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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katherle, 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wichtige Etappen in der Medizingeschichte - Aufmerksam auf den neuen Roman von Ulrike Schweikert wurde ich durch die interessante Inhaltsangabe, die mich doch sehr an die tolle Kurzserie "Charité" vom ZDF erinnerte. Allerdings beginnt das Buch zeitlich eher, sodass am Anfang vor allem die Cholera als ein zentrales Thema behandelt wird.

    Obwohl drei Frauenschicksale im Vordergrund stehen, die junge Wärterin (heutige Bezeichnung Krankenschwester) Elisabeth, die Hebamme Martha und die Gräfin Ludovica, liegt der Schwerpunkt auf Elisabeth, die sich als einfühlsame, wissbegierige und ehrgeizige Wärterin in der Charité hervortut. Ein grosser Kritikpunkt war beim Lesen, dass mir alle drei Personen, obwohl sie sehr sympathisch sind, sehr naiv erscheinen. Besonders der einfache Schreibstil der Autorin verstärkte diese Ansicht.
    Trotzdem war ich begeistert wie viele historische Fakten Ulrike Schweikert in ihrem historischen Roman mit aufgenommen hat! Natürlich sind bei solcher Art von Romanen viele Sachen der Fantasy entsprungen, aber sowohl einige Ärzte als auch anderweitige Personen lebten tatsächlich.

    Insgesamt kann ich das Buch weiterempfehlen für ein leichtes Lesevergnügen mit Liebe, Freundschaften und Medizingeschichte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta E., 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    Sehr spannend und vor allen Dingen historisch nachvollziehbar

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biest, 08.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Medizin im Jahre 1831

    Sternstunden der Medizin

    Die Charité – Geschichten von Leben und Tod, von Hoffnung und Schicksal im wohl bekanntesten Krankenhaus Deutschlands.

    Inhalt:

    Berlin, 1831. Seit Wochen geht die Angst um, die Cholera könne Deutschland erreichen – und als auf einem Spreekahn ein Schiffer unter grauenvollen Schmerzen stirbt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. In der Charité versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen fieberhaft, Überträger und Heilmittel auszumachen: ein Wettlauf gegen die Zeit. Während die Ärzte um das Überleben von Tausenden kämpfen, führen drei Frauen ihren ganz persönlichen Kampf: Gräfin Ludovica, gefangen in der Ehe mit einem Hypochonder, findet Trost und Kraft in den Gesprächen mit Arzt Dieffenbach. Hebamme Martha versucht, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu bieten, und verdingt sich im Totenhaus der Charité. Die junge Pflegerin Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und - verbotenerweise - zu einem jungen Arzt.

    Meine Meinung:

    Dieses Werk der Autorin hat mich wirklich sehr beeindruckt. Man bekommt tiefe Einblicke in den Krankenhausalltag von damals. Die Geschichte beginnt 1831 in Berlin. Man beginnt zu lesen und fühlt sich sofort zurückversetzt in die damalige Zeit.
    Bei den Zuständen, die damals herrschten, läuft es einem eiskalt den Rücken runter und man kann froh sein, dass sich die Medizin bis heute so gut entwickelt hat.

    Die Recherchearbeiten zu diesem Buch waren sehr umfangreich und haben sich auf jeden Fall gelohnt. Man bekommt einiges an Fachwissen vermittelt, über die Methoden und Ansichten von damals.

    Die Charaktere, bis auf einige wenige, gab es damals wirklich. Auch da hat die Autorin eine sehr gute Recherchearbeit abgeliefert und den Figuren erneut Leben eingehaucht. Sie waren toll dargestellt, sehr authentisch und menschlich. Man konnte sich gut in sie hineinversetzten, vor allen Dingen in Elisabeth. Man merkt, was die Arbeit einem damals abverlangt hat, man spürt die Ängste der Menschen vor den vielen tödlichen Krankheiten, aber auch die Hoffnung alles gut zu überstehen und seine Ziele zu erreichen wird sehr gut transportiert.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war flüssig und liess sich für einen historischen Roman mit so vielen Fakten wirklich wunderbar lesen.
    Auch das Cover gefällt mir gut. Eine Wärterin in Arbeitskleidung mit einer Rose in der Hand. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander. Mich erinnert dieses Cover sehr an "Revolution im Herzen" welches mir auch schon sehr gut gefallen hat.

    Fazit:

    Ein perfekt recherchiertet historischer Roman über die Charité, deren Ärzte und Wärterinnen. Die Methoden, Forschungen und Ansichten von damals werden sehr gut dargestellt. Ein Lesemuss für alle Fans historischer Romane.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 05.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Berlin im Jahr 1831: Die junge Elisabeth tritt ihre Ausbildung zur Pflegerin in der Charite an. Als die Cholera ausbricht erlebt sie hautnah, wie machtlos die Ärzte dagegen sind. Besonders Professor Dieffenbach und einige andere Ärzte forschen Tag und Nacht um der Epidemie Einhalt zu gebieten. Elisabeth muss miterleben, wie Tausende Menschen sterben. 

    Auch die Hebamme Martha kämpft für die werdenden Mütter, die zahlreich am Kindbettfieber sterben. Dazu muss sie noch allein für ihren Sohn sorgen. Sie wünscht sich für ihn eine gute Schulbildung, damit er einmal ein besseres Leben hat. 

    Gräfin Ludovica besitzt alles, was man für Geld kaufen kann. Sie ist aber in einer unglücklich Ehe gefangen. Ihr einziger Halt ist die Liebe zu Professor Dieffenbach, obwohl diese niemals mehr als nur Freundschaft sein darf. 

    Alle diese drei Frauen haben eines gemeinsam: Sie interessieren sich sehr für die Medizin und könnten mit ihrem Wissen darüber den Menschen helfen. Doch weil sie Frauen sind, müssen sie mit ansehen, wie einige Ärzte hilflos im Dunkeln tappen, wenn es darum geht neue Wege in der Medizin zu gehen. Besonders Elisabeth ist hin und her gerissen zwischen ihrer Liebe zur Medizin und zu einem jungen Arzt. Sie muss jetzt eine Entscheidung treffen, die ihr ganzes Leben beeinflussen wird. 

    Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Die Mühe um die medizinischen Inhalte so genau zu beschreiben, muss gewaltig gewesen sein. Und eben weil alle Operationen und Krankheiten so genau beschrieben werden, ist das Buch nichts für schwache Nerven. Es ist wirklich streckenweise sehr, sehr bildhaft geschrieben. Das tut der Qualität des Buches aber keinen Abbruch, eher das Gegenteil ist der Fall. Der Leser erfährt dadurch, wie elendig die Menschen damals gelebt haben und wie jämmerlich sie gestorben sind. Vielleicht regt das Buch einmal dazu an darüber nachzudenken, wie gut die medizinische Versorgung heute ist. Das verdanken wir zum grossen Teil den damaligen Ärzten, die unermüdlich geforscht haben. 

    Dieses Buch wird mir auf jeden Fall in sehr guter Erinnerung bleiben!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cachingguys, 15.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wieder einmal gelingt es Ulrike Schweikert einen gut recherchierten und packend zu lesenden historischen Roman über ein Stück Medizingeschichte zu schreiben. Die Charité in Berlin zwischen den Jahren 1831 und 1841, zu einer Zeit als Operationen ohne Narkose durchgeführt wurden, die Patienten häufig an Wundbrand starben und eine Geburt noch lebensgefährlich war. Die Geschichte mit realen und fiktiven Personen vermittelt ein facettenreiches Bild, sowohl aus ärztlicher, als auch aus pflegerischer Sicht. Lebens.- und Arbeitsbedingungen allgemein, aber auch die Rolle der Frauen aus unterschiedlichen Sichten, werden in ihrem Wunsch ihr Leben zu leben gut vermittelt. Ein Buch, das leider viel zu schnell auf der letzten Seite war.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 17.06.2018

    Als Buch bewertet

    1831: Die Angst hat das Krankenhaus Charité in Berlin fest im Griff. Denn die Cholera rafft in der Stadt immer neue Opfer in den Tod. Der Arzt, Doktor Johann Friedrich Dieffenbach, versucht verzweifelt ein Mittel gegen diese Pest zu finden. Die Wärterin Elisabeth, die gerade erst in der Charité zur Pflege der Kranken angestellt wurde, macht sich ihre eigenen Gedanken und zweifelt, ob die Vorgehensweise der Aerzte immer richtig ist.

    Das Grundthema in diesem Buch sind die Anfänge der Medizin und die Eingriffe, die Kranken Linderung bringen sollen. Von 1831 bis 1839 erlebt man als Leser, die Entwicklung, die das Krankenhaus Charité, macht. Da wird zum Beispiel die erste Krankenwartschule am 1. Juli 1832 gegründet. Für wenig Geld haben vorher unausgebildete und meist Arme mehr schlecht als recht, diese undankbare Arbeit der Pflege verrichtet. Man erlebt jedoch auch mit, wie verzweifelt versucht wird den verschiedensten, zu der damaligen Zeit üblichen Krankheiten, Herr zu werden. Cholera, Diphtherie, Syphilis, psychische Erkrankungen, auch die Wundfäule, um nur einige zu nennen. Diese werden mit den damals üblichen und fortschrittlichen Methoden und Behandlungen, wie Aderlässe, Kampfspiritus und Kräutern bekämpft.
    Mich hat dieses Buch regelrecht umgehauen und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Sehr dringlich und authentisch wird das Leben in und um das Krankenhaus beschrieben. Die Figuren sind mir lieb geworden und ich mochte vor allem, wie stark die drei weiblichen Hauptprotagonistinnen dar gestellt wurden. Wärterin Elisabeth, die sich schlichtweg geweigert hat, zu heiraten und völlig aufgeht in der Pflege der Kranken. Sie ist sehr emanzipiert und möchte am liebsten Medizin studieren. Etwas, was damals für Frauen unmöglich war. So denkt sie während ihrer pflegerischen Arbeit mit und überlegt sich Heilungsmethoden für ihre Patienten. Sehr gut ausgearbeitet, wie Elisabeth sehr fortschrittlich gerade im Umgang mit psychisch Kranken denkt und handelt.
    Die zweite Figur ist Gräfin Ludovica von Bredow, die heimliche Liebe von Dr. Dieffenbach. Statt in ihrem goldenen Käfig, die Hände in den Schoss zu legen, setzt sie ihre Macht, ihr Geld und ihre Überredungskunst ein, damit eine Krankenpflegeschule gegründet wird.
    Und schlussendlich die Hebamme Martha, alleine mit ihrem kleinen Sohn, nimmt sie einen neuen Job im Totenhaus der Charité an. Und kämpft dafür, dass ihr Sohn eine Schule besuchen darf, trotz körperlichem Makel.
    Es gibt Szenen, die haben es in sich. Ich denke da an die Passagen, in denen Operationen, wie damals üblich ohne Narkose, beschrieben sind. Oder die Beschreibungen der Patienten, die unter den verschiedensten Krankheiten leiden. Die hygienischen Zustände sind fragwürdig…Desinfektionen werden einmal täglich durch eine Räucherfrau, die durch die Charité geht, vorgenommen.
    Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich und entwickelt einen unheimlichen Sog. Es ist eines dieser Bücher, bei denen man nicht weiss, was einen auf der nächsten Seite erwartet und man gespannt weiterliest.
    Da ich nicht so oft historische Romane lese und in medizinischen Details nicht bewandert bin, traue ich mir nicht zu, zu beurteilen wie weit die beschriebenen Details real sind.
    Eines weiss ich jedoch sicher, dass mich dieses Buch völlig gefangen genommen und die Story mich fasziniert hat.
    Dies war das erste Buch, das ich von Ulrike Schweikert gelesen habe. Jedoch nicht das letzte, denn der Schreibstil ist hervorragend.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra von zeitengenossin.de, 03.07.2018

    Als Buch bewertet

    Gedanken zur Geschichte des Buches: Die Buchgeschichte fand ich persönlich sehr interessant, gerade weil es im Jahre 1831 spielt und ein damaliger Krankenhausaufenthalt alles andere als rosig war. Auch die damalige Medizin, im Gegensatz zu heute, war teilweise hinter dem Mond und zum Beispiel Kaiserschnitte wurden ohne einer Rückenmarksnarkose durchgeführt. Dieser Einblick in den Alltag der Charité war nicht immer schön. Stellenweise wurde es so gut beschrieben, dass ich der Meinung bin, dass dies nichts für schwache Nerven ist. Zeitweilig war es mir daher wirklich zu viel und teilweise wurde mir sogar ein bisschen schlecht, als von eitrigen Wunden oder sonst welchen „Ausartungen“ geschrieben wurde, wobei ich eigentlich nicht empfindlich bin aber da war meine Grenze einfach erreicht. Ich bin nämlich ein Mensch, der wenn er Bücher liest visuell sehr dabei ist. Alles was ich also lese, kann ich mir bildlich vor meinen Augen vorstellen und das fanden weder meine Nerven schön, noch mein Magen. Trotzdem hat die Autorin eine gute Geschichte über und um das Charité erfunden und geschrieben.

    Gedanken zu den Protagonisten: Die Protagonisten waren mir zeitweise zu flach und deren Charakteristik ging oftmals in dem Klinikaufenthalt unter. Sie hatten für mich keine wahrnehmbare Tiefe entwickelt. Weder die Hebamme Martha, die eine ganz liebe und nette Dame ist, noch Dr. Dieffenbach oder die Gräfin Ludovica. Ich konnte die Protagonisten zwar in ihren Aussagen und Handlungen verstehen aber es wirkte sehr emotionslos, was ich sehr schade fand. Gerade bei diesem Thema des Buches. Was ich auch am Anfang schon sehr merkwürdig fand war, dass auch wenn zum Beispiel die Gräfin Ludovica schwanger ins Krankenhaus zu Dr, Dieffenbach ging, einfach keine Spur von Angst da war an der Cholera zu erkranken. Auch der Umgang von Ärzten mit den Patienten habe ich mir mehr erhofft. Mir fehlte etwas, auch wenn ich es nicht genau benennen kann.

    Gedanken zur Umsetzung des Buches und dem Schreibstils: Die Umsetzung wurde gut getroffen, dennoch sind mir die Protagonisten zu flach, nicht greifbar genug und sehr emotionslos. Der Schreibstil hingegen ist sehr gut. Es lässt sich flüssig lesen.

    Gedanken zum Cover des Buches: Das Cover finde ich total schön und passend zu dem Thema des Buches gestaltet. Betrachtet man die Blüte, so kann man sagen, dass alles im Leben vergänglich wird. Es wird geboren, es wird gestorben und zwischendrin gibt es Höhen und Tiefen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 25.08.2018

    Als Buch bewertet

    Leser die auf der Suche nach einem historischen Roman sind, sollten sich von dem etwas kitschigen Cover nicht davon abhalten lassen, „Die Charité“ zu lesen.
    Sicherlich lernen wir einige Charaktere näher kennen und begleiten sie auf ihrem Lebensweg. Der Hauptfokus der Handlung liegt jedoch auf den Behandlungsmethoden um 1830.
    Diese lasen sich manches Mal wie Szenen aus einem Horrorfilm und insbesondere die Beschreibungen einer Nasen-OP und einer Behandlung mit einem sogenannten Haarseil liessen sich nur schwer wieder aus meinem Kopf vertreiben.
    Fassungslos erfuhr ich von Operationen ohne Betäubung und hygienischen Missständen.
    Wer damals ins Krankenhaus kam, stand quasi mit einem Bein im Grab, denn Wundbrand und Infektionen lauerten an jeder Ecke.
    Auch wenn das alles befremdlich war, so war es auch sehr interessant von den Anfängen der Medizin zu lesen. Dieses Buch macht einem bewusst, wie weit Ärzte mit ihren Forschungen in der Zwischenzeit gekommen sind.

    „Die Charitè“ war mein erster Roman von Ulrike Schweikert. Mir hat gut gefallen, wie lebendig die Autorin die Handlung beschreibt. Es ist mir sehr leicht gefallen, in die Geschichte hinein zu kommen. Trotz der vielen medizinischen Beschreibungen ist der Roman zu jeder Zeit leicht verständlich.
    Neben den Behandlungsmethoden selbst lernen wir durch die Charaktere Dr. Dieffenbach (der tatsächlich existierte), Elisabeth und Martha auch die damaligen medizinischen Berufe näher kennen.

    Zusammenfassend fand ich „Die Charité“ sehr gelungen und konnte einiges an neuem Wissen mitnehmen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    1831. Die Charité Berlin steht im Zentrum dieser Geschichte. Ähnlich wie die gleichnamige ARD-Serie sind Frauen – vor allem eine junge Pflegerin – im Mittelpunkt der Geschehnisse. Zum einen werden die gesellschaftlichen Verhältnisse beschrieben, in denen die Frauen noch wenig zu sagen hatten und auch beruflich nur den Herren in Weiss assistieren durften, in denen Ärzte sich nicht mit Krankenpflegerinnen einliessen und umgekehrt, in denen eine Frau sich nicht so einfach scheiden lassen konnte, auch wenn die Ehe ein Fiasko war. Zum anderen ist es der medizinische Fortschritt, der Stück für Stück Einzug hielt und der ein Auf und Ab Erfuhr. Die Cholera ist in Berlin ausgebrochen und Ärzte und Pflegerinnen versuchen der Krankheit Einhalt zu gebieten.

    Weil mich das Thema brennend interessierte, habe ich nach langer Abstinenz mal wieder ein Buch von Ulrike Schweikert gelesen. Es liest sich leicht und man merkt durchaus, dass die Autorin recherchiert hat und sich Mühe gibt, die damalige Zeit und ihre Menschen in diesem Roman einzufangen. Tatsächlich war mir die Handlung manchmal etwas zu vorhersehbar und irgendwie wurde ich mit den Frauen nicht richtig warm. Ich hatte mir wohl mehr persönliche Dramatik und Tiefe erwartet. Solide aber kein wirkliches Highlight für mich.

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  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 11.08.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Roman:

    Die Charité

    Hoffnung und Schicksal



    Aufmerksamkeit:

    Diesen Punkt findet ihr wie stets auf meinem Blog.

    Inhalt in meinen Worten:

    Die Cholera geht in Berlin um. Doch Professor Diffenbach und drei Frauen wollen sich dem Schicksal nicht einfach so ergeben und suchen ihren Weg um mit dem Chaos umzugehen.

    Dabei könnten die Schicksale einer jeden Frau nicht persönlich genug sein, nein jede Frau eint auch eine Sache mit der anderen Frau, welche das ist, das erfahrt ihr wenn ihr in den Roman blickt.

    Die Zeit um 1830 ist eine Zeit, in der die Operation an Menschen noch grausamer ist, als heute der Fall ist, wo die Sterblichkeitsrate höher ist, als das man das Leben erhalten kann, und dennoch stellen sich Ärzte, Diakonissen und auch Anwärterinnen sich dafür auf um für das Leben zu kämpfen.

    Wie es dabei mit jedem einzelnen voran geht, davon berichtet dieses Buch.


    Wie ich das Gelesene empfand:

    Tja dieses Buch war nicht ganz einfach. Es lässt sich flüssig lesen, und die Übergänge zu jeder Figur waren angenehm gestaltet, dennoch zog sich das Buch für mich sehr in die Länge, weil es einfach zu viel Ähnliches in sich trug und nur selten was hochdramatisches geschah, es ist eine Geschichte, die man super am Kamin lesen kann, mit einem leckeren Tee und einfach die Füsse baumeln lassen kann.

    Und doch ist diese Geschichte mehr, sie ist nicht nur zum Abschalten gut, sie lädt auch ein, selbst aktiv zu werden, Missstände anzugehen, zu erkennen, denn auch wenn wir im 21 Jahrhundert leben, so sind wir noch lange nicht dort, wo wir sein könnten, und dennoch macht das Buch zeitgleich dankbar, weil die Begleitumstände einer OP um 1831 hätte ich persönlich nicht erleben wollen. Wo die Armut noch deutlicher war, als das sie es heute ist, wo nach drei Klassensystem gehandelt wurde, und wo Desinfektion einfach noch nicht auf dem Ordnungspunkt stand, und dadurch auch schneller Keime und tödliche Bakterien und Viren wirkten konnten. Hat man heute die Thematik Krebs und heilbar oder nicht, so war es damals schon ein einzelner Schnitt der über Leben und Tod entscheiden konnte.

    Und das fängt die Autorin wahnsinnig gut ein, auch wenn sich dadurch das Buch teilweise in die Längen zieht, manches zu sehr Alltagstrott wird und dadurch das Lesen irgendwann auch sich hinzieht.



    Spannung:

    Für mich war es immer wieder spannend zu lesen, wohin die Frauen gingen, wie jede sich entwickelte und wie jede ihr Schicksal annahm oder aber auch nicht. Wie Freundschaften entstanden sind, obwohl es verschiedene Stände waren, wie Mitgefühl und Hoffnung gross im Raum standen und jede/r miteinander mitfieberte. Dennoch lies für mich irgendwann die Spannung nach und ich kam mir vor wie eine Schnecke die nur sehr langsam am Ende der Geschichte angekommen ist. Doch ich schaffte es und kann sagen, auch wenn es nicht diese übermässige starke Spannung hatte, so hat diese Geschichte viel vom Leben von damals eingefangen und kann mir dadurch eine Welt vor Augen malen, wo ich dankbar bin, nicht darin zu sein, sondern im fortschrittlerichen Leben zu leben.



    Charaktere:

    In diesem Buch gibt es viele besondere Persönlichkeiten, sei es Professor Dieffenbach, der sieht wie Fortschritt aussehen kann, und zeitgleich im alten gefangen ist, und es dennoch und gerade schafft an die Zukunft zu glauben.

    Sei es Elisbath, Katharina und Gräfin Ludovica, jede hat auf ihre Art und Weise die Geschichte bereichert, sei es das die eine mit Geld dienen konnte und daran glaubte, das eines Tages Frauen am Werk sein werden und auch Ärztinnen werden können, sei es eine Hebamme, die dem Schicksal auf eine ganz besondere Art und Weise unter die Arme greift, sei es aber auch eine Diakonissen, die alles verlor und doch alles gewann. Jede für sich ist eine sehr starke und wichtige Figur im Buch, die am Ende nicht alle da ankamen, wo ich sie gerne gesehen hätte.



    Empfehlung:

    Wenn ihr Geschichten mögt, die euch eine Welt vor eurer Zeit vor Augen malt, dann werft einen Blick in die Geschichte und lasst euch nach Berlin entführen. Wenn ihr starke Frauen mögt, die trotz ihren Widrigkeiten, das Beste aus sich machen, und nicht aufgeben, dann lest in das Buch hinein.

    Erwartet ihr eine rasante Liebesgeschichte mit viel Techtel Mechtel, dann warne ich euch, es ist eine Geschichte für das Herz das träumen kann, aber es ist keine Geschichte wo man sich permanent im Bett wieder findet.

    Diese Geschichte zieht sich jedoch und manches Mal fragte ich mich, wohin möchte mich das Buch führen, ausser das es mir eine Zeit wiedergeben möchte, in der ich zum Glück nicht leben muss.

    Nun die Antwort hab ich erhalten, damit ich euch aber die Lesefreude nicht nehme, sage ich nur, greift selbst zu diesem Buch und geht in in eine Zeit, die so nicht wiederkommen wird.


    Bewertung:

    Ich bin ehrlich gesagt zwischen drei und vier Sternen hin und hergerissen. Einerseits finde ich es toll, wie die Autorin ihre Geschichte um wahre Begebenheiten geschlungen hat, andererseits zog sich für mich das Buch doch ziemlich in die Länge und ich war nicht nur einmal dabei, das Buch auf die Seite zu legen und die Charité zu verlassen, doch irgendwas hielt mich fest und ich musste einfach wissen wie es mit den Figuren weiter geht. Deswegen gebe ich drei Sterne, eigentlich dreieinhalb aber hier gibt es nur ganze Sterne und für vier ist es mir zu wenig gewesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 17.06.2018

    Als Buch bewertet

    Geschichte aus einer Zeit, als ein entzündeter Blinddarm einem Todesurteil gleichkam

    Elisabeth, eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen, beschliesst, in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts als Wärterin (wie Pflegerinnen damals hiessen) an der Berliner Charité anzufangen. Der Lohn ist karg, doch sie hat freie Kost und Logis.
    Gleich an ihrem ersten Arbeitstag lernt Elisabeth die Grauen der einzelnen Abteilungen kennen: die Abteilung für Syphilis- und Krätzekranke, die Gebärstation, die Salivationsstube... Alle haben sie gemeinsam, dass die hygienischen Zustände haarsträubend sind. Die Behandlungsmethoden grenzen zum Teil an Folter. So wird eine geisteskranke Frau mit Krätze infiziert, um auf diese Weise ihren Geist wiederzuerwecken.
    Die Kenntnisse über die Verbreitung von Krankheiten sind zu dieser Zeit sehr rudimentär. Als die Cholera ausbricht, wird deren Ursprung in sogenannten Miasmen gesucht, üblen Dämpfen, die aus dem Fluss aufsteigen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wärtern, für die ihre Arbeit eine ungeliebte Pflicht ist, der sie oft genug nur sehr nachlässig nachkommen, kümmert sich Elisabeth aufopferungsvoll um ihre Patienten und erwirbt sich bald einen Ruf, einen beruhigenden Einfluss auf die Patienten auszuüben. Auch Dr. Dieffenbach und seinem Subchirurgen Heydecker fällt Elisabeth positiv auf, obwohl sie sich nicht scheut, den Ärzten zu widersprechen, wenn sie deren Behandlungsmethoden nicht gutheisst. Heydecker fühlt sich immer mehr zu der jungen Frau hingezogen, und auch Elisabeth empfindet etwas für den jungen Arzt. Doch dann muss Heydecker als Militärarzt zur Armee und verlässt die Charité. Daraufhin trifft Elisabeth eine folgenschwere Entscheidung.
    Das Buch ist interessant und flüssig geschrieben, wenngleich manches für mich sprachlich hart an der Grenze zum Kitsch ist. Doch die interessanten Charaktere und die beschriebenen Entwicklungen in der Medizin machen dieses kleine Manko wett. Besonders interessant finde ich, dass einige der Personen historisch belegt sind und sich die beschriebenen Ereignisse tatsächlich zugetragen haben. Auf jeden Fall ist das Buch gut recherchiert und obwohl das eine oder andere vorhersehbar ist, sehr spannend zu lesen. Historische Romane sind sonst nicht mein bevorzugtes Genre, doch dieses Buch hat mich wirklich gefesselt.

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  • 5 Sterne

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    Mathias L., 17.08.2018

    Als Buch bewertet

    Mittlerweile ist im Jahre 1831 bereits eine seit über 100 Jahren bekannte Heilanstalt. Zu Gründungszeiten war es eher als Pesthaus bekannt. Aber als es dann zu einer Lehranstalt aufstieg, wurden dort bereits verschiedene Krankheiten behandelt. Mit der Autorin Ulrike Schweikert reisen wir ins Jahr 1831, dem Jahr, als es immer noch viele ansteckende und zu der Zeit meist noch tödlich verlaufene Krankheiten gab, weil man immer noch nach entsprechenden Heilmittel suchte.

    Im Laufe des Buches vielen mir 3 Menschen auf, die versuchen, alles für die Kranken in der Charité zu tun. Impfstoffe suchen, Heilmittel herstellen, diese dann selbst zu erproben.


    Nachdem ich dieses tolle Buch gelesen habe, verfolgte ich auch die gleichnamige Serie im Fernsehen und finde sehr viele Momente und Situationen darin wieder und denke mich dann in die Personen hinein, wer welche Rolle aus dem Buch im Film widerspiegelt.

    Wie ich finde, wurde die Geschichte sehr realistisch dargestellt. Heute können wir froh sein, dass wir von der Arbeit der damaligen Ärzte an der Charité profitieren können und so schon viele Krankheiten grösstenteils ausgerottet sind.

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  • 4 Sterne

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    Chattys Bücherblog, 15.01.2019

    Als Buch bewertet

    In den letzten Wochen und Monaten ist die Charité wohl in aller Munde. Das Universitätskrankenhaus hat es zu grossem Ruhm und Ehre geschafft und ist auch Hauptdarsteller in einer Doku-Soap, einer TV-Serie und auch einem historischen Roman, nämlich dem Vorliegenden.

    Die Autorin, Ulrike Schweikert, hat sich dem Thema angenommen und beschreibt in ihrem Roman Hoffnung und Schicksale der Bediensteten, Ärzte und natürlich auch der Patienten und dies alles vor dem Hintergrund, dass es im Jahr 1831 spielt. Ein Jahr, in dem die Cholera in Europa wütet. Klar, dass diese lebensbedrohliche und meist auch tödlich endende Krankheit nun auch Berlin trifft. Hier kommt eben die Charité ins Spiel, in der man krankhaft nach Mitteln forscht, die diese Krankheit im Keim ersticken kann und somit die Menschheit vor dem Aussterben rettet.

    Leider ist es so, dass man im Laufe des Romans für dieser Krankheit nichts mehr erfährt. Was also als Aufhänger dient, gerade einfach in Vergessenheit.

    Schnell wird der Leser mit den unterschiedlichsten Protagonisten vertraut gemacht. Egal ob Heinrich Heine, Professor Johann Dieffenbach oder auch der Hebamme Martha, die alle ihren Platz in der Geschichte finden. Stellenweise waren es für mich zwar etwas zuviele Protagonisten, aber alle waren sie auch irgendwie an der Geschichte dieses grossen Krankenhauses beteiligt.

    Sehr gut hat mir die Rolle der Ludovica gefallen. Sie ist eine grosse Persönlichkeit, die Rang und Namen hatte, klar, denn als Gräfin hat man natürlich auf Einfluss. Sie zeigt sich sehr grosszügig und auch grossmütig, indem sie die Not in Berlin erkennt und mit ihren Möglichkeiten helfen möchte. Somit ist auch der Gedanke einer Krankenschwesternschule sehr schnell geboren und in die Tat umgesetzt. Wo wären wir heute, ohne diese Schule?!

    So nett die Geschichte auch zu lesen war, zwischendurch gab es immer mal wieder etwas langatmigere Phasen, die aber schnell wieder vom Fortgang der Geschichte und von guter Unterhaltung abgelöst wurde.

    📚 Fazit 📚

    Die Autorin vieler grossartiger Romane zeigt auch mit dem vorliegenden Buch, dass gute Recherche einfach sehr viel ausmacht, denn dieser Roman hätte ohne eine zeitintensive Recherchearbeit nicht in diesem Ausmass gelingen können. Ob alle Protagonisten in diesem Sinne gehandelt und agiert haben, darüber findet man im Internet viel wissenswertes.

    Mich hat dieser Roman von der ersten Seiten begeistert, so dass ich auch unbedingt die Fortsetzung lesen möchte.

    Den Betrag von 14,99 € für 496 Seiten halte ich für absolut gerechtfertigt.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Estelle, 23.07.2018

    Als Buch bewertet

    1831.
    Das Buch erzählt von dem Schicksal dreier Frauen.
    Elisabeth möchte selbstbestimmt leben und wird Krankenanwärterin in der Berliner Charitè. Sie scheint für die Arbeit wie geschaffen, geht sie doch voller Würde und Hingabe mit den Patienten um. Von der Liebe will sie eigentlich nichts wissen und sich nur ihrer Arbeit widmen.
    Die Hebamme Martha, die es mit ihrem Mann wahrlich nicht leicht hat, tut etwas Verbotenes und zieht auch noch den angesehenen Arzt Dr. Dieffenbach ins Vertrauen. Ob das irgendwann herauskommt?
    Gräfin Ludovica, von der Dieffenbach sehr angetan ist, erwartet eine schwere Geburt. Kann der Nachkomme des hypochondrischen Grafen gerettet werden?
    Und zu allem gesellt sich noch die Cholera, die es durch einen jungen Schiffer nach Berlin schafft.

    Zuerst einmal möchte ich die Recherchearbeit der Autorin loben, mit der das damalige Leben und Wirken der Ärzte und Pflegekräfte veranschaulicht wurde. Die Zustände waren mitunter grausam, und man machte das Beste aus dem, was zur Verfügung stand. Von Hygiene konnte keine Rede sein und man wundert sich, dass nicht viel mehr Menschen damals unter den Bedingungen gestorben sind.
    Durch neue Methoden und das Risiko, andere Wege in punkto Operation und Heilung zu gehen, entwickelte sich die Medizin stetig weiter.

    Die Geschichten der drei Frauen, ihrer persönlichen Kämpfe und deren Stärke haben mich beeindruckt.
    Trotzdem das Buch in 1831 handelt, hat sich bis heute, was die Pflegekräfte vor allen Dingen betrifft, nicht viel geändert. Schon damals waren sie überfordert und schlecht bezahlt. Das sollte doch dem heutigen Gesundheitswesen zu denken geben.
    Schade fand ich, dass das Thema Cholera nicht weitergeführt und schnell abgehandelt wurde.

    Der Schreibstil war flüssig und bildhaft. Dadurch, dass es den stetigen Wechsel zwischen den Handlungssträngen gab, wurde es nie langweilig.
    Jedoch hätte ich mir mitunter Figurenzeichnungen gewünscht, mit denen man mehr mitfühlen konnte. Das war bei mir leider nicht der Fall. Dafür fehlte es an emotionaler Tiefe. Auch die Beziehung der Gräfin zu Dieffenbach liess mich weitesgehend kalt.

    Sehr gut recherchiert, spannend und mit einem interessanten Einblick in die Vergangenheit der Medizin.

    3,5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 09.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Charité, das älteste Krankenhaus Berlins und heute eines der grössten Universitätskliniken Europas. Hier werden wir von der Autorin Ulrike Schweikert in das Jahr 1831 entführt, indem gerade schlimm die Cholera wütet und verzweifelt nach Heilungsmitteln bzw.Impfstoffen gesucht wird.
    Ich habe drei starke Charaktere kennen gelernt, die sich durch das ganze Buch ziehen, mit ihrem Schicksal hadern, alles nur im Sinne des Patienten zu tun und sich im Laufe der Geschichte in ihren Entwicklungen nicht immer leicht tun. Ich konnte auf jeden Fall bei allen immer miterleben und mitfühlen.
    Ich habe aber ebenfalls viel über Krankheiten sowie deren damaligen Behandlungsmethoden erfahren, und bei denen sowie bei den Operationsmethoden ist es mir kalt den Rücken herunter gelaufen. Grausam, unfassbar, wie haben die Menschen das Leid nur ausgehalten? Wer empfindlich ist sollte das Buch lieber nicht lesen. Die Techniken sind so gut recherchiert das ich das Gefühl hatte dabei zu sein. Kompliment an die Autorin.
    Sehr gelungen ist hier der Spagat zwischen historisch belegten sowie den fiktiven Figuren. Das passt alles angenehm ineinander.
    Mein einzigster Kritikpunkt ist ,dass manche Dinge, wie z.B. die Cholera zwar angeschnitten werden, dann aber vergessen werden bzw. nicht mehr ausgearbeitet wurden sind. Da fehlt mir der letzte Schliff.
    Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annette G., 08.08.2018

    Als eBook bewertet

    Sehr gut und angenehm zu lesen.......... Das Buch der Autorin zählt mit zu dem historischen Bereich aus dem 19.ten Jahrhundert. Der Schauplatz ist dabei die Charité in den Anfängen und der Weiterentwicklung im Laufe der Jahre in der Medizin. .........Die junge Elisabeth geht in den 30er Jahren in die Charité, wo sie als Wärterin tätig ist. Ihr Alltag ist nicht immer leicht. Und nebenbei verliebt sie sich auch noch in den jungen Arzt Alex. Was wird aus ihrer Liebe werden??? Des weiteren kümmert sich ein guter Professor auch um eine angesehene Gräfin und ihren Mann - und steht beiden mit Rat und Tat bei...Wird diese Zukunft ewiglich sein? Oder ein hartes Schicksal kommen? .....Das Buch hat mich dabei angenehm überrascht, da die Autorin es verstanden hat, einen gedanklich gut mit auf die Reise in dieses nicht einfache Zeitalter mitzunehmen. Sehr beeindruckt bin ich auch vom Professor...das er manches gut erreicht hat. Die Autorin hat das Hauptthema - die Medizin - daher auch sehr sympathisch rübergebracht in einem einwandfreien Schreibstil. FAZIT: In meinen Augen hat das Buch die Note 1 plus die vollen 5 Sterne verdient. Da es sehr verständlich geschrieben wurde. ...Daher kann ich es auch allen Charité-Liebhabern und Interessenten sehr weiterempfehlen.....für angenehme und ruhige Tage sehr geeignet......

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  • 4 Sterne

    6 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1831. In Berlin ist die Cholera ausgebrochen und viele Betroffene versuchen das damals grösste Krankenhaus zu erreichen, die Charité. Viele von ihnen sterben trotz grosser Anstrengungen und die Ärzte versuchen verzweifelt ein Heilmittel zu finden, noch ohne Erfolge. Die junge Pflegerin Elisabeth arbeitet auch dort unter schwierigen Bedingungen und ohne jeglichen Komfort, doch sie tut es mit Leib und Seele. Am Ende nach vielen Ereignissen findet sie letztendlich auch ihr privates Glück. Gleichzeitig wird die Geschichte einer Frau aus einer anderen gesselschaftlichen Schicht erzählt, die der Gräfin Ludovica, die sich in den Mediziner Professor Dieffenbach verliebt.
    In dem Buch werden unter anderem die Verhältnisse im Berliner Krankenhaus der damaligen Zeit treffend beschrieben. Ein gelungener historischer Roman der uns die Bedingungen und Konditionen der 1830er Jahre nahe bringt, interessant für Leser die eine Liebe für Medizin haben.

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  • 4 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine U., 09.08.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman „Die Charité“ von Ulrike Schweikert ist im Juni 2018 im Verlag Rowohlt Taschenbuch erschienen.

    Schauplatz des Romans ist wohl das berühmteste Krankenhaus Deutschlands – die Charité in Berlin. Im Jahr 1831 wird Berlin von einer Choleraepidemie heimgesucht. Fortan versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen herauszufinden, wie Cholera übertragen wird und ein Heilmittel zu entwickeln.
    Zu dieser Zeit nimmt Elisabeth eine Stelle als Wärterin an und kümmert sich aufopferungsvoll und mit viel Freundlichkeit und Hingabe um ihre Patienten, um ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Leider teilen nicht alle Wärterinnen die gleiche Einstellung wie Elisabeth, so dass sie oftmals in die Schusslinie gerät.
    Nebenbei entdeckt Elisabeth ihr Interesse für Medizin und für einen ganz bestimmten jungen Arzt.
    Die Hebamme Martha gibt nach einem schlimmen Vorfall ihren Beruf auf und fasst im Totenhaus der Charité Fuss. Dadurch hat sie bessere Arbeitsbedingungen und kann besser für ihren Sohn sorgen.
    Die Gräfin Ludovica ist unglücklich mit einem Hypochonder verheiratet und findet Trost in der Freundschaft und den Gesprächen mit Professor Dieffenbach.

    Ulrike Schweikert hat sehr anschaulich beschrieben, welchen Entwicklungsstand die Medizin zur damaligen Zeit hatte: wie der Wissensstand der Ärzte zur Entstehung und Übertragung sowie zur Behandlung von Krankheiten war; welche Behandlungsmethoden angewandt wurden; welche Qualen die Patienten erleiden mussten. Unvorstellbar, das Operationen ohne jegliche Form von Narkose durchgeführt wurden. Ganz zu schweigen von den hygienischen Bedingungen, die damals herrschten und deren dramatische Auswirkungen.
    Auch die Darstellung der einzelnen Abteilungen und deren Behandlungsspektrum waren beeindruckend. Viele namenhafte Ärzte waren damals in der Charité tätig, denen wir dank ihres Forscherdranges so einige Erkenntnisse verdanken.
    Interessant war zudem die Entwicklung der Krankenpflegeschule. Schon damals wurde erkannt, dass die Wärterinnen spezielle Anforderungen mitbringen und eine entsprechende Ausbildung absolvieren sollten, um diese Arbeit zum Wohle der Patienten ausführen zu können.

    Neben der medizinischen Entwicklung vermittelt Ulrike Schweikert ein klares Bild über die Stellung der Frau zur damaligen Zeit.

    Aufgrund der vielen Charaktere (vorwiegend Ärzte), die in dem Buch vorkommen, hätte ich zur besseren Orientierung eine Übersicht mit den Ärzten und deren Position in der Charité gut gefunden.
    Im Nachwort klärt die Autorin kurz über einige Protagonisten und deren wirkliche Existenz (oder auch nicht) auf. Hier hätte ich mir mehr Informationen über das Wirken und Schaffen einzelner Ärzte usw. gewünscht.

    Fazit
    Ulrike Schweikert ist eine sehr gute Verbindung zwischen Historie und Fiktion gelungen. Dem Roman ist es anzumerken, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat und diese Informationen in authentische Protagonisten und Handlungen einfliessen liess.
    Dieses Buch empfehle ich jedem, der Interesse an der Entwicklung der Medizin und der Charité hat.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nirak, 03.07.2018

    Als Buch bewertet

    Krankenpflege im 19. Jahrhundert

    Elisabeth ist eine junge Frau, die im 19. Jahrhundert in Berlin lebt. Sie beschliesst, sich als Pflegerin in der Charité, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Schnell stellt sie fest, sie würde gern mehr können, als erlaubt ist. Ein junger Arzt hat ihr zudem den Kopf verdreht. Auch ihre Freundin, die Hebamme Martha, findet sich in diesem Krankenhaus wieder. Sie arbeitet im Totenhaus. Es ist das Jahr 1831, als sich die Wege von Elisabeth und Martha mit denen des Professor Dieffenbach und der Gräfin Ludovica kreuzen. Auch wenn die Standesunterschiede nicht grösser sein könnten, verbindet sie alle die Liebe zur Medizin und der Wunsch den armen Menschen von Berlin zu helfen.

    Ulrike Schweikert hat diesmal einen Roman über die Krankenpflege und die Medizin im 19. Jahrhundert geschrieben. Es scheint auch so, als ob „die Charité“ der erste Band einer Reihe sein könnte. Er trägt den Untertitel „Hoffnung und Schicksal“ und lässt mich zu der Vermutung kommen, da kommt noch mehr. Das Thema würde es sicher hergeben.

    Der Erzählstil der Autorin ist angenehm leicht zu lesen, und auch wenn es um medizinisches Fachwissen geht, ist es trotzdem verständlich geschrieben. Den historischen Hintergrund hat Schweikert gut dargestellt. Ich habe ein paar Dinge erfahren, die mir so nicht bewusst waren. Insgesamt hat mir gefallen, wie die Geschichte dargestellt wurde. Allerdings hätte ich mir schon gewünscht, dass es ein wenig mehr zu spüren gewesen wäre, dass der Roman im Berlin des 19. Jahrhunderts spielt. Auf einen Berliner Zungenschlag hat die Autorin gänzlich verzichtet und so könnte er auch in jeder anderen Klinik, in jeder anderen Stadt, dieser Zeit spielen.

    Und dann waren mir die einzelnen Protagonisten im Gesamtbild zu blass. Der Handlungsstrang mit der Pflegerin Elisabeth war mir zu offensichtlich. Ihr Weg barg so gar keine Überraschungen und schon nach Lesen der ersten Seiten war klar, wie der Verlauf hier sein würde. Auf mich wirkten diese Szenen einfach nur als schmückendes Beiwerk. Aber da dieser Roman ja noch einige andere Protagonisten aufzuweisen hat, hat es mich nicht so gestört. Auch war mir Elisabeth durchaus sympathisch und es hat schon Spass gemacht, sie auf dem Weg durch die Charité zu begleiten.

    Gut gefallen hat mir Dr. Diffenbach. Vielleicht lag es auch daran, dass dieser Professor einen realen Hintergrund hat und tatsächlich gelebt hat. Seinen Charakter hat die Autorin nachvollziehbar gezeichnet. Auch wenn seine zwischenmenschlichen Beziehungen manchmal etwas weit hergeholt schienen, aber so könnte es durchaus gewesen sein. Sein Lebensweg war angenehm zu verfolgen.

    Insgesamt hat mich „Die Charité Hoffnung und Schicksal“ gut unterhalten. Es gab spannende Einblicke in die Historie der Medizin. Die Charaktere waren nachvollziehbar gestaltet und haben einen guten Einblick in die Zeit wiedergegeben. Ein kleines Nachwort zum Schluss klärt noch schnell Fiktion und Wahrheit. Jetzt bin ich gespannt, ob es tatsächlich noch einen zweiten Teil geben wird.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin P., 08.07.2018

    Als Buch bewertet

    Ein tolles Buch

    Inhalt :

    In der berühmtesten Klinik Berlins kämpfen nicht nur die Ärzte, allen voran Professor Dieffenbach, einen Kampf gegen Krankheiten und Seuchen. Sondern auch drei mutige Frauen um ihre Rechte und Träume. Gräfin Ludovica ist in einer unglücklichen Ehe gefangen, lediglich die Gespräche mit Professor Dieffenbach lassen ihr Leid erträglicher werde. Hebamme Martha liegt das Glück ihres Sohnes sehr am Herzen, alleinerziehend versucht sie alles um ihn eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die junge Pflegerin Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und verbotenerweise auch zu einem jungen Arzt.

    Meinung :

    Ich bin immer wieder begeistert, wenn Autoren es schaffen einen Leser zu fesseln, obwohl streng genommen das Buch nicht in dem Sinne spannend ist. Ulrike Schweikert hat mich in das Jahr 1831 mitgenommen um in das Leben dreier Frauen zu tauchen, aber auch in das Leben vom Professor Dieffenbach. Das Buch war durchweg sehr interessant zu lesen. Ich bin davon ausgegangen, dass das Hauptthema Cholera sein wird, da es auf dem Klappentext erwähnt wird, doch man erlebt eher das gewöhnliche Krankenhausleben mit all seine Operationen , Krankheitsbilder und Behandlungen.

    Die Gefühle waren oft zum greifen nah, nicht selten ging es um Leben und Tod, was zu dieser Zeit nicht selten der Fall war. So kann eine Blinddarmentzündung schon der sichere Tod sein.

    Die Hauptprotagonisten Ludovica, Martha und Elisabeth haben mir sehr gefallen, alle kämpften ihren eigenen Kampf. Ich kann noch nicht mal sagen, wer mich am meisten berührt hat, denn ich bin allen sehr gerne gefolgt, so hat mich das Buch auch nie gelangweilt. Die Stellung der Frau wird auch zeitgemäss übermittelt und macht das Buch authentisch. Aber auch Professor Dieffenbach kämpft seinen inneren Kampf. Einzig bei seinen Operationen war ich manchmal etwas skeptisch, da ja ohne eine Betäubung operiert wurde, kam es mir etwas ungewöhnlich vor , dass kaum einer vor Schmerz brüllte.

    Der Schreibstil ist sehr locker und auch zeitgemäss , wobei es mir etwas historischer hätte sein können. Ich habe das Buch genossen und habe jede Seite mit Freude gelesen. Ulrike Schweikert hat sich mit der Recherche grosse Mühe gegeben und vermischt so eindrucksvoll Fiktion mit Realität.

    Das Cover spricht mich voll und ganz an .

    Fazit :

    Drei eindrucksvolle Frauen, deren Schicksale mit der Charité verwoben sind.

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