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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne S., 13.09.2022

    Als Buch bewertet

    [Rezensionsexemplar]

    Ich verliebe mich so gar nicht leicht in Bücher und Geschichten, aber Hervé Le Tellier hat es mir hier nicht schwer gemacht - wobei auch ein grosses Lob an die Übersetzer zu senden ist, denn grosse Kunst ist auch immer, was am Schluss raus kommt …

    Der Held und die Heldin - zwei namenlose Protagonisten, wobei der Mann an die 50 ist, die Frau 20 Jahre jünger - lernen sich in Frankreich kennen und lieben - körperlich. Er verliebt sich so leicht, zu leicht und sie ist bereits mit einem anderen Mann vereint. Er reist ihr nach Schottland nach - das Wetter ist schön - und versucht sie zurückzugewinnen oder überhaupt für sich zu gewinnen…

    In die Geschichte selbst werde ich mich wohl nie verlieben, dafür aber in die Sprache, die Sätze und die Leichtigkeit, mit der man in das Buch tauchen kann. Es gibt fast keine direkte Rede und auch oft bleibt man über den Dingen schwebend, mit Sätzen wie, dass er sie zum Lachen brachte - wie genau er das machte, bleibt dem Leser verborgen. Aber genau diese "Oberflächlichkeiten" sind es, die dem Buch seine Leichtigkeit verleiht, mit der man “oberflächlich tief” in die Geschichte eintaucht und doch von der Art der Schreibe darüber hinweg getragen wird.

    Das Buch hat zudem noch ein Lesezeichen, ein nettes hellblaues Bändchen und ein Inhaltsverzeichnis am Ende; Details, in die man sich nur verlieben kann.

    FunFact: Eine kleine “polnische Tinkerbell” kommt auch in der Geschichte vor - kurz, aber knapp. Die Figur Tinkerbell stammt aus Peter Pan, dessen Autor J. M. Barrie wurde in Schottland geboren.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 21.11.2022

    Als Buch bewertet

    Der namenlose Held dieses Romans fliegt von Frankreich nach Schottland, um die ebenfalls namentlich ungenannte Heldin zu treffen. Hervorzuheben hierbei ist, dass ich solche Storys eher aus Frauensicht kenne, sodass es für mich ein ungewöhnliches, aber auch sehr amüsantes Lesevergnügen war. Die Stimme im Hintergrund, die erzählte und dabei sein Verhalten kommentierte, war eine aussergewöhnlich gewählte Erzählweise, die etwas distanziert wirkte, letztendlich aber passend war zum Drama, das ich erwartet habe. Ob dieses eingetroffen ist, das sollte jeder für sich selbst herausfinden. Ich jedenfalls bin ganz begeistert von diesem schmalen Büchlein und empfehle es sehr gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    Michael B., 26.08.2022

    Als Buch bewertet

    Wenige Seiten, aber mit Tiefgang.
    Hat ein Autor einmal ein richtig erfolgreiches Buch geschrieben, dann schauen Verlage ja bekanntlich gerne nach älteren Texten, die man dann zeitnah veröffentlichen kann, in der Hoffnung an den vorangegangenen Erfolg anknüpfen zu können. Das gelingt nicht immer. Mit Hervé Le Tellier's neuer Geschichte (Novelle) "Ich verliebe mich so leicht" - erstmals erschienen in 2007 - ist es aber gelungen. Über gerade einmal 113 Seiten hinweg wird eine etwas andere Geschichte erzählt, die verdeutlicht, "dass Verrücktheiten die einzigen Dinge sind, die man niemals bereut." Es ist die Geschichte eines "amourösen Schiffbruchs". Was tut man nicht alles, wenn man verliebt ist: "Unser Held" (der namenlos bleibt) hat sich in eine 20 Jahre jüngere Frau verliebt und reist ihr spontan mit dem Flugzeug von Paris in ihre Heimat Schottland hinterher, um sie dort zu treffen und der Liebe eine Gestalt zu geben; leider ist die Angebetete, die 'unserem Helden' wohl auch als Jungbrunnen soll, bereits in einer Partnerschaft. Und natürlich kommt sowieso alles anders als erwartet, sonst würde es sich ja nicht um einen 'amourösen Schiffbruch' handeln. Das Besondere an der Geschichte ist die Art wie sie erzählt ist: Wie in einem Film für Hör- und/oder Sehbeeinträchtigte Menschen - als ein die Bilder begleitender Audiokommentar ergänzt durch Untertitel. Und die besondere Fähigkeit des Autors liegt in der Beschreibung von Nuancen des Fühlens und des Reflektierens: "Unser Held lässt sich nach und nach von der Melancholie unterkriegen, von Ängsten überwältigen. Er fürchtet plötzlich, dass mit ihr nichts jemals gewonnen ist. Dass sie jederzeit sein Leben verlassen kann, dass sie ihn seinem Schicksal als demnächst alter Mann überlassen wird, dem sie ein Leben mit Zukunft vorzieht. Wie will er ihr das zum Vorwurf machen? Ihr gehört die Welt, unser Held fühlt sich wie auf Bewährung. Sie ist dreissig Jahre alt, also fast noch zwanzig. Er fünfzig, da kann man auch gleich sechzig sagen. Wenn er diese morbide Logik umkehren würde, hätten sie beide dasselbe Alter, aber jetzt ist nicht der Augenblick für Optimismus." Und klug ist es zudem "..., dass die Jugend, die absichtslos verführerisch ist, nicht immer aufs Verführen aus ist. Das reife Alter verschwendet von morgens bis abends all seine Kraft darauf." Ein viel zu schmales Bändchen - da hätte man gerne mehr! Aber manchmal ist weniger halt mehr!!!

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  • 4 Sterne

    Britta K., 05.09.2022

    Als Buch bewertet

    Verliebt in die Liebe?
    "Ich verliebe mich so leicht" ist das erste Buch, das ich von Hervé Le Tellier gelesen habe. Von "Die Anomalie" habe ich sehr viel gehört, es aber noch nicht gelesen.

    Im neuen Roman geht es um das Verliebtsein und dessen Tücken. Der etwa 50 jährige "Held" der Geschichte unterhält seit zwei Monaten eine Affaire mit einer deutlich jüngeren "Heldin", der er nun aus einer spontanen Eingebung heraus mit dem Flieger nach Schottland folgt. Er zerplatzt fast vor Sehnsucht, will sie treffen. Doch dies ist keine gute Idee, ist seine "Heldin" doch vergeben und will das Verhältnis beenden. Bereits während er noch im Flieger sitzt, spürt man als Leser, dass diese Reise anders als geplant verlaufen wird. Aber liebt der "Held" wirklich seine "Heldin" oder nicht doch letztlich das Gefühl des Verliebtseins? Wiederholt begegnet er anderen jungen Frauen, die auf ihn durchaus auch eine Wirkung erzielen...

    Ich war nach dem Riesenerfolg von "Die Anomalie" sehr gespannt auf dieses Buch. Ein Roman über die Liebe beziehungsweise das Gefühl des Verliebtseins - ich war unsicher, ob das etwas für mich sein könnte. Ich began die Lektüre jedoch unvoreingenommen, um mich überraschen zu lassen und mir ein erstes Bild vom Autoren und seiner Schreibkunst zu machen. In sprachlicher Hinsicht ist das Buch sehr gut und flüssig zu lesen. Hierzu tragen auch die kurzen Kapitel bei, denen immer eine knappe Aussage vorangestellt ist, worum es im Kern gehen wird. Ich habe das Buch mit Freude und in einem Zug durchgelesen. Die Geschichte ist zwar nicht sonderlich spektakulär. dennoch hat mir gut gefallen, wie hier mit dem Gefühl des Verliebtseins gespielt und die Ausweglosigkeit einer unmöglichen Liebe beschrieben wird. Die Charaktere fand ich dabei ansprechend skizziert, auch wenn ich weder Sympathien noch Antipathien entwickelt habe. Gut gefallen hat mir auch die Schlussszene, über die ich hier aber selbstverständlich nichts verraten werde.

    Alles in allem stellt "Ich verliebe mich so leicht" meines Erachtens eine kurzweilige und unterhaltsame Zwischendurchlektüre dar, die dazu einlädt, die rosarote Brille, die Verliebte oft aufsetzen, mal abzunehmen. Also solche empfehle ich das Buch gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    Adelheid B., 07.11.2022

    Als Buch bewertet

    Analyse einer Liebe

    Worum geht es in dem Buch?
    Ein Mann, 50 Jahre alt, startet vom Pariser Flughafen aus zu einer Reise nach Schottland. Er will dort eine Frau treffen, die er liebt, und danach seine Liebe zu ihr definieren und bewerten.
    Die Reise beginnt mit einer Panne. Der Flug hat Verspätung. Der Mann ärgert sich und benachrichtigt die Frau, die er treffen will.
    Endlich erreicht er Schottland. Das Hotel ist nicht gut, er muss ein Zimmer in einem anderen Hotel mieten.
    Dann trifft er sie. Ihr Zusammensein gestaltet sich etwas holprig. Sie ist liiert mit ihrem anderen Mann. In Schottland besucht sie ihre Mutter. Er ist nicht liiert, hat zwei Kinder. Gibt es eine Möglichkeit, dass sie und er eine Liebesbeziehung aufbauen können?

    Meine Meinung zu diesem Buch:
    Der Titel - Ich verliebe mich so leicht - lässt vermuten, dass es sich um einen Roman aus der Ich-Perspektive handelt. Das ist aber nicht der Fall. Das Buch ist aus der auktorialen Erzählperspektive im Präsens (Gegenwart) verfasst.
    Es handelt sich hier um einen dünnen Roman, der sich schnell lesen lässt. Gewöhnungsbedürftig ist, dass die beiden Hauptpersonen nicht mit Namen genannt werden. Die Hauptperson, der Mann, wird oft als unser Held bezeichnet. Sie, die Frau, die er in Schottland treffen will, ist unsere Heldin. Die Handlung wird vorwiegend aus der Perspektive unseres Helden geschildert. Er überlegt viel, er wägt viel ab, er beurteilt sich selbst und Situationen.
    Wörtliche Rede gibt es selten, dafür mehr indirekte Rede.
    Was mir an dem Buch gut gefallen hat, ist der Schreibstil. Ich bekomme hier eine etwas andere Liebesgeschichte geboten, in der abgewogen und analysiert wird.
    Weiterhin mag ich die Aufmachung des Buches, also das schöne Cover und die gut lesbare Schrift. Vor jedem Kapitel gibt es kurze Sätze mit Informationen, worum es gehen wird. Leider benötigt man für solche kurzen Informationen ein ganzes Buchblatt.
    128 Seiten für 20 Euro - das ist nicht preisgünstig, jedoch ein hübsches Geschenk.
    Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Hayatsu Y., 29.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die heimtückische Liebe

    Das Buch "Ich verliebe mich so leicht" von Hervé Le Tellier hat mein Interesse aufgrund des Buchtitels direkt wecken können, da ich von mir selbst ebenfalls behaupten kann mich schnell in eine Person zu vergucken. Das Buchcover überzeugt da eher weniger, veranschaulicht aber gut den Protagonisten sowie seine Reise nach Schottland, die er auf sich nimmt, um einer Frau, die er in Paris kennengelernt ist, hinterher zu reisen, in der Hoffnung sie für sich zu gewinnen. Die Handlung der Geschichte ist recht kurz und das Buch sehr kurzweilig. Hervé Le Tellier schreibt mit einer Leichtigkeit über die unüberlegten und aus einer Verzweiflung heraus entstandenen Handlungen und ihren Konsequenzen. Das Besondere an der Erzählweise ist nicht nur die Kommentare, die der Erzähler hin und wieder einwirft und die Leserin/den Leser direkt anspricht, sondern die Tatsache, dass der Leser bis zum Schluss keine Namen genannt bekommt. Der Protagonist wird als "der Held" der Geschichte bekannt gemacht und die Frau, die er glaubt zu lieben, als "die Heldin".
    Das Buch besteht insgesamt aus zwölf recht kurzen Kapiteln und baut wenig bis kaum Spannung auf, dennoch ist das Buch sehr unterhaltsam geschrieben, weshalb ich 4 von 5 Sternen vergebe.

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  • 4 Sterne

    d w., 13.09.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch ICH VERLIEBE MICH SO LEICHT von Hervé Le Tellier handelt von einem reifen Herrn und seiner frischen Liebe zu einer jungen Schottin.

    Die Erzählform gefällt mir sehr gut. Man erfährt nie den Namen der einzelnen Personen, sondern es wird immer „aus dem off“ über den verliebten Mann und seine Bemühungen, seine Angebetete zu erreichen, berichtet. Und das in sehr angenehmer und lockerer Art und Weise. Auch werden mitunter die Gedanken schon genannt, welche die Lesenden haben könnten. Das nimmt den Leser richtig mit in den Roman und man fühlt sich mit dem Herrn verbunden. Ob der Herr jemals längerfristiger Teil im Leben der Dame sein wird, weiss man nicht, aber darum geht es vorrangig auch gar nicht, sondern um das Wesen der Liebe an sich.

    Ein erfrischender Ausflug in die Welt der Liebe mit all ihren Höhen und Tiefen. Sehr angenehm zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 28.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ein über alles verliebter Mann reist der frau seiner Begierde nach, um sie zu überraschen. Bald glaubt er, dass das nicht die beste Idee sein könnte. In einem kleinstädtischen Hotel wartet er vergeblich auf sie. Kann es sein, dass sie ihn gar nicht sehen will? In der Einsamkeit kommt es zu einer schwer zu deutenden Begegnung. Man liest eine Geschichte über das nie endend Abenteuer Lieb. Gefallen hat mir besonders das Cover. Der Reisende schaut aus einem Flugzeugfenster auf die tolle schottische Landschaft hinunter. Ein toll gelungenes Bild für dieses Buch. An diesem Buch hat mir besonders gefallen, ist der tolle Schreibstil. Man bekommt eine Liebesgeschichte vorgesetzt, die nicht einfach erzählt wird, sondern es wird abgewogen und analysiert. Das Buch erhält von mir eine Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    Meany, 15.09.2022

    Als Buch bewertet

    Diese dunkle Nacht der Seele

    Leicht liegt das schmale Bändchen in der Hand, das Titelbild lässt eine Flugreise assoziieren. Wegen des Titels, eines Zitats, erwartet man eine Ich-Erzählung, aber dann entsteht die Geschichte anscheinend erst mit dem Schreibeprozess eines auktorialen Chronisten, der andererseits wieder tiefe Einblicke in die Psyche des namenlosen Protagonisten gewährt, auch unter Zuhilfenahme eines akribisch beschriebenen Traums.

    Inhalt dieser kaum Roman zu nennenden Novelle ist die Dynamik einer von vornherein zum Scheitern verurteilten Liebesbeziehung, die wohl nur in der Fantasie des Protagonisten existiert: das Auf und Ab zwischen Hoffnung und Enttäuschung - er liebt sie, sie liebt ihn nicht. Alles in allem geht das Ganze aus wie das Hornberger Schiessen.

    Zahlreiche Bezüge zu Literatur und Film, aber auch Sprichwörtern reflektieren den Vorgang des Schreibens, das wiederum spiegelt das Führen eines Tagebuchs seitens des Helden. Die Kapitelüberschriften wecken Erwartungen bei den Lesern, die dann nicht erfüllt werden. Blanke Ironie bricht sich fortwährend Bahn, vom Titel des Buchs (ein Zitat des seinerseits tragischen Helden Romain Gary) über die Bezeichnung "Roman" und die Kapitelüberschriften bis hin zu den abschliessenden Dankesbekundungen an kommerzielle Einrichtungen des Tourismus.

    Nach dem einzigartigen und verdienten Erfolg der "Anomalie", die ein grossartiges Gedankenexperiment erzählerisch grandios ausführt, hat der Verlag eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2007 ausgegraben und mit typographischen Mitteln aufgebläht, die die sprachlichen Möglichkeiten des Autors schon erahnen lässt, aber kaum mehr als eine Fingerübung darstellt. Wegen des bemerkenswerten Stils und der Doppelbödigkeit vergebe ich dennoch drei Punkte.

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  • 3 Sterne

    Elisa, 28.08.2022

    Als Buch bewertet

    Ich hatte von dem Autor bereits "Die Anomalie" gelesen und hatte schon bei diesem Buch nicht gewusst, was ich davon halten soll.
    Hier ging es mir ähnlich.
    Das Cover hat mich schon mal überhaupt nicht angesprochen: zu simpel, mehr wie ein Plakat aus den 60er Jahren.
    Die Handlung: Ein alternder Mann "unser Held" genannt, reist einer jungen Frau, "unserer Heldin", mit der er in Paris wohl eine kurze sexuelle Beziehung hatte, nach Schottland nach. Er ist verliebt in sie und will sie für sich gewinnen. Eigentlich ist von Anfang an klar, dass sie von ihm nichts mehr will, aber er ruft sie dauernd an, ringt ihr ein paar Treffen ab, will sie küssen, ...
    Für mich stellen sich die Fragen: Berechtigt Verliebtsein zu solchen Handlungen? Wo beginnt Stalking, psychische Erpressung, Manipulation? Was ist Verliebtsein überhaupt? Geht es da oft eigentlich nur um Macht und Selbstbestätigung und Angebot und Nachfrage?
    Ich habe mich gut in die "Heldin" einfühlen können, denn nervige Männer, die nicht merken, wann es reicht, und die ein Nein nicht akzeptieren, sind mir und wahrscheinlich allen Frauen auch schon begegnet.
    Der "Held" ist für mich alles andere als ein Held, denn er ist rundum unsympathisch: oberflächlich, egoistisch, von sich selbst eingenommen. Frauen sind für ihn entweder, falls jung und hübsch, Objekte, in die man sich verliebt. Oder sie sind uninteressant, wie am Ende des Buchs seine "plattnasige", also für ihn unattraktive Sitznachbarin im Flugzeug. Männer, die so ticken, machen mich richtiggehend zornig.
    Wollte der Autor aufzeigen, was an dieser Art von Verliebtheit nicht stimmt? Oder denkt und fühlt er genauso wie "unser Held"?

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  • 3 Sterne

    Cosmea, 29.08.2022

    Als Buch bewertet

    Der Held erlebt ein Fiasko
    In Hervé Le Telliers hochgelobtem Roman “Ich verliebe mich so leicht“ liebt der namenlose Held die ebenso namenlose Heldin und reist ihr unaufgefordert nach Schottland nach. Während ihrer leidenschaftlichen Affaire in Paris hat die deutlich jüngere Geliebte nie ein Hehl daraus gemacht, dass sie eine feste Beziehung mit einem anderen hat. Der auf die 50 zugehende Held kann trotzdem nicht glauben, dass sie ihn überhaupt nicht liebt oder begehrt. Seine zwei Tage in Schottland verbringt er im Wesentlichen mit Warten und will bis zum Schluss nicht einsehen, dass er keine Chance hat. Da hilft auch nicht die vage Aussicht, die geliebte Frau in Paris noch einmal wiederzusehen.
    In dem schmalen Bändchen im Reclam-Format passiert nicht viel. Der Leser bekommt einen Einblick in die Gedanken und Gefühle des frustrierten Liebhabers, der sich diese Demütigung nicht hätte antun müssen. Ich habe die Geschichte im Original gelesen und hatte viel Freude an der sprachlichen Qualität, dem Witz und den Wortspielen. Letztere gehen in der deutschen Übersetzung wahrscheinlich verloren, zum Beispiel, wenn er die Frau im Auto auffordert sich anzuschnallen („Je préférerais aussi que tu t´attaches.“) und dann lächelnd hinzufügt, dass sie ja nicht ohne weiteres Bindungen eingeht („… c´est vrai que tu ne t´attaches pas facilement.“ S. 37). Der Mann lächelt, die Reaktion der Frau ist unbekannt.
    Als Roman hat mich die Geschichte nicht wirklich überzeugt. Da bin ich etwas enttäuscht.

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  • 3 Sterne

    Buchjunkie, 14.09.2022

    Als Buch bewertet

    …und so schnell

    Von der „Anomalie“ hatte ich schon viel positives gehört und war deshalb auch auf dieses Buch sehr gespannt. Die Leseprobe hat mir auch gut gefallen, der lockere, aber dennoch nicht alltägliche Erzählstil haben ein interessantes Buch versprochen.
    Leider bin ich jetzt nach dem Lesen aber ziemlich enttäuscht von dem Buch. Ja, es geht genauso weiter wie in der Leseprobe und ja, es ist leicht und schnell zu lesen. Das war’s dann aber auch schon, denn auf der Handlungsebene passiert nicht wirklich viel und dafür ist mir der Erzählstil dann nicht aussergewöhnlich genug. Der alleine kann es einfach nicht retten. Die ganze Geschichte wirkt beliebig und lieblos an einem Wochenende runter geschrieben. Mit gerade mal 113 Seiten, inklusiver zahlreicher leerer Seiten beim Kapitelwechsel, ist das Buch wirklich schnell gelesen. Ich mochte es, dass die einzelnen Kapitel eine kleine Zusammenfassung bekommen, was in ihnen passiert (die Art hat mich an das fliegende Klassenzimmer erinnert), aber wenn das Kapitel selbst nur drei Seiten lang ist, finde ich das etwas übertrieben.

    Ich will nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist, aber es ist definitiv keins für mich. Ich hätte mir einfach mehr erwartet, spannendere Wendungen oder Einsichten oder einfach irgendetwas, das mir zeigt, warum ich das Buch lese. Schade.

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  • 3 Sterne

    Philo, 13.09.2022

    Als Buch bewertet

    Ein namenloser Held und eine namenlose Heldin füllen immerhin 128 Seiten, die aber noch einige Leerstellen haben. Da ist man dann schon enttäuscht. Ich hätte mir das Buch für diesen Preis nicht gekauft. Die paar Seiten kann man in der Buchhhandlung im vorübergehen lesen.

    Nun zur Geschichte: Ein in die Jahre (50) gekommener verliebter Mann fliegt von Paris nach Schottland, um seine 20 Jahre jüngere Geliebte zu treffen, die hieran aber nicht sonderlich interessiert zu sein scheint, weil in Schottland bereits ein Anderer auf sie wartet. In der ganzen Geschichte ist man konfrontiert mit den Gedankengängen des "Helden", der mit sich hadert und mit dem Treffen in Schottland höchst unzufrieden ist. Von der "Heldin" ist über ihre Gefühle nichts zu erfahren, was ja auch von Interesse gewesen wäre. Vielleicht wird in Paris wieder alles besser. Wer weiss? Mir hat der Schreibstil gefallen und auch die kurzen Einführungen zu den einzelnen Kapiteln, aber alles in allem hat mich das Buch nicht sonderlich beeindruckt.

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  • 3 Sterne

    dido_dance, 16.09.2022

    Als Buch bewertet

    Eine ungewöhnliche Liebe
    In dieser recht kurzen Geschichte geht es um einen Franzosen um die 50, der eine Liebesaffäre mit einer 30 jährigen Schottin hat. Sie ist in einer anderen Beziehung gebunden.

    Jedoch fliegt er ihr in den Urlaub hinterher.

    Das Buch ist in einer aussergewöhnlich schönen Sprache geschrieben, die sich angenehm lesen lässt.

    Allerdings finde ich die Geschichte im ganzen irgendwie nichts sagend.

    Weiterhin finde ich es sonderbar, dass keiner der Figuren mit Namen benannt wird, sondern der Autor nur von unser Held und unsere Heldin spricht.

    Die Ausstattung des Buches mit Schutzumschlag und Lesebändchen ist sehr hochwertig, jedoch finde ich den Preis für eine Geschichte mit gerade mal 112 Seiten wovon einige lediglich mit Kapitelüberschrift und kurzer Zusammenfassung des Kapitels bedruckt sind, ziemlich ambitioniert.

    Aufgrund der oben erwähnten schönen Sprache vergebe ich wohlwollende 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    gagamaus, 18.09.2022

    Als eBook bewertet

    Ich habe dieses Büchlein nur gelesen, weil mir ein anderes von ihm - die Anomalie - zu gut gefallen hat. Es handelt sich um ein dünnes Buch und leider ist auch die Handlung für mich zu dünn gewesen.

    Erzählt wird die Geschichte eines 50jährigen, der sich unsterblich verliebt hat und versucht, die 20 Jahre jüngere Frau endgültig für sich zu gewinnen. Dabei kommt er von Anfang an zu spät, denn sie liebt längst einen anderen - oder hat sich nie wirklich in ihn verliebt.

    Es ist wie ein Kampf gegen Windmühlen. Gegen Unabänderlichkeiten. Eine unerfüllte einseitige Liebe ist eh etwas eher depremierendes. Aber es passiert auch nicht viel. Die Gefühle und Gedanken der Protas werden ausgeleuchtet. Dennoch bleib alles irgendwie an der Oberfläche. Ich konnte mich nicht in den Mann hineinversetzen. Er tat mir von Anfang an eher etwas leid. Für mich war es kein Buch, das lange nachhallt. Schade.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 22.09.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Ein Mann reist einer Frau hinterher, in die er unsterblich verliebt ist. Er will sie überraschen, doch schon bald wird ihm bewusst, dass das vielleicht nicht die beste Idee ist, denn eingeladen hat sie ihn schliesslich nicht. In einem Cafe wartet er auf sie, doch sie erscheint nicht. Womöglich will sie ihn ja auch gar nicht sehen. In der schottischen Highlands kommt es zu einer nicht gerade eindeutigen Begegnung.
    Meine Meinung:
    Was für ein sonder´baren Buch und auch Hörbuch. Lange Zeit habe ich mich wirklich gefragt, was das ganze überhaupt soll. Aber irgendwann entwickelt die Geschichte dennoch eine Art Sog und die Art und Weise, wie das Buch geschrieben beziehungsweise gelesen ist, hat schon etwas besonders. Irgendwie war der Einsatz der Sprache besonders und schön. Insgesamt fand ich das Buch allerdings viel zu kurz.
    Fazit:
    Sprachlich ausgefeilt

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  • 3 Sterne

    Kokoloreslot, 19.09.2022

    Als Buch bewertet

    Es geht in diesem kurzen Roman um einen verliebten Mann, der in ein Flugzeug steigt und nach Schottland fliegt, eine eine Frau zu treffen.

    Den Schreibstil fand ich wunderbar. Man war Zuschauer, wurde mit eingebunden, fühlte sich mitgerissen, schwebte zwischen Distanz und Nähe. Die Geschichte selbst war teilweise faszinierend, teilweise langatmig ereignisarm. Ich hatte die ganze Zeit auf eine überraschenden Wende gewartet, inhaltlicher Raffinesse, aber die blieb aus. Leider war mir der Held der Geschichte auch nicht sonderlich sympathisch, wobei nur wenige Facetten seines Charakters greifbar wurden. Trotzdem war eine neue Leseerfahrung, die mich aus meinem Alltag entführen konnte. Empfehlen würde es, wenn man ein erzählerisch anspruchsvolles Buch sucht, dessen Spannungsbogen zweitrangig ist, weil die literarische Idee im Vordergrund steht.

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  • 3 Sterne

    Ulrike S., 02.09.2022

    Als Buch bewertet

    Was passiert, wenn sich ein Mensch von seinen Gefühlen leiten und bestimmen lässt, beschreibt dieses Buch. Interessant ist die Erzählweise. Die eigentliche Hauptperson ist der Erzähler, der die Charaktere aus seiner Sicht beschreibt und ihr Handeln beurteilt. Bemerkenswert ist, das die handelden Personen keine Namen haben sondern nur mit ihrer Funktion benannt werden ( zum Beispiel Held, Heldin, Mutter und Freund). Die Gedanken, die sich der Held zu seiner Liebe und den daraus folgenden Handlungen macht, werden vom Erzähler in Bezug auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Insgesamt eine ungewohnte, aber durchaus reizvolle Fahrt durch die Achterbahn der Gefühle der Hauptperson und der darauf folgenden Reaktionen seiner Geliebten. Bemerkenswert ist auch die Einteilung in Kapitel, die schon einen Vorgeschmack auf das folgende gibt.

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  • 2 Sterne

    SofieW, 26.08.2022

    Als Buch bewertet

    Ein bisschen wie 'Des Kaisers neue Kleider', aufgebauscht und doch sehr nackt

    Manchmal sind ja eher schmal gehaltene Bücher wahre Schätze, Kleinode mit literarischer Exklusivität, die einem regelrecht ans Herz wachsen und ein besonderes Plätzchen im Bücherregal finden. Zumindest im Ansatz ging meine Erwartung bei dieser Geschichte in diese Richtung, zumal dem Buch im Vorfeld doch schon ein beachtliches Mass an sehr wohlwollender Aufmerksamkeit zuteil wurde. Doch es kam anders.
    Die Geschlechterrollen sind ausgewogen verteilt, pari pari gibt es hier 'Held' und 'Heldin'. In Paris hattten die beiden, er um einiges älter wie sie, ein leidenschaftliches Verhältnis. Dass sie in eine feste Beziehung eingebunden ist, war bekannt. Und nun sitzt der inzwischen eher als abserviert anzusehende Mann im Flugzeug nach Schottland, um sie dort zu überraschen. Sie wird sich sicher freuen, ihn zu sehen, das redet er sich zumindest ein. Als sie sich dann treffen, gibt sie ihm eindeutige Signale, dass so etwas wie Liebe nie im Raum stand und dass sie seinen Besuch lästig und sehr daneben findet. Und so setzt sich der auf dem Hinweg noch von Liebesflügeln getragene Mann erneut ins Flugzeug und macht sich, dieses Mal deutlich niedergedrückt, aber noch nicht hoffungslos, auf den Weg, zurück nach Hause.
    Das ist die Geschichte, eine kleine Episode im Leben zweier Menschen. Sprachlich gibt es hier nichts auszusetzen, dem Humor ist der Autor reichlich zugetan und manchmal wird regelrecht mit Worten jongliert. Aber irgendwie ist die Motor nicht richtig durchgestartet, es geht doch um die Liebe und wenn man das Gefühl hat, jetzt ist der Anfang für eine gute Geschichte gemacht, ist die Fahrt auch schon zu Ende.
    Mir hat das einfach nicht gereicht. Aber vielleicht kann man ja in diesem Fall auch sagen, die Erwartungen nicht zu hoch setzen, dann klappts auch mit dem Lesen.

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  • 2 Sterne

    SofieW, 26.08.2022

    Als Buch bewertet

    Ein bisschen wie 'Des Kaisers neue Kleider', aufgebauscht und doch sehr nackt

    Manchmal sind ja eher schmal gehaltene Bücher wahre Schätze, Kleinode mit literarischer Exklusivität, die einem regelrecht ans Herz wachsen und ein besonderes Plätzchen im Bücherregal finden. Zumindest im Ansatz ging meine Erwartung bei dieser Geschichte in diese Richtung, zumal dem Buch im Vorfeld doch schon ein beachtliches Mass an sehr wohlwollender Aufmerksamkeit zuteil wurde. Doch es kam anders.
    Die Geschlechterrollen sind ausgewogen verteilt, pari pari gibt es hier 'Held' und 'Heldin'. In Paris hattten die beiden, er um einiges älter wie sie, ein leidenschaftliches Verhältnis. Dass sie in eine feste Beziehung eingebunden ist, war bekannt. Und nun sitzt der inzwischen eher als abserviert anzusehende Mann im Flugzeug nach Schottland, um sie dort zu überraschen. Sie wird sich sicher freuen, ihn zu sehen, das redet er sich zumindest ein. Als sie sich dann treffen, gibt sie ihm eindeutige Signale, dass so etwas wie Liebe nie im Raum stand und dass sie seinen Besuch lästig und sehr daneben findet. Und so setzt sich der auf dem Hinweg noch von Liebesflügeln getragene Mann erneut ins Flugzeug und macht sich, dieses Mal deutlich niedergedrückt, aber noch nicht hoffungslos, auf den Weg, zurück nach Hause.
    Das ist die Geschichte, eine kleine Episode im Leben zweier Menschen. Sprachlich gibt es hier nichts auszusetzen, dem Humor ist der Autor reichlich zugetan und manchmal wird regelrecht mit Worten jongliert. Aber irgendwie ist die Motor nicht richtig durchgestartet, es geht doch um die Liebe und wenn man das Gefühl hat, jetzt ist der Anfang für eine gute Geschichte gemacht, ist die Fahrt auch schon zu Ende.
    Mir hat das einfach nicht gereicht. Aber vielleicht kann man ja in diesem Fall auch sagen, die Erwartungen nicht zu hoch setzen, dann klappts auch mit dem Lesen.

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