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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 28.08.2018

    Als Buch bewertet

    Spannender Thriller


    Für Andrea Oliver bricht eine Welt zusammen, als sie bei einer schrecklichen Schiesserei mit ansieht, wie ihre Mutter Laura einem anderen Menschen das Leben nimmt. Denn deren Gesicht zeigt keines der zu erwartenden Gefühle wie Schock oder Angst, sondern ist völlig gelöst und mit sich selbst im Reinen. Anstatt Antworten zu bekommen, wird Andrea von ihrer Mutter zur Flucht durchs ganze Land gezwungen, weil sie angeblich verfolgt wird. Auf ihrer Reise macht sich Andrea eigenständig auf die Suche nach Antworten und ihr Leben entpuppt sich immer mehr als eine Aneinanderreihung von Täuschungen. Wer ist ihre Mutter wirklich und was hat sie zu der Frau gemacht, die sie jetzt ist?

    In Echt gefällt mir das Cover sehr viel besser. Auf der Abbildung sah es irgendwie etwas langweilig aus, doch wenn man das Buch in den Händen hält und ein bisschen bewegt, sieht man den Schimmer der Farben, was das Buch zu etwas Besonderem macht. Auch das zerkratzte Portrait der Frau passt gut zum Inhalt.

    Der Schreibstil von Karin Slaughter ist wie gewohnt angenehm und flüssig, ich bin gut ins Buch reingekommen. Schon der Prolog weiss einen an der Stange zu halten, da er vieles offen lässt und begierig auf mehr macht.
    Auch die Protagonisten sind authentisch dargestellt, Laura ist eine starke Frau, die alles für ihre Tochter tun würde. Im Gegensatz dazu ist ihre Tochter Andy etwas unselbstständig, vielleicht liegt das daran, wie sie erzogen wurde. Doch im Laufe der Geschichte wandelt sich Andy zunehmend zum Positiven. Je weiter man Andy auf ihrer Suche auf den Spuren der Vergangenheit folgt, auf desto mehr Ungereimtheiten und unerwartete Wendungen stösst man.
    Das Buch ist in zwei verschiedenen Zeitsträngen geschrieben, einer findet in der Gegenwart statt, der andere erzählt Lauras Vergangenheit. Diese wechseln sich gegenseitig ab, was die Neugier anfacht und den Spannungsbogen aufrechterhält. Ab und zu sind ein paar etwas langwierige Stellen, welche jedoch kurz darauf wieder durch die rasante Handlung wettgemacht werden. Vor allem in den letzten Kapiteln kommt es Schlag auf Schlag und man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Auflösung der mysteriösen Vergangenheit ist gelungen, das Buch regt einen generell zum Nachdenken an, wie sehr und rückhaltlos man einer einzigen Person verfallen kann und was man alles für diese tun würde.

    Die Geschichte hat mich wunderbar unterhalten, auch wenn sie etwas anders ist als die Reihen um Will Trent und Sara Linton. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und gebe 4,5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cindy R., 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    3,5 Sterne

    Alles beginnt mit einer (scheinbaren?) Notwehr einer bislang unbescholtenen 55jährigen Bürgerin des beschaulichen Belle Isle. Warum sie trotzdem nicht mit der Polizei spricht, und auch vehement darauf besteht, dass ihre Tochter Andrea kein Wort sagt (obwohl diese - starr vor Schreck - im Grunde eh nichts sagen kann), ist am Anfang absolut unverständlich.
    Bis die Rückblicke ins Jahr 1986 anfangen. Ab da an wird die Geschichte von Kapitel zu Kapitel verstrickter. Und immer wenn es gerade spannend wird - kommt ein Zeitwechsel. Ich war mehr als einmal leicht frustriert, dass Karin Slaughter mich als Leser so herumspringen lässt.

    Die Geschichte, die sich 1986 zugetragen hat, fand ich im ersten Kapitel das in Oslo spielt noch recht fad. Aber spätestens nach den Geschehnissen auf der Bühne war ich gefesselt. Ich wollte die Fäden entwirren und wissen, wie alles zusammenhängt und sich am Ende auflöst. Zurück in 2018 habe ich ständig Andy die Daumen gedrückt, dass sie bei ihrer Recherche voran kommt und gleichzeitig nicht geschnappt wird. Beides war nicht gerade einfach, da Andy zwar vieles richtig machte, aber trotzdem noch viele Fehler. Ich wäre in solcher Situation ja sicher völlig von der Rolle gewesen und hätte absolut keinen Plan gehabt.

    Andy schafft es immerhin irgendwie bis zum grossen Showdown. Und hat mich bis dahin oft auf die Folter gespannt, aber auch gut 'unterhalten', wenn man bei einem Krimi davon sprechen kann.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KiMi, 11.09.2018

    Als Buch bewertet

    Da ich bereits sehr viele Bücher von Karin Slaughter gelesen habe, war ich bereits im Vorfeld sehr gespannt auf Ihr neustes Werk und hatte dementsprechende Erwartungen.
    Das Buchcover hätte mich auf den ersten Blick im Laden jedoch nicht angesprochen, wenn der Autorenname nicht gewesen wäre.
    Der Klappentext hörte sich dann jedoch vielversprechend an und das Lesen des Buches war für mich von Anfang an ein Muss.
    Die Mutter Tochter Geschichte von Andrea und Laura und die Vorgeschichte von Laura sind an sich ein spanendes Thema. Ich muss jedoch ehrlich gestehen, dass ich mich noch in keine Story der Autorin so wenig hineinversetzen konnte. Es hat mich zu keinem Zeitpunkt richtig gepackt und teilweise ging mir Andrea mit Ihrer Art sogar gewaltig auf die Nerven.
    Ich habe mich selten so motivieren müssen ein Buch zu Ende zu lesen.
    Mir fehlte einfach über weite Strecken die Spannung und ich glaube aus der an sich guten Story hätte man mehr machen können.
    Ich glaube, dass es an meinen sehr hohen Erwartungen lag, dass mich diese trotz allem solide erzählte Geschichte einfach nicht begeistern konnte und hoffe nun auf das nächste Buch von Karin Slaughter um mich wieder packen zu lassen!

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  • 4 Sterne

    1 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwürmchen, 20.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Handlung beginnt im August 2018. Andrea verbringt ihren 31. Geburtstag mit ihrer Mutter Laura bei einem gemeinsamen Mittagessen in einem Lokal. Doch abrupt wird die friedliche Atmosphäre durch einen jungen Amokläufer gestört. Um ihrer Tochter das Leben zu retten, stellt sich Laura zwischen dem Täter und Laura. Später sieht Andrea immer wieder diese Bilder. Hat ihre Mutter tatsächlich scheinbar völlig gelassen den jungen Mann getötet oder war es Notwehr? Kurz nach diesem Vorfall wird Andrea von ihrer Mutter mit nur wenigen seltsamen Hinweisen vor die Tür gesetzt. Für Andrea beginnt eine Odyssee durch die USA, während der sie auf immer neue Ungereimtheiten stösst. Wer ist Laura wirklich? Und welche dunklen Geheimnisse hat sie bisher vor ihrer Tochter verborgen?

    Schon lange habe ich kein Buch mehr von Karin Slaughter gelesen, umso mehr habe ich mich auf ihr neuestes Werk gefreut, da der Inhalt wirklich vielversprechend klang. Allerdings handelt es sich hier eher um ein spannendes Familiendrama als um einen typischen Thriller.
    Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos, wie man es von einem Thriller erwartet. Die ersten 100 Seiten haben mich wirklich gefesselt. Doch mit dem ersten Rückblick in die Vergangenheit konnte ich zunächst überhaupt nichts anfangen. Wechselnd in langen Kapiteln wird die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Doch schon recht schnell hat sich mir der Zusammenhang beider Stränge erschlossen. Trotzdem konnte ich es kaum erwarten, möglichst schnell die Hintergründe zu erfahren.
    Doch zwischendurch, besonders während Andreas‘ Fahrten durch die USA, verlor sich die Autorin wiederholt in Nebensächlichkeiten, wodurch einige Längen entstanden sind. Auch hatte ich gelegentlich den Eindruck, dass sich die Gedanken und Aktionen von Andrea oftmals im Kreis drehten, was die Story nicht richtig vorankamen liess. Doch im letzten Drittel war ich wiederum absolut gefesselt und konnte in den letzten Stunden das Buch kaum zur Seite legen.
    Wenn man mal über einige Längen in der Mitte hinwegsieht, handelt es sich hier um ein ausgefeiltes, komplexes Familiendrama, das mich durchaus in seinen Bann ziehen konnte und mich aufgrund der Ereignisse sogar gelegentlich in Schockstarre versetzte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 25.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Todbringende Odysee für Mutter und Tochter. Andrea lebt bei ihrer Mutter. Wie sie es sieht, ist sie "Ein Teil von ihr". Bei einem Amoklauf in einem Café lernt sie die Mutter von einer neuen Seite kennen. Was wäre, wenn Andrea nicht diese furchtbare Erfahrung gemacht hätte? Wäre sie weiter die introvertierte, eher antriebslose junge Frau geblieben, die mit 31 Jahren noch am Rockzipfel der Mutter hing? Das Schicksal und die Autorin von "Ein Teil von ihr" wollten es anders. Sie lässt ihre Heldin in dem neuen Thriller just an deren 31. Geburtstag in einen tödlichen Alptraum schlittern. Karin Slaughters Story ist knallhart und ihr gesellschaftkritischer Blick gnadenlos. Man kennt es von der Autorin, dass sie genau hinter die Kulissen des Establishments und die Fassaden der sogenannten feinen Gesellschaft schaut, in denen ebenso wie in anderen Teilen der Bevölkerung das Böse einen breiten Raum einnimmt. Andrea, genannt Andy, ist Teil dieser Gesellschaft, in der sie einfach keinen richtigen Platz findet. In New York gestrandet und nun wieder in der heimischen Umgebung von Belle Isle in Georgia, fühlt sie sich unwohl. Sie ist deillusioniert, da ihr gar nichts gelingen will - im Gegensatz zu ihrer erfolgreichen Mutter Laura. Bewundernd schaut sie zur der anerkannten Logopädin auf, die ihr gegenüber stets liebe - und verständnisvoll ist. Bis zu ihrem Geburtstag. Denn da geraten Mutter und Tochter in einem Café in die Schusslinie eines durchgedrehten Mannes. Laura erweist sich als nahkampferprobt und todesmutig, ja kaltblütig: Sie tötet den Amokläufer mit seinem eigenen Messer, während Andy paralysiert ist und hilflos zuschaut. Wieder und wieder sieht Andrea Oliver das Gesicht ihrer Mutter Laura vor sich: gelöst, gutmütig, beherrscht – während sie einem Menschen das Leben nimmt. Vierundzwanzig Stunden später liegt Laura im Krankenhaus, angeschossen von einem Mann, der ihr dreissig Jahre lang auf den Fersen war. Auf der Suche nach Gründen für die Tat, lernt Andy, je weiter sich ihr die wahre Identität dieser Frau enthüllt, desto mehr entpuppt sich ihr Leben als eine Lüge. Wer ist ihre Mutter wirklich? Verzweifelt folgt Andrea den Spuren in die Vergangenheit... Denn sonst kann es für keine von ihnen eine Zukunft geben. Doch dann kehrt das Grauen mit voller Wucht zurück. Für beide wird der schreckliche Vorfall zu einem Schlüsselerlebnis. Laura muss befürchten, dass ihre Tat nicht als Notwehr, sondern als Mord gewertet wird und schickt Andy deshalb fort. Ihre Tochter soll ihr Leben in die Hand nehmen und endlich auf eigenen Beinen stehen. Völlig fassungslos steht Andy nun der neuen Situation gegenüber. Was sie zu dem Zeitpunkt noch nicht weiss: Es ist der Beginn einer todbringenden Odysee, deren Richtung aus der Ferne von Laura vorgegeben wird, deren Verlauf aber aus der Vergangenheit gesteuert zu werden scheint. Das ist die zweite Erzählebene, in deren Mittelpunkt die junge Jane steht, Tochter eines superreichen, skrupellosen Unternehmers, der sein musikbegabtes Kind quält. Verantwortungslose Eltern, schwache Geschwister und ein dämonischer Freund stürzen das Mädchen fast in den Abgrund. Die Autorin wechselt rhythmisch die Perspektiven zwischen den Jahren 1986 und 2018. Im gleichen Masse, wie sie die zeitliche Lücke füllt, entdecken Andy und Jane ihre Persönlichkeit. Erwartungsgemäss nähern sich beide Stränge immer weiter an, bis sie mit einem Paukenschlag zusammengeführt werden. Die Autorin hat ihre eigene Heimat zum Hauptschauplatz gemacht. Doch neben dem heissen Süden Georgias führt sie ihre Figuren erstmals auch quer durch die Staaten sowie über den Atlantik nach Europa. Das Milieu, das Slaughter für ihren Thriller gewählt hat, ist in der Oberschicht angesiedelt. Darin thematisiert sie die Profitgier von Magnaten, die über Leichen gehen, sowie einmal mehr Gewalt gegen Frauen. Hinzu kommt ein von ihr bislang kaum geackertes Gebiet: der Linksterrorismus. Wie immer hat Karin Slaughter keine Scheu, Verbrechen in all ihrer Brutalität und Grausamkeit genau zu schildern. Man merkt ihr gefällt es, ihre Leser zu schockieren. Daneben aber beweist sie ebenso viel Gespür für die Zerrissenheit, für Sehnsüchte und Ängste, für starke Gefühle und damit verbundene innerliche Eruptionen, kurz: für die Komplexität ihrer Charaktere. Das wiederum führt zum Titel des Buches. "Ein Teil von ihr" bezieht sich natürlich auf die Verbundenheit von Mutter und Tochter, die sich beide neu definieren müssen. Ein Meisterwerk psychologischer Spannung. Es ist Karin Slaughter genial gelungen, ihren Figuren bis tief in die Seele zu schauen und jede Einzelne mit Schuld und Leid gleichermassen zu belegen. Die aussergewöhnliche Charakterschärfe der Figuren und der Tiefgang der Geschichte, die sich so beklemmend lebendig liest, erschüttert bis ins Mark durch psychologische Kniffe vom Feinsten, während die Spannung dafür sorgt dass man regelrecht atemlos weiterliest. Die dunkle Vergangenheit ist stets gegenwärtig in diesem äusserst schaurigen Thriller. Mit Feingefühl und Geschick fesselt Karin Slaughter den Leser von der ersten bis zur letzten Seite.

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  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 13.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Teil von ihr, Thriller von Karin Slaughter, 512 Seiten, erschienen bei Harper Collins Germany. Aus dem Amerikanischen von Fred Kinzel.
    Nach einer Schiesserei in einer Cafeteria in die sie mit ihrer Mutter gerät, muss Andrea entdecken, dass sie ihre Mutter überhaupt nicht kennt.
    Andy 31, wollte in New York Karriere machen, ihr Studium hat sie abgebrochen, als Kellnerin hält sie sich mehr schlecht als recht über Wasser. Die Schulden für ihr Studiendarlehn kann sie auch nicht abbezahlen. Als ihre Mutter Laura an Brustkrebs erkrankt, bricht sie ihre Zelte in NY ab und kehrt nach Georgia in ihren Heimatort zurück. An ihrem 31. Geburtstag ist sie mit ihrer Mutter zum Dinner verabredet. Die beiden geraten in eine Schiesserei und Laura kann durch ihr beherztes Auftreten, sich selbst und Andy retten, dabei bringt sie den Attentäter um. Die Bilder des Amoklaufs gehen durch sämtliche TV-Kanäle, dabei wird ihre Mom wie eine Kampfmaschine dargestellt. Laura besteht darauf, nach der Erstversorgung aus dem Krankenhaus entlassen zu werden. Gleichzeitig besteht sie darauf, dass Andy auszieht und verschwindet. Nach einem weiteren Anschlag begibt sich Andy auf einen Roadtrip quer durch die Staaten. Auf ihrem Weg erkennt sie, dass ihre Mutter ein anderer Mensch ist, als sie vermutet hat. Was hat Laura zu verbergen?
    Das Buch besteht aus 15 Kapiteln, die in der Gegenwart spielen, dazwischen Rückblenden ins Geschehen von 1986. Vor dem Prolog und dem Epilog – einen Monat später - sind Gedichte von Emily Dickinson eingefügt. Besondere Textstellen und Eigennamen wurden kursiv gedruckt und dadurch verdeutlicht und eindringlich hervorgehoben. Als Stilmittel hat die Autorin die auktoriale Erzählweise gewählt, dadurch wird der Überblick über den stellenweise komplizierten Plot gewährleistet. Karin Slaughter hat es geschafft, flüssig, spannend und bildhaft zu erzählen, ich fühlte mich gut unterhalten und habe das Buch rasch ausgelesen.
    Schon zu Beginn bin ich sehr rasch im Geschehen und in der Handlung gefangen gewesen. Die ersten 200 Seiten habe ich kaum gespürt. Etwas verwirrt hat mich am Anfang, die 2. Zeitebene, der parallele Erzählstrang. Die Rückblicke werden immer umfangreicher und schon bald merkt der Leser, dass die Rückblenden notwendig sind, um die Person Laura/Jane zu verstehen und so wird dem Leser die Geschichte und was ihr zugrunde liegt erläutert. Immer wieder tauchten unvorhergesehene Wendungen auf, die die Handlung spannend gemacht haben. Zum Ende wurde die Story plausibel und verständlich aufgeklärt. Die Charaktere handelten zu jeder Zeit nachvollziehbar. Laura Oliver wird als starke Frau beschrieben und ihre Geschichte beweist das auch. Am Ende konnte sie mich tatsächlich noch einmal überraschen. Andrea, die Tochter kam bei mir weniger gut weg. Eine 31jährige die noch immer finanziell abhängig und unselbständig, bei ihrer Mutter lebt und ihr Leben nicht auf die Reihe kriegt. Im Laufe ihrer Flucht hat sie sich aber noch weiterentwickeln können. Unsympathisch fand ich Paula/Penny ein grausiges Miststück, die ihre wohlverdiente Strafe letztendlich bekommen hat. Über allem stand Nick, der selbstverliebte, grausame manipulative Fädenzieher, dem alle blindlings ins Verderben folgten. Die Beschreibung der Charaktere ist Slaughter in diesem Thriller perfekt gelungen. Ich konnte mir die Personen geradezu bildlich vorstellen.
    Durch die Längen im Rückblende-Teil hatte ich in der Mitte des Buches einen kleinen Hänger, den Gegenwartstrang habe ich mehr genossen. Insgesamt finde ich den neuesten Thriller der Autorin gut, habe aber schon bessere und spannendere Bücher der Autorin gelesen. Besonders gelungen fand ich das wunderschöne Cover. Von mir gerne gegebene 4 von 5 möglichen Sternen.

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  • 4 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Krimisofa.com, 29.08.2018

    Als Buch bewertet

    Andreas einunddreissigster Geburtstag verändert ihr Leben. Als sie mit ihrer Mutter in einem Diner sitzt, kommt ein Mann, läuft Amok und tötet zwei Menschen. Dann will er Andrea töten, doch ihre Mutter stellt sich in den Weg und sagt „Erschiess mich“ - am Ende ist der Mann tot. Laura, Andreas Mutter, hat ihm die Kehle durchgeschnitten. Auf einem Handyvideo, das einer der anderen Diner-Besucher gemacht hat, sieht Andrea Entschlossenheit in Lauras Blick. Nachdem die Polizei sie vernommen hat, sagt Laura zu Andrea, dass sie sofort weggehen soll. In einen anderen Bundesstaat. Sie darf erst wieder kommen, wenn Gras über die Sache gewachsen ist. Andrea gehorcht und fragt sich, wer ihre Mutter eigentlich ist. Auf ihrer Reise lernt sie die andere Seite ihrer Mutter kennen und kann es nicht fassen …

    Die Welt ist eine Bühne, wir sind die Schauspieler und schlüpfen in verschiedente Rollen. Wir spielen Ärzte, Verkäufer, Vater, Mutter oder Blogger – doch wer sind wir wirklich? Unseren Eltern treten wir anders gegenüber als unseren Chefs. Privat versus Professionell. Verschiedene Rollen. Karin Slaughter spielt in „Ein Teil von ihr“ mit diesem Thema und bedient sich dabei einer extremen Welt.

    Andrea ist wie oben geschrieben einunddreissig. Sie hat Theaterwissenschaft in New York studiert, hatte eine Affäre mit einem ihrer Professoren, der ihr eine Stelle in der Nähe des Broadways besorgt hat; den Brettern, die ihre Welt bedeuten – bedeutet haben. Nach sechs Jahren New York ging sie nach Belle Island, was am anderen Ende der USA liegt. Ihre Mutter hatte Krebs, was der Grund für ihren Umzug war. Den Krebs hat Laura überlebt, doch Andrea blieb und arbeitet heute in der Notrufzentrale der örtlichen Polizei. Das was ihr bis jetzt über Andrea gelesen habt, könnt ihr sofort wieder vergessen, weil es in der restlichen Geschichte überhaupt keine Rolle spielt. Was wichtig ist, ist, wie Andrea den Rauswurf ihrer Mutter verarbeitet, wie sie damit umgeht und was sie daraus macht. Andrea ist ziemlich nah am Wasser gebaut und bekommt kaum den Mund auf, wenn sie Informationen bekommen will – was allerdings auch eine traumatische Reaktion vom Amoklauf sein könnte, wir wissen es nicht. Andrea ist vielleicht die Protagonistin, die Hauptcharakterin ist aber zweifelsohne ihre Mutter, obwohl diese nur zu Beginn und am Ende der Geschichte auftritt.

    Zwischendurch schickt uns die Geschichte immer wieder zurück ins Jahr 1986, wo eine anarchistische Zelle die Welt verändern will. Wie das in die restliche Geschichte passt, kann man zu Beginn nicht ahnen, später wird dieser Erzählstrang aber wesentlich besser als der über Andrea.

    Karin Slaughter steht schon länger auf der Liste jener Autoren, die ich lesen wollte. Bei „Die gute Tochter“ war ich kurz davor, es mir zu besorgen, doch dann kam ein anderes Buch dazwischen – jetzt war es aber soweit. Und schon der Einstieg ist irre rasant, bereits im ersten von gar nicht mal so vielen, dafür unverschämt langen Kapiteln, fliesst das Blut in Strömen – aber was erwartet man anderes als ein Gemetzel beim Namen Slaughter? Eben. Was mir auch gut gefallen hat, war die Perspektive. Wir nehmen nämlich nicht die Rolle der Mutter, sondern die der Tochter ein – denn Andrea ist bezüglich ihrer Mutter ja komplett ahnungslos. Und so deckt sie nach und nach ihre Geschichte auf und macht dabei selber einen Wandel von der verschüchterten Andrea zur selbstbewussten durch. Andrea wird übrigens durchgehend Andy genannt. Den Grund dafür kann man nach und nach erahnen

    Nach den ersten Kapiteln, die, wie geschrieben, irre rasant sind, gestattet uns Slaughter eine Verschnaufpause, denn wir reisen zweiunddreissig Jahre zurück. Dort ist es zunächst emotional und später nimmt die Zeitreise auch noch politische Züge an. Später nimmt die Handlung aber wieder an Fahrt auf. Insgesamt finde ich Slaughters Schreibstil sehr gut, zwischendurch bringt sie uns sogar zum lachen.

    Das Einzige, was mich wirklich gestört hat, war die Kapitellänge. Teilweise gehen sie wirklich über vierzig, fünfzig Seiten, noch dazu ohne Absätze – eine halbe Stunde hinsetzen und ein paar Kapitel lesen ist nicht drin. Aber das ist wohl Slaughters Stil. Man muss sich wirklich Zeit nehmen oder sehr schnell lesen. Gegen Ende könnten ein paar Logikfehler drin sein, aber da bin ich mir nicht hundertprozentig sicher. Andrea bekommt am Ende einiges erzählt, von dem ich mir nicht sicher bin, ob sie – aufgrund fehlendem Vorwissen – alles nachvollziehen kann. Es wirkt eher wie ein Service für die Leser.

    Alles in allem ist „Ein Teil von ihr“ ein sehr gutes Buch und es wird nicht mein letzter Slaughter gewesen sein – ich habe im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt.

    Tl;dr: „Ein Teil von ihr" von Karin Slaughter ist ein rasanter und mitunter ziemlich brutaler und blutiger Thriller, dessen Hauptcharakter von der ersten bis zur letzten Seite zwar ständig über allem schwebt, aber nur selten in der Geschichte auftritt. Die Protagonistin hingegen ist eine verschüchterte – möglicherweise traumatisierte – Frau, die nach und nach die Vergangenheit ihrer Mutter aufdeckt und dabei selber einen Wandel durchlebt.

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  • 5 Sterne

    19 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    .L., 23.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Karin Slaughter ist ihrem Ruf als Königin der Spannung gerecht geworden. Gleich zu Beginn dieses Thrillers steigt der Adrenalinspiegel: ein Amokschütze tötet zwei Frauen und will seine Mordphantasie fortsetzen. Laura stellt sich schützend vor ihre Tochter, entwaffnet den Attentäter und tötet ihn. Im Video eines Zeugen sieht sie dabei so aus, als ob sie es lächelnd täte. Ihre Tochter Andrea ist verstört, das hat sie ihrer Mutter, einer 55-jährigen beliebten Logopädin, nicht zugetraut. Sowohl ihre Mutter als auch ihr Stiefvater drängen sie dazu, jede Aussage zu verweigern und das Haus ihrer Mutter sofort zu verlassen. In der folgenden Nacht wird ihre Mutter überfallen und gefoltert. Andrea greift ein. In Folge muss sie fliehen, wird von ihrer Mutter mit überraschend präzisen Angaben und Vorräten ausgestattet und beginnt ihre gefährliche Tour zu einem vermeintlich sicheren Ort. Die Fragen, die sich aufdrängen und die Vorgänge, die dann ablaufen, sind ungeheuerlich. Wer ist Laura wirklich?
    Zwei Erzählstränge meisterhaft verwoben, Spannung auf gleichbleibend hohem Niveau und immer neue Enthüllungen lesen sich unglaublich packend. Anarchie, Manipulation, Liebe, Eifersucht, Skrupellosigkeit- alles kommt vor.
    „Ein Teil von ihr“ aus dem Harper Collins Verlag ist perfekte Lektüre für jeden Fan von spannungsgeladenen Thrillern.

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 07.08.2018

    Als Buch bewertet

    Roadtrip in die Wahrheit

    In Andrea Oliver zerbricht das Bild, welches sie bisher von Ihrer so freundlichen und liebevollen Mutter hatte, als diese in einem American Diner scheinbar eiskalt einen Amokläufer vor ihren Augen überwältigt und ermordet. Kurz darauf zwingt ihre Mutter sie zu einer überstürzten Flucht, auf welcher Andrea versucht, die Wahrheit über Laura Oliver Teilchen für Teilchen zu einem Puzzle zusammen zu fügen. Und bringt sich dabei selbst in Gefahr.
    Nach einem etwas verwirrenden Prolog spaltet sich das Buch in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart lernen wir Andrea kennen, eine 31 Chaotin, die weder sich noch ihr Leben im Griff hat, sich selbst als Versagerin sieht und nach einem abgebrochenen Studium ihr trostloses Leben in einer Wohnung über der Garage ihrer geschiedenen Mutter fristet. Laura, ihre Mutter, ist hingegen das reinste Stehauf-Männchen, selbst den Krebs hat sie besiegt und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Als Laura ihre Tochter nach einem weiteren Überfall zur Flucht zwingt wandelt sich Andreas Leben in eine Art Roadtrip, erwacht sie langsam aus ihrer trostlosen Monotonie.
    Parallel dazu erfährt der Leser, was vor 32 Jahren geschah, schlimme Ereignisse, welche mit Laura Oliver in Zusammenhang zu stehen scheinen. Doch inwiefern, kristallisiert sich erst nach und nach heraus.
    Mir hat gefallen, wie das Buch so langsam die Geheimnisse preisgab, welche Lauras Vergangenheit prägten und von denen sie ihrer Tochter nie erzählte. Dabei wurden die Verbindungen zur Gegenwart erst nach und nach klar. Mit Andrea selbst als Person konnte ich leider so gar nichts anfangen. Sie wirkte nicht nur in sich gekehrt sondern war viel zu oft buchstäblich starr wie ein Reh im Scheinwerferlicht, brachte keinen Ton heraus, wirkte manchmal wie weggetreten. Etwas befremdlich, wo sie doch angeblich ein Theaterstudium abgebrochen hat. Daher wirkte es teilweise übertriegen und unglaubwürdig. Im Gegensatz zu ihrer Mutter war sie regelrecht unselbständig und naiv mit ihren 31 Jahren und ging mir damit wiederholt auf die Nerven. Da war die Vergangenheit der Mutter deutlich spannender, in der es um Manipulation, Ungerechtigkeit und Gewalt ging. Aber auch um Zusammenhalt und falsche Hoffnung.
    Die Charaktere sind besonders in der vergangenen Zeitebene sehr gut gezeichnet. Andrea blieb im Vergleich dazu blass und ihre Passagen langweilten mich stellenweise, ihr grösster Feind scheint wohl eher sie selbst zu sein. Auch der Schreibstil der Autorin ist äusserst lebendig und bildhaft und macht es somit leicht, sich die Szenen im Kopf gut vorstellen zu können.
    Ein sehr undurchsichtiger Thriller, der mit Gewalt, Betrug, Action und ein wenig Roadmovie aufwartet, dessen Spannung aber manchmal durch Andreas Unbedarftheit einbricht.

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  • 4 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    moehawk, 05.08.2018

    Als Buch bewertet

    Slaughters Krimis schätze ich vor allem, weil immer starke Frauenpersonen darin vorkommen. Auch in „Ein Teil von Dir“ ist das nicht anders. Über 30 Jahre lang wusste Andrea nicht wer ihre Mutter ist, welche Vergangenheit sie vor ihrer Familie verbirgt. Als Laura vor den Augen der Tochter einen Mann in Notwehr tötet und danach versucht, Andrea emotional von sich zu stossen, wird die Tochter hellhörig und beginnt nachzuforschen. Stück für Stück kommen alle Geheimnisse ans Licht.
    Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, die geschickt miteinander verwoben sind. Die Darstellerinnen sind interessante Charaktere und vor allem Andreas Gefühlskarussell ist einleuchtend beschrieben. Der Plot ist eine Mischung aus Roadmovie und Thriller und hat einen straffen Spannungsbogen, in dem wieder so einiges passiert.
    Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es empfehlen. Nicht ganz so gut, wie ihre ersten Werke aber durchaus im oberen Drittel dieses Genres anzusiedeln.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike F., 11.12.2018

    Als eBook bewertet

    *** Ein Thriller, den man mit in den nächsten Tag nimmt ***
    Das Cover ist blau, es zeigt u.a. ein zerkratztes Frauenfoto. Es macht auf jeden Fall neugierig.

    Karin Slaughters Roman "Ein Teil von ihr" geht an die Grenzen. Andrea ist mit ihrer Mutter zu ihrem 31. Geburtstag in einem grossen Center zum Essen. Von jetzt auf gleich ändert sich ihr gesamtes Leben. Bei einer Schiesserei schützt Laura ihre Tochter, indem sie sich direkt vor den Täter stellt und ein Messer mit der Hand abfängt. Dieses Messer, das durch den Handrücken herauskommt, wird zur Verteidigungswaffe. Andreas Mutter bringt den Angreifer damit um. Laura kommt schwerverletzt ins Krankenhaus. Sie wird operiert und lässt sich schnell wieder entlassen.

    Dieser Vorfall aus dem Center wird immer und immer wieder im TV gezeigt. Ein Anwesender hat alles gefilmt.

    Laura schickt ihre Tochter fort. Sie ist nicht wiederzuerkennen, so kalt ist sie Andrea gegenüber. Sie scheucht sie mit aller Gewalt fort, weil sie schon lange gesucht und verfolgt wird. Das weiss Andy aber nicht. Ihre Tochter kann nicht ahnen, wer diese Frau wirklich ist. Sie folgt der Anordnung ihrer Mutter, doch sie kommt dem Geheimnis um deren wahre Identität auf die Spur. Ihr gesamtes Leben scheint auf einer Lüge aufgebaut zu sein.

    Durch ihre Neugier bringt Andy nicht nur ihre Mutter in allergrösste Gefahr.

    Der Roman wird in zwei Zeiten erzählt. 1986: Ein charismatischer Mann vermag eine Menge Menschen um sich zu versammeln und zu manipulieren. 2018: die oben genannte Schiesserei und der Beginn vom Ende.
    Es mag einige stören, dass die Zeit in 1986 sehr ausfühlich beschrieben wurde. Aber wir müssen ja auch verstehen, weshalb alles so gekommen ist. Die Vergangenheit wird aus der Sicht von Andys Mutter berichtet. Die Neuzeit aus Andys Sicht, die ja von der Vergangenheit nichts weiss.

    Karin Slaughter hat wieder einmal einen superspannenden Thriller geschrieben. Durch den Wechsel zwischen den Zeiten wird er immer spannender. Ihre bekannt flüssige Sprache lässt die Seiten dahinfliegen. Ich habe jede einzelne Zeile genossen.

    Das Cover mit dem zerkratzte Frauenfoto weist darauf m.E. darauf hin, wie sich Andreas Bild von ihrer sanften Mutter immer mehr verändert.

    Karin Slaughter hat zwei passende Zitate von Emily Dickinson ins Buch eingefügt. Sie sind aus Emily Dickinson, Sämtliche Gedichte, mit Genehmigung des Carl Hanser Verlags erfolgt.

    Der Roman wurde veröffentlicht bei HarperCollins.

    Original erschienen bei: William Morrow, New York
    Veröffentlicht bei HarperCollins Publishers

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 09.09.2018

    Als Buch bewertet

    Besser als Stephen King

    Fee erzählt von der Geschichte

    Laura rettet ihre Tochter bei einem Amoklauf. Danach sagt sie zu ihr, sie müsse endlich ihr eigenes Leben leben. Als Andrea noch mal zurückkommt und erst mal zu ihrem Vater gehen soll, merkt sie, dass ihre Mutter bedroht wird. Sie reagiert und hilft ihr. Danach muss sie – erst mal – schnellstens verschwinden. Andrea wird auf der „Flucht“ in das alte Leben ihrer Mutter verstrickt.

    Fees Meinung

    Das Buch war so faszinierend, wie etwas schreckliches, das man nicht ansehen möchte, wo man aber nicht wegblicken kann. Manchmal war es so was von roh, schrecklich und schlimm, aber total spannend und bildlich geschrieben. Die Autorin schreibt etwas „brutal und grausam“ und hat wahnsinnig viele Ideen. Allerdings beschreibt sie auch die Gefühle. Vor allem Sehnsüchte und Ängste, aber auch die Zerrissenheit. Die Gefühle sind so stark, dass man sie fast selbst empfindet. Kurzum es war einfach genial.

    Karen Slaughter ist für mich die bessere weibliche Hälfte von Stephen King und Jo Nesbo. Ich mag ihre Krimis lieber, weil ich danach trotzdem gut schlafen kann.

    Die Geschichte ist eigentlich ganz einfach, wurde aber kompliziert und mit Rückblenden erzählt. Das ganze ist aus Andreas Sicht geschrieben.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und unterhaltend, so dass ich unbedingt immer weiterlesen musste. Allerdings wurde ich mit den Charakteren nicht wirklich warm. Was ich aber als positiv empfinde, denn hätte ich die ganze Zeit mit Andrea mitleiden müssen, hätte ich nicht mehr geschlafen, bis ich das Buch zu Ende gelesen hätte.

    Laura, Andreas Mutter, war mein Lieblingscharakter. Ihr Lebenslauf ähnelt einem Horrortrip. Aber sie tut alles für ihr Kind. Und daher verstehe ich nicht, warum sie ihre Tochter Andrea nennt, bzw. teilweise Andy, wie ihren Bruder, den sie verloren hat. Es fällt ihr schwer. Warum tut sie es dann?

    Für mich war es absolut spektakulär mit sehr unvorhersehbaren Wendungen für mich. Ich hätte nie gedacht, dass das Buch so ausgeht und auch zwischendrin ist es immer wieder erstaunlich. Ständig war ich wieder überrascht, was Neues geschehen ist. Teilweise war es etwas verwirrend, aber so war mir nie langweilig bei diesem Buch.

    Fees Fazit

    Mal wieder ein super spektakulär-faszinierender Krimi von Karin Slaughter. Fans müssen ihn eh lesen, aber auch jeder andere, der Krimis liebt. 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 04.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Spannend, temporeich & tragisch

    „Ein Teil von ihr“ ist wieder einmal ein gelungener und spannender Thriller der amerikanischen Schriftstellerin Karin Slaughter.

    Laura geht an dem 31. Geburstag ihrer Tochter Andrea gemeinsam mit dieser essen. Dabei geraten sie in eine Schiesserei und Laura bringt den Täter – bevor dieser Andrea tötet – um. Da die Schiesserei gefilmt und ins Internet gestellt wurde, zieht Laura die Aufmerksamkeit einiger Menschen auf sich, die sie längst vergessen wollte und wird bedroht. Andrea muss fliehen und bekommt dabei von Laura genaue Anweisungen. Sie ist fassungslos über das Verhalten ihrer Mutter und beginnt sich zu fragen, ob sie ihre Mutter eigentlich wirklich kennt. In einem zweiten Erzählstrang geht es um eine Gruppe von sehr radikalen jungen Menschen im Jahr 1986.


    Der Thriller beginnt spannend und temporeich, so dass man direkt mitten ins Geschehen einsteigt. Der Schreibstil von Karin Slaughter ist flüssig und mitreissend. Es gelingt ihr perfekt jedem ihrer Charaktere lebendig und authentisch darzustellen.

    Die Spannung steigt stetig und der Wechsel zwischen den Zeitebenen in der Gegenwart und 1986 ist brillant gelungen. Immer wieder konnte mich die Autorin durch Wendungen überraschen und dadurch in Atem halten. Der Perspektivwechsel baut zusätzliche Spannung auf und man muss immer wieder feststellen, dass nichts so ist, wie es zuvor zu sein schien. Alles wird erst einmal immer undurchsichtiger und man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen bis die ganzen Puzzlestückchen endlich einen Zusammenhang bekommen .

    Wieder einmal ist es Karin Slaughter gelungen einen brillanten, gut durchdachten Thriller zu schreiben, bei dem man aufgrund seiner Spannung nicht aufhören mag zu lesen. Von mir gibt es für alle Thrillerfans eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

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    Magdalena K., 14.08.2018

    Als Buch bewertet

    Eine Tochter auf Spurensuche

    Andrea hat in ihrem Leben bisher noch nicht viel auf die Reihe gebracht. Das Studium hat sie abgebrochen, sie lebt wieder zu Hause bei ihrer Mutter Laura und hat einen nur mässig spannenden und bezahlten Job. Doch an ihrem 31. Geburtstag ändert sich plötzlich alles: In einem Restaurant ist sie einem jungen Amokläufer ausgesetzt und Laura rettet ihr auf eine eigenartige Art und Weise das Leben. Diese Rettungsaktion wirft Fragen auf und kurze Zeit später befindet sich Andrea selbst auf einer abenteuerlichen Flucht, auf der sie nach und nach den Geheimnissen und der Vergangenheit ihrer Mutter auf die Schliche kommt – und ihre eigene Identität immer mehr in Frage stellen muss.
    Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, die zunächst nicht wirklich in Verbindung zu stehen scheinen, doch nach und nach ergibt alles einen Sinn…
    Karin Slaughter hat es geschafft, mich von der ersten Seite an in die Geschichte hineinzuziehen. Ein aussergewöhnlicher Thriller mit ernstem Hintergrund, in dem nicht nur Andreas Weltanschauung auf die Probe gestellt wird. Immer wieder war ich gefesselt, vor allem von dem Teil der Geschichte, der in den 80er Jahren spielt. Erst am Ende habe ich verstanden, dass der Titel „Ein Teil von ihr“ mehrdeutig verstanden werden kann – nicht nur Andrea ist ein Teil ihrer Mutter, auch ihre Vergangenheit ist es.
    Der Schreibstil hat mir sehr zugesagt und auch das Cover des Buches hat mir gut gefallen. Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen und warte gespannt auf neue Werke der Autorin.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uschi S., 12.08.2018

    Als Buch bewertet

    Die 31-jährige Andrea hat ihr Studium in der Grossstadt abgebrochen, wo es ihr sowieso nicht mehr gefallen hat, um wieder zu ihrer Mutter aufs Land zu ziehen und ihr während ihrer Krebsbehandlung zur Seite zu stehen. Sie essen in einem Diner, als ein junger Mann herein kommt, zwei Frauen erschiesst und sich dann Andrea und ihrer Mutter Laura zuwendet. Laura stellt sich schützend vor ihre Tochter und bringt den Mörder ohne mit der Wimper zu zucken um, wobei sie auch schwer verletzt wird. Ein Video dieser Tat kursiert im Netz und so kommt es, dass die schlafenden Dämonen der Vergangenheit geweckt werden und zu Laura zurück kehren.

    Sie schickt Andrea mit genauen Anweisungen fort auf eine Reise durch Amerika, wobei diese immer mehr ungeheuerliche Sachen entdeckt und sich mehr und mehr fragt, wer ihre Mutter in Wirklichleit ist.

    Dieser überaus spannende Thriller ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Einmal im Heute und dazwischen kommen immer wieder die Ereignisse aus dem Jahr 1986 zur Sprache. Beide Stränge sind von Anfang an sehr lebendig und meisterlich erzählt. Je tiefer man in das Buch eintaucht, umso verständlicher werden die Handlungen von heute und damals zu einem Ganzen zusammen gefügt. Eine lange währende Abhängigkeit hat keine Bedeutung mehr für Laura und auch Andrea entwickelt sich weiter von der jungen Frau, die mit ihrem Leben nichts anzufangen wusste, zu einer gefestigteren Persönlichkeit.

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  • 5 Sterne

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    Sosow, 28.09.2018

    Als Buch bewertet

    Immer wieder schafft es Karin Slaughter mich in den Bann zu ziehen und wieder einmal mehr konnte sie mich überzeugen.
    In diesem Thriller geht es um die 31-jährige Andrea und ihre Mutter Laura. An ihrem Geburtstag ist Andrea mit ihrer Mutter zum Diner in einem Lokal als es plötzlich zu einem Amoklauf kommt. Nur durch ihr beherztes Auftreten kann Laura ihr eigenes und das Leben von Andrea retten. Dabei bringt sie den Attentäter um. Die Tat wird gefilmt und ins Internet gestellt und Laura zieht die Aufnerksamkeit von Leuten auf sich, die sie schon lange vergessen haben wollte. Sie zwingt Andrea zur Flucht quer durch Amerika - immer mit der Angst im Nacken und der Frage wer ihre Mutter wirklich ist und was sie zu verbergen versucht.
    Der Thriller wird in zwei Zeitebenen erzählt, welche geschickt miteinander verwoben wurden. Eine spielt in der Gegenwart und die zweite geht etwa 30 Jahre zurück. Hier bekommen wir erste Eindrücke wer Laura wirklich ist. Beide Erzählstränge sind sehr lebendig und spannend geschrieben und je tiefer man in die Geschichte eintaucht um so verständlicher wird alles. Zum Ende fügt sich dann alles zu einem Ganzen zusammen.
    Alles in allem ein spannender Thriller den ich gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

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    Christa P., 10.10.2018

    Als Buch bewertet

    Andrea zieht wegen der Krankheit ihrer Mutter Laura aus der Grossstadt zurück aufs Land, um bei ihr zu sein. Andrea glaubt, ihre Mutter zu kennen: eine "normale" Frau, glücklich und zufrieden, die gegen ihre Krankheit ankämpft und ihr Tochter und das Leben liebt.
    Doch dann geschieht etwas Schreckliches: In einem Restaurant schiesst ein Amokläufer um sich, tötet zwei Menschen. Bevor er jedoch auch Andrea und ihre Mutter ermorden kann, stellt sich Laure ihm in den Weg und schneidet ihm in Notwehr, aber kaltblütig, die Kehle durch.

    Noch in der gleichen Nacht zwingt Laura ihre Tochter ohne Erklärung dazu, zu fliehen. Sie gibt ihr eine Route vor und warnt sie eindringlich, ihren Vorgaben zu folgen.

    Doch je länger sich Andrea auf der Flucht befindet, desto mehr Fragen stellt sie sich. Warum ihr Mutter so handelt, was dahinter steckt und dass sie verfolgt wird, macht ihr grosse Angst.

    Es ist eine spannende Geschichte, die abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit spielt. Dort erfährt der Leser immer mehr aus der Vergangenheit der Mutter und warum sie nun so handeln muss.

    Mir hat diese fesselnd geschriebene Geschichte Spass gemacht und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen!

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  • 5 Sterne

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    Paul S., 10.08.2018

    Als Buch bewertet

    Subtile Hochspannung. Ist das ein Widerspruch? Karin Slaughter beweist in diesem Buch, dass das nicht der Fall sein muss.

    Andrea lernt nach etwa 30 Jahren ihre Mutter Laura von einer ganz anderen, verstörenden Seite kennen. In einem Einkaufszentrum geraten die beiden in eine Schiesserei. Laura gelingt es, den Attentäter zu töten. Wie das heute offensichtlich so üblich ist, wurde alles per Handy gefilmt und ins Internet gestellt. Damit wird ein Vorgang in Gang gesetzt, der Laura und vor allem Andrea in Gefahr bringt. Andrea muss fliehen auf einem Weg und mit Mitteln, die ihre Mutter offensichtlich schon lange dafür vorbereitet hatte.

    Was gibt es da in der Vergangenheit für dunkle Punkte im Leben von Laura?

    Karin Slaughter erzählt die Geschichte in zwei Erzählsträngen, einer von 1986 und der andere von 2018. Zunächst stehen die beiden Stränge etwas zusammenhanglos nebeneinander. Aber je weiter man im Buch kommt, desto klarer werden Zusammenhänge, bis am Ende die ganze Wahrheit aufgedeckt wird.

    Ein Spannungsbogen, der von Anfang bis ans Ende gehalten wird. Wie Karin Slaughter das schafft? Man muss es einfach lesen.

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  • 4 Sterne

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    Christina P., 07.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Roadtrip in die Wahrheit

    In Andrea Oliver zerbricht das Bild, welches sie bisher von Ihrer so freundlichen und liebevollen Mutter hatte, als diese in einem American Diner scheinbar eiskalt einen Amokläufer vor ihren Augen überwältigt und ermordet. Kurz darauf zwingt ihre Mutter sie zu einer überstürzten Flucht, auf welcher Andrea versucht, die Wahrheit über Laura Oliver Teilchen für Teilchen zu einem Puzzle zusammen zu fügen. Und bringt sich dabei selbst in Gefahr.
    Nach einem etwas verwirrenden Prolog spaltet sich das Buch in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart lernen wir Andrea kennen, eine 31 Chaotin, die weder sich noch ihr Leben im Griff hat, sich selbst als Versagerin sieht und nach einem abgebrochenen Studium ihr trostloses Leben in einer Wohnung über der Garage ihrer geschiedenen Mutter fristet. Laura, ihre Mutter, ist hingegen das reinste Stehauf-Männchen, selbst den Krebs hat sie besiegt und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Als Laura ihre Tochter nach einem weiteren Überfall zur Flucht zwingt wandelt sich Andreas Leben in eine Art Roadtrip, erwacht sie langsam aus ihrer trostlosen Monotonie.
    Parallel dazu erfährt der Leser, was vor 32 Jahren geschah, schlimme Ereignisse, welche mit Laura Oliver in Zusammenhang zu stehen scheinen. Doch inwiefern, kristallisiert sich erst nach und nach heraus.
    Mir hat gefallen, wie das Buch so langsam die Geheimnisse preisgab, welche Lauras Vergangenheit prägten und von denen sie ihrer Tochter nie erzählte. Dabei wurden die Verbindungen zur Gegenwart erst nach und nach klar. Mit Andrea selbst als Person konnte ich leider so gar nichts anfangen. Sie wirkte nicht nur in sich gekehrt sondern war viel zu oft buchstäblich starr wie ein Reh im Scheinwerferlicht, brachte keinen Ton heraus, wirkte manchmal wie weggetreten. Etwas befremdlich, wo sie doch angeblich ein Theaterstudium abgebrochen hat. Daher wirkte es teilweise übertriegen und unglaubwürdig. Im Gegensatz zu ihrer Mutter war sie regelrecht unselbständig und naiv mit ihren 31 Jahren und ging mir damit wiederholt auf die Nerven. Da war die Vergangenheit der Mutter deutlich spannender, in der es um Manipulation, Ungerechtigkeit und Gewalt ging. Aber auch um Zusammenhalt und falsche Hoffnung.
    Die Charaktere sind besonders in der vergangenen Zeitebene sehr gut gezeichnet. Andrea blieb im Vergleich dazu blass und ihre Passagen langweilten mich stellenweise, ihr grösster Feind scheint wohl eher sie selbst zu sein. Auch der Schreibstil der Autorin ist äusserst lebendig und bildhaft und macht es somit leicht, sich die Szenen im Kopf gut vorstellen zu können.
    Ein sehr undurchsichtiger Thriller, der mit Gewalt, Betrug, Action und ein wenig Roadmovie aufwartet, dessen Spannung aber manchmal durch Andreas Unbedarftheit einbricht.

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  • 5 Sterne

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    wusl, 27.08.2018

    Als Buch bewertet

    Was macht einen guten Thriller aus?
    Der Plot muss von Anfang an mitreissen und wenn es vielleicht auch nicht unbedingt neu ist, dann doch zumindest mit ein paar Wendungen und falschen Fährten, die den Leser überraschen.
    Dazu ein paar interessante Darsteller, die gerne Brüche im Leben und Ecken und Kanten haben dürfen.
    Ich brauche nicht unbedingt jede Menge Blut aber ein bisserl Action sollte es schon geben. Zum Beispiel Verfolgungsjagden oder einen Kampf oder ähnliches

    Woran merkt man, dass einem ein Buch gefallen hat?
    Daran, dass man es nicht mehr weglegen mag und überall mithin nimmt. Und daran, dass es viel zu kurz und ruckzuck gelesen ist.

    Das neue Buch von Karin Slaughter hat mich überzeugt, dass hier alle Inkredenzien passen und ich bestens unterhalten wurde. Nachdem der letzte Roman der Autorin etwas langweilig war, hat sie mich mit diesem hier wieder eingefangen. Weiter so.

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