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  • 5 Sterne

    Lavendelknowsbest, 13.10.2019

    Als Buch bewertet

    Die Familie Hardcastle lädt zum Ball auf ihrem in die Jahre gekommenen Anwesen Blackheath ein. Doch am Ende des Abends wird die Tochter des Hauses, Evelyn, ermordet. Die Zahl der Verdächtigen ist gross und die Tat nur schwer aufzuklären. Doch der Tag und somit Evelyns Tod wird sich so oft wiederholen bis der Mörder entlarvt wurde.

    Bevor ich in die vollen gehe, muss ich ein paar Worte zur Aufmachung des Buches verlieren. Ich habe noch nirgends gesehen, dass vorn auf dem Buch ein Barcode das Cover verschandelte. Tropen-Verlag: Warum nur?
    Richtig gelungen finde ich hingegen den Lageplan des Hauses im Inneren. Das half mir, um mich in Blackheath zurechtzufinden und die jeweiligen Figuren zuordnen zu können.

    Ich lese immer nur dann einen Krimi, wenn der Klappentext mich sofort anspricht und eine aussergewöhnliche Geschichte verspricht. Das wurde hier definitiv erfüllt.
    Die Geschichte beginnt total mysteriös, unser Protagonist erwacht in einem Wald und will einen Mord bemerkt haben. Dabei hat er keine Ahnung wo er ist, denn ihm fehlen sämtliche Erinnerungen. Unter gewissen Umständen gelangt er in der heruntergekommene Herrenhaus, wo man ihn erkennt. Er erlebt den Todestag von Evelyn Hardcastle.
    Am nächsten Morgen erwacht unser Protagonist in einem anderen Körper und der Tag startet erneut.

    Wir erfahren erst nach und nach mehr von der wahren Identität des Protagonisten. Er ist natürlich verwirrt, was dort vor sich geht und braucht seine Zeit, um sich mit der Situation zu arrangieren. Erst nach und nach nimmt er seine Aufgabe an, den Mord aufzuklären und hat dafür acht verschiedene Anläufe Zeit.

    Ich fand das super interessant und clever erzählt, denn nach und nach ergeben die Ereignisse des Tages einen Sinn. Die Zahnrädchen beginnen ineinander zu greifen und das Miträtseln, was dort eigentlich vor sich geht, begleitete mich die ganze Zeit über. Dabei war die Geschichte für mich zu keiner Zeit vorhersehbar. Das ist für einen Krimi wirklich Gold wert!

    Das Setting war grandios. Denn Blackheath hat seine besten Zeiten hinter sich. Die Familie hat nicht das Geld übrig, um zu sanieren. Stuart Turton hat dies wunderbar bildhaft beschrieben. Ich eilte mit unserem Protagonisten auch über die weiten Ländereien.

    Im Laufe der Geschichte wird auch klar, was es mit der Zeitschleife auf sich hat. Das fand ich super interessant und diese Möglichkeit lässt natürlich auch noch Stoff für weitere Romane in dieser Welt offen.

    Das Ende der Geschichte halte noch lange in mir nach. Ich glaube nicht, dass ich "die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" so schnell vergessen werde und das hat Stuart Turton ziemlich gut hinbekommen!

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  • 5 Sterne

    Inge W., 19.10.2019

    Als Buch bewertet

    Mysteriöse Ermittlungen. Aiden Bishop erlebt den schrecklichsten Maskenball aller Zeiten. Familie Hardcastle lädt zum Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, ist tot. Einer der Gäste muss mehr über ihren Tod wissen, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: "Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus." Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Aiden, der Ich-Erzähler, ist in einem wahren Albtraum gefangen: Eine Woche lang wacht er immer in einem anderen Körper auf und erlebt denselben Tag siebenmal. Seine Mission besteht darin, einen Mörder zu entlarven. Schafft er das bis zum Ende der Woche nicht, beginnt alles von vorn und er wird sich an nichts erinnern können. Und so setzt Aiden alles daran, das Puzzle zusammenzufügen. Das ist der Auftakt zu einer Jagd auf einen Mörder, der seine Tat erst noch begehn wird, im Laufe dieses einen Tages, diesen Tages der in Endlosschleife für Aiden Bishop wieder und wieder abläuft, dieser Tag, an dem Bishop in bis zu acht Körpern zu sich kommt, dieser Tag, den er (wie lange eigentlich schon?) nur zu Ende bringen kann, wenn er den Mordfall aufklärt. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen. Ein grandioser Krimi mit zahllosen Wendungen und Überraschungen, die den Leser atemlos bis zum furiosen Finale jagen. Mal wieder ein gelunger Thriller, der absolut nicht vorhersehbar ist und ohne grosse Action dennoch eine riesen Spannung aufbaut. Stuart Turtons Schreibstil überzeugt auf ganzer Linie! Das Buch macht wirklich Spass beim Lesen, man kann sich gut mit dem Protagonisten identifizieren und ist sofort angefixt von der spannenden Story, der Autor weiss, wie man Krimis schreibt. Hochspannung mit Tiefgang zum Mitfiebern. Richtig fesselnd - macht definitiv Lust auf mehr!

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  • 5 Sterne

    Martin S., 28.09.2019

    Als Buch bewertet

    Rätsel in der Endlosschleife

    Auf dem Anwesen Blackheath ist der Ball der Familie Hardcastle in vollem Gange, als ein Pistolenschluss die Feier jäh unterbricht. Kurze Zeit später wird die Tochter der Hausherren, Evelyn Hardcastle, tot im See aufgefunden. Wer steckt hinter dieser Tat? In welchem Ver-hältnis standen die einzelnen Gäste zum Opfer und wer kommt von ihnen in Frage, für die Tat verantwortlich zu sein? Aiden Bishop hat nun die Aufgabe diese grosse Rätsel zu lösen, aber er muss die Recherchen jeden Tag im Körper eines neuen Gastes durchführen, so dass er die gleiche Szenerie immer aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann. Wird es ihm gelingen, das grosse Rätsel von Blackheath zu lösen?

    Der Autor Stuart Turton ist mit dem packenden Kriminalroman "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" aus meiner Sicht ein Geniestreich gelungen. Er erzählt die Geschichte in einem ansprechenden und der vorherrschenden Zeit angepassten Schreibstil, der hervorragend durch die Geschehnisse führt. Dennoch ist aufgrund der Komplexität dieses Rätsels die volle Aufmerksamkeit erforderlich, um den Über-blick zu behalten. Für den Leser bzw. Hörer schon eine Herausforder-ung, für den Autor aber eine Hochleistung, da es ihm gelingt, die vielen versteckten Rätsel dieser Geschichte lange geheim zu halten und der Leser so seine eigenen Theorien bezüglich Täterschaft und Tathintergründe nach neuen und überraschenden Wendungen immer wieder neu überdenken muss. Es entwickelt sich so ein kurz-weiliges Abenteuer, das auch trotz des grösseren Umfangs über die gesamte Länge zu überzeugen weiss.

    Die Hörbuchfassung ist mit der Stimme von Frank Stieren sehr gut umgesetzt. Stieren springt mit seiner Stimme in die unterschied-lichen Wirte und verleiht ihnen ein eignes Leben. Gerade aufgrund der schon erwähnten Komplexität trägt die ruhige und tiefe Stimme des Sprechers zur Bewahrung der Übersicht positiv bei.

    Insgesamt eine aussergewöhnliche Kriminalgeschichte, die bis zum fulminanten Finale packend und spannend bleibt. Ich empfehle daher "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" sehr gerne weiter und bewerte sowohl das Buch als auch die Hörbuchfassung mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    tinaliestvor, 04.10.2019

    Als Buch bewertet

    Ein heruntergekommenes Gut irgendwo in England und eine Familie, die dort ein letztes Mal eine rauschende Ballnacht inszenieren will. So weit, so gut! Doch was wäre, wenn während der rauschenden Ballnacht Evelyn, die Tochter der Veranstalter zu Tode kommt?

    Alles klar, man vermutet einen klassischen britischen Who-Done-It, aber weit gefehlt mit dieser Annahme.

    Es stellt sich heraus, dass Evelyn nicht nur einmal zu Tode kommt. Sie wird genau sieben Mal sterben und ihr Mörder muss gerächt werden.

    Diese leidvolle Aufgabe fällt auf Aiden, der sich in einer anfänglich dubiosen Zeitschleife zu befinden scheint. Er hüpft jeden Tag in einen neuen Wirt um dem Mörder das Handwerk zu legen. Doch seine Wirte sind enge Vertraute der Familie Hardcastle und machen ihm das Ermitteln ganz schön schwer.

    Wer ist hier Feind, wer ist ein Freund? Die Frage stellt sich Aiden während seiner Reisen mehrfach und muss feststellen, dass hier der Mord an Evelyn Hardcastle noch das Geringste seiner derzeitigen Probleme darstellt. Auf diesem riesigen Spielbrett an Eitelkeiten, Geheimnissen und abgrundtiefen Rachegelüsten ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten.

    Die Gäste und Wirte entpuppen sich als üble Persönlichkeiten, lüsternde Haudegen und Drogendealer der ganz besonderen Art.

    Tag um Tag stellt sich für den Leser die Frage, nach wessen Regeln hier gespielt wird. Fest steht, dass Aiden nicht der einzige „Ermittler“ ist. Es stehen noch weitere Schachfiguren auf dem Brett und auch für die gibt es nur einen Ausweg. Der Mörder Evelyns ist der Hauptgewinn, wären da nicht noch mordende Lakaien, ein mystisch verklemmter Pestdoktor und ein Maskenball, der sogar auf Downton Abbey Eindruck geschunden hätte.

    Der als klassischer Krimi getarnte Irrgarten schafft es dennoch, mit seinen ausgezeichnet skizzierten Charakteren, hauchfeiner Ironie und einem extremen Überlebenswillen, wahrhaftig zu überzeugen.
    Dem Leser wird zwar etwas Hartnäckigkeit, was das Entschlüsseln von Rätseln betrifft, abverlangt. Jedoch trägt dies zur Spannung nur noch mehr bei und fordert wirklich bis zur letzten Seite des Rätsels volle Aufmerksamkeit!

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  • 5 Sterne

    Kaffeeelse, 21.04.2021

    Als Buch bewertet

    Und wieder gibt es ein Highlight! Denn genau das ist „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“. Ein Krimi und auch ein Meisterwerk der Phantastik!



    Einerseits ist dieses Buch ein wirklich interessanter Kriminalfall, mit wirklich interessantem Personal ausgestattet. Man wähnt sich in diesen bestimmten englischen Krimis. Dann ist es eine richtig spannende Geschichte, die man kaum weglegen kann, und die trotz ihrer beachtlich hohen Seitenzahl, doch relativ schnell beendet ist. Und dann wieder ist es eine phantastische und auch etwas düstere Geschichte, die etwas an "Täglich grüsst das Murmeltier" erinnert, nur noch deutlich phantastischer aufgebaut ist. Es gab ja Stimmen, die genau dies als ein Manko des Buches angesehen haben. Dies erging mir überhaupt nicht so, eher bin ich überwältigt von der Phantasie und Fabulierkunst von Stuart Turton, noch überwältigter bin ich, wenn ich daran denke, dass dieses Buch das Debüt von Stuart Turton ist. Erinnert das Gefüge in diesem Herrenhaus an so typische englisch/amerikanische Krimis, so entfernt sich die Geschichte durch die Phantastik dann wieder deutlich von diesem Klischee und erinnert darin wieder an die Erzählkunst von David Mitchell. Denn mit was soll man es vergleichen, wenn eine Person an sieben aufeinanderfolgenden Tagen in verschiedenen Menschen, den Wirten aufwacht und einen Tag immer wieder erlebt. Dazu gezwungen ist, um den Tod der Evelyn Hardcastle aufzuklären und dann nach erfolgter richtiger Tätersuche aus diesem Szenario entweichen zu können, um das eigene Leben im richtigen Körper fortführen zu können. Dabei aber mit anderen gegeneinander spielt, denn nur einer von mehreren kann dieses Horrorspiel verlassen. Und dabei noch von irgendeinem recht irr wirkenden und mordenden Lakaien gesucht wird. Das erinnert schon sehr an David Mitchells Phantastik. Mich zumindest. Und das empfinde ich als eine richtig gelungene Kombination und ich freue mich wieder einen Autor kennengelernt zu haben, den ich beobachten werde. Hat Stuart Turton doch 2020 eine neue Geschichte veröffentlicht, „The Devil and the Dark Water“. Ich bin jetzt schon neugierig!

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  • 5 Sterne

    Jeannine R., 13.05.2021

    Als eBook bewertet

    Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist.

    Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiss, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.
    Der Schreibstil ist sehr spannend und fesselt ab der ersten Seite. Man reist mit Aiden und seinen verschiedenen «Wirte» immer wieder durch denselben Tag, um dem Mörder von Evelyn Hardcastle auf die Spur zu kommen. Nach und nach deckt Aiden die Geschehnisse des Tages auf und stösst damit auf immer mehr Geheimnisse und Unklarheiten, die es zu untersuchen gilt. Verschiedene Charaktere sind sich der Endlosschleife, in der sie sich befinden, durchaus bewusst. Doch wem kann Aiden auf seiner Suche nach Antworten wirklich vertrauen?
    Die Geschichte ist äusserst komplex. Gewisse Situationen werden mehrmals aus anderen Perspektiven erzählt, wodurch sich viele einzelne Details zu einem grossen Ganzen zusammenfügen. Das Buch braucht somit volle Konzentration und kann kaum einfach nebenbei gelesen werden.
    Bis zum Schluss hält der Autor Überraschungen und unerwartete Wendungen bereit.
    Grossartig und spannend, sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Elke O., 13.10.2019

    Als Buch bewertet

    Wie in einem Escape Rätsel muss sich Aiden Bishop gefühlt haben, als er zu einem Maskenball auf dem alten Landgut Blackheath eingeladen wird, denn sehr schnell muss er feststellen, dass der Aufenthalt dort eine Bedrohung für ihn darstellt, denn er kann diesem Ort nicht ohne Weiteres entkommen. Er hat nur eine Chance, wenn er ein bestimmtes Rätsel löst bzw. in diesem Fall einen Mord aufklärt. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wurde ermordet, und dieses Geschehen soll Aiden aufklären, ansonsten kann er Blackheath nicht verlassen.
    Hinzu kommt noch, dass Aiden sich jeden Tag in einem anderen Körper der anwesenden Gäste wiederfindet, er also das Geschehen immer wieder aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Und jeden Tag spult sich das gleiche Geschehen wieder ab, hier grüsst täglich das Murmeltier! Durch die jeweils veränderte Perspektive erfährt er aber Schritt für Schritt mehr und das Rätsel wird langsam durchschaubar. Bis es aber soweit ist, muss man sich durch viele Wendungen schlängeln, die einen oft auch auf die falsche Fährte locken. Das Schlimmste ist, dass man wirklich nicht weiss, wer tatsächlich vertrauenswürdig ist. Und dann kommt das überraschende Ende mit der Auflösung, die man dann doch wieder nicht erwartet hat, die aber in sich logisch durchdacht ist.
    Mich hat immer wieder verwundert, wie der Autor es geschafft hat, alle Fäden des Geschehens im Auge zu behalten, wo doch die Komplexität der verschiedenen Perspektiven so gewaltig ist. Aber Stuart Turton hat dies vollbracht, es bleiben keine Fragen offen und man bleibt erstaunt zurück.
    Ich glaube, dass ich bislang keinen Kriminalroman gelesen habe, der meine Konzentration so stark gefordert hat. Dies ist kein Buch, das man mal eben so zur Entspannung liest, denn bei der kleinsten Unaufmerksamkeit verliert man den roten Faden und muss zurück. Am Ende hatte ich das Gefühl, etwas Anspruchsvolles erfolgreich beendet zu haben. Puh!
    Ich möchte eine klare Leseempfehlung aussprechen, denn hier handelt es sich um ein gut durchdachtes fiktives Meisterwerk.

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  • 5 Sterne

    melange, 07.09.2019

    Als Buch bewertet

    Fegefeuer

    Zum Inhalt:
    Erwacht in einem ihm fremden Körper und ohne Erinnerung als die an den Namen „Anna“ stolpert der Ich-Erzähler durch den Wald. Nach und nach wird ihm klargemacht, dass sein Bewusstsein verschiedene Wirte besetzen wird. Das alles geschieht zu dem Zweck, aus der Umgebung entfliehen zu können, dadurch dass er den korrekten Mörder einer jungen Frau benennen kann. Denn die Tochter des Hauses wird am Abend sterben und der Protagonist setzt sich drei Ziele: Nicht nur einen Namen zu nennen, sondern zusätzlich Anna und Evelyn zu retten.

    Mein Eindruck:
    „Agatha Christie meets „Und täglich grüsst das Murmeltier““; eine Werbung die genauso richtig wie auch falsch ist. Denn bei beiden hat man eine gewisse Leichtigkeit im Sinn (bei dem Filmtitel sogar Komik), die dem Buch von Steve Turton gänzlich fehlt. In seinem Krimi wird gelitten, gemordet, gemetzelt und an der Situation verzweifelt, Humor sucht man dort vergebens. Die übersinnliche Komponente gibt dem Ganzen zusätzlichen Pep und die 600 Seiten fliegen nur so dahin. Doch bleibt man nicht nur bei der Stange, weil das Buch spannend ist; ohne eine gewisse Ausdauer gerät man in die Gefahr, sich in dem genialen Konstrukt der Geschichte zu verlieren – trotz Personenliste und Lageplan zu Beginn des Buches und Rückverweisen während der Erzählung. Denn Turton lässt seinen Protagonisten nicht nur von Charakter zu Charakter springen; je nachdem, wo sich diese Gastkörper aufhalten und in welchem Zustand sie sich befinden, ändern sich natürlicherweise der Ort, manchmal auch die Zeit und nicht nur einmal sieht er sich gerade selber eine Situation aus anderem Blickwinkel noch einmal erleben. Die Auflösung zum Schluss ist – wie es sich für einen meisterhaften Krimi gehört – das Beste an dem ganzen Fall: Jeder kleine Wink hat plötzlich seine Bedeutung, die Puzzleteile des Rätsels liegen an der richtigen Stelle und selbst die Spielmacher werden von Teilen der Handlung überrumpelt. Einfach perfekt!


    Mein Fazit:
    Ein Whodunnit, das seinesgleichen sucht

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 16.10.2019

    Als Buch bewertet

    Mörderische Variante des täglich wiederkehrenden Murmeltieres

    Eine rauschende Ballnacht soll es werden, als Familie Hardcastle auf ihr Anwesen Blackheath einlädt. Doch die Hintergründe dazu sind bitter: Vor einigen Jahren wurde der Sohn des Hauses tot aufgefunden, die Eltern gaben der Tochter die Schuld, die danach auf ein französisches Internat gebracht wurde. Nun soll ihre erzwungene Verlobung stattfinden, genau am Jahrestag des ermordeten Jungen. Doch der Abend endet mit dem Mord an ihr, inszeniert als Selbstmord. Aiden Bishop soll herausfinden, wer daran Schuld trägt, und dafür wiederholt sich in einer unendlichen Schleife immer wieder dieser Tag, den er täglich im Körper eines anderen Gastes verbringt. Erst wenn es ihm gelingt, den Mörder zu finden, wird sich diese Schleife auflösen und er kann in sein eigenes Leben zurück.

    Der Autor Stuart Turton hat sich eine mörderische Variante des täglich wiederkehrenden Murmeltieres einfallen lassen. Indem Aiden Bishop immer wieder den Körper wechselt, kommen immer wieder neue Aspekte des Mordes ans Tageslicht. Dabei muss Bishop vorsichtig sein, wem er vertrauen kann, denn es gibt Gegner, die diese Auflösung mit allen Mitteln verhindern wollen. Das lässt eine düstere Atmosphäre entstehen und heizt die Spannung zusätzlich an. Sehr gelungen finde ich, wie die Personen ausgearbeitet wurden, so dass die Geschichte äusserst authentisch wirkt. Die Auflösung kommt äusserst überraschend, mit keinem Gedanken hätte ich diese erraten können, doch das passt zu diesem verschachtelten Buch, das mit jeder gelesenen Seite mehr fasziniert. Dennoch ist die Geschichte nicht ganz einfach zu lesen, so mancher wird davon vermutlich enttäuscht sein. Wer jedoch dabeibleibt, wird mit einer äusserst spannenden Variante eines Krimis im Gewand des täglich wiederkehrenden Murmeltieres beschenkt.

    Mich hat das Buch gut fesseln und unterhalten können, deshalb empfehle ich es gerne weiter und vergebe alle fünf möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    Ulrike R., 24.10.2019

    Als Buch bewertet

    Ein altes englisches Herrenhaus, eine illustre Gesellschaft, ein dunkler Wald. In diesem Wald wacht Sebastian Bell, der Ich-Erzähler auf und ihm fehlt jegliche Erinnerung. Wie er im Wald gelandet ist, wer er überhaupt ist. Nur ein Name ist im Gedächtnis geblieben: Anna
    Dann meint Sebastian, einen Mord zu beobachten. Ein langer, sehr langer Tag beginnt.
    Was nur hat dieses erste Kapitel mit dem Titel „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“, was mit dem Klappentext zu tun, fragte ich mich beim Lesen. Die Handlung ist angesiedelt in einem ganz klassischen Setting des englischen Kriminalromans. Es ist nicht ganz definiert, in welcher Zeit alles spielt. Es gibt Autos und Telefon, aber nicht die modernen Kommunikationsmittel unserer Zeit.
    Doch dann kommt das zweite Kapitel, und – wow –was für ein Twist. Alles ist anders und doch irgendwie nicht. Es beginnt ein ganz geniales Spiel mit Personen und Perspektiven. Nichts und niemand ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Wie in einem Gemälde von Escher dreht und wendet sich alles, ohne erkennbaren Anfang oder Ziel. Dabei greift der Autor Stuart Turton tief in die Schatzkiste des englischen Kriminalromans. Sie alle geben sich ein Stelldichein, das „who‘s who“ der Briten, der Butler, die junge Erbin, der Laudanumdealer, der Lebemann, der sonore Anwalt, der Erpresser, der Dorfpolizist. Ob beim Bankett, englischen Frühstück, der Jagd oder dem Drink im Rauchsalon, es ist alles vorhanden. Gefangen in einer Zeitschleife soll ein Mord verhindert, ein anderer gelöst werden. Wer ist Freund, wer ist Feind, wer ist überhaupt wer? Stuart Turton löst das Gefüge derart geschickt und voller Erzählfreude auf.
    Die Idee ist natürlich nicht ganz neu, „Groundhog Day“ schwirrt einem sofort im Kopf umher. Dennoch halte ich Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle für eine ganz besondere Definition des Mystery-Krimis. Ich habe selten so einen originellen Roman gelesen.

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 10.09.2019

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Dieses Buch ist einfach grossartig!
    Es ist spannend und packend, wie ich es selten im Spannungsgenre erlebt habe. Mit einem unaufgeregten, atmosphärischen und herausragenden Erzählstil, führt uns der Autor durch eine Geschichte, die den Leser von der ersten Seite an zu fesseln weiss.
    Mit einem ruhigen und geheimnisvollen Stil, versteht es der Autor in Perfektion, den Leser im Dunkeln tappen zu lassen und diesen in ein Katz- und Mausspiel, zwischen Geschichte und eigener Fantasie zu verwickeln.
    Denn mit einer atmosphärischen Glanzleistung, bringt er den Leser dazu, dass dieser hinter jedem Satz ein Geheimnis vermuten und sie erzeugt eine solch psychologisch raffinierte Spannung, dass man als Leser mit Gänsehaut vor dem Buch sitzt und nur noch wissen möchte, welches Spiel denn hier nun wirklich gespielt wird. Ausserdem sind alle Charaktere mit höchster Präzision und Liebe zum Detail ausgearbeitet, was einem die Frage nach der Wahrheit nur noch weiter erschwert.
    Von der ersten bis zur letzten Seite, gelingt es dem Autor, den Spannungsverlauf stetig hoch zuhalten und ihn zum Schluss auf einen rasanten Höhepunkt zu treiben. Ein klassischer Spannungsroman, der alles erfüllt, was ein herausragendes Buch des Genres benötigt.


    Fazit:
    Ein Buch, welches man nicht mehr aus der Hand legen kann und welches sich zu einem wahren Pageturner entwickelt, der einem den Schlaf rauben wird, da es auf klassische Art und mit einem herausragenden Setting besticht.
    Ein psychologisches Verwirrspiel, welches sich immer mehr in einen Kriminalroman der Extraklasse verwandelt, der auf eine glanzvolle und subtile Spannung setzt.
    Für mich eines der besten und raffiniertesten Bücher des Genres, in den letzten Jahren, welches mit einer atmosphärisch dichten Geschichte und einem intelligenten Erzählstil zu überzeugen weiss.
    Eine klare Leseempfehlung und 5Sterne

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  • 5 Sterne

    Wanderer of words, 05.06.2020

    Als Buch bewertet

    Der Plot liest sich wie ein ganz normaler Krimi, doch das Buch hat eine raffinierte Besonderheit. Protagonist Aiden Bishop steckt in einer Zeitschleife fest, er erlebt den Tag des Maskenballs immer wieder. Beenden kann er das Ganze nur indem er den Mörder von Evelyn Hardcastle überführt. Dazu kann er den Tag insgesamt acht Mal erleben und befindet sich dabei jedes Mal im Körper eines anderen Gastes. Schafft er es in dieser Zeit nicht den Mordfall zu klären so beginnt der Zyklus von vorne: er verliert seine Erinnerungen und beginnt wieder bei Tag eins. Ja, das ist genauso verwirrend wie es klingt!

    Der Leser ist zu Beginn genauso ahnungslos wie der Protagonist. Dessen Erlebnisse werden nicht gleich erklärt, sondern ergeben erst dann einen Sinn, wenn er den Tag aus der Sicht eines anderen Menschen nochmals erlebt. Je weiter man voranschreitet, desto verständlicher wird das bisher gelesene. Das hat zur Folge, dass man auf den ersten 100 Seiten erstmal sehr verwirrt ist und auch vieles im Kopf behalten muss, weil darauf später nochmal Bezug genommen wird. Auch die vielen Personen auseinanderzuhalten ist nicht ganz einfach. Dazu kommen deren Verwicklungen untereinander: Freunde, Verwandte, Feinde, Dienstboten, … - das alles zu überblicken ist nicht einfach. Wenn man aber erst mal in der Geschichte drin ist, kann man das Buch nicht mehr weglegen.

    Die Informationshäppchen regen zum Spekulieren an und die Hinweise fügen sich wie ein Puzzle nach und nach zusammen. Es ist faszinierend, gemeinsam mit Aiden nicht nur den Mord aufzuklären, sondern auch den Tag und dessen Ereignisse in den richtigen Zusammenhang zueinander zu setzen und endlich zu verstehen was passiert ist.

    Zugegeben, an mancher Stelle hatte ich nur Fragezeichen vor Augen. Aber wie sich nach und nach alles zu einem Bild zusammenfügen ist super faszinierend!

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  • 5 Sterne

    Manuela P., 21.11.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiss, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.

    Meinung:
    Das Cover ist sehr gut gelungen und in Verbindung mit dem Titel,kommt man an diesem Buch nicht vorbei.
    Wenn man dann noch den Klappentext liest,muss man die Geschichte einfach lesen.

    Der Schreibstil wird erst mit der Zeit angenehm,der Einstieg in die Geschichte ist doch sehr holprig und man denkt einige Male darüber nach,das Buch weg zu legen.
    Aber bitte tut dies nicht,denn hier bekommt man einen spannenden,fast nicht zu toppenden Krimi/Thriller.

    Die Story ist sehr anspruchsvoll und man muss wirklich gut aufpassen beim Lesen.
    Die Charaktere kommen authentisch rüber,die Spannung flacht zu keinem Zeitpunkt ab.

    Es gibt etliche Überraschungen/Wendungen in diesem Fall,sodass man als Leser nie sicher sein kann,dass man den Täter entlarvt hat.

    Fazit:
    Ein Buchhighlight 2019!

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  • 5 Sterne

    Margaret K., 01.09.2019

    Als Buch bewertet

    Auf einer Party wird Evelyn Hardcastle ermordet. Deswegen wacht der Ermittler jeden Morgen in einem anderen Körper auf und muss den Fall lösen. Doch aus verschiedenen Blickwinkeln sieht der Mord immer anders aus.

    Dieser Krimi ist ungewöhnlich und nicht wie die normalen Ermittlungen wie man sie kennt. Und genau das macht ihn so unglaublich gut. Allein schon die Idee, dass derselbe Fall sich Tag für Tag wiederholt und der Ermittler ihn aus verschienden Blickwinkeln sieht, macht das Buch sehr mysteriös und interessant. Dabei stellt sich noch die Frage, wieso er ständig in anderen Körpern aufwacht und daran merkt man wie detailreich durchdacht diese Geschichte ist. Der Autor hat hier einen Fall geschaffen, der mich nicht mehr losgelassen hat und über den ich auch wenn ich gerade nicht am lesen war, die ganze Zeit nachdenken musste. Dabei ist die Auslösung schockierend und ganz anders als erwartet.

    Ausserdem fand ich es super wie verschieden die einzelnen Personen und mit was für tiefgehenden Persönlichkeiten sie ausgestattet waren. Dabei war mir nicht jeder unbedingt sympathisch, aber jede Person war unglaublich interessant und ein Rätsel für sich. Aber auch die Umgebung erschafft eine tolle Stimmung, in die man beim Lesen versinken kann.

    Insgesamt bin ich richig begeistert von dem Buch und es konnte meine Erwartungen sogar noch übertreffen. Der Autor hat hier einen erfrischend ungewöhnlichen Krimi erschaffen, der komplex und gut durchdacht ist. Er hat mich bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen und ich will unbedingt noch mehr solcher Krimis lesen.

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  • 5 Sterne

    Jeanette H., 25.08.2019

    Als Buch bewertet

    Auf dem abgeschiedenen Landsitz Blackheath wird auf einem Ball Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, ermordet. Aiden Bishop bekommt von einem geheimnisvollen Mann im Pestdoktor-Kostüm den Befehl, den Mord aufzuklären. Dazu wacht er eine Woche lang jeden Tag im Körper eines anderen Gastes auf. Erst wenn er am letzten Abend den Namen des Mörders nennen kann, darf er Blackheath verlassen.

    Am Anfang habe ich mich schwer getan, in die Geschichte hineinzufinden. Doch nach ca. 100 Seiten, als Aiden zum ersten Mal den Wirt wechselt, hat das Buch begonnen, mich zu faszinieren. Danach war ich begeistert davon, den Tag immer wieder aus einer neue Perspektive zu erleben. Jeder Wirt erlebt andere Dinge, sodass dauernd neue Fragen, Vermutungen und Antworten entstehen. Ich habe immer wieder darüber gestaunt, wie der Autor es geschafft hat, bei so vielen parallel stattfindenden Ereignissen nicht den Faden zu verlieren.

    Das Setting des Krimis auf einem englischen Landsitz und auch die Auflösung erinnern an Agatha Christie. Ungewöhnlich wird dieser Krimi jedoch dadurch, dass der Ermittler in die Körper mehrerer Personen schlüpft und den Mord und die vorangegangenen Ereignisse selbst aus verschiedenen Perspektiven erlebt, anstatt nur von Zeugen davon erzählt zu bekommen.

    Fazit: Ein sehr gelungener Krimi, der den Ermittler denselben Tag des Mordes immer wieder aus einer anderen Perspektive erleben lässt, wodurch ein dichter Handlungsteppich entsteht, fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    MsChili, 14.11.2019

    Als eBook bewertet

    Blackheath lädt ein, um die Rückkehr von Evelyn Hardcastle aus Frankreich zu feiern. Aiden Bishop ist Gast, nur eben nicht in seinem eigenen Körper. Denn er wacht jeden Tag in einem neuen Körper auf. Und trotz dieses Umstandes soll er einen Mord aufklären.

    Diese Geschichte ist grandios. Die Meinungen gehen ja doch ein wenig auseinander, aber ich wollte mir mein eigenes Urteil bilden. Ich habe hauptsächlich das Hörbuch gehört, aber auch die ein oder andere Seite gelesen, was eben gerade günstiger war. Die Geschichte konnte mich ab Beginn fesseln. Die Idee mit der Suche nach dem Mörder und den wechselnden „Wirten“ ist äusserst geschickt miteinander verwoben. Der Start als Sebastian und die folgenden Wirte sind aussergewöhnlich gut beschrieben, so dass ich immer das Gefühl hatte mit dabei zu sein. Und auch Anna ist ein wichtiger Charakter. Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht so viel sagen, um nicht die ganze Spannung zu verderben. Dieses Buch kann mit einer grandiosen, äusserst verworrenen Geschichte aufwarten, die mit viel Spannung zu einem überraschenden Ende hinführt. Ich hatte keine Probleme der Geschichte zu folgen und mir hat es auch nichts ausgemacht, mal ein paar Sekunden zu verpassen. Frank Stieren spricht wieder aussergewöhnlich fesselnd und ich liebe es ihm zuzuhören.

    Eine faszinierende Geschichte mit einer verwirrenden Suche nach dem Mörder mit einem wirklich aussergewöhnlichen Ende, was mich ausserordentlich begeistert hat.

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  • 5 Sterne

    schokoflocke, 23.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ohne jeglichen Erinnerungen wacht ein Mann im Wald auf.Er findet heraus,dass er als Gast das Anwesen Blackheath besucht,wo ein Ball zu Ehren der Tochter Evelyn Hardcastle statt finden soll.Aber am nächsten Tag wacht er in einem anderen Körper auf.Stück für Stück endeckt er die Wahrheit-Evelyn wird auf dem Ball sterben und er,Aiden Bishop,wird so lange in Blackheath gefangen und den gleichen Tag immer wieder erleben,bis er den Mörder findet.
    Es ist eine wunderbar gelungene Mytery-Geschichte,die von Anfang an super spannend ist.Auf charmante Art altmodisch und sehr "englisch",so bisschen ein Vintage-Krimi.Sehr fesselnd,man ist als Leser nicht nur auf der Suche nach dem Mörder,sonder will auch unbedingt rausfinden,was es mit Blackheath in sich hat. Bei so einer komplexen Geschichte,Seelentausch,Zeitverschiebung,usw., passieren oft kleine Logikfehler oder Unklarheiten,bei diesem Buch ist mir so etwas nicht aufgefallen.Ich fand die Geschichte zwar manchmal verwirrend,aber durchgehend schlüssig und logisch,das Ende sehr zufriedenstellend. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Figuren gut gezeichnet,man kann zum Schluss nachvolziehen ,warum sie alle in Blackheath gefangen sind.Dieses Buch ist einfach eine Unterhaltung auf höchsten Niveau,ich bin richtig begeistert.

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  • 5 Sterne

    Billbo, 25.08.2019

    Als Buch bewertet

    Die Familie Hardcastle lädt zum Maskenball auf das Anwesen Blackheath. Genau dieselben Gäste wie 19 Jahre zuvor sind geladen worden. Damals, als das Unglück seinen Lauf nahm und der kleine Thomas Hardcastle ermordet wurde.
    Nun steht der Mord an Evelyn Hardcastle bevor, doch gibt es da möglicherweise einen Zusammenhang? Und warum muss sie jeden Tag aufs Neue sterben? Wer möchte sie überhaupt umbringen?

    Ein typisch britischer Krimi. Die Angabe auf dem Cover "Agatha Christie meets und täglich grüsst das Murmeltier" kann ich nur unterstreichen. Auf den ersten Seiten ging es spannend und fesselnd los, dann erfolgte bei mir ein wenig Verwirrung. Als Aiden Bishop zum ersten Mal seine Gestalt änderte und in einer anderen Person erwachte, wusste ich nicht so richtig, was ich davon halten sollte. Es war Krimi und gleichzeitig Fantasy. Nachdem ich aber das Prinzip verstanden hatte, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und mich darauf einlassen. Wirklich, super spannend. Auch wenn das Buch zeitweise sehr gruselig und blutrünstig daher kommt. Die verschiedenen Charaktere, der "Pestdoktor", die bildgewaltige Sprache und dazu noch das Flair des britischen Landadels wunderbar beschrieben....
    Da kann man gar nicht anders als 5 Sterne zu vergeben.

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  • 4 Sterne

    Josefine S., 16.10.2019

    Als Buch bewertet

    … und täglich grüsst der Mörder!

    Mitten im Wald steht das riesengrosse Anwesen der Familie Hardcastle, Blackheath. An diesem Abend soll ein prächtiger Maskenball stattfinden. Doch als die Gäste sich gerade ausgelassen amüsieren fällt ein Schuss. Evelyn, die Tochter der Hardcasteles wird tot aufgefunden. Dieser eine verhängnisvolle Tag wiederholt sich immer und immer wieder, bis in alle Ewigkeit. Aiden Bishop hat die Aufgabe den Mörder ausfindig zu machen. Ihm stehen nur 8 Tage zur Verfügung um das scheinbar unlösbare Rätsel zu entschlüsseln, welches ihm Blackheath und ein mysteriöser Fremder auferlegt haben. Doch Aiden wacht jeden Morgen im Körper eines anderen Gastes auf und anstatt dem Mörder näher zu kommen, ergeben sich plötzlich noch viel mehr Ungereimtheiten. Stück für Stücke muss er erkennen, dass auf Blackheath nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Schafft er es alle Fäden zu entwirren oder knöpft er sich, ohne es zu merken, daraus seinen eigenen Strick?

    Stuart Turton ist britischer Schriftsteller und Reisejournalist. Mit ´Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle´ legt er ein Roman Debüt, mit überwältigendem Publikumserfolg hin. Sein Protagonist, Aiden, ist in einer Endlosschleife dieses einzigen, schauderhaften Tages auf Blackheath gefangen und dazu verdammt aus verschiedenen Körpern heraus zu zuschauen, wie das Schicksal ein ums andere Mal seinen Lauf nimmt. Er ist machtlos dagegen und nur in dem er Evelyns Mörder entlarvt kann er den Kreislauf durchbrechen. Doch Aiden ist nicht der einzige der Blackheath versucht zu entkommen, ihm läuft die Zeit davon und nicht jeder Wirt verfügt über die körperlichen oder geistigen Fähigkeiten, die er so dringend benötigt. Kaum scheint Ordnung in das Freund/ Feind Verhältnis zu kommen, bricht ein neuer Tag an und plötzlich gerät alles wieder ins Wanken und es ergeben sich nur noch mehr Fragen. Dieser Roman ist eine ganz andere Art von „How done it?“ Romanen. Es dreht sich zwar im Zentrum um die gleiche Frage, auf Grund des „Time Warp“ Effekts bekommt das Buch eine ganz eigene Dynamik und verliert auch durch den Charakter Switch nicht an Spannung. Turton schafft es diesen Wechsel sehr authentisch zu gestalten und trotz, dass es in jedem von ihnen Aiden ist, haben sie ganz eigene Wesenszüge, die er übernimmt ob er nun will oder nicht. Nicht zu wissen, wem er vertrauen kann, erschwert ihm die Ermittlungen zunehmend.
    Um für den Leser einen Überblick über das Gelände und die handelnden Personen zu schaffen ist zu anfangs ein Plan des Grundstücks, seiner Gebäude und die Zimmer des Haupthauses, so wie die Auflistung einiger Personen vorhanden. Die Atmosphäre war, passend zur Story düster und selbst in vermeintlich ausgelassenen Situationen, spürt man förmlich die unheilvolle Schwere. Einige Details waren unglaublich gut gewählt und konnten zusätzlich die Stimmung intensivieren. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, an Spannung mangelte es dank der Atmosphäre, den vielen Geheimnissen und der wechselnden Wirte auch nicht. Man muss aber durchweg aufmerksam bleiben. Mal eben nebenbei ein paar Seite lesen/hören ist hier nicht möglich, da man in dem Fall zu schnell Gefahr läuft wichtige Details nicht mit zu bekommen und der Zusammenhang zur Handlung dann schnell verloren geht. Denn in diesem Buch kann jede noch so kleine Nebensächlichkeit im späteren Verlauf die Geschichte in ungeahntem Ausmass beeinflussen. Die Auflösung war schlüssig und das warum war für mich auch adäquat.

    Fazit: für mich ein sehr gelungener Mix aus „How done it?“- und Mystery Krimi Klassiker. Mit einem alten Gebäude, jeder Menge Geheimnissen und einer scheinbar endlosen Zeitschleife eines Verhängnisvollen Tages sorgt Stuart Turton für jede Menge Spannung.

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  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 23.08.2019

    Als Buch bewertet

    Der Ich-Erzähler irrt durch einen dunklen Wald, er hört den Schrei einer Frau und weiss, dass es Anna ist, die Hilfe braucht. Aber mehr weiss er nicht, offensichtlich hat er sein Gedächtnis verloren, er ist benommen, blutet aus einer Stichverletzung am Arm und sucht ein Entkommen aus dem Wald. Da drückt ihm ein geheimnisvoller Mann einen Kompass in die Hand und raunt ihm zu: „Nach Osten“.

    So steht er plötzlich vor einem riesigen aber verwahrlostem ein Anwesen aus Georgianischer Zeit und wird sofort als Sebastian Bell angesprochen. Aber auf Blackheath geschehen seltsame Dinge.
    Der Erzähler, wir erfahren nach einigen Kapiteln seinen Namen Aiden, erlebt den gleichen Tag in einer Endlosschleife. Aber jeden Tag ist er in einem anderen Körper gefangen. Er kann dem nur entrinnen, wenn er den Mörder der Evelyn Hardcastle benennt, die jeden Abend getötet wird. Doch Aiden erkennt, dass er nicht allein in einem perfiden Spiel gefangen ist.

    Genau so ist der Leser gefangen, in einer Geschichte, die sich mit jedem Kapitel komplett dreht. Es gibt keine Gewissheiten und ich habe wirklich bis zum Ende des Romans keinerlei Idee über den Schluss gehabt. Der Autor spielt mit den Stilelementen des klassischen englischen Krimis, wie er mit Agatha Christie oder Dorothy Sayers in Verbindung gebracht wird. Ein Herrenhaus darf dabei nicht fehlen, eine Gästeschar, die sich aus allen Schichten der Gesellschaft zusammensetzt und jeder der Gäste hat mindestens ein dunkles Geheimnis. Dazu kommt noch eine undurchsichtige Dienerschaft.

    Gleichzeitig bedient sich der Autor auch bei den Motiven des Viktorianischen Schauerromans. Es gibt einen geheimnisvollen maskierten Mann, Hinweise, die noch in der Zukunft liegen, düstere Ruinen und ein dunkles Familiengeheimnis.

    Jeder Tag wiederholt sich und jeder Tag wird aus dem Blickwinkel eines anderen Menschen erlebt, Aiden kann seinen Wirtskörper nur in Teilen mit seinem Charakter beeinflussen, aber jeden Tag findet er ein neues Puzzlestück. Allerdings habe ich manchmal, vor allem in der Mitte des 600 Seiten Romans die Wiederholungen auch mal als Länge wahrgenommen.

    Ich finde die Idee zu diesem Buch grandios und ich kann mich nicht erinnern, schon einmal etwas Ähnliches gelesen zu haben. Turton jongliert mit so vielen Handlungsfäden, dass es schon verwunderlich ist, wie glatt und schlüssig sich alles zum Ende fügt.

    Schon als ich das Buch aufschlug, war ich angetan. Ein liebevoll gezeichneter Plan des Anwesens und der Umgebung. Die Einladung zum Maskenball war gleichzeitig eine Auflistung aller beteiligten Personen, zusammen mit Plan eine gute Einstiegshilfe.

    Eine wirklich intelligente Variation des klassischen „Wer war es“ – Kriminalromans.

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