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  • 4 Sterne

    annislesewelt, 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Elly, eine Köchin in einem jüdischen Haushalt, liebt "ihre Familie" über alles. sie geht in dieser Aufgabe auf und definiert sich auch über ihre Stellung dort.

    Sie fügt sich dort ein und wird zur Kämpferin für Sara und ihren Sohn Leon.
    Sara ist eine zarte Pianistin, Hanns eine verträumter Mann und Leon ein kleiner Junge. Elly liebt Leon, sie fühlt eine tiefe Verbundenheit ihm gegenüber.

    Das sie trotz des Verbotes weiter in einem jüdischen Haushalt arbeitet hat mir imponiert, das ist Treue.

    Doch dann werden Sara und Hanns verhaftet und Elly steht da mit Leon und hat das feste Vorhaben ihn zu retten.

    Das ist nicht immer einfach-

    Ich habe die Geschichte gerne gelesen und ich fand es sehr interessant - ich fand Ellys Treu beachtlich. Sie fühlt sich an ihr Versprechen sehr gebunden und unterordnet ihm alles andere in ihrem Leben. Dadurch wirkt sie manchmal egoistisch und doch habe ich es bewundert.

    Bei ihr gibt es nur Leon und alle anderen kommen erst an zweiter Stelle und das war etwas was ich nicht immer verstehen konnte.


    So eine Liebe ist mir fast unbegreiflich - aber diese Liebe hat sie durch die Zeit getragen und ihr geholfen auch Opfer zu bringen.

    Dieses Buch ist gut zu lesen, leicht zu verstehen - es hätte gerne noch ein bisschen tiefer gehen können und ich habe, bis auf eine kleine Szene, kaum Emotionen gespürt - aber es war schön die Geschehnisse zu beobachten und mitzuverfolgen.

    Für mich ein guter Roman.

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  • 4 Sterne

    Ursula P., 07.10.2022

    Als Buch bewertet

    In diesem Erstlingswerk der Autorin Marie Sand erfahren wir die Geschichte von Elly, die in Berlin als Köchin für eine jüdische Familie arbeitet. Das Buch umfasst einen Zeitraum von 20 Jahren, spielt aber hauptsächlich kurz vor und im zweiten Weltkrieg. Als ihre jüdischen Arbeitgeber 1938 verhaftet werden, rettet Elly deren Sohn Leon, indem sie ihn als ihr eigenes Kind ausgibt. Von nun an sind die beiden auf der Flucht, stets darum bemüht, das Geheimnis um Leon zu bewahren, aber auch immer mit dem Ziel vor Augen, Leon und seine Eltern eines Tages wieder zu vereinen.

    Ob dies gelingt, welche Menschen den beiden helfen und wer ihnen nicht wohlgesonnen ist, davon erzählt uns dieser berührende Roman.

    Der Schreibstil für mich sehr geradlinig und zielführend, passend zu unserer Protagonistin Elly. Diese ist für mich charakterlich schwer einzuordnen: In vielen Dingen warmherzig und uneigennützig, dann wieder etwas gefühllos wirkend und nur ihrem eigenen Ziel folgend. Dies ist aber wohl den Umständen dieser schweren entbehrungsreichen und schlimmen Zeit geschuldet, die für mich hier sehr realistisch dargestellt wird: das Gefühl von Hunger und Überlebensangst, aber auch der Zusammenhalt zwischen den Menschen kommen für den Leser gut herüber.

    Von mir ein Lob für diesen Debütroman und gerne ein Leseempfehlung. Hoffentlich dürfen wir uns noch auf weitere Romane aus der Feder von Marie Sand freuen.

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  • 4 Sterne

    Eulalia, 26.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die Rettung eines Kindes

    Elly ist keine strahlende Heldin, sondern eine Frau mit Ecken und Kanten. Sie rettet den kleinen Jungen, den sie liebt, seit er geboren wurde und riskiert viel für ihn.
    Es ist keine "wahre Geschichte" in dem Sinn, dass sie sich auf eine real existierende Person bezieht und doch ist sie beispielhaft für Menschen, die im sog. Dritten Reich ihr eigenes Leben eingesetzt haben, um Menschen zu retten.

    Elly ist Köchin in einer jüdischen Familie. Es ist das Jahr 1938 und die Sternbergs haben schon einige Repressalien zu spüren bekommen. Sara denkt an Flucht, ihr Mann will bleiben und dann ist es zu spät - sie werden geholt.
    Elly rettet das Kind, indem sie es für ihr eigenes ausgibt und verlässt mit ihm Berlin.

    Das Buch beschreibt, wie es damals war: Auf Freunde und Familie konnte man sich nicht mehr verlassen, Fremde konnten Gefahr oder Rettung sein. Der Eindruck, den man von einem Menschen hatte, konnte sehr täuschen. Es hat mich an so manches erinnert, was meine Mutter über ihre Kindheit im Krieg erzählt hat.

    Die Geschichte endet nicht mit dem Krieg, sie zeigt auch, was danach geschah. Denn mit dem Ende des Krieges war noch lange nicht alles gut. Und das Erlebte prägte lebenslang.
    Ich mag, dass Elly nicht perfekt, sondern ein Mensch mit Fehlern ist. Das macht sie glaubwürdig. Und auch die anderen Figuren erscheinen mir authentisch.

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  • 4 Sterne

    Eva G., 04.01.2023

    Als Buch bewertet

    Alles für Leon

    Elly ist die Tochter eines Pfarrers und obwohl dieser ihr ein Studium ermöglichen wollte, hat sie abgelehnt und hat ihren Traumberuf Köchin erlernt. Erst war sie im Hotel Adlon, dann ist sie in den jüdischen Privathaushalt der Familie Sternberg gewechselt. Die Familienmitglieder Hanns und Sara und deren Sohn Leon sind ihr zu Freunden geworden, sodass es für Elly selbstverständlich war, alles für Leon zu tun, als dessen Eltern denunziert und verhaftet wurden. Sie gibt Leon als ihren Sohn aus und flüchtet erst nach Bonn in ihr Elternhaus, doch auch ihr Vater ist Anhänger der Nazis und will mit Juden nichts zu tun hat. Auf ihrer erneuten Flucht weg aus Bonn lernt sie den Bauern Stephan kennen und sieht in ihm die Rettung für Leon, aber auch sich selbst. So wird Elly Bäuerin in der Eifel...

    Marie Sand hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil und erzählt die Geschichte von Elly und Leon kurzweilig und interessant. Das Schicksal der Familie Sternberg ist leider kein einzelndes, weshalb dieses Schicksal berührt und stellvertretend für viele Lebensgeschichten dieser Zeit steht. Elly ist eine starke Frau, die mit einem beinahe unbezwingbaren Willen zu Leben und Leon zu retten ausgestattet ist.

    Ich habe den Roman über Elly und ihren Ziehsohn Leon sehr gerne gelesen und konnte mich zeitweise in der Handlung verlieren.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Elly ist bei der jüdischen Familie Sternberg in Berlin angestellt, als die Eltern vor ihren und den Augen des Sohnes Leon, verhaftet werden. Sie gibt Mutter Sara das Versprechen, auf Leon aufzupassen und ihn zu retten. Sehr verbissen verfolgt Elly ihr Versprechen, Leon zu schützen und flieht mit ihm aus dem gewohnten Umfeld. Durch diese Verbissenheit wirkt die Protagonistin Elly sehr unnahbar und kühl. Man muss sich voll und ganz in die Situation von damals hinein versetzen, um die Rationalität ihrer Handlungen zu verstehen. Die Rettung von Leon zieht sich wie ein roter Faden durch das komplette Buch. Selbst die eigene Tochter tritt da in den Hintergrund, was etwas lieblos erscheinen mag. Vielleicht lag es auch daran, wer der Vater des Kindes war. Ich fand die Schilderungen der Flucht und der Aufenthalt in der Fremde sehr gut dargestellt. Trotz ihrer Kühle nach Aussen, zeigt Elly immer wieder Mitgefühl und hilft anderen. Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt und das Erzählte erstreckt sich über einen Zeitraum von 20 Jahre. Ich fand die Geschichte sehr fesselnd, auch wenn die Protagonistin nicht ganz so sympathisch rüber kam. Es geht hier um eine schlimme und harte Zeit, vom Hunger getriebene Menschen, entwurzelte Menschen auf der Flucht, jeder kämpft ums Überleben. Mir hat der Debütroman sehr gut gefallen!

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  • 4 Sterne

    Regina M., 05.10.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Kind namens Hoffnung" ist der Debütroman von Marie Sand.

    Die Geschichte beginnt am Anfang des 2. Weltkrieges. Elly, eine Pfarrerstochter, arbeitet als Köchin bei der jüdischen Familie Sternberg. Als diese denuziert und verhaftet wird, nimmt sie deren Sohn Leon in Obhut . Sie gibt ihn als ihen Sohn aus , obwohl dasfür sie lebensgefährlich ist. Sie gab Sara Sternberg das Versprechen sich um Leon zu kümmern. Durch dieses Versprechen ordnet Elly nun ihr ganzes Leben unter. Sie ist eine sehr starke Frau, welche aber durch diese grausame Zeit verbissen und kalt wird. Selbst ihrer eigenen Tochter bringt bringt sie kaum liebe rüber. Ihr einziges Ziel ist es Leon zu schützen und die Sternbergs nach Kriegsende zu finden.

    Das Cover des Buches finde ich gelungen und hat mich schon neugierig auf die Geschichte gemacht. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Der Roman ist sehr tiefgründig und man erfährt von der Grausamkeit der Nazizeit und der Judenverfolgung. Für mich hätte die Geschichte noch weiter gehen können. Was wird aus Sara und Leon? Kommen sie sich nach der langen Zeit wieder näher? Vielleicht gibt es eine Fortsetzung. Ich würde mich freuen.

    Von mir bekommt der Roman vonMarie Sand eine Lesempfehlung.

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  • 5 Sterne

    simones_leselounge, 19.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ich durfte das Buch von Marie Sand: " Ein Kind namens Hoffnung" lesen.
    Meine Rezension zu dem Buch:
    Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt. Der Satz hat mich durch das ganze Buch begleitet. Wie Elly Berger für Leon da ist und ihr Leben zweitrangig ist.
    Sie kämpft für Leon und ersetzt ihm die Mutter.. Das Buch ist von der ersten Seite bis zur letzten Seite spannend und man konnte wieder aus dieser Zeit erfahren.

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  • 4 Sterne

    Brigitte S., 07.10.2022

    Als Buch bewertet

    Elly hat eine Stelle in Berlin bei der jüdischen Familie Sternberg. In der Familie lebt der Sohn Leon, den sie sehr liebt. Als die Nazis die Eltern mitnehmen, rettet sie Leon und flieht mit ihm.

    Schon das Cover macht Lust auf das Buch. Sehr passend gewählt. Ich habe Elly sofort in meine Herz geschlossen, sie ist eine tolle junge Frau, die das Leben meistert. Auch der kleine Leon ist ein feiner Kerl, den man sofort mag. Elly rettet den Kleinen vor den Nazis und nimmt ihn mit. Sie kümmert sich um den Jungen und das macht sie mit allen Mitteln. Sie selber fragt sich nie, was sie will, nur der Junge muss es gut haben. Sie macht alles für ihn.
    Ich habe dieses Buch mit vielen verschiedenen Gefühlen gelesen. Mal war ich freudig berührt, dann fassungslos und was in dieser Zeit mit dieser jungen Frau und den Mitmenschen passiert ist, kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Marie Sand versteht es, einem das Leben in der Zeit nahe zu bringen. Sie hat mich gut unterhalten mit dem Buch. Gewünscht hätte ich mir allerdings etwas mehr Emotionen, die kommen hier etwas zu kurz.

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  • 4 Sterne

    Leseratte, 19.09.2022

    Als eBook bewertet

    Gelesen als Taschenbuch: In einem angenehmen Schreibstil, auf knapp 300 Seiten, erzählt Marie Sand eine berührende und zusätzlich nachdenklich machende Geschichte.
    Zum Inhalt: Elly will ihren eigenen und nicht den vom Vater geplanten Weg gehen. Ihr Lebenstraum: Köchin. Sie findet Anstellung in einer jüdischen Familie. Die Machtergreifung durch die Nazis beginnt und Elly hat nur noch eines im Sinn - sie muss den Sohn von Familie Sternberg retten.
    Von der wahren Geschichte ihrer Grossmutter inspiriert, erzählt die Autorin eine Geschichte die unter die Haut geht. Eine Geschichte, die Träume wahr werden liess, eine Geschichte voll Hoffnung und vor allem eine Geschichte voll Liebe und Kraft. Eine meiner Meinung nach gute Recherche trägt dazu bei, dass das Zeitgeschehen sehr gut in Szene gesetzt wurde. Manches hätte vielleicht sogar noch etwas ausführlicher dargestellt werden können.
    Fazit: Unbedingt lesenswert, weil Geschichte (und wenn sie noch so grausam ist) nie vergessen werden darf.

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  • 4 Sterne

    Heike R., 09.12.2022

    Als Buch bewertet

    Kind der Hoffnung ist ein historischer Roman, der zum grössten Teil in der Nazizeit spielt.
    Eine deutsche Haushälterin rettet einen jüdischen Jugen und sucht seine Familie.

    Das Buch war sehr fesselnd, sehr eindrücklich geschrieben, ich hatte das Gefühl dabei zu sein.

    Es hat auch wenig den Krieg, sondern mehr die Lebensumstände im Fokus, was mir sehr gut gefallen hat.

    Die Charaktere sind sehr glaubhaft, sehr anschaulich beschrieben.

    Das Leben von Elly ist bewundernswert und es könnte durchaus so passiert sein, die Geschichte scheint mir bodenständig und nicht allzu fiktional.

    Es ist sehr ruhig, eher wenig actionreich, dass finde ich für eine Geschichte aus eben dieser Zeit sehr ungewöhnlich und dadurch besonders lesenswert.

    Das Ende gefällt mir sehr gut, es ist ebenso stimmig wie unerwartet.

    Ein rundum angenehmes Buch.

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  • 4 Sterne

    Verena S., 14.11.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Ein Kind namens Hoffnung" von Marie Sand hat mich schon in der Leseprobe sehr neugierig gemacht. Auch das Cover mit der einsamen Frau mit Kind lässt auf eine Heldin schliessen. Der Roman hält, was er versprochen hat. Die Geschichte ist spannend, traurig, rührend und von der Geschichte her typisch für diese schlimme Zeit. Mit Elly kann sich wohl jede Frau identifizieren. Wie viele Frauen um diese Zeit hat sie einen Berufswunsch und möchte sich als Köchin verwirklichen. Dass sie Muttergefühle für Leon entwickelt, können sicher auch viele Frauen nachvollziehen. Das Risiko, dass sie eingeht, um ihr Versprechen einzuhalten, ist sicher ungewöhnlich hoch. Jedoch gab es in diesen Zeiten viele Menschen, die andere retteten und ein grosses Risiko eingingen. Mich hat der Roman sehr beeindruckt und ich empfehle ihn uneingeschränkt weiter.

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  • 4 Sterne

    Christina S., 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Marie Sand erzählt uns die Geschichte von Elly , die einen kleinen Jungen durch die wirren des 2. Weltkriegs bringt. Sie Köchin in einem jüdischen Haushalt , gibt den Sohn der Familie als ihren eigenen aus.

    Zusammen erleben sie Flucht , Kummer und Hunger und schlagen sich durch.

    Elly mutig und clever und Leon sehr leidensfähig und klug. Sie finden einen Weg.

    Der Schreibstil ist fesselnd und bringt sehr gut das Gefühl der damaligen Zeit herüber. Man kann es sich gut vorstellen wie es damals war.

    Die Geschichte ist nicht ganz einfach einzuordnen und hat so einige Momente wo man schlucken musste.

    Ein Buch was mir fesselnde Lesestunden bescherrte.

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  • 3 Sterne

    katikatharinenhof, 05.10.2022

    Als Buch bewertet

    Hoffnung gibt dir die Kraft, weiter zu machen

    Elly hat eine Stellung als Köchin bei den Sternbergs gefunden und fühlt sich rundherum wohl und aufgenommen in den Kreis der Familie. Der kleine Leon ist ihr ans Herz gewachsen und sie überschüttet ihn geradezu mit ihrer Liebe. Nach der Machtergreifung Hitlers fängt für die Familie ein Spiessrutenlauf an, der jäh endet, als eine Bekannte die jüdische Familie denunziert. Elly packt die Gelegenheit beim Schopf und flieht mit Leon, um wenigstens das Kind vor dem braunen Sumpf zu retten...


    Marie Sand versucht in "Ein Kind namens Hoffnung" die aufwühlenden Ereignisse in Ellys Leben zu erzählen, die, gerpägt durch Hass, Verrat und wenig Verständnis, ihre Spuren bei Elly hinterlassen. Es gelingt ihr aber leider nicht, die Leser;innen auf der emotionalen Ebene mit ins Boot zu holen und sie tief im Inneren zu berühren. Romane, die die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte behandeln, gibt es viele und ich habe auch schon etliche davon gelesen, doch bei diesem Buch fühle ich mich ausgegrenzt und die Distanz zwischen Handlung, Protagonist:innen und mir wird immer grösser.

    Es fehlt an Empathie und Fingerspitzengefühl, um die Erfahrungen und Begegnungen packend und mitreissend zu formulieren, damit die Verbindung zwischen Gelesenem und Lesenden entstehen und sich festigen kann.

    Ellys Gefühls- & Gedankenwelt bleibt oft verschlossen und dadurch erscheint sie mir mitunter gleichmütig. Hier wäre so viel Gelegenheit gewesen, um ihre Zerrissenheit zwischen Hoffen und Bangen, dem Kräfte zehrenden Aufrechterhalten des Versprechens und dem Aufgeben des eigenen Ichs herauszuarbeiten und die Leser:innen zu Ellys Verbündeten werden zu lassen.

    Der Sturm, der in ihr tobt, wird somit nur zu einem lauen Lüftchen, denn die existenzielle Frage, ob Elly ihr Versprechen nach all den Jahren einlösen kann, rückt immer weiter in den Hintergrund. Mit fehlt hier Tiefe, um den moralischen Konflikt besser zu verstehen und das Gefühl der Fremdheit gegenüber Elly ablegen zu können. Lediglich die letzten Seiten erfüllen meine Erwartungen an das Buch, können aber den Gesamteindruck nicht mehr wirklich herumreissen.

    Leider kann sich der Roman nicht aus der breiten Masse der bisher in diesem Genre veröffentlichten Bücher abheben und siedelt sich im unteren Mittelfeld an.

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  • 3 Sterne

    sommerlese, 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    Selbstlose Hilfe, aber um welchen Preis?

    Elly arbeitet als Köchin bei der jüdischen Familie Sternberg, die ihr ein Zuhause geben. Als die Sternbergs deportiert werden, flieht sie mit Leon Sternberg aufs Land, gibt ihn als ihren Sohn aus und rettet ihm damit das Leben. Es beginnt eine schwere Zeit, denn ohne Heimat und Einkünfte muss sie ums Überleben kämpfen.

    Marie Sand erzählt in ihrem Debütroman auf berührende Weise, wie Elly in Zeiten der Naziherrschaft sich die Rettung eines Kindes zur Lebensaufgabe macht und sich damit selbst in Gefahr begibt. Die Geschichte umfasst einen zeitlichen Rahmen zwischen 1938 bis 1958 und lässt uns am Schicksal von Elly und Leon teilhaben. Aus nächster Nähe erleben wir die Fluchtsituation, die Versorgungs-Heirat mit dem Bauern Stephan und ein arbeitsreiches Leben auf dem Hof, den ständigen Kampf ums Überleben in der Hungersnot und die Suche nach Leons Mutter.

    So dramatisch und bewegend die Geschichte auch ist, die Erzählung scheint auf merkwürdig distanzierte Weise an mir vorbeizugleiten und ich kam Elly und ihren wahren Emotionen nicht wirklich nahe, so sehr ich es mir auch wünschte.

    Elly hat mutig, aber auch sehr verbissen nur ein Ziel vor Augen, das Versprechen an Sara einzulösen und Leon zu retten. Dieses Ziel setzt sie ohne Rücksicht auf sich und andere durch und scheint über lange Zeit nur zu funktionieren. Sie stellt sogar die eigene Tochter hintenan, verteilt die Liebe für die Kinder nicht gleichmässig, Leon ist und bleibt ihr bevorzugter Liebling und das ist in meinen Augen sehr schmerzhaft und nicht einer Mutter würdig.

    Die zeitlichen Grausamkeiten von Nationalsozialismus und Weltkrieg, den Überlebenskampf ohne Nahrung in der Kälte bringt Marie Sand in diesem Roman sehr intensiv zum Ausdruck. Auch das Landleben wird mit typischen Szenen zum Leben erweckt. Doch die Nähe zu ihren Charakteren bleibt dem Leser auf bestimmte Weise verwehrt, Gedanken oder Gefühle bleiben tief verschlossen und das hat mich gestört.

    Am Ende klärt sich die Bedeutung des Buchtitels auf und wir erfahren, welches Kind für Elly wirklich das "Kind namens Hoffnung" darstellt.

    Dieses Debüt unterhält mit der Geschichte einer starken Frau, die ihr Leben der Rettung eines Kindes untergeordnet hat. Etwas mehr eigene Wünsche und spürbare Lebendigkeit für andere hätten sie mir spürbarer und sympathischer gemacht.

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  • 3 Sterne

    friederickes Bücherblog, 30.11.2022

    Als eBook bewertet

    Eine nachdenkliche Geschichte

    Das Cover:
    Das Cover hat mich berührt und passt sehr gut zu dieser Geschichte. Eine stimmige Buchpräsentation.
    Die Geschichte:
    Elly wird für Leon, den kleinen jüdischen Jungen zur Beschützerin und flieht mit ihm, aus der Villa seiner Eltern. Diese wurden denunziert und verhaftet. Der letzte Blick in die Augen der Mutter sagt ihr, dass sie den Jungen beschützen soll. Sie heiratet in der Folge einen Mann, der auf einem Dorf einen kleinen Bauernhof hat, um mit jetzt ihrem Kind sicher zu sein. Aber das Leben ist schwer.
    Meine Meinung:
    Ich habe sehr lange nachgedacht, weil ich am Ende des Buches zwiegespalten war. Warum? Elly arbeitet viel auf dem kleinen Hof, sorgt für die Familie. Ihr Mann allerdings, selbst ihre später geborene eigene Tochter und auch die Söhne ihres Ehemanns, der verwitwet war, erhalten nicht annähernd die gleiche Beachtung, wie Leon. Für ihn muss ihr ganzes Umfeld hintenanstehen. Er nimmt immer den ersten Platz ein, denn sie hat ihm versprochen, ihn zu seiner Mutter zu bringen. Ich müsste jetzt ganz viel spoilern, um die ganzen Widersprüchlichkeiten, von Elly darzulegen, was ich nicht möchte. Habe aber ihr Verhalten an vielen Stellen hinterfragt. Die Autorin schreibt in einer gut verständlichen und flüssigen Sprache, die zusammen mit der gewählten Perspektive für mich nicht die gewünschte Nähe zu den Protagonisten zulässt. Ich kann nur von aussen zuschauen, was ich sehr schade finde. Die Schauplätze sind gut beschrieben.
    Mein Fazit: Ein Stoff der es verdient hat erzählt zu werden. Ich wünsche dem Buch viel Beachtung, weil der damalige Mut Menschenleben zu beschützen alle Aufmerksamkeit, auch heute noch verdient hat. Es ist wie immer, eine, also meine persönliche Einschätzung und nicht übertragbar. Ich spreche gerade auch wegen der Zeitgeschichte eine Leseempfehlung aus.
    Heidelinde von friederickes bücherblog

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  • 3 Sterne

    Langeweile, 07.10.2022

    Als Buch bewertet

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Köchin Elly,welche im Haushalt der jüdischen Familie Sternberg lebt. Als die Familie denunziert und von den Nazis abgeholt wird, gelingt es Elly mit einem Trick den sechsjährigen Sohn Leon vor dem Zugriff zu retten. Sie gibt der Mutter Sara das Versprechen, ihn eines Tages wieder zurückzubringen,dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Zuerst flieht sie zu ihrer Familie nach Bonn, doch ihr Vater, der Pfarrer ist,zeigt ein völlig unchristliches Verhalten und duldet kein jüdisches Kind in seinem Haushalt. Auf ihrer erneuten Flucht trifft sie den Bauern Stephan,der gerade seine Frau bei der Geburt seines jüngsten Kindes verloren hat.Er hilft ihr und so gelangt sie auf einen Bauernhof in einem kleinen Eifeldorf.Der Not gehorchend wird sie seine Frau und die Tochter Mathilde wird geboren,die aber immer im Schatten von Leon steht,auf dem Ellys ganze Aufmerksamkeit ruht. Nach Kriegsende macht sie sich erneut auf nach Berlin,einer Stadt,die in Schutt und Asche liegt.Von nun an setzt sie alles daran,Leons Elter zu finden.

    Obwohl ich sehr gerne Geschichten lese,welche in diesem Zeitrahmen angesiedelt sind,konnte ich in diesem Fall keinen wirklichen Zugang zu der Geschichte finden.Ich hatte das Gefühl, die Geschichte läuft neben mir her, es war mir nicht möglich einen Zugang zu den Personen zu finden.Zwar war das Leid der Menschen,ihre Ängste und vor allem der ständige Hunger thematisiert,es fehlten mir aber die Emotionen.So beende ich das Buch mit der Enttäuschung über eine Geschichte,die deutlich mehr Potential gehabt hätte.

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  • 3 Sterne

    Isabell, 05.10.2022

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman erzählt die Autorin Marie Sand die Geschichte von Elly Berger, die als Köchin in dem Haushalt eines jüdischen Arztes und einer Pianistin arbeitet. Die Familie wird denunziert und es gelingt Elly den Sohn der Familie als ihren auszugeben und sie flüchtet mit ihm. Die Autorin hat den Roman aufgrund von Erzählungen ihrer Grossmutter, die als Köchin in einem jüdischen Haushalt arbeitete und einer grossen Recherchearbeit über viele jüdische Schicksale geschrieben.
    Obwohl es so bewegende Schicksale, sowohl von Elly als auch Leon und Menschen, die mit ihnen in Kontakt kommen, sind, hat mich der Roman nicht so emotional abholen können. Die meisten Menschen bleiben mir irgendwie "unnahbar",bzw. kann ich ihr Handeln nicht verstehen und ich erfahre zu wenig oder nur oberflächlich von ihrem Alltag und ihren Gefühlen. Eigentlich kann ich kaum fassen, dass die Rettung von Leon so "komplikationslos" verlaufen ist. Ich möchte nicht mehr dazu schreiben, um nicht zu spoilern. Das Ende hatte bewegende Szenen aber der Epilog wäre in meinen Augen nicht mehr nötig gewesen und ich fand ihn ein wenig unrealistisch.
    Drei Sterne

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  • 3 Sterne

    Lesemaus, 16.09.2022

    Als Buch bewertet

    Lebendige Zeitgeschichte

    „Ein Kind namens Hoffnung“ erzählt die berührende Geschichte einer mutigen Protagonistin.
    Als die jüdische Familie Sternberg mit ihrem kleinen 6-jährigen Sohn Leon an die Nazis verraten wird, beschliesst sie aus Deutschland nach Schweden zu flüchten. Dies gelingt der Familie nicht rechtzeitig, die Eltern werden von den Nazis verhaftet und verschleppt. Ihre deutsche Köchin Elly rettet Leon ohne zu zögern und gibt ihn als ihren eigenen Sohn aus.
    Der Schreibstil ist recht einfach gehalten mit viel wörtlicher Rede und kurzen Sätzen. Dadurch fliegt man durch die Seiten und ist mitten im Geschehen.
    Die Idee des Romans beruht laut der Autorin auf wahren Begebenheiten, die sich in der Zeit des Nationalsozialismus in ähnlicher Weise ereignet haben. Trotz der Recherchen fand ich die Charaktere nicht immer sehr authentisch. Der Roman ist auch nicht ganz so tiefgründig, wie ich erwartet habe, bietet aber solide Unterhaltung. 3,5 Sterne!

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  • 3 Sterne

    anne b., 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    Elly ist als Köchin angestellt bei einer reichen jüdischen Familie in Berlin. Als sich die Situation so zuspitzt, das man die Familie verhaftet nur wegen ihrer Herkunft, schafft es Elly den kleinen Sohn der Familie, Leon zu retten. Sie flüchtet mit ihm, gibt ihn als ihren Sohn aus und kommt bei einem Bauern in der Eifel unter. Sie heiratet sogar den Bauern, da sie auch noch schwanger von ihrer Jugendliebe ist. Die Jahre über auf dem Bauernhof gibt sie nie das Versprechen Leons Mutter zu finden auf und die Familie wieder zusammenzuführen. Deshalb zieht sie auch die Trennung vom Bauern durch und geht mit den beiden Kindern nach Berlin zurück. Dort nimmt sie die Suche nach der Mutter von Leon, Sara wieder auf.
    Fazit:
    Durch den emotionslosen Schreibstil der Autorin kommt die Handlung nur sehr flach an den Leser. Das eigentlich spannede Thema wird nur sehr oberflächlich gehandelt. Es fehlte leider daher die Tiefgündigkeit, denn aus der Geschichte hätte man viel mehr herausholen können.

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  • 3 Sterne

    Leseratte, 27.09.2022

    Als Buch bewertet

    Cover und Titel passen zusammen und geben einen guten Hinweis auf den Inhalt des Buches. Erst recht, wenn man den Untertitel liest.
    Elly, eigentlich die Haushaltshilfe bei den Sternbergs, ist jedoch schon fast ein Familienmitglied.
    1938 beschliesst Sara Sternberg auch gegen den Willen ihres Mannes Hanns zu flüchten. Leider kommt diese Entscheidung zu passt und das Ehepaar wird festgenommen. Das Schicksal ist lange Zeit ungewiss.
    Ohne zu zögern gibt Elly Leon als ihren Jungen aus. Sie fährt mit ihm zu ihren Eltern. Sie findet dort jedoch nicht den Schutz den sie sich erhofft hat und will eigentlich zurück nach Berlin. In dem Bahnhof lernt sie jedoch Stephan Bauer kennen und alles kommt anders.
    Das Buch lässt sich leicht lesen, dank des angenehmen Schreibstil. Ich vermisse jedoch die Dramatik der Zeit und des Geschehens. Es plätschert so dahin, dabei war es doch ein ganz furchtbare Zeit und man muss doch permanent Angst gehabt haben. Leider kommt das jedoch nicht rüber.

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