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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    makkipakki, 28.06.2018

    Als Buch bewertet

    Berlin, 1831. Die Charité erlebt eine aufregende Zeit. Die Cholera bricht aus und greift verherend um sich. Während Dr. Dieffenbach sich an eine mögliche Heilung macht, beginnt die junge Elisabeth ihre Anstellung als Wärterin. Die Stadthebamme Martha Vogelsang stellt ihre Berufswahl als Stadthebamme in Frage und beginnt als Totenfrau eine Anstellung an der Charité. Der junge Arzt Heydecker beginnt auch seine Anstellung bzw. Weiterbildung. Über die nächsten zehn JAhre begleitet der LEser nicht nur die Entwicklung der Medizin. Dr. Dieffenbach steigt die medizinische leiter weiter hinauf. Privat lässt er sich scheiden, heiratet und ist doch nicht glücklich. Er vollbringt immer wieder medizinische Wunder, scheitert aber auch immer wieder. Elisabeth gilt als die Beste Wärtrein an der Charité und ist als einzige wirklich umsichtig mit ihren PAtienten. Aber auch sie hat es privat alles andere als leicht. MArtha hingegen scheint einen tollen Job im Totenhaus gefunden zu haben.

    Das Cover zeigt FRauenhände auf einem Schos mit einer roten Blume in der Hand. Vermutlich ist es Elisabeth, denn die Frau auf dem Bild trägt die typische KLeidung einer Wärterin der Charité. Der Untertitel "Hoffnung und Schicksal" ist Programm. Alle Protagonisten hoffen, und stossen trotzdem imer wieder an die Grenzen der Ständeordnung oder auch einfach gesellschaftlichen Grenzen.
    Der Roman ist nicht nur in Kapitel, sondern auch in Absätze gegliedert und berichtet aus den Perspektiven der Protagonisten. Hin und Wieder wird ein Brief oder ein Tagebucheintrag eingeschoben. Durch diese Einteilung wirkt das Buch kurzweilig. Es lässt sich leicht und schnell lesen.
    Die Handlung erstreckt sich über zehn Jahre und ist relativ chronologisch. Hin und Wieder springt die Handlung etwas, dies tut dem ganzen jedoch keinen Abbruch. Zu Beginn ist die Handlung medizinischer, die letzten hundert Sieten sind eher privater Natur und behandeln nur noch wenig den medizinischen Hintergrund. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte wirklich interessant.
    Der Schreibstil ist angenehm. Nicht vollkommen dem Sprachgebrauch von 1830 angepasst, aber angenehm. Hin und wieder kommen Sätze vor, bei denen ich mir nicht sicher bin ob sie in die Zeit passen. Das tut der gesamtstimmung aber keinen Abbruch.

    Alles in allem ein wirklich toller historischer Roman. Man fühlt sich, als wäre man vor Ort. Die Operationen sind teilweise sehr genau beschrieben, und sicher nicht unbedingt etwas für zarte Gemüter. Allerdings macht das auch den Reiz des Romans aus. Im Epilog bezieht die Autorin sich auf viele Werke um die autenzität des Werkes zu untermauern. Und genau so wirkt das Werk. Gut recherchiert und lebensecht.

    Wer einen historischen Roman mit medizinischen Aspekten erwartet, wird hier sicherlich nicht enttäuscht. Auch für's herz ist gesorgt. Die Autorin hat es in meinen Augen geschafft, einen wirklich authentischen roman zu verfassen. Klare kaufempfehlung, schon allein um sich die Errungenschaften der modernen Medizin ins Gedächtnis zu rufen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 06.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Charité, Historischer Roman von Ulrike Schweikert, 496 Seiten, erschienen im Rowohlt-Verlag.
    Berlin 1831, die Cholera ist in Deutschland ausgebrochen und hat auch Berlin erreicht. Zu dieser Zeit beginnt die junge Elisabeth ihre Arbeit als Krankenwärterin in der Charité, dort versuchen die Ärzte unter ihnen auch Professor Dieffenbach, verzweifelt die Epidemie aufzuhalten. Ein schier unmögliches Unterfangen, denn keiner weiss zu dieser Zeit, was der Auslöser dieser Krankheit ist und wie sie übertragen wird. In dieser Zeit waren Frauen im medizinischen Bereich nur als Pflegerinnen „geduldet“. Elisabeth entdeckt ihre Liebe zur Medizin und zu einem jungen Arzt, aber auch die Lebensgeschichten der jungen Gräfin Ludovica und der Hebamme Martha sind in dieser Geschichte miteinander verknüpft.
    Mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen, so gut habe ich mich schon lange nicht mehr unterhalten gefühlt. Ulrike Schweikert, von der ich etliche Bücher kenne, hat wieder einmal auf eindrucksvolle Art bewiesen, wie gut recherchiert, bildhaft und mitreissend sie ihre Bücher schreibt. Im vorliegenden Roman verwendet sie den auktorialen Erzählstil, lebendige Dialoge und gute Beschreibungen des Settings gaben mir während der Lektüre stets das Gefühl, mitten drin im Geschehen zu sein. Durch meine medizinische Vorbildung kann ich absolut bestätigen wie gut Schweikert sich vor dem Verfassen ihres Werks mit der Materie auseinander gesetzt hat, zu keinem Zeitpunkt konnte ich irgendwelche nicht plausiblen oder nicht authentischen Szenen entdecken. Chapeau! Alle agierenden Personen handelten glaubhaft und nachvollziehbar. Ein Buch welches sämtliche Sinne anspricht, der Geruch der eiternden, schwärenden Wunden, das Stöhnen der Sterbenden, mir war es als könnte ich den Chirurgen bei ihrer grausigen Arbeit über die Schulter sehen. Ich liebe Bücher über Medizingeschichte und nach der Lektüre dieses Romans wird wohl jeder Leser froh sein, dass die Medizin heutzutage nicht mehr auf dem damaligen Stand ist. Das ist diesen tüchtigen und wissbegierigen Männern und auch Frauen zu verdanken, die in diesem Buch beschrieben werden. Meine Lieblingsfigur natürlich die Protagonistin Elisabeth eine moderne toughe Frau, die weiss was sie will. Tüchtig und voller Mitgefühl für ihre Patienten. Die unerfüllte Liebe zwischen Gräfin Ludovica und Professor Dieffenbach hat mich auch stark berührt. Ein tolles Buch, ab Seite 150 hab ich den Rest in einem einzigen Tag ausgelesen, weil ich das Buch erst aus der Hand legen konnte, als die Geschichte zu Ende erzählt war. Ich habe mit den Figuren gelacht und geweint und wollte sie am Ende eigentlich nicht mehr gehen lassen. Einige der Figuren sind überliefert und haben wirklich an der Charité geforscht und praktiziert, das macht das Ganze umso authentischer. Eine intelligente unterhaltsame Lektüre für Leser die sich für historische Romane, speziell Medizingeschichte interessieren. Meine Diagnose – 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 10.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Charite` Hoffnung und Schicksal, ein historischer Roman aus der Feder von Ulrike Schweikert aus dem Rowohlt Verlag mit einem filigranen, beschreibenden und zutreffenden Cover.
    Der 490 Seiten umfassende Roman beleuchtet ein bedeutendes Kapitel des wohl bekanntesten Krankenhauses Berlins, der Charite` im Jahre 1831. Eine zur damaligen Zeit äusserst gefüchtete Krankheit, die Cholera steht vor den Toren Berlins. Nach dem unsäglichen für die Cholera typischen Tod eines Schiffers beginnt ein dringlicher Wettlauf gegen die Zeit. Die Ärzte der Charite`, darunter Professor Dieffenbach versuchen der Lage Herr zu werden und suchen händeringend nach einem Heilmittel.
    In diese brenzliche hochansteckende Situation webt die Autorin die Lebensgeschichten dreier weiblicher Schicksale, die tief mit der Charite` verbunden sind. Gräfin Ludovica stützt sich auf Gespräche mit Professor Dieffenbach und vermisst den Halt in einer glücklosen Ehe. Hebamme Martha ringt um eine bessere Zukunft ihres Sohnes und die junge Anwärterin Elisabeth zieht der Wissensdurst um die Kunst der Medizin in die Arme eines jungen Arztes.
    Durch die verschiedenen Perspektiven der Hauptprotagonisten gewinnt diese interessante Geschichte an Lebendigkeit und Tiefe, wobei die Verliebtheit zu Details und Kleinigkeiten sichtbar sind. Grosse Unterhaltung gelingt Ulrike Schweikert durch die fesselden charackterstarken Figuren. Gefühle werden transportiert und erscheinen nur all zu menschlich.
    Des Weiteren werden die gloreichen Stunden berühmter Ärzte und Wissenschaftler anhand von medizinischen Methoden, Operationstechniken, Pflegeleitlinien und hygienischen Standards der damaligen Zeit beschrieben. Zurückversetzt in diese aus heutiger Sicht unvorstellbar schmerzhafte sowie medizinisch überholte Zeit, erschafft die Autorin eine authentische, äusserst gut recherchierte Geschichte in einem bildhaft flüssigen Schreibstil. So entfalten sich vor dem Leser pulsierende Bilder einer vergangenen Epoche, deren Alltagssituationen und Lebensumstände. Mitfühlend, dem harten Alltag der Pflegerinnen folgend, kreiert Ulrike Scheikert ein medizinisch lehrreiches Portrait mit Gänsehautgarantie, verpackt in einer historischen glaubhaften Liebesgeschichte.
    Besonders ans Herz gewachsen ist mir die mutige Elisabeth, die sich für ihre Ziele und zum Wohl der Patienten unkonventionell einsetzt. Ihre Wissensbegierde macht sie unglaublich sympatisch und lebendig.
    Auch Martha, die Hebamme, die ihren Beruf zu Gunsten der Toten aufgibt, konnte mich überzeugen.
    Vielen Dank an die Autorin für die Anmerkungen am Ende des Buches zu Dichtung und Wahrheit. So konnte ich die Geschehnissen noch besser einordnen.
    Fazit: Mir haben die Ausführungen und Einblicke ins 19. Jahrhundert anhand der Charite` wundervolle Lesestunden bereitet. Daher empfehle ich das Buch uneingeschränkt weiter.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela H., 10.06.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ein wirklich wundervolles Buch! Geschichte unterhaltsam verpackt! Erste Themen gut aufbereitet! Sehr lesenswert!!

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