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  • 5 Sterne

    Karola D., 25.01.2024

    Als eBook bewertet

    Ein erschütterndes Porträt von Weiblichkeit
    Das passende Cover zeigt einen Fuchs, der im Roman eine traumatische Wirkung auf Beteiligte hat. Der Buchtitel bezieht sich auf den Countdown einer Hinrichtung. Die letzten 12 Stunden des Serienmörders Ansel Packer werden mit Rückblicken auf sein Leben, auf seine teils philosophischen Gedankengänge beschrieben. In diesen Ablauf des langsamen Countdowns ist sein Umfeld über einen Zeitraum von 1973 bis jetzt ebenbürtig eingeflochten: das Schicksal seiner Mutter, seiner Ehefrau und seines Bruders nebst Familie, das Leben der Kommissarin der Mordkommission Saffron Singh und ihrer Freundinnen. Die intensive Auseinandersetzung mit vier Morden in fesselnder Erzählweise lässt eine beklemmende und angespannte Atmosphäre aufkommen mit tiefgehenden Einblicken in die verschiedenen Beziehungen untereinander. Die Vielschichtigkeit von Ansels Charakter und seiner tiefgehenden Auseinandersetzung mit der ureigensten menschlichen Wahrheit über Gut und Böse im Menschen regt zum Nachdenken an. Werden wir nur über das definiert, was wir hinterlassen? Fühlt sich Gerechtigkeit durch die Verhängung der Todesstrafe wie Wiedergutmachung an? Gestattet man Ansel einen würdevollen Opfertod sogar mit Märtyrerstatus? Wieso ist dies eine Strafe? Der ausdrucksstarke Schreibstil lässt lebhafte Bilder und emotionale Berührtheit aufkommen. Ein spannender Lesegenuss!

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  • 5 Sterne

    Paul Kretzschmar, 02.02.2024

    Als Buch bewertet

    Das Leben eines Todeskandidaten
    12 Stunden bleiben dem Serienmörder Ansel Packer bis zu seiner Hinrichtung.
    In Rückblenden zeichnet dieser aussergewöhnliche Thriller seinen Lebensweg nach und versucht die Hintergründe der Motivation seiner schrecklichen Taten zu ergründen.
    Mit ihrem Schreibstil gelingt es der Autorin in faszinierender Art und Weise tief in die Psyche der handelnden Protagonisten einzudringen.
    Dabei zeigt sie in erster Linie das Leid und den unendlichen Schmerz der Opfer und ihrer Angehörigen, welches der Täter ihnen angetan hat.
    Auch die Sinnhaftigkeit der Sühne dieser Verbrechen durch die Todesstrafe wird hinterfragt.
    Ist das Böse unausweichlich in manchen Menschen verankert?
    Welche Rolle spielen Vererbung, Kindheit, Erziehung, Liebe, oder basiert vieles nur auf Zufälligkeiten im Verlaufe des Lebens, ob jemand zum Mörder wird? Mit erstaunlichem Einfühlungsvermögen wagt sich die Autorin an diese existenziellen Fragen des Menschseins.
    Darum ist dieses Buch mehr als ein gewöhnlicher Thriller, sondern auch ein psychologisches Drama, das nach dem Lesen noch länger nachhallt.
    Ein Meisterwerk mit dem Prädikat: unbedingt lesenswert!

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  • 5 Sterne

    coffee2go, 08.05.2024

    Als Buch bewertet

    Das Buch kann man nach dem Lesen nicht so schnell vergessen, sondern es arbeitet noch lange nach. Mich hat es inhaltlich überrascht und mit voller Wucht getroffen.
    Interessant finde ich, dass die Autorin die einzelnen Sichtweisen schildert, jede Person bekommt ihren Raum und wird von ihr in den Mittelpunkt gestellt. Nicht wie ansonsten häufig der Mörder, vor allem Serienmörder, die gesamte Aufmerksamkeit der Medien und Gesellschaft abbekommt, so wird hier auch versucht das Leben der Opfer ins Zentrum zu stellen, sie als Menschen, die sie waren und die sie hätten werden können und wie sich das Leben ihrer Familien ohne sie verändert. Die Geschichte beginnt mit der harten, brutalen Kindheit von Ansel und seiner verzweifelten Mutter, die versucht, das Richtige zu unternehmen unter Berücksichtigung ihrer damaligen Situation und ihres Wissens. Spannend finde ich auch die Gedanken, die Ansel sich über seine Mitmenschen macht, vor allem auch über Frauen, die Theorien, die er aufstellt und wie er den Countdown bis zur Hinrichtung erlebt.
    Interessant finde ich die Sichtweise der Autorin, dass sie versucht, nicht kategorisch in Gut und Böse einzuteilen, sondern in allen Menschen beide Seiten zum Vorschein bringt, mit mehr oder weniger starken Ausprägungen.
    Das Buch ist düster, schwer und intensiv und wirkt noch lange nach dem Lesen nach.

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  • 5 Sterne

    Xana, 01.02.2024

    Als eBook bewertet

    Notizen zu einer Hinrchtung ist ein Buch, das sich definitiv nicht besonders angenehm anfühlt. Es ist verstörend, mitnehmend und zeigt eine Reihe von Problemen in unserer Gesellschaft.

    In dem Buch geht es um einen zum Tod verurteilten Serienkiller, der mehrere Mädchen ermordet hat und beinahe damit davongekommen ist. Seine letzten Stunden und Gedanken werden beschrieben, aber auch sein Ursprung sowie sein Handeln und seine Verhaftung, allerdings das alles aus der Sicht einiger Frauen, die Teil seines Lebens waren.

    Das ist eine Besonderheit des Buchs und darauf liegt auch die gesamte Betonung des Werks: Die Opfer sind bei Morden weniger wichtig als die Täter und ihre Hintergründe und genau das sollte nicht sein. Es sind die Opfer und ihre Leben, die nicht vergessen werden dürfen.

    Die unterschiedlichen Sichten machen das Buch zu einem Pageturner; der Schreibstil ist eingängig und dokumentiert das Geschehene nachvollziehbar. Die Charaktere könnten unterschiedlicher kaum sein und ihre unterschiedlichen Standpunkte und Denkweisen bilden einen interessanten Kontrast.

    An einigen Stellen bleibt mir die Motivation der Figuren verborgen. Vielleicht habe ich einige Metaphern nicht verstanden.

    Insgesamt handelt es sich bei dem Buch um ein lesenswertes Werk, das viele Fragen aufwirft und scharfe Kritik übt.

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  • 5 Sterne

    sursulapitschi, 02.02.2024

    Als Buch bewertet

    Dies ist ein Thriller der anderen Art.

    Anselm Packer ist ein Serienmörder. Er hat Frauen ermordet, weiss, dass das schlecht ist und bereut es trotzdem nicht. Anselm, ein Psychopath aus dem Bilderbuch, sitzt in der Todeszelle und schreibt seine Gedanken nieder, die einen das Gruseln lehren.

    Es kommen aber auch Frauen zu Wort, die eine Rolle in seinem Leben gespielt haben. Seine Mutter, seine Exfrau, eine Polizistin, seine Nichte, sie alle haben ihn gekannt, erlitten, aber auch beeinflusst.

    Anselms Leben wird sehr gründlich beleuchtet von seiner ersten Stunde an. Man bekommt eine Idee davon, was so einen Mörder zum Mörder macht, aber auch davon, wie es sich mit ihm lebt, wie man ihn jagt, fängt und verurteilt.

    Und während man all das erfährt, läuft gnadenlos der Countdown zur Hinrichtung, grausig, unaufhaltsam.

    Sehr atmosphärisch, spannend und eindringlich, beleuchtet dieses Buch das Für und Wider der Todesstrafe. Es zeigt deutlich, dass niemandem damit geholfen ist, wenn der Mörder getötet wird, bringt elegant und unaufdringlich eine wichtige Botschaft auf den Weg.

    Mit lebendigen Figuren und schöner Sprache hat Danya Kukafka hier einen Thriller entworfen, der mehr will und mehr kann als schnöder Thrill. Es ist ein Buch, das gleichzeitig unterhält und unter die Haut geht.

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  • 4 Sterne

    Charlie F., 16.02.2024

    Als Buch bewertet

    Es handelt sich nicht um einen (typischen) Thriller. Diese Geschichte wurde literarisch aufgearbeitet. Sie ist hervorragend und mit viel Tiefe geschrieben worden, wenn sie leider dennoch im Klischee verhaftet bleibt und keine neuen Aspekte hinzuzufügen vermag. Ansel begegnet dem Leser in der Du-Form und es ist klar, dass hier kein Happy End erwartet werden darf. Es mutet manchmal etwas seltsam an, dass alle Frauen erzählen dürfen, nicht aber die, die er in jungen Jahren getötet hat. Eine Tat, die nie hätte bewiesen werden können. Wenn nicht, ja wenn nicht die ehemalige Pflegeschwester, Saffra, ihm auf die Spur gekommen wäre. Sie, der er einst einen toten Fuchs als Rache ins Bett gelegt hat. Denn Hohn und Spott von einer Frau kann der Junge, der von seiner Mutter verlassen wurde, nicht ertragen. Er legt sich einige Obsessionen zu, doch auch Saffra hat ihre eigenen. Sie arbeitet sich bei der Polizei hoch, denn es ist eine weitere Pflegeschwester, die ermordet wurde, heiratet nie, kann keine Beziehung lange halten. Nur die zu Ansel; den sie heimlich beobachtet, Stunden im Auto vor seinem Haus verbringt, um ihn heimlich zu beobachten. Man muss sich fragen, was eigentlich der Unterschied zwischen ihnen ist. Und natürlich, was sie wohl ohne ihn tun wird – ein wenig erinnert das schon an „Moby Dick“ und vielleicht hat sich die Autorin das auch so gedacht. Schade war, dass auch Kukafka es herunterbricht auf das Kind, dem das Psychopathische bereits angeboren scheint und das aus einer armen Hinterwäldlerfamilie stammt (Armut ist keine Krankheit!). Die Mutter übernimmt nur ein einziges Mal Verantwortung und sei es, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Auch später, wenn sie versucht herauszufinden, was mit den Jungen passiert ist – da sind sie längst erwachsen – wird sie nichts unternehmen.
    Ansel scheint nach den ersten drei Morden ein bodenständiges Leben zu führen, wenn ihn auch stets eine seltsame Aura umgibt. Jenny, seine Frau, scheint es lange nicht zu bemerken. Ihre Zwillingsschwester dagegen spürt es rasch, ist jedoch in ihrer eigenen Gefühlswelt gefangen, in der es viel um Eifersucht auf die Schwester geht. Bis sie sich mit ihrer Situation abfindet und ein neues Leben startet. Aber da scheint es fast zu spät für Jenny. Und ab hier hatte ich das Gefühl, dass die Autorin geglaubt hat, sie gehe zu nett mit Ansel um. Plötzlich wurde er zum „Verlierer“ stilisiert, der nichts auf die Reihe bekommt. An sich wäre das nicht so schlimm, wenn es nicht klischeehaft konstruiert wirken würde. Er bricht aus dem Blauen sein Studium ab, weil er sich über eine Professorin ärgert, schreibt heimlich an einer Art Manifest und arbeitet mit Holz. Da ist die Beziehung zu Jenny bereits toxisch geworden.
    Erst als seine Nichte Kontakt sucht, scheint sich etwas zu ändern. Findet er hier das, was er sein Leben lang vermisst hat? Es scheint so. Sie wird bis zum Ende für ihn da sein. Lavender in ihrer Kommune bleibt seltsam entrückt, hat mit allem abgeschlossen.
    Es liest sich sehr gut weg, wenn es leider nicht ganz bis zum Ende qualitativ durchhalten kann. Es ist reichlich Zeitgeist in die Geschichte geflossen, was leider verhindert hat, das Thema einmal wenn nicht neu, wenigstens anders aufzuarbeiten. Am Ende war mir subjektiv zu viel eigene Meinung der Autorin dabei.
    „Notizen zu einer Hinrichtung“ kommt hervorragend konzipiert und ausdrucksstark daher. Die Idee, das weibliche Umfeld eines Mörders näher zu beleuchten, ist neu und weiss zu überzeugen. Leider bleibt es deswegen trotzdem im alten Schema gefangen. Nichtsdestotrotz hat Kukafka einen sehr lesenswerten Roman vorgelegt.

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  • 5 Sterne

    Shilo, 14.02.2024

    Als eBook bewertet

    Ein Mörder und seine Opfer
    Nur noch 12 Stunden darf Ansel Packer leben, dann wird seinem Dasein durch die Todesspritze ein Ende gesetzt. Denn Ansel ist ein Serienmörder.
    Dieses Buch erzählt die Geschichte seiner Opfer. Durch den Blickwinkel verschiedener Personen wie seiner Mutter Lavender, der Kriminalbeamtin Saffi sowie Jennys Zwillingsschwester Hazel lässt die Autorin den Leser auf das Leben des Delinquenten schauen. Somit erhält man eine breite Sichtweise über das Wesen und Leben Ansels Es ist das Leben eines Aussenseiters, der auf seine eigene Art und Weise geliebt hat und doch auch tötete.
    Doch es geht nicht in der Hauptsache um ihn, sondern vielmehr um seine Opfer und um die Frauen, die nach seinem Tod zurück bleiben und, betroffen von seinen Taten, damit im Leben zurecht kommen müssen.
    Die Handlung dieses Romans ist fesselnd, vielschichtig, teilweise aufreibend und doch auch einfühlsam geschrieben. Sie ist nachvollziehbar und penibel durchdacht. Die verschiedenen Charaktere sind authentisch gezeichnet. Dadurch konnte ich mich sofort in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen.
    Dieses Buch ist unbedingt lesenswert. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Birgit K., 31.01.2024

    Als Buch bewertet

    Aussergewöhnlich, aber reizvoll

    Inhalt:
    Ansel Packer soll in 12 Stunden hingerichtet werden, denn er ist ein Mörder und sich seinen Taten durchaus bewusst. Aber er will nicht sterben, sondern verstanden werden.
    Doch wie wurde Ansel zu diesem Mann der nun in der Todeszelle sitzt? Anhand von Geschichten drei unterschiedlichen Frauen wird Ansels Leben für den Leser veranschaulicht.

    Fazit:
    Der Buchtitel hat mich sofort neugierig auf das Buch gemacht und der Klappentext klang interessant, doch ich konnte mir rein gar nichts unter dieser Geschichte vorstellen. Das war auch gut so! Denn das Buch erzählt die Geschichten dreier Frauen, die mit Ansel verbunden sind. Dabei muss man als Leser auch zwischen den Zeilen lesen, warum Ansel zum Mörder wurde. Das finde ich sehr bewegend und authentisch. Auch sind die Schicksale der Frauen sehr präsent im Buch, was tatsächlich stimmig wirkt.
    Faszinierend finde ich den Perspektivwechsel und die direkte Ansprache an den Leser.
    Der Fuchs auf dem Cover passt ausgesprochen gut zum Buch, da er eine entscheidende Rolle spielt.
    Insgesamt ist das Buch provokativ, spannend aber auch mitfühlend.

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  • 5 Sterne

    Hornita, 14.02.2024

    Als eBook bewertet

    Aussergewöhnlich;
    Aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Erzählzeiten schildert die Autorin, wie es zu den Taten des Ansel Packer kommen konnte - bis zu seiner Hinrichtung. Dabei werden die Lebensgeschichten verschiedener Charaktere in einer Tiefe und mit einer psychologischen Intelligenz behandelt, wie ich sie selten gelesen habe. Dass es sich dabei ausschliesslich um Frauen handelt, wirkt nicht gekünstelt, sondern schmiegt sich organisch in die Handlung ein. Die Erzählperspektiven in Verbindung mit der Hinrichtung sind aussergewöhnlich und dennoch genial gemacht. Gesellschaftliche Themen werden aus verschiedenen Perspektiven geschildert und bleiben damit immer vielschichtig. Es werden keine oberflächlichen, simplen Lösungen für Lebensentscheidungen angeboten. Überhaupt werden die Zufälle in den Leben der betroffenen Frauen immer wieder möglichen Alternativen gegenübergestellt. Ein gut geschriebenes, intelligent gemachtes Buch, das mich durch seine Tiefgründigkeit und Spannung begeistert hat.

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  • 5 Sterne

    Maria P., 06.02.2024

    Als Buch bewertet

    Die letzten 12 Stunden eines Mörders

    In dem Buch "Notizen zu einer Hinrichtung" von Danya Kukafka geht es um den Serienmörder Ansel Packer in den 12 letzten Stunden vor seiner Hinrichtung. Wir erfahren wie es ihm geht, welche Gedanken in plagen und auch was er unbedingt noch mitteilen möchte. Das Buch erzählt aber auch die Geschichte der Frauen, die ihm begegnen. Nicht nur die Opfer erzählen hier seine Geschichte, sondern auch eine Kommissarin und seine Mutter sind Teil davon und lassen so ein Gesamtbild über Ansel Packer entstehen. Wir erfahren aus seiner jüngsten Kindheit bis hin zu dem, wie es zu dem Urteil mit der folge Todesstrafe kam.

    Für mich ein erschreckend realitätsnahes Buch, welches die Sicht der Opfer nicht aussen vor lässt sondern einbindet und so die Geschichte nicht nur aus Tätersicht erzählt. Für mich eine absolute Kaufempfehlung für jemanden, der auf Kriminalgeschichten steht und nach einem etwas anderen im gleichen Genre sucht.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 04.02.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat meine Aufmerksamkeit erregt dieses Buch zu Lesen. Ansel Packer wartet auf seine Hinrichtung. Diese findet in 12 Stunden statt. Doch in diesem Buch geht es nicht um ihn, sondern um drei Freuen die der Serienmörder getötet hat. Die Geschichte wird von drei verschiedenen Gesichtspunkten erzählt. Sein Leben wird hier von einer Mutter, einer Schwester, einer Kommissarin der Mordkommission geschildert. Das Lesen der Geschichte ist spannend und fesselnd zugleich. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Frauen, die er beeinflusst hat, als auch die Frauen, die er getötet hat. Durch diese Vielschichtigkeit erhält man als Leser ein sehr gutes Bild von diesem Mann. Die geschilderte Handlung ist perfekt Durchdacht und als Leser wird man dadurch in den Bann gezogen und das Buch weglegen wird schwierig. Eines wurde mir klar, es geht nicht um Rache. Es geht um das Gute und Böse, welches in jedem Menschen steckt. Das Buch empfehle ich gerne.

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  • 5 Sterne

    books, 13.02.2024

    Als Buch bewertet

    Mitreissend!

    Bereits das Cover mit dem Fuchs in der Mitte, dem gelben Schriftzug und der dunklen Hintergrundkulisse hat etwas Beängstigendes und zugleich Anziehendes.
    Der Roman handelt von Ansel Packer, dessen Hinrichtung in zwölf Stunden bevorsteht. In Rückblenden werden dem Leser Einblicke aus seinem Lebensweg gewährt und die Hintergründe der Motivation ergründet. Hierbei kommen auch Frauen zu Wort, die für ihn eine Rolle gespielt haben und Einfluss auf ihn nahmen, aber auch von ihm und seinen Taten geprägt sind, wie die Mutter, seine Exfrau oder eine Polizistin. Danya Kukafka schildert das Wechselspiel zwischen den Frauen und Ansels Innenleben sehr gekonnt und geschickt, sodass man emotional in den Bann gezogen wird.

    Die Autorin schafft es durch ihren Schreibstil tief in die Psyche der Protagonisten einzudringen und durch ihr Einfühlungsvermögen der Frage des Menschseins nachzugehen.

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  • 4 Sterne

    herrzett, 15.05.2024

    Als Buch bewertet

    Häftling Ansel Packer. 999631. Der Mädchenkiller. Viele Jahre vergingen um ihn zu überführen. Viele Jahre in denen er versuchte wieder festen Boden unter den Füssen zu bekommen. Eine Familie und die Freiheit (wieder) zu finden oder sein Trauma aus der Kindheit zu verarbeiten. Drei Mädchen verschwanden spurlos. Izzy, Angela, Lila. Und an allem ist nur er schuld. Damals war er gerade mal 17 Jahre alt, als er ihrem Leben ein Ende setzte. Und nun soll ihm das gleiche Schicksal ereilen. In 12 Stunden ist es soweit. In 12 Stunden ist seine Hinrichtung. Doch er will nicht sterben, er möchte nur endlich verstanden werden.

    Ich weiss gar nicht, wo ich beginnen, noch wo ich enden soll, denn dieser Thriller über die Vergehen eines Serienmörders ist anders. Der Fokus liegt hier nicht auf einer selbstgefälligen Handlungsbeschreibung eines Täters oder in reiner Ermittlungsarbeit. Danya Kukafkas „Notizen zu einer Hinrichtung“ (Übersetzung von Andrea O'Brien) ist wahrlich eine Sammlung unterschiedlicher ‚Notizen’, die den Blick freiräumen auf die Gefühle, Geschehnisse und Geschichten der Opfer. Die Frauen, die unter Ansel und seinem Wesen gelitten haben, sich selbst Vorwürfe machten, auf ihn hereinfielen, einen Fehler begingen, ihn kränkten, ihm glaubten... Die eigentliche Ursache für seine Taten ist kaum bekannt, ein möglicher Auslöser in der schweren Kindheit zu finden. Eine Entscheidung und Handlung, die binnen weniger Sekunden, das ganze Leben auf den Kopf stellt und doch nie eine Befriedigung. Es ist die Mischung aus Schmerz, Kränkung, Verletzung die auf beiden Seiten tiefe Wunden aufreisst und eine Kommissarin der Mordkommission aufgrund fehlender Beweise alle Regeln übergehen lässt.
    Die Einblicke in die Gefühlswelten, die unterschiedlichen Charaktere/Protagonistinnen, Sprünge in der Zeit, Ermittlungen, persönlichere Sequenzen, das alles macht diesen Thriller aus und das so lebhaft, so nahbar, die scheinbare Überlegenheit der Männerwelt so befremdlich.
    Binnen kürzester Zeit war ich wie in einem Rausch und konnte dieses Buch kaum noch aus der Hand legen. Gut, so zwei/drei Längen gab es und vielleicht hätte etwas mehr Tempo an einigen Stellen sehr gut getan und vielleicht ist die Geschichte auch nicht ganz so erschütternd, wie erwartet, aber die Komposition, die Komplexität und die Einblicke liessen mich, trotz bekanntem Ende, dranbleiben… und das ist für einen Thriller schon so eine Kunst für sich. Ein starkes Buch mit einer mehr als interessanten Aussage: „Niemand ist nur böse. Niemand ist nur gut. Wir alle leben unter Gleichen in der Grauzone dazwischen.“

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  • 5 Sterne

    Josephine B., 24.01.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Das Cover zeigt hierbei den Fuchs. Der Fuchs steht oftmals für Klugheit, List und Tarnung. Daher war ich sehr gespannt, was es mit diesem auf sich hat und was mich in diesem Buch erwartet.

    Das Buch handelt von Ansel Packer, der die letzten Stunden in seinem Leben erlebt, denn er steht kurz vor seiner Hinrichtung. Dabei geht es hier jedoch nicht nur um Ansel Packer, sondern auch um die Frauen, insbesondere auch um die Mutter.

    Interessant fand ich insbesondere die Du-Perspektive. Denn diese machte es möglich sich in Ansel Packer hineinzuversetzen und man konnte einen Bezug zu den Charakteren aufbauen. Den Schreibstil fand ich flüssig und auch nicht langatmig. Insgesamt fand ich die Idee sehr spannend. Zumal die Todesstrafe ja auch noch in einigen Ländern Anwendung findet. Ich kann das Buch empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Manja S., 20.03.2024

    Als Buch bewertet

    Vielschichtig


    Dieses Buch ist aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben. Es vereint viele Lebensgeschichten. Verschiedene Menschen, die irgendwie zusammen gehören oder sich über den Weg laufen. Auf der einen Seite das junge Mädchen, dass sich verliebt und in die Einsamkeit zieht. Sie bekommt zwei Kinder und erlebt die Hölle. Sie will fliehen und ihren Kindern ein besseres Leben geben - ohne sie und den Vater der Kinder. Und dann der Mann, der vier Leben genommen hat und nun auf seine Hinrichtung wartet. Wir erleben seinen letzten Tag auf Erden. Er ist anders. Irgendetwas fehlt ihm. Gefühle, Liebe, das kennt er nicht. Doch er kann gut imitieren und so andere täuschen. Jede einzelne Perspektive bzw Lebensgeschichte ist sehr spannend geschrieben und man kann das Buch gar nicht aus der

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  • 4 Sterne

    Bücherfreundin, 10.05.2024

    Als Buch bewertet

    Der Serienmörder Andel Parker ist zum Tode durch die Todesspritze verurteilt, doch wir begleiten ihn nur am Rande bei seinen letzten Stunden. Vielmehr stehen 3 besondere Frauen in seinem Leben im mittelpunkt des Romans.

    Da ist zum einen seine Teenagermutter, die ihn früh sich alleine überlässt und quasi auch vernachlässigt. Ohne mütterliche Liebe wächst er in einer Pflegefamilie auf und wird dadurch zu einem Menschen ohne Mitgefühl und irgendwelche Schuldgefühle für seine späteren Handlungen.

    Dann gibt es noch Sally, die Anselm recht schnell durchschaut. Als zuständige Kommissarin gibt sie alles um Anseln als Mörder überführen zu können. Auch hier bekommen wir einen intensiven Eindruck in ihre Gedanken und können ihren "Kampf" mitverfolgen.

    Als letztes steht Hazel, seine Schwägerin und Zwillingsschwester seiner Frau, im Mittelpunkt. Auch sie erkennt recht schnell Anselm wahres Gesicht und versucht mit allen Mitteln seine Manipulationsversuche zu unterbinden und ihre Schwester aus der zerstörischerischen Beziehung rauszuholen.

    Danya Kukafka legt mit "Notizen zu einer Hinrichtung" einen ungewöhnlichen Roman vor, der zum Nachdenken animiert. Ist unser Verhalten wirklich nur durch die Erfahrungen in unserer Kindheit geprägt ohne prägt uns das Umfeld mehr als wir zunächst glauben. Oder haben wir es mehr selber in Händen und können unser tatsächliches Verhalten jederzeit noch selber ändern / steuern?

    Ungewöhnlich fand ich hier auch, dass nicht der Täter oder die Opfer im Mittelpunkt stehen, sondern das drei (besondere) Frauen aus Anselms Leben erzählen, die ihn alle auf unterschiedliche Art und Weise geprägt haben. Durch die wechselnden Perspektiven bekommt man einen recht guten Einblick in Anselms Leben und seine Taten.

    Insgesamt ein nicht leichter Roman, aber trotzdem instensiv und lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Marita R., 09.05.2024

    Als Buch bewertet

    ein polarisierendes Thema
    „Notizen zu einer Hinrichtung“ ist ein Buch das bei mir ein Gedankenkarusell in Gang gesetzt hat und viele Fragen aufgeworfen hat.

    Ansel Packer sitzt in der Todeszelle und soll wegen Mord hingerichtet werden.Der Leser verfolgt nun in seinen letzten Stunden seine Gedankengänge. Seine Hoffnung seinen Tod doch noch abwenden zu können, hat mich sehr berührt und mich sehr über das Thema „Todesstrafe“nachdenken lassen.

    Im Rückblick erfahren wir, wie Ansel Packerzu dem Mensch geworden ist, der er heute ist Undine er diese Taten vollbringen konnte.Aber nicht er wird in den Mittelpunkt des Buches gerückt lt., sondern die Frauen, die seine Taten massgeblich mitbestimmt haben.
    Da ist seine Mutter, die ihn früh verliess, sich aus ihrer gewalttätige Ehe floh und ihn der Obhut der Behörden überliess , was für ihn die Odyssee durch Pflegefamilien bedeutete und Sally,die früh ahnte, was für ein Mensch Ansel war, aber nicht tätig wurde und zuletzt Hazel, die miterlebt, wie Anseln‘s Manipulationsversuche das Leben ihrer Schwester zerstört.


    Als Leser wechselt man ständig zwischen Abscheu und Verständnis ob dieser Schilderungen und trotzdem kam bei mir immer wieder die Frage auf, rechtfertigt dies eine Todesstrafe?

    Wie in vielen Romanen, die im Moment den Buchmarkt überschwemmen, wird eines immer wieder deutlich, die Sozialisation eines Menschen ist entscheidend für sein Leben, seine Persönlichkeitsentwicklung und die Entscheidungen, die er trifft. Entscheidungen, die nicht wieder rückgängig gemacht werden können und den individuellen Lebensweg massgeblich mitentscheiden.

    Der Schreibstil des Buches hat mir das Lesen des Buches leicht gemacht, die Figuren wurden gut beschrieben und das Thema wird mich noch lange beschäftigen.

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  • 4 Sterne

    Viola G., 12.02.2024

    Als Buch bewertet

    Als begeisterter Thriller-Liebhaber hat mich "Notizen zu einer Hinrichtung" von Danya Kukafka wirklich beeindruckt. Der Roman entfaltet eine bemerkenswerte Tiefe, die weit über die üblichen Grenzen des Genres hinausgeht. Mit einem Countdown zur Hinrichtung des Serienmörders Ansel Packer als rotem Faden zeigt Kukafka meisterhaft, wie die Schicksale der Frauen in seinem Leben verwoben sind – eine Mutter, eine Schwester und eine Polizeikommissarin. Diese Frauen stehen im Mittelpunkt und verleihen der Geschichte eine unerwartete Perspektive.

    Was mich besonders fasziniert hat, war die Art und Weise, wie der Autor es schafft, die Charaktere – selbst den Täter – auf eine menschliche Ebene zu bringen, ohne die Schrecken seiner Taten zu verharmlosen. Es gibt keine expliziten Grausamkeiten, die dazu führen könnten, dass die Opfer ausgebeutet werden. Stattdessen werden die Gedanken und Gefühle des Täters präsentiert, was zu einer tiefen Reflexion über seine Beziehung zur Welt führt.

    Während des Lesens fühlte ich mich den Charakteren sehr nahe und genoss die Vielschichtigkeit ihrer Persönlichkeiten. Obwohl es an einigen Stellen leichte editoriale Fehler in der Übersetzung gab, konnte mich die Geschichte dennoch durchgehend fesseln.

    Alles in allem ist "Notizen zu einer Hinrichtung" ein packender Thriller mit einer erfrischenden Herangehensweise an das Genre. Es regt nicht nur zum Nachdenken an, sondern bietet auch eine fesselnde Lektüre für alle, die sich für die Abgründe der menschlichen Psyche interessieren.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 14.05.2024

    Als Buch bewertet

    Eindrücklich

    Der Serientäter Ansel Packer wartet auf seine Hinrichtung. In den zwölf Stunden davor wird seine Geschichte erzählt sowie diejenige der Frauen, die er zurückgelassen hat. Es gab einige Frauen, die seinen Weg durchkreuzt, seinen Lebensweg beeinflusst haben. Doch er möchte weiterleben und anerkannt werden, hat verschiedene Ideen dafür.

    Nicht nur das Leben von Ansel Packer wird beleuchtet, sondern auch das der Frauen, die einen Einfluss auf sein Leben hatten. Da sind seine Mutter, eine Kommissarin der Mordkommission, seine Schwägerin bis hin zu seiner Nichte. Die verschiedenen Sichtweisen erzeugen immer wieder neue Perspektiven auf den Serientäter und seinen Opfern sowie deren Angehörige. Beim Lesen taucht ein Potpourri von Emotionen auf, manche davon überwiegen. Einige der Szenen sind dabei äusserst bildgewaltig, sie sind dadurch sehr eindrücklich. Was hätte alles anders laufen können, wenn so einige Stellschrauben in Ansels Leben anders geregelt worden wären…

    Diese eindrückliche Geschichte eines Serientäters und seiner Opfer lädt zum Nachdenken ein. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Jessica E., 01.05.2024

    Als Buch bewertet

    "Notizen zu einer Hinrichtung" gewährt einen packenden und beunruhigenden Einblick in die Psyche des Serienmörders Ansel. Dennoch entfaltet sich der Roman auf einer beeindruckenden Vielfalt von Ebenen, die zugleich sanft und berührend sind. Die durchdachte Handlung des Romans fesselte mich so sehr, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Lektüre ist nicht nur absolut lohnenswert, sondern meiner Meinung nach auch längst überfällig.

    In den Fokus gerückt sind die letzten Stunden vor Ansels Hinrichtung, wobei die Frauen, die von ihm beeinflusst wurden, die zentralen Figuren der Handlung darstellen. Sowohl die von ihm getöteten Frauen als auch diejenigen, die Zeit mit ihm verbracht haben, werden nicht als gesichtslose Opfer dargestellt. Stattdessen sind sie die starken Hauptfiguren dieses Romans, und durch ihre Perspektive erhalten wir einen einzigartigen und nuancierten Blick auf einen gequälten Mann, der sowohl getötet als auch geliebt hat. Die Autorin beleuchtet dabei auf einfühlsame Weise, wie verschiedene Arten von Trauma entstehen, sich entwickeln und manifestieren können.

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