20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 99103418

Buch (Gebunden) Fr. 19.90
inkl. MwSt.
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    borgi, 15.11.2018 bei bewertet

    Man merkt dem Autoren seine Begeisterung fürs Gehen an. Das hat er wohl selbst von seinen Eltern erfahren und beobachtet die Wichtigkeit ebenso am Altern seiner Oma als auch an den ersten Gehversuchen seiner kleinen Tochter Solveign. Ihm ist das Gehen sehr wichtig und so beschreibt er tausende kleiner Wege im Alltag und auch ganz grosse Unternehmungen, die er überall in der Welt gemacht hat. Diese hat er lose aneinandergefügt mit den Gedanken grosser Denker zum Gehen bzw. zur Bewegung.

    Dem Untertitel „Eine Anleitung“ wird das Buch meiner Meinung nach nicht gerecht. Dafür würde ich erwarten, dass der Autor den Leser direkter anspricht: nach seiner bisherigen Einstellung zum Gehen fragt, ihm Motivation und Zielsetzungen anbietet, um in der Zukunft dem Gehen eine grössere Bedeutung zuzumessen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 08.11.2018

    K(l)eine Anleitung pro Gehen

    Fee zum Inhalt und Meinung

    Das ganze soll eine Anleitung fürs Gehen sein. Ich habe erwartet, dass das ganze ein Sachbuch ist. Aber die Anleitung habe ich irgendwie nirgends gefunden. Es ist eine Teilbiografie zum Thema laufen, wo der Autor überall war z. B. zu Fuss in Los Angeles (wo alle fahren und es nicht überall Gehwege gibt) und in der Kanalisation in New York. Dazu gibt es noch philosophische Betrachtungen und Verweise auf andere Autoren. Auch Familiengeschichten. Es waren eigentlich viele kurze Geschichten, Gedanken, Anmerkungen und einiges mehr.

    Also um es vorweg zu nehmen, es war nie langweilig, sondern immer spannend, unterhaltsam und eben ein wenig anders. Daher bin ich eher überrascht, wie enttäuscht.

    Das Cover
    Das ist eher schlicht gehalten, nicht ganz so schlicht wie bei Stille, spiegelt aber genau das Laufen, die Ruhe und die Gedanken“stille“ wider. Mir gefällt es wirklich gut, auch – in meinem Fall – das Hörbuch. Da das Hörbuch, das ich gehört habe bei Amazon ca. 13 Euro kostet, ziehe ich keinen Stern ab. Aber 16 Euro für das Hardcoverbüchlein mit gerade mal 160 Seiten und wenn es dann auch so dünn ist, wie Stille, mit nur 140 Seiten. Eigentlich sind Stille etwa 110 Seiten, weil es da viele Bilder gibt. Und ich gehe davon aus, dass beide wohl ähnlich sind… Nee, dann finde ich – persönlich – den Preis zu teuer. Zumal Stille nicht mal ein Lesebändchen hat. Ob wohl Gehen eins hat? Beim Hörbuch ist kein Booklet oder so dabei. Falls es also Bilder geben würde, wäre das schade. Da ich das Buch jetzt nicht live und in Farbe vor mir habe, nur das Buch Stille und das Hörbuch „Gehen“, sind das einfach nur meine Gedanken und Vermutungen.

    Der Sprecher
    Wolfram Koch hat mich 166 Minuten gut unterhalten. Seine Stimme ist schön, so dass man nicht einschläft, sondern interessiert zuhört. Also die richtige Mischung für dieses Buch.

    Einige der interessantesten Sätze gibt es auch im Buch:

    Das Paradies ist hier – genau hier!

    Die Zeit wird aufgehoben und beides kann zusammen erlebt werden. Zukunft und Gegenwart.

    Ich werde zu einem Teil des Grases, der Blumen, .. des Horizonts…

    Das ist unmöglich, unmöglich… unmöglich… Na ja, eher unwahrscheinlich. Kluft zwischen unmöglich und unwahrscheinlich.

    Meine Gedanken zum Buch

    In dem Buch wird eine blinde Mutter plötzlich sehend, was mich sehr berührt hat. Sie hat den Heimweg nicht mehr gefunden, weil sie ja Augenlicht hatte und sich gar nicht auskannte. Sie hat ihre Kinder und ihren Mann zum ersten Mal gesehen. Das war für mich eins der Highlights der Erzählungen.

    Dass Tiere anders laufen, wenn sie krank sind, weiss ich von Katzen. Auch ihre Körpersprache ist für mich eindeutig. Das war jetzt nichts Neues.


    Das Buch ist nun – für mich – sehr überraschend und plötzlich aus. Es gab auch hier nichts Neues, zu Teil 1 oder 2. Ich sitze hier und frage mich: War das alles? Das gibt’s doch nicht! Ich hätte noch Stunden den Erzählungen und dem philosophieren zuhören können.

    Wo war jetzt die Anleitung? Hab ich irgendwas verpasst? Bin ich traurig? Ja, weil das Hörbuch zu Ende ist.

    Allerdings möchte ich jetzt weder zum Nord- oder Südpol „gehen“, genauso wenig wie auf den Mount Everest. So Sachen wie Jakobsweg gehen ja noch, aber sonst? Na ja, ich glaube nicht wirklich, dass der Autor das möchte. Wäre ja schlimm, Horden von Menschen am Nord- und Südpol und auf dem Mount Everest. Letzterer ist schon genug „befüllt“.

    Was hab ich mitgenommen? Nun ja, ich fühle mich bestätigt, das Laufen – für mich - richtig und gut ist. Hier fahren alle mit dem Fahrrad. Mein Mann und ich laufen und sind in der Minderheit. Die Leute gucken uns an und denken wir sind doof!! Aber wir werden weiter laufen! Und sollte jemand mal sagen, wir sind doof, werde ich sie an Erling Kagges Buch verweisen. :-)

    Fees Fazit
    Ich hab mich aber sehr gut unterhalten gefühlt. Ich fühlte mich mit "Gehen" wieder bestätigt. Eine Anleitung war es jetzt nicht gerade. Das ist ein wenig missverständlich. Bei Amazon ist es als Geschenkbuch gelistet und ich denke, dafür ist es gut. Es ist mehr Buch, das aus vielen Erzählungen besteht und einer Biografie „light“. Der Sprecher ist auch sehr gut. Mein Mann und ich geben dem Buch volle 5 Sterne und nun freue ich mich auf „Stille“, das ich lesen werde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 23.10.2018

    „Warum gehen wir? Wo kommen wir her, und wo gehen wir hin?“

    Erling Kagge ist von Beruf Autor, Jurist und Verleger. Von Berufung her ist er dagegen leidenschaftlicher Wanderer, der sowohl den Nord- und Südpol erreicht als auch den Mount Everest erklommen hat – als Erster in der Geschichte wohlgemerkt.

    „Gehen. Weiter gehen“ ist nach „Stille. Ein Wegweiser“ Erling Kagges zweites Sachbuch, das eine grosse internationale Resonanz erfuhr. Und das zu Recht, denn „Gehen. Weiter gehen“, das sich selbst als eine Art Anleitung versteht, sucht vergeblich seinesgleichen. Es ist ein Sammelsurium aus eigenen Geh-Erlebnissen, die sowohl Alltagssituationen als auch Extremerfahrungen umfassen, Gedanken berühmter Philosophen und Schriftsteller, sozialwissenschaftlichen Studien sowie Gesprächen mit guten Freunden und flüchtigen Bekanntschaften. Abgerundet wird es durch Bilder und Graphiken aus der privaten Sammlung des Autors.

    „Gehen. Weiter gehen“ ist so faszinierend, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Man kann es aber auch Häppchenweise geniessen. Auf jeden Fall kann – und wird man – zu vielen seiner Aussagen immer wieder zurückkehren. Ich konnte mich mit vielem identifizieren. So z. B. mit seiner Ansicht, man solle eine Stadt zu Fuss erkunden, um sie richtig kennenzulernen. Auch ich habe noch nie einen Hop-on-hop-off-Bus genutzt, obwohl ich dessen praktischen Nutzen durchaus nachvollziehen kann. Oder wenn Kagge von dem herrlichen Gefühl schreibt, in einem Park oder Wald spazieren zu gehen, und sich an einem ruhigen Platz auf den Rücken zu legen, wenn man erschöpft ist. Oder wenn er schreibt: „Am liebsten gehe ich, bis ich beinahe zusammenbreche. Ich will das Glück, die Erschöpfung und die Absurdität beim Gehen spüren, wenn sich alles vermischt und ich nichts mehr trennen kann. Mein Kopf verwandelt sich. Mir ist es egal, wie spät es ist, die Gedanken verschwinden aus meinem Kopf, und ich werde zu einem Teil des Grases, der Steine, des Mooses, der Blumen und des Horizonts.“

    Auf eigener Haut habe ich erfahren, was der Autor am Gehen anpreist: Dass es die Gedanken frei fliessen lässt, gute Laune macht, die Kreativität freisetzt und Abstand von den eigenen Problemen gewinnen lässt. Die Probleme verschwinden zwar nicht – „Im Gegenteil, sie waren zu gross, als dass ich ihnen hätte entgehen können, aber mein ganzes Ich hatte eine Pause gehabt.“ – aber der Umgang mit ihnen ändert sich. Nur im und durch das Gehen können bestimmte philosophische Gedanken mit Leichtigkeit erfasst werden, wie dieser: „Der Augenblick und die Ewigkeit müssen keine Gegensätze sein. Die Zeit wird aufgehoben, und beides kann gleichzeitig erlebt werden.“

    „Die Bipedie legte die Grundlage für alles, was wir heute sind“ und darum trete ich nun vor meine Haustür, denn „wenn wir kaum noch gehen, hören wir auf, der zu sein, der wir sind.“ Und das will ich auf gar keinen Fall riskieren. Auch möchte ich für eine Weile „den Rest der Welt“ vergessen, denn „Vergangenheit und Zukunft spielen kaum eine Rolle, solange man einen Fuss vor den anderen setzt.“

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 22.10.2018

    Wunderwerk Füsse - Gehen ist Glück. - Gehen. Weiter gehen – Eine Anleitung. Das Sachbuch umfasst nur etwa 150 Seiten, ist aber ein Lesevergnügen mit Informationen auch anderer Schriftsteller, Philosophen und Wegbegleiter. Der Norweger Erling Kagge begeistert mit kleinen Geschichten und vielen interessanten Beschreibungen seiner Wege.
    Unter dem Schutzumschlag verbirgt sich ein Einband, der ein Waldstück von oben zeigt, ein kleiner Augenschmaus gleich zu Beginn. Dazu kommen einige Fotos als schmückendes Beiwerk, gedruckt auf edlem Papier. Ein schon äusserlich sehr schönes Buch.
    Hier einige von vielen Besonderheiten:
    Sehr beeindruckend istfür mich die Schilderung über Los Angeles mit dem Hinweis darauf, dass es dort kaum Bäume, dafür aber so viele Maniküre-Salons gibt, dass der Eindruck entsteht, die Hälfte der Einwohner poliert der anderen Hälfte die Nägel.
    Die Gedanken des Autors zu der Frage, was Adam ausserhalb des Paradieses gemacht haben könnte, finde ich sehr unterhaltsam, ebenso seine Erlebnisse auf den Spuren Robinson Crusoes.
    Die Beschreibung der Füsse als „beste Freunde“ lässt seine Liebe zum Gehen ganz besonders spüren.
    Die Erkenntnis, dass viel guter Champagner, getrunken vor einem Kamin im Wohnzimmer, nicht bestehen kann vor einem glühend heissen Grog, frierend und auf dem Eis stehend genossen.
    Ganz besonders berührt mich die Geschichte der blinden Maria.
    In ganz engen Grenzen hält mich meine Begeisterung allerdings bei der Schilderung über das Gehen im Untergrund in den Abwasserkanälen New Yorks. Aber dennoch ein interessanter Aspekt.
    Ein wunderbares Buch, das dazu einlädt, die eigenen Füsse und das Gehen wieder mehr zu fordern und den Spass daran zu entdecken!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein