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  • 5 Sterne

    bajü, 26.09.2022

    Als Buch bewertet

    genial
    Elly fühlt sich in ihrem Job als Köchin bei der Familie Sternberg in Berlin wohl. Doch leider muss sie sich mit dem Krieg und den Nazis auseinandersetzen. Als ihre jüdischen Arbeitgeber verhaftet werden, kümmert sie sich liebevoll um deren Sohn, als wäre er ihr eigener.
    Die Geschichte ist sehr berührend und doch lebhaft geschrieben. Man fühlt sich schnell mitten im Geschehen, als wäre man direkt dabei.
    Ich habe Elly immer wieder bewundert, wie stark sie ist und vor Allem immer wieder nach ihrem Grundsatz " irgendwie geht es weiter" lebt.
    Eine tragische , wenn auch berührende Geschichte um die Nazizeit zieht den Leser in seinen Bann. Die grossen und kleinen Hürden in Elly's Kampf wirken realistisch und drücken gerne mal auf die Tränendrüse.
    Ich war von der Geschichte so sehr gefesselt, dass ich das Buch in kurzer Zeit verschlungen habe.
    Das Cover ist ein echter Hingucker. Beim Betrachten der beiden Personen kann man deren Vertrautheit regelrecht spüren.
    Ein gelungenes Debut für Marie Sand. Freue mich schon auf ihr nächstes Buch.

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  • 4 Sterne

    ann-marie, 05.10.2022

    Als Buch bewertet

    Aufopferungsvolle Treue
    Ein Titel, der berührt, anzieht und neugierig macht - so meine ersten Gedanken. In Verbindung mit dem zeitlichen Rahmen der Romanhandlung, beginnend im Jahr vor dem Zweiten Weltkrieg und es sich bei den beiden Hauptprotagonisten um eine Köchin und einen kleinen jüdischen Jungen handelt, lässt sich bereits die Thematik des Romans erkennen.
    Elly, aufgewachsen als Pastorentochter im Rheinland, hat bereits als junges Mädchen ihr Elternhaus verlassen, um dann in Berlin sesshaft zu werden und ist inzwischen als Köchin (mit Familienanschluss) im Haushalt der jüdischen Arztfamilie Sternberg tätig. Ist Herr Sternberg als Arzt mit eigener Praxis tätig, umsorgt Elly seine Ehefrau und Leon, den kleinen Sohn des Ehepaares. Elly, die kein Blatt vor den Mund nimmt und sehr deutlich ihre Meinung zu den Auswirkungen der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen in dieser Zeit kundtut, erweist sich als rettender Engel, als Leons Eltern eines Nachts von Nazi-Schergen aus dem Schlaf gerissen und deportiert werden. Elly gibt geistesgegenwärtig den kleinen Leon als ihren eigenen Sohn aus und macht sich auf den Weg in ihre Heimat. Allerdings findet sie in ihrem Elternhaus nicht die erhoffte Zuflucht, denn ihr Vater lehnt die Aufnahme eines jüdischen Kindes rundweg ab. Doch auch für Elly naht in Form eines Bauern, der mit seinen drei Söhnen unterwegs ist, ein rettender Engel. Gewährt er ihr und dem kleinen Leon während der Kriegsjahre einen Zufluchtsort auf seinem Bauernhof.
    Eine Identifizierung mit Elly, der man ohne weiteres den Titel einer "Stillen Heldin" verleihen kann, mit Ecken und Kanten, die sich zudem in bemerkenswerter Weise in einem nüchternen und eher sachlichen Schreibstil wiederfinden, fällt nicht leicht. Aber vielleicht ist es gerade ihre Art, ihre Aktionen, ihre unverblümte Redeweise, die mich nach einiger Zeit dann doch in ihren Bann gezogen hat. Hinzu kommt ihre unverbrüchliche Treue gegenüber der Familie Sternberg, vor allem aber ihre unerschütterliche Verteidigungsbereitschaft und Fürsorge gegenüber dem zunächst noch sehr jungen Leon. Über 20 Jahre übernimmt sie die Elternrolle verbunden mit der grossen Hoffnung einer Familienzusammenführung.
    Als gelungen würde ich auch die Charaktere des Ehepaares Sternberg bezeichnen, indem Sara die drohende Gefahr für ihre kleine Familie bereits sehr früh erkennt und um einen Ausweg weiss, von dem ihr Ehemann allerdings nichts wissen will. Zu gross ist sein Vertrauen auf einen weniger dramatischen Verlauf. Gerade diese unterschiedliche Einschätzung wird auf sehr überzeugende Weise dargestellt und beschrieben.
    Auch wenn es sich erneut um einen Roman über den Zweiten Weltkrieg und mit dem Schwerpunkt der Judenverfolgung handelt, finden keine konkreten Kriegsereignisse und –handlungen eine entsprechende Berücksichtigung bzw. Erwähnung. Vielmehr handelt es sich beim Themenschwerpunkt um eine realistische und nachvollziehbare Beschreibung von Kriegshelden, die Leben gerettet haben, weit hinter den Frontlinien.

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  • 4 Sterne

    HanneK., 08.11.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Ein Kind namens Hoffnung - Die Geschichte einer heimlichen Heldin" von der Autorin Marie Sand spielt in der Zeit der dunkelsten Geschichte Deutschland und danach.
    Es beginnt 1938 in Berlin. Dort arbeitet Elly Berger bei der jüdischen Familie Sternberg als Köchin. Herr Sternberg ist Arzt und seine sechsundzwanzigjährige Frau Pianistin. Sie haben einen Sohn, Leon. Für die Familie war Elly unentbehrlich. Und Elly liebte es, wenn Sara am Bechstein-Flügel sass und spielte. Helene Bechstein hatte sich angekündigt. Sie war die Ehefrau des Pianofabrikanten Edwin Bechstein. Sie müsse dringend mit Sara unter vier Augen sprechen. In dem Gespräch werden Dinge immer klarer. Helene Bechstein stand dem Führer nahe. Genaues kann man im Netz nachlesen. Doch die ausgesprochene Warnung wird von Herrn Sternberg nicht ernst genommen. Es hatte jemand die Familie verraten und sie werden abgeholt.
    "Sara flehte ohne Worte: Rette meinen Jungen! Rette ihn, bis ich wiederkomme. Versprich es mir."
    Der Roman selbst ist in vier Teile aufgegliedert und zwar zu den jeweiligen Jahreszahlen.
    Elly flieht mit Leon und gibt ihn als ihren eigenen Sohn aus. Bei der eigenen Familie kommt sie erst einmal unter. Doch willkommen ist sie mit dem jüdischen Kind nicht. Schliesslich beendet sie den Aufenthalt dort abrupt. Auf den Weg nach München lernt sie den Bauer Stephan Bauer kennen. Der macht ihr ein Angebot, auf dem Hof zu leben. Seine Frau war vor kurzem verstorben und nun stand er da mit drei Kindern. Schliesslich heiraten sie. Die Kinderschar vergrössert sich um ein Mädchen, Mathilda.
    Aber nach Jahren verlässt sie ihn mit Leon und Mathilda.
    Beim Suchdienst vom Deutschen Roten Kreuz hatte Elly einen Brief hinterlassen sowie Suchanzeige aufgegeben. Dass der Brief von Sara abgeholt worden war, erfährt Elly ebenfalls durch eine Mitteilung. Sie verschweigt diesen Brief vor Leon.
    Es ist zwar eine fiktive Geschichte um Elly, aber dennoch sehr gut vorstellbar. So kann es jederzeit irgendwo stattgefunden haben.
    Die Schilderung der damaligen Lebensumstände, das Verhalten der Menschen bringt die Autorin gut rüber. Egal ob in der Zeit des Krieges oder danach, die Not, der Hunger, alles kennzeichnet den Weg.
    Ich fand es sehr mutig von Elly, als sie nach Berlin zurückkehrt, um Leon zu seinem Eigentum, dem Haus der Familie in Besitz zu nehmen. Die Gesichter der amerikanischen GIs hätte ich gern gesehen, wie sie da auftritt ☺
    Und Elly hofft, dass Sara den Weg zurück findet. Unerschütterlich glaubt sie daran und vermittelt dies auch so an Leon. Bei all der Liebe zu Leon gerät Mathilda arg in den Hintergrund.
    In gewisser Weise behandelt der Roman ein feinfühliges Thema. Was aber gerade in der heutigen Zeit immer wieder neue Beachtung finden muss. Es ist für mich ein nicht nur gut recherchierter Roman, sondern auch gut geschrieben. Und so dem Leser erneut viel über die damalige Zeit vermittelt. Von daher gebe ich gern meine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Ecinev, 20.10.2022

    Als eBook bewertet

    Deutschland, 1938 die Vorboten des dritten Reiches tauchen auf. Mitten drin die Pfarrerstochter Elly aus dem Rheinland die ihren Traum verfolgt hat und Köchin im fernen Berlin geworden ist. Dort arbeitet sie mit Hingabe bei der jüdischen Familie Stern und ist Sara zur Freundin geworden. Doch die Familie wurde verraten und die Familie wird verschleppt. Elly nimmt sich des kleinen Leon an und verkauft ihn als ihren Sohn.

    Mit ihm flieht sie zu ihrer Familie nach Köln wo sie nicht gerade mit offenen Armen empfangen wird. Sie flieht erneut und lernt auf der Zugfahrt einen Bauern kennen der mit seinen Kindern nach dem Tod seiner Frau alleine ist. Kurzerhand steigt sie mit ihm aus dem Zug und lässt sich auf eine Heirat ein.

    Ein sehr berührender Roman in dieser schwierigen Zeit der Nazi Herrschaft der hier erzählt wird. Der Schreibstil ist ruhig und doch sehr lebendig. Die Personen werden gut erzählt und gibt trotz der Schwierigkeiten dieser Zeit ein autentisches Bild ab.

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  • 5 Sterne

    Brigitte S., 17.09.2022

    Als Buch bewertet

    Es ist ihr Debütroman, den Marie Sand hier schrieb. Am Anfang steht der Prolog, da ahnt man noch nicht was es für ein bewegender Roman wird.
    Es ist die Geschichte einer Frau, die unter Einsatz ihres Lebens ein jüdisches Kind vor den Nazis rettet.
    Das Buchcover zeigt Elly, wie sie den kleinen Leon beschützt.
    Ellen Berg hat eine Stellung als Köchin bei einer jüdischen Familie in Berlin. Diese werden von den Nazis deportiert. Sie nimmt deren 6- jährigen Sohn Leon als ihr eigenes Kind an und begibt sich auf die Flucht vor den Nazis.Es wird eine lange und schwere Reise bis weit über den Krieg hinaus.
    Die Autorin Marie Sand schreibt sehr einfühlsam und lebendig. Alle Protoganisten, besonders die Hauptprotoganistin Elly sind mir sehr sympatisch und man kann sich mit hineinversetzen, und alles ist sehr glaubwürdig.
    Es war ein sehr bewegender Roman und emotionaler Roman bekommt von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 16.09.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Elly konnte ihren Wunsch erfüllen und als Köchin arbeiten und das obwohl der Vater ganz andere Pläne für sie hatte. Sie arbeitet für die jüdische Familie Sternberg in Berlin und ist glücklich. Doch von jetzt auf gleich ändert sich alles. Die Familie Sternberg wird verhaftet und Elly flieht mit deren Sohn Leon, den sie unbedingt retten will und gibt ihn als ihren Sohn aus.
    Meine Meinung:
    Mal wieder eine Geschichte über eine wahre Heldin, der es wichtiger ist, das Leben eines Kindes zu retten als an sich selbst zu denken. Ja, es ist Fiktion, aber eben so verstellbar, dass es eben Menschen gegeben, hat die genauso gehandelt haben. Das Leid der Zeit kam sehr gut rüber, das wirklich schwere und von Verzicht geprägte Leben wurde greifbar. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch war sehr kurzweilig aber auch sehr intensiv durch die Geschichte.
    Fazit:
    Berührt

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  • 5 Sterne

    AmberStClair, 27.12.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Selbstlos ist Elly als sie Leon als ihr eigenes Kind ausgibt und ihn nur so retten kann. Die Geschichte von Elly Berger ist traurig und tragisch zugleich. Sind nimmt viel auf sich und erduldet viele Entbehrungen, viel Leid und schreckliche Dinge muss sie erleben und hält trotzdem eine schützende Hand über ein Kind, was nicht ihr eigenes ist.
    Ein mitreissender Roman der hier gut erzählt wird. Sehr beeindruckende Szene die beschrieben werden und nahe gehen können. Die Charaktere sind hervorragend beschrieben und man kann sich in ihnen gut hinein versetzen und ihr handeln nachvollziehen, was nicht immer leicht gewesen ist. Man spürt das ganze Elend, die Not, Hunger und Kälte die damals herrschten. Ein Buch zum nachdenken und was wir für ein Glück haben in einer guten Zeit aufgewachsen zu sein.
    In allem eine sehr bedrückende aber doch schöne Geschichte!

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  • 5 Sterne

    Vivien S., 14.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte einer heimlichen Heldin, die Geschichte von Elly, eine Geschichte von 1900, eine Kriegsgeschichte, eine heimatlose Geschichte, eine Geschichte von Träumen und Zielen aber auch von Verlust und Angst. Das Buch von Marie Sand und dem Titel: "Ein Kind namens Hoffnung". Sowohl der Buchtitel als auch das Buchcover sind perfekt zur Geschichte gewählt und geben einen kleinen Ausblick auf das was den Leser erwartet. Der historische Roman ist spannend und herzzerreissend geschrieben. Er schenkt Hoffnung und zeigt sogleich das Drama der deutschen Geschichte auf. Man braucht hier ein starkes Herz und darf nicht zu sehr versinken in die Traurigkeit der damaligen Realität. Das Buch ist sehr Hut geschrieben und man mag das Buch kaum weglegen. Von mir gibt es hier klare fünf von fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    Siglinde H., 03.10.2022

    Als Buch bewertet

    Eine berührende Geschichte von Treue und Verzicht
    Die Pfarrerstochter Elly ist Köchin im Berliner Haushalt der jüdischen Familie Sternberg. Als deren Sohn Leon geboren wird, schliesst Elly ihn in ihr Herz.

    1938 wird das Ehepaar verhaftet und Elly kann mit dem kleinen Leon fliehen. Sie schwört, den kleinen Jungen eines Tages der Mutter unversehrt zurückzugeben. Diesem Ziel ordnet sie alles unter.

    Ständig in der Furcht, dass Leon ihr genommen wird, findet sie Zuflucht auf einem Bauernhof. Immer wieder versichert sie Leon, dass seine Mutter lebt und sie beide nach ihr suchen werden, wenn der Krieg vorüber ist.

    Nach Kriegsende kehrt sie mit Leon nach Berlin zurück. Leons Mutter bleibt verschwunden, aber Elly wartet weiter.

    Das Buch schildert eine Geschichte, die ans Herz rührt und wütend macht ob der Grausamkeit, die die jüdische Bevölkerung erleiden musste. Elly steht für die vielen heimlichen Heldinnen, die Familienmitglieder ihrer jüdischen Dienstherren gerettet haben.

    Mich hat Ellys unbedingter Wille, Leon zu retten sehr beindruckt. Sie ordnet dem Wohl des Jungen alles unter - ihr eigenes Glück und das ihrer Tochter. Diese wächst im Schatten Leons auf und steht bei Elly stets an 2. Stelle. Das hat mich aufrichtig gestört. Ich hatte den Eindruck, durch den Beschützerwillen für Leon bleibt für nichts anderes mehr Raum. Das ändert sich auch nicht, als der Krieg zu Ende ist.

    Ich bewundere Elly für ihren Mut, ihr Pflichtbewusstsein und ihre Treue zu Leon und seiner Familie. Aber ich kann sie nicht dafür lieben. Ich habe verstanden, dass die politischen Umstände sie zu taktieren und lügen zwingen. Ich habe nicht verstanden, warum sie Menschen, die ihr wohl gesonnen sind und ihrer eigenen Tochter keine Zuneigung zeigen kann. Es ist, als ob Leon ihre ganze Liebe absorbiert.

    Ein wenig hat auch der Schreibstil der Autorin zu meiner distanzierten Haltung beigetragen. Die erzählt die Geschichte in weiten Teilen eher emotionslos. Nur gelegentlich lässt sie mich in Ellys Gefühlswelt blicken. .

    Ich fand das Buch lesenswert, weil es weniger offensichtliche Aspekte der nationalsozialistischen Terrorherrschaft ins Bewusstsein bringt und auf berührende Weise zeigt, welche Ängste und Entbehrungen Menschen auf sich genommen haben, um ein Leben zu retten.

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  • 4 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Elly und Leon
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Es ist mein erster Roman von der Autorin Marie Sand, der Titel hatte mich sehr neugierig gemacht. Es beinhaltet einen wahren Kern, die Grossmutter der Autorin hatte als Köchin bei einer Jüdischen Familie gearbeitet, die später verschleppt wurden. Die hat sie inspiriert eine Geschichte zu schreiben über die damalige Zeit. Der Schreibstil ist sehr flüssig, bildlich und die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind gut herausgearbeitet.
    Der Roman war sehr gut, auch wenn mir die Figuren nicht so richtig ans Herz gewachsen sind, blieb Elly für mich irgendwie fremd, auch wenn sie eine Heldin war und einen starken Willen und Widerstand besass.

    Elly hatte es nicht leicht in ihrer Familie, als Pfarrerstochter, eigentlich hätte sie studieren sollen, aber sie hatte nur einen Traum, Köchin zu werden. Tatsächlich gelingt es ihr nach Berlin zu gehen und dort eine Stelle als Köchin in einer jüdischen Familie anzutreten. Bei den Sternbergs fühlt sie sich sehr wohl. Sara eine Pianistin wird zu einer guten Freundin, der kleine Leon hängt abgöttisch an Elly. Hanns ihr Mann ist Arzt mit voller Leidenschaft. Aber als die Nazis die Macht ergreifen, ist es rum die Familie lebt in ständiger Angst. Es kommt wie es kommen muss, Sara und ihr Mann werden verhaftet, wie durch ein Wunder kann Elly den kleinen Leon retten, den sie als ihr Kind ausgibt. Sie flieht mit ihm zu ihren Eltern, aber richtig willkommen ist sie dort mit Leon auch nicht. Sie geht von zu Hause fort mit Leon, sie ist besessen das Kind zu retten. Auf einem Bahnsteig lernt sie Stephan einen Witwer und seine Kinder kennen, der sie wohlwollend aufnimmt. An der Seite von Stephan lebt sie nun auf dem Hof, arbeitet bis zum Umfallen, aber glücklich sind sie und Leon dort auch nicht richtig. Stephan scheint sich zu ändern, wird eigenartig nur Stütze findet sie bei der Hühnerbaronin, deren Mann aber ein Nazi Anhänger ist.
    Wird Elly sich und Leon befreien Können, werden sie Sara vielleicht lebend wieder sehen. Es kommt noch einiges auf uns und Elly zu.

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  • 4 Sterne

    Christian G., 19.09.2022

    Als Buch bewertet

    1938: Elly arbeitet als Köchin bei der wohlhabenen jüdischen Familie Sternberg. Als diese von einer Freundin verraten werden, gibt Elly den sechsjährigen Leon als ihren eigenen Sohn aus und rettet ihn so vor dem Abtransport durch die Nazis. Von diesem Moment an lebt Elly nur noch für das wortlose Versprechen sich um Leon zu kümmern und ihn zu beschützen. Es beginnt eine Flucht, die ihre ganze Kraft und Liebe kostet. Die beiden gehen zunächst zu Ellys Familie in die Nähe von Bonn. Doch auch dort werden die beiden verraten und flüchten erneut. Am Bahnhof lernt Elly Stephan kennen, einen Bauern aus Kernberg in der Eifel. Die beiden heiraten und Stephan bietet Elly und Leon Schutz. Sie leben die kompletten Kriegsjahre hier, leiden Hunger und haben immer die Angst, dass Leons wahre Identität aufgedeckt wird. Nach Kriegsende verlässt Elly den Bauern und geht mit Leon und ihrer Tochter Mathilda zurück nach Berlin. Dort machen sie sich auf die Suche nach Leons Eltern. 

    Das Cover des Buches ist sehr ansprechend, ruhig gestaltet und macht neugierig auf diese berührende Geschichte. Auch wenn die Geschichte an sich und die Personen fiktiv sind, ist sie fesselnd, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Zeit und die Umstände werden gut dargestellt, es gab ja in Wirklich Menschen, die jüdische Kinder versteckt und somit gerettet haben. Der Schreibstil ist flüssig und sehr einfach gehalten. An manchen Stellen hätte die Autorin gerne noch mehr in die Tiefe gehen können. In erster Linie geht es in der Geschichte um Elly. Ihr Versprechen gegenüber Sara Sternberg bestimmt ihr Leben, es macht sie kalt und verbissen. Auch ihre eigene Tochter musste für das Versprechen zurückstecken. Sie erfährt so gut wie keine Liebe, immer steht Leon und vor allem das Versprechen bzw. die Suche nach Leons Eltern im Vordergrund. Ich finde es aber nicht angebracht, über sie zu urteilen, denn es war eine grausame Zeit, in der vermutlich viele Menschen hart und kalt wurden und Liebe nur sparsam zu finden war. Aber die Menschlichkeit durfte nicht verloren gehen. Und auch das kommt ja in einigen Situationen bei Elly durch.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara H., 27.09.2022

    Als Buch bewertet

    Mit Elly hat die Autorin eine Frau erschaffen die ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellt und alles tut damit das Kind überlebt. Was mich besonders berührt hat ist, dass Elly dabei nie versucht Leon zu ihrem Kind zu machen. Sie erinnert ihn immer an die Liebe seiner Eltern und lässt nicht zu, dass er vergisst wo er herkommt und wer er ist. Die Autorin erschafft einen sehr fliessend zu lesenden Roman der ans Herz geht. Mich hat schon länger kein fiktiver Roman mehr so berührt und mich hat schon lange keine fiktive Person so beeindruckt wie Elly. Während des lesen hat man keinen Zweifel das die Geschichte wirklich so passiert sein könnte.

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  • 4 Sterne

    Regina K., 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Elly, Pfarrerstochter, hatte vor 20 Jahren ihr Elternhaus verlassen. Ging von Bonn aus nach Berlin,
    und arbeitete seitdem bei der jüdischen Arztfamilie Sternberg als Köchin. Es herrschst ein freundliches Verhältnis, sie ist ein Teil der Familie geworden. Doch es ist das Jahr 1938, die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung spitzt sich zu.
    Die Pianistin Sara Sternberg sah die Gefahr, wollte weg, aber ihr Mann vertraute auf Gott.

    „Die brauchen uns, unsere Forschung, unseren Fleiss. Da wird nicht mehr viel passieren.“

    Doch das Gottvertrauen zeigte sich schnell als Trugschluss. Sie wurden denunziert und von der SS abgeholt. Ein Blickkontakt Saras zu Elly, in dem sich die Bitte widerspiegelte, sich um ihren Sohn Leon zu kümmern, sein Leben zu retten. So gibt Elly Leon als ihren Sohn aus, dabei stehen ihr viele Hürden im Weg. Wem kann man trauen, um Hilfe bitten, ständig der Gefahr ausgesetzt entdeckt zu werden.
    In 4 Teilen, von 1938 bis 1958, erlebt der Leser den steinigen Weg, den Elly bewältigen muss, welche Opfer sie bringt, um Leons Leben zu retten. Doch ihre Entschlusskraft und die Liebe zu Leon bestärken sie, ihr Versprechen gegenüber Sara zu halten, Leons Leben zu retten.

    Es sind die stillen Helden, die sich der Diktatur Nazideutschlands widersetzten, bereit waren, ihr eigenes Leben in Gefahr zu bringen, um anderes Leben zu retten. Marie Sand setzt diesen Menschen mit ihrem Buch, ihrer Geschichte ein Denkmal. Es ist eine Geschichte voller Menschlichkeit. Diese wird voller Wärme erzählt. Die Charaktere werden mit all ihren Gefahren, die sie für Elly bedeuten, beschrieben. Der Leser kann sich sein eigenes Urteil bilden.
    Man taucht schnell in die Handlung ein, kleine Absätze lassen Raum, um ihr bewusster zu folgen.
    Ich mochte Elly von Beginn an und bewunderte sie für ihre Weitsicht, ihre Opferbereitschaft.

    Eine Geschichte, die es verdient hat, gelesen zu werden.

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  • 4 Sterne

    Julia K., 05.10.2022

    Als Buch bewertet

    Elly, Tochter eines Pfarrers, verschlägt es entgegen dem Willen ihres Vaters nach Berlin. Dort arbeitet sie bei der jüdischen Familie Sternberg. Als Sara und Hanns im Dezember 1938 von den Nazis verschleppt werden schafft Elly es deren Sohn Leon als ihren eigenen auszugeben und zu fliehen. Sie landet auf einem Bauernhof und hat nur ein einziges Ziel, Leon beschützen, die Krieg zu überstehen und die Eltern wieder zu finden. Dabei gibt es einige Hürden zu überwinden.
    Die Thematik des Buches fand ich sehr interessant, da mich vor allem Geschichten der ‚heimlichen‘ Helden während der Kriegszeit packen. Auch wenn Ellys Geschichte nur erfunden ist, so ist sie doch an wahren Begebenheiten angelehnt. Elly ist ein sehr starker Charakter, der manchmal vielleicht nicht ganz so handelt, wie man es sich wünschen würde, jedoch für damalige Zeiten durchaus nachvollziehbar. Die Geschichte ist unterteil in vier Teile, welche jeweils eine gewisse Zeitspanne abdecken. Hier haben mich beim Lesen ab und an jedoch die Zeitsprünge stört. Denn auch wenn man weiss, in welcher Zeitspanne man sich gerade befindet, so weiss man nicht die genaue Jahreszahl. Oftmals habe ich dann anhand der Alter der Kinder versucht zu rechnen, in welchem Jahr die Handlung gerade stattfindet.
    Auch wenn man anhand des Prologes das Ende der Geschichte teilweise erahnen kann, so hat sie mich dennoch gefesselt und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Schade fand ich, dass am Ende der weitere Verlauf einiger Charaktere nicht mehr beleuchtet wurde, was jedoch auch damit zusammenhängt, dass hier vor allem Elly im Vordergrund steht.
    Alles in allem ist Ein Kind namens Hoffnung eine sehr tolle Geschichte, die nichts verschönert oder versucht eine ‚schöne‘ Geschichte zu erzählen. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 20.09.2022

    Als eBook bewertet

    Elly Berger ist mit Leib und Seele Köchin und hat in Berlin bei den Sternbergs nicht nur eine Stelle, sondern eine Familie gefunden. Den kleinen Sohn, Leon, liebt sie über alles und wen wundert es da, dass sie ihn als die Eltern von der Gestapo abgeholt werden, sie alles versucht ihn zu retten. Sie gibt seiner Mutter stumm das Versprechen ihn zu beschützen. Noch in der gleichen Nacht flüchtet sie mit ihm in ihre alte Heimat in der Nähe von Bonn. Immer in Angst, dass Leon sich verplappert, dass man Papiere sehen will, beginnt für sie eine Zeit des Bangens, eine Zeit des Wartens und eine Zeit des Tröstens. Denn Elly kann es nicht mit ansehen wie der kleine Leon unter der Trennung von seiner Mutter leidet. Sie versucht ihm Hoffnung zu geben, Hoffnung mit einer ganz grossen Portion Liebe dazu. Sein Schicksal stellt sie über ihr eigenes, geht Kompromisse ein, die sie alleine niemals eingegangen wäre. Der Satz von Leons gutgläubigen Vater „Es ist nur eine Episode“, ist er Elly ein Trost auf ihrem Weg oder eher Mahnung? Für mich war diese Frau eine Kämpferin, wurde wenn es um Leon ging zur Löwenmutter und hat dabei ihr eigenes Kind, Mathilde, hintenangestellt. Natürlich hat Mathilde das gemerkt, kritisiert, aber verändert hat sich nichts. Für Elly stand Leon immer an erster Stelle. Das hat mich schon ein wenig traurig gestimmt. Gleiches gilt für die Suche nach Sara Sternberg nach dem Krieg und der Rückkehr nach Berlin. Man merkt schon, wie nahe mir diese Geschichte gegangen ist. Das liegt daran, dass der Autorin gelingt Gefühle dem Leser zu vermitteln. Ausserdem fand ich auch die bildlichen Beschreibungen, mit denen sie diese Emotionen vermittelt sehr gelungen. Das alles, ohne dabei kitschig zu wirken. Für mich ein gelungenes Buch, dem ich gerne 4 Lese-Sterne gebe.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 06.10.2022

    Als Buch bewertet

    Elly Berger hat ihren eigenen Kopf, sie will Köchin sein und dafür geht sie nach Berlin. In der jüdischen Familie Sternberg ist sie nicht nur das, sie hat Familienanschluss. Wir sind kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, die Nationalsozialisten haben das Sagen. Und viel zu spät werden die Sternbergs gewarnt, Elly kann gerade noch verhindern, dass Leon, der kleine Junge der Sternbergs, in deren Fänge gerät.

    Es ist eine stille Geschichte und doch geht es um eine ganz besondere Heldin. Elly und Leon sind schon immer eng verbunden und als seine Eltern abgeholt werden, handelt Elly. Sie stellt sich vor Leon. Sie beschützt ihn, flieht mit ihm, sucht Schutz in ihrem Elternhaus. Es stellt sich jedoch heraus, dass diese ein Judenkind nicht aufnehmen wollen.

    Marie Sands Debütroman beginnt im Jahre 1938 und handelt hauptsächlich während der entbehrungsreichen Zeit während des Zweiten Weltkrieges und danach, als alles in Trümmern lag. Wir Nachkriegskinder können uns diese Not gar nicht mehr vorstellen, wenn die letzten Krümel einfach nicht ausreichen, eine Familie zu ernähren. Das Leben war hart, die Barmherzigkeit blieb oftmals auf der Strecke, jeder war sich selbst der Nächste. Es geht schlichtweg ums Überleben, für Träume blieb sowieso keine Zeit. Unsere Heldin begegnet vielen Gefahren, sie kommt in ihrer zupackenden Art einigermassen durch diese entbehrungsreichen Zeiten.

    Gerne bin ich Elly gefolgt, sie hat für andere alles riskiert und sich oftmals selbst hintangestellt. Der gut lesbare Roman beruht teilweise auf einer wahren Geschichte. So manche Begebenheit wurde lediglich angeschnitten, hier hätte ich mir etwas mehr an Information gewünscht. Und doch war es eine emotionale Reise in die Vergangenheit, die mich tief berührt hat. Ein gelungenes Debüt.

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  • 4 Sterne

    Sylvia D., 29.10.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung und Fazit:

    Aktuell lese ich gerne Bücher, die im 2. Weltkrieg und oder in der Nachkriegszeit spielen. So ist mir dieses Buch schon anhand des Covers aufgefallen.

    Elly lebt als. Köchin in einem jüdischen Haushalt. Sie fühlt sich wohl, sie geht in ihrem Beruf und in der Betreuung des Sohnes Leon auf. Und dann passiert 1938 das Unfassbare, was so vielen jüdischen Familien widerfahren ist. Die Eltern werden verschleppt und Elly gibt alles um Leon zu retten. Ein Odyssee beginnt. Es gibt interessante Begegnungen und bei einigen Handlungen der weiteren Protagonisten blickt mam ungläubig. Aber viele sind durch Schicksal und Kriegsgeschehen geprägt und können oftmals gar nicht anders handeln. Der Hass ist allgegenwärtig, der auch vor kleinen Kindern nicht halt macht. Jeder Schritt muss bedacht werden. Elly verliert sich selbst, sie geht vollständig in der Sorge um Leon und um die Suche nach den Eltern auf. Sie hat keine anderen Ziele. Elly ist eine Heldin, ohne dass ihr das bewusst ist.
    Zwischenzeitlich hat es sich ganz schon gezogen und mir haben auch die Gedanken von Leon gefehlt, hätte ich mir an einigen Stellen vorstellen können. Aber das ist nur ein kleines Minus. Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus.

    Lieblingsstellen:
    Prolog "Hatte Elly seit damals das Betteln um Glück vermieden, hatte sie sich nicht auf den Himmel verlassen, sondern auf ihre eigene Kraft..."
    10. Kapitel "Eigentlich, so dachte Elly, ist Liebe wie Moos. Zwängt sich überall durch, blüht sogar zwischen Steinen."
    Mein Dank geht an das Team von vorablesen und an den Droemer Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar. Natürlich auch an die Autorin für den authentischen Roman und angenehme Lesestunden.

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  • 4 Sterne

    Katharina G., 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman erzählt die Geschichte von Elly Berger. Immer wieder muss sie im Leben schwere Entscheidungen Treffen. Als die Nazis die Macht ergreifen und die Familie bei der sie als Köchin arbeitet "abgeholt" wird beschliesst sie den Sohn der Familie als ihr Kind auszugeben. Es folgt eine lange Zeit der Flucht und Entbehrungen. Sie versucht so gut es geht zu überleben und passt sich an. Leon allerdings gibt die Hoffnung seine Familie wiederzusehen auch in den schwersten Zeiten nicht auf. Sie müssen sich immer wieder verstecken, finden Zuflucht auf einem Bauernhof, werden immer wieder abgelehnt.

    Marie Sand ist es gelungen eine Geschichte zu erzählen die zwar Fiktiv ist, jedoch auf der Tatsache beruht das es viele Menschen gibt die jüdische Menschen, insbesondere Kinder versteckt haben. Das Gelesene hat mich wirklich sehr berührt und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen. Ich konnte sowohl das Verhalten als auch die geschilderten Gefühle der Personen im Buch nachvollziehen. Die Hoffnung, die Wut, die Verzweiflung als auch der Kampfgeist und die Liebe waren deutlich spürbar.
    Somit fand ich dieses Buch wirklich empfehlenswert für alljene die sich mal genauer mit dem Widerstand gegen die Nazis befassen möchten. Im allgemeinen geht es da meistens um Menschen wie Sophie Scholl, Franz Jagerstätter und co.

    Doch es gab sehr viele Menschen die geholfen haben, die jedoch teilweise unbekannt sind. Es ist wichtig auch ihre Geschichten zu erzählen und aufzuzeigen das der Widerstand doch sehr massiv war. Das wurde (zumindest) zu meiner Schulzeit eher als Randnotiz betrachtet. Allerdings finde ich es von grösster Bedeutung darüber zu sprechen.

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  • 4 Sterne

    Katharina G., 12.12.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman erzählt die Geschichte von Elly Berger. Immer wieder muss sie im Leben schwere Entscheidungen Treffen. Als die Nazis die Macht ergreifen und die Familie bei der sie als Köchin arbeitet "abgeholt" wird beschliesst sie den Sohn der Familie als ihr Kind auszugeben. Es folgt eine lange Zeit der Flucht und Entbehrungen. Sie versucht so gut es geht zu überleben und passt sich an. Leon allerdings gibt die Hoffnung seine Familie wiederzusehen auch in den schwersten Zeiten nicht auf. Sie müssen sich immer wieder verstecken, finden Zuflucht auf einem Bauernhof, werden immer wieder abgelehnt.

    Marie Sand ist es gelungen eine Geschichte zu erzählen die zwar Fiktiv ist, jedoch auf der Tatsache beruht das es viele Menschen gibt die jüdische Menschen, insbesondere Kinder versteckt haben. Das Gelesene hat mich wirklich sehr berührt und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen. Ich konnte sowohl das Verhalten als auch die geschilderten Gefühle der Personen im Buch nachvollziehen. Die Hoffnung, die Wut, die Verzweiflung als auch der Kampfgeist und die Liebe waren deutlich spürbar.
    Somit fand ich dieses Buch wirklich empfehlenswert für alljene die sich mal genauer mit dem Widerstand gegen die Nazis befassen möchten. Im allgemeinen geht es da meistens um Menschen wie Sophie Scholl, Franz Jagerstätter und co. Doch es gab sehr viele Menschen die geholfen haben, die jedoch teilweise unbekannt sind. Es ist wichtig auch ihre Geschichten zu erzählen und aufzuzeigen das der Widerstand doch sehr massiv war. Das wurde (zumindest) zu meiner Schulzeit eher als Randnotiz betrachtet. Allerdings finde ich es von grösster Bedeutung darüber zu sprechen.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 03.01.2023

    Als Buch bewertet

    Erschütternd

    Elly Berger arbeitet als Köchin bei der jüdischen Familie Sternberg. Sara Sternberg entschliesst sich, ohne ihren Mann zu flüchten, denn dieser will das Haus nicht verlassen, er will die Gefahr durch die Nazis nicht wahrnehmen. Doch es ist zu spät, Sara und ihr Mann werden verhaftet. Im stillen Einvernehmen mit Sara gibt Elly den Sohn der Familie als ihr eigenes Kind aus und flüchtet mit Leon zu ihren Eltern. Doch auch dort schlägt ihr der Hass der Nationalsozialisten entgegen, und sie befürchtet, dass Leon als jüdisches Kind in Gefahr ist. Deshalb entschliesst sie sich, weiter zu flüchten. Sie wird mit Leon sehr lange heimatlos bleiben…

    Es ist eine bittere Geschichte, die die Autorin Marie Sand hier am Beispiel von Elly Berger erzählt, eine Geschichte von Flucht, Heimatlosigkeit, von Verrat von allen Seiten, vom verzweifelten Versuch zu überleben. Elly findet ihren Weg, doch er ist nicht einfach. Mich hat die Lieblosigkeit erschüttert, die ihr entgegenschlägt, wie auch die Emotionslosigkeit, in der Ellys und Leons Geschichte erzählt wird. Sicherlich war diese Emotionslosigkeit Ellys Möglichkeit, überhaupt zu überleben, doch der Roman beschreibt sehr lange keine Gefühle, was die Geschichte schwer zu lesen macht. Die Begebenheiten dieser Erzählung beruhen sicherlich auf wahren Ereignissen, wie die Autorin zum Schluss der Geschichte noch erwähnt. Dieses Buch berührt bis ins Innerste, auch wenn es schwer fällt, sich all die Geschehnisse vorzustellen…

    Mich hat das Buch über eine äusserst schwierige Zeit sehr berührt. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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