiner neuen Familie. „Obwohl die Mauer absolut senkrecht ist, bekommst du, wenn du direkt darunterstehst, das Gefühl, als würde sie überhängen. Als könnte sie auf dich herabfallen. Als lehnte sie sich gegen dich.“ (S. 11) Mehr als die Hälfte des Romans spielt auf der Mauer, innerhalb der Mauer. Dann muss Kavanagh in die Welt, übers Meer und erlebt mit seiner Gefährtin Hifa die Welt draussen.

    Ist das ein „aktueller“ Roman, bei dem es um Klimawandel und Brexit geht? Irgendwie auch, aber dem Autoren John Lanchester ist es nicht um einen politischen oder plakativen Schlüsselroman getan. Lanchester begibt sich in Kavanaghs Inneres und teilt mit dem Leser die Gedanken und Gefühle des jungen Mannes, der ein typischer Vertreter seiner Generation der nach dem Wandel geborenen ist: intelligent, aber antriebsschwach, ziellos und voller Vorwürfe gegenüber der Elterngeneration, die den Heutigen das ganze erst eingebrockt haben: „Die Alten haben das Gefühl, die Welt vor die Wand [sic!] gefahren und es dann zugelassen zu haben, dass wir in die hineingeboren wurden. Und was soll ich dir sagen? Genauso ist es.“ (S. 72)

    Der Einstieg in den Roman ist nichts als „betonhimmelwasserwind“. In Gedichten, Empfindungen, Satzkunst widmet sich jede Zeile dem Horizont des Protagonisten – und der ist begrenzt. Begrenzt durch die Mauer und alles, was sie umschliesst. Hier ist der Roman grandios und trägt nur Stein für Stein die Barriere ab, die den Blick auf die geänderten Umstände in Grossbritannien ab. Was hinter der Mauer ist, erfahren wir nicht: Kavanagh kann es nicht sehen, also sehen wir es auch nicht.

    Kavanaghs Seele ist aufgewühlt und hin und hergeworfen durch alle bekannten Probleme der Selbstfindung am Ende der Jugend und darüber hinaus beschwert durch eine Gegenwarts- und Politikverdrossenheit sowie eine Verachtung und heimliche Bewunderung für die herrschende Klasse. Bleiern liegt über ihm eine Entschlusslosigkeit, die sich aus der Perspektivlosigkeit seines Lebens ergibt, denn die Perspektive lautet „betonhimmelwasserwind“.

    Als Kavanagh die Mauer hinter sich gelassen hat, ist er immerhin den beton los. Indem die Mauer gesprengt wird, entledigt sich Kavanghs de Mauer, und es bleiben Himmel, Wasser, Wind. Und diese Aufzählung klingt nicht zufällig deutlich positiver. Kavanagh ist nun endlich "entgrenzt": „Wenn ich ein Anderer war und sie Andere waren, dann war vielleicht keiner von uns ein Anderer, sondern wir waren stattdessen einfach nur ein neues Wir.“ (S. 257)

    Lanchesters „Die Mauer“ ist ein eigentlich zeitloser Roman über das sich Einmauern, die selbstgewählte Beschränktheit, die Mauer im Kopf.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 25.02.2019

    Nüchterne Endlosigkeit …

    “Obwohl alle die Mauer -die Mauer- nennen, ist das nicht ihre offizielle Bezeichnung. Offiziell heisst sie nämlich -Nationale Küstenverteidigungsbefestigung-. Auf offiziellen Dokumenten wird sie zu NKVB abgekürzt.“ (Seite 32)

    Schade, von diesem Buch bin ich so unglaublich enttäuscht. Es konnte meiner Meinung nach nicht mal Ansatzweise seine Versprechungen halten.
    (“Migration, Klimawandel, Brexit – der Roman der Stunde“) Hmpf, ich hab schon stumpfsinnige Klatschblätter gelesen, die informativer, intensiver, spannender und näher am Thema waren, als dieses Buch.
    Mag ja sein, dass durch Migration und Klimawandel diese Ausgangssituation verursacht wurde, aber warum wurde das nicht weiter ausgearbeitet? Als Leser/in schleicht man die ganzen 345 Seiten lang um dieses Grundgerüst, welches man mit faden Bröckchen versucht zu stopfen bzw. aufzubauen. Und dabei ist auch noch der Protagonist “Joseph Kavanagh“ so unglaublich unsympathisch. Mit seiner Art bin ich überhaupt nicht klar gekommen. Obwohl er zu allem eine Meinung hat, und ja prinzipiell der “Macher“ ist, ist er so Charakterlos. Wo bleibt seine Leidenschaft? Kavanagh sieht sich zu höheren bestimmt, hasst seine Eltern und deren Generation für den Zustand der Welt, und ist mit der Regelung und dem Leben auf der Mauer höchst unzufrieden, und dennoch sind keinerlei aufständische Gefühlsregungen zu finden. Das Menschen vor und hinter der Mauer sterben oder versklavt werden kümmert ihn gleich null. Im Gegenteil, er möchte auch zur Elite gehören und einen oder mehrere Sklaven (Dienstlinge) besitzen. Er möchte ganz oben im System sein, obwohl er ganz unten steht und jede einzelne Auswirkung zu spüren bekommt. Pfui, solche Charaktere finde ich ganz furchtbar!
    Kavanagh, seine Freunde, Kollegen und kurzzeitigen Weggefährten konnten mich, bis auf den Hauptmann, überhaupt nicht berühren bzw. überzeugen. Zum einen lag das an den Figuren selbst, zum anderen aber auch an dem wahnsinnig langatmigen Schreibstil. Am Anfang fand ich das sogar noch ganz interessant, etwas aussergewöhnlich, aber mit der Zeit hat es dann einfach nur noch genervt! Es kamen einfach keine neuen Informationen dazu, immer und immer und immer wieder dieselben schwammigen Anschuldigungen und Behauptungen. Dass das dann auch noch so nüchtern dargestellt wurde, hat mir den Rest gegeben und das Buch zur reinsten Qual werden lassen. Keinerlei Emotionen, keinerlei Leidenschaft und das bisschen Spannung, was wirklich selten aufkam, konnte maximal 5 Seiten lang gehalten werden, bevor es wieder völlig in Unwichtigkeiten verloren ging. Bis zum Schluss gibt es kein wirkliches Umdenken, kein Eintreten für Prinzipien oder irgend ein anderes grosses Gefühl. Alle 3 Teile (I – Die Mauer, II – Die Anderen & III – Das Meer) haben mich oft müde und enttäuscht zurück gelassen. Bevor es wirklich losging, bevor es endlich weiter ging, bevor es NIEMALS Endete, ich könnte nicht sagen, welcher Teil mich am meisten verstimmt hat. Vermutlich alle zusammen!
    Sicherlich gibt es noch mehrere (langweilige) Situationen, aber ich möchte auch nicht unbeabsichtigt etwas total fades Spoilern.
    Mir persönlich hat -Die Mauer- von J. Lanchester überhaupt nicht gefallen, das Cover finde ich okay, aber ebenso unspektakulär wie das ganze Buch.

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