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  • Tipp der Redaktion

    39 von 50 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 09.02.2023 Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist eine Wucht! So etwas habe ich noch nie gelesen. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich diese aussergewöhnliche Geschichte komplett in ihren Bann gezogen wie nur ganz wenige Bücher das können. Ein Wechselbad zwischen Lachen und Weinen, eine ganz grosse Ermutigung und vor allem allerbeste Unterhaltung mit ganz vielen überraschenden Wendungen warten auf Sie! Gegen viele Widerstände und allen herzzerreissenden Schicksalsschlägen zum Trotz geht Elizabeth ihren Weg. Sie ist eine sehr intelligente und selbständige Frau – und doch so ganz eine von uns. Bei aller Tragik zaubert dieses Buch mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, denn auch der Humor kommt nicht zu kurz. Den garantiert Elizabeths Hund, aber auch viele andere Szenen, zum Beispiel wie sie in ihrer zum Labor umgestalteten Küche den besten Kaffee zubereitet, den ihre Nachbarin je getrunken hat. Und die Spannung reisst nicht ab, denn ein grosses Geheimnis, das nicht nur als Schatten über der Vergangenheit liegt, sondern für die Zukunft von allergrösster Bedeutung ist, wird erst auf den allerletzten Seiten gelüftet. Zugegeben, der Titel ist etwas sperrig und das Cover wird dieser zauberhaften Geschichte eigentlich nicht gerecht. Lassen Sie sich davon nicht abhalten, denn auch Sie werden „Eine Frage der Chemie“ garantiert nicht aus der Hand legen wollen. Das verspreche ich Ihnen!

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  • 5 Sterne

    113 von 191 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 26.02.2022

    Als eBook bewertet

    Originelles Debüt, da passt die Chemie perfekt

    Die Chemikerin Elizabeth Zott hält sich, nachdem sie wegen einem unehelichen Kind in ihrem Forschungsinstitut gefeuert wurde, als alleinerziehende Mutter mit ihrem privaten Küchenlabor mehr schlecht als recht über Wasser. Eine gehörige Wende nimmt ihr Leben, als sie bei TV- Produzent Walter Pine mit den Worten, »Ihre Tochter isst den Lunch meiner Tochter.«, auf der Matte steht. Dieser ist so verdutzt und gleichzeitig beeindruckt vom forschen Auftreten Elizabeths und ihren klaren Ansagen wie, „Ein Mann kann seinem Kind Lunch machen. Das ist keine biologische Unmöglichkeit.“, dass er beschliesst sie für seine Lücke im Nachmittagsprogramm zu vermarkten. „Essen um sechs ging vier Wochen später auf Sendung. Und obwohl Elizabeth die Idee nicht unbedingt begeisternd fand – sie war schliesslich Forschungschemikerin –, nahm sie den Job aus den üblichen Gründen an: Er war besser bezahlt, und sie hatte ein Kind zu versorgen.“

    Als Leser darf man Elizabeth Zott nun bei ihren Kämpfen mit dem Produzenten und bei ihren Sendungen, bei denen Chemieunterricht und Nachhilfe in Emanzipations- und Lebensfragen mindestens genauso wichtig sind, wie wohlschmeckende Gerichte, begleiten. Gleichzeitig erfährt man in Rückblicken davon, wie schwer sie es als Frau in den 1950er/60er Jahren, von den vielen Anfeindungen und Intrigen ihrer Kollegen und Vorgesetzten, die sie als einzige Frau nicht im Sekretariat, sondern in der Forschung, zu ertragen hatte. Man bekommt zudem eine, wenn auch viel zu kurze, ganz besondere Liebesgeschichte geboten, denn obwohl nie mit dem berühmten Chemiker Calvin Evans verheiratet, kann sicher ohne tiefe Gefühle »Bin ich süchtig nach ihr? Bin ich irgendwie krankhaft abhängig? Hab ich vielleicht einen Gehirntumor?« »Menschenskind, Sechs, das nennt man Glücklichsein«., nicht gelten. Mehr will ich gar nicht verraten.

    Bonnie Garmus ist hier ein Debüt gelungen, das mich grandios unterhalten hat. Es sind solch kleine spitzen Formulierungen, wie „Die Sekretärin hatte ihn nur deshalb in die Operette eingeladen, weil sie aufgrund seiner Bekanntheit annahm, er sei reich, und er hatte in Reaktion auf ihr penetrantes Parfüm mehrmals geblinzelt, was sie als »furchtbar gern« fehlgedeutet hatte.“, und schlagfertige Dialoge von denen es in diesem Roman nur so sprudelt, die einfach Spass machen beim Lesen. Schräge, besondere und gerade deswegen liebenswerte Darsteller sorgen nicht nur für ein Plus an guter Laune, sondern auch jede Menge Herzenswärme. Die Autorin vermag sich wortgewandt, spritzig und pointiert auszudrücken, gar keine Frage. Ihrer gescheiten Hauptdarstellerin legt sie zudem viele bildungssprachliche Ausdrücke in den Mund, die davon zeugen, dass sie ihr Handwerk, das Schreiben, gelernt hat. Richtig begeistert hat mich Garmus auch mit ihrem Endspurt und Finale, das mich mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht zurückgelassen hat.

    Die selbstbewusste, logisch denkende, rationale Elizabeth, die alles ihrem grossen Wunsch anerkannte Wissenschaftlerin zu werden, hintanstellt, konnte mich sofort für sich gewinnen und ich habe diesen Roman mit dieser originellen Hauptfigur regelrecht gelebt. Sie ist mit ihren Eigenheiten mehr als gelungen gezeichnet. Auch alle anderen, bei Calvin Evans, dem etwas verschrobenen Wissenschaftler angefangen, über die vierjährige Madeline, Elizabeths und Calvins hochintelligente Tochter, die sich im Alter von vier Jahren originell witzig und geistreich zeigt, bis hin zu Harriet, der Nachbarin, die helfend Elizabeth helfend zur Seite steht, um ihrem Ehemann zu entkommen, sind grossartig dargestellt. Ein besonderes Highlight war für mich Halbsieben, ein äusserst intelligenter Ex-Bombensuchhund, der Findelhund, der eine zum Glück nicht zu kleine Rolle spielt und sich seine eigenen klugen Gedanken zum Geschehen macht.

    »Als Nächstes geben Sie eine grosszügige Prise Natriumchlorid dazu …« »Warum kann sie nicht zur Abwechslung mal Salz sagen?«, zischte Walter. »Warum?« »Mir gefällt, dass sie so schlaue Wörter benutzt«, sagte Rosa. »Dann fühl ich mich so – ich weiss nicht – tüchtig.«

    Ich mach mich jetzt auch mal tüchtig ans Kochen und wünsche viel Vergnügen beim Lesen, dieses gelungenen Debüts, das mich mit einer besonderen, liebenswerten Hauptdarstellerin, einer amüsanten Geschichte und einem scharfzüngig, spritzigen Schreibstil punkten kann.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mops, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Gerne hätte ich Zott persönlich kennengelernt

    Das Buch hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Die Autorin schafft es einfach mit ihrem Schreibstil sofort Bilder im Kopf zu erzeugen, ihre Charaktere sind authentisch und symphatisch. Und die Story selber strotzt vor Aha- und Genau-so-ist-es-Effekten.

    Am meisten hat es mir die Hauptfigur angetan. Elizabeth Zott ist kein einfacher, aber für mich dadurch umso symphatischer Charakter. Ich mag solche Nerds einfach. Vor allem dass sie so klar für ihre Sache einsteht, nicht zurückweicht und ihre Gegner:innen mit ihrem Pragmatismus immer wieder überrascht und klar in ihre Schranken weicht. Und dabei doch immer wieder Schwäche zeigt, vor allem wenn es um Calvin geht.

    Ich bin beim lesen aber manchmal auch gestolpert: Irgendwie kam mir die Geschichte für die Zeit, in der sie spielt, zu fortschrittlich vor. Klar, wurden Frauen in ihre Schranken verwiesen, aber dennoch fand man sie überall in der Arbeitswelt und konnten frei agieren. Irgendwie war da immer ein Hauch von Fortschritt/21. Jahrhundert, der so mitschwang. Ich kann es schlecht erklären...

    Das Ende mit Avery Parker war mir dann auch etwas zu kitschig angelegt. Doch alle happy am Ende und so. Das passte nicht zum Grundtenor vom Rest der Geschichte.

    Dennoch hat mich die Geschichte wirklich überzeugt und gefesselt. Also volle Leseempfehlung und ich werde schauen, ob ich die Serienadaption mir mal anschauen kann.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 30.06.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Wissenschaftlerin sucht ihren Weg

    In den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts will Elisabeth Zott ihre akademische Karriere als Chemikerin starten, doch gerade Frauen werden viele Steine in den Weg gelegt. Sie trifft Calvin Evans, und die beiden finden sich als Seelenverwandte wieder. Später findet sie sich wieder als alleinerziehende Mutter und als Hauptdarstellerin der TV-Show „Essen um sechs“ wieder, wo sie zeigen will, dass Kochen nichts anderes als Chemie ist.

    Es ist eine interessante Geschichte, die Bonnie Garmus hier erzählt. Ihre Elisabeth Zott ist eine geradlinige Frau, die manchmal allerdings auch etwas naiv wirkt. Das indes zu lesen ist herzerfrischend, wenn Elisabeth manches für bare Münze nimmt, auch wenn dies klar ersichtlich nicht so ist. Elisabeths Beharrlichkeit korreliert mit ihren Fähigkeiten als Chemikerin, die allerdings in der männlich dominierten Gesellschaft einen schweren Stand haben. Die Probleme der Frauen in den Sechziger Jahren werden realistisch dargestellt, da bin ich sehr froh darüber, dass sich inzwischen schon einiges getan hat (auch wenn selbst heute noch einiges im Argen liegt). Sehr schnell war mir Elisabeth sympathisch, ich habe gerne ihr Schicksal verfolgt.

    Dieses Buch über eine Wissenschaftlerin auf dem Weg durch ihr Leben hat mich gut unterhalten können. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke V., 26.05.2022

    Als Buch bewertet

    Mit Halbsieben zum "Essen um sechs"

    "Eine Frage der Chemie" oder im Originaltitel noch treffender "Lessons in chemistry" bringt die geniale Chemikerin Elisabeth Zott hervor, die für ihre Zeit unerschrocken und entschieden in den 50er und 60er Jahren in Amerika gegen die Benachteiligung von Frauen kämpft. Wer nun vermutet, es handele sich um eine von vielen Storys, die nur eingefleischte Emanzen und die noch wenig überlebenden Suffragetten auf den Plan ruft, der irrt. Bonnie Garmus ist hier ein wahres Meisterwerk gelungen- eine Geschichte, die nicht besser hätte erzählt werden können, und die sich in vielen aufschlussreichen Dialogen mit dem Leben selbst beschäftigt.
    Als Wissenschaflerin ist Elizabeth immer wieder den Intrigen und Übergriffen ihrer männlichen, oft weniger kompetenten Kollegen ausgesetzt, bis sie eines Tages auf den bekannten Chemiker Calvin Evans trifft, der sie wie kein anderer mit ihren Fähigkeiten erkennt und liebt. Doch die Umstände ändern sich sehr bald, und die junge Frau schlägt ungeahnte Wege als Moderatorin einer Kochshow ein, die sie auf ihre Weise dazu nutzt, die Zuschauer/innen für die chemische Seite des Kochens zu begeistern und sogleich auf Missstände ihrer Zeit hindeutet und Frauen ermutigt, ihre eigenen Wege zu gehen.
    Durch ungeklärte Ereignisse aus dem Leben des Calvin Evans hält die Autorin eine gewisse Spannung in der atmosphärisch ohnehin "positv" geladenen Erzählung aufrecht.

    Selten habe ich eine Geschichte gelesen, in der die Personen eine solche Tiefe haben, so greifbar nah sind, als sässe man mit in Elisabeths Labor zum Essen um sechs am Sonntag neben Madeline und Harriet, während Halbsieben, dieser wunderbare Hund, einer meiner Lieblingsfiguren, seinen Kopf an mein Bein drücken würde, weil er spürt wie lebendig und gegenwärtig er in der Zeit des Lesens in unserem realen Leben war und wie sehr wir ihn lieb gewonnen haben. Wir haben das Buch zu zweit gelesen- ein Mann und eine Frau- und ich darf von männlicher Seite zurückmelden, dass es grossen Gefallen gefunden hat.

    Die Hauptprotagonistin erforscht die Abiogenese, ist bekennende Atheistin, was einer gewissen Logik zu folgen scheint, da sie in ihrem Ergebnis den Ursprung des Lebens zu erklären versucht. Dennoch finde ich dieses Klischee etwas zu kurz durchdacht, da es doch etliche Wissenschafler aus verschiedenen Fachbereichen gibt, die den Glauben an Gott nicht ausschliessen. Ich hätte es spannend gefunden, da Elisabeth in ihrer Rolle alles hinterfragt, wenn die Gottesfrage Teil der ansprechenden Dialoge mit Reverend Wakely gewesen wäre. Doch dieser erklärt als Geistlicher, durch Evans beeinflusst, er würde selbst gar nicht an Gott glauben. Ungeklärt trotz aller wissenschaftlicher Ansätze bleibt die Frage nach dem Ursprung der menschlichen und tierischen Seele. Apropos "Seele"- es gibt unzählige dramatische Geschichten, die nur einen faden Nachgeschmack hinterlassen, aber hier haben wir es mit einem Roman zu tun, der trotz der darin beschriebenen Schicksalsschläge in der Gesamtatmosphäre positiv stimmt und im Ergebnis ermutigt hinzuspüren, was man selbst möchte.

    Das Buch soll als Serie verfilmt werden. Da dürfen wir gespannt sein. Vorher bitte jedoch eine klare Aufforderung, dieses fantastische Buch zu lesen.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ihrer Zeit weit voraus
    Elizabeth Zott ist Wissenschaftlerin mit Leib und Seele. Sie möchte in Chemie promovieren, doch in den USA der 1950er Jahre haben Frauen gefälligst entweder Hausfrau zu sein oder als Sekretärin oder Verkäuferin zu arbeiten, im wissenschaftlichen Betrieb werden sie nicht gern gesehen. Nur ein Mann sieht das ganz anders: Calvin Evan, selbst genialer Wissenschaftler, der schon viele Preise abgeräumt hat. Er erkennt, dass Elizabeth sehr viel intelligenter ist als ihre männlichen Kollegen, die sie zwar gern um Rat fragen, ihre Leistungen jedoch nicht offiziell anerkennen.
    Nach einem holprigen Start werden Elizabeth und Calvin ein Paar. Sie ziehen zusammen, ohne Trauschein – unerhört in der damaligen Zeit! - doch leider ist ihnen nicht viel Zeit miteinander vergönnt. Elizabeth verliert ihren Job und kommt durch Zufall in Kontakt mit dem Programmverantwortlichen eines Fernsehsenders, der ihr eine Kochshow anbietet, „Essen um sechs“. Aus finanziellen Gründen nimmt Elizabeth an. Doch die Vorstellungen des Senders und ihre eigenen klaffen weit auseinander. Für Elizabeth ist Kochen Chemie, und genau das will sie den amerikanischen Hausfrauen beibringen. Ihre spröde Art, gepaart mit guten Rezepten und ihrem Glauben, dass in den Frauen, die ihre Sendung verfolgen, mehr steckt als sie sich bisher zutrauen, machen ihre Sendung zu einem unerwarteten Erfolg.
    Doch Elizabeth wäre nicht sie selbst, wenn sie sich mit diesem Erfolg zufriedengeben würde.
    „Eine Frage der Chemie“ spricht die Missstände in der Gesellschaft und Arbeitswelt der 1950er und 60er-Jahre an: Frauenfeindlichkeit, Ungleichheit in der Gesellschaft und der Bezahlung, das Stigma, das unverheirateten Müttern anhaftete, um nur einige zu nennen. Doch Bonnie Garmus hat es geschafft, trotz dieser ernsten Themen einen sehr amüsanten Roman zu schreiben, der durch seine abstrusen Situationen und besonderen Charaktere lebt. Ich habe jede Seite dieses aussergewöhnlichen Romans genossen, der für mich das Lesehighlight des bisherigen Jahres darstellt!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    labbelman, 30.04.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Kochen kann so viel mehr sein...

    Hier habe ich wieder mal auf eine Empfehlung und Schwärmerei gehört und was soll ich sagen? Der Roman ist mega und ich sollte jetzt einfach auf meine neue Buchflüsterin hören.

    Der Roman spielt in den 60er Jahren in Amerika, wo die Welt für die Männer noch in Ordnung ist, denn sie haben das Sagen und ihre Frauen halten Haus und Kinder in Ordnung. Nur mit einer haben sie nicht gerechnet, mit Elizabeth Zott. Man kann diese Frau nervig sein. Sie ist zwar hübsch, aber schlau kann sie ja nun wirklich nicht sein, schliesslich ist sie eine Frau. Oder?

    Bonnie Garmus weiss einfach mit ganz tollen Figuren zu verzaubern und damit meine ich nicht nur Hauptakteurin Elizabeth, sondern auch ihre clevere Tochter Mad (was für ein Name) und alle anderen drum herum im kleinen Chemie Universum. Ganz besonders ans Herz gewachsen ist mir Harriet, die durch ihre Nachbarin eine zweite Chance bekommt. Es ist nie zu spät im Leben für Veränderungen.

    Dieses Buch hat mich sehr in seinen Bann gezogen, so dass ich alles um mich herum vergessen habe und nur noch wissen wollte wie es Calvin und den anderen ergeht. Das schaffen nicht viele Bücher.

    Das Besondere hier sind wohl der Charme einer vergangenen Zeit, die sich vor allem Frauen nicht mehr zurückwünschen und die dennoch etwas von Aufbruchsstimmung und Veränderung inne hatte.

    Fazit: Beeindruckende Lektüre mit Figuren, die das Herz weich werden lassen. Unbedingt lesen solltet ihr genau dieses Buch.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike, 28.05.2022

    Als Buch bewertet

    Kochen ist Chemie ist Veränderung
    Ein aussergewöhnliches Buch zum Verhältnis zwischen Männern und Frauen in den 50er Jahren:
    Es ist tiefgründig und gleichzeitig humorvoll und überraschend geschrieben.

    Die Hauptfigur ist Chemikerin und Ruderin. Alle beschriebenen Personen sind klar und plastisch beschrieben, so dass das Buch in mir einen „übersichtlichen“ und aufgeräumten Eindruck hinterlässt, eben wie das ordentliche Labor der Hauptfigur. Als weitere Ebene ist eine Spur Übernatürliches in die Handlung eingewebt.

    Der Buchumschlag macht neugierig auf Elizabeth Zott und ihre Geschichte. Das Buch ist in zahlreiche übersichtliche Kapitel mit jeweils prägnanten Titeln gegliedert. Es liest sich flüssig und will zügig gelesen werden, einfach, weil man wissen muss, wie es mit der Handlung weitergeht.

    Insbesondere die Verbindung aus Chemie und Kochen in der Erscheinung einer täglichen Kochsendung im US-amerikanischen Vorabendprogramm bildet einen aussergewöhnlichen Handlungskern. Einige Begrifflichkeiten konnte ich aus dem eigenen Chemieunterricht wiedererkennen, und andere haben zu weiteren Internetrecherchen eingeladen.
    Am Ende habe ich eine Menge über die US-amerikanische Gesellschaft und die sozialen Fragestellungen in der beschriebenen Zeit gelernt.

    Ganz besonders hat mir die Durchsetzungskraft und Schlagfertigkeit der Hauptfigur gefallen sowie ihre Fähigkeit, in kritischen Situationen nicht gesellschaftskonform auf Fragen zu antworten, sondern genau auf die Frage, ohne rhetorische Feinheiten zu beachten.

    Auf jeden Fall ist dies eines der wenigen Bücher, die Tiefgründigkeit mit Lesespass verbinden. Ich werde es nach einiger Zeit noch einmal lesen, denn es hat aus meiner Sicht eine tiefergehende Wirkung und Aussagekraft, als es auf den ersten Blick scheint.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Island, 08.05.2022

    Als Buch bewertet

    Elisabeth Zott ist eine Chemikerin, deren Promotion daran gescheitert ist, dass sie sich gegen einen übergriffigen Vorgesetzten gewehrt hat, wofür sie dann aber die Konsequenzen zu tragen hatte und eine schlecht bezahlte Stelle annehmen musste, für die sie eigentlich überqualifiziert war. In den 50er Jahren lernt sie bei ihrer neuen Arbeit Calvin Evans kennen, einen Nobelpreiskandidaten und passionierten Ruderer, der sich Frauen gegenüber normalerweise sehr ungeschickt verhält, den Elisabeths Verstand aber ebenso fasziniert wie wie ihr Aussehen und der sie als Wissenschaftlerin respektiert.
    Aber, das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden und so ist Elisabeth irgendwann gezwungen, sich eine besser bezahlte Arbeit zu suchen und landet eher durch Zufall bei einer Kochsendung für Hausfrauen im Nachmittagsprogramm, die sie mit ihrer wissenschaftlichen Herangehensweise an alles aufmischt und so für Aufsehen sorgt, aber auch viele Frauen begeistert.

    Mir hat der Roman gut gefallen, auch wenn der Beginn für meinen Geschmack stellenweise etwas gekürzt hätte werden können. Die Protagonistin ist eine sehr ungewöhnliche und vielschichtige Persönlichkeit und dennoch sympathisch, wie sie für das kämpft, was ihr wichtig ist. Die Handlung wies immer wieder neue Wendungen auf und die Geschichte war dadurch recht fesselnd. Der Schreibstil liess sich gut lesen und ich fand es auch interessant, mehr über die 50er und 60er Jahre in den USA und insbesondere die Voraussetzungen für eine weibliche, sehr ambitionierte Naturwissenschaftlerin damals, zu erfahren. Die Covergestaltung wäre mir persönlich auf den ersten Blick zu düster gewesen, als dass sie sofort mein Interesse geweckt hätte.

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  • 2 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alrik G., 08.05.2023

    Als Buch bewertet

    Elisabeth Zott ist eins – eine brillante Wissenschaftlerin, besser gesagt Chemikerin. Doch leider lebt sie in der falschen Zeit, einer Zeit in der die Wissenschaft von Männern dominiert wird, so dass sie kaum eine richtige Change hat aktiv ihre Forschung zu betreiben.
    Hat sich interessant angehört und angefangen.
    Für mich gab es einen richtigen Bruch mit "Halbsieben" und den tot von Evans.
    Ach ja, und etwas verwirrend der Hund, der mitdenkt, fast 1000 Wörter versteht, Zusammenhänge begreift und aktiv in die Handlung eingreift (auch er hat natürlich eine traurige Vergangenheit) - das passt so, wie es eingearbeitet ist, nicht wirklich zum Rest dazu ...
    Dann wurde der sexuelle Übergriff von Männern, der Kirche (Waisenhaus),der Feminismus zur damaligen Zeit geschildert alles kurz angeschnitten und irgendwie ins Buch eingefügt. Dann kommen auf einmal amüsante Szenen ins Buch von "Walther und Mrs. Zott" im Studio. Alles irgendwie zusammen gewürfelt.
    Die ursprüngliche Idee ist sicher gut, aber ich habe das Gefühl, dass die Autorin dann einfach “zu viel“ wollte und den Faden verloren hat.

    Alles in allem hat mich „Eine Frage der Chemie“ nicht so recht überzeugen können, vielleicht hatte ich mir auch einfach etwas anderes vorgestellt. Meinen Geschmack hat es leider nicht ganz getroffen. Es fehlte mir die Spannung bzw. die Tiefe.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    April1985, 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    Brillant, geistreich, humorvoll

    Eine Frage der Chemie ist eines jener Bücher, das mich unglaublich überrascht hat. Ich habe ehrlich gesagt nicht erwartet, dass sich dahinter ein weiteres grosses Highlight 2022, ich würde sogar sagen Lebenslesehighlight, verbirgt.

    Es sind die frühen 1960er Jahre. Von Frauen wird erwartet zu heiraten, Kinder zu bekommen, die Familie zu verpflegen und ein Leben zwischen Schönheitssalon, Diätkuren und Gartenvereinen zu führen. Alles Dinge, die so gar nicht Elizabeth Zotts Naturell entsprechen. Elizabeth ist Chemikerin, in einer Zeit, in der man Frauen keinen wissenschaftlichen Beruf zutraut. Zwischen Laborkitteln und Reagenzgläsern fühlt sich Elizabeth wohl. Mit ihrem messerscharfem Verstand lässt sie ihre männlichen Kollegen alt aussehen. Doch dann wird Nobelpreiskandidat Calvin Evans auf Elizabeth aufmerksam und verliebt sich in sie. Und so kommt es, dass Elizabeths Leben plötzlich eine Richtung nimmt, die sie sich nie für sich vorgestellt hat.

    Bonnie Garmus Debütroman hat mich wahnsinnig begeistert. Eine Frage der Chemie ist brillant, scharfsinnig, geistreich und dabei auch unglaublich humorvoll. Elizabeth Zott ist eine Protagonistin, die man nicht mehr vergisst. Eine Heldin ihrer Zeit, eine Vorreiterin, ein Vorbild für Mädchen und junge Frauen. Abgesehen von ihrer Intelligenz ist Elizabeth unangepasst, sie sagt was sie denkt und weiss sich zu wehren. Selbst als die Lebensumstände Elizabeth dazu zwingen in der Kochsendung "Essen um sechs" aufzutreten, macht Elizabeth das, was sie am besten kann - Wissenschaft vermitteln. Denn immerhin ist Kochen nichts anderes als Chemie.
    Noch nie habe ich auf derart faszinierende Weise eine banale Eierspeise zubereitet und noch nie war das Aufbrühen von Kaffee ein so grosses Erlebnis.

    Ich habe Elizabeth mit Begeisterung durch ihre Lebensabschnitte begleitet, habe mich mit ihr über die Arroganz ihrer Umwelt geärgert, war entsetzt was Elizabeth alles erdulden musste. Genauso habe ich mich aber auch über die Geburt ihrer Tochter gefreut und es genossen zu lesen, wie Elizabeth mit den neuen Aufgaben gewachsen ist. Tatkräftige Unterstützung erhält Elizabeth von ihrer Nachbarin und Freundin Harriet, welche ich schnell lieb genommen habe. Und dann ist da auch noch Halbsieben, ein streunender Hund, welcher von Elizabeth und Calvin adoptiert wurde und der sich ganz heimlich und leise in mein Herz geschlichen hat. Der ehemalige Bombensuchhund Halbsieben hat sogar eigene Kapitel erhalten! Einfach grossartig und herrlich erfrischend!

    Bonnie Garmus hat mich mit ihrer Geschichte unglaublich gut unterhalten. Ihr Schreibstil ist unkompliziert und wahnsinnig flüssig zu lesen. Die Kapitel sind nicht zu lang, wodurch man das Gefühl hat durch das Buch zu fliegen. Die Handlung ist temporeich und nimmt Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.

    Wenn du ein Buch über starke, kämpferische Frauen lesen willst, dann kann ich dir Eine Frage der Chemie sehr empfehlen. Und wenn nicht, dann lies das Buch trotzdem!

    Fazit:

    Eine Frage der Chemie ist ein grossartiges Romandebüt der amerikanischen Autorin Bonnie Garmus. Die Geschichte ist brillant erzählt und liest sich trotz zahlreicher tragischer Szenen und Ereignisse sehr leicht, was vorallem an den scharfsinningen und humorvollen Dialogen und Elizabeth Zotts unangepasstem und erfrischend ehrlichem Charakter liegt. Ausserdem spielt ein Hund eine Hauptrolle. Muss ich noch mehr sagen? Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 21.05.2022

    Als Buch bewertet

    Grossartiger Roman über eine aussergewöhnliche und kämpferische Frau
    Der Piper Verlag hat mit "Eine Frage der Chemie" den grossartigen Debütroman von Bonnie Garmus veröffentlicht.
    Es handelt sich um die Geschichte der hochintelligenten und emanzipierten Elizabeth Zott, die eine Vorliebe für die Naturwissenschaften hat und sich in den fünfziger Jahren dazu entschliesst, Chemie zu studieren, eine Fachrichtung, die bis dahin weitgehend der Männerwelt vorbehalten war. Am Forschungsinstitut Hastings fällt es ihren Kollegen schwer, in Elizabeth eine gleichberechtigte Kollegin zu sehen, man akzeptiert sie nicht und macht ihr das Leben schwer. Mit 20 Jahren lernt sie am Institut Calvin Evans kennen, einen brillanten und bereits berühmten Wissenschaftler. Die beiden verlieben sich auf den zweiten Blick ineinander. Sie sind Seelenverwandte, ziehen zusammen und sind glücklich in ihrer Zweisamkeit. Kinder wünschen sie sich keine, stattdessen adoptieren sie einen intelligenten Hund, den die nüchterne Elizabeth Halbsieben nennt. 

    Anfang der sechziger Jahre ist Elizabeth alleinerziehende Mutter der kleinen und altklugen Madeline und moderiert aufgrund ihrer wirtschaftlichen Notsituation nun die tägliche Fernsehshow "Essen um sechs". Sie bringt die Wissenschaft in ihre Show und macht ihrem vorwiegend weiblichen Publikum klar, dass Kochen Chemie ist. Ihre Rezepte für gesundes Essen verbindet sie mit Lehrstunden in Chemie und ermuntert die Frauen, ihre Träume zu verwirklichen und ihren Weg zu gehen. Hinter den Kulissen kämpft sie nun nicht mehr gegen ihre Vorgesetzten im Institut, sondern gegen ihre Fernsehchefs. Sie kleidet sich so, wie sie es möchte und bringt nicht nur damit die Verantwortlichen zur Verzweiflung. 

    Die Geschichte ist ganz wunderbar und unterhaltsam geschrieben, sie ist klug, aber auch sehr berührend. Ich konnte mich sehr gut in die Hauptprotagonistin hineinversetzen und war fasziniert von der guten Ausarbeitung der übrigen, teilweise skurrilen Charaktere. Die Autorin beschreibt Elizabeth als vollkommen humorlose Frau, das Buch hingegen ist mit viel Humor gewürzt. Die vielschichtige Handlung hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und mir unvergleichliche Lesefreude bereitet.

    Absolute Leseempfehlung für das Buch mit der unwiderstehlichen Protagonistin - und wohlverdiente 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nathalie B., 27.06.2022

    Als Buch bewertet

    Mit "Eine Frage der Chemie" hat sich die US-amerikanische Autorin Bonnie Garmus unerwartet und direkt in mein Herz geschrieben. Ich konnte es kaum glauben, dass dies ihr Debütroman sein sollte. Nach dem grossen Erfolg und der vielen positiven Kritik wage ich zu hoffen, dass es nicht ihr letzter Roman sein wird.
    Dabei hatte ich zunächst aufgrund des Covers erst gar nicht zu besagtem Roman greifen wollen. An dieser Stelle möchte ich kurz anmerken, dass ich das US-amerikanische Cover sehr viel gelungener und passender finde. Glücklicherweise habe ich nach vielen positiven Stimmen dann noch zum Roman gegriffen und wurde mit einem Jahreshighlight belohnt.

    Bonnie Garmus erzählt die Geschichte von Elizabeth Zott, die in den 1960er Jahren in den USA versucht, ihre Karriere als studierte Chemikerin in einer von Männern dominierten Welt zu verfolgen. Wie nicht anders zu vermuten, stösst ihre direkte Art, ihre ihren Kollegen oft überlegene Intelligenz, ihr Ehrgeiz, aber insbesondere ihr Geschlecht auf Ablehnung, Neid und Übergriffigkeit im sozial äusserst segregierten Amerika. So geht Elizabeths Leben seine eigenen verschlungenen Wege - doch bis zum Schluss kämpft Elizabeth für ihre Werte und Überzeugungen und bewegt damit nicht nur die Menschen um sich herum, sondern das ganze Land.

    Herausragend war neben der Tiefgründigkeit und Emotionalität der Geschichte zudem der Schreibstil von Bonnie Garmus. Stets schaffte die Autorin es mit einer geradezu unterschwelligen Subtilität jeder noch so verstörenden und herzzerbrechenden Situation etwas humorvolles oder gar ironisches abzugewinnen - ein äusserst schwieriger Spagat, aber grandios gemeistert. Wieder und wieder entdeckte ich wie ich bei der Lektüre schmunzeln musste; oft war ich sehr ergriffen. Somit geht eine Herzensempfehlung an alle, die endlich mal wieder einen Roman mit einer starken Protagonistin lesen wollen, die es schafft, einen emotional zu berühren, zum Schmunzeln zu bringen und gleichzeitig noch das ein oder andere über Chemie beizubringen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 24.04.2022

    Als eBook bewertet

    Wunderbare Geschichte – Berührend, einzigartig und aufrüttelnd zugleich

    „Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus gehört schon jetzt zu meinen literarischen Jahreshighlights! Dieser Roman konnte mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln, wobei ich nicht wollte das diese besondere Geschichte zu Ende ging. Sehr gerne hätte ich Elizabeth Zott noch weiter auf ihrem Lebensweg begleitet. Obwohl ich von diesem Roman absolut begeistert bin, muss ich allerdings anmerken, dass die Geschichte inhaltlich nicht immer leicht auszuhalten war. Durch ihre Themenschwerpunkte ist sie keine reine Wohlfühllektüre, wobei es auch immer wieder humorvolle Szenen gab. Die Geschichte vermittelt auf jeden Fall eindrücklich mit welchen Diskriminierungen Frauen in den 1960er Jahren konfrontiert waren. So machte mich die Lektüre angesichts mancher Ungerechtigkeiten wirklich wütend. Nicht nur Hauptprotagonistin Elizabeth Zott, welche als Chemikerin nicht ernst genommen wird, hat damit zu kämpfen, sondern auch mehrere andere Protagonistinnen, zeigen wie ihr alltägliches Leben, durch damals bestehende Gesetze und ein schreckliches vorherrschendes Frauenbild, eingeschränkt wird. Besonders gut gefiel mir ausserdem die Charakterentwicklung bzw. -darstellung. Elizabeth ist nämlich durchaus eigenwillig und bekommt von der Autorin neben ganz vielen Stärken auch bestimmte Schwächen zugestanden. So wirkte die Geschichte äusserst authentisch und konnte mich immer wieder überraschen. Darüber hinaus werten sehr besondere Nebenfiguren wie zum Beispiel Hund Halbsieben die Handlung zusätzlich auf. So entwickelte sich im Gesamten eine perfekte Mischung, wobei wichtige feministische Fragen, stets im Mittelpunkt standen. Obwohl sich Einiges seit der damaligen Zeit zum Glück geändert hat, ist das Thema auch heute noch aktuell. Darum vergebe ich eine absolute Leseempfehlung für einfach Alle und wünsche mir mehr Bücher wie dieses!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 15.04.2022

    Als Buch bewertet

    Elizabeth Zotts Vater war ein Wanderprediger, der nun im Gefängnis sitzt, die Mutter hat von der Familie zurückgezogen. Sie führte ein unstetes Leben, ein Schulbesuch war nur selten möglich und ihr ganzen Wissen bezog sie aus den Büchereien. Sie lernte sehr viel, sie studierte Chemie und doch lernte sie auch die herrschende Männerwelt kennen. Im Jahr 1961 wurden Frauen nicht als Wissenschaftlerinnen akzeptiert. Im Hastings wurde sie ausgenutzt, ihre Intelligenz nicht anerkannt und dennoch kamen die deutlich besser bezahlten Chemiker nicht ohne ihre Expertise aus. Bis sie auf den renommierten Chemiker Calvin Evans traf. Die Chemie zwischen ihnen stimmte sofort, sie wurden ein Liebespaar, dass sich gegenseitig respektierte und die Arbeit des anderen wertschätzte. Elizabeth lebte mit Calvin zusammen, skandalös für die damalige Zeit, eine Ehe oder Kinder kam für sie nicht in Frage. Nur ein Hund lebte bei ihnen, Halbsieben, nach der Zeit, als er zu ihnen gelaufen kam. Ein hochintelligenter Hund, der jedoch indirekt den Tod Calvins mitverschuldete. Gerade jetzt bemerkte Elizabeth das sie schwanger war. Somit änderte sich ihr Leben von einem Tag auf den anderen, sie durfte nicht weiter arbeiten und wurde geächtet. Sie ist eine Kämpferin und fand ihren Weg für sich, ihre neugeborene Tochter und ihren Hund.
    Aus der Sicht jedes Protagonisten erleben wir die Welt um Elizabeth herum. Selbst der kluge Hund hat einiges bei zu steuern. Packend wird der Kampf einer Frau gegen die Vorherrschaft der Männer, gegen das Kleinreden der weiblichen Intelligenz, beschrieben. Leicht, locker und hoch interessant geschrieben.

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  • 5 Sterne

    Celia K., 20.05.2022

    Als Buch bewertet

    Die erste Frage die sich mir schon nach den ersten Kapitel von “eine Frage der Chemie” gestellt hat war, warum hat Bonnie Garmus uns so lange warten lassen, bis sie ihr erstes Buch schrieb?!
    Eine Frage der Chemie kommt für mich nicht wie ein Roman Debüt daher, sondern wie ein Klassiker. Die Sprache, die ausgefeilten Persönlichkeiten, der Witz der sich in manchen extremen Situation noch findet und die Moral die auf völlig unkomplizierte Weise die Handlung begleitet ohne unangenehm zu sein und doch den Leser zum nachdenken anregt, war für mich so schön zu lesen, dass ich schon ab Hälfte des Buches Angst vor dem Ende hatte.
    Es geht um Elizabeth und wie sie ihr Leben in einer Männer dominierten Welt der 60er meistert und gegen den Strom schwimmt, denn Elizabeth Zott ist Wissenschaftlerin, statt ein braves Heimchen am Herd. Auch wenn dieses Buch in den 60ern spielt so hat es an Aktualität dadurch nicht eingebüsst. Die Probleme sind in vielen Bereichen noch die Gleichen und ich muss sagen, dieses Buch ist geradezu eine Inspiration für Frauen und ich werde es gleich neben "die Wand, Little Women und andere tolle Bücher mit starken Frauen stellen. Ich hoffe von ganzem Herzen, das dieses Buch ein grosser Erfolg wird und dass Bonnie Garmus ganz schnell ihr nächstes Buch schreibt, denn ich bin jetzt schon ein FAN.

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  • 5 Sterne

    Marie aus E., 30.06.2022

    Als eBook bewertet

    Elizabeth Zott ist Chemikerin. Blitzgescheit – doch leider haben wir das Jahr 1961 und da löst die Kombination blitzgescheit und Akademikerin alles andere als Freudentaumel bei den Herren des beruflichen Umfelds aus.
    Was Elizabeth alles ertragen muss, das macht einen wütend. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen und bleibt sich treu.

    Das Buch hat mich mitgerissen. Es ist witzig und vergnüglich. Warmherzig und spannend. Und es macht Mut, seinen Weg zu gehen, unabhängig davon was von aussen erwartet wird.
    Ach ja, es macht auch sehr froh, nicht in den 1960ern zu leben!

    Das Buch hat so viele starke Momente (die Hundeszenen mochte ich besonders gern), es darf definitiv in mein Regalfach der Lieblingsbücher einziehen.
    Im letzten Drittel flacht es leider etwas ab, es wurde mir zu kitschig und ich hatte fast den Eindruck, dass hier eine andere Autorin bzw. ein anderer Autor am Schreiben war.

    Trotzdem: ich kann dafür keinen Stern abziehen, weil mich die ersten zwei Drittel so begeistert haben, da verzeihe ich auch die Schwächen zum Schluss.
    Ich bereue es ja nach dem Buch sehr, dass ich Chemie in der Schule keine Chance gegeben habe. Es war mein Hassfach, aber jetzt hätte ich tatsächlich Interesse und wäre gerne noch mal Schulkind.
    Verblüffend, was ein Buch bewirken kann!

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  • 4 Sterne

    Silke T., 17.12.2023

    Als Buch bewertet

    Elizabeth Zott ist Chemikerin mit viel Verstand und Leidenschaft, ihr Nachteil, sie lebt in den 60iger Jahren und Frauen haben es in der Gesellschaft schwer. Doch Elizabeth gibt nicht klein bei und bleibt sich und ihrem Vorhaben treu. Als sie dann den Chemiker Calvin Evans kennenlernt, der sogar Nobelpreisträger ist, verlieben sie sich ineinander. Doch auch ihre Beziehung ist alles andere als konventionell, denn Elizabeth möchte weder heiraten noch Kinder. Stattdessen zieht Halbsieben bei ihnen ein, ein ungewöhnlicher Hund. Dann schlägt das Schicksal zu und plötzlich ist Elizabeth eine alleinerziehende Mutter, die eine Kochsendung im TV zum besten gibt. Aber auch hier zählt für Elizabeth: auch kochen ist irgendwie Chemie.
    Ich schleiche schon unheimlich lang um dieses Buch drumherum, denn die positiven Stimmen überschlagen sich ja nahezu. Das macht natürlich unheimlich neugierig und ich konnte nicht widerstehen.
    Der Einstieg fiel mir unheimlich leicht, denn Bonnie Garmus versteht es wirklich gut, ihre Geschichte zu erzählen. Mit einer Mischung aus bildhafter Darstellung und Humor erzählt die Autorin die Geschichte über eine Frau, die um Gleichberechtigung kämpft in einer Welt, in der die gute Ehefrau noch brav zu Hause sass. Auch sonst spiegelt die Autorin mit ihrem Schreibstil den Charakter ihrer Protagonistin, ein wenig nüchtern, aber nicht langweilig.
    Die Geschichte lebt von ihren Charakteren und lässt mich ein bisschen zwiegespalten zurück. Protagonistin Elizabeth mochte ich, die Geschichte selber war mal spannend, mal zäh, mal einfach überzogen dargestellt, als Beispiel nenne ich mal Halbsieben, den Hund, den ich mir nur schwer vorstellen konnte. Aber auch die vielen Hindernisse, denen Elizabeth sich stellen muss, waren einfach ein wenig drüber. Ja, Frauen hatten es damals extrem schwer, wenn sie beruflich erfolgreich sein wollten und ich bin jeder Frau dankbar, die in dieser Zeit für Gleichberechtigung kämpfte, denn sie haben viel Veränderung gebracht. Denn auch wenn es heute noch schwer ist, Beruf und Familie miteinander zu vereinen, ist es kein Vergleich zur damaligen Zeit.
    Wie schon erwähnt, fand ich die Zeit, in der die Geschichte spielt, schon sehr realistisch. Es war mir nur für eine Person, hier Elizabeth, auf einmal zu viel. Die Art, wie die Männer sich hier aufspielen, war einfach abstossend, ich habe mich an manch einer Stelle richtig aufgeregt. Frauen werden hier ganz schön verachtet und das man ihnen unterstellt, nicht intelligent genug für die Wissenschaft zu sein, macht mich einfach wütend.
    Protagonistin Elizabeth Zott ist einfach durch und durch Wissenschaftlerin. Ihre extrem nüchterne, dabei hoch intelligente Art erinnerte mich irgendwie an Bones, aus der gleichnamigen TV Serie. Elizabeth muss mit Schicksalsschlägen leben und hat es schwer, sich immer wieder zu behaupten, denn Steine werden ihr permanent in den Weg gelegt.
    Die Nebencharaktere sind geschickt gewählt, mal sind sie völlig unsympathisch und ihre Weltanschauung halt völlig 1950, andere wiederum konnten mich überraschen mit Veränderungen und plötzlichen Einsichten.
    Mein Fazit: insgesamt hab ich Bonnie Garmus Debüt unheimlich gern gelesen, da es einfach sehr unterhaltsam ist, nur hin und wieder zu überzogen oder etwas zäh. Mit Protagonistin Elizabeth punktet sie dafür auf ganzer Linie, denn dieser nüchterne und doch starke Charaktere beweist hier die Wichtigkeit für sich einzustehen und seine Ziele nicht aus dem Auge zu verlieren. Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Lesemaus2021, 18.04.2022

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1961, das Leben läuft in geordneten Bahnen. Männer dominieren die Arbeitswelt, Frauen arbeiten daraufhin, als Ehefrau und Mutter einen guten, unbezahlten und wenig respektierten Alltag zu managen. Elizabeth Zott ist Chemikerin, möchte promovieren und keine Kinder - aber alles kommt anders als geplant. Ihre Liebe zu Calvin Evans, dem Nobelpreisnominierten in Chemie, bringt sie letztlich in die Mutterrolle und Alleinverdienerin und sie muss erkennen, dass ihr Kompetenzen abgesprochen werden und eine Aussendarstellung von ihr erwartet wird, die sie auf keinen Fall erfüllen will. Durch ihre nachmittägliche Kochsendung "Essen um sechs" fordert sie ihre überwiegend weibliche Zuschauerschaft, nicht nur ihr Kochverhalten sondern auch ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Nach der 30minütigen Sendung um Halbsieben (so heisst tatsächlich Elizabeths Hund) hat sich für viele jede Menge verändert, aber die Moralvorstellungen der 60er Jahre sind noch zementiert.... Bonnie Garmus hat die Figur der Elizabeth Zott lange mit sich herum getragen. Wie gut, dass sie zu nun diesem Roman geführt hat: heiter und auch traurig, tiefgründig und mit erstaunlichen Erkenntnissen über das Leben beweist Elizabeth, dass Chemie Veränderung der Zustände bedeutet.

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  • 5 Sterne

    rachaelcatherine_, 08.07.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich zuerst nicht so recht angesprochen, doch nach dem Lesen muss ich sagen, es passt perfekt zu diesem Buch.

    Dieses Buch möchte ich gerne jedem in die Hand drücken. Es erzählt über den Werdegang einer Frau, die Chemikerin ist und zwar eine sehr gute! Doch das passt nicht jedem. Und was sie alles so zu meistern hat, kann man in diesem Buch lesen. Das klingt vielleicht gerade nach 0815 , doch das ist es auf keinen Fall. Nur sollte man vorher nicht zu viel wissen, einfach das Buch schnappen und sich in der Story fallen lassen.

    Vor allem habe ich diesen Hund geliebt. Die Autorin hat nicht nur tiefgründige Protagonisten geschaffen, sondern auch dem Hund einen einmaligen Charakter verpasst. Halb Sieben ist ausserdem ein sehr cooler Name.

    Kennt ihr das, ihr schleicht lange um ein Buch in der Buchhandlung rum, kauft es dann irgendwann mal und es flasht euch total? Genau so erging es mir hier. Diese Story hat so viele Gefühle in mir geweckt von Freude über Wut zu Liebe.

    Wenn jemand also Lust hat, eine fantastische Frau zuzuhören, wie sie über ihr Leben berichtet und das ohne übertriebenen Feminismus, dem kann ich dieses Buch nur sehr empfehlen.

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