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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 05.05.2017 bei bewertet

    Der Thriller-Charakter fehlt, aber dennoch gut
    Stockholm. Peter Lindgren wird in das Haus des Geschäftsführers einer Bekleidungskette, Jesper Olle, gerufen. Lindgren findet eine weibliche Leiche vor. Sie wurde geköpft und ihr Kopf mit Blick auf die Tür aufgestellt. Der Mord zeigt grosse Ähnlichkeiten zu einem zehn Jahre zurückliegenden Mord, bei dem eine geköpfte Männerleiche vorgefunden wurde. Der Mörder in diesem Fall wurde bis heute nicht gefunden. Auch hier tippen die Ermittler im Dunkel, auch nach Tagen wissen sie nicht, wer die Leiche ist und auch nicht wo Jesper Olle abgeblieben ist.

    Die Handlung wird aus drei Perspektiven in der Ich-Form erzählt und weist so mehrere Erzählstränge auf. Peter Lindgren ist Kommissar bei der Stockholmer Mordkommission und für die Ermittlungen in diesem Fall zuständig. Der Leser erfährt einiges über seine Jugend und sein Privatleben. Die zweite Perspektive ist Hanne Lagerlind-Schön. Sie ist Verhaltensforscherin und hat früher häufiger mit der Polizei zusammengearbeitet um psychologische Täterprofile zu erstellen. So auch vor zehn Jahren, als die geköpfte Leiche gefunden wurde. Heute hat sich Hanne aus dem Berufsleben zurückgezogen, da sie an Demenz leidet. Die dritte Perspektive ist die von Emma Bohmann. Sie ist Verkäuferin in einem der Läden von Olle Jesper. Emma berichtet im Gegensatz zu Peter und Hanne nicht aus der Gegenwart, sondern aus der Vergangenheit. Sie startet mit ihrer Erzählung etwa zwei Monate vor dem Mord und „arbeitet“ sich dann bis zur Gegenwart hin. So bildet Emma-Erzählung die Auflösung des Falls. Dadurch zeigt sich schon, dass in diesem Buch nicht der Kriminalfall im Vordergrund steht, sondern die drei Hauptcharaktere Peter, Hanne und Emma. Es werden ihre Gefühle, Gedanken und Erinnerungen beschrieben. Dies auf eine sehr angenehme, bildliche und beschreibende Art und Weise. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und trotz der über 600 Seiten liest sich das Buch in kurzer Zeit. Es gab keine inhaltlichen Wiederholungen und die Handlung war schlüssig und nicht zu ausschweifend. Die Bezeichnung „Psychothriller“ würde ich diesem Buch nicht verleihen. Dafür fehlt es eindeutig an der nervenaufreibenden Spannung. Dennoch war es nicht zäh oder gar langweilig. Ich würde dieses Buch eher als einen dramatischen und spannenden Roman beschreiben. Wie schon erwähnt tritt der Fall an sich in den Hintergrund. Ich würde sagen, der Fall nimmt etwa 100 Seiten des Buches ein, der Rest beschreibt das Innenleben der drei Sprecher. Dennoch hat der Leser das Bedürfnis weiter zu lesen und zu erfahren, wie es weiter geht und vor allem, wer denn nun die Leiche ist und wer der Täter. Das Ende war sehr überraschend und danach sieht man einiges der vorherigen Handlung mit anderen Augen.
    Wirklich sehr gut gefallen hat mir die Ausarbeitung der Charaktere. Nicht nur Peter, Hanne und Emma sind sehr gut ausgearbeitet und beschrieben, so dass man einen perfekten Überblick über ihr Inneres und ihre Vergangenheit hat und daher weiss, wieso sie so sind und handeln, wie heute. Sondern auch, dass auch die Nebencharaktere Form annehmen! Zum Beispiel Peters Kollege Manfred, der durch seine extravagante und extrovertierte Art auffällt.

    Schlussfolgernd würde ich sagen: Psycho ja, da der Fall letztendlich dadurch aufgeklärt wird, dass der Leser tiefe Einblicke in Emma Psyche und Kindheit bekommt und er so die Handlungen nachvollziehen kann. Thriller nein, da es hierfür viel zu wenig Spannung gab. Ich habe von diesem Buch etwas anderes erwartet, aber dennoch hat mir dieses Buch gut gefallen. Deshalb gibt es von mir vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 24.04.2017 bei bewertet

    Als Peter Lindgren im Schnee vor dem Grab seiner Mutter steht, wird er zu einem Fall gerufen. In der Wohnung eines reichen Geschäftsmanns ist die Leiche einer Frau gefunden wurden. Die Tat ist unglaublich brutal. Jesper Orre, Geschäftsführer von Clothes & More, ist spurlos verschwunden. Vor zehn Jahren gab es einen ähnlichen Mordfall, damals war es jedoch ein Mann, der getötet wurde. Der Fall blieb ungelöst. Peter und sein Kollege Manfred bekommen Unterstützung von der Kriminalpsychologin Hanne Lagerlind-Schön, die damals auch an dem Mordfall mitgearbeitet hatte. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und von Jesper Orre keine Spur. Warum ist er verschwunden? Ist er der Täter? Und wer ist die ermordete Frau?

    „Wenn das Eis bricht“ ist Camilla Grebes erster Roman, den sie ohne ihre Schwester Asa Träff geschrieben hat. Bekannt wurden die beiden Autorinnen durch die erfolgreiche Siri Bergmann Krimireihe.
    In diesem Psychothriller wechselt die Erzählperspektive in der Ich-Form zwischen Peter, Hanne und Emma. Emma ist Jesper Orres heimliche Geliebte. Emma arbeitet als Verkäuferin bei Clothes & More. Anfangs störte mich der ständige Wechsel der Erzählperspektive etwas und auch die Ich-Form hat mich zunächst etwas irritiert. So hat man jedoch einiges über die Protagonisten erfahren, ihre Gedankengänge, Gefühle und etwas über ihre Vergangenheit, über Peter und seine Beziehung zu Sohn und Ex-Freundin, über Hannes Ehe und ihre Krankheit und über Emmas Vergangenheit und Beziehung zu Jesper Orre. Etwas weniger Informationen und Infos zum Privatleben der Ermittler wäre vielleicht doch etwas besser gewesen. Obwohl ich solche Infos eigentlich ganz gerne mag, war es mir hier jedoch etwas zu viel des Guten. Mir hat es etwas die Spannung genommen. Ein paar Seiten weniger hätten es auch getan. Nachdem ich mich an die wechselnde Erzählperspektive in der Ich-Form gewöhnt hatte, liess sich das Buch dann doch noch flüssig und zügig lesen und die Story um Orre und Emma fand ich sehr interessant. Das Ende ist ziemlich überraschend, jedoch hatte ich bereits schon anfangs eine Vermutung, wer der Täter sein könnte, die sich dann auch bestätigt hatte.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie P., 20.04.2017

    Gleich mal vorne weg, das Buch war gut, richtig gut und ich habe die letzten Nächte durchgelesen.

    Die Kriminalpsychologin Hanne hat eigentlich mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen. Mit beginnender Alzheimer beginnt ihr Leben zu verschwimmen. Ausserdem merkt sie, dass ihre Ehe ihr keine Sicherheit bietet.

    Umso abstruser ist die Tatsache, dass sie von ihren ehemaligen Kollegen plötzlich zu einem dramatischen Fall gerufen wird.

    Im Haus eines Geschäftsführers einer Modekette wird eine weibliche Leiche entdeckt. Die Leiche wurde enthauptet und der Kopf als Mahnmal mitten im Zimmer aufgestellt. Der Fall erinnert an einen ähnlichen Fall zehn Jahre zuvor, bei dem der Täter niemals gefunden wurde.

    Für Hanne beginnt eine Ermittlung, die ihr an die Substanz geht. Nicht nur der Fall macht ihr zu schaffen. Zusätzlich muss sie aufpassen, dass ihre Krankheit nicht erkannt wird. Sie ist sich selbst unsicher, ob sie ihren eigenen Erinnerungen an den zurückliegenden Fall trauen kann. Ausserdem sitzt im Ermittlerteam Peter. Der Kommissar, mit dem sie vor langer Zeit zusammen war.

    Der Plot ist einzigartig und unglaublich spannend geschrieben. Man hat das Gefühl seinen eigenen Gedanken irgendwann nicht mehr trauen zu können. Nichts ist so, wie es zu sein scheint. Wer Opfer und wer Täter ist, steht noch lange nicht fest.

    In diesem Buch kommt der schwedische Flair und die Eigenart der schwedischen Gesellschaft, das weiche Du in der Anrede sehr genau herüber.

    Besonders toill finde ich auch die schriftstellerische Schreibkunst. Das Buch ist aus der Sicht von drei Hauptpersonen geschrieben, deren Kapitel sich abwechseln und die gemeinsam aus verschiedenen Perspektiven den Fall vorantreiben. Man hat das Gefühl sich in die Gedanken des Opfers hineinversetzen zu können.

    Die verschiedenen Perspektiven handeln auch noch von verschiedenen Zeiten. Während Peter und Hanne die Zeit nach der Tat erzählen, blickt die Verkäuferin Emma auf die Wochen vor dem Mord zurück. Klingst sehr umständlich, ist im Buch aber perfekt gemacht und sehr verständlich.

    Also ein Buch, das auf jeden Fall empfehlenswert ist.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwürmchen, 19.04.2017 bei bewertet

    Es ist kurz vor Weihnachten in Stockholm. Der Ermittler Peter Lindgren steht am Grab seiner Mutter, reflektiert sein Leben, als er von seinem Kollegen Manfed zum Einsatz gerufen wird. In der Villa des reichen Geschäftsmannes Jesper Orre ist eine Frauenleiche gefunden worden, der Kopf wurde abgetrennt und mit Blick zum Eingang drapiert. Die Stockholmer Kripo steht vor einem Rätsel: Wer ist die junge, tote Frau? Und wo hält sich der Eigentümer der Villa, Jesper Orre, auf? Hilfe bekommt die Kripo von der Psychologin Hanne. Bereits vor zehn Jahren hat sie die Polizei in einem ähnlich gelagerten Fall unterstützt, der aber damals nicht aufgeklärt werden konnte. Handelt es sich möglicherweise um denselben Täter? Und wie hängen die beiden Fälle zusammen?

    Erzählt wird der Thriller in wechselnder Perspektive, jeweils in der Ich-Form. Zu Wort kommen der Ermittler Peter, die Psychologin Hanne und Emma. Emma arbeitet als Verkäuferin in einer Filiale der Modekette Clothes and More, die dem reichen Geschäftsmann Jesper Orre gehört. Die beiden beginnen eine Beziehung, Jesper scheint um Emma sehr bemüht. Doch irgendetwas stimmt hier so ganz und gar nicht.
    Peter lebt ausschliesslich für seinen Job bei der Stockholmer Kripo und hat sich bisher erfolgreich vor Übernahme von Verantwortung gedrückt. Wodurch sich das Verhältnis zu seinem Sohn Albin als schwierig gestaltet.
    Hanne lebt seit Jahren unglücklich in ihrer Ehe mit Owe. Vor zehn Jahren hatte sie während der Ermittlungen eine Affäre mit Peter. Jetzt treffen sie erneut aufeinander, alte Gefühle leben auf. Doch Hanne leidet an beginnender Demenz...
    Der Thriller ist so unglaublich spannend erzählt, dass man gar nicht aufhören mag zu lesen. Dabei liegt der Fokus eher auf den Charakteren als auf den Fall selbst. Allerdings sind die Protagonisten so wahnsinnig interessant gezeichnet, als Leser erfährt man einiges über die Vergangenheit und das soziale Umfeld. Der Stil ist locker, aber auch stellenweise berührend, nachdenklich und emotional. Nicht einmal kam während des Lesens Langeweile auf.

    Fazit: Ein absolut packendes Psychogramm und spannende, interessante Charaktere, die diesen Thriller zu einem Highlight machen.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra B., 15.04.2017

    Eiskalter Psychothriller

    In der Wohnung von Jesper Orre, einem reichen Geschäftsmann, wird die Leiche einer brutal ermordeten, jungen Frau gefunden. Von ihm selbst fehlt jede Spur. Alles erinnert an einen ungelösten Fall von vor 10 Jahren und die damalige Kriminalpsychologin, Hanne, soll die Ermittlungen wieder aufnehmen. Nach und nach taucht sie in die Vergangenheit ab und die beiden Fälle verbinden sich – doch was taucht aus der Vergangenheit auf und wann bricht das Eis?

    Schon der Klappentext und das schlichte, aber dennoch ansprechende Cover, haben mich neugierig gemacht auf diesen Thriller und ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil. Das Debüt von Camilla Grebe hat mich absolut überzeugt und ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher von ihr. Der Schreibstil hat mich von Anfang an überzeugt und durch die lockere und flüssige Schreibweise, gepaart mit der nötigen Spannung, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Auch die verschiedenen Erzählstränge machen das ganze Buch sehr spannend und führten dazu, dass ich kaum aufhören konnte.
    Die handelnden Personen und die Handlungsorte sind sehr bildhaft beschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.

    Für mich ein sehr gelungenes Debüt und ich hoffe auf weitere Bücher der Autorin.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 02.05.2017

    Ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte!

    Im Haus des schwedischen Geschäftsmanns Jesper Orre in Stockholm wird eine schrecklich zugerichtete Frauenleiche gefunden, der Hausbesitzer ist verschwunden. Schnell drängt sich der Verdacht auf, dass Orre, Inhaber der Modekette Clothes and More, der Mörder ist. Die Tat erinnert an einen anderen Mord, der vor 10 Jahren stattgefunden hat. Doch welche Verbindung gibt es zwischen dem Mörder und den Opfern?
    Um dies herauszufinden, bittet die Stockholmer Polizei die Kriminalpsychologin Hanne um Hilfe. Was die Kollegen nicht wissen: Hanne ist krank, sie leidet an beginnender Demenz. Es ist daher eine grosse Herausforderung für sie, an dem Fall mitzuarbeiten, da sie in ständiger Angst davor lebt, dass ihr Gedächtnis sie im Stich lassen könnte.
    Die Geschichte wird aus dreierlei Perspektiven erzählt. Da ist zunächst Peter, Ermittler bei der Mordkommission Stockholm, dann die Kriminalpsychologin Hanne und schliesslich Emma, die als Verkäuferin in einem Clothes and More Laden arbeitet. Je tiefer wir in die Geschichte eintauchen, umso mehr erfahren wir über das Leben dieser drei Personen.
    Peter ist ein Einzelgänger, der sich auf keine Beziehungen einlassen kann und es ablehnt, Verantwortung für andere zu übernehmen. Auch Emma lebt allein. Das einzige Lebewesen, mit dem sie ihr Leben teilt, ist ihr Kater. Seit sie als Schülerin von einem Lehrer sexuell missbraucht wurde, ist sie nicht mehr in der Lage, Beziehungen einzugehen. Umso glücklicher ist sie, als ein attraktiver Mann beginnt sich für sie zu interessieren. Doch die Beziehung entwickelt sich anders als erhofft.
    Hanne wiederum lebt in einer unglücklichen Ehe mit einem Mann, der sie am liebsten jetzt schon entmündigen würde...
    „Wenn das Eis bricht“ ist ein spannender und im übrigen hervorragend übersetzter Roman, den ich am liebsten nicht aus der Hand gelegt hätte. Nach den 600 Seiten hätte ich am liebsten nochmal von vorne angefangen, denn am Ende weiss man Dinge, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen. Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 12.04.2017

    WANN BRICHT DAS EIS, UND WAS KOMMT DARUNTER ZUM VORSCHEIN?

    In Stockholm herrscht ungemütliches Schneematschwetter. Es ist kurz vor Weihnachten. Peter Lindgren steht am Grab seiner Mutter und reflektiert sein bisheriges Leben. Er ist Ermittler bei der Kripo, 49 Jahre alt und stellt sich die Sinnfrage für sein Tun. Warum klärt er Morde auf? Die Toten bleiben doch tot! Mitten in seine Grübeleien platzt der Anruf von seinem Kollegen Manfred. Er wird zu einem Tatort, ins Haus eines bekannten Geschäftsmannes gerufen, ein Mann, den die Medien, die Gewerkschaften und eine Menge Frauen hassen. Dort geschah ein grässlicher Mord. Die Tote liegt in einer riesigen Blutlache. Sie wurde geköpft. Der Kopf steht neben der Leiche. Der Mörder, ein Perverser? Der Hausherr, der reiche Modekönig Jesper Orre, ist spurlos verschwunden...
    Hanne, die Kriminalpsychologin, die vor zehn Jahren bei einem fast identischen Fall mit ermittelte, wird hinzugezogen. Damals war das geköpfte Opfer ein junger Mann. Die Tat wurde nie aufgelöst. Leider bekam sie gerade eine furchtbare Diagnose für eine Krankheit, für die es keine Heilung gibt. Wie wird sie sich entscheiden? Wird sie dem Team eine Hilfe sein?
    Der Ermittler Peter Lindgren wiederum wird immer öfter von Selbstzweifeln geplagt. Hanne bezeichnet ihn als einen müden Polizisten mit angeknackstem Selbstbewusssein und pathologischer Bindungsangst.

    Die drei Protagonisten Peter, Hanne und Emma berichten in der Ich-Perspektive. Detailreiche, vielschichtige Erzählstränge, gekennzeichnet mit dem jeweiligen Vornamen, wechseln sich ab. Camilla Grebe zieht den Leser unaufhaltsam in die Geschichte hinein. Sie schreibt packend, elektrisierend mit viel Einfühlungsvermögen, so dass ich den Thriller in einem Rutsch hätte durchlesen wollen.
    Zwischenmenschliche Beziehungen spielen eine grosse Rolle. Die Geschichte beschäftigt sich mehr mit den Menschen als mit der Tat an sich. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Keinem Menschen kann man hinter die Fassade blicken. Gut dargestellt, was jeder so mit sich herumträgt.
    Die Handlung wurde hervorragend ausgearbeitet durch die Autorin. Ihre Herangehensweise mit dem ständigen Wechsel der berichtenden Personen fand ich sehr aufschlussreich und ungewöhnlich. Peter und Hannes Sichtweisen ergänzen sich, aber Emma bleibt in ihren Erzählungen für sich und unwidersprochen. Alle drei sind schwierige Charaktere.Der Leser ist immer mittendrin und man glaubt mehr zu wissen als die Ermittler. Was für ein Trugschluss! Geschickt behält Camilla Grebe die Handlungsfäden in der Hand, verwebt sie, legt Spuren. Die Zusammenhänge werden am Ende klar und deutlich. Die „Bombe“ platzt fast zum Schluss.

    „Wenn das Eis bricht“ ist ein psychologisch fundierter Titel.
    Immer wieder zwischendurch musste ich an den Titel denken. Wann bricht das Eis, und was kommt darunter zum Vorschein?

    Camilla Grebe zeichnet Charaktere, die einen tiefen, realistischen Wahrheitsgehalt haben. Sie beschreibt plastisch, lebendig bishin zu Gerüchen. Ein handwerklich ausgefeilter Thriller! Allerdings nichts für Leser, die an ständigen Actions und grausamsten Details bei den Ermittlungsarbeiten interessiert sind.
    In unaufgeregter, ruhiger Erzählweise mit einem wunderbaren Gefühl für die Sprache verfasste Camilla Grebe ihr erstes Buch ohne die Schwester Asa Träff. Sprachlich top-vielen Dank auch an die Übersetzerin Gabriele Haefs.
    Für mich ein bemerkenswertes Leseerlebnis. Dafür von mir fünf von fünf Sternen!

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 24.04.2017

    In einem Haus eines leitenden Geschäftsmannes findet man die Leiche einer jungen Frau. Sie wurde enthauptet. Die Polizei stösst schnell auf einen alten ungeklärten Fall von vor 10 Jahren, bei dem ein Mann auf die gleiche Art ermordet wurde. Sie sind sich unschlüssig, ob die Fälle zusammenhängen, denn scheinbar haben beide Opfer nichts gemeinsam …

    Die Geschichte wird in drei Strängen erzählt. Einmal von Emma, dem Opfer. Einmal von Peter, einem Kommissar mit Bindungsängsten. Und einmal von Hanne, einer Psychologin, die als Beraterin für beide Fälle geholt wurde und die an Alzheimer erkrankt ist. Dadurch wechselt das Geschehen ständig. Der Anfang ist sehr rasant und war für mich auch sehr spannend. Im Mittelteil flaut die Spannung stark ab, weil die unterschiedlichen Geschichten der drei Leute für mich oft zu ausufernd und langatmig waren, und ich begann, mich zu fragen, ob ich eine Familiengeschichte oder einen Thriller lese. Unabhängig davon waren die Geschichten aber gut lesbar. Das Ende hin ist dann wieder spannend und auch überraschend und alle drei Stränge werden zusammengeführt. Alles in allen ist das Buch am Ende für mich doch ein guter Thriller, wenn eine Straffung im Mittelteil für meinen Geschmack mehr gebracht hätte.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm78, 09.05.2017 bei bewertet

    In dem Haus des reichen Unternehmers Jesper Orre wird eine brutal verstümmelte Frauenleiche gefunden, ihr wurde der Kopf abgeschlagen. Wer ist die Frau und wer der Täter? War es Jesper Orre, von ihm selbst fehlt jede Spur. Die Kriminalpolizisten Peter Lindgren und sein Partner Manfred nebst Team übernehmen den Fall. Sie ziehen Hanne hinzu, eine Kriminalpsychologin, mit welcher sie bereits vor 10 Jahren zusammengearbeitet hatten. Denn der Fall erinnert an einen ähnlichen Mord vor langer Zeit.
    Emma eine junge Angestellte in einem Modegeschäft, welches Jesper Orre führt, ist 2 Monate vor dem Mord in Orres Haus auf der Suche nach Jesper. Sie ist mit ihm zusammen und verlobt und plötzlich hört sie nichts mehr von ihm. Ausserdem verschwinden plötzlich Sachen aus Ihrer Wohnung. Hat Jesper es nicht mit ihr ernst gemeint und will sie demütigen?

    Wenn das Eis bricht ist ein wirklich richtig gutes Buch mit einem überraschenden und unerwarteten Ende, das zu Recht dem Genre Psychothriller zugeordnet wird.
    Das Buch wirkt erstmal mit rund 600 Seiten sehr lang, aber es ist schnell durchgelesen. Dies liegt natürlich zum einen am Spannungsgehalt des Buches, von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd. Auch die Schreibweise des Buches hat mir gut gefallen, flüssig geschrieben, ohne fade Stellen, und auch Beschreibungen von Orten, Personen oder Vorgeschichten sind präzise, informativ und nicht zu ausschweifend. Mir hat der Aufbau des Buches gut gefallen. Immer aus Sicht von Peter, Hanne oder Emma geschrieben. Wobei sich die Kapitel von Peter und Hanne im „Jetzt“ bewegen und die von Emma 2 Monate vor dem „Heute“ beginnt. Die Story des Psychothrillers ist gut durchdacht und umgesetzt, auch ohne zu unrealistisch zu wirken. Was mir auch gefallen hat war, dass neben der Hauptstory es auch um die „Lebens- und Liebesgeschichte“ von Peter und Hanne ging, die sehr bewegend und berührend war und ist.
    Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung des Buches freuen, auch um zu erfahren, wie es mit Peter und Hanne weitergehen würde.
    Fazit: Ein sehr spannender und empfehlenswerter Psychothriller. Top!

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  • 5 Sterne

    10 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Equida, 19.04.2017

    Liebe-Wahn-Mord

    "Wenn das Eis bricht"( erschienen im btb-Verlag) ist der erste,von Camilla Grebe alleine verfasste Thriller. Bekannt wurde die Autorin durch die Siri Bergmann Serie,die sie zusammen mit ihrer Schwester Asa Träff schrieb.

    Inhalt:

    Im Haus des Geschäftsmannes Jesper Orre wird eine bestialisch ermordete junge Frau aufgefunden.Orre selbst ist wie vom Erdboden verschluckt.Ist er etwa der Täter,oder gar selbst ein Opfer?Die Polizei tappt im Dunkeln. Da die Leiche in einem sehr schlechten Zustand ist gestaltet sich auch die Identifizierung der jungen Frau äusserst schwierig.
    Die Art des Mordes ähnelt einem Fall vor 10 Jahren,der nie aufgeklärt werden konnte. Darum bittet die Polizei die Kriminalpsychologin Hanne Lagerlind-Schön um Hilfe.Denn Hanne war an den Ermittlungen vor 10 Jahren auch beteiligt.
    Obwohl Hanne sich sowohl gesundheitlich,als auch privat in einem desaströsen Zustand befindet ( es wurde bei ihr gerade eine beginnende Demenzerkrankung festgestellt und ihre Ehe mit einem Kontrollfreak ist ein einziger Scherbenhaufen) ist sie bereit,bei den Ermittlungen zu helfen.
    Zu allem Überfluss gehört auch noch ihr ehemaliger Geliebter Peter,der sie damals im wahrsten Sinne des Wortes sitzengelassen hat zum Team.
    Wird Hanne den Strapazen,die auf sie zukommen gewachsen sein ?Denn "man weiss niemals,was zum Vorschein kommen wird,wenn das Eis bricht.".....

    Meine Meinung:
    Dies ist ein Psychothriller der absoluten Spitzenklasse.
    Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form von den 3 Hauptprotagonisten Hanne,Peter und Emma.Die Protagonisten wirken sehr natürlich ,lebensecht und überhaupt nicht gekünstelt.Hanne ist eine brillante Kriminalpsychologin,die jedoch in einer schrecklichen Ehe,in der sie von ihrem Mann kontrolliert ,manipuliert und gesteuert wird feststeckt.Zu allem Unglück leidet sie auch noch an einer beginnenden Alzheimer Erkrankung.
    Peter,der Polizist,der an einer sehr ausgeprägten Bindungsangst leidet und selbst zu seinem 16 jährigen Sohn Albin keine Beziehung aufbauen kann.
    Emma ist eine junge Verkäuferin,die aus einem sehr schwierigen Elternhaus stammt. Beide Eltern waren Alkoholiker und Emmas Vater,zu dem sie eine starke Bindung hatte erhängte sich,als Emma ein Teenager war. Auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit schlittert sie jedoch immer wieder in sehr ungute und von den Männern dominierte Beziehungen.

    Camilla Grebe gelingt es ohne auszuufern oder gar zu langweilen,diese drei Plots psychologisch ausgefeilt und mit einem grossen Spannungsbogen zu einem Thriller zu verweben,der den Leser bis zum Ende undurchsichtig,spannend und absorbierend in Atem hält.
    Dieses Buch bekommt meine absolute Leseempfehlung und sehr verdiente 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 18.04.2017

    Eine kalte Winternacht in Stockholm. In der Wohnung des reichen Geschäftsmanns Jesper Orre wird die Leiche einer jungen Frau gefunden – auf brutale Art ermordet. Von ihm fehlt jede Spur. Die Ermittler Manfred und Peter arbeiten seit über zehn Jahren zusammen, Jahr für Jahr stehen sie nebeneinander an Obduktionstischen, befragen Zeugen und sprechen mit verzweifelten Angehörigen. Jahr für Jahr nehmen sie Verbrecher fest und machen die Welt zu einem sichereren Ort. Aber das hier war so ungefähr das Scheusslichste was sie je gesehen haben. Ein Schild mit einer Nummer steht neben einem blutigen Kleiderbündel. Peter sieht ein Bein und einen hochhackigen schwarzen Stiefel, und dann den Unterleib einer Frau. Sie liegt auf dem Rücken und hat den Kopf von ihm weggedreht. Er braucht einige Sekunden, bis er versteht, dass sie geköpft worden ist, und dass das, was er zuerst für ein Kleiderbündel hielt, in Wirklichkeit ein Kopf ist, der auf dem Boden liegt. Oder genauer gesagt: Er steht dort, wie aus dem Boden gewachsen. Wie ein Pilz. Sie ist enthauptet worden. In kleinen Kapiteln lernen wir das Team um Manfred und Peter sowie Hanne, der Kriminalpsychologin, ihre Kollegen, Freunde und ihren Verdächtigen kennen, fühlen die Angst und Verzweiflung in diesem makaberen und bizarren Fall. Besonders Hanne, die Kriminalpsychologin, sie muss in die Vergangenheit eintauchen, denn vor zehn Jahren gab es einen ganz ähnlichen Fall – ungelöst. Dabei verschwimmt gerade ihre Gegenwart – sie fürchtet, an beginnendem Alzheimer zu leiden, sie distanziert sich von den Freunden und Kollegen, alles ist zuviel, alles ist fremd geworden. Sie versucht die Leere mit Einsamkeit zu füllen. Allein ihre Arbeit reisst sie aus der Lethargie. Ein sehr spannender Krimi, der einem richtig unter die Haut geht! Behutsam entfaltet Camilla Grebe 'Wenn das Eis bricht' zu einem vielschichtigen und psychologisch nuancierten Thriller. Je näher man der Wahrheit zu kommen scheint, desto undurchsichtiger wird sie, bis sie mit voller Wucht zuschlägt. Ein tolles Debüt einer Autorin, von der wir hoffentlich noch einige Titel mehr zu erwarten haben! Dieser Krimi selbst zeichnet sich dadurch aus, dass auch wirklich jeder verdächtigt und die Spannung bis ganz zum Schluss gehalten wird! Man glaubt, den Täter zu kennen, ändert seine Meinung aber nach jeder Seite! Das richtige für Krimi- und Psycho-Fans!!! Einblicke in die gängige Praxis der Kriminalermittlungen mit Kriminalpsychologie kriegen wir dazu, spektakuläre und nervenzerreissende Hochspannung ebenfalls! Lohnt sich.... Ein Wahnsinns Schweden-Thriller, so kalt und gewaltig wie kaum einer sonst.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 23.04.2017

    Die Geschichte beginnt mit einem makaberen Leichenfund. In dem Haus des reichen Geschäftsmanns Jesper Orre wird eine Frauenleiche gefunden, sie wurde enthauptet und der Kopf neben der Leiche drapiert, Jesper selbst ist verschwunden. Die Kriminalpolizei nimmt die Ermittlungen auf.
    Schnell wird klar, dass es Parallelen zu einem zehn Jahre zurückliegenden, ungelösten Mordfall gibt. Es handelte sich damals um einen jungen Mann, auch er wurde enthauptet und die äusseren Merkmale gleichen dem aktuellen Fall sehr.
    Die Kriminalpsychologin Hanne , welche damals die Ermittlungen begleitete, wird erneut um Hilfe gebeten. Sie leidet unter beginnender Demenz und versucht verzweifelt, ihren Alltag zu bewältigen.
    Es gibt weitere makabere Leichenfunde und das Team der Kriminalpolizei, sowie Hanne, tappen lange Zeit im Dunkeln....

    Die Geschichte wird in der Ich-Form von drei ständig wechselnden Protagonisten erzählt.

    Da ist zunächst Peter, der etwas eigenbrötlerische , leicht depressive Kommissar.Er hat Bindungsängste , zu seinem Sohn aus einer früheren Beziehung, hat er keinen Kontakt. Während der zehn Jahre zurückliegenden Ermittlungsarbeit hatte er ein Verhältnis mit Hanne, welches von ihm ohne Angabe von Gründen beendet wurde.
    Deshalb war er auch nicht erpicht auf eine erneute Zusammenarbeit.

    Hanne hat sich gerade von ihrem Ehemann getrennt und wohnt vorübergehend bei einer Freundin.
    Obwohl das Fortschreiten ihrer Erkrankung sie zunehmend einschränkt, fühlt sie sich von ihm zu stark gegängelt und möchte noch möglichst selbstbestimmt leben.

    Die dritte Protagonistin ist Emma, eine junge Frau mit ganz wenig Selbstbewusstsein und voller Zweifel. Sie leidet immer noch unter den Folgen ihrer schlimmen Kindheit. Ihre Eltern waren beide Alkoholiker,die dadurch bedingten traumatischen Erlebnisse, haben ihr ganzes Leben geprägt.

    In den einzelnen Abschnitten wird sehr viel aus der Vergangenheit berichtet, was das Verständnis für die Handlungen der Protagonisten verstärkt.
    Der Spannungsbogen war durchgehend hoch, was bei einem Buch von etwas über 600 Seiten, sicher nicht einfach ist.
    Zum Schluss gab es dann noch einen regelrechten Showdown mit überraschenden Wendungen .

    Fazit:
    Obwohl es sich um ein sehr umfangreiches Buch handelt , habe ich es in sehr kurzer Zeit förmlich verschlungen . Ich bin begeistert und spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwürmchen, 19.04.2017

    Es ist kurz vor Weihnachten in Stockholm. Der Ermittler Peter Lindgren steht am Grab seiner Mutter, reflektiert sein Leben, als er von seinem Kollegen Manfed zum Einsatz gerufen wird. In der Villa des reichen Geschäftsmannes Jesper Orre ist eine Frauenleiche gefunden worden, der Kopf wurde abgetrennt und mit Blick zum Eingang drapiert. Die Stockholmer Kripo steht vor einem Rätsel: Wer ist die junge, tote Frau? Und wo hält sich der Eigentümer der Villa, Jesper Orre, auf? Hilfe bekommt die Kripo von der Psychologin Hanne. Bereits vor zehn Jahren hat sie die Polizei in einem ähnlich gelagerten Fall unterstützt, der aber damals nicht aufgeklärt werden konnte. Handelt es sich möglicherweise um denselben Täter? Und wie hängen die beiden Fälle zusammen?

    Erzählt wird der Thriller in wechselnder Perspektive, jeweils in der Ich-Form. Zu Wort kommen der Ermittler Peter, die Psychologin Hanne und Emma. Emma arbeitet als Verkäuferin in einer Filiale der Modekette Clothes and More, die dem reichen Geschäftsmann Jesper Orre gehört. Die beiden beginnen eine Beziehung, Jesper scheint um Emma sehr bemüht. Doch irgendetwas stimmt hier so ganz und gar nicht.
    Peter lebt ausschliesslich für seinen Job bei der Stockholmer Kripo und hat sich bisher erfolgreich vor Übernahme von Verantwortung gedrückt. Wodurch sich das Verhältnis zu seinem Sohn Albin als schwierig gestaltet.
    Hanne lebt seit Jahren unglücklich in ihrer Ehe mit Owe. Vor zehn Jahren hatte sie während der Ermittlungen eine Affäre mit Peter. Jetzt treffen sie erneut aufeinander, alte Gefühle leben auf. Doch Hanne leidet an beginnender Demenz...
    Der Thriller ist so unglaublich spannend erzählt, dass man gar nicht aufhören mag zu lesen. Dabei liegt der Fokus eher auf den Charakteren als auf den Fall selbst. Allerdings sind die Protagonisten so wahnsinnig interessant gezeichnet, als Leser erfährt man einiges über die Vergangenheit und das soziale Umfeld. Der Stil ist locker, aber auch stellenweise berührend, nachdenklich und emotional. Nicht einmal kam während des Lesens Langeweile auf.

    Fazit: Ein absolut packendes Psychogramm und spannende, interessante Charaktere, die diesen Thriller zu einem Highlight machen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm78, 09.05.2017

    In dem Haus des reichen Unternehmers Jesper Orre wird eine brutal verstümmelte Frauenleiche gefunden, ihr wurde der Kopf abgeschlagen. Wer ist die Frau und wer der Täter? War es Jesper Orre, von ihm selbst fehlt jede Spur. Die Kriminalpolizisten Peter Lindgren und sein Partner Manfred nebst Team übernehmen den Fall. Sie ziehen Hanne hinzu, eine Kriminalpsychologin, mit welcher sie bereits vor 10 Jahren zusammengearbeitet hatten. Denn der Fall erinnert an einen ähnlichen Mord vor langer Zeit.
    Emma eine junge Angestellte in einem Modegeschäft, welches Jesper Orre führt, ist 2 Monate vor dem Mord in Orres Haus auf der Suche nach Jesper. Sie ist mit ihm zusammen und verlobt und plötzlich hört sie nichts mehr von ihm. Ausserdem verschwinden plötzlich Sachen aus Ihrer Wohnung. Hat Jesper es nicht mit ihr ernst gemeint und will sie demütigen?

    Wenn das Eis bricht ist ein wirklich richtig gutes Buch mit einem überraschenden und unerwarteten Ende, das zu Recht dem Genre Psychothriller zugeordnet wird.
    Das Buch wirkt erstmal mit rund 600 Seiten sehr lang, aber es ist schnell durchgelesen. Dies liegt natürlich zum einen am Spannungsgehalt des Buches, von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd. Auch die Schreibweise des Buches hat mir gut gefallen, flüssig geschrieben, ohne fade Stellen, und auch Beschreibungen von Orten, Personen oder Vorgeschichten sind präzise, informativ und nicht zu ausschweifend. Mir hat der Aufbau des Buches gut gefallen. Immer aus Sicht von Peter, Hanne oder Emma geschrieben. Wobei sich die Kapitel von Peter und Hanne im „Jetzt“ bewegen und die von Emma 2 Monate vor dem „Heute“ beginnt. Die Story des Psychothrillers ist gut durchdacht und umgesetzt, auch ohne zu unrealistisch zu wirken. Was mir auch gefallen hat war, dass neben der Hauptstory es auch um die „Lebens- und Liebesgeschichte“ von Peter und Hanne ging, die sehr bewegend und berührend war und ist.
    Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung des Buches freuen, auch um zu erfahren, wie es mit Peter und Hanne weitergehen würde.
    Fazit: Ein sehr spannender und empfehlenswerter Psychothriller. Top!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amena25, 04.05.2017 bei bewertet

    Subtil und raffiniert


    Mehr als 600 Seiten umfasst dieser Psychothriller und ist also ausdauernden und geduldigen Lesern zu empfehlen. Geduld braucht man auch deshalb, weil nicht so sehr viel passiert, sondern Erinnerungen und Gedanken den Hauptteil des Buches ausmachen.
    Drei Personen erzählen in der Ich-Perspektive, sodass man als Leser radikal auf deren Sicht beschränkt wird. Da ist zum einen Emma, eine junge Verkäuferin, die ein heimliches Verhältnis mit ihrem Chef hat. In Rückblenden erfährt man von ihrer traurigen Kindheit in einem lieblosen, konfliktbeladenen Elternhaus. Zum anderen der Ermittler Peter, der absolut bindungsunfähig ist, aber auch selbst darunter leidet. Ausserdem kann er immer weniger Sinn darin erkennen, Morde und andere Verbrechen aufzuklären.
    Als in der Wohnung des reichen Geschäftsmannes Jesper Orre die Leiche einer unbekannten Frau gefunden wird, erinnert dies Peter und seine Kollegen an einen alten Fall. Vor 10 Jahren war die Leiche eines Mannes auf dieselbe Art und Weise in Szene gesetzt worden und dieser alte Fall konnte nie aufgeklärt werden. Deshalb wird die Kriminalpsychologin Hanne, die auch beim damaligen Fall an den Ermittlungen beteiligt war, wieder hinzugezogen. Sie ist die dritte Figur, aus deren Perspektive erzählt wird. Sie leidet an beginnendem Alzheimer und versucht, ihr Leben neu zu ordnen.
    Durch die abwechselnden Perspektiven, die sich auch zeitlich aufeinander zu bewegen, erhält man nach und nach einzelne Puzzlestückchen. Die Ich-Perspektive der Figuren führt dazu, dass man eine sehr genaue und sehr ehrliche Innensicht auf sie bekommt, was aber nicht unbedingt zur Identifikation mit ihnen führt. Stellenweise ist man sogar abgestossen oder man fühlt mit und will helfen. So z.B. Peter, der mit seiner Ex-Frau und seinem 15-jährigen Sohn nicht klarkommt und lieber alles verdrängt oder vor sich herschiebt, als endlich zu handeln.
    Trotz der eher ruhigen Erzählweise ist die Handlung packend und spannend, da man auch als Leser nicht weiss, wessen Sicht man nun eigentlich trauen soll und wann das Eis tatsächlich bricht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    witchblade, 11.05.2017

    Heute möchte ich ein paar Worte zu dem Pssychothriller verlieren, den ich kürzlich gelesen, nein eher verschlungen, habe: "Wenn das Eis bricht" von Camilla Grebe.

    Gleich zu Beginn wird Peter, der bei der Stockholmer Polizei arbeitet, zu einem Tatort gerufen, wo er eine enthauptete Frauenleiche vorfindet - das Ganze erinnert ihn an einen alten Fall, der schon viele Jahre zurückliegt. Aus diesem Grund wird die Verhaltensforscherin Hanne hinzugezogen, die den früheren Fall unterstützt hat.
    Etwa zeitgleich hat die Verkäuferin Emma ein Verhältnis mit Jesper Orre, dem Geschäftsführer ihrer Firma begonnen. Doch dann verschwindet er spurlos und in Emmas Leben passieren immer wieder mysteriöse Dinge...

    Gern würd ich noch mehr zum Inhalt sagen, allerdings ginge das kaum ohne Spoiler, weswegen ich mich dann auf diese paar Worte beschränke.

    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der drei vorgenannten Personen, also Peter, Hanne und Emma. Diese Herangehensweise gefällt mir sehr gut, weil man sich so in ganz unterschiedliche Personen und Charaktere hineindenken kann und auch ganz unterschiedliche Blickwinkel auf die Geschehnisse bekommt. Zusammen mit dem tollen Schreibstil der Autorin, der eine wunderbar düstere Atmosphäre schafft, ist dieses Wechselspiel wirklich schon brilliant!

    Als Leser wird man ständig mit vielen neuen Details, oft nur kleine Puzzlestücke, die das Gelesene vervollständigen und ergänzen, "gefüttert", doch bis es zu einer Auflösung kommt, ist man schon so gut wie am Ende des Buches angekommen, was mir hier auch sehr gefällt - nichts ist bei solchen Büchern ja schlimmer, als von Anfang an die Auflösung erahnen zu können. Die Personen im Buch werden nach und nach immer vielschichtiger herausgearbeitet, so dass das Buch zusätzlich Tiefgang bekommt, denn nicht nur die Handlungen an sich sind hier interessant, sondern auch die Entwicklung der Charaktere.

    Insgesamt ein ganz tolles Buch, welches ich sehr gern weiterempfehle - daher 5 Sterne von mir!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hundeliebhaberin, 17.06.2017

    In der Wohnung des Geschäftsmannes Jesper Orre wird eine Leiche gefunden: geköpft und brutal drapiert. Von Orre fehlt jede Spur. Das Ermittlerteam um Peter und Kriminalpsychologin Hanne befassen sich mit dem Fall, der einem ungelösten Mord zehn Jahre zuvor ähnelt. Neben den Mordermittlungen werden die beiden Ermittler mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert, die einige Jahre zurückliegt und mit einem Bruch endete.

    Der Psychothriller von Camilla Grebe grenzt sich von anderen Büchern dieses Genres ab, denn es wird nicht mit der Angst des Lesers gespielt. Es wird die Psyche der einzelnen Charaktere beleuchtet, die Abgründe, vor denen sie stehen, und die Angst, die ihre Entscheidungen beeinflusst.

    "Wenn das Eis bricht" setzt sich aus drei Erzählsträngen zusammen. Peter und Hanne berichten jeweils über die laufenden Ermittlungen. Der Leser erhält Einblick in ihre Gedanken, die Last, die beide zu tragen haben, und wie sie mit dieser umgehen. Der dritte Erzählstrang wird rücklaufend erzählt - von zwei Monaten zuvor bis hin zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Er beschäftigt sich mit der Verkäuferin Emma, von der erst im Laufe des Buches deutlich wird, welche Rolle sie spielt.

    Da die Psyche und die Vergangenheit der drei hauptsächlichen Charaktere wichtig für die Ermittlungen sind, erfolgen viele Rückblenden und Erinnerungen. Diese sind teilweise detailreich, fügen sich jedoch immer gut in die Kapitel ein. Da dem Leser die Hintergrundinformationen über jeden nur portionsweise offeriert werden, steigt die Spannung. Camilla Grebe setzt gekonnt einen Spannungsbogen, der sich über das gesamte Buch zieht und im letzten Viertel zum thrill wird und in einem packenden, überraschenden und rasanten Finale endet.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass sich die knapp 600 Seiten sehr schnell und angenehm lesen lassen - Inhalt und Form ergänzen sich hier gut und bilden einen spannenden Psychothriller!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 04.05.2017

    Inhalt:
    Im Haus des Unternehmers Jesper Orre in einem Vorort von Stockholm wird eine Frauenleiche mit abgetrenntem Kopf gefunden. Ist er der Mörder? Zunächst fehlt nämlich auch von ihm jede Spur. Das Ermittlerteam von Peter Lindgren beginnt mit der Recherche. Als sie herausfinden, dass es bereits vor 10 Jahren einen ähnlichen Mord gab welcher niemals aufgeklärt wurde, ziehen sie noch Hanne Lagerlind, eine Kriminalpsychologin, hinzu. Diese leidet an beginnender Demenz und ihr fällt es zunehmend schwer, sich an Ereignisse zu erinnern und ob diese Fiktion oder Wirklichkeit sind. Die Identität des Opfers bleibt lange Zeit ungewiss und so fällt es den Ermittlern recht schwer eine Spur zu finden und zu verfolgen.

    Meine Meinung:
    Dieser Psychothriller hat mich von Beginn an kurzweilig unterhalten, er hat mich richtig gut gefallen. Die Handlung wird aus mehreren Richtungen und Sichtweisen erzählt. Zum einen aus der Perspektive von Emma, der heimlichen Freunden von Jesper. Sie beschreibt ihr Leben, die geheimgehaltene Beziehung zu Jesper, ihre Trauer und ihren Schmerz. Immer wieder gespickt mit Rückblenden in ihre schwierige Kindheit und die Beziehung zu ihren Eltern. Zum anderen werden die Ereignisse aus Sicht von Peter Lindgren und auch von Hanne Lagerlind beschrieben. Auch hier erfährt man immer wieder persönliche Ereignisse und Schicksalsschläge der beiden. Die Geschichte wechselt ständig zwischen den verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen hin und her, dies wirft ständig neue Bilder auf die vorangegangenen Ereignisse und lässt die Handlung ständig in einem neuen Licht erscheinen. Lange bleibt das Mordmotiv im Unklaren, dennoch wird die Geschichte zu keiner Zeit langweilig oder uninteressant. Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert. Auch die Gestaltung des Buchumschlages und der Titel passen sich in mein positives Gesamtbild ein.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jewi, 27.04.2017

    "Wenn das Eis bricht" ist Camilla Grebes Solo-Debüt. Zuvor hat Sie mit ihrer Schwester Åsa Träff eine Thriller-Reihe um die Psychotherapeutin Siri Bergman veröffentlicht.

    ***Inhalt***

    In der Wohnung eines reichen Geschäftsmanns wird eine brutal zugerichtete Frauenleiche gefunden. Von dem Geschäftsmann fehlt jede Spur. Das Ermittlerteam fühlt sich bei diesem grausamen Mord an einen 10 Jahre zurückliegenden Fall erinnert und holt sich zur Unterstützung die Hilfe der damaligen Psychologin Hanne dazu.

    Drei unterschiedlichen Erzählperspektiven ziehen sich durch das gesamte Buch: In wechselnden Kapiteln kommen der Ermittler Peter, die Psychologin Hanne und die junge Verkäuferin Emma nacheinander zu Wort.

    ***Buchkritik***

    „Wenn jemand sagt, du seist anders, dann musst du an den Schmetterling denken. Anders bedeutet nicht schlechter. Anders kann genauso gut besser sein. Versprich mir, das nie zu vergessen.“ (S. 389)

    Das was mich an dem Buch am meisten fasziniert hat, waren die gut ausgearbeiteten Protagonisten. Man lernt durch die jeweils wechselnden Ich-Perspektiven innerhalb eines Kapitels die Charaktere sehr gut kennen und spürt Empathie mit Hanne, die an Demenz erkrankt ist. Mit Peter, der unter seiner Beziehungsunfähigkeit leidet und Emma, deren Leben sehr einsam und ungeliebt wirkt. Einige Erinnerungen reichen zum Teil in die Vergangenheit zurück, sodass die Eigenarten und die Verhaltensweisen aller Protagonisten gut nachvollziehbar sind.

    Nach 70 bis 75 % des Buches hatte ich bereits eine Ahnung, wie sich der Mord zugetragen hat und durch wen dieser begangen wurde. Dies hat jedoch dem Lesespass keinen Abbruch getan, da der Schreibstil sehr packend und emphatisch ist.

    ***Fazit***
    Ein spannender Thriller mit tollen und tiefgehenden Charakteren. Klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    flieder, 20.04.2017 bei bewertet

    Die Geschäftigkeit in den Strassen von Stockholm ist kurz vor der Weihnachtszeit auf ihrem Höhepunkt angelangt. Die Feierstimmung der Mordkommission wird allerdings gedämpft, als sie zu einem mysteriösen Mordfall gerufen wird. Eine enthauptete Leiche liegt in der Wohnung des Geschäftsmannes Jesper Orre. Von ihm fehlt jede Spur und schnell wird er mit dem Mord in Verbindung gebracht. Einiges erinnert an einen ungelösten Fall, der schon 10 Jahre zurückliegt. Die damalige Polizeipsychologin Hanne soll helfen Licht in das Dunkel zu bringen. Allerdings hat sie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, eine beginnende Demenzerkrankung macht ihr das Leben schwer. Dazu plagen sie noch eheliche Probleme. Die Frage, wer die unbekannte Tote ist und wer den Mordfall von vor 10 Jahren fast nahezu identisch kopiert hat, erweist sich als schwieriger als erwartet und schon bald taucht eine weitere Leiche auf und plötzlich ist Eile geboten.

    Das Debüt der Autorin Camilla Grebe ist ein Psychothriller wie er sein soll. Durch die wechselnden Perspektiven der Protagonisten Peter, der der Polizei angehört, Hanne, die Polizeipsychologin und Emma, eine Angestellte des gesuchten Jesper Orre wird dem Leser immer wieder eine spannende Ansicht präsentiert. Jedesmal, wenn man denkt dem Täter etwas näher gekommen zu sein, wird man wieder in die Irre geführt und die Spekulationen beginnen wieder von vorne. Hervorzuheben ist auch der sehr flüssige und spannende Schreibstil, der es schwer macht, dass Buch aus der Hand zu legen. Auch wenn manchmal die Rückblicke der verschiedenen Protagonisten den Lesefluss etwas verlangsamten, so bleibt es doch ein toller Psychothriller den man wirklich guten Gewissens an alle Fans dieses Genres weiter empfehlen kann. Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sternen

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