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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserattenmama, 14.02.2022

    Als Buch bewertet

    Der schmale Grat zwischen väterlicher Fürsorge und Kontrollwahn

    „Der fürsorgliche Mr. Cave“ ist das zweite Buch von Matt Haig, das ich gelesen habe - nach „Evie und die Macht der Tiere“, das mich mit der tierlieben Protagonistin total begeistert hat- und es hat bei mir ebenso für starke Gefühlsregungen gesorgt; aber ganz, ganz andere… das beklemmende Gefühl hallt noch immer nach!
    Doch von vorn: das bezaubernde Cover mit den silber funkelnden Pünktchen lässt auf ebenso schönen Inhalt hoffen, doch der ist alles andere als „schön“! Schon die Ausgangssituation ist irgendwie bedrückend, da die Hauptperson Terence Cave bereits Mutter, Frau und Sohn verloren hat - alle drei starben viel zu früh. Seine Tochter Bryony, die um ihren Zwillingsbruder trauert, will er nun mit allen Mitteln beschützen und behüten, um sie nicht auch zu verlieren. Dass man Menschen nicht nur durch den Tod verlieren kann, kommt diesem verzweifelten Mann nicht in den Sinn… so wird aus der väterlichen Liebe für Bryony ein Gefängnis - je manischer ihr Vater kontrolliert, bestimmt und verbietet, desto weiter distanziert sie sich natürlich von ihm… statt der 15-jährigen Raum für eine altersangemessene Entwicklung zu geben, erstickt er sie förmlich mit übertriebener Fürsorge und Vorsicht. Was natürlich nicht gut ausgehen kann…
    Mich hat dieses Buch von Beginn an absolut gepackt, nur eben nicht mit den lebensbejahenden, positiven Gefühlen, wie ich sie von Evie kannte, sondern mit Verzweiflung und Tragik. Die Spirale, in die der besessen wirkende Terence Cave taumelt, spitzt sich mit wahnhaften Erscheinungen zu und endet in Blackouts - die durchaus Interpretationsspielraum bieten; keine leichte Kost und sicherlich Geschmackssache! Meinen Lesegeschmack hat das Buch getroffen und ich bin sehr neugierig auf die weiteren Werke des Autors.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarah H., 16.01.2022

    Als Buch bewertet

    Wie weit sollte ein Vater gehen, um seine Tochter zu beschützen? - Diese Frage wird im Klappentext gestellt und ist gar nicht so leicht zu beantworten.
    Mr. Cave verliert erst seine Frau und Jahre später seinen Sohn, beide durch tragische Unglücksfälle. Gezeichnet durch diese Vorkommnisse, versucht er seine Tochter Brynory vor allem und jedem zu schützen und schiesst dabei ganz klar über das Ziel hinaus.
    Wenn man den Klappentext liest, denkt man sich: Ok, ein Vater der auf Grund von Traumata eine Angsstörung entwickelt und diese auf seine Tochter projektiert.
    Dies allein hat schon genügt, um mich zu begeistern, da ich das Thema, psychische Krankheiten, insbesondere Angststörungen, und ihre Auswirkung auf Familienmitglieder glaublich interessant finde.
    Ziemlich schnell wird aber klar, wir haben es hier mit mehr als einer Angststörung zu tun, eher ein Posttrauma mit Wahnvorstellungen, ja fast schon einer Bessenheit, die in der Form auch schnell gefährlich wird…
    Der Schreibstil von Matt Haig gefällt mir sehr gut. Das Buch ist wie ein Brief oder Bericht an die Tochter verfasst. Dies macht es einfach, sich hineinzuversetzen, was allerdings nicht an jeder Stelle gut ist, da ich mir oft gedacht habe: Ganz schön krank das Ganze. Durch die direkte Ansprache und immer wieder abschweifende Gedanken, hat man permanent das Gefühl im Kopf des Protagonisten zu sein, was man manches mal auch erstmal verdauen muss. Man spürt die Liebe zu seiner Tochter, aber auch die immer weiter wachsende Obsession und kann das Buch kaum weglegen, auch wenn es Überwindung kostet, weiter zu lesen.

    Abschliessend kann ich sagen, dass „Der fürsorgliche Mr. Cave“ mich sprachlos zurückgelassen hat, dass Ende einfach nur überraschend war und definitiv eins meiner Jahreshighlights 2022 ist.

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  • 4 Sterne

    Denise, 22.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Vater und seine übertriebene Fürsorge

    Der Roman „Der fürsorgliche Mr. Cave“ wurde von Matt Haig geschrieben und ist im Droemer Verlag erschienen. Haig ist ein britischer Autor, der seine eigenen Erfahrungen mit Depressionen und Angststörungen als zentrale Themen in seinen Büchern verwendet.

    Der Hauptcharakter des Buchs ist Terence Cave, ein Antiquitätenhändler, der einige Schicksalsschläge verkraften muss. Das Buch ist aus seiner Sicht geschrieben und Terence versucht durch das Buch seiner Tochter sein Verhalten ihr gegenüber zu erklären.

    Terence verlor seine Mutter durch einen Suizid und seine Frau wurde bei einem Überfall getötet. An beiden Todesfällen gibt er sich eine Mitschuld. Dann stirbt auch noch sein Sohn Reuben bei einer Mutprobe. Sein Vater hatte an ihm immer nur die schlechten Seiten gesehen. Seine Wünsche wurden kaum erfüllt, wohingegen seiner Schwester Bryony viele, auch teure Wünsche, wie ein Pferd, Musikunterricht oder Schulgeld, erfüllt wurden. Nach dem Tod seines Sohns ist seine Tochter noch mehr sein Ein und Alles und er fängt immer stärker an sie beschützen zu wollen und dadurch einzuengen. Rational denken kann er in diesen Situationen nicht mehr.

    Dem Autor gelingt es als Terence noch nicht überregiert, durch seinen Schreibstil das Mitgefühl des Lesers für Terence zu gewinnen, dieses geht allerdings nach und nach durch die Überreaktion von Terence wieder verloren und man hat nur noch Mitleid mit ihm. Ich finde es gut, dass der Autor aufzeigt, was passieren kann, wenn Todesfälle und daraus entstehende Ängste nicht vernünftig verarbeitet werden.

    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Wer das Buch liest, sollte allerdings wissen, dass der Autor seine eigenen Erfahrungen zum Beispiel bezüglich Angst in das Buch einfliessen lässt und den Hauptcharakter daher stärker reagieren lässt als ein gesunder Mensch reagieren würde. Ich finde es wichtig, dass solche Krankheiten in Büchern angesprochen werden, damit sie als Augenöffner dienen können.

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  • 4 Sterne

    booklover2011, 25.08.2022

    Als Buch bewertet

    Die Angst und Besessenheit von Mr Cave

    Inhalt siehe Klappentext.


    Content Note:
    Angststörung, Gewalt, Paranoia, Stalking, Suizid, toxische Beziehung, Verlust von Angehörigen


    Meinung:
    Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, auch wenn die Thematik bedrückend ist. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Terence geschrieben, so dass man seine Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen für die Kürze der Geschichte sehr gut dargestellt und beschrieben worden. Sympathie kann man für Terence nicht haben bzw. entwickeln. Die Nebencharaktere sind gut bis sehr gut dargestellt worden, vor allem Terences Tochter Bryony und seine Schwiegermutter Cynthia, die mir beide sympathisch waren.

    Terence Cave hat einige Verluste in seinem Leben erlitten und so ist es verständlich, dass er seine Tochter (sowie sich vor einem weiteren Verlust) beschützen möchte. Doch seine Herangehensweise wird im Laufe der Geschichte immer verstörender und toxischer, er fällt immer tiefer in die Abwärtsspirale aus Kontrollwahn und -zwang, düsteren Gedanken, etc. Stück für Stück wird enthüllt, was in seiner Vergangenheit geschehen ist und auch zu seinem jetzigen Verhalten beigetragen hat. Der Autor weiss trotz der beklemmenden Gefühle beim Lesen zu fesseln.

    Ein schmerzhaftes und bedrückendes Buch über Liebe, Angst und Verlust, so dass es sehr gute 4 von 5 Sternen gibt.

    Fazit:
    Ein schmerzhaftes und bedrückendes Buch über Liebe, Angst und Verlust.

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  • 1 Sterne

    PeWe, 28.04.2022

    Als Buch bewertet

    Im Wahn

    "Der fürsorgliche Mr. Cave" (2008) ist ein Roman von Matt Haig, der den Abschiedsbrief eines Vaters an seine Tochter enthält, die er zuvor in seinem Macht- und Kontrollwahn immer mehr eingeengt hat.

    Zum Inhalt:
    Als Terence Cave nach seiner Frau auch seinen Sohn verliert, ist seine Tochter Bryony alles, was ihm noch bleibt. Er steigert sich immer weiter in einen Macht- und Kontrollwahn hinein und will jeden Aspekt ihres Lebens beherrschen. Sein immer extremeres Verhalten führt schliesslich zu einer Katastrophe.

    Persönliche Einschätzung:
    Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Es fehlen aber Höhen und Tiefen und Gefühle sind trotz des emotionalen Themas kaum spürbar. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive des Protagonisten Terence Cave in Form eines Briefes an seine Tochter. Verstärkt durch die Briefform wird die Geschichte zu einem eintönigen Monolog.
    Da nur Fragmente der Vorgeschichte eingestreut werden, fällt es schwer einen Bezug zu den Charakteren aufzubauen. Die laut Klappentext zu bewältigende Trauer ist kaum vorhanden, stattdessen klingt der Protagonist mit seinen rechthaberischen Erklärungsversuchen eher nach einem tyrannischen Psychopathen mit Macht- und Kontrollwahn. Durch sein schlechtes Verhalten auch allen anderen gegenüber, wirkt er ausserdem durchweg unsympathisch.

    Ich hatte durch den Klappentext eine völlig andere Geschichte erwartet. Eigentlich sollte es ein Buch über Trauer, Angst und übertriebenem Beschützerinstinkt sein. Stattdessen habe ich den eintönigen, rechthaberischen Monolog eines Psychopathen gelesen. Dieses Buch war für mich leider inhaltlich und auch stilistisch ein Fehlgriff, woran auch der Versuch der versöhnlichen Einsicht auf den letzten Seiten nichts ändern konnte.

    Fazit: Völlig anders als der Klappentext vermuten lässt, stehen hier statt Trauer und übertriebenem Beschützerinstinkt eher Macht- und Kontrollwahn im Mittelpunkt. Und stilistisch ist die gewählte Briefform eher schwach. Keine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Meggie, 28.03.2022

    Als eBook bewertet

    Terence Cave hat schon einige Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Nach dem Tod seiner Frau muss er nun mitansehen, wie sein Sohn Reuben durch eine dumme Mutprobe sein Leben verliert. Von nun an - auch weil er von Schuldgefühlen geplagt wird - kümmert er sich "fürsorglich" um seine Tochter Bryony. Doch aus Angst, auch sie zu verlieren, nimmt er es mit seiner Fürsorge sehr wörtlich, fängt an, seiner Tochter Sachen vorzuschreiben oder zu verbieten, folgt ihr zu geplanten und auch ungeplanten Treffen und blamiert sie vor ihren Freunden, in dem er einfach auftaucht und sie vor allen bloss stellt. Damit beschreitet er einen gefährlichen Weg, von dem er selbst nicht mehr abweichen kann.

    Wo fängt Fürsorge an und wann ist es toxisches Verhalten? Der Autor - selbst von Ängsten und Zweifeln geplagt - schreibt in diesem Buch in einer Art Brief aus Terence Sicht an dessen Tochter Bryony. Begonnen wird dabei bei Tod des Sohnes Reuben, der auch Bryonys Zwillingsbruder war.
    Terence gibt sich die Schuld und versucht nun, seine ganze Liebe in die Erziehung seiner Tochter zu stecken. Mit mässigem Erfolg. Anstatt auf seine Tochter einziehen und mit ihr zu reden, ihr zu erklären, warum er so handelt oder gar ihr zuzuhören, fängt an, über ihr Leben zu bestimmen Er stellt Regeln auf, die - falls Bryony sie nicht einhält - verschärft werden. Die Grenzen werden enger gezogen, sobald Bryony einen Fehler macht.

    Terence fängt an zu stalken, droht den Freunden und lügt sich selbst immer mehr an. Er will es gut mit seiner Tochter, merkt aber nicht, dass er anfängt, sie so dermassen einzuengen, dass Bryony nur noch einen Ausweg sieht.

    Das Verhalten des Vaters wird toxisch, er hat sich, sein Leben und seine Tochter nicht mehr im Griff, gibt sich auf und steckt sein ganzes Verlangen in nur einen Gedanken: seine Tochter vor allem zu schützen, was es gibt. Auf sehr falschem Wege.

    Der Autor stellt damit sehr gut raus, wie es ist, sich immer mehr in seine Gedanken zu verrennen und nichts mehr gelten zu lassen. HIer kann er aus Erfahrung sprechen, denn sein Lebensweg war auch alles andere als einfach. Vieles verarbeitet er in seinen Büchern. Ich habe nun einige von ihm gelesen, muss aber sagen, dass "Der fürsorgliche Mr Cave" sein bislang persönlichstes Buch für mich ist.

    Das Ende des Buches war schockierend und ich hatte es in dieser Art nicht erwartet.

    Trotzdem war es unheimlich interessant, in Terence Gedankenwelt einzutauchen und die Entwicklung mitzuerleben, die er durchmacht. Deswegen geht die Geschichte noch mehr ans Herz und regt auch sehr zum Nachdenken an.

    Meggies Fussnote:
    Beeindruckend, erschütternd, nachdenklich.

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  • 5 Sterne

    Julia L., 04.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Tragisch und beklemmend

    Wer je ein Buch von Matt Haig gelesen hat, seine Kinderbücher mal ausgenommen, weiss, dass es keine glücklichen Gute Laune-Geschichten sind. Das liegt mit Sicherheit auch an der psychischen Krankheitsgeschichte des Autors, dass sich seine Bücher immer wieder mit den tiefen der menschlichen Psyche beschäftigen. §Der fürsorgliche Mr Cave" macht da absolut keine Ausnahme.

    Mr Cave kümmert sich seit dem Tod seiner Frau um die gemeinsamen Zwillinge und den Antiquitätenladen, nur unterstützt von der Schwiegermutter. Als sein Sohn bei einem Unfall ums Leben kommt, tut er alles um seine 15-jährige Tochter vor allem Übel der Welt zu beschützen- komme was da wolle und egal, was sie davon hält.

    Diese Geschichte beginnt mit einem Unglück und wird im Laufe der Erzählung auch nicht fröhlicher. Es tut weh zu sehen, wie der Vater durch seine Handlungen die Beziehung zu seiner Familie immer mehr strapaziert, beschädigt und damit letztendlich genau das Gegenteil von dem erreicht, das er eigentlich wollte.

    Dass dieses Verhalten kein gutes Ende nehmen kann ist wohl allen von Anfang an klar. Dieses Buch ist wie ein in Seiten gefasster Autounfall- eine Katastrophe, die man einfach nicht verhindern kann, der man nur hilflos zusehen kann.

    Dabei ist das Ganze so eindrücklich geschrieben, Mr Cave legt einen absoluten Seelenstriptease hin, lässt den Leser an seinen Emotionen, an seinem Innenleben teilhaben.

    Grossartig umgesetzt ist das auch dadurch, dass der gessamte Roman als Brief des vaters an seine Tochter verfasst ist. Zu Beginn hatte ich damit, um ehrlich zu sein, noch meine Probleme- diese permanente Anrede ist einfach etwas sehr Ungewöhnliches. Und doch ist es für diesen Roman genau das Richtige!

    Man muss auf dieses Thema gefasst sein, es muss einen in der richtigen Stimmung erwischen. Aber wenn es einen erwischt, dann trifft es hart und tief.

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 02.03.2022

    Als Buch bewertet

    INHALT:

    Terence hat vieles verloren. Jetzt ist auch noch sein Sohn auf tragische Weise ums Leben gekommen und ihm ist nur noch seine geliebte Tochter Bryony geblieben.Die Angst ist gross, sie ist überwältigend gross, auch noch seine Tochter zu verlieren. Darum verwendet er nun seine ganze Konzentration darauf, Bryony zu beschützen. Seine Fürsorge entwickelt sich immer mehr zum Wahn. Immer mehr sperrt er sie dadurch ein und nimmt ihr die Luft zum Atmen, obwohl sie ein ganz normaler Teenager mit Wünschen ist und Spass haben möchte. Die Regeln, die Terence aufstellt, werden immer strenger und ganz langsam bahnt sich eine Katastrophe an.

    MEINE MEINUNG:

    Sehr neugierig war ich auf dieses Buch von Matt Haig. Es behadelt ein sehr ernstes Thema und ich wollte es unbedingt lesen.

    Und schon mit den ersten Seiten, die sehr dramatisch und tragisch waren, hatte er mich in diese Geschichte gezogen. Es ist wieder sein ganz besonderer und einfühlsame Schreibstil, mit der er den Leser fesseln kann. Wir sind ganz nah an den Charakteren und auch ganz nah an ihren Gedanken und Gefühlen.

    Matt Haig spricht hier ein sehr ernstes Thema an. Sowohl den unvorstellbaren Tod seines Sohnes und auch das, was es aus einem liebenden Vater machen kann. Ich muss sagen, dass ich ihn zu Anfang auch noch verstehen konnte. Dieses Erlebnis und das was es mit einem macht, ist so unvorstellbar und manchmel gibt es keine realistische Erklärung dafür. Man lebt weiter, man muss weiter leben und kann es auch wieder nicht. Terence hat sich an Bryony geklammert, was sicherlich zuviel war, aber er hat für sich eine Entschuldigung für sein Verhalten gesucht und für sich auch gefunden.

    Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und fand es grossartig, wie Matt Haig es seinen Lesern nahegebracht hat.

    FAZIT:

    Eine grossssartige und leicht beklemmende Geschichte mit fantastischen Charakteren.

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  • 5 Sterne

    Xana, 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    Mr Cave hat seinen Sohn Reuben bei einem Unfall verloren und glaubt, seine Liebe sei verflucht. Ihm bleibt nun nur noch seine Tochter Bryony, ein talentiertes, gebildetes Mädchen, das zu einer wunderschönen jungen Frau heranwächst. Aus Angst davor, dass jemand Bryony etwas antun könnte, entwickelt Mr Cave sich allmählich zu einem Tyrannen, der seiner Tochter keine Luft zum Atmen lässt – mit schwerwiegenden Folgen.

    Das wunderschöne Cover sieht live noch besser aus und auch das Innere des Einbands ist schön gestaltet.
    Die Umsetzung der Geschichte ist ganz gut gelungen, man kann Mr Cave nach und nach in seinen Wahnsinn abdriften sehen.
    Der Schreibtisch ist ganz typisch für Matt Haig. Er lässt sich leicht lesen, wirkt an vielen Stellen allerdings ziemlich verschnörkelt und bedient sich einiger Metaphern, die sich mir nicht vollständig erschlossen haben.
    Die Figuren in dem Buch sind ganz interessant gemacht und weisen recht spezielle Eigenheiten auf. Mr Cave empfand ich allerdings meist als sehr versnobt und es tut weh, dass er Reuben so offen weniger geliebt hat als Bryony. Was mir nicht gefällt, ist Bryonys ständiger Vergleich mit "Nazis" und "Faschisten". Passt zur modernen Welt, ist aber eine ziemliche Verharmlosung der Bezeichnungen.
    Ein wenig schade fand ich, dass einige Aspekte doch sehr vorhersehbar waren und ziemlich viel "Mystik" in das Buch hineingeflossen ist.

    Insgesamt ist es aber ein durchaus lesenswertes Buch, das mit der Psyche des Menschen spielt und für das ein oder andere Elternteil sehr lehrreich sein könnte.

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  • 5 Sterne

    Lisa, 22.01.2022

    Als Buch bewertet

    Verstörend aber fesselnd, eine Geschichte mit einer erschreckenden Eigendynamik

    Dieser Roman von Matt Haig ist wirklich völlig anders als sein vorheriges Werk, hat mich aber desto trotz fasziniert. Das Cover ist richtig schön gestaltet und passt auch inhaltlich perfekt. „Der fürsorgliche Mr. Cave“ erzählt aus der Perspektive eines Vaters, welcher sich zunehmend um seine Tochter sorgt. An sich ein interessantes Thema, in welches ich mich gut hineinversetzen konnte. Während ich anfangs noch beide Seiten verstehen konnte, wurde die Denkweise von Mr. Cave im Verlauf der Handlung dann allerdings immer verstörender. Der Autor schafft es auf wirklich eindrucksvolle Weise seinen Charakteren Leben einzuhauchen. Man bekommt das Gefühl diesen Nahe zu sein und es entsteht im Verlauf der Handlung ein faszinierendes Psychogramm einer ganz besonderen Vater-Tochter-Beziehung. Ungewöhnlich für das Genre, wird eine subtile aber stetig steigende Spannung aufgebaut, welche bis zum Schluss gehalten werden kann. Der Schreibstil liest sich einfach nur fesselnd und sorgt mit gezielten Rückblicken in die Vergangenheit und rätselhaften Andeutungen dafür, das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Obwohl es mit seinen nicht mal 300 Seiten, eher dünn daher kommt, ist die Geschichte für mich absolut auf den Punkt gebracht, stimmig und rund. Mein Fazit: Eine dramatische Geschichte, welche bewusst irritiert und so zum absoluten Pageturner wird. Grandiose Umsetzung für die ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe.

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  • 5 Sterne

    Angelika T., 18.01.2022

    Als Buch bewertet

    Schicksalsschläge und ihre tragischen Folgen

    Terence Cave ist leidenschaftlicher Antiquitätenhändler und restauriert auch selbst mit Hingabe. Als ihn ein tragischer Schicksalsschlag nach dem anderen ereilt, sind seine Grundfesten erschüttert. Allein Briony, seine verbliebene Tochter, hält ihn am Leben. All seine Liebe gehört nur ihr, und sein einziges Bestreben ist es, diese eine Tochter vor allen Gefahren zu bewahren. Aber Briony ist ein lebenslustiger Teenager – und hat für die strengen Verbote ihres Vaters kein Verständnis…
    Matt Haig schreibt so innig und berührend, schildert so genau und bringt tiefe Gefühle sensibel zum Ausdruck. Schon auf den ersten Seiten ist man zu Tränen gerührt, fragt sich, wie grausam das Schicksal zuschlagen kann und entwickelt eine grosse Zuneigung zu den Protagonisten. Und hier entsteht das Dilemma, denn dank Matt Haigs besonderem Stil kann man sich in alle Beteiligten sehr gut hineindenken. Und fühlt grosse Sympathie für die freiheitsliebende, junge Briony, als auch für den besorgten Vater, der geradezu eine Obsession entwickelt…
    Ein wunderbares Buch, zutiefst menschlich, sehr bewegend geschrieben, nachvollziehbar und fesselnd erdacht, das geradezu einen Sog entwickelt. Es geht zu Herzen, ist traurig, regt aber auch sehr zum Nachdenken an. Eine ergreifende Geschichte, die ich zarten Gemütern unbedingt empfehlen möchte!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 27.01.2022

    Als Buch bewertet

    Wundervoll wie immer !

    Hilfe... Ich liebe die Bücher von Matt Haig und sobald eines ausgelesen ist, will ich gleich das nächste anfangen..! Das habe ich selten bei favorisierten AutorInnen, doch Matt Haig schreibt sich immer wieder in mein Herz mit seinen schönen Romanen.

    Das Cover ist wieder sehr schön gestaltet und man erkennt das Buch gleich als eines von Matt Haig, weil die Cover immer ähnlich gestaltet sind, wenn auch in verschiedenen Farben. Das gefällt mir total gut !

    Im Genre „Literatur“ ist dieser Roman sehr gut aufgehoben, denn der Schreibstil ist fein, pointiert und berührend, ohne kitschig zu sein.

    Auch der Titel passt wieder „wie die Faust aufs Auge“, wie immer.

    Matt Haig ist einfach so ein einfühlsamer Autor – man denkt bei ihm immer, er habe all das selbst erlebt. So authentisch, so auf den Punkt, so berührend und emotional, einfach toll !

    Auch diese leider nur 256 Seiten waren wieder so rasch ausgelesen, dass ich kaum gucken konnte... Leider war das Buch daher viel zu schnell ausgelesen; ich hätte so gerne immer noch weitergelesen und warte bereits jetzt auf sein nächstes Buch, das mich sicherlich wieder ebenso begeistern wird.

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  • 5 Sterne

    lesenistliebe, 16.01.2022

    Als Buch bewertet

    Terence Crave hat geliebte Menschen in seinem Leben verloren, doch unter dem Verlust seines Sohnes Reuben leidet er besonders. Dass nicht auch noch seiner Tochter Bryony etwas zustossen darf, scheint klar, weshalb sie Crave zu einem Übervater entwickelt.
    Matt Haig findet stets die richtigen Worte um auszudrücken, was in Terence Crave vorgehen muss. Es ist eine Art Bericht des Protagonisten an seine Tochter. Als Leser erfährt man viel von dem Innenleben des Protagonisten und stösst dabei auf seine krankhaften Züge.
    Es ist verschreckend und doch führt das Buch vor Augen, dass so eine Überfürsorge, wie Crave sie ausübt, keine Seltenheit ist. Besonders in Zeiten der Pandemie haben die Menschen mit psychischen Krankheiten zu kämpfen.
    Seite für Seite lernt man die Gedanken dieser Menschen mehr zu verstehen und vor allem mit dem Protagonisten Crave mitzufühlen. Die Geflechterzählung bietet viele Ereignisse aus dem alltäglichen Leben, keine rasant erzählte Story. Darauf muss man sich einlassen können.
    Fazit: Ein unglaublich berührendes Buch über einen Menschen, der an seiner Psyche zerbricht.

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  • 5 Sterne

    Verena B., 17.02.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist wunderschön gestaltet worden und hat mich sofort angesprochen. Ich habe bereits ein Buch von dem Autoren gelesen und war sehr begeistert wie bei dem jetzigen Buch.
    Der Schreibstil des Autoren ist sehr gut, der Spannungsbogen ist von Anfang bis zum Ende da und es ist flüssig geschrieben und man kommt leicht in die Geschichte des Buches hinein.

    In diesem Buch wird ein sehr ernstes Thema angesprochen und das fand ich sehr toll. Terence Cave ist ein Antiquitätenhändler und dessen Sohn ist bei einem Unfall gestorben und seine Frau ist auch schon gestorben. Terence hat das Gefühl, dass alle sterben die ihm wichtig sind und jetzt hat er nur mehr seine Tochter Byrony sie ist die Zwillingsschwester des kürzlich verstorbenen Reuben.
    Aus diesem Grund hat sich Terence geschworen, alles dafür zu geben, seine Tochter vor den Gefahren in der Welt zu beschützen. Terence will seine Tochter eigentlich nur beschützen, sperrt sie dabei aber in einen goldenen Käfig und sorgt dafür, dass sie ihr Leben nicht mehr nach ihren Vorstellungen leben kann...

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 12.01.2022

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Nachdem Terence seine Mutter, seine Frau und auch noch seinen Sohn auf tragische Weise verloren hat, glaubt er, dass seine Liebe verflucht ist und er seine Tochter mit aller Kraft vor den Gefahren des Lebens schützen muss. Dabei wird er allerdings immer radikaler und die Tochter lehnt sich immer mehr gegen den Vater auf, der sie förmlich einsperren will. Wie weit wird der Vater gehen?
    Meine Meinung:
    Das Buch war in vielerlei Hinsicht ganz schön beeindruckend. Wer kennt nicht das Gefühl seine Kinder oder seine Lieben vor allem schützen zu wollen. Natürlich geht das nicht und das muss man auch irgendwann erkennen. In diesem Buch merkt man die Zerrissenheit des Vaters, den Widerwillen der Tochter extrem deutlich und das Buch ist oft sehr beklemmend, weil man kaum glauben mag, wie sehr der Vater die Tochter beschneiden will und das eigentlich nur aus guten Gründen aber eben auch völlig falsch. Mir hat das Buch gut gefallen. Der Autor hat es wieder einmal geschafft, es tolles Buch zu schreiben.
    Fazit:
    Beklemmend

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  • 4 Sterne

    Cynthia M., 21.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ich mag Matt Haigs ruhige, gelassene Art zu schreiben. Besonders sein „Comfort Book“ hat mir sehr gut gefallen, nachdem ich den Hype um „Die Mitternachtsbibliothek“ nicht ganz nachvollziehen konnte. Mit „Der fürsorgliche Mr. Cave“ wollte ich mich nochmal an einen Roman von ihm wagen. Und bleibe dabei, dass seine Romane nicht ganz meinen Geschmack treffen, aber toll geschrieben sind.

    Zum Inhalt: nach dem tragischen Tod seiner Frau bei einem Überfall und dem Verlust seines Sohnes ist sich Terence Cave sicher, dass auf seiner Familie, wenn nicht sogar auf ihm persönlich, ein Fluch liegt, der alle dahinrafft die er liebt. So fürchtet er nun auch seine heranwachsende Tochter zu verlieren. Die junge Bryony hingegen hält nichts von den strengen Regeln ihres Vaters, die sie immer mehr einzuengen drohen und rebelliert, wo sie nur kann. Und was als Fürsorge beginnt, wird schnell zum Wahn, der droht die Familie zu zerstören.

    Matt Haig kann schreiben. Das muss er nicht mehr beweisen. Er kann einfach sehr gut mit Worten umgehen und seine Geschichten haben immer eine charmante Klangfarbe, einen Hauch Extravaganz und bisschen Skurrilität. So auch hier. Was ganz harmlos beginnt, entwickelt schnell eine zwanghafte, dunkle Dynamik, die mich als Leser mitgerissen hat. Väterliche Liebe schlägt in Obsession um, nah an der Grenze zu obszönem Stalking. Die Grenzen zwischen Realität und Wahn verschwimmen zusehends und eventuell sind auch böse Geister involviert.

    Tatsächlich war es mir mit der Extravaganz in diesem Buch an vielen Stellen zu viel des Guten. Spätestens als Mr. Cave vermehrt wie im Zwang handelt, man fürchten muss, dass er seiner eigenen Tochter etwas antut und niemand was unternimmt, da wollte ich das Buch am liebsten weglegen. Alle erdenklichen Teenie-Klischees werden ausreichend erfüllt, nichts sonderlich dramatisches, sondern eher das, was man selbst in der Jugend so erlebt hat. Aber irgendwie ist bei all dem Drama, den bösen Worten und dem gegenseitigen Misstrauen die Botschaft des Ganzen nicht bei mir angekommen. Die Geschichte schaukelt schnell übertrieben hoch und der tragische Tod des Sohnes, Auslöser der ganzen Misere, rückt in den Hintergrund. Und bleibt trotz allem präsent, im wahrsten Sinne des Wortes.

    Das Buch ist wieder sehr hochwertig gestaltet und ich finde das Cover einfach wirklich schön. Die Textform ist interessant und mal was anderes. Denn Terence Cave selbst erzählt seine Geschichte. Und er erzählt sie nicht dem Leser, sondern seiner Tochter. Man befindet sich als Leser direkt im Kopf und den Gedanken des Protagonisten. Diese Perspektive hat mir tatsächlich gut gefallen und mich etwas mit dem Inhalt, der eher nicht nach meinem Geschmack war, versöhnt.

    Fazit: wie immer fantastisch geschrieben, inhaltlich etwas schwach. Ich würde 3,5 von 5 Sternen vergeben.

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  • 5 Sterne

    Vivien S., 21.01.2022

    Als Buch bewertet

    'Niemand schreibt so einfühlsam über die menschliche Psyche wie Matt Haig', so wird sein neuster Roman "Der fürsorgliche Mr. Cave" bereits ausgezeichnet. Die Geschichte ist zunächst nichts für schwache Nerven, denn was der Familienvater und seine Tochter erleben oder besser ertragen müssen, scheint das Schlimmste zusein was es gibt. Denn seine Frau/ ihre Mutter und sein Sohn/ ihr Zwillingsbruder sind viel zu früh von ihnen gegangen. Nun versucht der Vater seine letzte Liebe, seine Tochter, vor allem zu beschützen um nicht auch noch sie zu verlieren. Es ist eine bewegende Geschichte über ein Ausmass an Fürsorge und man hofft, dass Vater und Tochter zusammen glücklich werden können auch wenn Jeder seinen Weg geht. Es ist von Anfang an spannend und mit viel Dramatik geschrieben. Man fühlt sich hineinversetzt, mal mehr in dem Vater und mal mehr in die Tochter. Ich kann das Buch in jedem Fall weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    C.P., 22.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Bücher von Matt Haig haben schon immer widersprüchliche Gefühle in mir ausgelöst. „Wie man die Zeit anhält“ hat mir weniger gut gefallen, „Die Mitternachtsbibliothek“ habe ich geliebt. Aber noch nie zuvor hat ein Buch so viele Widersprüche in mir ausgelöst wie „Der fürsorgliche Mr. Cave“.
    Eine Bewertung des Buches ist wirklich schwierig. Ich habe das Buch verschlungen, den Protagonisten nicht ausstehen können, fand die Charakter mehr als nur schwierig, das Thema aber spannend. Ich wollte Mr. Cave selbst in einem Käfig sehen und habe anderseits gehofft, dass ihm schnell geholfen wird. Ein so ambivalentes Buch habe ich schon lange nicht mehr, eventuell noch nie, gelesen.

    Terence Cave und seine Tochter Bryony haben furchtbares durchleben müssen. Erst der Tod der Mutter von Mr. Cave, dann der Tod seiner Frau und schliesslich noch der Tod seines Sohnes und Bryonys Zwillingsbruders Ruben. Jeden von ihnen auf gänzlich unterschiedliche, aber grausame Art und Weise. So viele schmerzliche Verluste.
    Ich habe Mr. Cave alles und auch wieder nichts zugetraut. Es gab Szenen, in denen ich mir den schlimmsten Ausgang ausgemalt habe, in denen er dann jedoch sehr zurückhaltend, fast liebevoll reagierte. Und dann wieder gab es Szenen, deren grausamer Schrecken erst nach und nach offenbart wurde.
    Natürlich spitzt sich die Handlung zum Ende hin immer mehr zu und mehr und mehr werden die seelischen Abgründe, vor denen Terence Cave steht, aufgezeigt.
    Was anfangs als liebevolle Geschichte um einen sorgenvollen Vater beginnt, wandelt sich schnell in einen ungesunden, bedrängenden und beraubenden Mann um, der alles daransetzt, seine Tochter zu besitzen.
    Vermehrt spricht nicht mehr Sorge aus ihm, die nach solchen Schicksalsschlägen nachvollziehbar ist, sondern der sich seit Jahren einschleichende Wahnsinn.

    Der Schreibstil ist wie von Matt Haig gewohnt einfach toll. Wortgewandt und einfühlsam wird man als Leser alleine von diesem herausragenden Stil komplett an das Buch gefesselt. Die häufige Verwendung der duzenden Ansprache bindet den Leser noch emotionaler an die Geschichte. Denn geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Terence Cave, der oftmals direkt seine Tochter anspricht. Da aber selten ihr Name in dieser Ansprache genutzt wird, wird indirekt der Leser auffordernd angesprochen.

    Matt Haig spielt mit seinen Figuren und dem Leser wie ein meisterlicher Puppenspieler. Ich fand das Buch nicht gut, ich fand es nicht schlecht. Mir fällt eine Bewertung einfach schwer. Die einzige Empfehlung, die ich an dieser Stelle aussprechen kann ist, dass sich jeder selbst ein Bild von diesem Roman machen muss, der wirklich niemanden unberührt zurücklassen wird.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 07.02.2022

    Als Buch bewertet

    WOW!
    Das ist eine heftige, aber faszinierende Geschichte!
    Die Besessenheit und Angst des Vaters und die Versuche der Tochter, die aus der väterlichen Umklammerung ausbrechen will und muss – das hat mich mitgenommen!
    Ich konnte beide verstehen: Terence hat schon drei für ihn so wichtige Menschen verloren – und auf der anderen Seite die in die Pubertät kommende Bryony….
    Matt Haig kann ja einfach wunderbar schreiben, und diese Geschichte steigert sich bis zum Ende – das mir nicht gefallen hat, aber das einzig mögliche war. Man merkt, dass der Autor sich mit menschlichen Abgründen auskennt – und auch mit der inneren Dunkelheit.
    Wie so oft habe ich parallel das Hörbuch gehört. Mark Waschke liest eindringlich, und seine Stimme und seine Art, den Text vorzulesen, passen perfekt zum Inhalt.
    Ich bin noch ganz benommen und muss noch ein bisschen über alles nachdenken.
    Danke für diese Geschichte!

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  • 5 Sterne

    Barbara N., 05.02.2022

    Als Buch bewertet

    Matt Haig schafft es wie kaum ein anderer die Herzen der Leser für die Protagonisten seiner Bücher zu öffnen und mitzufühlen, mitzuleben und Teil ihrer Welt zu werden.
    Auch in diesem Buch erleben wir gleich zu Beginn den Schmerz und die Verzweiflung eines Vaters, der sein Kind nicht retten kann und dann versucht alles zu tun um sein zweites nicht ebenso zu verlieren.
    Der Leser erlebt die Zerbrechlichkeit des Glücks. Wie das Leben von einem Moment zum anderen ein anderes wird. Was Verlust bedeutet und wie ein gutes Ansinnen schliesslich auch zu etwas Schlechtem führen kann.
    Dem Leser wird bewusst, dass hinter allem menschlichen Handeln der eigene Schmerz, eigene Verluste und die eigene Angst steckt.
    Man leidet mit dem Vater, leidet mit der Tochter. Begreift den Zwiespalt und bangt mit beiden. Lebt mit ihnen jede Seite. Grossartig.

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