NUR BIS 12.05: 15%¹ Rabatt

Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 145333399

Buch (Gebunden) Fr. 24.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hiclaire, 10.03.2023

    Das Buch hat meine Erwartungen übertroffen und mich auf eine Weise mitgenommen, wie es bei mir selten der Fall ist. Dabei war ich mir nach der inhaltlichen Kurzbeschreibung keinesfalls sicher ob ich eine solche Geschichte mögen würde. Aber irgendetwas daran hat mich dennoch angezogen – zum Glück.
    -Poetisch, gewalttätig, intelligent, atemberaubend, überwältigend, diese Geschichte über Liebe, Mut, Entbehrungen und Hingabe ist unvergesslich – heisst es auf dem rückwärtigen Cover (The Wall Street Journal und Publishers Weekly). Solche wortgewaltigen Lobeshymnen machen mich mittlerweile eher skeptisch, doch hier kann ich tatsächlich jedes Wort unterschreiben.
    Die Geschichte beginnt im Dezember 1941 in Honolulu. McGrady wird mit der Aufklärung von zwei brutalen Morden beauftragt und während er den sich abzeichnenden Spuren bis nach Hongkong folgt, bricht der Krieg in der Region endgültig aus. Er gerät in Gefangenschaft, die einen für ihn überraschenden Verlauf nimmt und für sein weiteres Leben prägend sein wird. Nach Kriegsende kehrt er zurück an den Ausgangspunkt seiner Ermittlungen, aber die Dinge auf Hawaii haben sich geändert. Die dortige Polizei legt keinen Wert mehr auf die Aufklärung der Morde, doch McGrady, nach allem was er erlebt und erfahren hat, mehr denn je…

    Dass mir dieser Roman so gut gefallen hat, liegt ganz sicher mehr am Erzählstil des Autors als am Inhalt. In Zeiten des Krieges geht es hart und grausam zu, Kestrel schreibt ohne zu beschönigen, bleibt aber stets sachlich, so dass ich mit der Härte und dem Grauen umgehen konnte. Mit seiner schnörkellosen Sprache, wenigen, aber dafür umso eindringlicheren Metaphern und den knappen, lakonischen Dialogen hat er mich in die Geschichte gesogen und von Anfang bis Ende gefesselt.

    Mit dieser ebenso schnörkellosen wie treffsicheren Eindringlichkeit gestaltet der Autor auch seine Figuren. Show, don`t tell muss ihm keiner erklären. Für meinen Geschmack macht er das genial. Sie wirken so echt und überhaupt nicht klischeehaft, nicht nur McGrady, sondern auch bis in die kleinste Nebenrolle.

    Und dann gibt es auch noch die Liebe. Gemessen an Worten oder Seiten nimmt sie nicht wirklich viel Raum ein – und ist irgendwie doch immer präsent.

    Ich stehe auf solche Geschichten, in denen nicht viel unnütze Worte gemacht werden, dem Leser Raum für Interpretationen und Emotionen bleiben, die man aufmerksam lesen muss, weil immer wieder Unausgesprochenes zwischen den Zeilen schwingt. Auf diese klugen, desillusionierten, leidensfähigen Helden, die sich selbst stets treu bleiben und unter der harten Oberfläche zu tiefen Gefühlen fähig sind.

    Für mich ein absolutes 5-Sterne-Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    erul, 27.02.2023

    Grossartig - spannend und fesselnd!!

    Ein ausgesprochen toll gestaltetes Cover.

    James Kestrel ist ein Pseudonym von Jonathan Moore. Von dem Autor habe ich (leider) bisher noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und ausserordentlich spannend. Der packende Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen.
    Detective Joe McGrady und die anderen Personen sind mit ihren Charakteren detailliert und authentisch beschrieben. Die Details über die japanische Kultur fand ich sehr informativ.

    Joe McGrady ist Detective beim Honolulu Police Department. 1941 - sein erster grosser Fall: ein grausamer Mord an einem jungen Mann (Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte) und an dessen Freundin, einer jungen Japanerin. Der Verdächtige wird von Joe erschossen.
    Joe wird mit der Ermittlung beauftragt und fliegt nach Hongkong. Zweiter Weltkrieg - Pearl Harbour wird angegriffen - Joe wird als Gefangener nach Japan verschleppt. Der Diplomat Takahashi Kansei rettet ihn und er lernt dessen Tochter Suchi kennen ...

    Der Thriller hat mich von Beginn an gefesselt. "Fünf Winter" ist der beste Thriller, den ich bisher gelesen habe - Thriller, Krimi und rührende Liebesgeschichte mit sehr viel Historischem Hintergrund. Ein atemberaubendes Meisterwerk. Das englischsprachige Original wurde bereits mit dem Edgar Award 2022 und dem Barry Award 2022 ausgezeichnet - zu Recht!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonne89, 23.02.2023

    Fünf Winter begleitet den amerikanischen Polizisten McGrady während des zweiten Weltkrieges. Auf Honolulu stationiert, arbeitet er an einem Kriminalfall, der ihn schliesslich bis nach Japan führt. Einen Tag später wird Pearl Harbour angegriffen und McGrady gerät in Gefangenschaft. Er schlägt sich immer weiter durch, stets mit der Gefahr im Rücken nie wieder nach Hause kehren zu können.

    Das Buch hat von allem etwas. Wir lernen McGrady kennen und seine Kollegen, seine junge Liebe, seine Arbeit und den Krieg. Die Geschichte an sich ist sehr spannend geschrieben und McGrady hätte auch ein Zeitzeuge sein können, würde es ihn wirklich geben.
    Der Kriminalfall zieht immer weitere Kreise und man hat das Gefühl McGrady bei der Jagd nach dem Mörder zu begleiten. Dazu kommen noch die Gefühle für Molly, seine aufkeimende Liebe, die früh getrennt wird. Ein Buch, welches man nicht mehr so schnell aus der Hand legen möchte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tintenherz, 22.05.2023

    Das Cover vereint die Handlung des Buches perfekt.

    Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und der Autor benutzt eine bildreiche Sprache, die den Leser an die Geschichte fesselt.

    John McGrady arbeitet als Detektive beim Honolulu Polizeidepartment und wird mit der Aufklärung eines entsetzlichen und grausamen Doppelmordes beauftragt. Unter widrigen Umständen tritt er 1941 eigenwillig seine Reise an, die ihn von Honolulu, Wake Island nach Hongkong und Tokyo führt, um den Mörder zu entlarven.

    John wird als sehr gradlinig, fair und aufrichtig beschrieben. Mit seinem Gerechtigkeitssinn geht er engagiert an den Fall heran, der immer grössere Ausmasse annimmt.

    Die Mischung aus Thriller und Liebesgeschichte mit einem tragischen Stück Geschichte wird packend erzählt.

    Fazit:

    Spannender und tief bewegender Thriller, der lange nachwirkt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Heinz-Dieter B., 26.03.2023

    Faszinierend und verstörend zugleich, vor allem auch ein spannender Thriller

    Buchmeinung zu James Kestrel – Fünf Winter

    Fünf Winter ist ein Kriminalroman von James Kestrel, der 2023 im Suhrkamp Verleg in der Übersetzung von Stefan Lux erschienen ist. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet Five Decembers und ist 2021 erschienen.

    Zum Autor:
    James Kestrel ist ein Pseudonym von Jonathan Moore, Anwalt und Romancier. Bevor er sein Jurastudium in New Orleans abschloss, war er Englischlehrer, Wildwasser-Rafting-Führer auf dem Rio Grande, Besitzer von Taiwans erstem mexikanischen Restaurant, Betreuer in einem texanischen Wildniscamp für jugendliche Straftäter und Ermittler für einen Strafverteidiger in Washington, D.C. Er lebt mit seiner Familie auf Hawaii. Seine Bücher wurden in zwölf Sprachen übersetzt. Für Fünf Winter wurde er mit dem Edgar Award 2022 für den besten Roman des Jahres ausgezeichnet.

    Zum Inhalt:
    Im Dezember 1941ermittelt Joe McGrady, Detective beim Honolulu PD, in einem besonders brutalen Doppelmord. Das männliche Opfer ist der Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte. Er wurde wie auch seine japanische Begleiterin erst gefoltert und dann getötet. Unter Verdacht gerät ein Riese mit Namen John Smith, der sich nach Asien abgesetzt hat. McGrady nimmt die Verfolgung auf und gerät in Hongkong in die Wirren des zweiten Weltkriegs. Mit Hilfe eines japanischen Diplomaten überlebt er und nimmt nach Kriegsende die Ermittlungen wieder auf.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch beginnt rasant, nimmt sich während des Krieges eine Auszeit, um dann wieder Fahrt aufzunehmen. Joe McGrady war Captain bei den Marines, kann gut mit Frauen umgehen, ist ein harter Hund und verabscheut unnötige Gewalt. In Honolulu arbeitet er mit Fred Ball zusammen, der seine Verdächtigen gerne mit brutaler Gewalt zu einem Geständnis bringt. Joe schreckt auch vor Fleissaufgaben nicht zurück. Er behandelt Frauen respektvoll und gelangt so an manche Informationen, die seinen Kollegen wegen ihres rüden Auftretens verwehrt bleibt. Er hat einen Teil seiner Dienstzeit in Asien verbracht und so ist er es, der eine Spur nach Hongkong weiterverfolgt. Er will in wenigen Wochen zurück auf Hawaii sein, aber es kommt anders. Er gerät in eine Falle, wird inhaftiert und gerät in japanische Gefangenschaft. Ein japanischer Diplomat befreit ihn, weil er von seinen Ermittlungen weiss und die in Honolulu umgebrachte junge Dame kennt. Diese Informationen werfen ein neues Licht auf den Fall und lassen Geheimdienste involviert erscheinen. Doch vorerst muss McGrady bis Kriegsende versteckt im Haus des Diplomaten seine Zeit zusammen mit der Tochter des Diplomaten verbringen. Dort lernt er die japanische Sprache und die dortige Kultur und auch die Tochter schätzen. Eine besondere Erfahrung ist es für McGrady, die Folgen eines amerikanischen Bombenangriffs auf Tokio mit unzähligen Napalmbomben zu erleben. Ganze Stadtteile sind mit ihren Bewohnern zu Staub verbrannt.
    Joe McGrady ist eine sympathische Figur, die andere respektiert, die aber auch töten kann, wenn es erforderlich ist. Er vermeidet unnötige Gewalt und setzt auf ruhige Ermittlungsarbeit. Er stösst nach Kriegsende auf arische Unterstützerstrukturen auf Hawaii und gerät in höchste Gefahr. Mit Umsicht und ein bisschen Glück überlebt er und nimmt die Spur von John Smith erneut auf, nun sogar mit einer Skizze seines Gesichts. In Hongkong kommt es dann zum finalen Showdown.
    Dieser Roman ist voller Gewaltszenen, aber auch mit zutiefst friedvollen Passagen versehen. John Smith steht für das Böse schlechthin, während die meisten anderen Figuren, egal ob amerikanisch oder japanisch, sich in dieser Hinsicht nicht viel geben.
    Der Spannungsbogen ist ungewöhnlich, weil nach spannendem Beginn eine fast vierjährige Pause einlegt wird. Danach baut sich die Spannung langsam wieder auf und erreicht beim Aufeinandertreffen mit John Smith ihren Höhepunkt.
    Die Figurenzeichnung ist herausragend, weil sie auch die Eigenheiten der Kulturen berücksichtigt und zudem voller Grautöne ist. Historische Ereignisse sind eindrucksvoll in die Handlung integriert.

    Fazit:
    Ein fulminanter Kriminalroman mit einer charismatischen Hauptfigur, der voller Gewalt und voller Überraschungen steckt. Mich hat dieser Titel unterhalten, verstört und dann wieder fasziniert. Deshalb bewerte ich das Buch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus, sofern man mit der massiven Gewaltdarstellung zurecht kommt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    _LeseZeit_, 13.03.2023

    Spannend, bewegend…und beeindruckend gut erzählt!

    Etwas war bei diesem Buch anders.
    Ich war nach dem Ende dieses Buches nicht stark bestimmt von Euphorie oder Enttäuschung, sondern…still? Nachdenklich? Zufrieden? Ich kann es schwer greifen.
    Fest steht aber, es war ein Krimi, der mir sehr gut gefallen hat. Vor allem auch, weil es kein klassischer Krimi ist.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und klar. Er liess mich direkt in die Geschichte abtauchen:
    Hawaii, 1941. Joe McGrady, ehemaliger Soldat und Polizist des Honolulu Police Department, wird mitten in der Nacht allein zu einem potenziellen Tatort geschickt. Vor Ort findet er einen jungen Mann brutal aufgeschlitzt vor – die erste Mordermittlung unter seiner Verantwortung. Bald wird klar, wie gross die Tragweite des Falls tatsächlich ist. Zusammen mit einem erfahrenen Kollegen verfolgt er die Spur des Täters, die nach Hongkong führt. McGrady wird beauftragt ihm zu folgen…und gerät zwischen die Fronten des zweiten Weltkriegs.

    Das Setting hat mich von Anfang an gereizt. Denn neben Krimis zählen historische Romane zu meinen Lieblingsbüchern. Eine Kombination von beidem? Ideal für mich und in diesem Buch sehr gelungen umgesetzt. Der spannende Kriminalfall, ebenso brutal wie geheimnisvoll, wurde hier inspiriert von der Weltgeschichte. Genauer gesagt, der amerikanisch-japanischen Weltkriegsgeschichte, die mir bisher weniger bekannt war.

    Mir haben die vielen Wendungen und unvorhersehbaren Verknüpfungen im Laufe der Handlung gut gefallen. Es war, als würde man die Geschichte wie bei einem Rubbellos nach und nach freilegen: Erst ganz grob und schnell. Ich konnte schon die Umrisse erkennen, bekam einen Eindruck der Hintergründe und glaubte, sie durchschaut zu haben. Jedoch hatte ich die kleinen Flecken unterschätzt, die wichtige Details verdeckten und wurde von ihnen überrascht.
    Gleichzeitig verliehen wiederkehrende Personen und gezielt gesetzte Wiederholungen mit Wiedererkennungswert dem Buch einen tollen Zusammenhalt.

    Was machte diesen Roman besonders?
    Für mich ganz klar die Verschmelzung des Schreibstils mit dem Charakter der Protagonisten.
    Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen Roman gelesen zu haben, bei dem der Schreibstil so authentisch und gelungen den Charakter des Protagonisten widerspiegelte. Es war ein präziser, analytischer, aber gleichzeitig emotionaler Ton. Der Ton eines Soldaten, der sich und seinen Prinzipien treu bleibt. Der zu seinem Wort steht. Einem Mann, der dankbar ist und voller Hingabe. Der Ton eines Mannes ohne Wurzeln, der nach vielen Entbehrungen für das kämpft, was ihm wichtig ist: Seine Liebe.

    Was hat mir nicht gefallen?
    Vielleicht, dass einige Wendungen etwas zu glücklich waren? Aber wirklich gestört hat es mich nicht. Diese Wendungen steigerten die Spannung und trieben die Handlung voran. Und hey - dies ist ein Roman: Fiktion. Keine Biografie!

    Als Hardcover-Liebhaberin muss ich abschliessend unbedingt noch ein Lob auf das Buch an sich aussprechen: Endlich mal wieder ein Buch ohne Umschlag! Noch dazu mit toller Haptik, schlichtem, aber schönen und sehr passendem Design. Allerdings mit zwei kleinen Mankos: Den nicht entfernbaren Verweis auf den Edgar Award für den besten Krimi 2022 und das Zitat von Dennis Lehane, das ich nicht auf dem Frontcover gebraucht hätte.


    Mein Fazit:

    Ein durch und durch spannender Krimi, der sich gleichzeitig die Zeit für Tiefe nimmt. Ich konnte das Buch schwer aus der Hand legen und fand es in vielerlei Hinsicht beeindruckend.
    Meine starke Empfehlung an alle, die Krimis und historische Romane lieben oder sich auf einen besonderen davon einlassen möchten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buch_auf_Welt_aus, 11.03.2023

    „Alles würde sich klären. Oder auch nicht. Eigentlich war es egal. Alles, worauf es wirklich ankam, war längst geschehen.“ (S. 339)

    Kurze Inhaltszusammenfassung
    Detective Joe McGrady des Honolulu PD wird 1941 von seinem neuen Chef mit der Lösung eines grausamen Mehrfachmordes betraut, der ihn eine lange Zeit in seinem Leben beschäftigen wird. Bei den Ermittlungen, die ihn bis nach Hongkong führen, gerät der Protagonist mitten in die Kämpfe des Zweiten Weltkriegs. Er wird alles verlieren, was sein altes Leben auf Hawaii ausgemacht hat – und dennoch nach fünf Wintern zurückkehren, um den immer noch ungelösten Fall endlich zu Ende zu bringen.

    Fazit
    Das Cover ist beeindruckend und catchy auf den ersten Blick – es deutet einiges über den Inhalt des Buches an, verrät aber noch nicht zu viel. Begeistert hat mich das Buch durch die vielen Cliffhanger und Plottwists sowie die bis zur letzten Seite aufrechterhaltene Hochspannung. Die Unvorhersehbarkeit bestimmter Wendungen und die Tragik, welche durch eine Verkettung der Ereignisse entstanden ist, war wirklich beeindruckend. Der Autor Kestrel schreibt passend zu den charismatischen Charakteren, die man als Leser direkt vor Augen hat, gespickt mit einer passenden Portion an Ironie und sehr flüssig lesbar. Fünf Winter schafft den Spagat, die globale Tragödie des Zweiten Weltkriegs mit der persönlichen Tragödie des Protagonisten zu verflechten und die passende Mischung an Spannung, Tragik, Überraschung und Liebe. Insgesamt ein spannendes, thematisch interessantes und ausserordentlich gut formuliertes Buch, das die gesamte Palette an Emotionen vom Leser einfordert – von Fassungslosigkeit bis Genugtuung, von Ungläubigkeit bis Erheiterung, von Ekel bis Zufriedenheit, …

    Empfehlung
    Wer neben der Hochspannung in einem komplizierten Mordfall auch noch die richtige Dosis an Tragik und Liebesgeschichte sucht, der kommt mit Fünf Winter voll auf seine Kosten. Zudem eröffnet das Buch die Möglichkeit, den Zweiten Weltkrieg aus einer anderen Perspektive zu erleben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Elke H., 08.03.2023

    Honolulu, Thanksgiving Wochenende 1941. Joe McGrady, Ex-Militär und nun Detective beim HPD wird zu einem Tatort gerufen. Zwei Leichen. Eine männlich und weiss und, wie sich herausstellen wird, der Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte. Die zweite Tote seine Freundin, eine junge Japanerin. Beide brutal abgeschlachtet und entsetzlich zugerichtet. Und es kommt noch eine dritte Leiche dazu, denn als McGrady zum Tatort zurückkehrt, wird er von einem Unbekannten, er vermutet in ihm dem Mörder, in eine Schiesserei verwickelt, die dieser mit dem Leben bezahlt. Fall gelöst? Mitnichten, denn ein weiterer Verdächtiger taucht auf, der allerdings Honolulu bereits in Richtung Hongkong verlassen hat. Mc Grady heftet sich auf seine Spur und kommt am 6. Dezember, einen Tag vor dem Angriff auf Pearl Harbour, dort an. Er gerät, weil amerikanischer Staatsbürger, unter fadenscheinigen Vorwänden in japanische Kriegsgefangenschaft, wird entführt, im Haus einer Japanerin festgesetzt, nicht ahnend, dass ihn dies lange Zeit von seiner Heimat fernhalten wird.

    Fünf Jahre, „Fünf Winter“ vergehen, bis er nach Hawaii zurückkehren kann. An der Aufklärung der Mordfälle hat mittlerweile niemand mehr Interesse und McGradys Interesse, ja fast schon Besessenheit an diesem Fall, stösst bei seinen Vorgesetzten auf so wenig Gegenliebe, dass es ihn schlussendlich seinen Job kostet. Aber davon lässt er sich nicht abhalten, ermittelt auf eigene Faust weiter, angetrieben von dem Wunsch, den Opfern, deren Zahl weiter höher als angenommen ist, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

    2022 mit dem Edgar Award Best Novel ausgezeichnet. Verdientermassen, denn James Kestrel aka Jonathan Moore ist damit ein wirklich grosser Wurf gelungen. Ein fesselnder Noir, ein eindringlicher Kriegsroman, eine verhaltene Liebesgeschichte, alle Facetten stimmig und ohne Ruckler verbunden. Sprachlich top, kein Wort zuviel, eindringlich und immer treffend. Charaktere, ebenso angelegt, die sich allesamt jedem Klischee verweigern. Grosses Kino und die passende Vorlage für die Leinwand. Lesen. Unbedingt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Klaraelisa, 29.05.2023

    Krieg im Pazifik
    In James Kestrels Roman “Fünf Winter“ geht es um das Kriegsgeschehen im Pazifik ab Ende 1941. Nach einigen Jahren als Soldat in China ist Joe McGrady als Ermittler im Kommissariat in Honolulu auf Hawai'i tätig. Dort wird ihm Ende November 1941 die Ermittlung in seinem ersten Mordfall übertragen. Man hat in einem Schuppen auf einer Farm einen jungen Mann aufgehängt und grausam verstümmelt aufgefunden. Wenig später entdeckt McGrady auch die ebenso schlimm zugrichtete Leiche einer jungen Japanerin. Beide Opfer haben prominente Verwandte: der junge Mann war der Neffe von Admiral Kimmel, die Japanerin die Nichte eines japanischen Diplomaten im auswärtigen Dienst. Es gibt einen flüchtigen Hauptverdächtigen, der sich John Smith nennt. McGrady folgt seinen Spuren und landet in Hongkong. Dann greift Japan die amerikanische Flotte in Pearl Harbour an, und Amerika tritt in den Krieg ein. McGrady gerät sofort in japanische Kriegsgefangenschaft, und wird nur durch Bestechungsgelder des Diplomaten Takahashi an die Wärter gerettet. Takahashi nimmt ihn mit nach Japan und versteckt ihn für mehrere Jahre in dem Haus, wo er mit seiner Tochter Sachi lebt. Nach der Kapitulation Japans kehrt McGrady nach Honolulu zurück und übt für kurze Zeit seine alte Tätigkeit wieder aus. Er hatte den Angehörigen der Opfer versprochen, den Täter zu finden und zu bestrafen. Das gelingt ihm schliesslich tatsächlich, wobei es für den Leser einige überraschende Wendungen gibt.
    Der ungewöhnlich spannende Roman zeichnet die komplizierten Ermittlungen vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund nach und ist damit zugleich Thriller und Geschichtsbuch. Die Darstellung enthält eine Reihe von schwer erträglichen Grausamkeiten. Zum Glück mindern die beiden Liebesgeschichten des Joe McGrady die Anspannung beim Leser. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt ein so spannendes Buch gelesen habe und spreche eine unbedingte Empfehlung aus.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    DrAmaya, 14.03.2023

    Fesselnd und unglaublich gut konstruiert
    Die Geschichte rund um den Charakter Joe MacGrady beginnt im Jahr 1941 in Honolulu mit einem Mordfall, mit dem MacGrady betraut wird – es ist sein erster Mordfall am Honolulu Police Department. Die Lösung dieses Mordfalls soll MacGrady über viele Jahre hinweg beschäftigen: So wie es auch der Titel des Buches bereits ankündigt - Fünf Winter.

    Der Roman des Autoren James Kestrel scheint fast schon normal zu beginnen, denn Mordfällen sind heutzutage Thema vieler Bücher. Trotzdem hob sich für mich die Geschichte bereits von Anfang an von vielen anderen Büchern ab. Der Autor schreibt nicht nur sehr bildhaft, sondern hat einen wirklich interessanten Schreibstil, der mich über das komplette Buch hinweg gefesselt hat. Es war aber nicht unbedingt die Spannungskurve, die mich gefesselt hat, sondern eher die inhaltliche Erschliessung der Erzählung selbst. Für mich war es endlich mal ein Buch, bei dem nicht von Anfang an klar war, wie es ausgeht, oder welche klischeehaften Wendungen als nächstes geschehen. Stattdessen schafft es der Autor wirklich eindrucksvoll unterschiedlichste Elemente geschickt zu kombinieren. Ich bin sonst keine Leserin historischer Romane oder von Liebesgeschichten. In diesem Buch kommt alles zusammen und wirkt doch sehr natürlich und hat mich absolut begeistert. Gleichzeitig wirkt es sehr gut recherchiert und kann vermutlich noch den ein oder anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse des Krieges ermöglichen. Insbesondere die Entwicklung des Charakters des Joe MacGrady über die unterschiedlichen Jahre des Krieges sind ungemein gut gelungen.

    Ich würde das Buch das Buch vermutlich nicht Thriller nennen, für mich hat es mehr den Charakter eines Krimis mit historischen Elementen und einer sehr zarten Liebesgeschichte. Definitiv ein Buch, das überzeugt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Fornika, 07.06.2023

    Ein grausamer Doppelmord beschäftigt Joe McGrady von der Honolulu PD. Die Opfer haben nicht nur Verbindungen zu höchsten amerikanischen Offizierskreisen, sondern auch nach Japan. Dorthin verfolgt Joe einen Verdächtigen, gerade als über Pearl Harbour die ersten Bomben fallen. Und so verbringt er seine nächsten Jahren nicht mit der Suche nach einem Mörder, sondern taucht ab. Doch die Morde bleiben unvergessen…
    Kestrels Thriller hat mich sofort in seinen Bann gezogen, und das nicht unbedingt weil er permanent nervenzerreibende Spannung liefert (das tut er nämlich nur in wohldosierten Mengen). Aber der Autor schafft eine Atmosphäre, die den Leser nicht mehr loslässt. Die historischen Ereignisse werden authentisch geschildert und zeigen sehr gut wie jeder Einzelne davon überrollt wurde. Joes Situation ist einzigartig, gebeutelt von den Kriegsentwicklungen, die er natürlich kein Stück beeinflussen kann. Er hat einerseits eine zielstrebige Art seine Arbeit zu tun, kommt aber auch erstaunlich gut damit klar, wenn ihm das Heft über sein komplettes Leben aus der Hand genommen wird. Diese innere Anspannung, das nervenzermürbende Warten, Joe scheint es halbwegs mühelos wegzustecken. Doch trotz aller Nüchternheit zeigt er auch immer wieder sein Innenleben, was ihn sehr sympathisch macht.
    Der Erzählstil wirkt etwas distanziert, doch gerade dadurch bekommen Kestrels lebensnahe Schilderungen mehr Wucht. Er versteht es jedoch auch actionreiche Szenen zu schildern und Tempo vorzulegen. Ich mochte seine Art zu erzählen sehr. „Fünf Winter“ ist sicherlich kein klassischer Thriller, aber ein wirklich toller Roman, der Krimi und historisches Setting quasi perfekt vereint.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    hundeliebhaberin, 13.06.2023

    Joe McGrady, Detective beim Honolulu Police Department, wird im Dezember 1941 wegen Personalmangels zu einem Tatort gerufen. Dort hängt der Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte grausam ermordet an einem Fleischerhaken. In der Hütte finden die Detectives ebenfalls die grausam zugerichtete Leiche dessen Freundin, eine junge Japanerin. Der Fall hat sofort eine starke politische Brisanz und schnell gibt es auch einen Verdächtigen - einen John Smith, auf dessen Fersen sich McGrady begibt und ihm bis nach Hongkong folgt. Allerdings wird Hongkong gerade von den Japanern eingenommen, weshalb McGrady als potentieller Spionin nach Japan verschleppt wird und dort gegen seinen Tod ankämpfen muss. Der Diplomat Takahashi Kansei und rettet ihn und versteckt McGrady gemeinsam mit Tochter Suchi, bis Japan kapituliert. Fünf Winter später kann McGrady wieder nach Honolulu zurückkehren und begibt sich als Privatdetektiv erneut an die Aufklärung des damaligen Falles.

    "Fünf Winter" erzählt nicht nur von dem Mordfall an dem Paar - der gerät während des Kriegsgeschehens sogar zeitweise ganz schön in den Hintergrund -, sondern auch vom Finden von Freundschaft, der grossen Liebe und der stetigen Gefahr, der das Trio ausgesetzt ist.
    James Kestrel konnte mich mit der stetigen Spannung, die auch in entspannteren Kapiteln subtil im Unterton vorhanden war, und seinem epischen Erzählstil überzeugen. Auch wenn Kriegsthematik eigentlich nicht mein Ding ist, konnte ich "Fünf Winter" kaum aus den Händen legen und habe McGradys Erlebnisse gebannt verfolgt.

    Wer Spannung und Genre-Mix mag, ist mit diesem Epos sicherlich gut bedient!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ute K., 24.02.2023

    Erwartungen erfüllt

    Die Geschichte spielt während und nach dem 2. Weltkrieg im Südpazifik, was alleine schon ziemlich spannend ist, denn darüber wusste ich abgesehen von den Ereignissen in Pearl Harbour, Hiroshima und Nagasaki nicht viel. Joe McGrady ist Detective der Polizei in Honolulu und soll einen brisanten Doppelmord aufklären. Im Verlauf der Ermittlungen folgt er einer Spur nach HongKong, wo er in japanische Gefangenschaft gerät. Ein japanischer Diplomat, dem an der Aufklärung des Falles gelegen ist, befreit ihn und nimmt ihn bis zum Kriegsende auf. Nach inzwischen fünf Wintern kehrt er zurück nach Honolulu und nimmt die alte Fährte wieder auf.

    In sehr packendem, einfühlsamem und bildhaftem Schreibstil erzählt James Kestrell die Geschichte Joe McGradys und verknüpft sie meisterhaft mit den historischen Ereignissen am Ende des zweiten Weltkrieges. Er hat mich direkt mitgenommen ins Geschehen im Südpazifik. Er schildert seinen Helden Joe McGrady so einfühlsam, dass man als Leser glaubt, an seinen Gedanken teilhaben zu können. Gleichzeitig bleibt die Geschichte immer spannend, auch während Joe an seinem Rückzugsort im Hause des Diplomaten mehr oder weniger zur Untätigkeit verdammt ist. Gegen Ende steigert sich die Spannung zu einem spektakulären Showdown.
    Insgesamt habe ich mich nicht nur erstklassig unterhalten gefühlt, sondern ich habe auch noch einiges gelernt über die letzte Zeit des zweiten Weltkrieges im Südpazifik. Dieser historische Krimi hat die durch die bereits erhaltenen Auszeichnungen geweckten Erwartungen mehr als erfüllt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Johann B., 14.03.2023

    Sehr spät am Abend wird Joe Mc Grady zu einem Haus gerufen. Dort findet er einen völlig verstörten und gleichzeitig über die Massen alkoholisierten Mann, der behauptet, in seiner Hütte hinge ein Toter Mensch. Joe glaubt das nicht wirklich und möchte sich selbst ein Bild von dem angeblichen Tatort machen. Dort findet er nicht nur die Leiche eines Mannes. Der Zustand des Toten ist es, der bei ihm Gänsehaut hervorruft. Während seiner Einsätze in den vergangenen Jahren sah er viele Leichen. Diese hier toppt alles bisher dagewesene. Und es ist nicht die einzige, die in diesem Mordfall eine Rolle spielt.

    Es dauerte eine Weile, bis ich voll in das Geschehen eintauchen konnte. Aber die Ausdauer lohnte sich, denn dieser Roman ist tatsächlich einzigartig. Nicht nur die Geschehnisse in den 1940er Jahren beschreibt der Autor sehr genau. Und ja, es ist wirklich ein Krimi im Breitbildformat. So lebendig, farbenfroh und bildhaft ist die Sprache von James Kestrel. Der Übersetzer Stefan Lux hat zudem hervorragende Arbeit geleistet.

    Wer nicht nur Spannung mag, sondern ebenfalls in die Historie von Japan, Hawaii und USA eintauchen möchte, der muss dieses Werk lesen. Es zeigt gut die Hintergründe zu den Geschehnissen, das Zusammenspiel von Geheimdiensten und Polizeibehörden. Für mich besonders bemerkenswert, dass die Ermittler und weitere Beteiligte so ganz ohne Handy, PC und Skype auskamen. Ein wirklich fantastisches Buch, das viele Leser in seinen Bann ziehen wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Suzann K., 13.06.2023

    Ein Epos als Krimi
    "Fünf Winter" von James Kestrel ist für mich ein Krimi der Extraklasse, weil er so viel mehr beinhaltet.
    Wir begleiten hier Joe McGrady, der Detective beim Honolulu Police Department ist, bei der Lösung eines Falles über einen grossen Teil seines Lebens und auch über Teile der Welt.
    Es geht um einen Doppelmord zu dessen Aufklärung er hinzu gerufen wird und der ihm anders erscheint, als es sollte. Letztendlich wird dieser Fall auch aufgeklärt werden, aber bis dahin ist das fast nebensächlich geworden.
    Denn es geht hier um so viel mehr, dass der eigentliche Fall fast in den Schatten verschwindet. Joe McGrandy wird in den Krieg verwickelt und gerät in Gefangenschaft, er gerät mehr als einmal in unmittelbare Lebensgefahr, er gewinnt und verliert seine grosse Liebe, er lernt wahrhafte Treue und Freundschaft kennen und auch bitteren Verrat.
    Durch die Geschichte von Kriegen und Schlachten gerät der Mordfall fast in den Hintergrund, aber trotz allem bleibt Joe McGrandy dem Fall auf der Spur.
    Der Autor hat hier einen weiten Bogen gespannt und erzählt hier mit vielen Handlungssprüngen und Umschwüngen. Geschichtliches wird hier sehr gut mit eingebunden, was alles glaubwürdiger darstellt und die Grausamkeiten, die es durchaus gibt, noch realer erscheinen lässt.
    Ich konnte dieses Buch nach dem einlesen fast nicht mehr aus der Hand legen, die Geschichte hat mich bis zum Ende gefesselt und hallt immer noch nach.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Florian G., 18.03.2023

    Dieser Thriller ist grosses Kino!

    Tatsächlich ist es fast schon ein cineastisches Gefühl, dass man beim Lesen dieses Werkes bekommt. Dabei ist "Fünf Winter" viel mehr als ein Thriller. Es ist ein besonderer, tiefgehender und literarisch hochwertiger Roman mit einem dramatischen historischen Hintergrund. Der Pazifikkrieg ist in Europa eher ein fernes Kapitel der Zeitgeschichte. Doch mit diesem Werk taucht die Leserschaft intensiv in die Historie ein.
    Trotz der Schwere der Zeit und des Themas schreibt Kestrel filigran, wortgewandt und leicht. Der Lesefluss ist von der ersten bis zur letzten Zeile gegeben. Spannend ist, dass das Werk ursprünglich weitaus grösser war und dann doch ordentlich gestrafft wurde - auf die meiner Meinung nach richtige Grössenordnung!
    Obwohl viel Insiderwissen in "Fünf Winter" steckt, gerät man nicht ins Stolpern. Es ist sogar sehr spannend, weiter zu recherchieren und mit diesem Roman neues Wissen zu erhalten.
    Obwohl der Kriminalfall der rote Faden des Buches ist, ist es auch ein intelligenter Roman der Zeitgeschichte. Die Figuren sind wunderbar "gezeichnet" und lassen das Werk in den Gedanken lebendig werden - mit Kinofilm-Charakter. Es wäre nicht verwunderlich, wenn dieses Werk nicht bald verfilmt würde.
    Hochwertig und stimmig ist auch das Cover des Buches. Es ist perfekt auf das Werk abgestimmt.
    "Fünf Winter" ist ein epochales Werk. Es hat einen festen Platz in den Regalen der Weltliteratur verdient.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Nele33, 12.03.2023

    Dieses Buch hat in meinen Augen den Edgar Award völlig zu Recht verliehen bekommen.
    Dem Autor James Krestel ist es in dem Krimi hervorragend gelungen viele unterschiedliche Themen wie das Krimigenre , etwas Liebe und grausame Kriegsgeschehen spannend zu vereinen.

    Joe McGrady, ein einfacher Detective beim Honolulu Police Department wird mit einer heiklen Mordermittlung betraut. Ist doch der mänliche Tote der Neffe des Oberbefehlshabers der Flotte und seine japanische Freundin. Die Spur zum Täter führt McGrady nach Honkong, in einer Zeit, in der es von Japan eingenommen wird. Er wird interniert, kann aber von einem Diplomaten gerettet und versteckt werden, der auch Interesse daran hat, dass der Fall aufgeklärt wird.
    Joes gesamtes Leben dreht sich nur noch um die Aufklärung-er verliert dadurch viel, kann aber auch viel gewinnen.

    Mich hat der Schreibstil des Autors schnell in einen Bann gezogen, die Örtlichkeiten und Begebenheiten sind so bildlich beschrieben, dass ich stellenweise den Eindruck hatte ein Film liefe vor meinen Augen ab.
    Bie diesem Buch wünsche ich mir gerade zu eine Verfilmung. Die geschichtlichen Hintergründe wurden meines Wissens nach sehr gut recherchiert und zeichen ein realistisches Bild des damaligen Zeitgescchehens.
    Von mir eine klare Leseempfehlung und ich hoffe auf weitere Bücher des Schriftstellers.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    SofieW, 05.03.2023

    aktualisiert am 05.03.2023

    Ein Kriminalroman, ausgezeichnet und wirklich meisterlich

    Hawaii, 1941, der Doppelmord an zwei Jugendlichen, sie Japanerin, er der Neffe eines Admirals, wird an Joe McGrady übergeben, einem Ermittler mit Grundsätzen, der ehrlich darum bemüht ist, die Wahrheit hinter der Geschichte herauszufinden. Der Fall führt McGrady nach Hongkong, wo er in japanische Kriegsgefangenschaft gerät. Fünf Winter später ist er wieder zurück in Honolulu und das Verbrechen, das ihn auf Umwegen fast das Leben gekostet hätte, ist immer noch nicht gelöst. Beruflich entsorgt macht sich McGrady nun, ohne polizeilichen Rückhalt, aber zugleich auch nicht mehr an Vorgaben gebunden, allein auf den Weg, die Hintergründe für diesen grausamen Mord aufzuklären.
    Was für ein Buch. Mitten im Krieg, Hawaii, Perl Habor, die Rolle der Japaner, die sehr interesanten und wenig bekannten Abläufe in dieser Zeit, sie stehen für mehr als nur den packenden Hintergrund dieser Geschichte. Geradezu elekrisierend, wie die Ereignisse voranschreiten, wie Joe McGrady diesen Fall stemmt und mit all seinen immer wieder unerwarteten Wendungen nach vorne bringt, hin zu einem hochspannenden Finale, einem wirklich meisterlichen Schlussakkord und Ende.
    Dieser Kriminalroman, als Buch und Thriller des Jahres ausgezeichnet, ist genau das, was er verspricht, höllisch gut!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Kevin F., 02.04.2023

    Verdienter Gewinner der Preise
    Inhalt:
    Auf 500 Seiten und über fünf Jahre wird die Geschichte beschrieben, wie der Polizist Joe McGrady eine Reihe von Morden auflöst. Immer wieder denkt man als Leser, dass Joe sicher kaum noch an den Fall denkt, jedoch selbst in seiner dunkelsten Stunde kann er nur daran denken. Die Handlung ist so umfassend, dass es kaum möglich ist, eine Kurzfassung davon zu schreiben, man muss das Buch einfach gelesen haben.

    Rezession:
    Der Einstieg ins Buch ist sehr spannend und von da an nimmt das Buch ständig mehr an Fahrt auf und die Spannung hält an bis zur letzten Seite. Als Leser kann man kaum ahnen, wie sich die Geschichte fortsetzt. Die Spannung und die Ideenvielfalt des Autors in diesem Buch ist umwerfend und fesselt einen richtig an das Buch.

    Bewertung:
    Handlung: ★★★★★
    Inhalt: ★★★★★
    Schreibstil: ★★★★★
    Cover: ★★★★★
    Gesamt: ★★★★★

    Fazit:
    Bei diesem Buch kann man als Fazit nur sagen, das ist ein Buch, welches man gelesen haben muss. Durch die Spannung, die einzigartige Handlung und die vielen Facetten der Geschichte ist es für mich jedenfalls ein Buch, welches man einfach weiterempfehlen muss, damit auch andere Leser diese tolle Geschichte lesen können. Kurz gesagt, bei diesem Buch verspricht das einzigartige Cover auch ein einzigartiges Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Simone F., 23.02.2023

    Joe McGrady, ein ehemaliger Armysoldat und Detective beim Police Departement auf Hawaii, wird 1941 zum Ort eines grausamen Verbrechens an einem jungen Mann gerufen. Die jahrelange unerbittliche Jagd nach dem Mörder bringt McGrady selbst in Lebensgefahr und führt ihn mitten in den Wirren des 2. Weltkrieges von Hawaii nach Hongkong und Japan.

    Der Schreibstil ist fesselnd und packend von der ersten bis zu letzten Zeile, und ich konnte mir die Handlung, Schauplätze und Charaktere lebhaft vorstellen. Joe McGrady ist ein integrer und sympathischer Charakter, mit dem ich richtig mitfiebern konnte, und auch die weiteren Figuren sind eindrücklich und glaubhaft gezeichnet.

    Während des Lesens wurde mir bewusst, wie wenig ich über den zweiten Weltkrieg im asiatisch-pazifischen Raum wusste, und ich habe mehrfach kurz unterbrochen und einige historische Zusammenhänge nachgelesen, um die Handlung in allen Details zu verstehen. Da ein grosser Teil des Romans in Japan spielt, lernt man ganz nebenbei auch einiges über die japanische Kultur. Dieser ungewöhnliche geschichtliche und kulturelle Hintergrund verleiht diesem Thriller einen ganz besonderen Charakter und macht ihn für mich zu einem absoluten Highlight.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein