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  • 3 Sterne

    Azyria Sun, 22.02.2022

    Als eBook bewertet

    Verwirrend und bedrückend

    Worum geht’s?
    Terence Cave hat nicht nur seine Mutter, sondern auch die Liebe seines Lebens und seinen Sohn verloren. Alle starben vor ihrer Zeit und geblieben ist ihm nur Byrony, seine Tochter, die er jetzt mit Angst und Liebe erdrückt.

    Meine Meinung:
    Bis jetzt war Matt Haig einer meiner Lieblingsautoren, dessen Bücher ich fasziniert verschlungen habe. Mit „Der fürsorgliche Mr. Cave“ (Droemer Knaur, Februar 2022) lässt er mich allerdings etwas verwirrt zurück. Das Buch ist wirklich gut geschrieben und der Autor beschreibt die Verlustängste und die übertriebene Fürsorge eines Vaters, der Angst hat, auch noch seine Tochter zu verlieren, sehr authentisch. Er schafft einen sehr realen Einblick in die dunkle Welt einer alles zerstörenden Liebe, was das Buch zugleich – obwohl es gut zu lesen ist – doch schwer zu lesen macht und ein bedrückendes Gefühl in mir zurückgelassen hat.

    Matt Haig schreibt aus der Sicht des Antiquitätenhändlers Terence Cave, der versucht, sich in einem Brief seiner Tochter zu erklären. Und vielleicht auch versucht, sich selbst zu erklären, wie die Entwicklung von einem liebenden Vater hin zu einem Vater, dessen Liebe seine Tochter zu ersticken droht, vor sich ging. Und so gut der Autor die Gedanken und Gefühle des Vaters transportiert hat, so bedrückend und beängstigend war das Gefühl, das ich beim Lesen hatte. Ich wollte Byrony die ganze Zeit vor ihrem Vater beschützen, der sich zu einer Art überfürsorglicher Psychopath entwickelt hat und von dem ich das Gefühl hatte, es wäre ihm am Liebsten, wenn es ausser ihm und seiner Tochter niemanden sonst auf der Welt gäbe. Einerseits konnte ich seine Verlustängste verstehen, nach allem, was er in seinem Leben erlebt hat. Dennoch war es erschreckend, zu lesen, wie Terence denkt, fühlt und handelt und ich kann verstehen, dass die Tochter sich fühlt wie von einem Diktator unterjocht und überwacht.

    So gut das Buch geschrieben ist und so real der Autor uns in eine Welt von Verlustängsten und Wahnvorstellungen einführt: Leichte Kost ist dieses Buch definitiv nicht. Einerseits spannend zu lesen, lässt es mich doch auch bedrückt und mit einem schweren Herzen zurück und auch ein bisschen zwiegespalten. Interessant, aber nichts für leichte Gemüter! Ich hoffe sehr, sein nächstes Buch ist wieder optimistischer und lebensbejahender, da er für mich wirklich einer der Autoren ist, die Gefühle und Bilder in Worten perfekt darstellen können und es schaffen, Welten entstehen zu lassen und zu Motivieren und der mich bislang immer auch andere Blickwinkel auf die Dinge gelehrt hat.

    Fazit:
    Mit „Der fürsorgliche Mr. Cave“ hat Matt Haig ein Buch geschrieben, das man definitiv als schwere Kost bezeichnen muss. Er bringt die Gefühle wie Depression, Angstzustände, Verlustangst und Besessenheit perfekt rüber, was zugleich aber ein sehr bedrückendes Gefühl in mir zurückgelassen hat. Er zeigt die Dunkelheit und Ausweglosigkeit aus einer Depression wirklich realistisch auf. So gut das Buch geschrieben ist, hat mir jedoch z.B. die Motivation, die mir sein Buch „Die Mitternachtsbibliothek“ gegeben hat, sehr gefehlt. Dieses Buch hat mich wirklich extrem bedrückt.

    Dennoch gute 3 Sterne und ich hoffe, sein nächstes Buch wird wieder lebensbejahender!

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  • 4 Sterne

    büchernarr, 30.01.2022

    Als Buch bewertet

    Terence Cave, ein Antiquitätenhändler, hat gerade seinen Sohn durch einen Mobbingvorfall verloren. Er hat schon einige traurige Todesfälle in seinem Leben erlebt und nach dem Tod seiner Frau musste er seine beiden Kinder allein grossziehen. Jetzt wird er überfürsorglich seiner Tochter gegenüber und beginnt ihr zu folgen. Er sieht das Böse in jedem, dem sie begegnet. Wir sehen, wie er Selbstkontrolle und Vernunft verliert. Wie lesen wie diese Paranoia jede seiner Entscheidungen und jedes Urteil beeinflusst, aus Angst sie von allem Unheil zu bewahren uns zu retten. Es ist ein düsterer Roman, aber hervorragend geschrieben. Die grosse frage, die gestellet wird ist ob man ein guter Vater ist, wenn man sein Kind nur beschützen will auch mit der Gefahr es könnte dabei ersticken? Nicht mein Buch von Anfang an, aber als ich anfing, es zu lesen, konnte ich es nicht mehr weglegen. Ausgezeichnete Lektüre.

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  • 3 Sterne

    Nancy F., 01.02.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich letztes Jahr „Die Mitternachtsbibliothek“ für mich entdeckt hatte, habe ich mich sehr auf das neue Buch von Matt Haig gefreut. Der Anfang des Buchs wirkte dabei auch recht vielversprechend auf mich. Je länger ich allerdings las, umso mehr merkte ich bereits, dass „Der fürsorgliche Mr. Cave“ nicht da anknüpft, wo ich gehofft hatte.

    Das Buch wird – bis auf eine einzige kleine Ausnahme, die ein toller schriftstellerischer Kniff war – komplett aus der Sicht von Terence Cave geschrieben und ich kann euch sagen, in seinem Kopf will man sich eigentlich nicht länger als nötig aufhalten. Terence hat das Schicksal hart getroffen: Seine Mutter hat den Freitod gewählt, seine Frau wurde bei einem Raubüberfall getötet und sein Sohn starb im Rahmen einer Mutprobe. Wer kann ihm da verdenken, dass er nicht mehr „normal“ handelt, wenn es um seine Tochter geht. Obwohl man sich da natürlich direkt die Frage stellt, was eigentlich ist „normal“? Naja, auf jeden Fall ist es für mich nicht normal seine Tochter zu oberservieren. Aber genau das tut Terence. Er hat sich in den Kopf gesetzt, dass er sein Mädchen beschützen muss – komme was wolle! Und im Notfall muss er sie, eben auch vor sich selbst schützen. Dass Teenager nun nicht gerade dazu neigen, alles zu tun, was man ihnen sagt, sollte uns allen klar sein. Wir waren ja auch mal Teenager und verbotene Früchte schmecken besser. 😉 Als Leser ist man auf jeden Fall regelmässig dazu geneigt, den Erzähler zu schütteln, da es sonst niemand in der Geschichte tut.

    Das Problem mit dem Buch lag nun aber nicht nur an der Figur von Mr. Cave. Er war durchaus authentisch beschrieben, brachte aber eine Schwermut ins Buch, die mich fast erdrückte. Für mich lag das Hauptproblem darin, dass die Handlung zu monoton war und nicht viel passierte. Irgendwann hatte ich die Lust an der Lektüre verloren und habe mich aufraffen müssen, um weiterzulesen, in der Hoffnung, dass endlich eine Entwicklung eintritt, die man nicht schon ahnt, bevor man sie liest. Und obwohl Matt Haig an sich wieder sehr gut schreibt, konnte mich das Buch emotional einfach nicht packen.

    Das Ende konnte zum Glück mit einigen überraschenden Wendungen auftrumpfen, die mich allerdings – zu meiner eigenen Überraschung – auch nicht mehr emotional abgeholt haben. Trotzdem haben mich die letzten Seiten etwas mit dem fürsorglichen Mr. Cave versöhnt.

    Im Nachhinein betrachtet, denke ich, dass Matt Haig gar nicht so sehr an einer komplexen Handlung und vielschichtigen Charakteren interessiert war. Er wollte die emotionale und psychische Komponente im Buch einfach bis auf die äusserste Spitze treiben, um uns dann zu zeigen, wie tief man fallen kann. Mich hat das Buch jedoch diesmal weder besonders gut unterhalten, noch zum Nachdenken angeregt. Ich war tatsächlich einfach nur „erleichtert“, als es vorbei war. Schade.

    Ich kann leider nur für absolute Fans des Autors eine Leseempfehlung aussprechen.

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  • 3 Sterne

    Sophia K., 01.02.2022

    Als Buch bewertet

    "War es möglich, dass hinter dem Wunsch jemanden zu beschützen, der Wunsch stand, jemanden zu besitzen?"

    Es ist dieses Zitat aus dem Buch, dass sich wie ein roter Faden durch den Roman zieht. Nachdem Terence Cave seinen Sohn bei einem Unfall verliert und vor 15 Jahren bereits seine Frau verloren hat, ist seine Tochter Bryony alles was er noch hat. So spitzt sich die Handlung immer mehr zu, Terence Sorge um seine Tochter steigert sich immer weiter, er sieht überall Gefahren für sie.
    Der Roman ist aus der Ich-Erzähler Perspektive geschrieben, aus der Sicht von Terence. Obwohl ich es gewöhnt bin, dass ich mich während des Lesens in den Erzähler hineinversetzen kann, fühle was er fühlt, ist das bei diesem Buch nicht der Fall. Ich hatte die ganze Zeit ein beklemmendes Gefühl während des Lesens, da man weiss, die Handlungen des Ich-Erzählers können nur falsch sein. Und letztendlich ist es auch das, was mich so fasziniert an diesem Buch.
    Matt Haig schafft es durch seinen Schreibstil diese Grauzone, jemanden beschützen zu wollen, komplett auszureizen. Denn wie weit ist man bereit zu gehen, um einen geliebten Menschen zu schützen? Es geht um einen Vater, der akzeptieren muss, dass seine Tochter langsam beginnt eigenständig zu leben, ein Thema, dass sicher viele Eltern beschäftigt.
    Ich mag es, wie Matt Haig mit Bildern, Namen und unterschwelligen Motiven spielt. So ist der Nachname des Protagonisten, Cave, sehr passend gewählt. Auch der Name der Tochter, der wohl eine zarte Blume beschreibt, als auch Terence Caves Job als Restaurateur, der alte Dinge wieder aufarbeitet, sind gut gewählt. Illusion und Realität werden durch Worte miteinander verwoben. Letztendlich geht es auch darum, wie man mit Verlusten umgeht, und was diese mit einem machen können.
    Das Buch ist, anders als die Bücher von Matt Haig, kein gute Laune Buch, sondern hinterlässt einen eher nachdenklich und bedrückt. Es erschien in England jedoch auch schon 2008, also vor der „Mitternachtsbibliothek“ oder „Mach mal halblang“. Dennoch sind die von Haig bekannten psychologischen Aspekte immer wieder im Buch aufzufinden.

    Der fürsorgliche Mr. Cave ist ein Roman der menschlichen Abgründe erforscht. Es ist sicher keine leichte gute Laune Lektüre, sondern ein schwerer, aber kurzer Roman, der einen durch das Thema und den Schreibstil fesselt, da man wissen will, wie weit Terence Cave noch geht. Wegen des bedrückenden Gefühls während des Lesens, gebe ich auch nur vier Sterne und weil, trotz des Mini-Twists gegen Ende, sich der Ausgang des Romans irgendwann abzeichnet.

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  • 3 Sterne

    murphy12, 24.03.2022

    Als Buch bewertet

    gestörter Vater

    Vor der Anschaffung habe ich in das Buch hineingelesen und es danach mit grossen Erwartungen angeschafft. Leider konnte das Werk mich nicht überzeugen. Ich werde mich bemühen, eine Rezension zu verfassen, ohne den Inhalt zu spoilern.
    Die Geschichte beginnt mit einer Tragödie. Der Sohn des Erzählers stirbt während eines Unfalls. Der Erzähler (Mr. Cave) sieht das Unheil kommen und eilt zu der Unfallstelle, kann seinen Sohn jedoch nicht retten. Da bereits seine Mutter und auch seine Ehefrau verstorben sind, kommt er mit dem weiteren Verlust eines lieben Menschen nicht zurecht und beginnt seine Tochter über alle Massen zu beschützen.
    Die ausgesuchte und gehobene Wortwahl und die eingestreuten literarisch kunstvoll formulierten Abschnitte haben mich sehr angesprochen.
    Der Hauptperson Mr. Cave konnte ich leider keine Sympathie entgegenbringen. Bereits diesen Umstand habe ich so nicht erwartet. Ich hatte angenommen, dass ich den Drang die verbleibende Familie nach einem so grossen Verlust, wie es der Verlust eines Kindes bedeutet, zu schützen, verstehen würde. Zudem hatte ich angenommen, dass dieses Übermass an Schutz sich langsam entwickeln würde. Dem war nach meinem Empfinden aber leider nicht so. Die Reaktion und Einstellung des Vaters steigerten sich zwar, mir kam es aber so vor, dass er vorher die Möglichkeiten der Kontrolle nicht erkannt hat und nur deshalb mit der Zeit immer stärkere Einschränkungen ausgesprochen hat- quasi wenn ihm drastischere Möglichkeiten eingefallen sind. Nach der ersten Hälfte des Buches hatte mich Mr. Cave so entrüstet, dass ich das Buch abbrechen wollte. Danach wurden die Todesumstände der Ehefrau beschrieben. Sodann wurde mir klar, dass Mr. Cave wohl schon sehr lange psychisch krank ist und nun wohl einen Schub hat. Versöhnt hat mich dieser Umstand mit der Figur nicht. Mutmassungen über die Art der Störung möchte ich nicht anstellen.
    Ich hätte das Buch lieber nicht gelesen. Die Handlungsweisen von Mr Cave waren für mich nicht nachvollziehbar und in sich auch nicht besonders logisch. Die „Erkenntnisse“ der Hauptperson führten leider nicht zur Selbsterkenntnis oder wenigstens zum Hinterfragen des eigenen Handelns. Nach meiner Einschätzung wollte er sein eigenes Verschulden gegenüber seinen Lieben lieber ausblenden. Ein Eingreifen Dritter erfolgte nicht- auch dieser Umstand war für mich schwer zu ertragen.

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  • 3 Sterne

    SofieW, 22.01.2022

    Als Buch bewertet

    Wenn Fürsorge zu einem Käfig wird und die Katastrophe folgt

    Terence Cave ist eigentlich ein ganz normaler netter Mensch. In seinem Beruf als Antiquitätenhändler und Restaurator geht er vollends auf. Ein Möbelstück wieder zu neuem Glanz verholfen zu haben, erfüllt ihn mit tiefer Zufriedenheit. Doch das Leben ist nicht leicht und in dem von Mr Caves nehmen die Verluste zu. Seine Mutter, seine Frau und dann auch noch sein Sohn, dem er bei dessen Unfall nur noch die Hand halten kann, während das Leben seinen Körper verlässt, sie alle sind nicht mehr da. Nun gibt es nur noch seine Tochter und so schwer es ihm fällt, seinem Dasein überhaupt noch etwas abzugewinnen, für Briony wird er dasein. Er wird ihr die Zeit schenken, die er bei seinem Sohn noch 'auf später' verschoben hat, er wird sie beschützen vor dieser Welt da draussen, die so grausam und gefährlich ist. Briony wird man ihm nicht wegnehmen, dafür wird er sorgen. Und genau das tut er dann auch. Dass das nicht gutgehen kann, nicht bei einem Erwachsenen und schon gar nicht bei einer Jugendlichen, die natürlich zunehmend ihre Freiheiten einfordert, ist vorauszusehen. Grenzen setzen ist ja in Ordnung, aber was Mr Cave da tut, dass übersteigt jede Verhältnismässigkeit.
    Dies also ist Mr Caves Geschichte. Hier schreibt er sie nieder. In der Ich-Form erzählt er den Gang der Dinge und bittet seine Tochter um Verzeihung und immer wieder auch um Verständnis für sein Tun. Dass mit dem Verstehen, das ist ihm dabei sehr wichtig und irgenwie hat man als Leser das Gefühl, Mr Cave richtet sich mit seiner Geschichte auch direkt an uns.
    Das ist schon harter Tobak, dieses Buch. Sein Inhalt ist berührend, ja, nachvollziehbar, in gewissem Rahmen auch das, aber es ist auch ohne Ausweg, ohne Abzweig für 'es wird doch noch alles gut'. Und das muss man dann erst einmal sacken lassen. So in dieser Form hallt die Geschichte lange nach und wenn das vom Autor so gewollt ist, dann hat er, auf eine ein bisschen andere Art, wieder alles richtig gemacht. Und wer es gerne ein bisschen heller und hoffnungsvoller haben möchte, nicht sehr viel, aber doch ein wenig, dem kann ich auch die anderen Werke von Matt Haig sehr empfehlen. Man kann sie einfach nur mögen.

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  • 3 Sterne

    Suzann K., 27.01.2022

    Als Buch bewertet

    Verstörende Tragödie
    "Der fürsorgliche Mr. Cave" von Matt Haig ist eine Geschichte, die erzählt wird aus Sicht eines Vaters an seine Tochter.
    Terence Cave ist Antiquitätenhändler und hat das Gefühl irgendwie verflucht zu sein. Seine Mutter starb durch Suizid, seine geliebte Frau ei einem Raubüberfall. Er blieb mit den noch kleinen Zwillingen Reuben und Byrony zurück. Nun sind die beiden Teenager und sein Sohn stirbt bei einem tragischen Unfall direkt vor seinen Augen.
    Verständlicherweise hat er jetzt nur noch grössere Angst um seine geliebte Tochter Byrony und möchte alles tun, um sie zu schützen. Und damit übertreibt er nicht nur ein wenig, sondern treibt seine Tochter erst recht zu unüberlegten Aktionen.
    Durch die besondere Erzählweise erleben wir alles nur aus der Sicht von Mr. Cave, den man dabei beobachtet, wie er immer tiefer in seinen eigenen Gedanken verstrickt wird. Und es stehen hier auch immer seine Gedanken und Gefühle im Vodergrund.
    Das Buch ist eine ruhige Erzählung, es geht eigentlich mehr um das Innenleben des Protagonisten, als um wirkliches Geschehen. Man kann sehr genau beobachten, wie der Protagonist in einer Spirale von dunklen Gedanken und Gefühlen immer tiefer rutscht und die Folgen davon sehen.
    Es ist kein spannendes Buch, es ist kein optimistisches Buch, aber es ist ein Buch, dass mich zum nachdenken gebracht hat, dass sehr gut die Gefühle eines zutiefst traumatisierten Menschen darstellt und die Folgen davon. Empfehlenswert für Leser, die kein Happy End und rosarote Brille brauchen.

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  • 3 Sterne

    Kathrin R., 28.01.2022

    Als Buch bewertet

    Überraschend, aber nicht überzeugend

    Matt Haig hat mich mit dem wunderschönen Cover sofort angesprochen, da es ausdrucksstark ist und das Glitzern gleich an den Himmel erinnert.

    Da ich bereits einige Bücher des Autors gelesen habe, hatte ich mich sehr über das Buch gefreut.

    Leider bin ich nach dem Lesen zwiespältig, da die Sprache wieder sehr schön ist, aber mich die Geschichte nicht überzeugen konnte.

    Die Art des Buches, als Brief verfasst ist passend und so habe ich schnell einen Eindruck der Geschichte erhalten. So kommte ich mich auch sehr gut in die Situation der Hauptfigur denken.

    Für mich war es zuviel von allem und irgendwie für mich kein roter Faden erkennbar war, daher kann ich das Buch auch immer noch nicht wirklich vom Genre einsortieren. Auch war einiges leider vorhersehbar, was sehr schade war.

    Insgesamt war es für mich ein sehr düsteres Buch, mit dem ich nicht gerechnet habe. Und die direkte Anrede, die sich hier immer wieder findet, macht das Buch sehr nahbar und zugleich bedrückend, da es schwere Kost ist, die hier verarbeitet wird.

    Für mich ein überraschendes Werk, von dem ich eine andere Vorstellung hatte.

    Dennoch hat es mich berührt und teilweise erschrocken. Trotz aller Schwächen hat mich das Buch zeitweise nicht mehr los gelassen und Emotionen geweckt.

    Das Buch hat gute Seiten, aber leider konnte es mich nicht überzeugen und daher kann ich diesmal nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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  • 3 Sterne

    Katrin E., 18.01.2022

    Als Buch bewertet

    Familiendrama

    Das Cover hat mich hier in dem Fall direkt angesprochen. Es erinnert mich an Rapunzel. Eingesperrt - auch wenn er hier ein Käfig ist und nicht ein Turm. Zudem erinnert es auch von der Gestaltung her an ein Märchen - eigentlich das komplette Gegenteil zum Inhalt. Denn der ist so gar nicht Märchenhaft. Aus Angst auch noch seine Tochter zu verlieren, kapselt der Antiquitätenhändler Terence Cave (nomes est omen?) seine Tochter nach und nachvöllig von der Aussenwelt ab.

    Das Buch, das eigentlich eher als ein sehr langer Brief verfasst wurde, ist so völlig anders als das letzte Buch von Matt Haig. Was sicher nicht schlecht ist, mich selbst aber auf eine andere Erwartung gebracht hat.

    Auch wenn der Schreibstil an sich recht flüssig und leicht nachvollziehbar ist, war der Inhalt zu düster und zu einseitig für mich. Alles ist schlecht und der Vater selbst versteht nicht, dass er eigentlich alles falsch macht, was man falsch machen kann.

    Die 3 Sterne gebe ich für die Idee und den Schreibstil an sich. Das Cover passt perfekt zum Inhalt und dennoch war die Umsetzung an sich leider nicht mein Fall.

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  • 3 Sterne

    lamanda, 23.01.2022

    Als Buch bewertet

    Düsteres Familiendrama

    Zunächst fällt auf, dass das Cover des Buches wunderschön gestaltet ist und ein echter Hingucker ist.
    „Der fürsorgliche Mr. Cave“ ist mein erstes Buch von Matt Haig und ich hatte anderes erwartet. Das Buch ist nicht besonders positiv, sondern eher bedrückend und es ist keine leichte Kost.
    Erzählt wird von Terence Cave, einem Mann und Vaber, der alles verloren hat und sich sehr um seine einzige verbliebene Tochter sorgt. Sein Handeln wird aber im Laufe des Buchs zunehmend verstörender und man kann seine Denkweise nicht immer nachvollziehen. Er driftet an den Rand des Wahnsinns ab und man weiss nie, was noch als nächstes kommen wird. Ich empfand Mitleid mit seiner Tochter Briony, die diesen erdrückenden Vater aushalten muss obwohl sie als Jugendliche eigentlich ihre Freiheiten einfordert.
    Insgesamt ist das Buch und die Thematik düster und insbesondere das Ende macht zu schaffen. Ich kann gar nicht genau sagen, ob mir das Buch nun gefallen hat oder nicht.
    Generell kann man aber sagen, dass das Buch den Leser zum Nachdenken einlädt, insbesondere über die Themen Trauer und Verlust.

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  • 3 Sterne

    R., 21.01.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Bei diesem Cover und der total interessanten Leseprobe hat man einfach riesige Erwartungen und Anforderungen an ein Buch. Bei der Leseprobe bzw. eben am Anfang des Buches habe ich fast angefangen zu weinen. Es hat mich einfach mitgenommen, ich wollte den Vater schütteln, ihn fragen, ob er sich nicht denken könnte, dass was passiert, wenn er das macht, was er macht. Ich war komplett dabei, meine Emotionen fuhren Achterbahn, ich war total verliebt in das Buch!
    Leider blieb es aber nicht so. Es ist wirklich das komplette Buch nur aus der Sicht des Vaters geschrieben, dem es psychisch nicht ganz so gut geht. Es wurde alles einseitig und ich hatte einfach immer wieder das Gefühl, dass ich ihn überhaupt nicht verstehe. Immer wieder musste ich mich zwingen, weiterzulesen, weil ich mir dachte, vielleicht wird es noch besser, aber es ging so. Richtig besser geworden ist es nicht. Ich habe das Buch trotzdem gelesen, einfach, weil es anders ist und ich mitreden möchte, wenn es um diesen Autor geht. Aber empfehlen kann ich es nicht wirklich, ausser an diejenigen, die mutig sind ;)
    3 Sterne von 5.

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  • 2 Sterne

    Silke G., 13.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod seiner Mutter, seiner Frau und seines Sohnes, bleibt Terence Cave nur noch seine Tochter Bryony. Sein oberstes Ziel: Sein Herzblatt beschützen, kostes es, was es wolle. Auch wenn er damit das Leben seiner Tochter zugrunde richtet; ihr darf einfach nichts passieren!

    Das Cover finde ich wunderschön und liebevoll gestaltet. Es zeigt Bryony, die von ihrem Vater - nicht nur im übertragenen Sinne - in einem Käfig gehalten wird. Seine Hand hält und schützt den Käfig. Auf der einen Seite zeigt es die Fürsorge und Liebe eines Vaters, auf der anderen zeugt das Bild allerdings auch von einer beklemmenden Angst. Einem Besitzdenken, das für keine Seite gut ist.

    Ich weiss nicht, was ich mir vorgestellt habe, das war es zumindest nicht. Matt Haig macht einen Ausflug in die Abgründe menschlichen Empfindens; Eine Reise in den Wahnsinn einer zu tiefst verletzten und gebrochenen Seele. Dass Trauer einen Menschen zerstören kann, glaube ich! Und an Terence Cave konnte man jegliche Phase dieser beobachten. Trauer, Verzweiflung, Leugnung, Wut. Und als Terence Seele keinen Halt mehr fand, einen Absturz in den Wahnsinn, der gut verborgen vor sich selbst immer tiefere und verstörende Formen annahm.
    Ja, ich gebe es zu: Dieses Buch machte mir Angst. Ich schätze Matt Haigs gefühlvollen, einfühlsamen und bewegenden Schreibstil, der in jedem Werk das Innere seiner Leser berührt und zum Nachdenken anregt. Auch die ihm eigene Lebendigkeit in seinen Zeilen und Protagonisten schätze ich sehr. Dieses Werk jedoch, fand ich sehr grausam. Terence verliert seine Mutter, seine geliebte Ehefrau und sogar seinen Sohn, kein Wunder, dass er daran zerbricht! Allein die Vorstellung ist unfassbar grausam. Und den langsamen und später immer schneller fortschreitenden Verfall zu sehen, den keiner auffangen kann, ist noch viel schlimmer! Guckt die Gesellschaft in Form von Verwandten, Freunden und Bekannten nur zu und lassen es geschehen, oder ist Terence wirklich so ein guter Schauspieler, dass keiner das Unglück kommen sieht?

    Oft konnte und wollte ich Terence Handlungen nicht nachvollziehen. Ich denke, dass alle Eltern ihre Kinder schützen wollen vor schädlichen Einflüssen wie falschen Freunden, Alkohol oder unsinnigen Erfahrungen. Aber wo beginnt Fürsorge und wo die Obsession und der Wahnsinn? Geschrieben ist das Buch einzig aus der Sicht Terences, der in nackte Panik verfällt, je länger er mit seiner Tochter alleine ist. An seiner Seite befindet sich zwar noch seine Schwiegermutter Cynthia, die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen will, doch selbst sie dringt nicht mehr zu ihm durch. Ob Cynthia hilflos zu sieht, ob des geistigen Verfalls Terences, oder ob sie versucht aktiv einzugreifen, wird mir nicht klar. Offensichtlich hingegen ist, dass die Abwärtsspirale nicht mehr aufgehalten werden kann.


    Mein Fazit
    Mich konnte das Buch nicht begeistern, sonder eher erschrecken. Für mich zu viel menschliche Abgründe.

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    ja nein
  • 2 Sterne

    Silke G., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod seiner Mutter, seiner Frau und seines Sohnes, bleibt Terence Cave nur noch seine Tochter Bryony. Sein oberstes Ziel: Sein Herzblatt beschützen, kostes es, was es wolle. Auch wenn er damit das Leben seiner Tochter zugrunde richtet; ihr darf einfach nichts passieren!

    Das Cover finde ich wunderschön und liebevoll gestaltet. Es zeigt Bryony, die von ihrem Vater - nicht nur im übertragenen Sinne - in einem Käfig gehalten wird. Seine Hand hält und schützt den Käfig. Auf der einen Seite zeigt es die Fürsorge und Liebe eines Vaters, auf der anderen zeugt das Bild allerdings auch von einer beklemmenden Angst. Einem Besitzdenken, das für keine Seite gut ist.

    Ich weiss nicht, was ich mir vorgestellt habe, das war es zumindest nicht. Matt Haig macht einen Ausflug in die Abgründe menschlichen Empfindens; Eine Reise in den Wahnsinn einer zu tiefst verletzten und gebrochenen Seele. Dass Trauer einen Menschen zerstören kann, glaube ich! Und an Terence Cave konnte man jegliche Phase dieser beobachten. Trauer, Verzweiflung, Leugnung, Wut. Und als Terence Seele keinen Halt mehr fand, einen Absturz in den Wahnsinn, der gut verborgen vor sich selbst immer tiefere und verstörende Formen annahm.
    Ja, ich gebe es zu: Dieses Buch machte mir Angst. Ich schätze Matt Haigs gefühlvollen, einfühlsamen und bewegenden Schreibstil, der in jedem Werk das Innere seiner Leser berührt und zum Nachdenken anregt. Auch die ihm eigene Lebendigkeit in seinen Zeilen und Protagonisten schätze ich sehr. Dieses Werk jedoch, fand ich sehr grausam. Terence verliert seine Mutter, seine geliebte Ehefrau und sogar seinen Sohn, kein Wunder, dass er daran zerbricht! Allein die Vorstellung ist unfassbar grausam. Und den langsamen und später immer schneller fortschreitenden Verfall zu sehen, den keiner auffangen kann, ist noch viel schlimmer! Guckt die Gesellschaft in Form von Verwandten, Freunden und Bekannten nur zu und lassen es geschehen, oder ist Terence wirklich so ein guter Schauspieler, dass keiner das Unglück kommen sieht?

    Oft konnte und wollte ich Terence Handlungen nicht nachvollziehen. Ich denke, dass alle Eltern ihre Kinder schützen wollen vor schädlichen Einflüssen wie falschen Freunden, Alkohol oder unsinnigen Erfahrungen. Aber wo beginnt Fürsorge und wo die Obsession und der Wahnsinn? Geschrieben ist das Buch einzig aus der Sicht Terences, der in nackte Panik verfällt, je länger er mit seiner Tochter alleine ist. An seiner Seite befindet sich zwar noch seine Schwiegermutter Cynthia, die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen will, doch selbst sie dringt nicht mehr zu ihm durch. Ob Cynthia hilflos zu sieht, ob des geistigen Verfalls Terences, oder ob sie versucht aktiv einzugreifen, wird mir nicht klar. Offensichtlich hingegen ist, dass die Abwärtsspirale nicht mehr aufgehalten werden kann.


    Mein Fazit
    Mich konnte das Buch nicht begeistern, sonder eher erschrecken. Für mich zu viel menschliche Abgründe.

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  • 2 Sterne

    L S., 16.02.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Matt Haig hat bei mir bisher zwiespältige Emotionen ausgelöst. Manche Bücher habe ich geliebt, andere fand ich eher mittelmässig. Das macht es im Vorfeld schwer zu beurteilen, ob ich das Buch geniessen könnte oder nicht, ich muss es einfach probieren. Mr. Cave hat anfangs noch Höhen und Tiefen gehabt, die sich aber mit der Zeit leider immer mehr zu Tiefen wandelten.

    Mr. Cave ist ein.. besonderer Mann. Einerseits hat man als Leser am Anfang Mitleid mit ihm, weil er schon einen grossen Teil seiner Familie auf tragische Weise verloren hat. Man mag sich diesen Verlust gar nicht ausmalen, vor allem wenn man später noch die genaueren Hintergründe erfährt. Er hat ein grosses Paket zu tragen und ich konnte die überfürsorgliche Art, die Mr. Cave seiner Tochter gegenüber an den Tag legt, zumindest in ihrer Grundstruktur nachvollziehen. Allerdings nimmt diese Fürsorge, wie man schon im Klappentext erahnen kann, sehr bald besorgniserregende Züge an.

    Der Verlauf des Handelns von Mr. Cave kam für mich nicht überraschend, das grosse Finale inklusive. Ich habe schon damit gerechnet, dass geschieht, was geschieht, aber ich bin dennoch schockiert gewesen über die beklemmenden Gefühle, die bedrückende Stimmung, die sich bei mir breit machte, während ich zusammen mit Mr. Cave sehenden Auges in die Katastrophe rannte.

    Psychologisch gesehen ist das sicherlich ein recht interessantes Buch. Zu sehen, wie ein Mensch sich langsam aber sicher verändert, wie er immer mehr abrutscht, wie er sich selbst in seinem Wahn verliert, war auf verdrehte Weise spannend, aber dennoch fehlte mir über weite Strecken einfach das tiefere Verständnis für den Protagonisten. Ich konnte diese Besessenheit, diese Angst und das krankhafte Bedürfnis nach Schutz der Tochter nicht nachvollziehen und habe mit Schrecken verfolgt, wie Terence vom fürsorglichen Vater zur beängstigenden Gestalt wird.
    Ich wollte mich auch nicht in ihn hineinversetzen und die Geschichte hat mich mehr schockiert als begeistert. Was bei mir anfangs noch Faszination war, schlug sehr schnell in ein fassungsloses Kopfschütteln um.

    Mein Fazit:
    Ich bin wirklich unentschlossen, wie ich dieses Buch bewerten soll. Die Geschichte hat etwas sehr, sehr Bedrückendes, aber das ist ja auch genau so gewollt und sie behandelt zugleich wichtige Themen. Dennoch konnte ich mich nicht für Mr. Cave erwärmen, so traurig sein Schicksal auch sein mag.
    Ich kann leider nicht mehr als 2,5 Sterne vergeben, das Buch war nichts für mich. Dennoch wird das nicht das letzte Buch von Matt Haig für mich gewesen sein, denn ich weiss, dass der Autor durchaus das Potenzial hat, mich zu begeistern.

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  • 2 Sterne

    L S., 16.02.2022

    Als Buch bewertet

    Matt Haig hat bei mir bisher zwiespältige Emotionen ausgelöst. Manche Bücher habe ich geliebt, andere fand ich eher mittelmässig. Das macht es im Vorfeld schwer zu beurteilen, ob ich das Buch geniessen könnte oder nicht, ich muss es einfach probieren. Mr. Cave hat anfangs noch Höhen und Tiefen gehabt, die sich aber mit der Zeit leider immer mehr zu Tiefen wandelten.

    Mr. Cave ist ein.. besonderer Mann. Einerseits hat man als Leser am Anfang Mitleid mit ihm, weil er schon einen grossen Teil seiner Familie auf tragische Weise verloren hat. Man mag sich diesen Verlust gar nicht ausmalen, vor allem wenn man später noch die genaueren Hintergründe erfährt. Er hat ein grosses Paket zu tragen und ich konnte die überfürsorgliche Art, die Mr. Cave seiner Tochter gegenüber an den Tag legt, zumindest in ihrer Grundstruktur nachvollziehen. Allerdings nimmt diese Fürsorge, wie man schon im Klappentext erahnen kann, sehr bald besorgniserregende Züge an.

    Der Verlauf des Handelns von Mr. Cave kam für mich nicht überraschend, das grosse Finale inklusive. Ich habe schon damit gerechnet, dass geschieht, was geschieht, aber ich bin dennoch schockiert gewesen über die beklemmenden Gefühle, die bedrückende Stimmung, die sich bei mir breit machte, während ich zusammen mit Mr. Cave sehenden Auges in die Katastrophe rannte.

    Psychologisch gesehen ist das sicherlich ein recht interessantes Buch. Zu sehen, wie ein Mensch sich langsam aber sicher verändert, wie er immer mehr abrutscht, wie er sich selbst in seinem Wahn verliert, war auf verdrehte Weise spannend, aber dennoch fehlte mir über weite Strecken einfach das tiefere Verständnis für den Protagonisten. Ich konnte diese Besessenheit, diese Angst und das krankhafte Bedürfnis nach Schutz der Tochter nicht nachvollziehen und habe mit Schrecken verfolgt, wie Terence vom fürsorglichen Vater zur beängstigenden Gestalt wird.
    Ich wollte mich auch nicht in ihn hineinversetzen und die Geschichte hat mich mehr schockiert als begeistert. Was bei mir anfangs noch Faszination war, schlug sehr schnell in ein fassungsloses Kopfschütteln um.

    Mein Fazit:
    Ich bin wirklich unentschlossen, wie ich dieses Buch bewerten soll. Die Geschichte hat etwas sehr, sehr Bedrückendes, aber das ist ja auch genau so gewollt und sie behandelt zugleich wichtige Themen. Dennoch konnte ich mich nicht für Mr. Cave erwärmen, so traurig sein Schicksal auch sein mag.
    Ich kann leider nicht mehr als 2,5 Sterne vergeben, das Buch war nichts für mich. Dennoch wird das nicht das letzte Buch von Matt Haig für mich gewesen sein, denn ich weiss, dass der Autor durchaus das Potenzial hat, mich zu begeistern.

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  • 2 Sterne

    Jana M., 15.02.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem Matt Haig durch sein Werk „Die Mitternachtsbibliothek“ bekannt und gehyped wurde, bin ich sehr neugierig auf sein neuestes Buch geworden. Dank Vorablesen und dem Verlag wurde mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich äusserst dankbar bin. Meine Meinung wurde dadurch in keinster Weise beeinflusst und spiegelt im Folgendem meine ehrliche Ansicht wider.
    Das Cover ist ganz passabel, trifft meinen Geschmack allerdings nicht. Es passt jedoch zum Inhalt des Buches und das ist das Entscheidende.
    Die Leseprobe fand ich richtig gut und es hat mich zugleich mit einem herzzerreissenden Gefühl zurückgelassen. Ich wusste, ich muss dieses Buch unbedingt lesen und freute mich als es endlich so weit war.
    Die Geschichte des Mr. Cave ist in Form eines Briefes geschrieben und ich hätte nicht gedacht, dass es das gesamte Werk so anhält. Obwohl genau eben dies die Gedanken des Vaters besonders gelungen darstellt, schafft es für mich keine persönliche Nähe zu den Protagonisten. Die Erzählperspektive der Tochter hätte ich bspw. besonders spannend gefunden. Ich empfand das Lesen dadurch ein wenig mühsam, stellenweise war es sogar langatmig und leider reizte es mich schon nach kurzer Zeit auch gar nicht mehr, weiterzulesen.
    „Der fürsorgliche Mr. Cave“ ist ein sehr dunkles, düsteres Buch voll mit negativen Gedanken. Und genau deshalb hätte ich mir vom Verlag eine Trigger-Warnung gewünscht. Es herrschte überwiegend eine bedrückende Stimmung, wodurch ich beschloss, das Buch nur noch sporadisch zu lesen.
    Der Autor hat den Wahnsinn des Vaters, den nicht enden-wollenden Teufelskreis gut dargestellt, jedoch verstehe ich die Absicht hinter dieser Geschichte nicht sonderlich. Es hat mich mit einer deprimierenden, hoffnungslosen Stimmung zurückgelassen, obwohl das Ende vorhersehbar war.
    Ich habe auch sehr lange gebraucht, um mich mit der Rezension auseinanderzusetzen und muss direkt sagen, dass ich das Buch nicht weiterempfehlen kann. Die schweren, tragischen Gedanken ohne einen Funken Hoffnung ist nicht für Jedermann geeignet – insbesondere auch dann nicht, weil es einen letztlich mit einem bedrückenden Gefühl zurücklässt.

    Ich bedauere, dass mein erstes Buch des Autors meine Erwartungen nicht erfüllen konnte. Ich werde ihm aber noch eine Chance geben und mich auf jeden Fall seinem Werk „Die Mitternachtsbibliothek“ widmen.

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  • 2 Sterne

    Ingrid V., 06.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Terrence Caves Leben nimmt eine schreckliche Wendung als sein Sohn Reuben stirbt. Vorher hatte er schon seine Frau verloren. Nun gibt es nur noch ihn und seine Tochter Bryony. Er setzt alles daran sie zu beschützen. Dabei hat er als grösste Gefahr einen Jungen erkannt, der bei Reubens Unfall dabei war.

    Das Buch ist komplett aus der Sicht von Mr. Cave geschrieben. Es ist eine Erzählung der Vorkommnisse für Bryony.

    Das Thema an sich finde ich schon interessant. Wie sehr kann man seine Kinder schützen? Was ist legitim?
    Leider konnte mich dass Buch aber nicht begeistern. Mr. Cave gleitet immer mehr ab. Man weiss nicht, was ist wahr, was ist Traum, was ist Fantasie. Es ist dann schwer zu folgen für den Leser. Wobei ich es gegen Ende zu am leichtesten fand. Aber die Mitte ist schwierig.

    Viel mehr störte mich, dass man gerade zu Beginn das Gefühl hat, dass nichts passiert oder immer wieder das Gleiche. Zwischendurch passiert einfach zu wenig. Am Ende erklärt sich das dann, aber ich empfand es als langweilig. Die Spannung war verloren gegangen.
    Ein grosses Problem ist auch, dass niemand so richtig symphatisch ist.

    Fazit: Ich habe mich eher durch das Buch gequält. Es war keine Freude und zu wenig positiv, wobei es auch einfach der falsche Zeitpunkt gewesen sein könnte. Mir war es zu negativ und langweilig.

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  • 2 Sterne

    H. N., 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    Mister Cave ist der nette Antiquitätenhändler von nebenan. Vor Jahren hat er seine Frau verloren und zieht die beiden Teenager/Zwillinge allein auf, unterstützt von seiner Schwiegermutter. Doch dann stirbt eines Tages sein Sohn und Cave ist völlig verzweifelt. Er will alles tun, um seine Tochter Bryony zu schützen, und wenn das auch bedeutet, sie in einen goldenen Käfig zu sperren. Dabei treibt er es auf immer neue Tiefpunkte zu, bis er eines Tages sogar glaubt, von seinem toten Sohn besessen zu sein. Er ist bereit, über alle Grenzen zu gehen, um seine Tochter zu schützen.

    Also, mit mir und dem fürsorglichen Mister Haig wird das wohl nicht mehr die grosse Liebe werden. Eigentlich mag ich seine Ideen, aber seine Umsetzungen sind furchtbar, abgesehen vielleicht von seinem Kinderbuch. Seine Erwachsenenromane zeichnen sich durch Zähigkeit und Langatmigkeit und durch unsympathische Charaktere aus - hier ist das keine Ausnahme, sondern wird sogar noch auf die Spitze getrieben. Vielleicht ist das der Grund, warum das Buch, das scheinbar von 2008 ist, erst jetzt übersetzt wurde. Jedenfalls habe ich mich hier durchkämpfen müssen und kann keine ernsthafte Empfehlung für die Geschichte geben.

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  • 2 Sterne

    Gabriele M., 17.01.2022

    Als Buch bewertet

    Matt Haig schreibt in seinem Roman "Der fürsorgliche Mr. Cave" über einen Vater der seine
    Tochter beschützen will.
    Der Antiquitätenhändler Terence Cave verliert durch einen Unfall seinen 15-jährigen Sohn
    Reuben. Bereits seine Frau und seine Mutter starben einen gewaltsamen Tod. Das Einzige was
    ihm noch bleibt, ist seine Tochter Bryony. Diese versucht er nun zu beschützen.
    Da ich voller Begeisterung "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig gelesen habe, freute
    ich mich sehr auf das neue Buch. Wurde aber leider enttäuscht.
    Der Roman ist wie ein Brief oder ein Gespräch an Bryony geschrieben. Es geht nur um die
    Ängste, die Terence hat. Fürsorglich sollte in überfürsorglich umgeschrieben werden.
    Musste nach noch nicht mal der Hälfte des Buches aufhören zu lesen.
    Es passiert nicht wirklich etwas, ausser dass Terence sich Sorgen macht.
    Kann das Buch nicht weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

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    Tobias K., 15.03.2022

    Als Buch bewertet

    Grandiose Darstellung eines psychischen Ausnahmezustands
    In dem Roman „Der fürsorgliche Mr. Cave“ von Matt Haig geht es um die psychischen Abgründe von Terence Cave, ein gebildeter, konservativer, kultivierter und belesener Antiquitätenhändler, zugleich Vater einer Tochter. Und diese Tochter, Bryony, ist alles, was Terence nach dem Tod seines Sohnes Reuben und anderen Schicksalsschlägen geblieben ist. Er macht sich ständig Sorgen um sie, verfolgt und beobachtet sie, er wirkt regelrecht kontrollsüchtig, teilweise kreisen seine Gedanken nur um sie und er ist gar nicht im Moment präsent. Der Beginn ihrer Pubertät und ihre Attraktivität verstärken seine Ängste um sie zusätzlich. Die Tochter zieht sich daraufhin zurück, geht auf Abstand, beginnt zu lügen, um sich Freiräume zu schaffen, und Terence verstärkt seine Überwachung. Er lässt ihr fortan keinen Freiraum mehr, stellt Regeln auf, belauscht sie sogar, seine Übergriffigkeit steigert sich dann darin, dass er seine Tochter auch vor Freunden blossstellt. Lediglich Cynthia, Bryonys Grossmutter und Schwiegermutter von Terence, erscheint als „beschwichtigendes Element“. Sie bemüht sich darum, ihren Schwiegersohn zu beruhigen, ihm ins Gewissen zu reden. Und sie hat Verständnis für Bryonys Freiheitsdrang. Doch Terence psychischer Zustand verschlechtert sich und es kommt zur Eskalation der Situation.
    Die Gestaltung von Terence labilem Zustand ist in meinen Augen hervorragend gelungen, aber man muss sich als Leser auf diese psychologisch angehauchte Literatur einlassen und dafür gewappnet sein, dass dieses Werk keine „leichte Kost“ ist. Matt Haig versteht es meisterhaft die krisenhafte psychische Verfassung von Terence darzustellen. Die Charakterzeichnung ist herausragend. Wir sind dabei, wenn Terence Blackouts, Sinnestäuschungen und Bewusstseinseintrübungen erlebt, wir sind nah an den teils absurden Wahnideen dran, die er entwickelt. Und wir nehmen als Leser Terence Selbstentfremdung wahr. Das lässt einen als Leser nicht kalt, man blickt in seelische Abgründe und das erschüttert. Das in dieser Form erzählerisch zum Ausdruck zu bringen, ist herausfordernd, aber der Autor setzt es nach meinem Dafürhalten stark um. Auch die Briefform, die Haig wählt, fand ich gelungen. Es wirkt, als ob der Vater seine Tochter direkt ansprechen und ihr sein Verhalten erklären und begründen wolle. Das einzige, was ich mich beim Lesen gefragt habe, warum bemerkt niemand im Umfeld von Terence seinen katastrophalen Zustand? Er bräuchte dringend Hilfe. Und im Hinblick auf die Briefform könnte man fragen, ob Terence in seiner psychischen Verfassung überhaupt zu so viel Selbstreflexion in der Lage wäre, wie es in seinen Darlegungen den Anschein macht. Aber nun gut, das sind Spitzfindigkeiten. Und letztlich hat mich der Roman so überzeugt, dass ich ihm volle fünf Sterne gebe. Klare Leseempfehlung, wenn man psychologisch gefärbte Literatur mag.

    Fazit: Ein Roman, bei dem man in seelische Abgründe blickt, keine leichte Kost, aber herausragend in der Darstellung des psychischen Zustands von Terence Cave.

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