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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 01.04.2024

    Als Buch bewertet

    Frankreich, 1346: Loveday FitzTalbot ist der Anführer einer zehnköpfigen Söldnertruppe, die sich zusammen mit dem englischen Heer in die Normandie einschiffen lassen. Nach vierzig Tagen sollen sie ihren Sold bekommen, doch die Kampfhandlungen werden sich zum grossen Hundertjährigen Krieg weiterentwickeln. Mittendrin: die Dogs.
    Jones‘ Roman hat mich wirklich mitgerissen. Die Geschichte seiner zunehmend abgerissenen Truppe hat eine regelrechte Sogwirkung entwickelt. Obwohl man den groben historischen Ablauf natürlich kennt, wird gehörig Spannung aufgebaut. Der Stil hat mir sehr gut gefallen, historisches Hintergrundwissen fliesst wie nebenbei mit der fiktiven Handlung zusammen; der Autor hat sich bisher mit historischen Sachbüchern einen Namen gemacht, doch auch dieses Romandebüt kann wirklich überzeugen. Er beschönigt nichts, das Leben auf diesem Feldzug ist hart und brutal, die Dogs (und alle anderen) kämpfen nicht nur gegen das französische Heer, sondern gegen brütende Hitze, manchmal fast tödliche Langeweile, erhitzte Gemüter; auch gegen seltene Gewissensbisse, denn warum soll eine einfache französische Bäuerin die Leidtragende sein, nur weil sich zwei Könige uneins sind? Gerade Lovedays Gedanken darf man als Leser oft nachvollziehen, was dem Geschehen oft noch einmal eine andere, tiefgründigere Note verleiht.
    Bei den Essex Dogs handelt es sich um ganz unterschiedliche Männer: vom Glauben abgefallene Priester, dem Strang entkommene Mörder, abgehalfterte kampferfahrene Männer sowie Jungspunde, die noch ganz grün hinter den Ohren sind. Man erfährt nach und nach aus ihren bisherigen Leben, den ein oder anderen kann man danach besser verstehen. Trotzdem bleibt noch genug übrig für weitere Charakterentwicklungen in den Folgebänden der geplanten Trilogie. Auch historische Personen wie der schwarze Prinz spielen eine grosse Rolle, den Kapiteln sind Zitate aus Kriegsakten und Zeitzeugenberichten vorangestellt, auf einer Karte lässt sich der Feldzug nachvollziehen.
    Der Normandiefeldzug gipfelt in der Schlacht bei Crécy, quasi dem endgültigen Startschuss des Hundertjährigen Krieges. Die Essex Dogs werden also noch genug Kämpfe ausfechten müssen. Ich freue mich schon darauf, lesend dabei zu sein.

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  • 5 Sterne

    Maris, 03.05.2024

    Als Buch bewertet

    Ich habe früher sehr gerne historische Romane gelesen, deswegen hat mich das Buch auch sofort angesprochen. Das Cover und den Buchumschlag finde ich grossartig, ein absoluter Hingucker und mit dem Motiv und den Farben auch gleich als historisches Buch erkennbar. Es hat mir auch super gefallen, dass der Autor Dan Jones Historiker ist und sich mit der Materie auskennt. Leider habe ich noch kein Sachbuch von ihm gelesen, aber werde das bestimmt beizeiten noch mal nachholen.

    Die Essex Dogs sind eine zehnköpfige Söldnertruppe, die im Jahre 1346 im hundertjährigen Krieg an der Seite und als Truppe und Vorhut für den englischen König Edward kämpfen.
    Auf den ersten Seiten ist eine Karte abgebildet, wo der Kriegszug der Essex Dogs abgebildet und nachgezeichnet ist. Das hat mir sehr gefallen und zeigt auch noch mal mehr den langen und mühsamen Weg der Söldner.
    Die Geschichte ist in mehrere Teile unterteilt, die einzelnen Kapitel sind zwar etwas länger, aber es gibt Abschnitte, so dass der Lesefluss nicht gestört wird, aber man trotzdem jederzeit eine Pause machen kann. Vor jedem Kapitel wird ein kleines historisches Zitat gestellt, das hat mir richtig gut gefallen.

    Es geht auch schon gleich gut los, die Essex Dogs sind Kämpfer, für den Krieg ausgebildet und ihr Verhalten und ihre Sichtweisen sind an die Zeit und an die Situation angepasst. Da wird ein Kampf, ein Erhängen auch schon mal gefeiert und herbeigesehnt, ein Mord oder eine Tötung ist keine grosse Sache, von anderen Dingen ganz zu schweigen. Teilweise gibt es schon ziemlich harte und schonungslose Szenen, etwas derbere Sprüche oder Sätze, allerdings passt das für mich halt zum Mittelalter und macht die Geschichte dadurch für mich authentischer. Trotzdem habe ich besonders bei einer Szene wirklich das Gesicht verzogen, das war jetzt für mich schon echt eklig.
    Die Essex Dogs fand ich jetzt als Truppe echt und lebendig beschrieben, wobei für mich gerade zwei Charaktere näher beschrieben wurden und damit auch herausstechen. Zum einen, der Anführer Fitz Talbot, genannt Loveday, und der jüngste der Gruppe, Romford, der zu einem späteren Zeitpunkt zum Pagendienst für den jungen Prinzen von Wales abkommandiert wird. Da gibt es auch eine Situation, die ich sehr berührend fand und eigentlich für mich auch das ganze Grauen des Krieges zusammenfasst und beschreibt, ohne zu viele Worte zu benutzen. Das fand ich sehr eindrucksvoll.
    Ich hatte übrigens mit dem Namen Loveday erst so meine Probleme, irgendwie wollte ich ihn immer gedanklich in Lovejoy umwandeln, warum auch immer.
    Insgesamt fand ich die Geschichte gut und flüssig zu lesen, und auch wenn vor allem vom Kriegszug erzählt wird, habe ich das Buch immer gern in die Hand genommen und weitergelesen.

    Die Geschichte ist der Auftakt einer geplanten Trilogie und das Ende wird auch ein bisschen offen gehalten. Ich persönlich fand das jetzt nicht ganz so schlimm, das Ende macht sehr neugierig und hält einige spannende Fragen parat.
    Mir hat das Buch gut gefallen!

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  • 5 Sterne

    Buchreisender, 03.03.2024

    Als Buch bewertet

    Essex Dogs ist ein spannender und kämpferischer Roman, der sich an historischen Fakten hält aber auch genügend Freiraum für Fiktion lässt. Dem Autor Dan Jones ist es sehr gut gelungen diese beiden Einflüsse gekonnt zu verbinden.

    Der 100jährige Krieg war zwar schon oft in anderen Büchern auch ein Thema, aber Essex Dogs unterscheidet sich deutlich von ihnen. In Essex Dogs liegt der Fokus auf eine zehnköpfige bunt gemischte Kämpfergruppe. Loveday, der kampferprobte Anführer ist quasi der Erzähler der Geschichte. Er gewährt den Blick auf das Leben seiner Dogs während und nach den Schlachten, auf die private Seite von Männern die verschiedener nicht sein könnten und dennoch ihr Leben für den König geben.

    Für eine zartbesaitete Leserschaft ist Essex Dogs nicht sehr geeignet, denn die Schlachten werden detailreich beschrieben, so dass man förmlich das Schwert am eigenen Ohr vorbei schwirren hört und das verflossene Blut riechen kann. Dan Jones lässt den Leser nicht nur dabei sein sondern setzt ihn schonungslos mittendrin ab um ihn dann durch die Geschichte zu tragen. Neben den Kämpfen ist ein wesentlicher Bestandteil eindeutig das Leben der Kämpfer neben dem Schlachtfeld. Eine Welt aus Blut, Schlamm, Angst, Hunger und eine unstillbare Sehnsucht trotz allem dem König zur Seite zu stehen.

    Mir gefiel diese Mischung sehr gut, zumal Dan Jones ein wunderbares Händchen dafür hat seinen Protagonisten so vielseitig strahlen zu lassen. Sie strahlen Stärke, Kampfgeist und Mut aus, also all das was Helden benötigen um Held zu sein.

    Die Essex Dogs angeführt von Loveday der eigentlich Fitz Talbot heisst, bestehen aus dem jüngsten Romford und seinem Bruder, Father, Millstone, Scotsman, Pismire, Romford, Tebbe und nicht zuletzt auch aus Thorp. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, doch sie verstehen zu kämpfen. Kämpfen für den englischen König und um den Thron des französischen Königs.

    Ich bin schon sehr gespannt wie es mit den Essex Dogs weitergehen wird, denn dies war nur der Start zu einer Trilogie der Extraklasse.

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  • 4 Sterne

    Kristall, 05.03.2024

    Als eBook bewertet

    Klappentext:

    „Juli 1346: Zehn Söldner gehen an der Küste der Normandie an Land und sichern als Vorhut die Flotte des englischen Königs. Der Krieg um den französischen Thron beginnt. Für die Essex Dogs wird es ein Kampf ums Überleben, um Zusammenhalt, gegen die Gespenster der Vergangenheit, während das Heer mordend und brandschatzend der grossen Schlacht bei Crécy entgegenzieht.



    Dan Jones hat mit den Essex Dogs zehn starke Charaktere geschaffen, die uns den Hundertjährigen Krieg hautnah miterleben lassen – von ganz unten, wo Schlamm, Blut, Hunger, Angst und unstillbare Sehnsucht herrschen, wo die Mächtigen als skrupellose, lächerliche Gestalten erscheinen und an jeder Ecke Gefahr lauert.



    Pismire ist klein und kann überall durchschlüpfen. Scotsman, der Grösste, kann Wände einreissen. Der Steinmetz Millstone ist zu allem bereit, um die anderen zu beschützen. Für den abgedrehten Priester Father ist der Krieg zum Lebenselixier geworden. Romford, der Jüngste, kann gut mit dem Bogen schiessen, wird aber zum Pagendienst beim ebenfalls erst sechzehn Jahre alten Prinzen von Wales abkommandiert. Und Loveday, der kampferprobte Anführer, der seine Dogs heil nach England zurückbringen will, begegnet einer mysteriösen Frau, die ihn nicht mehr loslässt …“



    Ein Meister, der Geschichte lebendig macht ist Dan Jones. Ich verehre sein Bücher sein und in seinem Neuling „Essex Dogs“ hat er mal andere Töne, harte Töne angeschlagen. Ist das jetzt schlecht für das Buch? Keineswegs. Ja seine Geschichte rund um die zehn Söldner ist hart zu lesen, der Kampf ums Überleben wird mehr als deutlich von Jones niedergeschrieben aber was soll man denn bitte auch in der Geschichte verheimlichen? Der Hundertjährige Krieg war nicht nur lang, er war unerbittlich grausam und forderte gnadenlos Leben. Wenn ein Krieg so lange andauert, so kann er nicht blumig oder bunt beschrieben werden, dessen muss man sich bewusst sein. Jones legt seinen Fokus auf die zehn Söldner selbst. Anhand seiner Erzählungen über sie, dürfen wir andere Blickwinkel inmitten des Krieges erlesen. Unsere Jungs haben nur ein Ziel: ihr Vaterland und ihren König zu verteidigen. Egal was es kostet. In all diesen Erzählungen verzettelt sich Jones ab und an, aber wer seine Bücher kennt, weiss genau welch Enthusiasmus er auch an den Tag legt. Jones brennt für die Geschichte und schafft es hier auch wieder Realität und Fiktion bestens und realistisch zu vereinigen. Jones schafft es mehr als brillant mit seinem Schreibstil den Leser in den Bann zu ziehen. Wir verfolgen die Jungs, die nichts anderes als pure Killer sind und ihrer Arbeit nachgehen. Wer hier Gefühle oder Lichtblicke erwartet, der ist hier falsch. Dan Jones erläutert sehr ausführlich im Nachwort was wahr und was Fiktion ist und begründet seine Ausführungen. Dennoch hat er diese Fiktion, meines Erachtens, wieder ausgezeichnet mit der Realität verknüpft! Das geht nur wenn man so ein enormes Wissen hat so wie Jones! 4 sehr gute Sterne für dieses Werk!

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  • 4 Sterne

    H.B., 03.01.2024

    Als Buch bewertet

    Sommer 1346: englische Truppen setzen Fuss auf den Strand der Normandie. Es ist der Beginn eines Krieges, der dem englischen König die französische Krone sichern soll, welche er seit 1340 öffentlich beansprucht. Mittendrin: 10 Söldner, die Essex Dogs, aus deren Perspektive der Feldzug erzählt wird. Und während ihnen das grosse, politische Geschehen weitgehend egal ist (sofern es sie eben nicht selbst betrifft) besteht ein starker Zusammenhalt der Gruppe, der in den blutigen Wirren des Krieges auf die Probe gestellt wird.
    Das einfache Söldnerleben wird von Dan Jones unverblümt dargestellt: Schmutz, Blut, Durchfall, Grausamkeiten und Obszönitäten. Von höfischem Rittertum ist hier keine Spur, besonders eindrucksvoll ist die Einbindung kurzer Zitate aus historischen Quellen zu Beginn jedes Kapitels: schlichte Worte, die im krassen Gegensatz zu der dann faktisch-fiktiv vermischten, spannenden Handlung steht.
    Von den 10 Söldner stehen zwei im Vordergrund: Loveday, der alternde Anführer der Gruppe, und Romford, der Jüngste. Vier weitere der Männer – Millstone, Pismire, Father und Scotsman – sind ebenfalls ausreichend charakterisiert, bei den zwei Walisern, die kein Englisch sprechen, besteht zur Gruppe wie zum Leser hin eine gewisse Distanz. Aber die zwei Schützen Tebbe und Thorp erscheinen durch den ganzen Roman als kaum ausgearbeitete Einheit. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.
    Der Krieg und das aggressive Kampfgeschehen ist der Kern der Handlung. Und während actionreiche Szenen extrem fesselnd geschrieben sind, können die wenigen Nebenhandlungen nicht mithalten. Ohne hier zu viel zu verraten: Lovedays Frau, das Verschwinden des ehemaligen Anführers und die mysteriöse Fremde sind allesamt Aspekte, die relativ farblos bleiben und nur ab und an auftreten, aber ohne weitere Konsequenzen. Zudem ist das Ende für meinen Geschmack etwas zu offen und dadurch unbefriedigend. Vielleicht kann man diese Umstände auf die primäre Tätigkeit des Autors als Historiker zurückführen.
    Und zum Thema Geschichte: die nicht-kriegerisch Beteiligten am Feldzug sind überraschend unsichtbar. Bei der englischen Landung werden Köche und Viehtreiber genannt und an einer Stelle werden Überlegungen bezüglich der Versorgungslinie gemacht, deren erzählerische Abwesenheit lässt sich vielleicht als für die söldnerischen Blickpunkte im Gegensatz zum akuten Kampf weniger relevant entschuldigen. Dennoch ist es seltsam, dass bei allem historischen Realismus die typischerweise im Umkreis eines Heeres zu findenden Personen, wie z.B. Prostituierte, unerwähnt bleiben.
    Jeder Mittelalterfan, der sich für unterhaltsame Militärgeschichte interessiert, aber keine exakten Beschreibungen von Heeresstärken, Strategien und Kriegswerkzeugen sucht, wird hier auf seine Kosten kommen.
    Alles in allem ein spannender, fesselnder historischer Roman, der eine neue Perspektive auf den Hundertjährigen Krieg eröffnet.

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  • 4 Sterne

    Elke H., 02.01.2024

    Als Buch bewertet

    Wenn ein gestandener Historiker einen Ausflug in die Belletristik unternimmt, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder hält er sich an die historisch verbürgten Fakten, behält das grosse Ganze im Blick, ergänzt dieses und erweckt es in seinem Roman zum Leben, oder er greift eine einzelne Persönlichkeit bzw. ein Ereignis heraus, biegt sich im einen oder anderen Fall die Fakten zurecht und nutzt sie lediglich als Hintergrund für einen historisch inspirierten Roman, in dessen Zentrum nicht die Historie sondern individuelle Schicksale stehen.

    Mit den „Essex Dogs“, Auftakt einer geplanten Trilogie, ist es dem englischen Historiker und Bestsellerautor Dan Jones gelungen, diesen beiden Möglichkeiten zu verbinden. Herausgekommen ist ein unterhaltsamer Roman über eine zehnköpfige Söldnertruppe, die 1346 in den Anfangstagen des Hundertjährigen Krieges im Auftrag des englischen Königs Edward in der Normandie an Land geht, um dessen Anspruch auf den französischen Thron im Zuge einer grossangelegten Invasion durchzusetzen. Die Normandie ist allerdings nur der Anfang einer Reise, in der die Essex Dogs zahlreiche Scharmützel überleben müssen, bis die am Ende Crécy erreichen, wo die entscheidende Schlacht geschlagen wird.

    Die titelgebenden Dogs sind ein bunter Zusammenschluss aus zehn Männern aus den verschiedensten Ecken Englands, die für jeden in die Schlacht ziehen, der sie bezahlt und damit ihren Lebensunterhalt sichert. Angeführt werden sie von Loveday Fitz Talbot, einem erfahrenen Veteran, der allerdings allmählich des Kämpfens überdrüssig wird. Zu viele Freunde hat er schon auf den Schlachtfeldern verloren. Ins Grübeln kommt er insbesondere dann, wenn er sich den sechzehnjährigen Romford, den jüngsten seiner drei Bogenschützen anschaut, der in der zweiten Buchhälfte als Knappe dem verzogenen Sohn des Königs zugeteilt wird.

    Loveday und Romford, es sind genau diese beiden Männer, die den Beschreibungen der Schlachten, in die die Dogs involviert sind, Tiefe und Dramatik verleihen. Leider hat Jones darauf verzichtet, die Charaktere der übrigen acht Männer annähernd so detailliert wie diese beiden zu beschreiben. Umso mehr konzentriert er sich auf die Darstellung der Schlachten, das Wühlen im Dreck, die Grausamkeiten und das dreckige Handwerk des Tötens. Angereichert werden diese Beschreibungen des Söldnerlebens durch nachdenkliche Passagen, aber teilweise auch entschärft durch jede Menge Flüche und schwarzhumorige Kommentare.

    Eine spannende und fesselnde Saga im Stil bekannter Serienformate, die gelungen Fakten und Fiktion verbindet, aber mehr Wert auf die Beschreibung von Actionszenen als auf historischer Genauigkeit legt. Wer sich für Militärgeschichte interessiert, wird hier weniger auf seine Kosten kommen als diejenigen, die eine unterhaltsame Story über eine von kriegerischen Auseinandersetzung geprägte Epoche des dunklen Mittelalters lesen möchten.

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  • 4 Sterne

    Morten, 30.01.2024

    Als Buch bewertet

    Historische Romane sind ja eigentlich nicht meins. Zu langatmig oder zu kitschig oder im schlimmsten Fall beides. „Essex Dogs“ ist da anders. Rasant, brachial, stellenweise witzig – und nah an der Historie. Das ist der Verdienst des Autors – Dan Jones. Nebenberuf Autor, Hauptberuf Historiker. Hohe Fallhöhe – aber es geht nicht schief. Zum Glück.

    Die „Essex Dogs“ sind ein Haufen Söldner, der 1346 mit englischen Heeren nach Frankreich zieht. Eigentlich haben sie sich nur für 40 Tage verpflichtet, danach soll es wieder zurückgehen in die Grafschaft nordöstlich von London, zurück zu Pints und Pubs. Dass dies erst der Auftakt des Hundertjährigen Krieges sein wird, ahnt vermutlich keiner. Auch nicht, dass nicht alle Essex Dogs den französischen Boden verlassen werden.

    Dan Jones Roman ist wahrlich kein Buch für Leser:innen von cozy history. Er ist eine klassische Kriegsgeschichte. Dörfer werden erobert und zerstört, Frauen vergewaltigt, Kinder getötet. Nicht explizit, da die Dogs aus Essex sich an letzteren Taten nicht beteiligen, dennoch harte, wenn leider auch wahre Kost.

    Jones mixt für seine Geschichte historische Figuren von King Edward III, dessen Sohn und britischen Feldherren sowie ihren französischen Pendants mit den fiktiven Essex Dogs um ihren leicht mysteriösen Anführer Loveday. Letzterer kämpft mit den Schatten seiner Vergangenheit – dem Tod seiner Familie, dem Verlust des früheren Dogs-Chefs Captain – und dem Auf- und Abtauchen einer nebulösen Frau in einer eroberten Stadt, die ihm keine Ruhe lässt. Und natürlich damit, seine Gruppe heil aus England zu bekommen. Ein hoffnungsloses Unterfangen.

    Viel Geschichtswissen müssen Leser:innen nicht mitbringen. Es gibt eine Karte, die den Schlachtzug von der Landung in der Normandie hin zur Schlacht von Crécy nachzeichnet. Jedes Kapitel startet mit einem kurzen Auszug aus historischen Dokumenten. Den Rest erzählt Jones, basierend auf historischen Dokumenten, Liedern und Erzählungen und mit einer grossen Portion eigener Story. Ob alle historischen Figuren charakterlich korrekt getroffen sind – von den harten Feldherren bis zum weichen, unsicheren Königssohn – sei dahingestellt, aber „Essex Dogs“ ist ja weniger Geschichtsbuch als Abenteuerroman.

    Und natürlich dauert die Reise der Dogs länger als 40 Tage im Schlachthaus Frankreich. Sie ist nach der letzten Seite nicht einmal zu Ende. Denn so ein hundertjähriger Krieg dauert länger als ein paar Monate – und am Schluss wartet noch der ein oder andere Cliffhanger. Und damit ändern sich auch für mich zwei Dinge: Vielleicht werde ich doch noch Fan historischer Romane – und vielleicht sogar der von Roman-Reihen. Danke, Dan Jones. Vermutlich.

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  • 5 Sterne

    Sabrina B., 28.01.2024

    Als Buch bewertet

    Hundertjähriger Krieg

    Der Roman Essex Dogs von Dan Jones handelt von 10 Söldner, die während des Hundertjährigen Kriegs mit dem englischen Heer in Frankreich einmarschieren und gegen die Franzosen kämpfen.

    Detailreich und brutal werden die Kampf- und Kriegsszenen beschrieben. Ist nicht für jedermann was, aber jeder, der sich etwas geschichtlich interessiert, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten. Das Buch ist sehr spannend und bildreich geschrieben, man kann es kaum aus den Händen legen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Anfangs hatte ich mit den 10 Söldnern, die von ihrer Art schon recht unterschiedlich sind, meine Schwierigkeiten, nach und nach lernt man sie jedoch immer besser kennen.

    Bei diesem Buch sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es nur um den Krieg geht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich kann es allen nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Sabrina B., 28.01.2024

    Als Buch bewertet

    Hundertjähriger Krieg

    Der Roman Essex Dogs von Dan Jones handelt von 10 Söldner, die während des Hundertjährigen Kriegs mit dem englischen Heer in Frankreich einmarschieren und gegen die Franzosen kämpfen.

    Detailreich und brutal werden die Kampf- und Kriegsszenen beschrieben. Ist nicht für jedermann was, aber jeder, der sich etwas geschichtlich interessiert, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten. Das Buch ist sehr spannend und bildreich geschrieben, man kann es kaum aus den Händen legen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Anfangs hatte ich mit den 10 Söldnern, die von ihrer Art schon recht unterschiedlich sind, meine Schwierigkeiten, nach und nach lernt man sie jedoch immer besser kennen.

    Bei diesem Buch sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es nur um den Krieg geht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich kann es allen nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Hannah M., 14.01.2024

    Als Buch bewertet

    Ich muss gestehen, als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, konnte ich nicht genau einordnen wohin die Geschichte geht. Ich liebe historische Romane und demnach habe ich mich gefreut zu erfahren, worum es in diesem Buch geht. Ich habe bisher schon einige Bücher mit demselben historischen Setting gelesen und war begeistert wie genau die Ereignisse hier geschildert wurden. Der Schreibstil hat mir zudem auch gefallen und demnach ist es mir so einfach gefallen dieses Buch zu lesen. Ich liebe es wie wunderbar das Cover den Inhalt wiederspiegelt und wie es der Autor geschafft hat die Charaktere so realistisch darstellen und das durch ihre kleinen Macken auch noch einmal hervorzuheben. Ich hoffe in naher Zukunft noch mehr von dem Autor zu lesen und kann das Buch nur allen weiterempfehlen, welche dieses Thema und das Genre interessiert.

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  • 4 Sterne

    Wanderer of words, 16.02.2024

    Als Buch bewertet

    Dan Jones wurde bekannt mit spannend geschriebenen Sachbüchern über die englischen Könige und das Mittelalter, nun versucht er sich an seinem ersten Roman. Mit halben Sachen gibt er sich auch hier nicht zufrieden: die Erzählung ist gleich als Trilogie ausgelegt, wobei Band 1 kurz nach der berühmten Schlacht bei Crécy endet.

    Nach all den seichten „Die Tochter/Frau/Braut des xy“ mit ihren Frau-von-hinten-vor-Burg-Buchcovern die momentan den Buchmarkt fluten tut es wahnsinnig gut zu sehen, dass es auch noch historische Romane mit einem anderen Fokus gibt. Und ganz ohne konstruierte muss-dabeisein-Lovestory. Was Dan Jones stattdessen liefert ist die Perspektive der Soldaten, die in ihrer Summe zwar das englische Heer ergeben, einzeln für die Lords aber ersetzbar sind.

    ---.---.---
    „𝘐𝘴𝘵 𝘫𝘦𝘮𝘢𝘯𝘥 𝘳𝘦𝘪𝘯𝘨𝘦𝘧𝘢𝘭𝘭𝘦𝘯?“ 𝘧𝘳𝘢𝘨𝘵𝘦 𝘕𝘰𝘳𝘵𝘩𝘢𝘮𝘱𝘵𝘰𝘯 𝘮𝘪𝘵 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘉𝘭𝘪𝘤𝘬 𝘢𝘶𝘧 𝘥𝘦𝘯 𝘍𝘭𝘶𝘴𝘴. „𝘕𝘪𝘦𝘮𝘢𝘯𝘥 𝘞𝘪𝘤𝘩𝘵𝘪𝘨𝘦𝘴“, 𝘢𝘯𝘵𝘸𝘰𝘳𝘵𝘦𝘵𝘦 𝘞𝘢𝘳𝘸𝘪𝘤𝘬. [𝘌𝘴𝘴𝘦𝘹 𝘋𝘰𝘨𝘴, 𝘚𝘦𝘪𝘵𝘦 380]
    ---.---.---

    Und so erhalten wir einen Einblick in das Soldatenleben und erleben die Gräuel des Krieges mit Staub, Schlamm, Blut und irgendwie auch der Sinnlosigkeit des ganzen Sterbens. Es gibt keine Glorifizierung, keine edlen Ritter der Tafelrunde, keinen übertriebenen Patriotismus. Stattdessen Soldaten, die brandschatzend und mordend das Land erobern und öfter mit den Folgen von Hitze und Mangelernährung zu kämpfen haben als gegen den Feind.

    Bei den Charakteren stehen zwei mehr im Fokus als der Rest der Söldnergruppe, so dass mir vor allem die beiden erfahrenen Bogenschützen noch etwas fremd blieben. Da hatte ich mir vor allem zum Ende hin, bei der Schlacht bei Crécy, viel mehr erhofft, denn dort spielten die überlegenen englischen Langbögen eine entscheidende Rolle. Überhaupt hätte es von der Militärtaktik gerne ein wenig mehr sein dürfen. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, denn was Dan Jones abliefert ist ein spannender Roman, der mich bis zur letzten Seite begeistern konnte.

    Fazit
    Dan Jones bringt sein umfangreiches Geschichtswissen gekonnt ein, ohne den Leser zu überwältigen und liefert eine packende Perspektive auf den Hundertjährigen Krieg.

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  • 4 Sterne

    Celia K., 31.01.2024

    Als eBook bewertet

    Endlich wieder ein richtig guter historischer Roman!
    Nachdem Ken Follet dazu übergegangen ist, möglichst politisch korrekte Bücher zu schreiben, bin ich etwas desillusioniert, was seine Bücher angeht.
    Ich finde es überhaupt problematisch, dass man jetzt krampfhaft versucht, bloss niemandem auf den Schlips zu treten.
    Als 70er Jahrgang finde ich es nicht wirklich schlimm, wenn man die Dinge beim Namen nennt, ganz im Gegenteil.
    Bei Dan Jones und seinen Essex Dogs ist die Welt also noch in Ordnung.
    Da sind Männer noch richtige Männer.
    Ja ich fand es manchmal auch ein wenig problematisch von gewissen Darmentlehrungen zu lesen, aber nach dem dritten Mal gewöhnt man sich daran und sind wir mal ehrlich, so war das wahrscheinlich damals im Krieg. Da konnte doch keiner zum Klopapier greifen und ja ich bin sicher, dass auch sehr tapfere Männer, angesichts einer Übermacht von 15000 Mann, sich in die Hose gemacht haben.

    Das Buch folgt den historischen Ereignissen als King Edward 1346 in Frankreich einfiel, um die Bretagne zurückzuerobern.

    Ich liebe ja Bücher, in denen ich Geschichte nicht lernen, sondern erleben darf.
    Dan Jones ist schonungslos mit seinen Lesern, hier geht es nicht darum schöne Bilder und heroische Geschichten zu erzählen, sondern dem Gefühl der Schlacht und wie es damals vielleicht wirklich war, möglichst nah zu kommen.
    Die Schlacht ist hässlich und dreckig und die heroischen Momente sind rar.
    Dahingegen sind die Gräultaten an der Tagesordnung.
    Es wird geplündert und gebrandschatzt und wirklich alles gemacht, was man nicht machen sollte und wovon die Geschichtsschreiber besser mal nichts erwähnt haben.
    Im Grunde landen die Essex Dogs an der Küste Frankreichs und statt sich in eine Schlacht zu begeben, zieht das Heer der flüchtenden französischen Bevölkerung hinterher, wobei alles niedergebrannt und geraubt wird, was noch übrig ist.
    Toll sind die Beschreibungen der Menschen und auch der Zusammenhalt unter den Essex Dogs, die im Grunde eine kleine Söldnertruppe sind.

    Ich fand das Buch wirklich gut und weiss auch schon jetzt, dass mein Mann es lieben wird.

    **** Sterne.

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  • 4 Sterne

    Books of Tigerlily, 12.03.2024

    Als Buch bewertet

    Dan Jones, bekannt als Historiker und Journalist, hat mit Essex Dogs ein grandioses Debut hingelegt und bewiesen, dass er auch Romane schreiben kann.

    Den Rahmen der Handlung liefert der Auftakt des 100-jährigen Krieges, wobei Dan Jones hier nicht die Adligen oder Könige in den Fokus der Handlung stellt, sondern eine fiktive Söldnertruppe. bei dieser handelt es sich um einen bunt zusammengewürfelten Haufen einfacher Männer, die im Krieg reiche Beute machen wollen und die ihre Leistungen gegen Silber in den Dienst ihres adligen Herren gestellt haben.

    Dass die Handlung nun also aus Sicht dieser "einfachen Leute" erzählt wird, machte für mich die Story umso zugänglicher. Denn diese wird vom Autor mit einem konzentrierten Stil packend erzählt, man fühlt sich zurückversetzt an die historischen Orte der Schlachtfelder und erlebt aus Sicht von Loveday und seinen Kumpanen den Krieg hautnah mit.

    Die Söldner sind dabei keine Helden in glänzender Rüstung, sondern Männer, die sich mit den Widrigkeiten des Feldzugs wie mangelnder Hygiene und Rivalitäten, aber auch der Suche nach Genussmitteln auseinandersetzen müssen und versuchen, ihr Leben durch ihren Sold zu verbessern. Sie werden nicht getrieben von politischem Kalkül - auf dem Schlachtfeld und bei den Eroberungen geht es schnell ums nackte Überleben und gleichzeitig um die Ansprüche ihrer Herren. Innerhalb der Essex Dogs hat es Dan Jones geschafft, vielfältige Charaktere zu kreiren, die auch für die nötige zwischenmenschliche Spannung sorgen und das Kriegsgeschehen so aus unterschiedlichen Sichtweisen beleuchten.

    Dan Jones glänzt mit einer packenden Handlung, die sich liest wie ein guter Kinofilm oder eine spannende Serie und gleichzeitig mit unglaublichem Detailreichtum und top recherchierten Fakten aufwarten kann. Hier kommen nicht nur Historienfans auf ihre Kosten! Wie gut, dass weitere Bände rund um die Essex Dogs schon in Vorbereitung sind!

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  • 4 Sterne

    Sonne89, 28.12.2023

    Als Buch bewertet

    Die Essex Dogs – das sind zehn sehr unterschiedliche Männer, die Teamgeist und der Überlebenswille während des Krieges eint.
    Das Buch behandelt die Zeit des 100-jährigen Krieges und spielt im Sommer 1346.
    Der Autor Dan Jones ist selbst Historiker und das Buch daher auch mit tatsächlichen historischen Fakten unterlegt. Es gibt immer wieder Auszüge über den Kapiteln aus Chroniken oder überlieferten Aussagen Edwards.

    Als historisches Buch unterscheidet es sich etwas von anderen. Zum einen wechseln die Perspektiven fast ausschliesslich unter den Essex Dogs und nicht zwischen unterschiedlichen historischen Persönlichkeiten, Ständen und deren Schauplätzen. Dennoch wird auch z.B. das Geschehen am Hof geschildert, da sich Romford, der jüngste der Essex Dogs in den Pagendienst begeben muss.
    Zum anderen fällt auf, dass es kein Personenverzeichnis gibt, was dem Lesefluss aber keinerlei Abfluss tut. Jeder der Dogs wird nacheinander sehr gut vorgestellt und im Verlauf der Geschichte erhält man immer mehr Einblicke in die Charaktere der Figuren, das hat mir persönlich sehr gut gefallen.

    Auch sind die Kapitel in die Elemente Feuer, Wasser und zusätzlich Blut gegliedert und es finden keine grossen Zeitsprünge statt.
    Für mich einmal eine etwas andere geschichtliche Perspektive auf den 100-jährigen Krieg aus Sicht von Söldnern, deren Ängsten, den Gefahren, Hunger, Leid und Elend.

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  • 4 Sterne

    gagamaus, 30.12.2023

    Als Buch bewertet

    Von Dan Jones habe ich bereits SPIEL DER KÖNIGE gelesen. Und MÄCHTE UND THRONE steht auch schon im Regal. Ich war sehr sehr gespannt, wie der Sachbuchautor Jones einen Roman umsetzt, um ob dieser Genrewechsel so ohne weiteres gelingt. Mit ESSEX DOGS ist ein Buch erausgekommen, dass für mich diesen Wechsel tatsächlich nachvollzieht. Man spürt, dass man nicht ganz in der Belletristik angekommen ist aber das Sachbuch schon zu weiten Teilen verlassen hat. Das hört sich jetzt seltsam an und man muss sich auf diesen Plot einlassen.

    Aus der Sicht von 10 Männern, den Essex Dogs, wird erzählt. wie die Engländer 1346 von ihrer Insel auf den Kontinent übersetzen um mal wieder gegen die Franzosen zu kämpfen. Der Beginn des 100 Jährigen Krieges. Und man muss wissen, dass es ein Buch über den Krieg ist. Darüber, wie das einfache Soldatenvolk so einen Krieg erlebt. Über den Schmutz, das Blut, die Grausamkeiten. Über Tod und Verletzung. Darüber, wie der Mensch versucht, zu überleben während er Leben nimmt.

    Mir hat gefallen, dass die historische Geschichte einen sehr grossen Raum einnimmt. Ja, es wäre nett gewesen, wenn man dem ein oder andern Darsteller noch etwas näher gekommen wäre. Aber das grosse Ganze an dieser Story kommt gut durch. Ein interessantes Buch über ein schwieriges Thema. Ungewöhnlich umgesetzt. Bin gespannt, wo bei Dan Jones die Reise noch hingeht.

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  • 4 Sterne

    Franziska F., 10.01.2024

    Als Buch bewertet

    Episches Panorama des Hundertjährigen Krieges des Hundertjährigen Krieges

    "Essex Dogs" von Dan Jones entführt den Leser in den Juli 1346, als zehn Söldner an der Normandieküste landen, um als Vorhut die Flotte des englischen Königs zu sichern. Der Kampf um den französischen Thron entfaltet sich als ein Überlebenskampf für die Essex Dogs, geprägt von Zusammenhalt und der Bewältigung der Schatten der Vergangenheit. Während das Heer mordend und brandschatzend der Schlacht bei Crécy entgegenzieht, werden die Leser mit starken Charakteren wie Pismire, Scotsman, Millstone, Father, Romford und dem Anführer Loveday konfrontiert.

    Dan Jones verwebt meisterhaft die Geschichten dieser zehn individuellen Persönlichkeiten und gewährt Einblicke in das Elend des Hundertjährigen Krieges – Schlamm, Blut, Hunger und unstillbare Sehnsucht. Die Mächtigen erscheinen als skrupellose, lächerliche Gestalten, während an jeder Ecke Gefahr lauert. Die Begegnung von Anführer Loveday mit einer mysteriösen Frau verleiht der Handlung eine zusätzliche fesselnde Dimension.

    Insgesamt präsentiert Jones eine faszinierende, historisch fundierte Erzählung, die den Leser in die Wirren des Krieges eintauchen lässt. Die lebendigen Charaktere, gepaart mit einem interessanten Handlungsverlauf, machen "Essex Dogs" zu einer lesenswerten und packenden Lektüre.

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  • 4 Sterne

    Hornita, 28.02.2024

    Als Buch bewertet

    Geschichte nahbar gemacht;
    In diesem Buch begleitet man die fiktiven ”Essex Dogs” eine Gruppe von britischen Söldnern im Jahr 1346. Mit dem englischen Heer gehen sie in Frankreich an Land und man begleitet sie einige Wochen bei ihrem Feldzug von der Landung in der Normandie bis hin zur Schlacht von Crécy, dem Beginn des Hundertjährigen Krieges. Die Charaktere fand ich sehr gut gezeichnet und man bekommt anhand ihrer verschiedenen Geschichten ein gutes Bild der Zeit. Natürlich ist die Handlung von Grausamkeiten geprägt, das war aber bei einer historisch korrekten Beschreibung zu erwarten und ich finde, dass es dem Autor gelungen ist, auch grausamste Dinge noch so lesbar darzustellen, dass man weiter lesen wollte. Mir hat sehr gut gefallen, dass der Autor Historiker ist und eine ausgewiesene Expertise in dem Bereich hat, über den er schreibt. Die Sprache ist angenehm und gut zu lesen. Es gibt von mir einen kleinen Abzug dafür, dass sich das Buch zu Beginn etwas in die Länge zieht, da der Autor der Historie folgend jede Station des Feldzuges beschrieben hat, was nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Insgesamt ist dieses Buch eine gut zu lesende und unterhaltsame Geschichtsstunde.

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  • 4 Sterne

    Philiene, 06.01.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover dieses Buches hat mich sofort angesprochen. Die Mischung aus dem Schachbrettmusters und den Wappen ist endlich einmal etwas anderes. Es geht sich von den anderen Covern des Genres ab und das finde ich sehr gut.

    Auch der Roman hat seine ganz eigene Sprache. Es geht um zehn englische Söldner die im hunderjährigem Krieg kämpfen. Ja und es geht wirklich um diese zehn unterschiedlichen Männer die im Dienste der englischen Krone stehen und Befehle ausführen. Ja es kommen auch Könige und Prinzen vor, die gehôren zu der historischen Geschichte einfach dazu, aber der Fokus liegt auf den Söldnern.

    Der Autor Dan Jones ist Historiker, da besteht die Angst das der Roman eher ein trockenes Sachbuch wird, als ein spannender Roman. Aber weit gefehlt. Der Autor hat es geschafft sein Fachwissen meisterhaft umzusetzen. Er brilliert mit Fachwissen und packt dieses in eine spannende Geschichte. Er hat zehn unterschiedliche Charaktere erschaffen, die wohl ein perfekter Querschnitt der damaligen Zeit sind.

    Wäre so der Geschichtsunterricht in der Schule, es wäre wohl das Lieblingsfach von vielen Schülerinnen und Schülern.

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  • 3 Sterne

    Amelien .., 22.01.2024

    Als Buch bewertet

    Schonungslos ehrlicher aber sehr brutaler historischer Roman – Nichts für zarte Seelen

    Erster Satz: „Herrgott noch mal, wach auf!“

    Ein Buch über den Hundertjährigen Krieg. Brutal, roh und ungeschönt. Dan Jones zeigt die menschlichen Abgründe mitten im Krieg. Packend und ehrlich beginnt die Geschichte an der normannischen Küste von Frankreich. Hier wird rangezoomt an die zehn köpfige Söldnertruppe um ihren Anführer Loveday. Sie kämpfen nicht für Ruhm, Ehre oder Gold – Nein sie kämpfen füreinander.

    Jones weiss eine düstere und mittelalterliche Atmosphäre zu erschaffen, er schildert das Leben im Krieg als eine beklemmende Realität, geprägt von Schlamm, Blut, Hunger und der konstanten Angst vor dem Tod. Dabei beschönigt er nichts.
    Die Sprache in diesem Buch ist rau, derb und anstössig.

    Die Charaktere sind markante Persönlichkeiten, von Pismire, dem Schleicher, bis hin zu Scotsman, dem Kraftprotz oder Millstone der sanfte Riese. Jeder der zehn Söldner hat seine eigene Geschichte, aber bleibt im Gegensatz zu Loveday und Romford sehr blass. Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert, wobei der Fokus zwischendurch auf Romford liegt und dann wieder auf Loveday wechselt.
    Loveday ist ein Mann in den Vierzigern, er ist des Kämpfens müde geworden. Die Geschichte gewährt tiefe Einblicke in seine Herausforderungen und Begegnungen, einschliesslich einer mysteriösen Frau, die sein Schicksal beeinflusst.

    Die Schlachten enthalten verstörende Details und zeigt das Mittelalter von seiner brutalsten Form. Ich muss gestehen, dass mir einige Szenen wirklich zu plastisch und anschaulich waren und mich noch tagelang sehr verstört zurückgelassen haben. Ich glaube das Buch ist nichts für zarte Seelen, es ist nur schwer erträglich und verarbeitbar. Diese ehrliche und grausame Darstellung macht den Roman sehr authentisch, aber stösst eben auch an die Grenzen des Erträglichen.

    Gerade die historische Genauigkeit und das porträtieren des Lebens während des Hundertjährigen Krieges sind sehr eindringlich und gut gelungen. Jones gelingt es den Leser mit in diese dunkle Welt zu nehmen und lässt ihn die Kälte und Rohheit förmlich spüren.

    Insgesamt ist es ein sehr brutaler historischer Roman, welcher das Mittelalter und die schmutzige Tragweite des Krieges gut einfängt. Das Buch ist ausserdem sehr anschaulich und plastisch in seiner Darstellung, hier bleibt kaum etwas der Vorstellung überlassen.
    Für mich war es stellenweise zu brutal und verstörend, so dass es mir nicht leicht fiel es zu lesen. Ich glaube für Hartgesottene die auf ehrliche historische Romane stehen, ist es ein gutes Buch. Es liest sich streckenweise wie ein Actionfilm und strotzt nur so vor Brutalität, Blut, Schlamm, Tränen und Tod. Keine leichte Lektüre.

    Meiner Meinung nach liegt der Fokus zu sehr auf der Gewalt und die Essex Dogs, um die es eigentlich geht, bleiben in ihrer Gesamtheit sehr blass. Schade, aber ich glaube das Buch war nicht so ganz für mich geeignet. Deshalb kann ich nur drei Sterne vergeben.

    Randnotiz: Mir gefallen die historische Genauigkeit und die Ausschnitte aus der damaligen Zeit, welche jedem Kapitel vorangestellt sind. Hier merkt man der Autor ist vom Fach und hat ein breites Wissen, welches in diesen fiktiven Roman eingeflossen ist.

    ⭐️⭐️⭐️

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  • 4 Sterne

    Thomas S., 05.01.2024

    Als Buch bewertet

    Im Krieg

    Wie kann man sich den Ablauf eines 100jährigen (!) Krieges im 14. Jahrhundert vorstellen? Dieser Roman versucht darauf eine Antwort zu geben, in dem er einige Wochen aus der Sicht einer auf englischer Seite beteiligten Söldnergruppe schildert. Wir lernen die Essex Dogs (fiktiv) kennen, aber begegnen auch vielen historisch verbürgten Persönlichkeiten. So oder so ähnlich könnte es damals gewesen sein...
    Der Autor ist als Historiker und Journalist bekannt und hat bisher Sachbücher verfasst. Dies merkt man dem Roman auch an, so ganz ist Dan Jones noch nicht im neuen Genre angekommen. Die Hauptfiguren werden authentisch und gut beschrieben, aber die Nebenfiguren bleiben teilweise seltsam blass.
    Insgesamt lässt sich das Buch aber dennoch gut und flüssig lesen, die Story ist schlüssig und über die damaligen Zeiten erfährt der Leser so ganz "nebenbei" eine ganze Menge. Hat Spass gemacht und ich freue mich auf den zweiten Band der Trilogie.

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