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  • 5 Sterne

    15 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 25.08.2019

    Als eBook bewertet

    Das gregorianische Anwesen Blackheath der Familie Hardcastle ist nach 19 Jahren wieder der Mittelpunkt. Die Familie hat zu einem Maskenball eingeladen und soll nach dem Tod des Familiensprosses Thomas endlich wieder für Leben im Haus sorgen. Allerdings endet der Abend anders als erhofft, denn Tochter Evelyn muss an diesem Abend ihr Leben lassen und der Mörder befindet sich unter den Gästen. Die beteuern aber allesamt, nicht gesehen zu haben. Hier kommt Aidan Bishop ins Spiel, der den Mord aufklären soll. Ohne, dass er es sich erklären kann, findet er sich an einem jeden Tag innerhalb einer Woche im Körper eines anderen Gastes, um in dessen Identität den Mörder zu finden. Wird es ihm gelingen?
    Stuart Turton hat mit „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden Psychothriller vorgelegt, der nicht nur klassische Elemente dieses Genres in sich vereint, sondern durch den genialen Einfall des Autors immer wieder aufs Neue überrascht und den Leser völlig zur Verzweiflung bringt bei dem Versuch, selbst zu ermitteln. Wer den Film „Und täglich grüsst das Murmeltier“ mit Bill Murray aus dem Jahr 1993 kennt, wird hier so einige Aha-Augenblicke erleben. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und vor allem mit einem unterschwellig stetig wachsenden Spannungsbogen. Durch die Ich-Perspektive des Protagonisten Aidan Bishop hat der Leser erst einmal eine Konstante, der er durch die Handlung folgt. Doch die täglich wechselnden Gastkörper, in die Aidan schlüpfen muss, bergen nicht nur jede Menge Überraschungspotential, sondern sorgen auch für einiges an Verwirrung. Am besten malt man sich während der Lektüre eine Zeitschiene auf, um die einzelnen Sichtweisen stichwortartig festzuhalten und den Fall zusammen mit Aidan aufzulösen. Der Autor lässt den Leser während der Handlung das gesamte Anwesen unter die Lupe nehmen, wie es sich für einen gutgemachten britischen Kriminalroman gehört. Da gibt es nicht nur die Gäste des Balls, sondern auch die Familie und die Dienstboten, die ebenso zu den Verdächtigen zählen. Wunderbar bildhaft wandelt man in Gedanken durch das alte und etwas heruntergekommene Gebäude und die angrenzenden Aussenanlagen, immer auf der Suche und immer in Erwartung, in nächster Sekunde etwas zu aufzudecken. Der Roman bietet jede Menge Rätselspass, Nervenkitzel und kann zudem mit einer nicht erwartbaren Auflösung am Schluss punkten.
    Die Charaktere sind sehr differenziert angelegt und mit Leben versehen. Mit ihren facettenreichen Eigenschaften wissen sie zu überzeugen, denn sie wirken sehr authentisch und der Realität entsprungen. Durch die ständigen Identitätswechsel lernt der Leser sie wie Aidan Bishop allerdings erst stückchenweise kennen und erfährt langsam, wer welches Geheimnis zu verbergen hat, wer wem ein Dorn im Auge ist, wer zu wem welche Beziehung hegt und welche Untiefen sich noch so verschleiern hinter der teils freundlichen Fassade. Dabei erlebt der Leser die eine oder andere unerwartete Überraschung.
    „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ ist ein absolutes Thrillerhighlight, der mit einer gut konstruierten und durchdachten Handlung überzeugen kann, die keine Wünsche offen lässt und die teils düstere Spannung bis zum Schluss auf sehr hohem Niveau hält. Toll umgesetzt, was eine absolute Leseempfehlung verdient!

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  • 2 Sterne

    21 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    robberta, 29.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ich liebe Cosy-Crime a la Agatha Christie und die Kombination mit »Und täglich grüsst das Murmeltier« klang spannend und witzig sowie nach einem vielversprechenden Debüt
    das mich neugierig machte aber leider meine Erwartungen nicht erfüllen konnte.
    Ein eigentlich spannender Plot aber eine unglaubwürdige Auflösung und Umsetzung.

    Tolles Cover und ein schöner Lageplan

    Meine Meinung zu "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" von Stuart Turton ist ein
    Who-done-it mit fantastischen Elementen in Kombination mit »Und täglich grüsst das Murmeltier«
    mit jedem neuen Wirt werden mehr Geheimnisse gelüftet von denen man bis dahin nicht wusste, dass sie zu lüften sind.
    Der spannende Krimi-Plot mit fein verstreuten wichtigen kleinen Hinweisen in ein verzwicktes Verwirrspiel gepackt mündet in einem sehr überraschenden eigentlich fantastischen und sehr unglaubwürdigen Ende. Der Klapptext und die Leseprobe waren so vielversprechend.
    Schade, meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AmaraSummer, 29.10.2019

    Als Buch bewertet

    Eine Unendliche Zeitschleife, die ebenso irreführend wie genial ist

    Meine Meinung
    Der Kriminalroman „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ ist das Autorendebüt des britischen Schriftstellers Stuart Turton. Ich habe dieses Werk das erste Mal bei Vorablesen entdeckt und dort wurde es mit dem Slogan „Agatha Christie meets »Und täglich grüsst das Murmeltier«“ beworben. Als grosser Krimi-Fan habe ich den Namen Agatha Christie natürlich schon mal gehört und ich weiss auch, dass sie eine der bekanntesten Autoren dieses Genres ist, allerdings habe ich bisher keines ihrer Werke gelesen. Dafür kenne ich die Idee, die hinter „Und täglich grüsst das Murmeltier“ steckt sehr gut, denn sie wurde bereits in etlichen Geschichten verwendet und ich bin ein grosser Fan davon.

    Allerdings muss ich zugeben das ich mich im Nachhinein ein bisschen Ärgere, das ich den Klappentext gelesen habe, denn für meinen Geschmack enthält er viel zu viele Details, die bei mir nicht nur für gewisse Erwartungen gesorgt, sondern mir Stellenweise auch die Spannung genommen haben. Aus diesem Grund werde ich in meiner Rezension nur sehr begrenzt auf den Inhalt des Buches eingehen.

    Eine grosse Überraschung für mich war der Aufbau der Handlung, denn der gestaltet sich ganz anders als ich mir das ursprünglich vorgestellt hatte. Wie bereits oben erwähnt hatte ich ein paar Erwartungen an das Buch, ein paar wurden erfüllt ein paar aber auch nicht. Bin ich jetzt enttäuscht? Nein! Denn dem Autor ist es gelungen eine Welt zu schaffen, die mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und mich erst nach der letzten Seite wieder losgelassen hat. Von daher war das Buch für mich ein voller Erfolg.

    Der Klappentext liess es bereits erahnen aber wie komplex die Geschichte wirklich ist, wurde mir erst beim Lesen klar. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie es dem Autor beim Schreiben eigentlich gelungen ist nicht den Überblick zu verlieren. Das Buch lebt nämlich von einer beachtlichen Menge an Wendungen, die bei mir ordentlich für Irrungen und Wirrungen gesorgt haben. Sicherlich hatten die auf meine Neugierde positive Auswirkungen, allerdings wurde es mir Stellenweise auch ein bisschen zu viel.

    Wer, genauso wie ich, Schwierigkeiten hat sich mehrere Namen auf einmal zu merken, der wird seine ganz besondere Freude mit diesem Buch haben. Die Menge an handelnden Charakteren ist nämlich beachtlich und wenn es ganz vorne im Buch nicht die „Einladungskarte“ (inklusive Gästeliste) gegeben hätte, dann hätte ich wahrscheinlich spätestens nach den ersten fünf Kapiteln den Überblick verloren.

    Ähnlich verhält es sich mit der Orientierung auf Blackheath. Zwar gibt es im Buchdeckel einen Lageplan von Blackheath der ist aber alles andere als massstabsgetreu. Zusätzlich kam es mir so vor als sei er auch nicht wirklich vollständig. Ich glaube letzten Endes habe ich mir diesen Lageplan zwei Mal angesehen, danach habe ich festgestellt das ich mich ohne besser orientieren kann.

    Schauplatz der Handlung ist Blackheath House und das Stück Land, auf dem es steht. Das alte Herrenhaus, das der Familie Hardcastle gehört, befindet sich mitten im Nirgendwo, ist ringsum von Wald umgeben und längstens dem Verfall zum Opfer gefallen. Die Tatsache das der Schauplatz während der gesamten Handlung niemals wechselt, hat für mich die düstere Stimmung nur noch verstärkt. Wie ein roter Faden zieht sie sich durch die ganze Geschichte und steigert so Spannung und Nervenkitzel.

    Auf dem Cover steht in Grossbuchstaben „Kriminalroman“ und das ist tatsächlich auch das Hauptgenre des Buches. Neben diesem enthält das Werk aber auch noch historische Aspekte, denn es spielt definitiv nicht im 21. Jahrhundert. Niemand besitzt ein Mobiltelefon, das Hauptfortbewegungsmittel sind Pferdekutschen und immer wieder spielt das Mittel Laudanum eine Rolle.

    Achtung! Das gesamte Buch ist ein einziges Rätsel und definitiv keine Geschichte für zwischendurch, von der man mal hier ein paar Seiten liest und dann nach längerer Pause die nächsten paar. Wer das Rätsel lösen möchte für den ist aufmerksames Lesen unerlässlich, denn auf jeder einzelnen Seite verrät der Autor wichtige Details, die erst ganz zum Schluss zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengefügt werden. Bei diesem Buch ist es völlig normal das einem während des Lesens gefühlt eine Milliarde Fragen durch den Kopf geistern. Aber keine Sorge am Ende werden sie alle beantwortet.

    Aus dem simplen Grund das ich niemanden spoilern möchte, werde ich an dieser Stelle zwar auf die Charaktere eingehen, dabei aber keine Namen nennen. Aiden war für mich nicht wirklich der Protagonist, was vor allem daran lag, dass seine Persönlichkeit neben denen seiner verschiedenen Körper mehr oder weniger untergeht. Bei den restlichen Charakteren kann man irgendwann relativ gut in „Gut“ und „Böse“ unterteilen, allerdings heisst es Vorsichtig, denn ich musste sehr schnell lernen das der erste Schein trügt.

    Da ich nur die deutsche Übersetzung von „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ gelesen habe. Kann ich Stuart Turtons Schreibstil nur anhand der Übersetzung bewerten. Auf den ersten Blick fand ich seine Wortwahl ein bisschen gewöhnungsbedürftig aber mit der Zeit liess sich das Buch recht angenehm lesen. Trotz der Tatsache, dass das Buch nur aus der Perspektive von Aiden erzählt wird erleben wir die Geschichte durch die Augen mehrerer Charaktere, denn während seiner Zeit auf Blackheath wechselt Aiden mehrmals den Körper.

    Fazit
    Stuart Turton ist mit seinem Debütroman ein Meisterwerk des Krimigenres gelungen. Das mich nicht nur mit dem typischen Krimielement Spannung überzeugen konnte, sondern auch mit seinen Charakteren und seiner grandiosen Umsetzung der Grundidee. Ich vergebe daher volle 5 Sterne und empfehle es jedem weiter, der gerne Krimis liest, die nicht nach Schema F aufgebaut sind.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 21.09.2019

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Als es nach langer Zeit einen Maskenball auf dem prächtigen Anwesen Blackheath gibt, sind viele Gäste geladen. Doch Aidan Bishop hat keine Zeit die Feier zu geniessen, denn er muss den Mörder von Evelyn Hardcastle, der Tochter des Hauses, finden. Dazu erlebt er diesen Tag immer wieder, in verschiedenen Körpern. Sollte es ihm nicht gelingen das Rätsel zu lösen, wird er diesen Ort niemals mehr verlassen können.

    Meinung: „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle ist ein spannender Kriminalroman, der die Charaktere und den Leser zum Grübeln bringt.
    Entstanden ist ein Buch, dass sich vor Klassikern dieses Genres wie zum Beispiel Agatha Christies Poirot und Co. nicht verstecken muss.
    Aidan Bishop wacht jeden Tag im Körper eines Fremden auf und muss dann in dieser Gestalt versuchen das Rätsel rund um Blackheath zu lösen. Und dies ist schwieriger als gedacht. Denn nicht nur, dass jeder hier ein Geheimnis zu haben scheint, umso mehr Zeit vergeht, umso mehr wird Aidan durch die Persönlichkeiten seiner Wirte vereinnahmt.
    Über Aidan selbst wird erst im Laufe des Buches mehr gesagt. Von den einzelnen Wirten kann man sich aber ein recht gutes Bild machen. Ebenso wie von den anderen Charakteren und ihrer Beziehung untereinander.
    Auf diese Weise wird alles gut beleuchtet und nach und nach aufgedeckt. Die endgültige Lösung des Rätsels gibt es aber erst sehr spät und ich konnte sie kaum erwarten. Selten kann mich ein Krimi so lang in die Irre führen, wie hier und somit habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.
    Evelyn, das Opfer, selbst war mir von der ersten Minute an sympathisch. Das liegt sicherlich daran, dass Dr. Bell, der erste Wirt, gleich eine Freundschaft mit ihr schliesst. Aber auch an der Vergangenheit, die, unter dem Putz des Anwesens verborgen, langsam zutage tritt.
    Am interessantesten sind aber zweifelsohne die Widersacher, mit denen sich Aidan im Laufe der Geschichte immer mehr auseinandersetzen muss. Alle geben noch mehr Rätsel auf, die alles noch spannender machen.
    Wer auf gute Kriminalromane steht, der wird hier sicher auf seine Kosten kommen, denn es gibt alles, was zu einem guten Buch dieses Genres gehört: Spannung, Verwirrungen und gleich mehrere Rätsel, die es zu lösen gilt.

    Fazit: Spannendes Verwirrspiel, das den Leser nicht mehr loslässt. Sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arne K., 25.08.2019

    Als Buch bewertet

    Agatha wäre sicherlich einverstanden gewesen
    Agatha Christie meets „Und täglich grüsst das Murmeltier“- herrlich fand ich diese Umschreibung des Debüts von Stuart Turton. Und das trifft es meiner Meinung nach auch wirklich gut.
    „Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist
    Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiss, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.“
    Die Geschichte beginnt recht „gemächlich“ (und das meine ich nicht negativ !), nimmt aber deutlich an Fahrt auf später und überrascht den Leser immer wieder mit Wendungen, die man so nicht hat kommen sehen.
    Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und eingängig, ohne schlicht und einfach zu sein, das ist toll gelöst und meiner Meinung nach ein echtes Talent. Man merkt, dass der Mann schreiben kann – als Journalist ist das ja auch sein „Hauptaugenmerk“ und das kann er hier sehr gut umsetzen, was er auch bravurös gelöst hat, finde ich.
    Ich kannte Agatha Christie´s Romane nur durch die diversen Verfilmungen, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass sie mit diesem Roman durchaus einverstanden gewesen wäre.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 02.10.2019

    Als eBook bewertet

    Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle, Kriminalroman von Stuart Turton, E-book 482 Seiten, Tropen bei Klett-Cotta.
    Das rätselhafte Geschehen rund um den Maskenball auf Blackheath.
    Familie Hardcastle lädt zu einem Maskenball auf das heruntergekommene Anwesen Blackheath. Am Ende des Abends wird Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses sterben. Bis der wahre Mörder enttarnt ist, wird sich das Geschehen immer wiederholen, nur einer der Anwesenden weiss mehr als alle anderen Aiden Bishop, der diesen verhängnisvollen Tag immer wieder im Körper einer anderen Person erlebt. Ihn erreicht eine seltsame Nachricht: „Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.“
    Ein Kriminalroman der etwas anderen Art im Whodunnit-Stil, aufgeteilt in 60 Kapitel. Der Autor lässt den Protagonisten aus der Ich-Perspektive die Geschichte schildern, da es sich bei der Hauptfigur um eine Person mit verschiedenen Wirten handelt, ist diese Erzählform hervorragend gewählt. Jederzeit ist der Leser somit ganz nah dran am Geschehen. Die Erzählweise ist flüssig und herrlich bildmalerisch. Sätze wie: „Am oberen Ende der Stufen empfängt uns eine alte Standuhr, deren Räderwerk vom Rost zerfressen ist und auf deren reglosen Pendel die Sekunden zu Staub zerfallen. S.15 oder „Ein paar Krähen, die aus den Bäumen aufflattern und die Luft mit ihren Flügelschlägen zersplittern. S.9 haben mir gut gefallen und das Setting in meinem Kopf entstehen lassen. Die einzelnen Tage in den jeweiligen Körpern sind durchgehend erzählt, jedoch sind einige der Wirte in mehreren Abschnitte dazwischen platziert. Am Anfang des Buches, befindet sich die gedruckte Einladung zum Maskenball, mit den geladenen Gästen und eine Aufstellung von anwesendem Personal. Dies war äusserst hilfreich, da durch die vielen handelnden und wechselnden Personen der Plot sowieso schon sehr unübersichtlich war.
    Dieses Buch hat mich sehr gefordert, als schnelle Unterhaltungslektüre ist es ungeeignet. Es ist anstrengend den Überblick zu behalten, am Anfang fühlte ich mich hilflos und verloren in der Geschichte. Mehr Fragen als Antworten haben sich aufgetan und nicht alle Fragen wurden für mich befriedigend beantwortet. Wodurch und wie Bishop überhaupt auf Blackheath kommen konnte hat sich mir z.B. nicht wirklich erschlossen. Als ich mich an den „Täglich grüsst das Murmeltier-Modus“ gewöhnt hatte, habe ich gerne mit ermittelt, da war die Spannung auch sehr hoch. Je mehr Wirte der Protagonist jedoch durchlebte desto verworrener wurde der Plot. Die Auflösung des Falls und das Ende sind für mich an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig. Schade. Es war interessant, sich auf einen Krimi in diesem etwas anderen Stil einzulassen, doch es war harte Arbeit und ist mir als Freizeitvergnügen zu anstrengend. Eine Liste der Personen und Vorfälle neben der Lektüre zu führen übersteigt mein Verständnis von „Lesevergnügen“. Interessant waren die verschiedenen „Gastgeber“ des Protagonisten, die Charakterisierung der Wirte hat Turton perfekt hinbekommen, sie erlauben dem Leser einen Perspektivenwechsel in der Geschichte. Die Einschränkungen und auch Fähigkeiten der Wirte sind sehr deutlich dargestellt worden, das fand ich toll. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch begeisterte Leser finden wird, auch ich fühlte mich über weite Abschnitte gut unterhalten. Gruselig, phantastisch, spannend und keinesfalls langweilig. Deshalb möchte ich es auch gerne empfehlen, vielleicht war für mich gerade nicht der richtige Zeitpunkt für das Werk. Von mir drei von fünf möglichen Sternen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 18.10.2019

    Als Buch bewertet

    Zu verworren
    „Und täglich grüsst das Murmeltier“ kam mir wirklich auch als Erstes in den Sinn bei diesem Buch, das ich ebenfalls geliehen bekam – denn es ist quasi „das buchgewordene Pendant“, wenn man so will. Die Geschichte ist natürlich eine ganz andere, aber das „Konstrukt“ eben fast identisch.
    Die Idee fand ich aussergewöhnlich gut, doch die Umsetzung war leider recht anstrengend zu lesen...
    Die Hauptperson erwacht täglich als jemand anderer und muss erstmal herausfinden, wer er nun ist. Das war bisweilen echt anstrengend, den Personen noch zu folgen und leider fand ich den Schreibstil auch ein wenig langatmig. Zudem konnte mich leider auch die Auflösung nicht überzeugen, was ich sehr schade fand, denn die Geschichte:
    „Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist.
    Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiss, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.“
    klang laut Klappentext wirklich absolut innovativ und sehr spannend. Doch leider war das Buch das dann eher nicht... Drei Sterne, mehr sind leider auch hier nicht drin, sorry. Dafür ist noch zuviel „Luft nach oben“ gewesen...

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 24.08.2019

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:

    Als Aidan im Wald aufwacht, kann er sich weder an seinen Namen noch an sein bisheriges Leben erinnern. Nur der Name Anna schliesst ihm durch den Kopf. Dass er dann noch den Schrei einer Frau und einen Schuss hört, ein Fremder ihm einen Kompass zusteckt und ihn Richtung Osten schickt, er in einem Herrenhaus land, wo er nicht unbekannt ist, ist mehr als seltsam. Doch es wird noch seltsamer...

    Meine Meinung:

    Eigentlich darf man bei diesem Buch gar nicht viel zum Inhalt schreiben, weil man versehentlich unter Umständen zu viel schreibt. In meinen Augen ist dieses Buch einfach genial. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Buch gelesen zu haben, mit einer so verrückten wie auch genialen Idee. Diese Idee führt dazu, dass man mehr als einmal glaubt, die Geschehnisse durchschaut zu haben um dann kurz danach alles über den Haufen werfen zu müssen. Das Buch ist in der Gegenwartsform geschrieben, mit der ich mich oft etwas schwer tue. Das war hier so gar nicht der Fall, im Gegenteil, es passt ungeheuer gut zu der Art, wie diese Geschichte erzählt wird. Durch den Erzählstil gibt es die ein oder andere Wiederholung, was aber der Spannung keinen Abbruch tut. 

    Fazit:

    Geniale Idee!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 24.08.2019

    Als Buch bewertet

    Britisch interessant
    Des britische Autors Stuart Turtons Roman „Die sieben Tode der Evelyn Hardcatle“ ist ein typischer englischer Krimi.

    Der Autor lässt seinen Protagonisten in einem alten Schloss jeden Tag in einem anderen Körper zu erwachen. Eine eigenartige gruselige Vorstellung.
    Die Familie Hardcastle lädt zu einem Maskenball ein. Die Tochter Evelyn erzählt, das das ein Tag des Gedenkens, an den Tod ihres Bruders, ist. Die Personen sind alle verschiedene Charaktere.Es wird von einem Körpern gewechselt. Es wird ausgibt
    gemordet
    Die Geschichte ist ziemlich verworren, etwas langatmig, aber nicht uninteressant.
    Der Roman ist ein tragikomisches Theaterspiel in einer Endlosschleife.
    In Grossbritannien war dieser Debütroman ausserordentlich beliebt.
    Für mich war es wie ein Märchen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leselottchen, 11.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ein Kriminalroman der besonderen Art

    Ich bin überzeugt, das ist der aussergewöhnlichste Kriminalroman, den ich je gelesen habe.
    Die Familie Hardcastle hat auf ihr Landgut mit dem wohlklingenden Namen Blackheath zum Maskenball eingeladen. Die Gäste sind bereits angereist. Gefühlt würde ich die Story in den Zwanziger Jahren ansiedeln. Das Verrückte an diesem Buch ist aber, dass sich ein und derselbe Tag immer wieder wiederholt, ganze acht Tage lang. Die Zeitgrenzen sind aufgehoben, fest steht jedoch, dass am Ende eines jeden Tages Emily Hardcastle, die Tochter des Hauses, einen mysteriösen Tod erleidet. Ein Gast, nämlich Aiden Bishop ist auserkoren diesen Mord aufzuklären. Erst wenn er den Mörder nennen kann, wird sich die Zeitschleife auflösen, er ist frei und das ganze Spektakel ist beendet. Doch Aiden erwacht jeden Tag in einem anderen Körper. Die Personen, in die er sozusagen hineinversetzt wird, sind seine Wirte. Mit der Zeit lernt er die Fähigkeiten und Charaktereigenschaften dieser Wirte für sich zu nutzen. Und er weiss, wem er vertrauen kann und wem lieber nicht. Doch das Schlimme ist, der erste Wirt wacht ohne sein Gedächtnis im Wald auf und er meint mitbekommen zu haben, wie eine weibliche Person verfolgt und ermordet wurde. Anna, dieser Name spukt in seinem Kopf herum. Verletzt und völlig verängstigt kommt er auf Blackheath an.

    Ein wahnsinnig interessanter Beginn, doch man muss höllisch aufpassen, dass man nicht den Anschluss verliert. Manchmal kam ich mir vor wie in einem Irrgarten. Viel Ermittlungsarbeit bei ständig wechselnden Schauplätzen, Zeitsprüngen und Rollentauschen haben mich manchmal ein wenig überfordert. Es kam nicht nur einmal vor, dass ich zurückbĺättern musste und einzelne Seiten doppelt las, um den Zusammenhang richtig mitzubekommen. Ja, man braucht Muse und vor allen Dingen Zeit dieses Buch sozusagen zu erleben. Der Schreibstil hat mit sehr gut gefallen, mein Kopfkino hat wunderbar funktioniert, es ist aber hilfreich, dass man dran bleibt, wenn man einmal angefangen hat. Irgendwie geht für mich dieser Kriminalroman ins Genre Fantasy. Der Vergleich mit Agatha Christie und dem Film "Und täglich grüsst das Murmeltier " finde ich nur ganz am Rande stimmend.
    Ich hatte viel Spass beim Lesen. Das Buch präsentiert sich mir wie ein Lesepuzzle. Bleibt man dran, fügt sich alles zu einem vergnüglichen Leseabenteuer zusammen.
    Der Schluss hat mich nicht enttäuscht. Er ist so nicht vorhersehbar, aber er hat der Geschichte auf den letzten Seiten nochmal zu neuem Schwung verholfen.

    Das Cover gefällt mir sehr gut, es passt wunderbar zu diesem Buch. Auch die Zeichnungen und die Pläne von Blackheath sind sehr hilfreich.
    Dieser Titel hat mich gleich neugierig gemacht.
    Es ist ganz sicher kein einfaches Buch, es war für mich wie ein kleines Leseprojekt,
    das mir aussergewöhnliche Lesestunden beschert hat. Ich würde empfehlen, sich darauf einzulassen.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 23.11.2019

    Als Buch bewertet

    Der erste Roman von Stuart Turton "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" soll eine Mischung aus Agatha Christie und täglich grüsst das Murmeltier sein, aber irgendwie habe ich mich zu sehr in den verschiedenen "Körpern" verloren.

    Der Klappentext versprach einen interessanten und ungewöhnlichen Krimi, aber er hat mich sehr verwirrt zurückgelassen und konnte mich so gar nicht packen. Irgendwie musste ich mich sehr durch das 605 dicke Buch kämpfen.
    Auf dem Maskenball der Familie Hardcastle wird abends die Tochter Evelyn ermordet und Aiden Bischof soll den Mörder enttarnen. Allerdings erwacht er jeden Morgen in dem Körper eines anderes Gastes und erlebt so den letzten Tag von Evelyn immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven. Erst wenn er den Mörder enttarnt, kommt er aus der Zeitschleife heraus und kann das Anwesen wieder verlassen.

    Die Grundidee fand ich sehr spannend, aber die Umsetzung war es für mich persönlich so überhaupt nicht. Ich hatte grosse Probleme mit den vielen Charaktern umzugehen und mir alles irgendwie zu merken, was so an Hinweisen gekommen ist. Erschwerend kam für mich hinzu, dass Aiden während des Tages auch schon mal in einen anderen sogen. Wirt gesprungen ist, was das Chaos deutlich vergrösserte. Ich habe mich wirklich durchgequält und am tatsächlich froh, das Buch endgültig zur Seite legen zu können.

    Persönlich kann ich die vielen begeisternden Beiträge nicht nachvollziehen, aber Bücher sind ja Geschmackssache, so dass sich jeder (gerade bei diesem Buch) eine eigene Meinung bilden muss.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jess Ne, 30.08.2019

    Als Buch bewertet

    Und täglich grüsst die Langeweile

    Ein unheimlicher Maskenball, eine Familie mit mehr Geheimnissen als ihre antiken Schränke verbergen können und mittendrin der vermeintliche Held Aiden Bishop, der jeden Morgen an immer dem gleichen Tag im Körper eines anderen Gastes oder Hausangestellten erwacht. Zunächst noch sichtlich schockiert, findet er schnell heraus, dass er der Zeitschleife und dem verfluchten Anwesen nur entkommen kann, wenn er herausfindet, wer die junge Dame des Hauses Evelyn Hardcastle während des Maskenballs um Punkt 23 Uhr ermordet.
    Er erhält dabei Unterstützung von einer Person, die sich zunächst allerdings im Hintergrund hält. In den Schatten des langsam verfallenden Gemäuers lauert aber noch jemand. Und zwar jemand der weiss, wer oder was Aiden ist und nur auf eine Gelegenheit lauert, ihm die Kerzen auszupusten.
    Auf seiner Suche nach der Wahrheit über die Familie Hardcastle stolpert Aiden immer wieder über einen Mann im Pestdoktor-Kostüm, der mehr weiss, als er preiszugeben bereit ist und den Schlüssel zu Aidens Murmeltier-Albtraum in den Händen zu halten scheint.

    Wird Aiden das Rätsel rechtzeitig lösen und dem Anwesen der Hardcastles und dem Tag des Maskenballs entkommen?

    Klingt spannend oder? Ein Maskenball, eine alte adlige Familie, Intrigen hinter jeder Ecke und obendrein ein Whodunnit – Krimi. Das kann doch nur ein grandioser Lesespass werden.

    Dachte ich jedenfalls.

    Wurde es dann aber nicht.

    Vorweg, ich habe nach knapp 6 Hörstunden und ca. 250 Seiten im Print abgebrochen bzw. dann nur noch das Ende quergelesen.

    Ich mag alte Whodunnit – Krimis wie ‚Geheimnis in Rot‘ von Mavis Doriel Hay oder auch Agatha Christies ‚Und dann gab’s keines mehr.‘ Sie sind wortgewandt, fächern einen riesigen Verdächtigenkreis auf und vermitteln auf ganz subtile Weise eine Gänsehaut. Die Dialoge sind meist gemächlich und auch ansonsten wird sich viel Zeit gelassen, um die Handlung auszurollen.
    In diese Tradition wollte sich wohl auch ‚Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle einreihen, scheiterte damit in meinen Augen aber leider auf ganzer Linie.

    Ein wenig unheimlich war das Szenario auf dem alten Anwesen schon und wie gesagt, die Grundidee dahinter fand ich so faszinierend, dass ich schliesslich zu diesem 600 Seiten Monolith gegriffen habe. Auch die Leseprobe versprach ein konfuses Ratespiel, das jedenfalls stilistisch schon auf den ersten Seiten Punkten konnte. Danach verlor sich die Geschichte aber in ausschweifenden Wiederholungen und geschwollenen Reden.

    Aiden springt von Person zu Person, vom verwirrten Butler, zum gefrässigen, fettleibigen Schnösel und wieder zurück und so gut ich die Idee dahinter auch finde, die Umsetzung hat mich masslos enttäuscht.

    Der Klappentext beginnt mit den Worten ‚Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle.‘
    Von dem Maskenball war dann auf den ersten 200 Seiten aber nicht viel zu lesen. Auch Evelyns Auftritte sind rar gesät, dabei ist sie doch die titelgebende Figur.
    Es werden Fragen über Fragen aufgeworfen und keine davon wird beantwortet. Auch von einem 600 Seiten Wälzer erwarte ich, dass nicht hundert Fragen reingeworfen werden, die allesamt auf den letzten paar Seiten erst aufgeklärt werden.

    Die fehlenden Fortschritte in Aidens Ermittlungen machten die Geschichte für mich einfach unglaublich zäh und nach knapp 150 Seiten war ich einfach nur gelangweilt.
    Von den Charakteren ist mir kaum jemand länger im Gedächtnis geblieben. Bei den vielen (hochherrschaftlichen) Namen bin ich ständig durcheinander gekommen und auch sonst war selbst Aidens Schicksal mir irgendwann egal.

    FAZIT

    Konfuses Mörderratespiel, das einen guten Start hinlegte, dann aber immer zäher wurde. Die Grundidee dahinter ist gelungen, die Umsetzung aber leider langweilig und zugleich irritierend.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 03.09.2019

    Als Buch bewertet

    ** "Jetzt sehen sie all diese Leute so, wie ich sie sehe", sagte der Pestdoktor mit leiser Stimme. "Wie Schauspieler in einem Theaterstück, die Abend für Abend dasselbe tun." **

    Ein abgelegenes Herrenhaus im Wald, eine adelige Familie mit trauriger Vergangenheit und ein Maskenball, bei dem die Tochter Abend für Abend um 23:00 Uhr stirbt. Dazu ein Protagonist, der jeden Morgen am selben Tag aber in einem anderen Gast aufwacht - 8 Tage lang. 8 Tage, in denen er den Mord an Evelyn Hardcastle aufklären muss, um das Anwesen wieder verlassen zu können....

    Ich liebe raffinierte Whodunit`s und das war genau das was "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" versprach.
    Dennoch war ich skeptisch, ob der Krimi mein Interesse und die Spannung ganze 600 Seiten lang halten kann oder ob der Autor mich irgendwann unterwegs verliert (was ich ehrlich gesagt erwartet hatte).
    Doch Stuart Turton gelingt es seine Leser vollends hineinzuziehen in die Geschehnisse auf Blackheath und mit einem spannenden Plot und unblutigem Krimi zu fesseln.

    Mit hat der Schreibstil unheimlich gut gefallen - ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen, die sehr ruhig, fast schon gemächlich erzählt wird, aber voller Atmosphäre und Raffinesse steckt. Durch die täglichen Perspektivwechsel ergeben sich immer andere Sichtweisen und das bringt neben so manchem klitzekleinem Puzzleteilchen auch immer wieder überraschende Twists - und zwar nicht konstruiert und aus der Luft gegriffen, sondern mit woow-Effekt. Mich hats begeistert.

    Ich finde die Geschichte wirklich aussergewöhnlich gut erzählt, so dass die Auflösung für mich manchmal sogar komplett in den Hintergrund geriet, da ich allein von den Personen und dem Geschehen rundherum gefesselt war.

    Fazit: Eine absolute Leseempfehlung für alle Fans des ruhigen, unblutigen Krimis. Für mich ist das Debut von Stuart Turton ein Whodunit der Spitzenklasse und ich hoffe, es werden weitere folgen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 24.08.2019

    Als Buch bewertet

    Wieder einmal lädt die Familie Hardcastle zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Doch dann wird die feiernde Gesellschaft von einem Pistolenschuss aufgeschreckt. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wurde erschossen. Aiden Bishop hatte am selben Tag eine seltsame Nachricht erhalten: „Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.“ Tatsächlich wiederholt sich die Geschichte jeden Tag aufs Neue. Aiden wird jeden Morgen im Körper einer anderen Person, die auf dem Ball war, wach und muss versuchen, den Mord aufzuklären. Wer hat den Mord begangen und will ihn partout in Blackheath festhalten?
    Es ist eine faszinierende Geschichte, die wir aus immer neuen Perspektiven kennenlernen. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut.
    Nicht nur Aiden tut sich schwer daran, den Mörder zu finden, auch ich wurde ganz schön an der Nase herumgeführt.
    Die Charaktere sind sehr gut und vielschichtig ausgearbeitet, auch wenn ich nicht alle sympathisch fand. Aber Aiden ist ein angenehmer Mensch und ich hätte nicht in seiner Haut stecken mögen. In der Haut der anderen erlebt er Abgründe und entdeckt Geheimnisse.
    Es ist eine verwirrende und sehr fesselnde Geschichte. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 05.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnlich - aber lesenswert!

    Die Familie Hardcastle empfängt auf ihrem Anwesen Blackheath eine grosse Gesellschaft zum Ball und zur Jagd. Am Abend, gegen 23 Uhr, stirbt Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses. Und das nicht nur einmal, sondern jeden Tag aufs Neue - acht Tag lang. In einer Endlosschleife wiederholt sich der gesamte Tagesablauf. Ein geheimnisvoll gekleideter Unbekannter erklärt Aiden Bishop was es damit auf sich hat: Aiden soll den Tod von Evelyn Hardcastle aufklären. Wenn ihm das gelingt, kann er die Endlosschleife unterbrechen und Blackheath verlassen. Dazu hat er acht Tage Zeit. Diese wird er allerdings nicht in seiner eigenen Gestalt verbringen. Jeden Morgen erwacht er im Körper eines anderen Gastes und kann so versuchen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Seine Nachforschungen werden durch Gegenspieler erschwert, die ihm nach dem Leben trachten....

    Ohne Erklärungen oder anderweitiges Vorgeplänkel befindet man sich sofort mitten im Geschehen - und zwar im Körper eines Mannes, der offenbar sein Gedächtnis verloren hat und obendrein verletzt ist. Man ist zunächst ebenso verwirrt wie der Mann. Und gerade wenn man meint, dass man nun weiss, in wessen Körper man dort, durch die verwendete Ich-Perspektive, steckt, kommt alles noch ganz anders. Denn schon bald stellt sich heraus, dass man selbst eigentlich Aiden Bishop heisst und im ersten Wirt steckt, der einem auf der Suche nach dem Mörder von Evelyn Hardcastle helfen soll. Klingt verwirrend - ist es auch. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an mit hoher Konzentration zu lesen, um ja nicht den roten Faden oder die Übersicht zu verlieren. Das lohnt sich allerdings, da man dann mit einem ungewöhnlichen Krimi belohnt wird, der sich deutlich von der Masse abhebt.

    Achtmal der gleiche Tag, allerdings aus acht unterschiedlichen Perspektiven, da man in acht verschiedenen Wirten steckt. Dabei gilt es nicht nur die wechselnden Wirte im Auge zu behalten, sondern auch noch diverse Zeitsprünge. Da alles aber sehr gut kenntlich gemacht wird, gelingt die Zuordnung, wenn man konzentriert liest, mühelos. Die Wirte haben alle unterschiedliche Stärken und Schwächen. Ausserdem hat Aiden gut damit zu tun, die eigenen Charakterzüge der Wirte zu zügeln oder für seine Zwecke zu nutzen. Sie alle werden ausführlich in die Handlung eingeführt, wodurch man sie relativ gut einschätzen kann. Dennoch kommen bei den detaillierten Ausführung auch mal ein paar Längen in der Handlung auf. Dadurch, dass man den gleichen Tag immer wieder erlebt, kommt es natürlich auch zu Ereignissen, die man bereits kennt. Dennoch unterscheiden sie sich, wenn auch durch Kleinigkeiten. Doch hier lohnt es sich besonders, diesen Details Aufmerksamkeit zu schenken, da sich nach und nach die ersten Teile des Puzzles zusammenfügen. Bis man das erste Bild erhält, dauert es allerdings ziemlich lange und selbst dann kann man noch nicht sicher sein, dass die Teile an der richtigen Stelle liegen. Dadurch ist dieser Krimi keinesfalls vorhersehbar, sondern sorgt bis zum Ende für Überraschungen.

    Ich habe mich beim Lesen dieses ungewöhnlichen Krimis sehr gut unterhalten. Ich gebe allerdings zu, dass ich wusste, dass ich hier von Anfang an konzentriert lesen musste, um die Feinheiten wahrzunehmen und mich nicht zu verzetteln. Deshalb konnte ich die geheimnisvollen und ziemlich ungewöhnlichen Ermittlungen gespannt verfolgen und eigene Vermutungen anstellen. Wobei ich auch da gestehen muss, dass ich nicht sonderlich erfolgreich war und ziemlich daneben lag. Das hat mir allerdings gut gefallen, da die Auflösung auf mich keineswegs vorhersehbar wirkte. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb vier Sternchen und die Empfehlung, sich selbst auf diese ungewöhnliche Kriminalhandlung einzulassen.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwelten, 21.10.2019

    Als eBook bewertet

    Ein Mann erwacht im Wald, er weiss weder wer noch wo er ist. Er beobachtet eine verwirrende Szene ehe er von einer unheimlichen und unbekannten Person einen Kompass überreicht bekommt, der ihn nach Hause führt. Dort begibt er sich erst einmal auf die Suche nach seiner Identität, doch kaum hat er herausgefunden wer er ist, erwacht er tags darauf in einem anderen Körper und das Spiel beginnt von neuem. Und so geht es Tag für Tag und täglich findet er neue Informationen darüber, was mit ihm passiert.

    Hierbei trifft er auch auf Evelyn Hardcastle. Evelyn ist eine taffe junge Frau, aber sie hat Angst. Vor 19 Jahren wurde ihr Bruder Thomas als kleiner Junge während einer Party ermordet und zum Jahrestag seines Todes haben ihre Eltern die Gedenkfeier als Party getarnt, in der sie Evelyn als Ehrengast ernannten. Aber Evelyn befürchtet dahinter eine List ihrer Eltern, denn es wurden genau dieselben Gäste eingeladen wie vor 19 Jahren.

    Ausserdem erscheint Aiden (erst viel später erfährt man seinen Namen, ohne Klappentext würde man ihn am Anfang gar nicht wissen) gelegentlich ein Mann im Pestdoktorkostüm (schwarz gekleidet mit Schnabel-Maske), der ihm nach und nach die Situation erklärt. Man hat Aiden sein Gesicht und seine Persönlichkeit genommen, als er Blackheath betreten hat und er wird es erst wieder zurückbekommen, wenn er ein Rätsel löst. Er wird 7 Mal in einem anderen Körper erwachen und dabei immer denselben Tag erleben und jeden Tag um exakt dieselbe Uhrzeit wird Evelyn Hardcastle ermordet werden. Er soll nun herausfinden, wer Evelyns Mörder ist. Wird er sich weigern mitzumachen, hängt er ewig in dieser Zeitschleife fest, denn alles beginnt immer wieder von vorne. Aber ausser ihm befinden sich noch zwei weitere "Mitspieler" in dieser Zeitschleife und nur wer als erstes die Lösung findet, bekommt seine Existenz zurück und darf Blackheat verlassen.

    Zunächst einmal fand ich den Anfang sehr verwirrend. Das Buch beginnt Mitten im Wald mit einer unbekannten Person, die selbst nicht weiss, wer sie ist. Und genauso habe ich mich als Leser auch gefühlt, einfach verwirrt, denn man wurde mitten in die Geschichte reingeworfen und musste dann zusammen mit dem Hauptprotagonist jedes Puzzlestück zusammensuchen und das fand ich schon ziemlich anstrengend. Man weiss auch nicht genau zu welcher Zeit die Geschichte erzählt wird, aber der Schreibstil und einige Szenen lassen dann schnell darauf schliessen, dass es sich um eine Zeit handelt, in der Strom und Autos eine absolute Seltenheit waren.

    Als die Katze dann mal aus dem Sack war und man einige Informationen gesammelt hat, beginnt das Buch gut zu werden. Es wird recht spannend, was dann eigentlich auch anhält. Aber irgendwann war es mir dann doch zu lange und ich war froh, als es aufs Ende zuging. Das Springen in die verschiedenen Körper ging oft hin und her und wurde mir einfach zu lange ausgereizt.

    Fazit

    Von der Grundidee her fand ich die Geschichte super, die Umsetzung war mir aber viel zu anstrengend. Das Buch war nicht ganz so, wie ich es erwartet hatte. Man hätte einiges vielleicht einfach etwas kürzer schreiben können und nicht zu sehr ausschweifend. Oft war es verwirrend und es kostete mich viel Mühe, dem ganzen Geschehen konzentriert zu folgen. So konnte mich die Geschichte nur teilweise fesseln und ich war froh, als das Buch zu Ende war, weil es irgendwann wie eine Geschichte schien, die niemals ein Ende findet.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 22.11.2019

    Als eBook bewertet

    Das Buch war für mich harte Kost, ich habe mich regelrecht durchgekämpft, weil ich immer gehofft habe, dass der Durchbruch noch kommt. Hätte ich doch nur einfach abgebrochen, ich hätte mir einige Stunden Langeweile und Verwirrung gespart.

    Ich dachte, ich mag leicht angestaubte, englische Kriminalromane im Stil Agatha Cristies, inzwischen bin ich aber geläutert. Ich kann wohl nur mit der Meisterin höchstpersönlich etwas anfangen. In unserer Zeitung fiel zur positven Buchkritik auch das Wort Erzähllabyrinth, das Wort passt m. E. sehr gut.
    Ich habe mich jedenfalls im selbigen hoffnungslos verlaufen.

    Sehr viele Personen mit britischen anspruchsvollen Namen erscheinen und werfen für mich als Lesende mindestens ebenso viele Fragen auf. Ich hätte mir wohl ein Personenregister schreiben müssen, um den Überblick zu bewahren. Gewöhnlich löst sich beim Weiterlesen ja im Laufe des Buches so ein Wirrwarr auf, hier blieb ich bis zum Ende verwirrt. und höchst irritiert.
    Die Handlung war merkwürdig und ganz und gar nicht spannend, sondern nur verwirrend und langweilig. Ich habe den dritten, vierten, fünften, sechsten und siebten Tod regelrecht herbeigesehnt, damit das Buch endlich ein Ende hat.

    Und die Auflösung? Sagen wir mal so, sie passte zum Buch.
    Zwei wohlwollende Sternchen für Grundidee und Cover.

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  • 5 Sterne

    Ste, 08.09.2019

    aktualisiert am 08.09.2019

    Als Buch bewertet

    Wer bin ich?
    Es ist schwierig, das Buch „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ gebührend zu rezensieren. Einerseits da jede Rezension der „Sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ zwangsläufig inhaltliche Spoiler bereithält. Die einzige Information, die man meiner Meinung nach über das Buch haben sollte, ist, dass es sich um einen Kriminalroman handelt. Mit zusätzlichen Informationen werden besonders die ersten 100 Seiten zu sehr vereindeutig und das Rätselraten wird eingeschränkt. Andererseits ist das Buch aber auch zu vielschichtig, um es auf ein, zwei Seiten umfassend besprechen zu können. Meine Rezension ist im Folgenden zweigeteilt. Der erste Abschnitt ist spoilerfrei und thematisiert nur kurz das Anfangssetting (die ersten paar Seiten) und meine persönliche Meinung, die Besonderheiten des Buches anspricht, die mir besonders gut gefallen haben. Diese sind aber auch so allgemein wie möglich gehalten. Wer sein Leseerlebnis (und es ist ein Erlebnis!) nicht bereits vorab trüben möchte, sollte nur den ersten Abschnitt lesen. In den folgenden Abschnitten, die ich nochmal extra mit „Spoiler-Warnung“ markieren werde, gehe ich dann detaillierter auf die Handlung ein. Zunächst zur Ausgangslage: Ein Mann findet sich inmitten eines Waldes wieder, weiss aber nicht mehr, wer er ist. Die einzige Erinnerung, die er hat, ist der ein Name „Anna“. Er hört einen Schrei einer Frau und erhält von einem Unbekannten, den er nicht sieht, einen Kompass mit dem Rat, diesem nach Osten zu folgen. Dies tut er dann auch und gelangt zu einem Herrenhaus, in dem ein Maskenball stattfinden soll und in dem er von allen Gästen als Sebastian Bell erkannt wird. Überzeugt davon, den Mord an „Anna“ gehört zu haben, überzeugt er die anderen Gäste, nach der Leiche zu suchen…. Zunächst ist das Buch ein unheimliches Fleisswerk. Es gibt sehr viele Handlungsstränge, jede Figur scheint ein Geheimnis zu haben. Zwischendurch hat man zwar den Eindruck, die Handlung zerfasert, aber alles löst sich nach und nach auf. Hier muss man nur sagen: „Hut ab, Mr Turton.“ Es muss aussergewöhnlich nervenaufreibend gewesen sein, dieses Werk mit all seinen doppelten Böden wieder zu einem sinnvollen Schluss zu bringen. Durch die vielen Geheimnisse und Handlungsstränge herrscht zudem auch durchweg eine grosse Spannung. Ich kann allerdings nachvollziehen, dass das Ende nicht jedem gefallen wird. Für mich zeichnet es sich aber durch einen Plot Twist aus, der einem M. Night Shyamalan in keinster Weise nachsteht. Es würde mich sehr wundern, wenn das Buch nicht in naher Zukunft als Kinofilm oder als Mini-Serie adaptiert werden würde.

    Ab jetzt folgt der Teil mit kleineren Spoilern.

    Inhalt: Wie schon gesagt, findet sich der Protagonist im Wald wieder und kann sich nicht an seine Identität erinnern. Das Dilemma des Gedächtnisverlusts wird in der Folgehandlung von einem mysteriösen Mann in einem mittelalterlichen Pestdoktorkostüm erklärt: Aiden, so heisst der Protagonist, befindet sich in einer Zeitschleifen, in der er jeweils acht Mal den gleichen Tag erlebt. Diese kann er allerdings erst verlassen, wenn er den Mord an Evelyn Hardcastle, der Tochter der Herrenhaus-Besitzer, der sich am Ende des Tages ereignen wird, aufklären kann. Diese acht Tage verbringt er aber nicht im Körper des Sebastian Bell, sondern jeweils in einem anderen Wirtskörper. Er durchlebt also ein und denselben Tag aus der Perspektive eines anderen Gastes. Er befindet sich allerdings nicht allein in der Zeitschleife. Neben Aiden wollen noch zwei weitere in der Zeitschleife Gefangene das Rätsel des Mordes lösen. Nur derjenige, der den Mörder als erstes entlarvt, darf die Zeitschleife verlassen. Zudem wird Aiden noch von einem sadistischen Lakaien gejagt. Es reiht sich Geheimnis an Geheimnis, Frage an Frage, sodass die Handlung nicht abflacht. Um nur einige Fragen zu nennen: Wer ist Aiden, wer Anna? Wer sind die anderen beiden in der Zeitschleife Festsitzenden? Was ist die Aufgabe des Pestdoktors? Wieso existiert die Zeitschleife? Und natürlich: Wer ist der Mörder?

    Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr detailliert und flüssig. Die Handlung ist aus der Perspektive von Aiden geschrieben, der sich aber regelmässig in einem anderen Wirtskörper wiederfindet. Interessant ist nun einerseits, dass diese Wirtskörper ihre Stärken und Schwächen für die Auflösung des Falls haben. So besitzt ein Wirt eine enorme Körperfülle, die es Aiden schwer macht, sich mit ihm zu bewegen. Auch entwickeln die Wirte mehr und mehr einen Eigensinn, sodass häufig weitere Perspektivierungen durscheinen. Besonders gefiel mir, dass man dadurch, dass der Tag jeweils mit anderen Wirtskörpern durchlebt wird, immer neue Perspektiven auf verschiedene rätselhafte Sachverhalte gewinnt. Dinge, die mit Sebastian Bell geheimnisvoll erscheinen, werden aus der Perspektive der Folgewirte verständlich. Dieses Ineinandergreifen der Szenen ist sehr gut gelungen.

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  • 5 Sterne

    Feelina06, 01.09.2019

    Als Buch bewertet

    Die Familie Hardcastle lädt zu einem Ball, auf ihr Anwesen Blackheath ein. Es wird gefeiert und getrunken, getuschelt und Gerüchte gehen um und verbreiten sich, bis ein Pistolenschuss die Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, hat sich erschossen. Doch hinter dem angeblichen Selbstmord steckt viel mehr, unter den Gästen befindet sich ein Mörder und Aiden Bishop hat den Auftrag bekommen, diesen zu finden. Hierfür hat er acht Tage Zeit ansonsten wiederholt sich dieser Tag immer wieder in Endlosschleife. Doch damit nicht genug, Aiden erwacht an jedem neuen Tag in einem anderen Körper eines Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Denn irgendjemand versucht ihn mit allen Mitteln davon abzuhalten Blackheath jemals wieder zu verlassen.

    „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ von Stuart Turton ist ein brillanter Krimi, der es immer wieder schafft den Leser zu überraschen und zu verwirren.

    Das Buchcover ist ein wunderbare Aufmachung und hat mich persönlich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht. Alleine der Titel sagt einfach schon alles und man möchte einfach sofort wissen was da hinter steckt.
    Im Buch selbst findet man eine Karte des Anwesens von Blackheath und eine gedruckte Einladung zu dem Ball mit einigen wichtigen Namen, die in dieser Geschichte eine Rolle spielen. Dies hat mir schon sehr geholfen in dieser verwirrenden Geschichte den Überblick zu behalten und die vielen Charaktere, die fantastisch beschrieben und ausgearbeitet wurden, auseinanderzuhalten.
    Der Schreibstil ist anspruchsvoll und sehr bildhaft dargestellt. Dennoch habe ich etwas Zeit gebraucht, bis ich wirklich in der Geschichte drin war, denn der Anfang ist sehr verwirrend und es braucht seine Zeit, sich einen gewissen Überblick über das ganze zu verschaffen. Trotzdem war die Neugierde sofort geweckt und ich musste trotz dieser anfänglichen Schwierigkeiten einfach weiter lesen.
    Die Tatsache, das unser Hauptprotagonist jeden Tag in einem anderen Körper erwacht und deren Leben leben muss und dennoch versucht seine eigenen Ziele zu erreichen ist brillant und hat mich persönlich sofort von diesem Buch überzeugt, den diese Idee hat der Autor sehr gut umgesetzt und er nimmt den Leser damit sofort mit, und ist man über die erste Hürde erstmal hinweg, so ist man selber total in der Geschichte gefangen. Man erkundet das Anwesen, sieht hinter jeder Person einen Verdächtigen und versucht verzweifelt den Mord aufzuklären. Und natürlich bleibt es nicht bei diesem einen Mord und der Spannungsbogen fällt in keiner Weise ab.
    Und selbst nachdem man denkt endlich weiss ich wer der Mörder ist, kommt es doch ganz anders als man gedacht hat.

    Ich habe diese Buch geliebt und jede einzelne Seite genossen zu lesen. So viele Irrungen und Wirrungen hatte ich selten in einem Kriminalroman und für mich ist dies das Buchhighlight des Jahres. Eine absolute Leseempfehlung, über eine Verfilmung sollte man definitiv einmal nachdenken.

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  • 5 Sterne

    Christina P., 17.09.2019

    Als Buch bewertet

    Raffiniertes Verwirrspiel rund um einen unlösbar scheinenden Mord
    Wer bin ich? Wo bin ich? Und wie komme ich hier her? Diese Fragen stellt sich der Protagonist gleich zu Beginn des Romans, als er sich ohne jede Erinnerung in einem Wald wiederfindet und einen vermeintlichen Mord beobachtet. Mühsam findet er heraus, dass er einer der geladenen Gäste auf dem Anwesen der Familie Hardcastle ist, die zu einem Maskenball geladen hat. Doch steht ihm eine ganz besondere Aufgabe zu...

    "Während des Balls heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus." (Zitat S. 106)

    Fortan in einer Zeitschleife gefangen, erlebt er den besagten Tag täglich aus einer anderen Perspektive neu. Wem kann er trauen? Wer will die Tochter des Gastgebers umbringen? Und warum? Das Ganze entpuppt sich schnell zu einem Verwirrspiel - und zu einem wahren Lesevergnügen!

    "Es geht doch nichts über eine Maske, um die wahre Natur eines Menschen zu offenbaren." (Zitat S. 190)

    Mit diesem Roman hat der Tropen-Verlag mal wieder einen Glücksgriff gemacht. Es gibt wohl kaum einen, der nicht "Und täglich grüsst das Murmeltier" kennt. Auch hier durchläuft der Protagonist mehrere Stadien, wie er mit dieser Zeitschleife zurecht kommt. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass er jeden Tag in einem anderen Körper der Gäste verbringt. Inklusive deren Eigenschaften und Neigungen. Und es scheint jemanden zu geben, der das Auflösen des Mordfalls unbedingt verhindern will.
    Das Buch weicht definitiv vom klassischen Krimi ab. Hier ist es einfach nicht möglich linear zu ermitteln, wenn Personen, die ihm an einem Tag noch Sympathie entgegen bringen, dem Protagonisten am Folgetag die kalte Schulter zeigen. Es gilt also, sich in der jeweiligen Rolle zurecht zu finden und durch die richtigen Fragen und Aktionen an richtiger Stelle Antworten zu erhalten. Fast wie bei einem Rollenspiel. Und das ist es, was diesen Roman auch ausmacht, die Unvorhersehbarkeit und der Versuch, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
    Mir hat das Lesen viel Spass gemacht. Durch die vielen Wechsel der Persönlichkeiten kam es immer wieder zu Überraschungen, die mindestens ebenso spannend waren wie der Versuch, den Mord aufzuklären. Oder was hinter dieser mysteriösen Zeitschleife stecken könnte. Wobei der Krimi-Anteil erst etwas später stärkere Gewichtung erhielt. Eine Karte des Anwesens und der Raumbelegung im Haupthaus sowie eine Einladungskarte zum Maskenball mit einer Übersicht der wichtigsten Personen sind ebenfalls dabei, welche ich als sehr hilfreich empfand.
    Ein ausgefallener und angenehm komplex gestalteter Krimi, in welchem der Ermittler unfreiwillig in verschiedene Rollen schlüpft und einen unlösbar scheinenden Fall zu entwirren versucht.

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