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Polizistin Eira ist aufgrund der Demenz ihrer Mutter zurück in ihre Heimat Nordschweden gekommen. Ihr erster grösserer Einsatz führt sie zum alten Sven Hagström, der in seiner Badewanne ermordet wird. Gefunden hat ihn sein Sohn Olof, der schon lange keinen Kontakt mehr zum Vater hatte. In der Gegend ist Olof kein Unbekannter, vor 23 Jahren soll er die hübsche Lina vergewaltigt und getötet haben. Nach einem Geständnis wird er in ein Jugendheim gebracht und verschwindet von der Bildfläche. Eira war zu der Zeit 9 Jahre alt und erlebte diese nur am Rande – nun ist sie als Polizistin mittendrin. Neben den Ermittlungen nach Svens Mörder taucht Eira in die alten Fallakten zu Lina ein und im Verlauf der Geschichte tauchen immer mehr Indizien auf, die Olof als Täter fraglich erscheinen lassen. Doch was ist damals wirklich mit Lina passiert und warum musste der alte Sven sterben? Mir hat Eiras Beharrlichkeit sehr gut gefallen, mit Mut und sicherem Instinkt folgt sie den Spuren der Vergangenheit. Ein Skandinavien-Krimi für lange Sommernächte, Daumen hoch von mir!
Meine Meinung:
Vorweg muss man sagen, dass die schwedische Autorin Tove Alsterdal einen Meisterin der bedrückenden und eindringlichen Atmosphäre ist. Selten habe ich in einem Spannungsroman ein solches Gefühl von hintergründiger Spannung und rätselhaften Momenten zwischen den Zeilen verspürt und obwohl dieses Buch doch eigentlich nur als Kriminalroman deklariert wurde, ist er so viel spannender, als ein blutrünstiger Thriller. Da hier die Autorin ihr Handwerk wirklich in Perfektion versteht.
Denn der Aufbau der Geschichte und deren Handlungsverlauf ist unsagbar atmosphärisch und eindringlich beschrieben und erinnert in der Machart durchaus ein wenig an die Stimmung, die man aus den schwedischen Wallander Verfilmungen kennt und dennoch ist es doch etwas ganz anderes.
Man verspürt als Leser stets diesen hintergründigen Grusel, der einen während des Lesens nicht mehr loslässt und auch einen grossartigen Pageturnereffekt bewirkt, sodass ich dieses Buch an einem Tag verschlungen hab und gleichzeitig kann ich die Folgebände kaum mehr erwarten, denn man wird ein bisschen süchtig nach dieser Art des klassischen und so überzeugend gemachten Krimis.
Gerade durch die hintergründig eingewobene Spannung und den ruhigen, sehr langsamen Erzählstil, erwartete ich ein Ende, welches mir den Atem stocken lässt. Und das bekam ich auch, auf eine sehr eigene und grossartige Art und Weise.
Auch die Ermittlerin Polizistin Eira Sjödin ist eine mit Ecken und Kanten mit viel Charakter, den man über die Seiten hinweg zu spüren bekommt und die so viel Leben und Intensität mit sich bringt, dass sie sich perfekt für eine Ermittlerin eignet, die eine solche Reihe tragen kann. Denn sie ist keine Schablone, sondern ein Charaktere, der authentisch und interessant ist.
Es ist ein Roman, den man zwischen den Zeilen liest: Hierbei kann man Spannung empfinden, emotional traurig werden oder sich einfach in einem grossartigen, sprachlich sehr gut erzählten Buch verlieren.
Denn dieses Buch lässt sich in keine Schublade eines Genres stecken, es begeistert, weil es so ist wie es ist und weil es die klassisch skandinavische Krimikultur erneut aufleben lässt.
Mein Fazit:
Ein gnadenlos guter Kriminalroman, der mein Herz hat höher schlagen lassen, weil diese Atmosphäre und dieses Geschick, so sehr an leider viel zu früh verstorbene Autoren wie Larsson oder Mankell erinnert. Ich bin begeistert !
Zum Buch: Olof Hagström kommt nach dreiundzwanzig Jahren wieder nach Hause. Er war erst vierzehn Jahre alt, als er den Mord an der jugendlichen Lina Stavred gestanden hat. Nun findet er seinen Vater tot in der Badewanne. Auch die Polizistin Eira Sjödin ist gerade wieder zurückgekehrt in ihre Heimat, weil ihre Mutter an Demenz erkrankt ist. Ihre Wege kreuzen sich kurz und dann überschlagen sich die Ereignisse…
Meine Meinung: Die Autorin hat es geschafft, mich von der ersten Seite an zu fesseln! Ihr sind unglaublich gute Twists gelungen, so dass der Leser von einem Ereignis zum nächsten geführt wird und sich bis zum Schluss fragt, was eigentlich damals passiert ist! Es handelt sich hier um einen sogenannten Cold Case, der sich aber mit aktuellen Geschehnissen überkreuzt. Denn die Vergangenheit war noch nicht aufgeklärt und so führt eins zum anderen…
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, man kommt flüssig durch das Buch. Auch die Kapitellänge ist genau richtig. Die Beschreibung der Charaktere hat die Autorin auf jeden Fall gut hinbekommen und man kann sich auch die Figuren aus der Vergangenheit gut vorstellen! Ich wurde immer wieder überrascht, wie sich die Wege hier immer wieder kreuzen!
Eira ist eigentlich eine toughe Polizistin, die sich aber auch immer wieder durch Kleinigkeiten verunsichern lässt. Ihr Kollege August Engelhardt nimmt es mit der Treue in seiner Beziehung nicht allzu genau, ihn fand ich herrlich unkompliziert. Alle Charaktere sind so menschlich und authentisch, das fand ich sehr gut und ich will mehr davon lesen!
Die einsamen Gegenden in Schweden, die Tove Alsterdal hier sehr gut rüberbringen kann, haben mich dann vollends überzeugt! Das Buch ist der Auftakt zu einer Trilogie und ich werde die Serie auf jeden Fall weiterverfolgen!
Mein Fazit: Ein spannender und abwechslungsreicher Krimi mit vielen Twists, der mich sehr gut unterhalten hat! Ich freue mich schon auf den zweiten Teil!
Olof gesteht als Jugendlicher einen Mord und kehrt dreiundzwanzig Jahre später in sein Elternhaus zurück. Dort findet er seinen Vater tot auf. Wer hat ihn ermordet? Polizistin Eira Sjödin soll den Fall aufklären. Auch sie ist erst vor kurzem heim gekehrt, weil sie sich um ihre demente Mutter kümmern muss. Warum schrillen bei ihr alle Alarmglocken, als sie den Namen Olof hört?
Dies ist der Beginn einer Trilogie, in der Polizistin Eira Sjödin im Mittelpunkt steht. Sie hat es nicht leicht, da sie Job und Pflege der Mutter unter einen Hut bringen muss. Ihr Bruder ist ihr keine grosse Hilfe. Die Ermittlungen waren interessant und schlüssig. Man kann als Leser gut die einzelnen Schritte und Erkenntnisse mitverfolgen. Mir hat leider etwas mehr Spannung und ein paar Wendungen in dem Fall gefehlt. Mich konnte die Protagonistin auch noch nicht so ganz überzeugen. Sie kommt etwas blass und uninteressant daher. Durch die kurzen Kapitel ist die Geschichte aber gut zu lesen gewesen und die Auflösung des Falles war schlüssig. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werden.
Die Autorin Tove Alsterdal bezieht sich auf ein wirklich begangenes Verbrechen wie sie im Nachwort schreibt.
Kramfors ein kleiner beschaulicher Ort in Schweden hat eine traurige Geschichte. Vor 20 Jahren wurde die 14- jährige Lina dort vergewaltigt und ermordet. Olof Hagström damals selbst ein Teenager hat die Tat sofort gestanden. Doch war er wirklich der Täter? Als er nun zurück ins Dorf kommt, findet er seinen Vater ermordet in der Badewanne. Für die Polizei ist er erstmal ein potentieller Verdächtiger und er wird verhört.
Die Ermittlerin Eira Sjödin ist noch nicht lange zurück aus Stockholm in ihrem Heimatort. Sie kümmert sich um ihre demente Mutter, welche den Alltag kaum noch alleine bewältigen kann. Sie war noch ein Kind, als der Mord an Lina geschah, trotzdem erkennt sie Olof sofort wieder.
Sie ermittelt sehr besonnen und ist ein starker Charakter, der sich auf immer wechselnde Kollegen einstellen muss, da sich die Ermittlungen auf unterschiedliche Orte in Schweden beziehen.
Von Sturmrot hatte ich viel erwartet und wurde ein wenig enttäuscht, durch viele ausschweifende Beschreibungen der Gedanken und Ermittlungen fehlte mir der Spannungsbogen, den ich von einem skandinavischen Krimi erwarte.
Durch die vielen Personen blieben einige Charaktere doch sehr flach, einzig Eira wurde für mich zu einen tragenden Person in der Geschichte.
Obwohl die Stimmung gewohnt skandinavisch düster ist und die Landschaftsbeschreibungen passen, konnte mich das Buch nicht in seinen Bann ziehen, darum kann ich nur 3 Sterne vergeben.
Eira Sjödin kehrt in ihre Heimat zu ihrer kranken Mutter zurück. Sie versucht sowohl deren Pflege als auch ihre Arbeit als Polizeiermittlerin unter einen Hut zu bekommen.
Als Eira 9 Jahre alt war, verschwand die Schülerin Lina Stavred. Damals gestand der 14-jährige Olof Hagström die Tat. Bei ihrem ersten Fall wird Eira mit dieser Vergangenheit konfrontiert, denn sie untersucht den gewaltsamen Tod von Olofs Vater.
Das Buchcover überzeugt mich dieses Mal leider nicht. „Sturmrot“ als Buchtitel und ein rotes Cover – passend, aber ansonsten ist für mich kein Zusammenhang zur Story erkennbar. Auch den Titel „Sturmrot“ hätte ich für diese Geschichte nicht gewählt.
Der Schreibstil ist sehr eingängig und leicht zu lesen. Der Leser kann der Protagonistin problemlos folgen und fühlt sich direkt in der Geschichte. Im Prinzip wurden hier zwei Kriminalfälle in einer Geschichte verarbeitet. Nachdem der Mord an Sven Hagström aufgeklärt wurde, geht es nicht direkt zum nächsten Fall über, sondern die Geschichte plätschert erst noch ein wenig vor sich hin... Dieser Teil hat es mir schwer gemacht, das Buch weiterzulesen. Dann folgt aber die Aufklärung des „Cold Cases“ von Lina Stavred, der für eine Überraschung sorgt. Das Ende ist definitiv unerwartet, kommt aber doch recht plötzlich und abrupt.
Olof kehrt nach vierzehn Jahren Haft wegen Mordes zurück nach Hause. In seinem Elternhaus findet er nur Chaos und seinen ermordeten Vater vor. Die Ermittlungen beginnen.
Eira, , die wegen der Pflege ihrer demenzkranken Mutter nach Kramfors zurückgekehrt ist, beginnt mit den Ermittlungen.
Der Fall scheint zu Beginn schnell geklärt, da man Olof sogleich verdächtigt. Doch die hartnäckige Eira stochert in dem Fall weiter, und stösst auf Ungereimtheiten in einem Fall, der sich 20 Jahre zuvor zugetragen hat.
Beim lesen konnte ich sehr gut mit Olof mitfühlen, dem der Makel " einmal Mörder immer Mörder angehaftet ist. War sofort vom Geschehen gefesselt.
Auch die Ermittlerin wirkte sehr symphatisch , vor Allem gefiel mir hre Hartnäckigkeit, die beiden Fälle miteinander zu verbinden und zu lösen.
Das Ende war für mich zwar vorraussehend, jedoch blieben mir noch einige Fragen offen. Ein guter Grund, die nächsten beiden Bände um Eira zu lesen.
Vor dreiundzwanzig Jahren hat Olof den Mord an Lina gestanden, er war damals vierzehn Jahre alt. Olof war seitdem nicht mehr in seinem Elternhaus, der Zufall führt ihn wieder dahin. Zu seinem Entsetzen findet er seinen Vater tot in der Dusche vor, ermordet mit einem Jagdmesser. Die Polizistin Eira ist eine der ermittelnden Beamten. Sie war zum Zeitpunkt des Mordes an Lina neun Jahre alt und erinnert sich noch gut an diese schreckliche Zeit.
Dieses Buch hat es mir wirklich nicht leicht gemacht, tatsächlich habe ich mich durch die ersten hundertfünfzig Seiten regelrecht quälen müssen. Der Schreibstil ist trocken, zurückhaltend und für mich persönlich ein wenig emotionslos, dabei hat das Buch alles, was ich normalerweise sehr mag; ein Toter, ein Verdächtiger und dazu ein alter Mordfall, eine Kleinstadt, viele Geheimnisse und eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten, die Probleme hat, wie sie fast alltäglich in vielen Familien auftauchen. Dennoch wollte lange der Funke nicht überspringen und ich dachte schon, dass es so bleibt, als es plötzlich eine Wendung des Falles gab, die mein Interesse weckte und zusätzlich auch meinen Täterradar. Nun gab es für mich kein Halten mehr, die Spekulationen und Verdächtigungen meinerseits gingen in einige Richtungen und schlagartig war der Schreibstil nicht nur zweitrangig, ich fing auch an, Gefallen daran zu finden.
Die Richtung, die der Fall dann nahm, hat mich sehr überrascht, genauso wie der Umstand, dass ich das Buch nun nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die erneute Wendung in der Ermittlung hat mich kalt erwischt, auch das Handeln der beteiligten Personen habe ich so nicht erwartet. Die Auflösung, die keine war, hat für mich persönlich gut zu der Geschichte gepasst. Ich freue mich nun sehr auf den zweiten Teil der Trilogie, der glücklicherweise bald erscheint. Vier Sterne gibt es von mir und eine Leseempfehlung.
Olof Hagström hat seit 23 Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem Vater. Als Vierzehnjähriger hatte er die Vergewaltigung und den Mord an der siebzehnjährigen Lina Stavred gestanden. Jetzt ist der dabei ein Fahrzeug nach Stockholm zu überführen und kommt in die Gegend seines ehemaligen Elternhauses. Die Neugier veranlasst ihn diesen Abstecher zu fahren. Was sich als folgenschwerer Fehler erweist. Im Haus findet er seinen ermordeten Vater im Badezimmer vor. Erneut gerät er ins Fadenkreuz der Ermittlungen.
Die Polizistin Eira Sjödin ist erst kürzlich wieder in ihren Heimatort Kramsfors zurückgekehrt, da sie auf ihre an Demenz erkrankte Mutter ein Auge haben will. Nun holt auch sie die Vergangenheit wieder ein. Eira war erst neun Jahre, als sich der Mord an Lina ereignete.
Der Schreibstil liest sich flüssig, aber für meinen Geschmack plätscherte die Handlung zäh und ermüdend dahin. Es kam zu wenig Spannung auf. Immer wenn die Story mich halbwegs zu fesseln begann, machten langatmige Passagen diesen Eindruck ganz schnell wieder zunichte. Auch mit der Hauptprotagonistin Eira konnte ich mich nicht anfreunden. Sie blieb mir fern. Sie kam zwar authentisch rüber, aber ihr fehlte das Feuer, bei mir den berühmten Funken zu entfachen. Die Schauplätze hingegen waren sehr gut beschrieben. Ich hatte als Leserin die schwedische Landschaft vor Augen.
Fazit: Ich liebe Schwedenkrimis, leider konnte mich dieser nicht überzeugen. Mir fehlte ein durchgängiger Spannungsbogen.
Tove Alsterdal hat eine neue Ermittlerfigur geschaffen, die mehr als sympathisch ist und ausserdem eine aufmerksame Polizistin ist.
Ihr Name ist Eira Sjödin, sie kümmert sich um ihre demente Mutter und hat einen älteren Bruder, der ihr aber keine grosse Hilfe ist.
Eira ermittelt in einem aktuellen Fall, der aber seine Hintergründe in einem Fall vor mehr als zwanzig Jahren hat.
Damals wurde ein junges Mädchen ermordet, man fand einen Geständigen, der für eine Gefängnisstrafe aber zu jung war, so kam der Täter in ein Jugendheim.
Eira, die sich bei ihren Ermittlungen zum Teil auch auf ihr Bauchgefühl verlässt,
kann sich an den Fall erinnern, sie war damals aber noch ein Kind und konnte das Geschehene nicht richtig verstehen.
Aber die Erinnerung hilft ihr, diesen Fall nun mit dem aktuellen Fall zu verknüpfen.
Und da kommt so einiges zu Tage, worauf damals nicht geachtet wurde, weil man ja einen geständigen Täter gefunden hatte.
So, wie Eira diesen Fall nun recherchiert, mit so viel Feingefühl und trotzdem ohne Rücksicht auf eventuelle andere Personen, die damals nicht oder nur oberflächlich befragt worden waren, erschliesst sich dem Leser ein verzwickter, genial aufgebautes Flechtwerk von Verbrechen.
Als ich auf dem Cover in der oberen linken Ecke die Flagge und " die Nr. 1 aus Schweden" entdeckt hatte, musste ich mir das Buch genauer anschauen.
Mir war die Autorin Tore Alsterdal bisher nicht bekannt, aber ich mag schwedische Krimis/Thriller und schaue auch begeistert alle Verfilmungen im Fernsehen.
Der Klappentext und die Leseprobe hatten mich neugierig auf diesen ersten Band aus einer Trilogie um die Polizistin Eira Sjödin gemacht und meine Erwartungen sind voll erfüllt worden.
Durch den flüssigen, eindringlichen und sehr bildhaften Schreibstil schafft es die Autorin, dass man sich schnell in die Psyche der Charaktere und in die Umgebung hineinversetzen kann. Mit geschickten Wendungen und durch den Wechsel zwischen den Zeitebene gelingt es ihr, die Spannung sukzessive zu steigern und den Leser immer wieder vor neue Rätsel zu stellen. Ich könnte das Buch einfach nicht weglegen und habe es an einem Wochenende ausgelesen.
Fazit: Fesselnder erster Teil, interessante Protagonistin, freue mich auf weitere Folgen mit Eira!
Grossartiger und tiefgründiger Kriminalroman
Der Rowohlt Verlag hat "Sturmrot", den neuen Kriminalroman der schwedischen Autorin Tove Alsterdal veröffentlicht, die 2020 für das Buch mit dem Schwedischen und dem Skandinavischen Krimipreis ausgezeichnet wurde. Bei dem Roman handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie um die Ermittlerin Eira Sjödin. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch - und ich wurde nicht enttäuscht.
Die in Nordschweden spielende Geschichte beginnt damit, dass Olof Hagström ganz spontan seinen Vater besuchen möchte. Die beiden haben sich seit 23 Jahren nicht gesehen. Olof war 14 Jahre alt, als er gestand, die junge Lina Stavred getötet zu haben. Da er damals noch minderjährig war, wurde er nie verurteilt und hat seine Jugend in Heimen verbracht. Im Elternhaus findet er seinen Vater Sven erstochen in der Dusche auf und macht sich damit sogleich zum Hauptverdächtigen.
Die Ermittlerin Eira Sjödin ist 32 Jahre alt und hat sich von Stockholm zurück in ihren Heimatort versetzen lassen, um für ihre Mutter da sein zu können. Diese ist an einer fortschreitenden Demenz erkrankt. Eira war erst 9 Jahre alt, als Lina seinerzeit ermordet wurde, und während ihrer Suche nach dem Mörder von Sven Hagström kommt der Fall von Lina, deren Leiche nie gefunden wurde, an die Oberfläche. Sie taucht tief ein in den über zwei Jahrzehnte zurückliegenden Mordfall und beginnt mit neuen Ermittlungen ....
Der erstklassige Krimi hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Er ist in einer ruhigen und schönen Sprache erzählt und sehr fesselnd. Die Handlung schreitet anfangs eher ruhig voran, um im Laufe des Buchs mehr und mehr an Fahrt aufzunehmen. Es hat mir viel Freude gemacht, die hart arbeitende Eira auf ihrer akribischen Spurensuche zu begleiten und die Puzzlestücke nach und nach mit ihr zusammenzusetzen. Das für mich stimmige Ende war vollkommen überraschend und hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat die geschickt konstruierte Geschichte mit viel Tiefe und Emotion erzählt. Eira ist eine sehr sympathische Polizistin mit interessantem Charakter, und auch die übrigen Charaktere sind sehr schön und authentisch gezeichnet. Erwähnen möchte ich auch die lebendigen und schönen Landschaftsbeschreibungen der Autorin, die sie in die Handlung hat einfliessen lassen.
Der ruhige und klare Erzählstil der Autorin hat mich an die Bücher von Henning Mankell erinnert. Ich bin absolut begeistert von diesem Roman und freue mich bereits jetzt auf Eiras neue Ermittlungen im Folgeband "Erdschwarz", der im Oktober 2022 erscheinen wird. Auf den letzten Seiten von "Sturmrot" findet man eine 16seitige Leseprobe.
Wer niveauvolle und ruhige Krimis ohne Hektik und blutiges Gemetzel mag, wird von "Sturmrot" sicherlich begeistert sein.
Unbedingte Leseempfehlung von mir und wohlverdiente 5 Sterne für diesen grossartigen Roman!
„Sturmrot“ ist ein Kriminalroman von Tove Alsterdal, der 2022 bei Rowohlt in der Übersetzung von Hanna Granz erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet „Rotvälta“ und ist 2020 erschienen. Dies ist der Auftakt der Trilogie um die Polizistin Eira Sjödin.
Zum Autor:
Tove Alsterdal, 1960 geboren, hat als Journalistin und als Autorin für Theater und Film gearbeitet, sie zählt zu den renommiertesten schwedischen Spannungsautorinnen. Ihre Romane erscheinen in zwanzig Ländern und wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Schwedischen Krimipreis 2014
Klappentext:
Polizistin Eira Sjödin hat Stockholm verlassen und ist in die nordschwedische Region Ådalen zurückgekehrt, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Als Eira den Tod eines älteren Mannes untersuchen soll, werden die Albträume ihrer Kindheit wieder wach. Sie war erst neun, als der damals vierzehnjährige Olof Hagström gestand, ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und ermordet zu haben. Zu jung, um verurteilt zu werden, wurde Olof in einem Jugendheim untergebracht und nie wieder in der Stadt gesehen. Bis jetzt. Eira Sjödin macht sich auf die Suche nach dem Mörder, die sie zurück zum Fall Lina führt. Und zu Ereignissen in der Vergangenheit und in der Gegenwart, die die Stadt bis ins Mark erschüttern.
Meine Meinung:
Im Mittelpunkt dieses Buches stehen formal die Mordermittlungen zu einem aktuellen und einem älteren Fall. Es geht aber inhaltlich um die Fragen familiärer Bindungen und wie weit man zum Schutz der eigen Lieben gehen wird. Olof Hagström wird als Monster eingeführt, aber bei mir wandelte sich dieses Bild über Mitleid bis hin zum Opfer. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die sich teilweise überlagern und von der Polizistin Eira Sjödin mühsam aufgearbeitet werden müssen. Auch private Themen wie Affären und Betreuung von dementen Familienangehörigen werden angesprochen. Eira Sjödin mag ihren Job und ist engagiert. Der hinzugezogene Kommissar erkennt ihre Fähigkeiten und unterstützt sie weitgehend. Der Ort der Handlung wirkt auf den ersten Blick wie eine Urlaubsidylle, aber etliche Einwohner hüten dunkle Geheimnisse. Viele Figuren sind mit Grautönen gezeichnet und geben Raum für Überraschungen. Dieses Buch steckt voller Gesellschaftskritik und viele Figuren sind sowohl Täter als auch Opfer. Es gibt Episoden mit spannungsgeladenen Handlungen, aber meist geht es eher ruhig zu und die Spannung rührt aus der Frage, was Eira Sjödin noch aufdecken wird. Eira Sjödin wurde mir im Laufe der Geschichte immer sympathischen mit ihrer Art, sich den beruflichen und privaten Problemen zu stellen.
Fazit:
Ein typischer Schwedenkrimi, der Kriminalfälle und Gesellschaftskritik auf eindrucksvolle Weise verbindet. Der Erzählstil und die charismatische Hauptfigur haben mir viel Lesefreude geschenkt. Deshalb bewerte ich das Buch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.
Gelungener Auftakt einer atmosphärischen Krimireihe
„Sturmrot“ ist der erste Band der neuen schwedischen Krimireihe von Tove Alsterdal um die Polizistin Eira Sjödin. Nach einigen Jahren in Stockholm ist Eira in ihren Heimatort Kramfors zurückgekehrt, um sich um ihre demenzkranke Mutter zu kümmern. Als wären ihre privaten Schwierigkeiten nicht genug, reisst auch ihr neuester Fall alte Wunden wieder auf. Im Sommer 1996 gestand der damals erst vierzehnjährige Olof Hagström den Mord an der nur wenig älteren Lina Stavred. Die Leiche des jungen Mädchens wurde jedoch bis heute nicht gefunden. Mehr als zwanzig Jahre später macht Olof auf der Durchreise einen Abstecher zu seinem Elternhaus und findet seinen Vater ermordet in der Dusche vor. Ein komplizierter Fall für Eira, der sie auch in ihre eigene Vergangenheit führt.
Eira ist eine junge, äusserst gewissenhafte Polizistin, die in ihren Nachforschungen nicht locker lässt, auch wenn sie dadurch die eine oder andere unliebsame Entdeckung macht. Sie glaubt nicht daran, dass Olof tatsächlich der Mörder von Lina ist und setzt alles daran, den alten, längst zu den Akten gelegten Fall wieder neu aufzurollen. Unterstützt wird sie dabei von Georg Georgsson aus der Mordkommission in Sundsvall, der von allen nur GG genannt wird. Er ist der einzige, der Eira glaubt und ihr bei ihren Ermittlungen den Rücken stärkt. Neben ihrer Arbeit als Polizistin kümmert sich Eira liebevoll um ihre an fortschreitender Demenz leidende Mutter Kerstin, die sie so lange wie möglich zu Hause betreuen möchte. Zu ihrem sprunghafteren, älteren Bruder Magnus, der ebenfalls noch in Kramfors lebt, hat sie ein eher angespanntes Verhältnis, versucht jedoch, ihm immer wieder eine Chance zu geben.
Tove Alsterdal schafft von der ersten Seite eine stimmungsvolle Atmosphäre, die mich über die gesamte Handlung fesseln konnte. Der kleine Ort Kramfors an der malerischen Nordküste Schwedens und seine Einwohner werden sehr authentisch beschrieben und ich fühlte mich sofort in Eiras ländliche Heimat versetzt. Der Autorin gelingt es dabei, die Vergangenheit und die Gegenwart gekonnt miteinander zu verweben und eine überraschende und zugleich tragische Auflösung der beiden Kriminalfälle zu präsentieren, die ich so nicht unbedingt erwartet hätte. „Sturmrot“ ist ein gelungener Reihenauftakt und ich freue mich sehr, dass die nächsten beiden Bände der Eira-Sjödin-Trilogie bereits demnächst erscheinen werden.
STURMROT ist der atmosphärische und spannende Auftakt einer Krimi-Trilogie von Tove Alsterdal. Ich war begeistert und die Seiten flogen nur so dahin.
Olof hat vor 14 Jahren die Vergewaltigung und den Mord an Lina gestanden, die etwas älter war als er. Eine Verurteilung gab es nicht, aber er wurde in ein Jugendheim gesteckt und hatte keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Über 20 Jahre später verschlägt es den korpulenten Mann bei einer Autofahrt zum Elternhaus. Mehr aus Neugierde oder aus einem unguten Gefühl heraus will er bei seinem Vater einsehen... und findet seine Leiche in der Badewanne.
Die Polizistin Eira kehrt in ihr Heimatdorf zurück, damit sie sich um ihre demenzkranke Mutter kümmern kann. Sie wird mit der Ermittlung zum erschlagenen älteren Mann in der Badewanne betraut. Dabei stösst sie nicht nur auf Olof, den Jungen aus ihren Alpträumen als sie 9 Jahre alt war. Die Recherchen weisen auch noch auf andere entsetzliche Verbrechen hin, dessen Fäden alle (auch den jetzigen Fall) zusammenführen.
Dieser Krimi besticht durch den Schreibstil und die aufkommende Spannung, die bis zum Schluss gehalten werden kann. Reale Verbrechen, weswegen das Vergewaltigungsgesetz geändert wurde, haben die Autorin zu diesem nervenaufreibenden Krimi inspiriert.
Tove Alsterdal wurde bereits mit dem Schwedischen Krimipreis und dem Skandinavischen Krimipreis ausgezeichnet.
Nach dieser tollen Lektüre bin ich sehr froh, dass ich bereits den zweiten Teil (Erdschwarz, veröffentlicht am 18.10.2022) als ebook zum Lesen auf meinem Kindle habe. Allerdings wird der Abschlussband (Nebelblau) erst am 18.07.2023 erscheinen.
Ich habe bislang noch nichts von der Autorin gelesen, was sich aber definitiv ändern wird. In meinen Lesefluss kam ich sehr gut bzw. sofort und die Übersetzerin (Hanna Granz) ist auch keine Unbekannte, da sie u.a. die Cold Case-Reihe von Tina Frennstedt in die Deutsche Sprache gebracht hat.
Das Taschenbuch umfasst 480 Seiten und ist am 19.07.2022 beim Rowohlt Verlag erschienen.
Fazit:
Bei diesem spannenden Krimi mit seinen erschreckenden Ereignissen und Wendungen kann ich nichts anderes als eine klare Leseempfehlung vergeben - 5/5 Sterne *****
Olof Hagström war über zwanzig Jahre nicht mehr in seiner Heimatstadt. Jetzt ist er geschäftlich in der Nähe und fährt spontan zu seinem Elternhaus, wo er seinen Vater tot – ermordet – auffindet.
Auch Polizistin Eira Sjödin war einige Zeit weg und ist gerade nach Kramfors zurückgekehrt. Dort soll sie am Mordfall eines älteren Mannes mitarbeiten. Dessen Sohn Olof hatte vor über zwanzig Jahren die Vergewaltigung und den Mord an einem Mädchen gestanden. Auch er ist zurück. Und Eira, die damals noch ein Kind war, muss sich ebenfalls der Vergangenheit stellen.
Von Beginn an hat mich die Atmosphäre dieses Buchs in ihren Bann gezogen und mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Eira Sjödin ermittelt mit einer Akribie, die mir wirklich sehr gut gefallen hat. Das Ganze wird zwar sehr detailliert beschrieben, allerdings nie mit Längen, sondern immer spannend zu verfolgen. Manchmal hatte ich zwar das Gefühl, es fehlen ein paar Details bzw. Ermittlungsschritte, trotzdem war stets alles nachvollziehbar. So hatte ich als Leser das Gefühl, als wäre ich tatsächlich bei den Ermittlungen hautnah mit dabei.
Überhaupt ist Eira als Ermittlerin und in gewisser Weise auch Hauptperson wirklich toll. Sie hat zwar ihr Päckchen zu tragen (wie das fast überall der Fall ist), für meinen Geschmack nimmt das aber nie überhand, sondern fügt sich perfekt in die Geschichte ein.
Auch der Fall – bzw. eigentlich sind es zwei Fälle, der Mord an Sven Hagström und das Verschwinden von Lina vor über zwanzig Jahren – war für mich absolut stimmig und es fiel mir wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Ein ruhiger, atmosphärischer Krimi, der für mich ganz deutlich aus der üblichen Krimilandschaft herausragt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung – und jetzt schon die Vorfreude auf den zweiten Band.
INHALT:
Olof ist ein Mörder. Er war erst vierzehn Jahre alt, als er den Mord an Lina gestanden hat. Jetzt, dreiundwanzig Jahre später biegt er mit seinem Auto in Ådalen von der Autobahn ab und fährt auf kleinen Strassen weiter, die zu seinem Elternhaus führen. In der Dusche findet er seinen Vater. Er ist tot, mit einem Jagdmesser ermordet. Eira ist gerade erst zu ihrer pflegebedürftigen Mutter zurückgekehrt und während sie den Mord an Olofs Vater untersucht, holt sie ihre eigene Vergangenheit ein. Eira war nur neun Jahre alt, als Lina damals ermordet wurde. Olf war der Junge aus ihren Albträumen.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der Auftakt der Eira Sjödin Reihe von Tove Alsterdal. Ich lese sehr gern skandinavische Bucher und war daher gespannt auf diesen Kriminalroman. Kaum angefangen zu lesen, hat mich auch schon diese besondere und etwas düstere Atmosphäre eingefangen. Man braucht nicht lange lesen und der Mord ist geschehen. Dann lernt man die Charaktere gut kennen und erfährt auch, was Olof in der Vergangenheit gemacht hat. Und das hat mich schon sehr überrascht und ich fand es super gut konstruiert. Der Autor nimmt sich viel Zeit und gibt die auch dem Leser, die Charaktere und das Setting gut kennrnzulernen. Dabei holt einem auch immer wieder diese besondere skandinavische Atmosphäre ein, die sich durch das ganze Buch zieht und die mich unheimlich fesseln konnte. Die Atmosphäre und auch der Schreibstil wirken etwas unnahbar und kühl, aber der Leser ist immer nah an den Charakteren und an den Ermittlungen. Der Autor verbindet sehr perfekt die Vergangenheit und die Gegenwart und präsentiert dann einen Ausgang, der mich doch sehr überraschen konnte.
FAZIT:
Sehr atmosphärisch, tolles Setting und überraschende Wendungen.
Der minderjährige Olof Hagström war 14 Jahre alt, als er gestand, die junge Lina Stavred vergewaltigt und getötet zu haben. Aufgrund seines damaligen Alters kam es nicht zu einer Verurteilung. Olof verbrachte seine Jugend in Heimen. Das ist nun über zwanzig Jahre her. Unterwegs gibt er einer Eingebung nach und fährt zum Haus seines Vaters, den er seither nicht mehr gesehen hat. Doch was ihn dort erwartet, hat er wohl nicht erwartet, denn er findet seinen Vater erstochen im Bad. So ist er auch gleich verdächtig. Die Ermittlerin Eira Sjödin hat sich von Stockholm in ihren Heimatort versetzen lassen, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Eira übernimmt die Ermittlungen und muss dabei tief in die Vergangenheit eintauchen.
Die Autorin Tove Alsterdal hat sich von realen Fällen inspirieren lassen für diesen Kriminalroman, der bereits mehrfach in Skandinavien ausgezeichnet wurde. Es ist der Auftaktband der Eira-Sjödin-Trilogie. Die etwas düstere Atmosphäre, wie sie häufig in Skandinavien-Krimis vorkommt, wird auch hier gut dargestellt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und ist sehr packend.
Auch die Charaktere sind gut ausgebildet. Eira nimmt ihren Job ernst und macht sich akribisch an die Spurensuche. Olof hat seinerzeit die Tat gestanden und wird von den Bewohnern des Ortes nun natürlich gleich wieder als schuldig angesehen. Er bekommt Hass zu spüren und auch die Medien schiessen sich auch auf ihn ein.
Diese Geschichte verläuft doch eher ruhig, obwohl man das Unheil kommen sieht. Es ist ein sehr spannender und vielschichtiger Krimi, der absolut stimmig ist.
Ein lesenswertes Buch, das neugierig auf die weiteren Bände der Reihe macht.
Mörder – Bauernopfer oder war es doch ganz anders?
Nach vielen Jahren kommt Olof zufällig in die Nähe seines Heimatortes. Die Erinnerungen überkommen ihn und er fährt zu seinem Elternhaus. Dort findet er seinen Vater – tot in der Badewanne.
Die Kommissarin Eira soll den Fall untersuchen. Auf dem Weg zum Tatort, erfährt sie, wer der Tote ist und wer ihn gefunden hat. Eira erinnert sich sofort an Olof. Olof hatte vor vielen Jahren zugegeben, ein Mädchen vergewaltigt und ermordet zu haben, allerdings wurde er damals nicht verurteilt – er war erst 14 Jahre alt und damit nicht strafmündig. Deswegen musste er „nur“ das Dorf verlassen. Da Eira im selben Dorf aufgewachsen ist, war Olof seit dieser Tat eine Art Attraktion für sie: auf der einen Seite der Grund für Albträume, auf der anderen Seite etwas, das beobachtet werden muss……. oder war damals doch alles ganz anders?
Das tolle rote Cover, die vielen kleinen unausgesprochenen Ungereimtheiten und der tolle Schreibstil machen sehr grosse Lust darauf, zusammen mit Eira herauszufinden, was damals wirklich passiert ist und welche weiteren Geheimnisse sich hier und dort verstecken werden. Ein Buch, dass neugierig und einfach Spass macht.
Das Cover hat mich auf jeden Fall direkt angesprochen und sticht aus der breite Masse hervor. Was sicherlich auch nötig ist, bei der Vielzahl von skandinavischen Krimis, die zur Zeit auf dem Markt sind oder auch kommen.
Die Hauptcharakterin ist die Ermittlern Eira Sjödin, die in ihrem Heimatort ein Fall lösen muss, der sowohl Bezug zur generellen aber auch ihrer Vergangenheit hat, aber auch zur Gegenwart.
Gepaart wird dies mit ihrer privaten Situation, ihrer demenzkranken Mutter, ihrem Bruder, ihrer Beziehung sowie die berufliche Situation im Hinblick ob man in der Stadt oder auf einem Dorf arbeiten möchte. Somit sind alle Grundbausteine für eine Krimiserie gelegt worden.
Dadrunter leidet das Buch am Anfang ein wenig und war etwas langatmig. Aber je länger die Geschichte und der Kriminalfall erzählt wird, desto besser und spannender wird das Buch, so dass es mir abschliessend gut gefallen hat und mich auf die Fortsetzung freue.
Bewertungen zu Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1 (ePub)
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Polizistin Eira ist aufgrund der Demenz ihrer Mutter zurück in ihre Heimat Nordschweden gekommen. Ihr erster grösserer Einsatz führt sie zum alten Sven Hagström, der in seiner Badewanne ermordet wird. Gefunden hat ihn sein Sohn Olof, der schon lange keinen Kontakt mehr zum Vater hatte. In der Gegend ist Olof kein Unbekannter, vor 23 Jahren soll er die hübsche Lina vergewaltigt und getötet haben. Nach einem Geständnis wird er in ein Jugendheim gebracht und verschwindet von der Bildfläche. Eira war zu der Zeit 9 Jahre alt und erlebte diese nur am Rande – nun ist sie als Polizistin mittendrin. Neben den Ermittlungen nach Svens Mörder taucht Eira in die alten Fallakten zu Lina ein und im Verlauf der Geschichte tauchen immer mehr Indizien auf, die Olof als Täter fraglich erscheinen lassen. Doch was ist damals wirklich mit Lina passiert und warum musste der alte Sven sterben? Mir hat Eiras Beharrlichkeit sehr gut gefallen, mit Mut und sicherem Instinkt folgt sie den Spuren der Vergangenheit. Ein Skandinavien-Krimi für lange Sommernächte, Daumen hoch von mir!
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ja nein34 von 60 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
skandinavischbook, 15.07.2022
Als Buch bewertetMeine Meinung:
Vorweg muss man sagen, dass die schwedische Autorin Tove Alsterdal einen Meisterin der bedrückenden und eindringlichen Atmosphäre ist. Selten habe ich in einem Spannungsroman ein solches Gefühl von hintergründiger Spannung und rätselhaften Momenten zwischen den Zeilen verspürt und obwohl dieses Buch doch eigentlich nur als Kriminalroman deklariert wurde, ist er so viel spannender, als ein blutrünstiger Thriller. Da hier die Autorin ihr Handwerk wirklich in Perfektion versteht.
Denn der Aufbau der Geschichte und deren Handlungsverlauf ist unsagbar atmosphärisch und eindringlich beschrieben und erinnert in der Machart durchaus ein wenig an die Stimmung, die man aus den schwedischen Wallander Verfilmungen kennt und dennoch ist es doch etwas ganz anderes.
Man verspürt als Leser stets diesen hintergründigen Grusel, der einen während des Lesens nicht mehr loslässt und auch einen grossartigen Pageturnereffekt bewirkt, sodass ich dieses Buch an einem Tag verschlungen hab und gleichzeitig kann ich die Folgebände kaum mehr erwarten, denn man wird ein bisschen süchtig nach dieser Art des klassischen und so überzeugend gemachten Krimis.
Gerade durch die hintergründig eingewobene Spannung und den ruhigen, sehr langsamen Erzählstil, erwartete ich ein Ende, welches mir den Atem stocken lässt. Und das bekam ich auch, auf eine sehr eigene und grossartige Art und Weise.
Auch die Ermittlerin Polizistin Eira Sjödin ist eine mit Ecken und Kanten mit viel Charakter, den man über die Seiten hinweg zu spüren bekommt und die so viel Leben und Intensität mit sich bringt, dass sie sich perfekt für eine Ermittlerin eignet, die eine solche Reihe tragen kann. Denn sie ist keine Schablone, sondern ein Charaktere, der authentisch und interessant ist.
Es ist ein Roman, den man zwischen den Zeilen liest: Hierbei kann man Spannung empfinden, emotional traurig werden oder sich einfach in einem grossartigen, sprachlich sehr gut erzählten Buch verlieren.
Denn dieses Buch lässt sich in keine Schublade eines Genres stecken, es begeistert, weil es so ist wie es ist und weil es die klassisch skandinavische Krimikultur erneut aufleben lässt.
Mein Fazit:
Ein gnadenlos guter Kriminalroman, der mein Herz hat höher schlagen lassen, weil diese Atmosphäre und dieses Geschick, so sehr an leider viel zu früh verstorbene Autoren wie Larsson oder Mankell erinnert. Ich bin begeistert !
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ja nein16 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Alexa K., 13.07.2022
Als Buch bewertetZum Buch: Olof Hagström kommt nach dreiundzwanzig Jahren wieder nach Hause. Er war erst vierzehn Jahre alt, als er den Mord an der jugendlichen Lina Stavred gestanden hat. Nun findet er seinen Vater tot in der Badewanne. Auch die Polizistin Eira Sjödin ist gerade wieder zurückgekehrt in ihre Heimat, weil ihre Mutter an Demenz erkrankt ist. Ihre Wege kreuzen sich kurz und dann überschlagen sich die Ereignisse…
Meine Meinung: Die Autorin hat es geschafft, mich von der ersten Seite an zu fesseln! Ihr sind unglaublich gute Twists gelungen, so dass der Leser von einem Ereignis zum nächsten geführt wird und sich bis zum Schluss fragt, was eigentlich damals passiert ist! Es handelt sich hier um einen sogenannten Cold Case, der sich aber mit aktuellen Geschehnissen überkreuzt. Denn die Vergangenheit war noch nicht aufgeklärt und so führt eins zum anderen…
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, man kommt flüssig durch das Buch. Auch die Kapitellänge ist genau richtig. Die Beschreibung der Charaktere hat die Autorin auf jeden Fall gut hinbekommen und man kann sich auch die Figuren aus der Vergangenheit gut vorstellen! Ich wurde immer wieder überrascht, wie sich die Wege hier immer wieder kreuzen!
Eira ist eigentlich eine toughe Polizistin, die sich aber auch immer wieder durch Kleinigkeiten verunsichern lässt. Ihr Kollege August Engelhardt nimmt es mit der Treue in seiner Beziehung nicht allzu genau, ihn fand ich herrlich unkompliziert. Alle Charaktere sind so menschlich und authentisch, das fand ich sehr gut und ich will mehr davon lesen!
Die einsamen Gegenden in Schweden, die Tove Alsterdal hier sehr gut rüberbringen kann, haben mich dann vollends überzeugt! Das Buch ist der Auftakt zu einer Trilogie und ich werde die Serie auf jeden Fall weiterverfolgen!
Mein Fazit: Ein spannender und abwechslungsreicher Krimi mit vielen Twists, der mich sehr gut unterhalten hat! Ich freue mich schon auf den zweiten Teil!
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Lesemone, 24.07.2022
Als Buch bewertetOlof gesteht als Jugendlicher einen Mord und kehrt dreiundzwanzig Jahre später in sein Elternhaus zurück. Dort findet er seinen Vater tot auf. Wer hat ihn ermordet? Polizistin Eira Sjödin soll den Fall aufklären. Auch sie ist erst vor kurzem heim gekehrt, weil sie sich um ihre demente Mutter kümmern muss. Warum schrillen bei ihr alle Alarmglocken, als sie den Namen Olof hört?
Dies ist der Beginn einer Trilogie, in der Polizistin Eira Sjödin im Mittelpunkt steht. Sie hat es nicht leicht, da sie Job und Pflege der Mutter unter einen Hut bringen muss. Ihr Bruder ist ihr keine grosse Hilfe. Die Ermittlungen waren interessant und schlüssig. Man kann als Leser gut die einzelnen Schritte und Erkenntnisse mitverfolgen. Mir hat leider etwas mehr Spannung und ein paar Wendungen in dem Fall gefehlt. Mich konnte die Protagonistin auch noch nicht so ganz überzeugen. Sie kommt etwas blass und uninteressant daher. Durch die kurzen Kapitel ist die Geschichte aber gut zu lesen gewesen und die Auflösung des Falles war schlüssig. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werden.
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ja nein11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Nele33, 21.07.2022
Als Buch bewertetDie Autorin Tove Alsterdal bezieht sich auf ein wirklich begangenes Verbrechen wie sie im Nachwort schreibt.
Kramfors ein kleiner beschaulicher Ort in Schweden hat eine traurige Geschichte. Vor 20 Jahren wurde die 14- jährige Lina dort vergewaltigt und ermordet. Olof Hagström damals selbst ein Teenager hat die Tat sofort gestanden. Doch war er wirklich der Täter? Als er nun zurück ins Dorf kommt, findet er seinen Vater ermordet in der Badewanne. Für die Polizei ist er erstmal ein potentieller Verdächtiger und er wird verhört.
Die Ermittlerin Eira Sjödin ist noch nicht lange zurück aus Stockholm in ihrem Heimatort. Sie kümmert sich um ihre demente Mutter, welche den Alltag kaum noch alleine bewältigen kann. Sie war noch ein Kind, als der Mord an Lina geschah, trotzdem erkennt sie Olof sofort wieder.
Sie ermittelt sehr besonnen und ist ein starker Charakter, der sich auf immer wechselnde Kollegen einstellen muss, da sich die Ermittlungen auf unterschiedliche Orte in Schweden beziehen.
Von Sturmrot hatte ich viel erwartet und wurde ein wenig enttäuscht, durch viele ausschweifende Beschreibungen der Gedanken und Ermittlungen fehlte mir der Spannungsbogen, den ich von einem skandinavischen Krimi erwarte.
Durch die vielen Personen blieben einige Charaktere doch sehr flach, einzig Eira wurde für mich zu einen tragenden Person in der Geschichte.
Obwohl die Stimmung gewohnt skandinavisch düster ist und die Landschaftsbeschreibungen passen, konnte mich das Buch nicht in seinen Bann ziehen, darum kann ich nur 3 Sterne vergeben.
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NI, 01.08.2022
Als Buch bewertetEira Sjödin kehrt in ihre Heimat zu ihrer kranken Mutter zurück. Sie versucht sowohl deren Pflege als auch ihre Arbeit als Polizeiermittlerin unter einen Hut zu bekommen.
Als Eira 9 Jahre alt war, verschwand die Schülerin Lina Stavred. Damals gestand der 14-jährige Olof Hagström die Tat. Bei ihrem ersten Fall wird Eira mit dieser Vergangenheit konfrontiert, denn sie untersucht den gewaltsamen Tod von Olofs Vater.
Das Buchcover überzeugt mich dieses Mal leider nicht. „Sturmrot“ als Buchtitel und ein rotes Cover – passend, aber ansonsten ist für mich kein Zusammenhang zur Story erkennbar. Auch den Titel „Sturmrot“ hätte ich für diese Geschichte nicht gewählt.
Der Schreibstil ist sehr eingängig und leicht zu lesen. Der Leser kann der Protagonistin problemlos folgen und fühlt sich direkt in der Geschichte. Im Prinzip wurden hier zwei Kriminalfälle in einer Geschichte verarbeitet. Nachdem der Mord an Sven Hagström aufgeklärt wurde, geht es nicht direkt zum nächsten Fall über, sondern die Geschichte plätschert erst noch ein wenig vor sich hin... Dieser Teil hat es mir schwer gemacht, das Buch weiterzulesen. Dann folgt aber die Aufklärung des „Cold Cases“ von Lina Stavred, der für eine Überraschung sorgt. Das Ende ist definitiv unerwartet, kommt aber doch recht plötzlich und abrupt.
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ja nein2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
bajü, 23.07.2022
Als eBook bewertetverwobene Fälle
Olof kehrt nach vierzehn Jahren Haft wegen Mordes zurück nach Hause. In seinem Elternhaus findet er nur Chaos und seinen ermordeten Vater vor. Die Ermittlungen beginnen.
Eira, , die wegen der Pflege ihrer demenzkranken Mutter nach Kramfors zurückgekehrt ist, beginnt mit den Ermittlungen.
Der Fall scheint zu Beginn schnell geklärt, da man Olof sogleich verdächtigt. Doch die hartnäckige Eira stochert in dem Fall weiter, und stösst auf Ungereimtheiten in einem Fall, der sich 20 Jahre zuvor zugetragen hat.
Beim lesen konnte ich sehr gut mit Olof mitfühlen, dem der Makel " einmal Mörder immer Mörder angehaftet ist. War sofort vom Geschehen gefesselt.
Auch die Ermittlerin wirkte sehr symphatisch , vor Allem gefiel mir hre Hartnäckigkeit, die beiden Fälle miteinander zu verbinden und zu lösen.
Das Ende war für mich zwar vorraussehend, jedoch blieben mir noch einige Fragen offen. Ein guter Grund, die nächsten beiden Bände um Eira zu lesen.
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mimitatis_buecherkiste, 30.08.2022
Als Buch bewertetVor dreiundzwanzig Jahren hat Olof den Mord an Lina gestanden, er war damals vierzehn Jahre alt. Olof war seitdem nicht mehr in seinem Elternhaus, der Zufall führt ihn wieder dahin. Zu seinem Entsetzen findet er seinen Vater tot in der Dusche vor, ermordet mit einem Jagdmesser. Die Polizistin Eira ist eine der ermittelnden Beamten. Sie war zum Zeitpunkt des Mordes an Lina neun Jahre alt und erinnert sich noch gut an diese schreckliche Zeit.
Dieses Buch hat es mir wirklich nicht leicht gemacht, tatsächlich habe ich mich durch die ersten hundertfünfzig Seiten regelrecht quälen müssen. Der Schreibstil ist trocken, zurückhaltend und für mich persönlich ein wenig emotionslos, dabei hat das Buch alles, was ich normalerweise sehr mag; ein Toter, ein Verdächtiger und dazu ein alter Mordfall, eine Kleinstadt, viele Geheimnisse und eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten, die Probleme hat, wie sie fast alltäglich in vielen Familien auftauchen. Dennoch wollte lange der Funke nicht überspringen und ich dachte schon, dass es so bleibt, als es plötzlich eine Wendung des Falles gab, die mein Interesse weckte und zusätzlich auch meinen Täterradar. Nun gab es für mich kein Halten mehr, die Spekulationen und Verdächtigungen meinerseits gingen in einige Richtungen und schlagartig war der Schreibstil nicht nur zweitrangig, ich fing auch an, Gefallen daran zu finden.
Die Richtung, die der Fall dann nahm, hat mich sehr überrascht, genauso wie der Umstand, dass ich das Buch nun nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die erneute Wendung in der Ermittlung hat mich kalt erwischt, auch das Handeln der beteiligten Personen habe ich so nicht erwartet. Die Auflösung, die keine war, hat für mich persönlich gut zu der Geschichte gepasst. Ich freue mich nun sehr auf den zweiten Teil der Trilogie, der glücklicherweise bald erscheint. Vier Sterne gibt es von mir und eine Leseempfehlung.
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ja nein9 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Brenda_wolf, 19.07.2022
Als Buch bewertetWenn dich die Vergangenheit einholt
Olof Hagström hat seit 23 Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem Vater. Als Vierzehnjähriger hatte er die Vergewaltigung und den Mord an der siebzehnjährigen Lina Stavred gestanden. Jetzt ist der dabei ein Fahrzeug nach Stockholm zu überführen und kommt in die Gegend seines ehemaligen Elternhauses. Die Neugier veranlasst ihn diesen Abstecher zu fahren. Was sich als folgenschwerer Fehler erweist. Im Haus findet er seinen ermordeten Vater im Badezimmer vor. Erneut gerät er ins Fadenkreuz der Ermittlungen.
Die Polizistin Eira Sjödin ist erst kürzlich wieder in ihren Heimatort Kramsfors zurückgekehrt, da sie auf ihre an Demenz erkrankte Mutter ein Auge haben will. Nun holt auch sie die Vergangenheit wieder ein. Eira war erst neun Jahre, als sich der Mord an Lina ereignete.
Der Schreibstil liest sich flüssig, aber für meinen Geschmack plätscherte die Handlung zäh und ermüdend dahin. Es kam zu wenig Spannung auf. Immer wenn die Story mich halbwegs zu fesseln begann, machten langatmige Passagen diesen Eindruck ganz schnell wieder zunichte. Auch mit der Hauptprotagonistin Eira konnte ich mich nicht anfreunden. Sie blieb mir fern. Sie kam zwar authentisch rüber, aber ihr fehlte das Feuer, bei mir den berühmten Funken zu entfachen. Die Schauplätze hingegen waren sehr gut beschrieben. Ich hatte als Leserin die schwedische Landschaft vor Augen.
Fazit: Ich liebe Schwedenkrimis, leider konnte mich dieser nicht überzeugen. Mir fehlte ein durchgängiger Spannungsbogen.
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Sigrid C., 23.07.2022
Als Buch bewertetTove Alsterdal hat eine neue Ermittlerfigur geschaffen, die mehr als sympathisch ist und ausserdem eine aufmerksame Polizistin ist.
Ihr Name ist Eira Sjödin, sie kümmert sich um ihre demente Mutter und hat einen älteren Bruder, der ihr aber keine grosse Hilfe ist.
Eira ermittelt in einem aktuellen Fall, der aber seine Hintergründe in einem Fall vor mehr als zwanzig Jahren hat.
Damals wurde ein junges Mädchen ermordet, man fand einen Geständigen, der für eine Gefängnisstrafe aber zu jung war, so kam der Täter in ein Jugendheim.
Eira, die sich bei ihren Ermittlungen zum Teil auch auf ihr Bauchgefühl verlässt,
kann sich an den Fall erinnern, sie war damals aber noch ein Kind und konnte das Geschehene nicht richtig verstehen.
Aber die Erinnerung hilft ihr, diesen Fall nun mit dem aktuellen Fall zu verknüpfen.
Und da kommt so einiges zu Tage, worauf damals nicht geachtet wurde, weil man ja einen geständigen Täter gefunden hatte.
So, wie Eira diesen Fall nun recherchiert, mit so viel Feingefühl und trotzdem ohne Rücksicht auf eventuelle andere Personen, die damals nicht oder nur oberflächlich befragt worden waren, erschliesst sich dem Leser ein verzwickter, genial aufgebautes Flechtwerk von Verbrechen.
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Angelina2020, 04.09.2022
Als Buch bewertetSpannender Schwedenkrimi
Als ich auf dem Cover in der oberen linken Ecke die Flagge und " die Nr. 1 aus Schweden" entdeckt hatte, musste ich mir das Buch genauer anschauen.
Mir war die Autorin Tore Alsterdal bisher nicht bekannt, aber ich mag schwedische Krimis/Thriller und schaue auch begeistert alle Verfilmungen im Fernsehen.
Der Klappentext und die Leseprobe hatten mich neugierig auf diesen ersten Band aus einer Trilogie um die Polizistin Eira Sjödin gemacht und meine Erwartungen sind voll erfüllt worden.
Durch den flüssigen, eindringlichen und sehr bildhaften Schreibstil schafft es die Autorin, dass man sich schnell in die Psyche der Charaktere und in die Umgebung hineinversetzen kann. Mit geschickten Wendungen und durch den Wechsel zwischen den Zeitebene gelingt es ihr, die Spannung sukzessive zu steigern und den Leser immer wieder vor neue Rätsel zu stellen. Ich könnte das Buch einfach nicht weglegen und habe es an einem Wochenende ausgelesen.
Fazit: Fesselnder erster Teil, interessante Protagonistin, freue mich auf weitere Folgen mit Eira!
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Bücherfreundin, 28.09.2022
Als Buch bewertetGrossartiger und tiefgründiger Kriminalroman
Der Rowohlt Verlag hat "Sturmrot", den neuen Kriminalroman der schwedischen Autorin Tove Alsterdal veröffentlicht, die 2020 für das Buch mit dem Schwedischen und dem Skandinavischen Krimipreis ausgezeichnet wurde. Bei dem Roman handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie um die Ermittlerin Eira Sjödin. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch - und ich wurde nicht enttäuscht.
Die in Nordschweden spielende Geschichte beginnt damit, dass Olof Hagström ganz spontan seinen Vater besuchen möchte. Die beiden haben sich seit 23 Jahren nicht gesehen. Olof war 14 Jahre alt, als er gestand, die junge Lina Stavred getötet zu haben. Da er damals noch minderjährig war, wurde er nie verurteilt und hat seine Jugend in Heimen verbracht. Im Elternhaus findet er seinen Vater Sven erstochen in der Dusche auf und macht sich damit sogleich zum Hauptverdächtigen.
Die Ermittlerin Eira Sjödin ist 32 Jahre alt und hat sich von Stockholm zurück in ihren Heimatort versetzen lassen, um für ihre Mutter da sein zu können. Diese ist an einer fortschreitenden Demenz erkrankt. Eira war erst 9 Jahre alt, als Lina seinerzeit ermordet wurde, und während ihrer Suche nach dem Mörder von Sven Hagström kommt der Fall von Lina, deren Leiche nie gefunden wurde, an die Oberfläche. Sie taucht tief ein in den über zwei Jahrzehnte zurückliegenden Mordfall und beginnt mit neuen Ermittlungen ....
Der erstklassige Krimi hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Er ist in einer ruhigen und schönen Sprache erzählt und sehr fesselnd. Die Handlung schreitet anfangs eher ruhig voran, um im Laufe des Buchs mehr und mehr an Fahrt aufzunehmen. Es hat mir viel Freude gemacht, die hart arbeitende Eira auf ihrer akribischen Spurensuche zu begleiten und die Puzzlestücke nach und nach mit ihr zusammenzusetzen. Das für mich stimmige Ende war vollkommen überraschend und hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat die geschickt konstruierte Geschichte mit viel Tiefe und Emotion erzählt. Eira ist eine sehr sympathische Polizistin mit interessantem Charakter, und auch die übrigen Charaktere sind sehr schön und authentisch gezeichnet. Erwähnen möchte ich auch die lebendigen und schönen Landschaftsbeschreibungen der Autorin, die sie in die Handlung hat einfliessen lassen.
Der ruhige und klare Erzählstil der Autorin hat mich an die Bücher von Henning Mankell erinnert. Ich bin absolut begeistert von diesem Roman und freue mich bereits jetzt auf Eiras neue Ermittlungen im Folgeband "Erdschwarz", der im Oktober 2022 erscheinen wird. Auf den letzten Seiten von "Sturmrot" findet man eine 16seitige Leseprobe.
Wer niveauvolle und ruhige Krimis ohne Hektik und blutiges Gemetzel mag, wird von "Sturmrot" sicherlich begeistert sein.
Unbedingte Leseempfehlung von mir und wohlverdiente 5 Sterne für diesen grossartigen Roman!
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ja neinHeinz-Dieter B., 28.08.2022
Als Buch bewertetDas Grauen unter der schönen Oberfläche
Buchmeinung zu Tove Alsterdal – Sturmrot
„Sturmrot“ ist ein Kriminalroman von Tove Alsterdal, der 2022 bei Rowohlt in der Übersetzung von Hanna Granz erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet „Rotvälta“ und ist 2020 erschienen. Dies ist der Auftakt der Trilogie um die Polizistin Eira Sjödin.
Zum Autor:
Tove Alsterdal, 1960 geboren, hat als Journalistin und als Autorin für Theater und Film gearbeitet, sie zählt zu den renommiertesten schwedischen Spannungsautorinnen. Ihre Romane erscheinen in zwanzig Ländern und wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Schwedischen Krimipreis 2014
Klappentext:
Polizistin Eira Sjödin hat Stockholm verlassen und ist in die nordschwedische Region Ådalen zurückgekehrt, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Als Eira den Tod eines älteren Mannes untersuchen soll, werden die Albträume ihrer Kindheit wieder wach. Sie war erst neun, als der damals vierzehnjährige Olof Hagström gestand, ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und ermordet zu haben. Zu jung, um verurteilt zu werden, wurde Olof in einem Jugendheim untergebracht und nie wieder in der Stadt gesehen. Bis jetzt. Eira Sjödin macht sich auf die Suche nach dem Mörder, die sie zurück zum Fall Lina führt. Und zu Ereignissen in der Vergangenheit und in der Gegenwart, die die Stadt bis ins Mark erschüttern.
Meine Meinung:
Im Mittelpunkt dieses Buches stehen formal die Mordermittlungen zu einem aktuellen und einem älteren Fall. Es geht aber inhaltlich um die Fragen familiärer Bindungen und wie weit man zum Schutz der eigen Lieben gehen wird. Olof Hagström wird als Monster eingeführt, aber bei mir wandelte sich dieses Bild über Mitleid bis hin zum Opfer. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die sich teilweise überlagern und von der Polizistin Eira Sjödin mühsam aufgearbeitet werden müssen. Auch private Themen wie Affären und Betreuung von dementen Familienangehörigen werden angesprochen. Eira Sjödin mag ihren Job und ist engagiert. Der hinzugezogene Kommissar erkennt ihre Fähigkeiten und unterstützt sie weitgehend. Der Ort der Handlung wirkt auf den ersten Blick wie eine Urlaubsidylle, aber etliche Einwohner hüten dunkle Geheimnisse. Viele Figuren sind mit Grautönen gezeichnet und geben Raum für Überraschungen. Dieses Buch steckt voller Gesellschaftskritik und viele Figuren sind sowohl Täter als auch Opfer. Es gibt Episoden mit spannungsgeladenen Handlungen, aber meist geht es eher ruhig zu und die Spannung rührt aus der Frage, was Eira Sjödin noch aufdecken wird. Eira Sjödin wurde mir im Laufe der Geschichte immer sympathischen mit ihrer Art, sich den beruflichen und privaten Problemen zu stellen.
Fazit:
Ein typischer Schwedenkrimi, der Kriminalfälle und Gesellschaftskritik auf eindrucksvolle Weise verbindet. Der Erzählstil und die charismatische Hauptfigur haben mir viel Lesefreude geschenkt. Deshalb bewerte ich das Buch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.
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ja neinbooks4ever, 05.09.2022
Als Buch bewertetGelungener Auftakt einer atmosphärischen Krimireihe
„Sturmrot“ ist der erste Band der neuen schwedischen Krimireihe von Tove Alsterdal um die Polizistin Eira Sjödin. Nach einigen Jahren in Stockholm ist Eira in ihren Heimatort Kramfors zurückgekehrt, um sich um ihre demenzkranke Mutter zu kümmern. Als wären ihre privaten Schwierigkeiten nicht genug, reisst auch ihr neuester Fall alte Wunden wieder auf. Im Sommer 1996 gestand der damals erst vierzehnjährige Olof Hagström den Mord an der nur wenig älteren Lina Stavred. Die Leiche des jungen Mädchens wurde jedoch bis heute nicht gefunden. Mehr als zwanzig Jahre später macht Olof auf der Durchreise einen Abstecher zu seinem Elternhaus und findet seinen Vater ermordet in der Dusche vor. Ein komplizierter Fall für Eira, der sie auch in ihre eigene Vergangenheit führt.
Eira ist eine junge, äusserst gewissenhafte Polizistin, die in ihren Nachforschungen nicht locker lässt, auch wenn sie dadurch die eine oder andere unliebsame Entdeckung macht. Sie glaubt nicht daran, dass Olof tatsächlich der Mörder von Lina ist und setzt alles daran, den alten, längst zu den Akten gelegten Fall wieder neu aufzurollen. Unterstützt wird sie dabei von Georg Georgsson aus der Mordkommission in Sundsvall, der von allen nur GG genannt wird. Er ist der einzige, der Eira glaubt und ihr bei ihren Ermittlungen den Rücken stärkt. Neben ihrer Arbeit als Polizistin kümmert sich Eira liebevoll um ihre an fortschreitender Demenz leidende Mutter Kerstin, die sie so lange wie möglich zu Hause betreuen möchte. Zu ihrem sprunghafteren, älteren Bruder Magnus, der ebenfalls noch in Kramfors lebt, hat sie ein eher angespanntes Verhältnis, versucht jedoch, ihm immer wieder eine Chance zu geben.
Tove Alsterdal schafft von der ersten Seite eine stimmungsvolle Atmosphäre, die mich über die gesamte Handlung fesseln konnte. Der kleine Ort Kramfors an der malerischen Nordküste Schwedens und seine Einwohner werden sehr authentisch beschrieben und ich fühlte mich sofort in Eiras ländliche Heimat versetzt. Der Autorin gelingt es dabei, die Vergangenheit und die Gegenwart gekonnt miteinander zu verweben und eine überraschende und zugleich tragische Auflösung der beiden Kriminalfälle zu präsentieren, die ich so nicht unbedingt erwartet hätte. „Sturmrot“ ist ein gelungener Reihenauftakt und ich freue mich sehr, dass die nächsten beiden Bände der Eira-Sjödin-Trilogie bereits demnächst erscheinen werden.
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ja neinkaddelkatja, 19.10.2022
Als Buch bewertetSchuld und Erinnerung
STURMROT ist der atmosphärische und spannende Auftakt einer Krimi-Trilogie von Tove Alsterdal. Ich war begeistert und die Seiten flogen nur so dahin.
Olof hat vor 14 Jahren die Vergewaltigung und den Mord an Lina gestanden, die etwas älter war als er. Eine Verurteilung gab es nicht, aber er wurde in ein Jugendheim gesteckt und hatte keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Über 20 Jahre später verschlägt es den korpulenten Mann bei einer Autofahrt zum Elternhaus. Mehr aus Neugierde oder aus einem unguten Gefühl heraus will er bei seinem Vater einsehen... und findet seine Leiche in der Badewanne.
Die Polizistin Eira kehrt in ihr Heimatdorf zurück, damit sie sich um ihre demenzkranke Mutter kümmern kann. Sie wird mit der Ermittlung zum erschlagenen älteren Mann in der Badewanne betraut. Dabei stösst sie nicht nur auf Olof, den Jungen aus ihren Alpträumen als sie 9 Jahre alt war. Die Recherchen weisen auch noch auf andere entsetzliche Verbrechen hin, dessen Fäden alle (auch den jetzigen Fall) zusammenführen.
Dieser Krimi besticht durch den Schreibstil und die aufkommende Spannung, die bis zum Schluss gehalten werden kann. Reale Verbrechen, weswegen das Vergewaltigungsgesetz geändert wurde, haben die Autorin zu diesem nervenaufreibenden Krimi inspiriert.
Tove Alsterdal wurde bereits mit dem Schwedischen Krimipreis und dem Skandinavischen Krimipreis ausgezeichnet.
Nach dieser tollen Lektüre bin ich sehr froh, dass ich bereits den zweiten Teil (Erdschwarz, veröffentlicht am 18.10.2022) als ebook zum Lesen auf meinem Kindle habe. Allerdings wird der Abschlussband (Nebelblau) erst am 18.07.2023 erscheinen.
Ich habe bislang noch nichts von der Autorin gelesen, was sich aber definitiv ändern wird. In meinen Lesefluss kam ich sehr gut bzw. sofort und die Übersetzerin (Hanna Granz) ist auch keine Unbekannte, da sie u.a. die Cold Case-Reihe von Tina Frennstedt in die Deutsche Sprache gebracht hat.
Das Taschenbuch umfasst 480 Seiten und ist am 19.07.2022 beim Rowohlt Verlag erschienen.
Fazit:
Bei diesem spannenden Krimi mit seinen erschreckenden Ereignissen und Wendungen kann ich nichts anderes als eine klare Leseempfehlung vergeben - 5/5 Sterne *****
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ja neinRinoa, 19.09.2022
Als eBook bewertetOlof Hagström war über zwanzig Jahre nicht mehr in seiner Heimatstadt. Jetzt ist er geschäftlich in der Nähe und fährt spontan zu seinem Elternhaus, wo er seinen Vater tot – ermordet – auffindet.
Auch Polizistin Eira Sjödin war einige Zeit weg und ist gerade nach Kramfors zurückgekehrt. Dort soll sie am Mordfall eines älteren Mannes mitarbeiten. Dessen Sohn Olof hatte vor über zwanzig Jahren die Vergewaltigung und den Mord an einem Mädchen gestanden. Auch er ist zurück. Und Eira, die damals noch ein Kind war, muss sich ebenfalls der Vergangenheit stellen.
Von Beginn an hat mich die Atmosphäre dieses Buchs in ihren Bann gezogen und mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Eira Sjödin ermittelt mit einer Akribie, die mir wirklich sehr gut gefallen hat. Das Ganze wird zwar sehr detailliert beschrieben, allerdings nie mit Längen, sondern immer spannend zu verfolgen. Manchmal hatte ich zwar das Gefühl, es fehlen ein paar Details bzw. Ermittlungsschritte, trotzdem war stets alles nachvollziehbar. So hatte ich als Leser das Gefühl, als wäre ich tatsächlich bei den Ermittlungen hautnah mit dabei.
Überhaupt ist Eira als Ermittlerin und in gewisser Weise auch Hauptperson wirklich toll. Sie hat zwar ihr Päckchen zu tragen (wie das fast überall der Fall ist), für meinen Geschmack nimmt das aber nie überhand, sondern fügt sich perfekt in die Geschichte ein.
Auch der Fall – bzw. eigentlich sind es zwei Fälle, der Mord an Sven Hagström und das Verschwinden von Lina vor über zwanzig Jahren – war für mich absolut stimmig und es fiel mir wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Ein ruhiger, atmosphärischer Krimi, der für mich ganz deutlich aus der üblichen Krimilandschaft herausragt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung – und jetzt schon die Vorfreude auf den zweiten Band.
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ja neinClaudia S., 04.10.2022
Als Buch bewertetINHALT:
Olof ist ein Mörder. Er war erst vierzehn Jahre alt, als er den Mord an Lina gestanden hat. Jetzt, dreiundwanzig Jahre später biegt er mit seinem Auto in Ådalen von der Autobahn ab und fährt auf kleinen Strassen weiter, die zu seinem Elternhaus führen. In der Dusche findet er seinen Vater. Er ist tot, mit einem Jagdmesser ermordet. Eira ist gerade erst zu ihrer pflegebedürftigen Mutter zurückgekehrt und während sie den Mord an Olofs Vater untersucht, holt sie ihre eigene Vergangenheit ein. Eira war nur neun Jahre alt, als Lina damals ermordet wurde. Olf war der Junge aus ihren Albträumen.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der Auftakt der Eira Sjödin Reihe von Tove Alsterdal. Ich lese sehr gern skandinavische Bucher und war daher gespannt auf diesen Kriminalroman. Kaum angefangen zu lesen, hat mich auch schon diese besondere und etwas düstere Atmosphäre eingefangen. Man braucht nicht lange lesen und der Mord ist geschehen. Dann lernt man die Charaktere gut kennen und erfährt auch, was Olof in der Vergangenheit gemacht hat. Und das hat mich schon sehr überrascht und ich fand es super gut konstruiert. Der Autor nimmt sich viel Zeit und gibt die auch dem Leser, die Charaktere und das Setting gut kennrnzulernen. Dabei holt einem auch immer wieder diese besondere skandinavische Atmosphäre ein, die sich durch das ganze Buch zieht und die mich unheimlich fesseln konnte. Die Atmosphäre und auch der Schreibstil wirken etwas unnahbar und kühl, aber der Leser ist immer nah an den Charakteren und an den Ermittlungen. Der Autor verbindet sehr perfekt die Vergangenheit und die Gegenwart und präsentiert dann einen Ausgang, der mich doch sehr überraschen konnte.
FAZIT:
Sehr atmosphärisch, tolles Setting und überraschende Wendungen.
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ja neinleseratte1310, 01.10.2022
Als eBook bewertetDer minderjährige Olof Hagström war 14 Jahre alt, als er gestand, die junge Lina Stavred vergewaltigt und getötet zu haben. Aufgrund seines damaligen Alters kam es nicht zu einer Verurteilung. Olof verbrachte seine Jugend in Heimen. Das ist nun über zwanzig Jahre her. Unterwegs gibt er einer Eingebung nach und fährt zum Haus seines Vaters, den er seither nicht mehr gesehen hat. Doch was ihn dort erwartet, hat er wohl nicht erwartet, denn er findet seinen Vater erstochen im Bad. So ist er auch gleich verdächtig. Die Ermittlerin Eira Sjödin hat sich von Stockholm in ihren Heimatort versetzen lassen, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Eira übernimmt die Ermittlungen und muss dabei tief in die Vergangenheit eintauchen.
Die Autorin Tove Alsterdal hat sich von realen Fällen inspirieren lassen für diesen Kriminalroman, der bereits mehrfach in Skandinavien ausgezeichnet wurde. Es ist der Auftaktband der Eira-Sjödin-Trilogie. Die etwas düstere Atmosphäre, wie sie häufig in Skandinavien-Krimis vorkommt, wird auch hier gut dargestellt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und ist sehr packend.
Auch die Charaktere sind gut ausgebildet. Eira nimmt ihren Job ernst und macht sich akribisch an die Spurensuche. Olof hat seinerzeit die Tat gestanden und wird von den Bewohnern des Ortes nun natürlich gleich wieder als schuldig angesehen. Er bekommt Hass zu spüren und auch die Medien schiessen sich auch auf ihn ein.
Diese Geschichte verläuft doch eher ruhig, obwohl man das Unheil kommen sieht. Es ist ein sehr spannender und vielschichtiger Krimi, der absolut stimmig ist.
Ein lesenswertes Buch, das neugierig auf die weiteren Bände der Reihe macht.
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ja neinchhotabhaaloo, 06.09.2022
Als Buch bewertetMörder – Bauernopfer oder war es doch ganz anders?
Nach vielen Jahren kommt Olof zufällig in die Nähe seines Heimatortes. Die Erinnerungen überkommen ihn und er fährt zu seinem Elternhaus. Dort findet er seinen Vater – tot in der Badewanne.
Die Kommissarin Eira soll den Fall untersuchen. Auf dem Weg zum Tatort, erfährt sie, wer der Tote ist und wer ihn gefunden hat. Eira erinnert sich sofort an Olof. Olof hatte vor vielen Jahren zugegeben, ein Mädchen vergewaltigt und ermordet zu haben, allerdings wurde er damals nicht verurteilt – er war erst 14 Jahre alt und damit nicht strafmündig. Deswegen musste er „nur“ das Dorf verlassen. Da Eira im selben Dorf aufgewachsen ist, war Olof seit dieser Tat eine Art Attraktion für sie: auf der einen Seite der Grund für Albträume, auf der anderen Seite etwas, das beobachtet werden muss……. oder war damals doch alles ganz anders?
Das tolle rote Cover, die vielen kleinen unausgesprochenen Ungereimtheiten und der tolle Schreibstil machen sehr grosse Lust darauf, zusammen mit Eira herauszufinden, was damals wirklich passiert ist und welche weiteren Geheimnisse sich hier und dort verstecken werden. Ein Buch, dass neugierig und einfach Spass macht.
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ja neinStefan B., 13.08.2022
Als Buch bewertetDas Cover hat mich auf jeden Fall direkt angesprochen und sticht aus der breite Masse hervor. Was sicherlich auch nötig ist, bei der Vielzahl von skandinavischen Krimis, die zur Zeit auf dem Markt sind oder auch kommen.
Die Hauptcharakterin ist die Ermittlern Eira Sjödin, die in ihrem Heimatort ein Fall lösen muss, der sowohl Bezug zur generellen aber auch ihrer Vergangenheit hat, aber auch zur Gegenwart.
Gepaart wird dies mit ihrer privaten Situation, ihrer demenzkranken Mutter, ihrem Bruder, ihrer Beziehung sowie die berufliche Situation im Hinblick ob man in der Stadt oder auf einem Dorf arbeiten möchte. Somit sind alle Grundbausteine für eine Krimiserie gelegt worden.
Dadrunter leidet das Buch am Anfang ein wenig und war etwas langatmig. Aber je länger die Geschichte und der Kriminalfall erzählt wird, desto besser und spannender wird das Buch, so dass es mir abschliessend gut gefallen hat und mich auf die Fortsetzung freue.
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