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  • 4 Sterne

    buchgestapel, 15.02.2022

    Worum geht’s?
    Antiquitätenhändler Terence Cave musste schon mehr als einen tragischen Verlust in seinem Leben hinnehmen. Als dann auch noch sein Sohn bei einem Unfall verstirbt, bleibt ihm nur noch seine Tochter Byrony, die er um jeden Preis beschützen will. Byrony werden die engen Grenzen ihres Lebens jedoch schon bald zu viel, und anstatt sich Hilfe zu suchen, balanciert Terence immer stärker auf der Grenze zwischen väterlicher Liebe und krankhaftem Wahn.


    Meine Meinung:
    Bei dieser Geschichte schwanke ich wirklich zwischen den extremsten Gefühlen und bin mir sicher, so schnell kein vergleichbares Buch finden zu können.

    Die Grundidee hat mir beim Lesen tatsächlich eine Menge abverlangt, da ich wirklich nicht damit gerechnet hätte, so sehr in die immer wirrer werdende Gedankenwelt von Protagonist Terence gezogen zu werden. Auf emotionaler Ebene war das für mich persönlich sehr anstrengend, da ich auf der einen Seite nachvollziehen konnte, wie sehr er unter den Verlusten von geliebten Menschen leidet, mir gleichzeitig aber auch klar war, dass er eigentlich Hilfe braucht und sehr ungesunde Dinge tut.

    Rein objektiv betrachtet ist Terence damit eine psychologisch durchaus interessante Figur, wobei insbesondere seine Entwicklung bzw. die Entwicklung der Geschichte hin zur Katastrophe wirklich eindrucksvoll zu verfolgen ist. Wirklich unterhaltsam im klassischen Sinne möchte ich das zwar nicht nennen, fesselnd ist die Erzählung ab in jedem Fall trotzdem.

    Ich persönlich hätte mir eventuell eine kleine Vorwarnung erhofft, denn so ganz im Klaren war ich mir vor dem Lesen noch nicht, wie gravierend die Abwärtsspirale des Protagonisten gestaltet werden würde. Matt Haig ist sicherlich ein beeindruckender Autor, ob dieses Buch aber wirklich für jeden Leser geeignet ist, wage ich eher ein wenig zu bezweifeln.


    Fazit:
    Mit dieser durchaus düsteren Familiengeschichte eines vom Leid geprägten Protagonisten hat Matt Haig ein durchaus fesselndes Werk geschaffen, über das zumindest ich noch eine ganze Weile nachdenken werde. Die Abwärtsspirale und die immer stärker werdenden Gefühle sind greifbar dargestellt, für jeden Leser wird dieses Buch aber vielleicht gerade auch deshalb nicht unbedingt das richtige sein.

    Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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  • 4 Sterne

    Bookslove1511, 03.02.2022

    Krankhafte Fürsorge

    TW: Psychische Erkrankung
    Terence Cave... Antiquitätenhändler, alleinerziehender Vater von Zwillinge. Wenn es um eine Porzellanfigur geht oder eine Altes Truhe, hat er nicht nur Wissen, sondern auch ruhige Hände und Geduld. Doch wenn es um seine Kindern geht, da hat er kein Feingefühl. Terence hat bereits den Selbstmord seiner Mutter erlebt und Raubmord von seiner Frau. Beim tragischen Tod von seinem Sohn war er ebenfalls dabei. Als ob seine Liebe verflucht ist, schwört er sich seine 15-jährige Tochter Bryony mit allen Kräften zu beschützen, koste, was es wolle...

    Wer von Matt Haig was gelesen hat, weiss wie gefühlsvoll, bildhaft, vor allem wie wendungsreich er schreibt. Auch in dem „Der fürsorgliche Mr Cave“ ändert sich nicht viel. Doch wenn man denkt, dass es sich hier um eine sehr schwere psychische Krankheit handelt, hat der bildhafte Schreibstil nicht unbedingt viele Vorteile. Denn Terence’s Verhalten durch seine Psyche ist zwar nachvollziehbar, aber teilweise extrem belastend zum Lesen. Als Mutter konnte ich seine Ängste, Trauer und Sorgen verstehen, jedoch waren seine Taten für mich befremdlich, teilweise sogar zu krankhaft. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Terence in direkter „Du“ Ansprache, wie ein Brief. Dabei erzählt er immer wieder aus der Vergangenheit und es gibt Abschnitte aus „Seinem Kopf“ wie Wahnvorstellungen. Stellenweise war es informativ, denn so konnte ich seine Beweggründe verstehen, doch überwiegend waren diese Passagen für mich irritierend.

    Es ist kein Buch, dass man einfach so liest. Hier braucht man selbst eine psychische Stabilität! Daher hat das Buch eine Triggerwarnung, meiner Meinung nach, definitiv nicht geschadet. Es ist Düster. Es ist Krankhaft. Es ist schwer zu verkraften, doch vielleicht deswegen ist die Geschichte bei mir hängengeblieben. Nichtsdestotrotz kann ich es nur an den Leuten empfehlen, die momentan keine schwere Lebenszeit haben und nicht unter die Depressionen oder ähnliche psychische Krankheiten leiden!

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  • 4 Sterne

    meggie3, 25.02.2022

    Keine leichte Kost

    Terence Cave musste in seinem Leben schon einige tragische Ereignisse verkraften. Nach dem Tod seiner Frau muss er seine Zwillinge, Reuben und Bryony, allein bzw. mit Unterstützung von Cynthia grossziehen, die ihm auch in seinem Antiquitätengeschäft zur Hand geht. Als Reuben dann bei einer Mutprobe vor den Augen seines Vaters stirbt, beschliesst dieser, Bryony von nun an mit allem, was er hat, zu beschützen. Bryony war immer der Zwilling, dem ihr Vater nähergestanden und mit dem er weniger Probleme als mit dem durchaus „schwierigeren“ Reuben hatte. Mit der Pubertät verändert sich aber auch Bryony, hat neue Interessen, neue Freunde und auch einen Freund. Terence kann all das nicht akzeptieren und sieht in ihren Veränderungen Gefahren und Risiken für ihr Leben. So tut er alles, um sie zu beschützen…

    Mich hat „Der fürsorgliche Mr. Cave“ etwas ratlos zurückgelassen. Ich konnte den Roman nicht in einem Stück von vorne bis hinten durchlesen, sondern brauchte zwischendurch immer wieder einige Pausen. Der Charakter des Terence Cave ist auf der einen Seite so intensiv beschrieben, auf der anderen Seite ist er mir eigentlich fremd geblieben. An einigen Punkten habe ich aufgegeben, zu verstehen, was mit ihm passiert. Dennoch mochte ich die Schreibweise und schon aufgrund des Klappentextes war zu erwarten, dass sich Bryonys Situation immer weiterzuspitzen würde und es sich bei „Der fürsorgliche Mr. Cave" um keinen Gute-Laune-Roman handeln würde. Der Roman hat mich entsprechend immer wieder den Kopf schütteln lassen, nur um dann zu begreifen, dass sich die psychische Gesundheit von Bryonys Vater nicht stabilisiert.

    Insgesamt bin ich etwas ratlos, würde den Roman aber mit Einschränkung empfehlen. Als Leser*in empfiehlt es sich, in entsprechender Stimmung beim Lesen zu sein und bereit dazu zu sein, das Leiden von Vater und Tochter in dieser Beziehung zu ertragen. Sprachlich lässt sich der Roman grossartig lesen, der Schreibstil hat mich komplett überzeugt.

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  • 4 Sterne

    eleisou, 28.01.2022

    Dieses Buch war eine völlige Überraschung für mich. Ich bin mir nicht sicher, was ich davon erwartet habe – schliesslich war es ein Impulskauf und ich wusste nicht einmal, worum es ging – und es hat mich total überrascht.
    Dies ist keine leichte und unterhaltsame Geschichte denn dieses Buch ist nichts dergleichen. Als ich anfing, es zu lesen, dachte ich, es wäre eine Geschichte über Familiengeheimnisse, aber ich fand schnell heraus, dass es viel beunruhigender war.
    Die Geschichte handelt von einem Vater, der von seinem Bedürfnis besessen wird, seine Tochter zu beschützen, nachdem ihr Zwillingsbruder stirbt. In diesem Buch geht es um Vaterschaft, familiäre Verpflichtungen, die Entartung der Vater-Tochter-Beziehung, psychische Gesundheit. Der Besitz, von dem dieses Buch spricht, ist meiner Ansicht nach kein übernatürliches Element der Geschichte. Es ist vielmehr eine Manifestation von Mr. Caves Angst, Sorge und Sorge um die Sicherheit seiner Tochter.
    Es war zutiefst verstörend, den Verfall von Mr. Caves Charakter durch die ganze Geschichte hindurch mitzuerleben und die Anstrengungen, die er unternimmt, um seine Tochter zu beschützen. Was noch erschreckender war, dass dieses Buch alles so real macht und ich glaube, dass es etwas sein könnte, das wir im wirklichen Leben sehen würden, nicht nur in Filmen oder Büchern. Es ist wirklich beängstigend zu sehen, wie man Rechtfertigungen für die Verteidigung seiner eigenen Ideen und seiner eigenen Weltanschauung finden könnte. Natürlich ist Mr. Cave ein Extrem, aber dieses Porträt war beunruhigend real.
    Mit hat die Lektrüre trotzdem gefallen und mich in Gedanken gebracht.

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  • 4 Sterne

    readingmimi, 24.01.2022

    Beklemmend aber unglaublich gut

    In "Der fürsorgliche Mr. Cave" von Matt Haig erhalten wir Einblick in das Leben des Antiquitätenhändlers Terence Cave.

    Schon früh ist Mr. Cave mit dem Verlust geliebter Menschen in Berührung gekommen. Als kleines Kind musste er mit ansehen, wie seine Mutter Selbstmord beging und später kam seine Frau bei einem Einbruch vor seinen Augen ums Leben. Auch den Tod seines Teenager-Sohnes Reuben musste er mit ansehen. All diese Schicksalschläge lassen ihn mehr und mehr um seine Tochter Bryony sorgen. Denn sie auch noch zu verlieren, könnte er nicht verkraften. Daher versucht er mit allen Mitteln sie vor den Gefahren des Lebens zu beschützen und engt sie somit immer mehr ein.

    Die Geschichte ist aus Sicht von Terence Cave geschrieben, in der er seiner Tochter erzählt, warum alles so gekommen ist. Zu Anfang der Geschichte hat man einfach nur Mitleid mit dem Antiquitätenhändler und fragt sich wieviel Leid ein einzelner Mensch eigentlich ertragen kann und man hat vollstes Verständnis dafür, dass er seine Tochter beschützen möchte. An manchen Stellen konnte ich auch Bryonys Verhalten nicht verstehen und hätte vermutlich genauso gehandelt wie ihr Vater. Doch mehr und mehr merkt man, dass sich Mr. Cave immer mehr in seinen beschützerische Art reinsteigert und diese eine ungesunde Form annimmt und man versteht Bryony immer besser, warum sie versucht aus diesem Käfig auszubrechen. Und dennoch bleibt einem Mr. Cave sympathisch.

    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn sie mal etwas ganz anderes ist. Auch noch nach ein paar Tagen hallt sie definitiv nach.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 11.01.2022

    Das Buch spricht ein sehr ernstes Thema an. Antiquitätenhändler Terence Cave muss mit ansehen, wie sein Sohn Reuben tödlich verunglückt. Danach versucht er alles zu tun, um Zwillingsschwester Bryony zu beschützen, denn sie ist die einzige, die ihm noch geblieben ist. Doch so nimmt er ihr die Luft zum Atmen, denn seine Tochter will eigentlich nur ihr Leben weiterleben. Tragischerweise ist es nicht der erste Angehörige, den Mr. Cave verliert. Auch seine Mutter und seine Frau sind eines unnatürlichen Todes gestorben.

    Das Buch ist in Briefform vom Vater an die Tochter geschrieben. Daher kommen auch Erinnerungen an früher darin vor und es werden Zusammenhänge geschaffen, die die aktuelle Handlung des Protagonisten erklären. Mr. Cave hätte dringend ärztliche Hilfe aufsuchen müssen, dann wäre das alles vielleicht anders ausgegangen. Sehr authentisch wird dargestellt, wie er sich in einen regelrechten Wahn hineinverstrickt, seine Tochter vor allem beschützen zu müssen. Ich habe am Anfang etwas gebraucht, um mich auf die sachliche Erzählform einzulassen. Leider bleiben dadurch die Emotionen völlig auf der Strecke. Ich hätte mir gewünscht, dass ich auch etwas darüber erfahre, was in der Tochter vorgeht. Aber wenn man akzeptiert, dass das Buch ein Brief an die Tochter ist, dann passt das eigentlich ganz gut.

    Fazit: inhaltlich eine sehr traumatische Geschichte eines Vaters, der viel ertragen muss. Mir war sie etwas zu distanziert und sachlich, man konnte keine Sympathien aufbauen oder Emotionen spüren. Dadurch bleibt man als Leser sehr auf Distanz.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 03.02.2022

    Keine leichte Lektüre

    Der Antiquitätenhändler Terence Cave muss hilflos zusehen, wie sein Sohn stirbt – ein weiterer Schicksalsschlag, nachdem bereits seine Frau vor einigen Jahren bei einem Raubüberfall starb und seine Mutter schon früh Selbstmord begangen hatte. Nun hat er nur noch seine Tochter Bryony, und er schwört sich, sie zu beschützen, koste es, was es wolle. Doch diese Fürsorge gerät immer mehr zu einem Käfig, gegen die die Fünfzehnjährige sich wehrt.

    Wie weit geht ein Vater, der meint, er hätte seine Lieben nicht genug beschützt? Es ist ohnehin schon eine angespannte Situation, die zwischen Terence und seiner Tochter herrscht, denn beide müssen mit dem Reubens Tod und dem frühen Verlust der Partnerin bzw. der Mutter umgehen lernen. Terence‘ Gedanken kann der Leser gut nachvollziehen, sie sind authentisch erzählt, und doch beschwören sie eine Enge hervor, die an einen goldenen Käfig denken lassen. Je mehr Freiheiten Bryony sich schaffen möchte – sie ist schliesslich genau in einem Alter, das nach zunehmender Selbständigkeit schreit -, umso strenger werden die Regeln, mit denen der Vater seine Tochter zu beschützen gedenkt. Man ahnt, dass dies nicht gut gehen kann. Das ist äusserst beklemmend zu lesen, und Matt Haig beschreibt intensiv diese Spirale der Entfremdung zwischen Vater und Tochter. Das ist definitiv keine leichte Lektüre.

    Das Buch ist äusserst düster und beklemmend zu lesen. Ich muss es jedem Leser selbst überlassen, ob er diese Geschichte verfolgen möchte, weil es tatsächlich keine leichte Lektüre ist.

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  • 4 Sterne

    Kokoloreslot, 12.02.2022

    aktualisiert am 12.02.2022

    Der im Original bereits 2008 erschiene Roman „Der fürsorgliche Mr Cave“, dessen deutsche Titelwahl und Cover jedoch nicht erahnen lassen, was sich dahinter verbirgt, lässt an einen fürsorglichen Vater denken, der seine Tochter nach traumatischen Erlebnissen nur beschützen will. Doch das ist nur teilweise richtig. Terence Cave reagiert dabei völlig über. Sein Vertrauen in andere Menschen wurde zerstört und lastet schwere Schuld und Verantwortung auf seine Schultern. Gefesselt von der Angst um seine Tochter, verliert er sich in Wahnvorstellungen und beginnt immer mehr, Bryony zu kontrollieren. Dabei wird er übergriffig, überschreitet moralische Grenzen und verliert den Bezug zur Realität. Der Schreibstil bietet nur die einseitigen Blickwinkel des Vaters. Trotzdem lässt sich an Gesprächen und Handlungen erahnen, wie seine Mitmenschen sein Verhalten wahrnehmen. Seine Tochter Bryony distanziert sich von ihrem Vater, sucht Beistand bei ihren Freunden. Ihre Grossmutter zeigt sich nachsichtig und hält ihrem Schwiegersohn einen Spiegel vor.

    Ein durchaus lesenswerter Roman, dem man sogar die unnötigen kulturellen Einschübe verzeihen kann. Sprachlich ist ein deutlicher Wiedererkennungswert zu finden, inhaltlich geht der Autor einen düsteren, aber erzählerisch faszinierenden Weg. Im Fokus steht die Charakterentwicklung von Terence Cave, seine seelischen Abgründe und die schmerzhafte Machtlosigkeit eines Vaters, dessen Tochter zur Frau heranwächst.

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  • 4 Sterne

    seitenleben, 07.02.2022

    Terence Cave hat seine Berufung gefunden. Er ist Antiquitätenhändler, besitzt ein schönes Geschäft und eine Familie, die er liebt. Er war ist glücklicher Mann, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm. Nach dem Selbstmord seiner Mutter, dem Mord an seiner Frau und dem tödlichen Unfall seines Sohnes Rauben, bleibt Terence nur noch seine 15-jährige Tochter Bryony. Sie zu verlieren ist Terence grösste Angst und so versucht er alles, um Bryony vor der Welt zu schützen. Dabei gerät er in eine Abwärtsspirale und verliert jede gesunde Relation zur Gefahr.
    Matt Haigs handeln oft von Angststörungen und Depressionen. Seine Geschichten zeichnen sich durch einen sehr bildlichen und atmosphärischen Schreibstil aus. So schafft er es immer wieder mich mit seinen Worten zu berühren. Die Geschichte des fürsorglichen Mr. Cave dagegen empfand ich als beunruhigend, fast schon verstörend. Mr. Cave handelt aus seiner Sicht völlig rational und erklärt sein Verhalten in einem Brief an seine Tochter und natürlich kann man auf diese Art Mr. Caves toxische Gedankengänge auch ein bisschen nachvollziehen, auch wenn sie sich gleichzeitig völlig falsch anfühlen. Während des Lesens habe ich eine Mischung aus Mitgefühl und Abscheu für Mr. Cave empfunden. Das Buch ist aufgrund Mr Caves Gedankensprünge, seines wachsenden Wahnsinns und letztendlich der düsteren Thematik nicht ganz einfach zu lesen. Und doch ist Matt Haig die Umsetzung wieder einmal gelungen.

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  • 4 Sterne

    Anja M., 19.03.2022

    Der Antiquitätenhändler Terence Cave hat fast alle wichtigen Menschen in seinem Leben auf tragische Weise verloren. Ihm scheint es, als würde ein Fluch auf ihm lasten. Seine Mutter hat sich das Leben genommen, seine Frau starb bei einem Überfall und sein Sohn hatte einen tragischen Unfall. Nur seine 15jährige Tochter Bryony ist noch übrig und die will er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln beschützen...

    Ich habe bereits einen Roman von Matt Haig gelesen, von dem ich ganz begeistert war und habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Diese Geschichte ist ganz anders. Terence Cave schreibt einen Brief an seine Tochter. Er reflektiert über die Vergangenheit. Man spürt, wie es mit jeder Zeile dunkler in seiner Seele wird und er sich in die Angst hineinsteigert, seine Tochter zu verlieren, bis er keinen Ausweg mehr sieht.
    Ich mag den Schreibstil von Matt Haig, die Story lässt sich flüssig lesen, obwohl sie schon an die Nieren geht. Es ist ein Einblick in die Psyche eines traumatisierten Mannes, der sich quasi in den Wahnsinn hineinsteigert. Genauso könnte es in der Realität passieren. Auch wenn man seine Handlungen überhaupt nicht gutheisst, kann man doch ein wenig Verständnis für Terence entwickeln (natürlich braucht er trotzdem dringend psychologische Behandlung und seine Tochter Schutz vor ihm).
    Keine fröhliche Geschichte aber dennoch lesenswert. Vielleicht sollte es eine Triggerwarnung geben.

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  • 4 Sterne

    harakiri, 29.01.2022

    „Es gibt viele Wendepunkte im Leben“
    Mr. Caves Wendepunkt war eindeutig der Tod seines Sohnes Reuben, den er mit ansehen musste. Wie von einem Fluch verfolgt verliert er alle, die er liebt und so ist es nur mehr als verständlich, dass er seine Tochter Bryony mit allen Mitteln zu beschützen versucht – und dabei über das Ziel hinausschiesst.
    Das Buch beginnt mit dem Tod von Reuben und hat einen durchwegs düsteren Unterton. Als Eltern kann man Mr. Caves Handeln zu Beginn durchaus noch nachvollziehen. Seine Ängste müssen furchtbar sein und werden von Matt Haig auch authentisch und plausibel dargestellt. Doch irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man merkt, er macht eigentlich alles falsch. Seine Fürsorge erstickt und wirkt bedrohlich.
    Haig geht ein Thema an, das viele Eltern kennen: die Angst um ihre Kinder und wie Menschen mit einem schweren Verlust umgehen. Im Falle von Mr. Cave gelingt das nicht wirklich. Er befindet sich in einer Abwärtsspirale, hat Wahnerscheinungen und dies alles führt zu einer Überfürsorge, die er nicht mehr kontrollieren kann und die bei seiner Tochter nur zu noch mehr Ablehnung führt.
    Fazit: Ein sehr beklemmendes Buch, dem ich dennoch viel abgewinnen konnte, auch wenn ich mit den Protagonisten, ausser der Oma, nicht wirklich warm wurde.

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  • 4 Sterne

    Sommer, 21.01.2022

    Liebe kann auch verletzen

    Der fürsorgliche Mr. Cave“ von Matt Haig ist ein Roman, den ich unbedingt lesen wollte, da mir einige andere Titel des Autors unheimlich gut gefallen haben. Auch hier wurde ich nicht enttäuscht.

    Terences Cave, interessant das der Name des Protagonisten schon so viel offenbart, hat in seinem Leben schon viel schreckliches erlebt. Viele Menschen aus seiner Familie mussten sterben, dieses Schicksal möchte er durchbrechen und hat sich daher für seine Tochter Bryony etwas überlegt. Er versucht sie mit allen Mitteln zu behüten, sie fühlt sich zurecht tatsächlich wie in einem Käfig gefangen.
    Der Leser hat auf der einen Seite Verständnis für Terrence und auf der anderen für Bryony.
    Der Leser muss sich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass nicht alles gut ist, auch wenn es mit nachvollziehbaren Argumenten getan wird und im Grunde gut gemeint ist. Eine Gratwanderung die nicht immer leicht ist!

    Der Roman hat mir sehr gut gefallen, da man sicher das ein oder andere gut nachvollziehen kann, wenn es im Buch allerdings sehr krass dargestellt wird. Eltern haben oft Angst wenn ihre Kinder Dinge tun, doch sie müssen lernen loszulassen. Auch schlimme Erlebnisse rechtfertigen es nicht, den Kindern alle Freiheiten zu nehmen.

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  • 4 Sterne

    Sommer, 21.01.2022 bei bewertet

    Liebe kann auch verletzen

    Der fürsorgliche Mr. Cave“ von Matt Haig ist ein Roman, den ich unbedingt lesen wollte, da mir einige andere Titel des Autors unheimlich gut gefallen haben. Auch hier wurde ich nicht enttäuscht.

    Terences Cave, interessant das der Name des Protagonisten schon so viel offenbart, hat in seinem Leben schon viel schreckliches erlebt. Viele Menschen aus seiner Familie mussten sterben, dieses Schicksal möchte er durchbrechen und hat sich daher für seine Tochter Bryony etwas überlegt. Er versucht sie mit allen Mitteln zu behüten, sie fühlt sich zurecht tatsächlich wie in einem Käfig gefangen.
    Der Leser hat auf der einen Seite Verständnis für Terrence und auf der anderen für Bryony.
    Der Leser muss sich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass nicht alles gut ist, auch wenn es mit nachvollziehbaren Argumenten getan wird und im Grunde gut gemeint ist. Eine Gratwanderung die nicht immer leicht ist!

    Der Roman hat mir sehr gut gefallen, da man sicher das ein oder andere gut nachvollziehen kann, wenn es im Buch allerdings sehr krass dargestellt wird. Eltern haben oft Angst wenn ihre Kinder Dinge tun, doch sie müssen lernen loszulassen. Auch schlimme Erlebnisse rechtfertigen es nicht, den Kindern alle Freiheiten zu nehmen.

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  • 4 Sterne

    Elaine L., 13.01.2022

    Freiheit oder Sicherheit

    Was passiert, wenn aus Furcht und Angst eine Besessenheit und ein Einengen von Freiheitsrechten wird, das erleben wir nicht nur gerade weltweit am Thema Corona, sondern ist auch das zentrale Moment des hier vorliegenden Buches von Matt Haig. Und es ist eines, das es definitiv in sich hat und nicht leicht zu lesen und zu verarbeiten ist.
    Inhaltlich geht es um den Antiquitätenhändler Trence Cave, der den Suizid seiner Mutter und die Ermordung seiner Frau verarbeiten muss. Als auch noch sein Sohn durch den Druck Gleichaltriger zu einer Mutprobe genögt wird und dabei stirbt, nimmt der Wahnsinn seinen Lauf und Terence unternimmt alles mögliche und unmögliche, um seine Tochter Byrony zu "schützen", an sich zu binden und sie aus eigenen Ängsten heraus in ihrer Freiheit einzuengen. Dabei fallen nach und nach alle Hemmungen bei ihm und sein Wahnsinn nimmt überhand.
    Die Geschichte wird, bis auf eine entscheidende Stelle, in Form einer Art Lebensbeichte des Vaters an seine Tochter erzählt. Die Sprache und der in ihr immer grösser werdende Wahnsinn ist spannend und berührend zu lesen und geht unter die Haut. Es ist kein Werk zum mal eben so drüberlesen, sondern eines, das Arbeit und Mitarbeit der Leser_innen erfordert.

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  • 4 Sterne

    Monika T., 25.03.2022 bei bewertet

    Terence Cave ist Antiquitätenhändler und das Schicksal hat ihm übel mitgespielt. Seine Mutter, seine Frau und sein Sohn sind gestorben und so bleibt ihm jetzt nur noch seine Tochter Bryony und seine Schwiegermutter. Er beschützt seine 15jährige Tochter wie seinen Augapfel und sperrt sie in einen goldenen Käfig. Dabei spitzt sich das Verhältnis der beiden zueinander immer mehr zu. Bryony tischt ihm immer mehr Lügen auf, um aus ihrem Käfig zu entkommen und Terence beobachtet und überwacht sie. Sein Verhalten wird immer mehr zum Wahn und so kommt es zu einem dramatischen Ende.

    Ich habe schon zwei Bücher von Matt Haig gelesen, doch dieses war ganz anders als die beiden vorhergehenden Romane. Es hat mich von Anfang an gefesselt und in seinen Bann gezogen und es sind einige Dinge passiert, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Das Buch wurde aus Terence Sicht geschildert und so konnte man gut einen Einblick in seinen zunehmenden Wahn bekommen. Am Ende des Buches war ich etwas ratlos und habe lange überlegt, ob ich es jetzt gut fand oder nicht. Doch ich muss sagen, es hat mich auf jeden Fall gut unterhalten, gefesselt und fasziniert, auch wenn ich es manchmal etwas verstörend fand.

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  • 4 Sterne

    Monika T., 25.03.2022

    Terence Cave ist Antiquitätenhändler und das Schicksal hat ihm übel mitgespielt. Seine Mutter, seine Frau und sein Sohn sind gestorben und so bleibt ihm jetzt nur noch seine Tochter Bryony und seine Schwiegermutter. Er beschützt seine 15jährige Tochter wie seinen Augapfel und sperrt sie in einen goldenen Käfig. Dabei spitzt sich das Verhältnis der beiden zueinander immer mehr zu. Bryony tischt ihm immer mehr Lügen auf, um aus ihrem Käfig zu entkommen und Terence beobachtet und überwacht sie. Sein Verhalten wird immer mehr zum Wahn und so kommt es zu einem dramatischen Ende.

    Ich habe schon zwei Bücher von Matt Haig gelesen, doch dieses war ganz anders als die beiden vorhergehenden Romane. Es hat mich von Anfang an gefesselt und in seinen Bann gezogen und es sind einige Dinge passiert, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Das Buch wurde aus Terence Sicht geschildert und so konnte man gut einen Einblick in seinen zunehmenden Wahn bekommen. Am Ende des Buches war ich etwas ratlos und habe lange überlegt, ob ich es jetzt gut fand oder nicht. Doch ich muss sagen, es hat mich auf jeden Fall gut unterhalten, gefesselt und fasziniert, auch wenn ich es manchmal etwas verstörend fand.

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  • 4 Sterne

    Daniela H., 06.02.2022

    Das Cover des neuen Buchs von Matt Haig ist sehr gut gelungen und zeigt gleich worum es in dem Buch ungefähr geht. Die Farben sind sehr schön.
    In dem neuen Buch von Matt Haig geht es um einen Vater, Terence Cave, der bereits viele schlimme Verluste erlitten hat. Er hat seine Mutter, Frau und Sohn verloren und als einziges ist nur noch seine Tochter Bryony übrig die er versucht so gut wie möglich zu schützen. Doch mit der Zeit wird darauf eine Obsession und er sperrt sie sozusagen in den goldenen Käfig seiner Fürsorge ein.
    Ich bin ein grosser Fan des Autors Matt Haig und habe fast alle Bücher von ihm gelesen. Er hat einen tollen und mitreissenden Schreibstil. Seine Geschichten sind tiefgreifend und haben mich immer zum nachdenken angeregt. Dieser Buch hatte ebenfalls ein tolles Thema und ich denke viele Eltern können da bis zu einem gewissen Punkt mitfühlen. Leider hat es mich aber nicht so sehr umgehauen wie z.B. Die Mitternachtsbibliothek des Autors. Daher ziehe ich einen Stern ab. Trotzdem ein gut gewähltes Thema. Für mich hat es ein bisschen an der Umsetzung gefehlt.

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  • 4 Sterne

    Christine Amelia S., 20.02.2022

    Ich kenne bereits den Autor Matt Haig durch The Comfort Book und seine Kinderbücher. Er ist ein Meister des Schreibens, da er mehrere Bücher im Jahr veröffentlicht!
    Nun zum Inhalt: ein echter Matt Haig, brillant, klug, einfühlsam, verträumt und mit einer Brise Positiver Einstellung geschrieben.
    Top!Das Buch ist emotional, denn es geht um einen Antiquitätenhändler, der alle Menschen, die er einst liebte, verloren hat. Nur seine Tochter ist die einzige, die noch da ist. Das Buch ist passend für verregnete Tage, in die man sich in die einzigartige Welt von Matt Haig reinträumen kann.
    Matt Haig hat einen besonderen Schreibstil, denn es geht um tiefe Emotionen, die verbunden sind mit Tod, Trauer, Einsamkeit, aber auch um Verbundenheit und Hoffnung.
    Wenn man das, was man liebt und das was noch übrig bleibt (die Tochter) schützen möchte, sperrt man es (un-)freiwillig in einen Käfig.
    Das Cover bestätigt die Thematik. Die Farben und das Cover sind wunderbar und erzählen die Geschichte in besonderer Art und Weise.

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  • 4 Sterne

    lectrice, 16.01.2022

    Bei diesem Buch war es das Cover, das sofort meine Neugierde geweckt hat. Was hat es wohl mit diesem Mädchen in einer Art Vogelkäfig auf sich, fragte ich mich und zu wem gehört die Hand, die diesen Käfig hält? Es ist sicherlich immer schwieriger, ein Cover zu schaffen, das auf den ersten Blick schon die Aufmerksamkeit auf sich zieht, doch hier ist es gelungen. Und da ich schon andere Romane von Matt Haig gelesen habe, war ich natürlich auch neugierig auf diese ganz besondere Vater-Tochter-Geschichte. Der Protagonist des Buches hat in seinem Leben schon so manch einen Verlust ertragen müssen und am schlimmsten ist es natürlich, das eigene Kind zu verlieren und zu überleben. Darum hat Terence Crave der Tod seines Reuben auch so erschüttert und ihn zu nicht rationalen Handlungen und eine "Überfürsorge" aus Angst vor einem weiteren Verlust in Bezug auf seine Tochter Bryony. Haig gibt uns Einblicke in die Psyche dieses Vaters, der labil ist, Blackouts hat und wir lesen alles aus seiner Sicht. Keine leichte Kost.

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  • 4 Sterne

    Ecinev, 27.03.2022

    Für Terence Cave bricht die Welt zusammen als er seinen Sohn vor seinen Augen sterben sah. Nach dem Selbstmord seiner Mutter, der Ermordung seiner Frau ist er nun alleine mit der Zwillingsschwester Bryony die er nun mit allen Mitteln beschützen will. Doch die Teenagerin denkt nicht daran in dem Käfig zu bleiben den der Vater ihr bietet.
    Die Überwachung wird immer umfassender. Bryony wird immer aufsässiger und für Terence vermischt sich bald Wahn und Wirklichkeit. Am Ende kommt es zur Katastrophe und für Terence bleibt nur ein Ausweg

    Das Buch ist wie ein Brief an seine Tochter geschrieben in dem Terence beschreibt warum es zum äussersten gekommen ist. Der Schreibstil ist nicht ganz leicht besonders am Ende wenn sich Wahn und Wirklichkeit vermischen muss man genau lesen was jetzt gerade passiert. Die Personen werden eindrucksvoll geschildert und Langeweile kommt bei diesem recht schmalen Buch keine auf. Das Gelesene lässt einem allerdings schaudern wohin der Wunsch sein Kind zu beschützen kommen kann.

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