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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 08.07.2018 bei bewertet

    Die Charite Hoffnung und Schicksal ist ein Historischer Roman der Autorin Ulrike Schweikert. Die Autorin beleuchtet in ihrem Buch das Leben und Wirken im Berliner Krankenhaus Charite. Das Buch setzt ein im Jahr 1831, in dem die Cholera Berlin heimsuchte. Erzählt wird die Geschichte dreier unterschiedlicher Frauen, zum einem Martha Vogelsang, eigentlich Hebamme aber sie wechselt ins Totenhaus der Charite um ihrem Sohn ein besseres Leben ermöglichen zu können. Zum zweiten ist dann die Geschichte rund um Gräfin Ludovica, die gefangen ist in einer Ehe mit einem Hypochonder und als drittes Elisabeth Bergmann, die nicht das Schicksal vieler Frauen ihrer Zeit teilen möchte, die an einem Ehemann gebunden sind, der seine Frau nicht gut behandelt.

    Das Seelenleben der Protagonisten wird lebhaft geschildert und die Behandlungen der damaligen Zeit muten heute brutal und grausam an. Die Ärzte handelten nach bestem Wissen und Gewissen, aber nicht immer unbedingt zum Wohl ihrer Patienten. Die Krankenwärter und-wärterinnen werden in der Geschichte als brutal und nicht sonderlich mitfühlend beschrieben. Die Handlung selber wird lebhaft und ohne Schnörkel beschrieben und hielten mich im Bann der Geschichte. Die einzelnen Schicksale der Frauen werden zeitgemäss dargestellt und liefern ein gutes Bild der damaligen Zeit. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich kann es trotz einiger unschöner Beschreibungen von Behandlungen als interessante Lektüre empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia J., 25.10.2018

    Zu Anfang wird die Entstehung einer Choleraepedemie in Berlin 1831 geschildert, wodurch man als Leser nach und nach die Hauptfiguren kennen lernt. Die Ärzte der Cha-rité suchen verzweifelt nach den Ursachen, allen voran Dr. Dieffenbach. Durch die Cholera kommt die Hebamme Martha in eine verzwickte Situation und Elisabeth wird Wärterin in der Charité. Der Roman ist toll aufgebaut, mit den Geschichten der verschiedenen Charak-tere, die ineinander greifen. Dazu auch Personen, die real waren, was ich ganz besonders gut finde.
    Die Vermischung mit persönlichen Geschichten, den Möglichkeiten der Medizin zu der damaligen Zeit und verschiedenen „Fällen“ in der Charité hat mir sehr gut gefallen. Manchmal hätte ich den Ärzten gern zugerufen, dass sie doch steril arbeiten müssen, doch das war damals noch nicht bekannt. Der Roman macht auch klar, was für eine Ent-wicklung die Medizin machte und dass der Beruf der Pflegerin noch nie besonders gut angesehen, bezahlt war.
    Eine umfassende Geschichte, die richtig gut geschrieben ist und die neben Lesespass auch noch interessante Einblicke in die damalige Medizin bietet. Ich hätte einfach noch gerne weiter gelesen. Somit eine klare Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika T., 23.09.2018 bei bewertet

    Das Buch spielt in Berlin im Jahre 1831. In dem grossen Krankenhaus der Charite' arbeiten viele Ärzte und versuchen dort die Cholera, die seit wenigen Wochen dort eingezogen ist, zu bekämpfen. Das Pflegepersonal, die sogenannten Wärter, haben keine Ausbildung und behandeln die Patienten oft nicht richtig oder verschlechtern ihren Gesundheitszustand. Gräfin Ludovica entdeckt die mangelnden Zustände und zusammen mit ihrem Arzt, Herrn Professor Dieffenbach, beginnt sie das Krankenhaus zu verändern. Elisabeth ist seit kurzem Wärterin im Charite' und trägt einiges dazu bei, dass sich die Bedingungen im Krankenhaus verbessern. Elisabeth hat sehr grosses Interesse an der Medizin und verliebt sich in einen dort arbeitenden Arzt.

    Der Roman ist wunderschön geschrieben und hat mir sehr, sehr gut gefallen. Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gefesselt und fasziniert. Die einzelnen Charaktere sind sehr schön beschrieben, so dass ich mir alle Personen gut vorstellen konnte. Besonders die Gräfin, aber auch Elisabeth und Martha sind mir sofort symathisch gewesen und im Laufe des Buches richtig ans Herz gewachsen. Insgesamt ein wundervoller historischer Roman, den ich mit grosser Begeisterung gelesen habe. Auch die Umsetzung der Geschichte im Krankenhaus und die Beschreibung der Krankheiten und ihrer Behandlung sind grossartig gelungen und waren für mich ein absoluter Lesegenuss!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 17.06.2018 bei bewertet

    ein Stück Geschichte der Medizin

    Die Charite

    Die frühen Romane (Die Tochter des Salzsieders, Das Kreidekreuz) von Ulrike Schweikert waren grossartige Leseerlebnisse im Genre des historischen Unterhaltungsromans. Lange habe ich die Autorin nicht mehr gelesen. Die Charite zeigt einen geschmeidigen, gut lesbaren Stil. Schauplatz ist Berlin 1831, dessen Bevölkerung von der Cholera bedroht ist. Es gibt eine ganze Reihe interessanter Figuren: Die junge Krankenwärterin Elisabeth, Dr.Alexander Heydecker, der begnadete Chirurg Dr.Dieffenbach, die Gräfin Ludovica und die Hebamme Martha.
    Sie alle gefallen mir ausgesprochen gut. Manche von ihnen sind belegt, andere fiktiv.
    Hoffnung und Schicksal ist ein passender Untertitel für den Roman. Nicht selten sind die Erkrankungen und die Heilmethoden drastisch und im Detail beschrieben, jedoch wird es nie gefühllos. Sowohl Patienten wie auch die Ärzte und ihr Personal müssen einiges durchmachen.

    Der Leser erfährt ein Stück Geschichte der Medizin. Ärzte mussten mit teilweise primitiven Mitteln arbeiten und Patienten litten oder starben an Operationen, die heute Routine sind.

    Mein Fazit: Ein gründlich recherchierter Roman, gehaltvoll und dicht erzählt. Ein Buch, dass ich wirklich sehr gerne gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 18.06.2018 bei bewertet

    Beeindruckende Jahre an der Charite
    Ich habe mich gefreut ein neues Buch von Ulrike Schweikert zu lesen. Der Roman Die Charite spielt ab 1831 und ist ein Stück Medizingeschichte.
    Die Charite ist das berümteste Krankenhaus in Berlin.

    Die Colera hat Deutschland erreicht.Professor Dieffenbach und seine Kollegen versuchen ein Heilmittel zu finden und warum sie ausgebrochen ist.
    In diesem Roman sind drei Frauen die Protagonisten. Elisabeth wird Krankenwärterin, die Hebamme Martha seziert Tote und die Gräfin Ludovica, deren Mann ein Hyperchonder ist. Die drei Frauen führen jede ihren persönlichen Kampf.

    Ulrrike Schweikert hat die Arbeit der Ärzte und Pfleger, in der Zeit, gut recheriert. Sie lässt uns an den Operationen ohne Betäubung teilnehmen. Die Paienten mussten zu der Zeit viel Schmerzen aushalten und das Überleben war Glückssache. Die Ärzte müssen mit primitierten Geräten arbeiten, aber die Medizin ist im Aufschwung.
    Nebenbei gibt es die Elisabeths Lebens- und Liebesgeschichte. Der Roman besteht aus Dichtung und Wahrheit.

    Fazit: Mit diesem Roman ist der Autorin ein gutes Werk gelungen, den ich gern und mit sehr viel Interesse gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg W., 04.10.2018 bei bewertet

    Für mich als Medizinhistorik Interessierter ein hervorragendes Meisterwerk. Eine Retrospektive in eine vergangene Zeit, die wir in dieser Causa nicht als " die gute, alte Zeit" bezeichnen können. Ulrike Schweikert schreibt spannend und in Anlehnung auch an die Werke von Gerhard Jaeckel's CHARITE...an Jürgen Thorwalds "Jahrhundert der Chirurgie" und als neustes Buch von Lindsey Fitzharris " Der Horror der frühen Medizin"...oder Wolf Sernos Romane mit medizinhistorischem Hintergrund. Es ist vor allem die Authentizität des dunklen, medizinischen Mittelalters das erschreckt und unsere Zeit als die "Gute Neue" reflektiert. In Ergänzung sei auch empfohlen: die " Chronik der Medizin" von Heinz Schrott und die Lexika Reihe " Illustrierte Geschichte der Medizin "von Prof. Dr. med. Richard Toeller. Diese Werke als authentische Almanache können zur Verifizierung all dieser historischen Romane dienen....sehr zu empfehlen, sofern nicht bereits vergriffen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fiona S., 23.06.2018 bei bewertet

    Im Jahr 1831 fürchten sich die Bürger Berlins vor allem vor der Cholera, die Deutschland bald erreichen könnte. Sie erreicht Berlin dann durch einen jungen Schiffer, der qualvoll und in nur wenigen Stunden der Krankheit erliegt, die sich bald in der ganzen Stadt ausbreitet. Der Leser begleitet die Gräfin Ludovica, die Hebamme Martha und die Krankenwächterin Elisabeth, deren Leben durch die schreckliche Krankheit bestimmt ist. 

    Elisabeth möchte nicht, wie ihre Schwester, heiraten, weswegen sie eine Stelle als Krankenwächterin an der Charité antritt und dort auf Krankheiten und "Heilmittel" aller Art trifft. Doch nicht nur die Leiden der Patienten wecken die Aufmerksamkeit Elisabeths, sondern auch der junge Arzt Alexander Haydecker....

    Gräfin Ludovica hat es schwer mit ihrem hypochondrischen Mann, der sogar während ihrer schweren Schwangerschaft versucht, die Aufmerksamkeit des Arztes Dr. Dieffenbach auf sich zu ziehen. Ludovica und der Arzt entwickeln  bald Gefühle zueinander, die aufgrund der gesellschaftlichen Unterschiede unmöglich ist.. 

    Auch Martha versucht mit Mühe, sich und ihren kleinen Sohn durchzuboxen und kann nicht mehr als Hoffen, dass die Cholera die beiden nicht trennt.. 

    Ulrike Schweikerts Schreibstil ist einfach aber unterhaltsam. Sie versteht es, dem ganzen Buch eine gewisse Spannung zu verleihen und hat ausserdem alle notwendigen medizinischen Fachbegriffe ausreichend erklärt, sodass man das Buch auch lesen kann, wenn man keine Ahnung von Medizin hat. Was auf jeden Fall eine Erwähnung wert ist: Das Buch beschreibt die Leiden und Krankheiten der Zeit genau so, wie sie waren - die Geschichte ist also nichts für schwache Nerven oder Menschen, die solche Beschreibungen nicht ertragen. Für mich war es ein wenig an der Grenze, doch es war auch sehr interessant, über die Medizin und die "Heilmittel" des 19. Jahrhunderts zu lesen. Die Patienten haben mir aber auch sehr Leid getan, da man ihnen ja eigentlich durch die Behandlung oft mehr geschadet hat, als man ihnen geholfen hat.. 

    Die Charaktere waren meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet und alles andere als langweilig. Am sympathischsten war mir Elisabeth, einfach weil sie versucht hat, Gutes zu tun und den Leuten geholfen hat, die am meisten Hilfe benötigten. 

    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich würde es auf jeden Fall Fans von historischen Romanen und Interessenten von der Medizin und den medizinischen Kenntnissen des 19. Jahrhunderts empfehlen. Das Buch war sehr gut recherchiert und trotz vieler unbekannter Vorgänge einfach zu verstehen und zu lesen. Allerdings war ich persönlich kein grosser Fan vom Ende des Romans.. 

    Meine Bewertung: 4/5

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kirsten W., 01.07.2018 bei bewertet

    Geschichte der Medizin

    Ich habe "Die Charité" von Ulrike Schweikert gerade aus der Hand gelegt! Mir hat das Buch so wahnsinnig gut gefallen! Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und vorallem die Protagonisten gefallen mir alle sehr gut. In manchen Bücher kann man öft keine Beziehung zu den Hauptpersonen aufbauen, aber hier gelang es mir bei allen.
    In diesem Buch habe ich so viel über die Geschichte der Medizin erfahren! Man mag sich nicht vorstellen, wie es war in der Zeit gelebt zu haben... Operationen ohne Narkose...GRAUENHAFT!
    Ich kann "Die Charitè" jedem empfehlen, der sich für die medizinischen Details interessiert, denn das Buch ist hervorragend recherchiert und berüht auf wahre Ereignisse und Personen. Wer allerdings "nur" eine Liebesgeschichte erwartet, ist hier falsch! Dieses Buch ist VIEL mehr!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 13.09.2018 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Geschichten von Leben und Tod, von Hoffnung und Schicksal im wohl berühmtesten Krankenhaus Deutschland. Gleichzeitig wird einem sehr klar vor Augen geführt, wie die Rolle der Frauen zu der Zeit war.
    Meine Meinung:
    Ulrike Schweikert hat hier ein wirklich fulminantes Werk einerseits über die Charite, andererseits über die Zeit, die Stellung der Frau und die Entwicklung der Medizin abgeliefert. Besonders gefallen hat mir hierbei auch die Verknüpfung von realen Persönlichenkeiten mit den rein fiktiven. So nimmt man ein wenig Historie mit hat aber auch Raum um Geschichten zu erzählen, die einem einfach die Zeit Näher bringen ohne eins zu eins wahr zu sein. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Story war gut und die Protagonisten gut ausgearbeitet.
    Fazit:
    Toller historischer Roman

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 19.07.2018

    Authentischer Roman über Deutschlands grösstes Krankenhaus

    Mitte des 19. Jahrhunderts in Berlin. Die Hauptstadt steht kurz vor einer Cholera-Epidemie. Die Charité füllt sich langsam mit Patienten. Professor Dieffenbach tut alles um die Patienten zu retten, doch dies scheint nicht so einfach zu sein. Unterstützung bekommt er von der fleissigen Wärterin Elisabeth. Die durch ihre Wissbegierde eine grosse Hilfe ist. Doch Professor Dieffenbach lässt sich stets von Gräfin Ludovica ablenken.

    Dieser Roman beschreibt auf historischer Basis knapp zwanzig Jahre des Lebens in der Charité. Im Mittelpunkt stehen: Professor Dieffenbach, durch den wir viel über die Operationstechniken zur damaligen Zeit lernen. Die junge, fleissige, wissbegierige Wärterin Elisabeth, die nach dem Schicksal ihrer Schwestern nichts von den Männern wissen will. Doch dann ist sie doch zu angetan von dem jungen Militärarzt. Das ist nicht ihr einziges Problem, denn zu gern würde sie selbst Ärztin sein. Aber dies im damaligen Deutschland noch nicht möglich. Martha, die eigentlich Hebamme ist, nach einem Schicksalsschlag nun lieber im Totenhaus der Charité arbeitet. Und die Gräfin Ludovica, die von ihrem Mann, einem Hypochonder, terrorisiert wird. Das einzige Gute daran ist, dass so Professor Dieffenbach sehr häufig vorbeischaut.
    Mir hat dieser Ausflug in die Charité des 19. Jahrhunderts sehr gut gefallen. Die Geschichte wirkte sehr authentisch! Nachdem ich das Nachwort gelesen habe war ich überrascht, dass tatsächlich so viel der Realität entspricht. Das macht das Ganze noch interessanter. Der Schreibstil von Ulrike Schweikert hat mir sehr gut gefallen. Es war ein angenehmes und schnelles Lesen. Die Geschichte ist aber auch sehr fesselnd! Die Gefühle, der vier Protagonisten kamen sehr gut rüber. Die Szenen wurden sehr bildlich beschrieben, wodurch man sich richtig nach Berlin versetzt fühlte. Die Operationsszenen waren auch sehr anschaulich beschrieben. Wodurch es mir beim Lesen fast schon schlecht wurde. Wenn man bedenkt, dass es damals noch keine Narkose gab – ohje, ohje. Bei den Hygienestandards beziehungsweise der nicht vorhanden Hygiene wird einem erst recht mulmig.
    Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Sie wirkten sehr realistisch – was auch daran liegt, dass es die Meisten wirklich gab und ihre Eigenheiten in diesem Roman widergegeben wurden. Genau das hat mir sehr gefallen. Jeder war anders und man konnte sie wunderbar auseinander halten, obwohl es einige Charaktere gab. Selbst die Patienten haben ein Gesicht bekommen und ihre eigene Geschichte.
    Gefallen hat mir auch, dass es einige Zeitsprünge gab. Es wurde nicht jedes Detail breitgetreten, sondern dann waren eben auch mal zwei Jahre vergangen. So wurde es nicht langweilig und man konnte die Entwicklung der Charaktere und der Charité als Krankhaus miterleben.

    Für mich war dieser Roman ein richtiges Lesevergnügen und er wird mir in guter Erinnerung bleiben, deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sterne.
    Ich bin froh, dass ich mir dieses Buch doch noch einmal näher angeschaut habe. Denn zunächst dachte ich es wäre das Buch zur ARD-Serie. Doch beides hat nichts miteinander zu tun.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 19.07.2018 bei bewertet

    Authentischer Roman über Deutschlands grösstes Krankenhaus

    Mitte des 19. Jahrhunderts in Berlin. Die Hauptstadt steht kurz vor einer Cholera-Epidemie. Die Charité füllt sich langsam mit Patienten. Professor Dieffenbach tut alles um die Patienten zu retten, doch dies scheint nicht so einfach zu sein. Unterstützung bekommt er von der fleissigen Wärterin Elisabeth. Die durch ihre Wissbegierde eine grosse Hilfe ist. Doch Professor Dieffenbach lässt sich stets von Gräfin Ludovica ablenken.

    Dieser Roman beschreibt auf historischer Basis knapp zwanzig Jahre des Lebens in der Charité. Im Mittelpunkt stehen: Professor Dieffenbach, durch den wir viel über die Operationstechniken zur damaligen Zeit lernen. Die junge, fleissige, wissbegierige Wärterin Elisabeth, die nach dem Schicksal ihrer Schwestern nichts von den Männern wissen will. Doch dann ist sie doch zu angetan von dem jungen Militärarzt. Das ist nicht ihr einziges Problem, denn zu gern würde sie selbst Ärztin sein. Aber dies im damaligen Deutschland noch nicht möglich. Martha, die eigentlich Hebamme ist, nach einem Schicksalsschlag nun lieber im Totenhaus der Charité arbeitet. Und die Gräfin Ludovica, die von ihrem Mann, einem Hypochonder, terrorisiert wird. Das einzige Gute daran ist, dass so Professor Dieffenbach sehr häufig vorbeischaut.
    Mir hat dieser Ausflug in die Charité des 19. Jahrhunderts sehr gut gefallen. Die Geschichte wirkte sehr authentisch! Nachdem ich das Nachwort gelesen habe war ich überrascht, dass tatsächlich so viel der Realität entspricht. Das macht das Ganze noch interessanter. Der Schreibstil von Ulrike Schweikert hat mir sehr gut gefallen. Es war ein angenehmes und schnelles Lesen. Die Geschichte ist aber auch sehr fesselnd! Die Gefühle, der vier Protagonisten kamen sehr gut rüber. Die Szenen wurden sehr bildlich beschrieben, wodurch man sich richtig nach Berlin versetzt fühlte. Die Operationsszenen waren auch sehr anschaulich beschrieben. Wodurch es mir beim Lesen fast schon schlecht wurde. Wenn man bedenkt, dass es damals noch keine Narkose gab – ohje, ohje. Bei den Hygienestandards beziehungsweise der nicht vorhanden Hygiene wird einem erst recht mulmig.
    Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Sie wirkten sehr realistisch – was auch daran liegt, dass es die Meisten wirklich gab und ihre Eigenheiten in diesem Roman widergegeben wurden. Genau das hat mir sehr gefallen. Jeder war anders und man konnte sie wunderbar auseinander halten, obwohl es einige Charaktere gab. Selbst die Patienten haben ein Gesicht bekommen und ihre eigene Geschichte.
    Gefallen hat mir auch, dass es einige Zeitsprünge gab. Es wurde nicht jedes Detail breitgetreten, sondern dann waren eben auch mal zwei Jahre vergangen. So wurde es nicht langweilig und man konnte die Entwicklung der Charaktere und der Charité als Krankhaus miterleben.

    Für mich war dieser Roman ein richtiges Lesevergnügen und er wird mir in guter Erinnerung bleiben, deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sterne.
    Ich bin froh, dass ich mir dieses Buch doch noch einmal näher angeschaut habe. Denn zunächst dachte ich es wäre das Buch zur ARD-Serie. Doch beides hat nichts miteinander zu tun.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 18.06.2018

    Interessant und beeindruckend

    Im Prolog lesen wir, wie der junge Schiffer Hans von der Hebamme Martha Vogelsang auf der Strasse aufgelesen wird…
    Die Hebamme hat für Hans einen Arzt gesucht…
    Es bleibt nicht der einzige Fall dieser furchtbaren Krankheit…
    Drei junge Frauen treten an diesem Morgen in der Charité ihre Arbeit an…
    Eine davon ist sehr engagiert, denn sie widerspricht sogar Ärzten, wenn es ihr nötig erscheint….
    Die Geburt von Marias Baby steht kurz bevor. Doch nicht einmal Elisabeth darf zu ihrer Schwester…
    Martha Vogelsang ist die auch Hebamme von Elisabeths Schwester. Sie kümmert sich darum, dass sie zu ihr kommt…
    Auch Gräfin Ludovica von Bredow ist eine von Marthas Patienten. Leider ist das Kind tot, doch hat Martha andernorts ebenfalls eine Frau entbunden, die nicht überlebt hat, das Kind jedoch schon… Daher soll Ludovica nie erfahren, dass sie ein totes Kind geboren hat…
    In Ludovicas Haus kommt auch oft der Arzt aus der Charité, Dr. Dieffenbach…
    Und dann gibt es da noch den jungen Militärarzt Alexander…
    Wieso wird der junge Schiffer von Martha von der Strasse aufgelesen? War er betrunken? Oder schwer krank? Hat sie deshalb einen Arzt für ihn gesucht? Um welche Krankheit handelt es sich hier? Ist sie so schlimm? Wie viele Menschen bekamen sie noch? Wer waren die drei jungen Frauen, die ihre Arbeit antraten? Warum widerspricht eine den Ärzten? Gefallen ihr die Behandlungsmethoden nicht? Warum darf Elisabeth nicht zu ihrer Schwester? Wie hat es Martha geschafft zu ihr zu kommen? Was ist mit Elisabeths Schwester passiert? Was hat Martha getan, dass Ludovica nicht erfährt, dass ihr Kind tot zur Welt kam? Wessen Kind zieht Ludovica gross? Gibt es im Hause von Bredow so viel Krankheit, weil Dr. Dieffenbach oft zu ihnen kommt? Und was hat es mit dem jungen Militärarzt auf sich? Alle diese Fragen - und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Das Buch liess sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, es gab keine Fragen ´nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen. In der Geschichte war ich recht schnell drinnen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Elisabeth, die sich für alles medizinische interessierte nicht mit allem einverstanden war, was die Ärzte taten. Die auch schimpfte, wenn die WärterInnen zu grob mit den Patienten umgingen. Dann in Dr. Dieffenbach, der verheiratet war, genauso wie Ludovica von Bredow. In Martha, die sich um Elisabeths Nichte sorgte und eben dadurch der Gräfin Leid ersparte. In Elisabeth, die sich in einen Mann verliebte, den sie nicht erreichen zu können glaubte. Am Ende des Buches gibt es ein kurzes Kapitel über Dichtung und Wahrheit. Hier erfährt man, welche Personen es wirklich gab und welche Ulrike Schweikert erfunden hat. So etwas, oder eine Personenliste, erwarte ich in jedem historischen Roman, deshalb finde ich das auch super. Das Buch war auch von Anfang an spannend, und diese hielt sich auch durch das ganze Buch. Es war für mich sehr interessant, hat mir sehr gut gefallen und mich sehr gut unterhalten. Daher bekommt es von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    Buchkathi, 08.10.2022

    Bewegend, unheimlich spannend und medizinisch interessant
    Der historische Roman Die Charité – Hoffnung und Schicksal ist der erste Teil der bisher dreiteiligen Reihe von Ulrike Schweikert über die Charité. Dieser erste Teil spielt im Jahr 1831 und wir durchleben mit drei starken Frauen eine Zeit, in der die Cholera in Berlin ausbricht.
    Dieses Buch hat mich unglaublich mitgezogen und ich habe besonders mit Hebamme Martha und der Pflegerin Elisabeth mitgefiebert. Die Hebamme hat als alleinerziehende Mutter einen schweren Stand zur damaligen Zeit und tut alles, um ihrem Sohn eine einfachere Zukunft zu bereiten. Sie ist liebevoll und gleichzeitig unglaublich hart und taff, wie sie sich durch die schwere Zeit schlägt. Elisabeth dagegen ist erst zart und man hat fast Mitleid mit ihr, doch sie tritt für sich, ihre Freunde und vor allem für ihre Liebe zur Medizin ein.
    Besonders mitgerissen hat mich der damalige Umgang mit Cholera und wie man versucht hat, das Infektionsgeschehen einzudämmen. Wenn man es damals so nennen konnte, war die Quarantäne doch etwas härter als das, was wir seit 2019 unter dem Begriff Lockdown kennen: Vernagelte Fenster und Türen und Nahrung gabs nur, wenn man genügend Geld durch die Fensterschlitze schieben konnte. Das hat mich deshalb so berührt, weil ich das Buch zur Zeit des ersten Lockdowns gelesen habe. Da man direkt zu Beginn mit solchen historischen Details und auch medizinischen Methoden konfrontiert wird, findet man unheimlich schnell in die damalige Zeit und kann sich die Atmosphäre sehr gut vorstellen. Auch die Stimmung kann man unheimlich gut nachempfinden und durchlebt mehr als einmal die gleichen Emotionen, wie sie die Protagonisten erleben.
    Das Buch kann ich uneingeschränkt jedem empfehlen – egal, ob Medizin-begeistert oder nicht, hier findet jeder was er mag: Spannung, Medizin, Liebe, Freundschaft und interessante historische Fakten. Ein Buch das mich wirklich begeistert hat und in der Riege meiner Lieblingsbücher mitspielt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 04.01.2019

    Heute stelle ich euch das Buch "Die Charité"; Hoffnung und Schicksal, von der Autorin Ulrike Schweikert, vor.
    Die Charité ist ein Buch was mich fasziniert und gefesselt hat.
    1831, es geht die Angst um, dass die Cholera auch nach Berlin kommt und um sich greift; und das tut sie. Der 1. Fall wird bekannt. Ein Schiffer, Hans Marter, auf einem Spreekahn, verstirbt unter qualvollen Schmerzen. Er wird in das Pockenhaus gebracht anstatt in das normale Totenhaus der Charité, weil es vor der Mauer, vor dem Stadttor liegt. Aufgebahrt auf einem Tisch, in der Mitte des Raumes, wird er von Dr. Dieffenbach und Dr. Calow seziert. Martha, eine ehemalige Hebamme, jetzt Totenfrau, beobachtet alles aus einer Ecke des Raumes. Martha hat sich diesen Beruf sozusagen als Strafe auferlegt, warum solltet ihr in dem Roman selbst lesen. Bisher weiss niemand, wie sich die Cholera ausbreitet, die Ärzte sind unterschiedlicher Meinung und streiten teilweise. Wenn Dr. Dieffenbach gekonnt hätte, dann hätte er das Choleragift aus dem Blut extrahiert.
    Zu dieser Zeit beginnt auch Elisabeth mit 2 weiteren Kolleginnen, bei der Charité als Krankenwärterin. Ihr ganzer Wunsch ist es, den Patienten zu helfen und beizustehen und sie interessiert sich riesig für die Medizin. Leider ist es Frauen zu dieser Zeit noch nicht erlaubt, zu studieren. Elisabeth und die anderen neuen Kolleginnen besichtigen alle Räumlichkeiten, jede Station der Charité und werden allen Ärzten etc. vorgestellt.
    Der Gestank in den Räumen ist bestialisch. Die Luft wird mit Rauch, aus verschiedenen Kräutern, gereinigt. Der Rauch sollte die Luft von Giften und Krankheiten befreien. Die hygienischen Umstände waren unvorstellbar.
    Wie erwartet hat sich die Cholera auch im Berlin ausgebreitet. Hauptsächlich in Armenvierteln. Alsbald hält sie auch Einzug in der Charité. Es werden alle möglichen Vorkehrungen getroffen, um sich auf die grosse Ausbreitung vorzubereiten. Die Ärzte waren machtlos und konnten eine Ausbreitung nicht verhindern.
    Elisabeth war dieser Zeit weit voraus. Sie hatte ihre eigene Meinung, vertrat diese auch, widersetzte sich Anweisungen der Ärzte. Sie wollte mehr, war neugierig wollte wissen, wie der Mensch funktioniert träumte davon, bei Vorlesungen zu lauschen und bei den Sektionen von Leichen zuzusehen. Gerne wäre sie auch bei praktischen Übungen dabei gewesen. Auf den einzelnen Stationen machte sie sich prima, sie behandelte die Patienten alle gut, hatte Mitgefühl, was sich positiv auf die Patienten auswirkte. Von Direktor Kluge bekam sie ein Lob und auch Dr. Dieffenbach und einige andere Ärzte achteten sie sehr. Sie durchlief mehrere Stationen und bekam so überall Einblick. Couragiert setzte sich sie über Regeln hinweg, wenn sie meinte, es könnte dem Patienten schaden. Furchtlos und kampefslustig sorgte sie dafür, dass sich die hygienischen Umstände verbesserten. Es waren wirklich noch fürchterliche Zeiten, wo Frauen nach der Geburt im den Armen der Hebamme verbluteten. Auch viele Kinder verstorben während der Geburt. Andere starben am Kindbettfieber. Wenn es einmal auf der Station wütete, kostete es viele Mütter und Kinder das Leben. Martha und Elisabeth, beides Kämpferinnen aus unterschiedlichen Beweggründen, die alles für den Patienten und ihre Familie tun. Auch Dr. Dieffenbach lebt nur für seine Patienten, fast rund um die Uhr. Elisabeth spricht sehr oft mit ihm, auch darüber, dass die Wächter eine vernünftige Ausbildung benötigen. Dr. Dieffenbach ist sich mit ihr darüber einig, aber es fehlt das Geld. Er spricht mit seiner Vertrauten und Freundin, Gräfin Ludvica darüber. Auch die Gräfin ist der Medizin mehr zugetan, als üblich und hätte selbst auch gern studiert. Sie unterstützt und bezuschusst das Projekt. Am 01.07.1832 wurde die Krankenwartsschule, der Charité, aus der Taufe gehoben. Seitdem besuchte sie die Anatomievorlesungen und wurde als Frau geduldet.
    Die Charité, ein Spital für arme Bürger und Soldaten, die für ihre Behandlung nicht aufkommen müssen.
    Fasziniert hat mich, was die Ärzte, unter fatalen Umständen schon für OP's vorgenommen haben. Es gab eine Orthopädie genau wie eine Psychiatrie, sogar eine plastische Chirurgie. Die Behandlungsmethoden waren allesamt noch grausam, zumal es noch kein Betäubungsmittel gab. Die Menschen starben bei den OP's noch reihenweise. Manche an Blutvergiftung durch Wundbrand, manchmal tatsächlich aus Angst, weil das Herz so sehr raste, dass es versagte. Auch Typhus und die Ruhr waren noch sehr verbreitet.
    Ein Roman, in dem die Protagonisten allesamt Kämpfer sind. Sie haben versucht und ausprobiert. Gerade Dr. Dieffenbach war ein Arzt, der die Chirurgie voran getrieben hat. Er hat zig neue Operationstechniken ausgearbeitet und ist vielen Leiden auf den Grund gegangen. Im tiermedizinischen Institut erforschte er Möglichkeiten und Risiken von Transfusionen. Es waren grausame Zeiten und Methoden ohne die unsere Medizin aber nicht auf dem heutigen Stand wäre.
    Als das Mikroskop Einzug hielt, wurde krankes und gesundes Gewebe untersucht. Dr. Virchow war überzeugt, dass die Zelle Grundstein allen Lebens ist. Die Zellen des Blutes konnten jetzt erkundet werden. 1844 wurde das Lachgas in der Charité eingesetzt, dessen Wirkung wurde durch Zufall auf einer Party in Amerika entdeckt. Eine Revolution. 1847 wurde in Europa zum ersten Mal Äther eingesetzt, die nächste Revolution.
    Elisabeth konnte sich einen Traum erfüllen. Welchen genau, verrate ich nicht.
    Wenn es Ärzte wie Dr. Dieffenbach, er hat zig Bücher geschrieben, Prof. Rust, Dr. Wolff, Bartels, von Graefe, um einige zu benennen, nicht gegeben hätte, dann wäre die Medizin nicht voran getrieben worden. Allesamt waren sie Kämpfer, die für die Forschung, für den Patienten lebten. Auch ohne mutige Frauen wie Elisabeth, Martha, Gräfin Ludvica, wären wir Frauen nicht weiter gekommen. Es waren Vorläufer im Kampf für die Gleichberechtigung, die es ohne solche Frauen heute noch nicht geben würde.
    Ein faszinierender Roman über den Schauplatz des täglichen Kampfes um Leben und Tod, um Einfluss und Macht und auch verbotene Liebe. Ein Roman, der Einblick in eine Zeit gibt, zu der ich nicht hätte leben wollen. Absolut empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 01.07.2018

    Das venerische Gift führt zu Hautausschlägen (...) Die Lymphknoten schwellen an, es gibt eiternde Geschwüre, die aber unter der Behandlung mit Quecksilber vollständig abheilen. Natürlich ist es wichtig, auch das Innere des Körpers von allem Gift zu befeien, daher die Abführ- und Schweisskuren.

    3 starke Frauen und eine gemeinsame Leidenschaft: die Medizin!

    Elisabeth ~ Als die junge Elisabeth 1831 ihren Dienst als Wärterin in der Charitè antritt, ist ihr schon ein wenig mulmig zumute und sie fragt sich, ob sie der Aufgabe gewachsen sein wird. Dennoch hat sie sich ganz bewusst für dieses Leben entschieden. Sie interessiert sich für die Medizin und Behandlungsmethoden und möchte helfen, da es Frauen immer noch verboten ist, Ärztin zu werden. Und schon bald ist die sanfte, mitfühlende Wärterin nicht nur bei den Patienten beliebt, sondern ihre Art wird vor allem auch von den Ärzten anerkannt und geschätzt.
    Martha ~ Um ihrem schielenden Sohn August eine bessere Zukunft bieten zu können, verlässt sie ihren tyrannischen Ehemann, gibt nach einem Schicksalschlag den Beruf der Hebamme auf und verdingt sich im Totenhaus der Charité.
    Ludovica ~ Die Gräfin führt ein freudloses Leben an der Seite ihres Gatten und Hypochonders. Durch ihre Wissbegier und die Gespräche mit Prof. Dieffenbach, der fast täglich zu Gast in ihrem Haus ist, beginnt sie sich für Medizin zu interessieren.

    ~ * ~ * ~ *

    Ulrike Schweikert hat mit "Die Charitè - Zwischen Hoffnung und Schicksal" einen grossartig recherchierten, schockierenden, aber auch berührenden Roman, über die Anfänge der modernen Medizin geschrieben, in dem fiktive Protagonisten neben den Grossen ihrer Zeit agieren.

    Ihre Recherche galt vor allem Prof. Johan Friedrich Dieffenbach, dem Vorreiter in der Behandlung muskulärer Fehlstellungen und den OP-Methoden und Patientenversorgungen der damaligen Zeit.
    Dieser medizinische Teil nimmt tatsächlich einen grossen Part ein und ist perfekt mit dem Zwischenmenschlichen kombiniert.

    Durch ihre detaillierten Schilderungen interessanter Persönlichkeiten, starken Frauen und dem Bild der Charitè um 1831, ist der Roman unheimlich lebendig und wirkt authentisch.
    Man vermag fast den Wundbrand, die Fäulnis und Eiter zu riechen und rümpft so manches Mal die Nase oder zuckt zusammen vor nachempfundenem Schmerz. Dabei ist die Sprache zumeist sehr schlicht und frei von Fachbegriffen.
    Der Fakt, dass immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird (vom Arzt bis hin zur Wärterin) macht das Ganze zu einem interessanten, spannenden und abwechslungsreichen Lesegenuss. Ein weiteres und besonderes Highlight, ist die ein oder andere überlieferte Episode von damaligen Patienten aus der Charitè, die die Autorin miteinfliessen lässt. Im Nachwort "Dichtung und Wahrheit" verrät Ulrike Schweikert nicht nur, welche Personen auf realen Vorlagen beruhen, sondern gibt auch ihre Quellen preis, so dass man bei Interesse selber recherchieren kann.

    Fazit: Ein historischer Schmöker mit Suchtfaktor, von dem ich hoffe, dass weitere Bände folgen. Bis dahin werde ich mich an die anderen Romane von Ulrike Schweikert halten, denn ich habe für mich eine neue Lieblingsautorin entdeckt, die mit einem sehr lebendigen Schreibstil einfach Geschichten erzählen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eiger, 18.09.2018

    Mehr als eine Krankenhausgeschichte

    „Die Charité“ Hoffnung und Schicksal von Ulrike Schweikert, erschienen 2018 bei Rowohlt, ist als Auftakt einer mehrteiligen Reihe konzipiert. Der erste Band um fasst die Zeit von 1831 bis 1847.
    Die Autorin vermittelt in ihrem Roman ein umfassendes Bild von Berlin mit der Charité im Mittelpunkt. Es ist die Zeit der beginnenden Industrialisierung. Die Stadt wächst und viele Menschen, die hier Arbeit gefunden haben, leben unter ärmlichsten Bedingungen. Die Choleraepidemie, die plötzlich Berlin erreicht hat, fordert hier hohe Opfer.

    Auf der anderen Seite leben Adel und das aufstrebende Bürgertum in schönen Gebäuden und Wohnungen. Auch hier treten Fälle von Cholera auf, aber es sind bedeutend weniger. So liegt die Vermutung nahe, dass die sozialen und hygienischen Bedingungen den Ausbruch und Verlauf der Krankheit beeinflussen.
    Ärzte sind es, die mit verschiedenen Gesellschaftsschichten in Berührung kommen und in gegensätzlichen Welten verkehren. Im Mittelpunkt steht der berühmte Chirurg Dr. Dieffenbach, der an der Charité arbeitet und lehrt.

    Die Wärterin und spätere Diakonisse Elisabeth, die Totenfrau Martha und die Gräfin Ludovica sind weitere Protagonisten. Sie werden so gut beschrieben und mit Liebe zum Detail gezeichnet. Auf mich wirken sie authentisch und ich konnte mich mit ihnen identifizieren.
    Durch Dr. Dieffenbach sind die drei Frauen, in deren Lebensgeschichten der Leser eintaucht, lose mit einander verbunden. Ulrike Schweikerts Personenensemble ist eine gekonnte Mischung aus realen und fiktiven Personen.
    Es wird Spannendes aus dem medizinischen Alltag kombiniert mit Szenen aus dem Privat- und Liebesleben der Protagonisten unterhaltsam erzählt. Die Autorin hat historische und medizinische Fakten auch ausgezeichnet recherchiert und kann den Leser durch ihre präzisen Beschreibungen auch an schwierigen Operationen teilhaben lassen.

    Ulrike Schweikert berichtet, wie um medizinische Fortschritte gerungen wird und sich die Medizin in Europa weiterentwickelt. Noch müssen Patienten bei Operationen leiden, denn es gibt keine Narkose. Die Gefahr des Wundbrandes droht immer.
    Die Pflege von frisch operierten Patienten, aber auch der anderen Insassen der Charité ist ein Hauptthema, welches sich durch den gesamten Roman als roter Faden zieht. Wir erfahren von groben, schlecht oder gar nicht ausgebildeten Pflegekräften, deren Bezahlung in keiner Weise ihrer schweren Tätigkeit gerecht wird. Aber es gibt engagierte Menschen, die sich hier für eine Verbesserung der Situation einsetzen. Ein aktuelles Problem, was auch in der heutigen Zeit von brennender Aktualität ist.

    Ulrike Schweikerts gelungener historischer Roman hat mich überzeugt und begeistert. Ihr gelingt es die Atmosphäre des alten Berlins greifbar zu machen und so Geschichte und Geschichten der Charité perfekt einzurahmen. Sie hat ein Gespür für diesen geschichtsträchtigen Ort und kann den Leser in ihren Bann ziehen.
    Aus meiner Sicht ist das Buch eine klare Leseempfehlung. Gern vergebe ich alle Sterne. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rosendorn, 04.07.2018

    Inhalt:



    Als Elisabeth im Jahre 1831 ihren Dienst im berühmten Krankenhaus "Charité" in Berlin antritt, lernt sie kurz darauf Alexander kennen. Doch schon bald muss sie sich wieder von ihm verabschieden und ihre Liebe zu ihm lässt sie in eine Schwesternschaft flüchten. Als Diakonisse hegt und pflegt sie liebevoll ihre Patienten und auch ihre Freundinnen Martha und Katharina.



    Durch Dr. Dieffenbach, erfolgreicher Arzt und Chirurg an der Charité lernt sie viel über Medizin und wird durch ihre Beliebtheit bei den Patienten sehr geschätzt.



    Während Dr. Dieffenbach zärtliche Gefühle für eine Gräfin verspürt, weiss Elisabeth nicht wohin mit ihren Gefühlen, als nach endlosen Jahren ihr Alexander wieder in ihre Arme flüchtet.



    Im wohl bekanntesten Krankenhaus Deutschlands erleben wir Hoffnung, Liebe, Sorgen, schreckliche und wundervolle Schicksale.





    Meine Meinung:



    Sehr interessante Geschichten schüren sich in diesem Roman. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass viele der Figuren nicht erfunden sind und man sie hocherfreut kennen lernen darf. Ich finde es bewundernswert wie unglaublich schnell sich die Medizin von Jahr zu Jahr entwickeln konnte. Schauderhaft lesen zu müssen, dass man im 19.Jahrhundert meist noch bei Bewusstsein operiert wurde. Oder an vielen kleinen Wunden schon rasch sterben konnte. Auch wenn ich gerne diese Zeit erlebt hätte, solche Schilderungen halten mich dann doch davon ab.



    Elisabeth war mir eine grosse Stütze im Fortgang der Geschichte. Sie hat mich sehr berühren können und ich fand sie von Anfang an sehr sympathisch. Auch zu Dr. Dieffenbach kann man sich hingezogen fühlen. Obwohl ich gestehen muss, dass ich nicht glauben kann, dass er nicht der Versuchung erlag seine platonische Liebe zu verführen. Ihn gab es übrigens, nach Recherchen der Autorin, wirklich und er starb mit nur fünfundfünzig Jahren viel zu früh.



    Der Schreibstil von Ulrike Schweikert ist angenehm, locker, leicht und einfach zu geniessen. Ich konnte wirklich in die Welt der Charité eintauchen ohne meine Umwelt wahr zu nehmen und dies bezeichne ich als grosse Erzählkunst. Mein Lob dafür!



    Obwohl das Gesamtpaket noch ein paar richtig gute Szenen hätte bieten können, war es mir ein richtiges Vergnügen in diesen Roman hinein zu schnuppern und ich werde ihn sicher nicht so schnell vergessen.





    Fazit:



    Ulrike Schweikert schafft es mit ihrer angenehmen Erzählart einen tollen historischen Roman zu erschaffen, in dem Figuren zum Leben erweckt werden die schon lange kein Thema mehr sind. Aber es gab sie und ebenso dieses Buch, welches ich jedem, der gerne in der Vergangenheit Einzug hält, empfehlen möchte. Ich selber habe dieses Abenteuer sehr genossen und vergebe gerne



    4,5 Sterne !

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biest, 08.07.2018

    Medizin im Jahre 1831

    Sternstunden der Medizin

    Die Charité – Geschichten von Leben und Tod, von Hoffnung und Schicksal im wohl bekanntesten Krankenhaus Deutschlands.

    Inhalt:

    Berlin, 1831. Seit Wochen geht die Angst um, die Cholera könne Deutschland erreichen – und als auf einem Spreekahn ein Schiffer unter grauenvollen Schmerzen stirbt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. In der Charité versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen fieberhaft, Überträger und Heilmittel auszumachen: ein Wettlauf gegen die Zeit. Während die Ärzte um das Überleben von Tausenden kämpfen, führen drei Frauen ihren ganz persönlichen Kampf: Gräfin Ludovica, gefangen in der Ehe mit einem Hypochonder, findet Trost und Kraft in den Gesprächen mit Arzt Dieffenbach. Hebamme Martha versucht, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu bieten, und verdingt sich im Totenhaus der Charité. Die junge Pflegerin Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und - verbotenerweise - zu einem jungen Arzt.

    Meine Meinung:

    Dieses Werk der Autorin hat mich wirklich sehr beeindruckt. Man bekommt tiefe Einblicke in den Krankenhausalltag von damals. Die Geschichte beginnt 1831 in Berlin. Man beginnt zu lesen und fühlt sich sofort zurückversetzt in die damalige Zeit.
    Bei den Zuständen, die damals herrschten, läuft es einem eiskalt den Rücken runter und man kann froh sein, dass sich die Medizin bis heute so gut entwickelt hat.

    Die Recherchearbeiten zu diesem Buch waren sehr umfangreich und haben sich auf jeden Fall gelohnt. Man bekommt einiges an Fachwissen vermittelt, über die Methoden und Ansichten von damals.

    Die Charaktere, bis auf einige wenige, gab es damals wirklich. Auch da hat die Autorin eine sehr gute Recherchearbeit abgeliefert und den Figuren erneut Leben eingehaucht. Sie waren toll dargestellt, sehr authentisch und menschlich. Man konnte sich gut in sie hineinversetzten, vor allen Dingen in Elisabeth. Man merkt, was die Arbeit einem damals abverlangt hat, man spürt die Ängste der Menschen vor den vielen tödlichen Krankheiten, aber auch die Hoffnung alles gut zu überstehen und seine Ziele zu erreichen wird sehr gut transportiert.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war flüssig und liess sich für einen historischen Roman mit so vielen Fakten wirklich wunderbar lesen.
    Auch das Cover gefällt mir gut. Eine Wärterin in Arbeitskleidung mit einer Rose in der Hand. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander. Mich erinnert dieses Cover sehr an "Revolution im Herzen" welches mir auch schon sehr gut gefallen hat.

    Fazit:

    Ein perfekt recherchiertet historischer Roman über die Charité, deren Ärzte und Wärterinnen. Die Methoden, Forschungen und Ansichten von damals werden sehr gut dargestellt. Ein Lesemuss für alle Fans historischer Romane.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 14.08.2018

    Was für ein Buch ….

    Während des Lesens befinden wir uns in Berlin 1831. Es ist damals in Berlin eine völlig andere Zeit. Die Charité ist bereits eine etablierte Einrichtung um Kranke mehr oder weniger zu heilen. Krankenschwestern und Krankenpfleger werden Wärter bzw. Wärterinnen genannt. Männer, die ihren Job verloren haben, nehmen diesen Job an um nicht auf der Strasse zu landen.

    Es ist die Geschichte von Elisabeth, die als Wärterin in der Charité arbeitet, von Professor Dieffenbach einem dortigen Arzt und von vielen anderen Betroffenen zur damaligen Zeit. In Berlin herrscht die Cholera und die Ärzte sind machtlos. Auf der Suche nach Ursachen für diese Epidemie gibt es verschiedenste Theorien, die aus heutiger Sicht natürlich völlig illusorisch sind. Die Patienten liegen mit allen möglichen Krankheiten in grossen Krankensälen. Immerhin haben die Patienten eigene Betten. Aber es riecht in den Sälen. Zur Geruchsverbesserung wird aromatischer Rauch in den Krankensälen verströmt. Aber auch der Zustand in den anderen Bereichen der Charité ist verstörend. Patienten, der Irrenanstalt werden, wenn sie nicht beschäftigt werden können, angekettet. Die Charité war zu dieser Zeit das einzige Krankenhaus und platzt offensichtlich aus allen Nähten. Viele heute bekannte Krankheiten werden skizziert und man kann, ohne wissenschaftliche Belehrung, erfahren wie damals verfahren wurde. So wurden Operationen ohne Betäubung durchgeführt. Die Patienten mussten festgehalten werden, um sich lebensrettenden Operationen unterziehen zu können. Und genau diese Handlungsstränge machen das Buch so informativ, interessant und lesenswert. Wunderbar vermischt die Autorin die einzelnen Erzählstränge mit einzelnen Schicksalen die die Handlung vorantreiben.

    Besonders lesenswert wird das Buch durch Persönlichkeiten die jeder kennt und die geschickt in die Handlung mit eingebaut wurden. So trifft man beim Lesen auf Heinrich Heine, oder aber auch auf die Humboldt-Brüder. Aber auch die Beschreibungen von Berlin, die Umgebung rund um die Charité in Berlin lassen einen erahnen, wie es damals in und um Berlin ausgesehen haben mag.

    Für mich war das ein überaus gelungener Ausflug in die Vergangenheit. Aus heutiger Sicht ist das eigentlich gar nicht mehr vorstellbar. Umso besser, dass es darüber Bücher gibt, in denen über die damaligen Gegebenheiten berichtet wird. Ich habe sehr viel über die einfache medizinische Behandlung in damaliger Zeit erfahren und die vergeblichen Versuche der Mediziner Menschenleben zu retten. Ich kann allen diesen wunderbar recherchierten, historischen Ausflug in die Zeitgeschichte empfehlen. Von mir gibt es verdiente fünf Lesesterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 09.07.2018

    Sternstunde der Medizin

    Meine Meinung zur Autorin:
    Ulrike Schweikert, hat mit ihrem Buch über, " Die Charite " einen sehr beeindruckenden Roman über die Sternstunden der Medizin geschrieben. Kein Roman für schwache Nerven und sensible Menschen. Bei den Operationsmethoden damals, erfasste mich das grauen, ich bin froh damals nicht gelebt zuhaben. Allein wenn ich an die Hygienischen Zustände und Operationstechnicken denke. Aber doch ist diese Geschichte so voller Menschlichkeit, und macher verbotener Liebe. Fiktion und Wahrheit sind sehr gut miteinander verknüpft. Ihr Schreibstil ist sehr Bildhaft, flüssig und mitreissend. Den Figuren hat sie Leben eingehaucht, sie sind sehr real und Glaubhaft dargestellt, ebenso die einzelne Charaktere und der tägliche Klinikaufenthalt. Die Ängste und Sorgen der Menschen sind spürbar. Es ist alles sehr gut rechechiert, so das man sich gut in die Geschichte hineinfühlen konnte, und mit den Figuren Freude und Leid teilte. Viele der aufgeführten Ärzte gab es wirklich, ebenso die viele damalige Krankheiten, Epedemien und Ansichten, sind im Nachwort belegt. Es war mir ein Vergnügen beim Lesen in die Welt der Charité von 1831 anzutauchen und am damaligen Leben teilzuhaben.
    Zum Inhalt:
    Ich habe die junge Elisabeth für ihren Mut bewundert, an der Charité als Wärterin anzufangen, obwohl sie schlecht bezahlt wurde für die Knochenarbeit die sie leisten musste. Es war kein leichter Stand für Sie, einem intilligenten, neugierigem und wissbegierigem Mädchen, besonders alles was die Medizin betraf. Gerade ihr Wissensdurst, ihre Aufopfernde und liebevolle Pflege, machten sie bei Ärzten und Patienten beliebt, ihr vertaute man. Elisabeth kann auch schon mal rebellieren und hält mit der Meinung nicht zurück, die sie vor den Ärzten vertritt. Besonders mit Dr. Heydecker liegt sie oft im Clinch, was sich liebt das neckt sich, und beide verlieben sich verbotener Weise. Auf Gräfin Ludovica ergeht es nicht anders eine Frau die sich für die Klinik und Ausbildung für Krankenpersonal einsetzt, verliebt sich in Dr. Dieffenbach, beide sind verheiratet. Zwei Frauen die das gleiche Schiksal teilen und sich in die falschen Männer verlieben, eine Liebe die keine Zukunft hat? Sehr Imponiert hat mit die Hebamme Martha Vogelsang, die eingrosses und dunkles Geheimnis hütet, das ihr schwer auf der Seele lastet. Es gibt noch so viel Spannendes und Aufregendes zu erzählen, aber das soll jeder Leser für sich selbst entdecken, ich würde die Spannung nehmen. Lasst euch einfach überraschen und fiebert mit den Personen mit.....

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