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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 17.01.2024

    Als Buch bewertet

    Ein Mann erwacht auf einem Patrouillenboot der US-Marine, in der Nähe ein Toter, der sich augenscheinlich selbst erschossen hat. Weitere fünf Menschen befinden sich auf dem Boot, das weder gesteuert, noch gestoppt werden kann, es nimmt Kurs auf ein postapokalyptisches London. Die sechs Personen haben keinerlei Erinnerung an ihr früheres Leben und kennen sich untereinander nicht, was es erschwert, eine Mission zu erfüllen, wenn man ausserdem das Ziel nicht kennt.

    Bereits nach den ersten Seiten klebte ich am Buch, wurde hineingezogen in eine Atmosphäre, die erschreckend sowie bedrückend war und dies auch blieb. Das Aufeinandertreffen der Figuren, das Raten über die Umstände, in denen sich die sechs Personen wiederfanden, und das langsame Realisieren der Situation, all dies erzeugte bereits von Anfang an eine unterschwellige Gefahr, die bis zuletzt im Hintergrund geschlummert hat. Diese Geschichte erzeugte in meinem Kopf ein solches Kopfkino, dass ich stellenweise das Gefühl hatte, mittendrin zu sein. Je mehr sich herauskristallisierte, welche Richtung die Story nehmen wird, desto sicherer war ich mir, die Lösung zu kennen. Glücklicherweise konnte mich Anthony Ryan allerdings in dieser Hinsicht überraschen und hat ein Ende präsentiert, das mir schlüssig und passend schien. Eine grossartige und schaurige Dystopie, die ich mir sehr gut verfilmt vorstellen könnte. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine K., 26.10.2023

    Als Buch bewertet

    Grausig und erschreckend

    Man stelle sich folgendes Szenario vor: Du wachst auf und du weisst nicht wer du bist, noch wo du bist. Du erblickst eine Möwe und du ahnst, du bist auf einem Boot. Mühsam rappelst du dich auf und schaust dich um. Rechts von dir lehnt ein Leichnam an einer Wand, in seiner Hand eine Pistole. Selbstmord, Mord?
    Doch du bist nicht alleine. Es gibt noch fünf andere Menschen an Bord. Und auch sie wissen nicht wer sie sind.
    Alles deutet darauf hin, dass ihr eine Mission zu erfüllen haben. Doch wer steuert das Boot und gibt die Instruktionen? Und warum?
    Langsam fährt das Boot auf London zu. Und mit der Zeit wird klar, die Welt ist nicht mehr, wie sie mal war. Etwas Schreckliches muss passiert sein.

    Was für eine Dystopie. Das recht schmale Buch, nur 269 Seiten dick, zieht einem in eine unheimliche und erschreckende Zukunftsvision. Der Anfang ist extrem packend, gegen Ende lässt es leider nach. Daher für mich ein vier-Sterne-Buch.

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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angela H., 09.11.2023

    Als Buch bewertet

    Sechs Menschen finden sich auf einem sich selbst steuernden Militärschiff wieder. Jegliche Erinnerung ist ihnen abhanden gekommen. Narben zeugen davon, dass diese etwas mit dem Erinnerungsverlust zu tun haben. Jedenfalls befinden sie sich auf der Themse auf dem Weg nach London. Der Weg dahin ist sehr düster: Ein zäher, roter Nebel begleitet sie und macht es unmöglich, etwas zu erkennen. Es gibt sehr viele Wracks. Ausserdem begegnen die vergangenheitslosen Menschen einer wahrscheinlich weiblichen Person, die zunehmend agressiv wird, welche sie beseitigen müssen. Und hier beginnt es bei mir: Ich fühle mich depressiv. Während die Leseprobe noch einigermassen spannend klang, muss ich nun die Übung nach hundert Seiten abbrechen, auch wenn das sonst nicht meine Art ist. Es deprimiert mich massiv, und letzte Nacht hatte ich tatsächlich Alpträume, die mit diesem Buch zusammenhingen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 09.01.2024

    Als Buch bewertet

    Der Roman beginnt sehr spannend, mit sechs Personen, die auf einem Schiff erwachen, sich an keine Ereignisse aus der Vergangenheit erinnern können, nicht einmal an ihre Namen, dafür mit Narben am Kopf und Körper. Die erste Kennenlernphase und das Checken der Situation, warum sie hier waren und zu wie es weitergehen sollte, fand ich spannend. Danach wurde es surreal, vor allem die langen Beschreibungen über die entstellten Personen und welche Bakterienstämme was bewirken könnten und das Erkunden der Ortschaften sowie Töten aller überlebenden Personen, war dann doch häufig wiederholend und monoton. Der Mittelteil des Buches konnte mich nicht fesseln, im Gegenteil, ich habe mich hindurchgekämpft, in der Hoffnung, dass es sich durch die Auflösung am Ende des Buches, bezahlt machen würde. Leider war auch die Erkenntnis am Ende nicht nach meinem Geschmack. Es bleiben viele Fragen offen, viele Situationen utopisch und die Hintergründe an den Haaren herbeigezogen und unlogisch. Auch nach dem Lesen bleibt Verwirrung zurück. Leider war das Buch nicht nach meinem Geschmack.

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  • 5 Sterne

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 26.11.2023

    Als Buch bewertet

    Wo fängt Horror und menschliches Grauen an und wo endet es?
    Bei der eigenen Verlorenheit oder Verderbnis oder das, was uns hinein stürzt in ein Loch aus endlosen Qualen und ewiger Finsternis?
    Mit “Ein Fluss so rot und schwarz” hat Anthony Ryan etwas verdammt interessantes in den Raum geworfen. Dabei geht es keinesfalls um das offensichtliche Grauen, sondern das, was uns verborgen bleibt. Was wir mit blossem Auge nicht zu sehen bekommen.

    Anthony Ryan hat einen überaus leichten und angenehmen Schreibstil, der mich förmlich an das Buch gefesselt hat.
    Dazu erschafft er eine überaus bedrohliche und düstere Atmosphäre, was absolut passend ist.
    Wir bekommen es hier mit sehr interessanten Charakteren zu tun. Huxley ist einer davon.
    Seine Perspektive erfahren wir dabei, wodurch wir ihn ein Stück weit kennenlernen, sofern das überhaupt möglich ist.
    Namen sind nicht wichtig. Denn sie verflüchtigen sich im Bruchteil einer Sekunde.
    Auch wer diese Menschen sind, ist nicht wichtig. Wichtig ist nur diese Mission,die Ihnen auferlegt wurde.
    Die Charaktere sind vielfältig, anders und keinesfalls nur nett und anschmiegsam.
    Sie sind starke Persönlichkeiten, aber zugleich auch empfindsam ob ihrer Situation.
    Sie sind ein ständiges Rätsel und nie weiss man, wer der ist, der er meint zu sein.
    Sie halten alles auf Kurs und trotzdem bricht immer wieder alles auseinander.
    Ohne Anfang und ohne Ende.

    Es ist nicht die erste Geschichte mit einer Seuche und nicht die letzte. Aber was Anthony Ryan hier auf die Beine gestellt hat ,ist an Bösartigkeit, Brutalität und Grausamkeit nicht zu überbieten.
    Hier herrscht so viel Hilflosigkeit und Angst, dass man kaum dagegen gewappnet sein kann.
    Die Bedrohung ist allgegenwärtig und durchpflügt alles mit einer Präzision, Finesse und einem rasanten Tempo,um alles zum Stillstand zu bringen.
    Menschen sind sehr sensible und organisierte Wesen und das merkt man hier recht deutlich.
    Das, was Sie nicht orten oder einschätzen können, macht Ihnen Angst und genau darum geht es auch.

    Es ist ein aussichtsloser Kampf um Rettung, nur um festzustellen, dass es eben diese wohl nicht geben kann.
    Und egal wann, die Hoffnung hat man längst aufgegeben, man hat nicht mal eine Ahnung ,wohin es führen soll. Ausser zur absoluten Zerstörung.
    Dabei zeigt uns Anthony Ryan eine Situation auf, die unglaublich kreativ und auf ihre Art besonders ist. Aber sie ist auch zutiefst beängstigend und verstörend.
    Doch was ist der Ursprung?
    Unterschiedliche Menschen kämpfen dagegen an,ohne zu wissen, wohin es sie führen wird.
    Der Autor hat mich mit diesem Werk zutiefst beeindruckt und auch erschreckt. Denn trotz seiner Abartigkeit und Kuriosität, hat es auch einen wunderschönen, aber tödlichen Aspekt.
    Es ist anders. Unberechenbarer, gefährlicher und beängstigender.
    Und gerade weil er einen Ausgang gewählt hat, wie er es getan hat. Kann ich einfach nur beeindruckt sein.
    So tiefgreifende und lebensverändernde Aspekte, die einfach Angst machen.
    Doch daneben lässt er auch die psychologischen Aspekte nicht aussen vor. Denn gerade damit zeigt er das wahre Grauen auf, vor dem man sich nicht schützen kann.

    Fazit:
    “Ein Fluss so rot und schwarz “ von Anthony Ryan ist anders, tiefgreifender und verstörender.
    Tiefsitzende Ängste und ein Grauen, das kaum in Worte zu fassen ist.
    Eine Seuche, die alles zum Erliegen bringt und ein Team, das alle retten soll.
    Doch worum geht es wirklich?
    Hochspannung, brisant und absolut verstörend.
    Unbedingt lesen.

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  • 5 Sterne

    Puschel1304, 13.10.2023

    Als Buch bewertet

    "Ein Fluss so rot und schwarz" von Anthony Ryan

    Titel und Cover: Ich liebe dieses anziehende Cover, welches meiner Meinung nach für das Buch sehr passend gewählt worden sind. Die Farben rot und schwarz werden innerhalb des Buches immer wieder thematisiert und bei dem Schauplatz der Handlungen handelt es sich um den Fluss. Insofern ist der Titel dem Buch nah gebunden. Die Farben laden zum Lesen ein und das Cover hat etwas mystisches. Ich finde sowohl Cover, als auch Titel sehr passend gewählt.

    Schreibstil und Inhalt: Anthony Ryan schreibt sein Buch auf 269 Seiten in 14 Kapiteln. Der Lesefluss ist angenehm leicht und der Leser bekommt einen sehr grossen Eindruck der Landschaft und des Flusses geschildert, in der sich die Geschichte bewegt.

    Sieben Menschen befinden sich auf einem Boot auf einem Fluss. Sechs davon erwachen. Der siebte ist bereits tot. Sechs Menschen, die nicht wissen, wer sie sind und wie sie dorthin gekommen sind und die gemeinsam eine Mission verfolgen, die ihnen per Telefon mitgeteilt wird. Es beginnt eine Zeit, in der die Menschen nicht wissen, was sie glauben können und was nicht und in der sie Entscheidungen binnen weniger Minuten treffen müssen. Und während dieser Zeit verlieren sie eine Person nach der anderen.

    Ein Psycho-Roman. Ein Buch, bei der der Leser selbst nachdenken wird, wie er entscheiden würde und wem er trauen kann. Ein Buch bei dem der Leser das Gefühl hat, mit dabei zu sein und sich selbst auf dem Boot zu befinden.

    Die Spannungskurve wird von der ersten Minute an oben gehalten. Der Leser wird regelrecht von Seite zu Seite gezogen und kann nicht mehr loslassen.

    Fazit: Ich hatte durchgehend das Gefühl, dass ich mich in einem Film befinden würde. Die Szenen wurden so gut beschrieben, dass ich sowohl den Nebel um mich spüren konnte, den Fluss sehen durfte und die Stimmen der Menschen in meine Ohren stiegen. Ich habe das Klingeln des Telefons so stark hören können, dass ich mich selbst davor erschreckte. Ein Buch, dass so präzise und gut beschrieben worden ist, dass der Leser das Gefühl hat, dass er selbst auf dem Schiff anwesend ist. Ich habe die Unwissenheit der Protagonisten geliebt und mich mit ihnen gefragt, was in ihrem früheren Leben geschehen ist und wer sie sind.

    Dieses Buch ist meiner Meinung nach absolut empfehlenswert, weil der Leser es nicht mehr weglegen mag, wenn er einmal damit begonnen hat. Ich kann diesem Buch nur 5 Sterne geben, da ich dauerhaft unterhalten worden bin. Die Spannung war zum greifen und es lösten sich unfassbar viele Emotionen in mir. Insbesondere aber eine Angst und eine Ungewissheit. Ein Unwohlsein, was als nächstes passieren würde. Ein sehr unterhaltsames Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbstrose, 26.09.2023

    Als eBook bewertet

    Erinnere dich nicht, sonst musst du sterben
    Ein Mann erwacht auf einem Schiff und kann sich an nichts erinnern, er kennt nicht mal seinen Namen. Auf seinem Arm entdeckt er eine Tätowierung, »Huxley«. Mit ihm sind noch fünf weitere Menschen an Bord, alle ohne Erinnerung – und ein Toter. Das Schiff, ein militärisch ausgerüstetes Patrouillenboot, wird von einem Autopiloten gesteuert, auf den sie keinen Einfluss haben. Auf einem plötzlich aufleuchtenden Monitor erkennen sie, dass sie sich offenbar auf der Themse befinden. Im dichten Nebel hören sie vom Ufer her unmenschliche Schreie. Was ist hier nur geschehen? Welche Gefahren lauern auf sie? Da taucht in der Ferne die Themse-Sperre auf, die London vor Überflutung schützen soll. Über ein Satelliten-Telefon erhalten sie nun ihre Anweisungen und während die Schreie immer lauter werden, werden sie unaufhaltsam in ein zerstörtes London gesteuert …
    Anthony Ryan, geb. 1970, ist ein schottischer Fantasy- und Science-Fiction-Autor. Er hat einen Abschluss in mittelalterlicher Geschichte und arbeitete als Forscher, bevor er 2013 mit dem Schreiben begann. Inzwischen schrieb er mehrere Serien und Kurzgeschichten, die auch in Deutsch erhältlich sind. Derzeit lebt er in London.
    Der Autor präsentiert uns hier einen Horror-Thriller voller Action und Spannung. Schon der Anfang von „Ein Fluss so rot und schwarz“ fesselt und sofort setzt das Kopfkino ein, denn allein die Vorstellung dieser postapokalyptischen Welt ist beängstigend und verstörend. Ohne durchzuatmen fliegt man über die Seiten und hetzt in rasendem Tempo mit den Protagonisten den Fluss entlang. Fragen über die Hintergründe tun sich auf, und ganz allmählich werden die Vermutungen zur Gewissheit. Eine bedrohliche Situation jagt die nächste, ein kleiner Fehler bedeutet den sicheren Tod. Einige extrem brutale, ja ekelerregende Szenen verlangen vom Leser starke Nerven und der äusserst unerwartete, aber sehr passende, Schluss trägt auch nicht zur Beruhigung bei.
    Fazit: Ein Horror-Schocker mit interessanten Charakteren, der Gänsehaut-Feeling garantiert.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 26.11.2023

    Als Buch bewertet

    Rätselhafte Action!

    „Wir können nur feststellen, was wir in diesem Moment wissen.“ (Seite 35)

    Wow, das war ein Buch, ganz nach meinem Geschmack!

    Die gerade einmal 269 Seiten sind voll mit ungewisser Action, die bei mir für Vibes à la den Filmen „Triangle – Die Angst kommt in Wellen“ gepaart mit „28 Day Later“ gesorgt haben.

    Das Setting bietet einen kleinen, aber umso merkwürdigeren Rahmen.
    Sieben Menschen befinden sich auf einem Schiff, einer ist Tot und alle sechs Lebenden können sich an nichts erinnern. Sie schippern in eine postapokalyptische Welt und müssen immer wieder mit den entstehenden Herausforderungen umgehen.
    Überleben ist das Ziel, oder?

    Huxley, der Protagonist, war mir super sympathisch. Ich mochte seine Art und Herangehensweise. Die anderen Figuren fand ich für die Story echt gut gewählt, auch wenn sie mir überwiegend nicht besonders sympathisch waren. Allerdings hat auch genau das die Stimmung gut eingefangen und widergespiegelt. Man begegnet jeder Figur mit misstrauen.
    Das grosse Unbekannte hält die Spannung konstant aufrecht und die Actionszenen sorgen für ein rasantes weiterlesen.

    Der Schreibstil ist Roman/Thriller typisch, das Gewöhnliche hat aber auch zu dieser Story richtig gut gepasst. Besonders mochte ich, dass die Figuren im ständigen Austausch waren, der Fokus aber klar bei Huxley und seinem erleben lag.
    Die Gruppe an sich hatte schon eine spannende Dynamik und die äusseren Umstände haben noch alles andere herausgekitzelt.

    Ich könnte mir dieses Buch auch wunderbar als (Trash) Film vorstellen.
    Es ist schon ein wenig düster und trotzdem musste ich auch mal schmunzeln.
    Auf den wenigen Seiten findet man alles, was eine gute Dystopie braucht.

    Ich hoffe, es folgen noch weitere Bücher in diesem Stil, denn dieses hat mir richtig gut gefallen und steht in meinem Lieblingsgenre definitiv im oberen Feld.

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  • 5 Sterne

    Andreas S., 16.10.2023

    Als Buch bewertet

    Vielleicht hätte ich nicht unmittelbar zuvor „Der Wald“ von Tibor Rode lesen sollen – dieser Thriller von Anthony Ryan setzt meiner Meinung nach nochmal eine Horrorstufe drauf. Auf jeden Fall sehr spannend geschrieben und schwer aus der Hand zu legen, ich war bis zum Ende gefesselt. Eher ungewohnt war das nur wenige Seiten umfassende dünne Buch, da war ich von den umfassenden Trilogien des Autors anderes gewohnt. Doch von der ersten Seite an baut sich hier Spannung auf, die bis zum Ende anhält.

    Sechs Menschen erwachen auf dem Meer in einem Boot, eine weitere Person ist tot. Ihnen fehlt jede Erinnerung an vorheriges Geschehen, alle haben einige Operationsnarben. Diese Erkenntnis lässt Spekulationen zu, hilft aber nicht wirklich weiter. Auch ihre Namen kennen sie nicht, allerdings sind auf ihren Armen Namen tätowiert, die möglicherweise ihre sind.
    Das Boot wird ferngesteuert, es gibt keine Möglichkeit, die Steuerung zu übernehmen. Eine mysteriöse Stimme meldet sich an einem Telefon, die ihnen Aufgaben erteilt, die sie übernehmen sollen. Sie erkennen bald, dass sie auf die Themsemündung zufahren und danach London erreichen werden. Ein zerstörtes London, aus dem seltsame Schreie zu hören sind. Was hat das zu bedeuten? Natürlich spekulieren die Protagonisten ein wenig, doch zu starke Versuche, sich an Vergangenes zu erinnern ist mit erheblichen Schmerzen verbunden. Und die Telefonstimme ist für ein besseres Verständnis ihrer Situation auch nicht hilfreich.

    Wenn man sich als Leser auf die Geschichte einlässt, spekuliert man natürlich auch mit. Was kann da passiert sein? Warum sind gerade diese Personen auf dem Boot? Warum ist einer schon tot? Es gibt einige vorstellbare Szenarien, das macht es um so spannender, den Akteuren zu folgen.
    Ich fand diese Geschichte trotz ihrer Kürze sehr spannend und durchaus gelungen!

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  • 5 Sterne

    Markus A., 14.10.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Mann wacht auf. Er ist auf einem Boot und das Geräusch das ihn geweckt hat, war wohl ein Schuss. Er ist sich nicht sicher, aber dann entdeckt er eine Leiche neben sich, mit einem Loch im Kiefer und einem in der Schädeldecke. Selbstmord? Er weiss nicht, wer der Tote ist, aber viel erschreckender: er weiss nicht, wer er selbst ist! So sehr er sich auch anstrengt - ihm fällt sein eigener Name nicht ein. Und was macht er auf diesem Boot? Als er beginnt, das Boot zu erkunden, trifft er auf weitere Personen - alle mit dem gleichen Problem. Auf seinem Unteram ist eine Tätowierung: Huxley. So wie auf den Unterarmen der anderen auch deren Namen tätowiert ist. Das Boot scheint ferngesteuert zu sein und fährt einen Kurs den sie nicht selbst bestimmen können. Dann klingelt ein Telefon und eine monotone Stimme gibt Anweisungen... die Gruppe scheint auf einer "Mission" zu sein ... aber welche das ist, erschliesst sich erst im Laufe der Zeit ... während sie durch einen immerwährenden Nebel fahren, die Themse hoch, durch ein zerstörtes London, vorbei an einer apokalyptischen Szenerie...
    Meine Meinung: was für ein spannendes, unheimliches Buch! Wie es dem Autor gelingt, die Spannung nicht nur immer weiter aufzubauen, sondern das Level auch konstant hoch zu halten ... das ist schon grosse Kunst! Das Ende lässt einiges offen ... vielleicht für einen zweiten Band? Aber alles in allem ein echter Pageturner der mich sehr gut unterhalten hat ... und der mir fünf von fünf Sterne wert ist.

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  • 4 Sterne

    Mine_B, 23.10.2023

    Als Buch bewertet

    Der bekannte Autor Anthony Ryan hat sich mit „Ein Fluss so rot du schwarz“ in ein neues Genre vorgewagt. Hierbei mischt er Dystopie mit Horror - es hat mich ein wenig an eine mögliche zukünftige Zombieapokalypse erinnert. Daher muss man auch keine vorherigen Werke aus seiner Feder gelesen haben, damit man dieses Buch geniessen kann.

    Anthony Ryan ist durch seine Fantasy- Werke bekannt geworden und auch ich habe einige Werke von Ryan mit Genuss gelesen. Daher war ich sehr auf seinen Ausflug in ein anderes Genre gespannt und auch der Klappentext klang vielversprechend. Und mit Vorfreude habe ich mich an diesen Genremix herangewagt und wurde dabei nicht enttäuscht.
    Der Schreibstil von Ryan ist sehr angenehm und leicht, so wie ich es auch schon aus seinen anderen Werken gewohnt war. Das Buch hat sich flüssig lesen und ist sehr temporeich und actionreich gehalten. Der Spannungsbogen wird permanent hochgehalten und auf vielseitige Weise erzeugt Ryan hier Spannung. Die Seiten fliegen nur so dahin und als Leser klebt man quasi an diesen und man möchte einfach wissen, wie die Geschichte weitergeht. Allgemein fand ich die Geschichte recht ansprechend. Hier wird eine Art Zukunftsroman erzählt, in dem die Menschheit vor dem Aussterben steht – man hat hierbei eine Zombieapokalypse vor Augen. Dabei möchte man einfach nur wissen, was es damit auf sich hat, wie es so weit kommen konnte und was man eventuell dagegen unternehmen könnte. Mir hat diese Mischung aus temporeicher Dystopie und actionreichem Horror gut gefallen und die Story konnte mich hierbei wirklich ausgezeichnet unterhalten. Man merkt, dass der Fokus hier auf der Spannung liegt. Dies geht leider auf Kosten der Charakterdarstellung. Zu Beginn wird man sofort mitten in das Geschehen geworfen und findet sich zusammen mit den Charakteren auf einem verlassenen Schiff wieder und weiss leider nicht, wie man auf dieses gelangt ist. Die Charaktere haben ihr Gedächtnis verloren, haben keine Erinnerungen an ihr bisheriges Leben mehr oder können auch nicht sagen, wie sie in diese Situation gelangt sind. Auf dem Arm hat jeder einen Namen tätowiert und zusammen werden die Charaktere in eine aussichtslose Mission geschickt, wobei sie nicht wissen, ob sie diese überleben werden. Auf manche Erfahrungen oder gelerntes Wissen können die Charaktere zurückgreifen und diese sind auch wichtig für den Erfolg der Mission. Allgemein erfährt man recht wenig über die Charaktere, was zum Teil auch daran liegt, dass sie es selbst nicht wissen. Dennoch fand ich diese zum Teil ein wenig eindimensional und manche entwickeln sich stärker als andere. Aber ich muss sagen, mich hat dies in diesem speziellen Kontext nicht essentiell gestört. Für mich hat es einfach zur Handlung gepasst und hat der Spannung keinen Abbruch getan.
    Die Welt ist ebenfalls spannend gehalten. Zusammen mit den Protagonisten begeben wir uns in ein postapokalyptisches London und schon der Weg dorthin ist ein beschwerlicher. Stück für Stück lernen wir mehr über diese Welt und so langsam setzen sich die Puzzlestücke zusammen. Wir erkunden zusammen mit den Charakteren diese und erfahren dabei mehr über dessen Geschichte, wie es zu diesem Zustand kommen konnte. Teilweise werden kleine wissenschaftliche Ausführungen gemacht, aber diese sind wirklich nur kurzgehalten und stören den Lesefluss nicht.
    Die Handlung entwickelt eine richtige Sogwirkung, immer tiefer gelangen wir in einen gefährlichen Strudel und für die Protagonisten wird es immer brenzliger. Am Ende konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen - ich musste einfach wissen, wie die Geschichte aufgelöst wird. Dabei hat mich das Ende zum Nachdenken angeregt, wahrscheinlich wird die Grundidee noch ein wenig bei mir nachklingen.

    Insgesamt konnte mich der Autor Anthony Ryan mit seinem tempo- und actionreichen Genremix „Ein Fluss so rot und schwarz“ wirklich gut unterhalten. Eine interessante Story mit einer Welt, welche nur so vor lauter Gefahren trotzt. Aufgrund der Defizite in der Charakterdarstellung möchte ich 4 Sterne vergeben. Auch möchte ich eine Leseempfehlung aussprechen, sowohl für die Leser seiner Fantasy- Bücher als auch für Leser, welche sich durch den Klappentext angesprochen fühlen.

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  • 5 Sterne

    Tabea P., 08.10.2023

    Als Buch bewertet

    Fahrt ins Ungewisse

    Ein Mann mit Gedächtnisverlust findet sich auf einem Schiff auf der Themse wieder, zusammen mit 5 anderen Menschen, die ebenfalls keine Erinnerungen mehr besitzen. Auf ihren Armen ist jeweils ein Name tattoowiert, mit dem sie sich ansprechen. Laut einem Anruf, den sie bekommen, befinden sie sich auf einer Mission, die direkt in ein postapokalyptisches London führt.

    Die Inhaltsbeschreibung fande ich schon sehr interessant, die Umsetzung war aber noch besser.
    Mit Huxley und den anderen, alle nach Schriftstellern benannten, Charakteren konnte ich von Anfang an mitfiebern. Der Gedächtnisverlust wurde sehr authentisch dargestellt, sowie auch ihre Reaktion darauf.

    Im Laufe der Geschichte versucht die Besatzung nun herauszufinden, was mit der Welt um sie herum geschehen ist und weshalb sie auf diese Mission geschickt wurden.
    Dabei gab es viele Dinge und Wendungen, die ich nicht vorhergesehen habe. Vor allem das Design der "Monster" war hervorragend. Auch das Ende hat mich positiv überrascht und der Story den richtigen Abschluss gegeben.

    Mit "Ein Fluss so rot und schwarz" hat Anthony Ryan (normalerweise im Fantasygenre tätig) schon mit seiner ersten Thriller-/Horrorgeschichte bei mir Punkten können.

    4,5/5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Andrena, 12.10.2023

    Als Buch bewertet

    Wenn Erinnerung tötet

    Sieben Menschen wachen auf einem Schiff auf, das ohne eine Möglichkeit, es zu steuern, auf offener See fährt. Kurz darauf ist einer von ihnen tot. Keiner der Anwesenden weiss, warum sie hier sind. Denn niemand erinnert sich an die Vergangenheit. Eine mysteriöse Stimme im Satellitentelefon gibt ihnen klare Anweisungen: Wer sich erinnert, muss sterben. Denn Erinnerungen führen zu Veränderungen, die zur Bedrohung der ganzen Mannschaft werden. Und so bringt sie das Schiff immer näher an ihr Ziel: Das völlig zerstörte London.

    Anthony Ryan schafft mit seinem Thriller-Debüt einen dystopischen Endzeit-Thriller, der den Leser auf brutale Art an den Erfahrungen der Protagonisten teilhaben lässt. Dabei verlässt er sein bekanntes Fantasy-Milieu nur zum Teil, da vieles seiner Geschichte nur fiktional möglich ist. Nichtsdestotrotz ist es ein unglaublich spannendes Buch mit einem für mich emotional sehr aufwühlenden Ende. Die Geschichte hat mich absolut mitgerissen.

    Kaufinteressenten sollte bewusst sein, dass sie eine Handlung im Stile von “28 Days Later” und “The Last of Us” erwartet und kein klassischer Thriller. Dies wird m.M.n. im Klappentext zu wenig deutlich und kann falsche Erwartungen schüren.

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  • 4 Sterne

    ninchenpinchen, 30.10.2023

    Als Buch bewertet

    Die echte Pandemie – auch menschengemacht

    Die Ausgangssituation in diesem Roman fand ich sehr spannend: Sieben Menschen auf einem ferngesteuerten Militärboot, alle ohne Gedächtnis. Und ebenso ohne Möglichkeiten, selbstbestimmt einzugreifen. Drei Männer und drei Frauen bleiben übrig, als einer sich erschiesst. Irgendwie war es mir schon klar, dass dies eine „Zehn-kleine-Negerlein-Geschichte“ werden würde. Und das wurde es auch. Mehr möchte ich aber an dieser Stelle nicht verraten.

    Diese sechs übriggebliebenen Menschen misstrauen einander zutiefst und sie haben alle Narben auf dem Kopf von einer kürzlich erfolgten Operation, denn die Einschnitte sind zwar verheilt, aber relativ frisch. Jeder hat auch eine Namenstätowierung auf dem rechten Unterarm. Alle Namen sind Schriftstellernamen, drei weibliche: Dickinson, Plath & Rhys. Und drei männliche: Pynchon, Huxley & Golding. Huxley ist hier die Hauptfigur und anhand seiner Fähigkeiten muss er wohl Polizist o. Ä. gewesen sein. Des Selbstmörders Tätowierung war Conrad.

    Sie alle sind auf einer Bootsreise, die in die Themse mündet. Und je näher sie an London kommen, je schwieriger wird die Lage und es gibt Verluste. Alles ist ständig in einen roten, undurchdringlichen Nebel gehüllt. Dazu ertönen grauenvolle Schreie aus der Ferne, kommen aber langsam näher. Eine Flucht ist unmöglich, denn das beigefügte Schlauchboot taugt dafür nicht und ist auch nicht schnell. Die Situation wird immer bedrohlicher. Stumpfe Befehle, emotionslos, ohne Erklärungen, kommen via Satellitentelefon und nach und nach erfahren die Reisenden zwar mehr über ihre erzwungene Mission, aber nie die ganze Wahrheit.

    Kleines Nachdenken über die o. g. Schriftstellernamen zwischendurch: Ich muss gestehen, dass mir der Name Rhys gar nichts sagte, so habe ich mir jetzt von Jean Rhys ihr berühmtestes Buch bestellt: „Die weite Sargassosee“.

    Viele Textstellen, die ich mir angemarkert habe, kann ich hier nicht wiedergeben, ohne zu viel zu verraten, aber drei sollen erwähnt werden: S. 182: „Sagen wir mal, du bist eine ausserirdische Zivilisation und stösst auf einen hübschen blaugrünen Planeten, den du kolonisieren willst. Das Problem ist, dass er von ein paar Milliarden vernunftbegabter Affen bewohnt ist. Oder befallen, wie man’s nimmt. Nicht nur würden die ziemlich sauer reagieren, wenn du hier aufkreuzt, sondern die vergiften den Planeten auch mit allem möglichen chemischen Zeugs. Vielleicht war es für die Ausserirdischen so, wie wir eine Zimmerpflanze mit Insektenspray einsprühen.“ (Huxley an Rhys.)

    Seite 247: „Immerhin haben wir eine richtig abgefuckte Welt geschaffen, in der sie gedeihen können. (Mit „sie“ sind hier die Psychopathen, Soziopathen und die selbstsüchtigen Gestörten gemeint.) Eine Welt, in der wir uns von gierigen Lügnern regieren lassen, die sich ständig in die eigene Tasche wirtschaften.“ (Rhys an Huxley)

    Seite 251: „Wir sind die Anomalie. Eine Spezies, die so erfolgreich ist, dass sie ihre Umwelt verschlingt und damit ihren eigenen Untergang sichert. Was jetzt geschieht, ist lediglich ein notwendiges Korrektiv.“ (Plath an Rhys und Huxley)

    Wie so oft, wenn Menschen, die bunt zusammengewürfelt sind, an einem Ort quasi zusammengepfercht werden, gibt es Sympathien und Antipathien. Das kommt auch gut rüber, vor allem in den Dialogen. Bei der Beschreibung der äusseren Merkmale der „gesunden“ Menschen müssen wir allerdings Abstriche machen.

    Fazit: Der Roman ist hochspannend und ein echter Pageturner. Wer Dystopien mit blutigem Gemetzel und fragwürdigem Ende gut ertragen kann, der wird hier kreativ bedient. 3,5 Sterne runde ich auf 4 Sterne auf.

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  • 5 Sterne

    melange, 29.10.2023

    Als eBook bewertet

    Er kann auch Dystopie

    Zum Inhalt:
    Sechs Menschen wachen ohne Erinnerung an ihr früheres Leben auf einem Schiff auf; der siebte hat sich gerade erschossen. Geleitet von einer elektronisch verfremdeten Stimme werden sie in das zerstörte London gelotst. Nicht nur dort stossen sie auf Gefahren, - der Feind lebt auch im Innern.

    Mein Eindruck:
    Anthony Ryan ist insbesondere als Autor von dicken Fantasy-Büchern bekannt und seine Trilogien bestechen dabei durch Spannung und starke Figuren. Diese beiden Faktoren zeichnen auch "Ein Fluss so rot und schwarz" aus, obwohl das Buch nur etwas über 200 Seiten zählt. Doch da es - dem Gedächtnisverlust geschuldet - nur ein sehr rudimentäres "Vorher" gibt, brauchen die Figuren keine Geschichte - das Hier und Jetzt reicht völlig aus und hat es in sich. Die Gefahrenlage entfaltet sich Stück für Stück und erschliesst sich den Charakteren ebenso wie den Lesern erst während der Lektüre; alle wabern ohne Ahnung durch den Nebel. Der Grund für die Katastrophe, die fehlenden Erinnerungen und die Lösungsmöglichkeit werden erst zum Ende hin deutlich. Und das Ende ist perfekt.

    Mein Fazit:
    Ein echter Könner des Erzählens, dieser Anthony Ryan

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  • 5 Sterne

    Elena B., 18.10.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe schon länger keine Horrorthriller mehr gelesen und als ich das Buchcover von "Ein Fluss so rot und schwarz" gesehen habe, war ich sofort neugierig. Das düstere Cover und der Titel haben mich sehr angesprochen und der Klappentext hat mich noch mehr begeistert. Ich musste das Buch lesen!

    Und ich habe es nicht bereut! Das Buch ist ein echter Pageturner, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte ist so faszinierend wie verstörend: Sechs Menschen wachen auf einem Boot auf, ohne Erinnerung an ihr Leben und ihre Identität. Das Boot scheint ferngesteuert zu sein und hat offensichtlich ein Ziel. Doch der Fluss birgt viele Gefahren und Geheimnisse, die die sechs Passagiere vor eine harte Probe stellen.

    Das Buch ist spannend und hat eine sehr düstere Atmosphäre. Der Autor schreibt sehr packend und bildhaft und lässt den Leser mit den Charakteren mitfiebern. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, denn es ist sehr brutal, blutig und unheimlich.
    Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem dystopischen Thriller ist.

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  • 4 Sterne

    KristallKind, 26.09.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Schiff nimmt Kurs auf ein postapokalyptisches London, mit sechs Menschen an Bord, die sich an nichts erinnern können. Ihnen ist schnell klar, dass es um ihr aller Überleben geht. Während ein seltsamer Nebel durch die Luft zieht, machen sie Bekanntschaft mit einer Computerstimme, von der sie Befehle entgegennehmen müssen, und die das Schiff steuert. Mit der Zeit wird den Passagieren klar, dass sie gezielt für eine Mission ausgewählt wurden, denn sie sind allesamt Experten in verschiedenen Fachgebieten. Doch warum haben sie keine Erinnerung? Und was beobachtet sie dort draussen aus dem Nebel?

    Anthony Ryan schreibt Horror-Geschichten? Diese Story musste ich unbedingt lesen. Vor allem, weil der Klappentext wahnsinnig spannend klang. Ich muss allerdings zugeben, dass das Horror-Genre nicht unbedingt zu meinen Favoriten gehört, doch die Idee der Geschichte hat mich viel zu neugierig gemacht, um das Buch links liegen zu lassen.

    Ich war ziemlich schnell fasziniert, denn es fühlte sich so an, als wäre man mit den Protagonisten gemeinsam auf dem Schiff aufgewacht. Anthony Ryan warf mich sozusagen schockartig mitten ins Geschehen, ohne Eingewöhnungszeit und mit ziemlich nüchternem Schreibstil. Ich hatte das Gefühl, die Protagonisten befänden sich in einem Computerspiel, alles wirkte mechanisch, gelenkt, auf das Wesentliche reduziert, und damit seelenlos und lebensfeindlich. Aber genau dieser Umstand gab mir viel Raum für Spekulationen, was meine Fantasie unheimlich beflügelte. Was war hier wohl los?
    Der Nervenkitzel war für mich sofort da, als der erste der Passagiere seine Aufmerksamkeit auf die Lösung des Rätsels lenkte und seine Mitstreiter in Augenschein nahm.

    Mit dem Fortschreiten der Handlung jagte eine fiese Situation die nächste, der Kampf um Leben und Tod wurde immer brutaler und verzweifelter. Gefühlt zog sich eine Schlinge zu, was ich zwischen den Zeilen deutlich wahrnehmen konnte. Kurzum, der Autor liess mir keine Atempause und war dabei nicht zimperlich in seiner Ausführung. Die Ungewissheit, die auch bis zuletzt nicht restlos ausgeräumt werden konnte, war ein ständiger Begleiter, der einen Grossteil der fantastischen, aber düsteren Atmosphäre ausmachte. Überraschenderweise drängten sich mir während des Lesens einige kritische Fragen zu aktuellen Themen auf, die noch etwas in mir nachhallten, so schauerlich die Geschichte auch war. Vielleicht lag es an dem, für mich offen wirkenden Ende, das mich länger in der Welt dieser Erzählung verweilen liess.

    Insgesamt fand ich die Idee sehr aufregend, den Schreibstil absolut passend und gut lesbar, die Handlung zum Grossteil jedoch brutal und abstossend, mit widerlichen Wesen und einer deutlichen Dosis Unbehagen. Horror eben. Wer das mag, ist mit dieser, relativ kurzen, Story ganz bestimmt gut bedient.

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  • 4 Sterne

    Cynthia M., 23.10.2023

    Als Buch bewertet

    Ich kenne Anthony Ryan eigentlich nur als Autor historischer Romane. „Ein Fluss so rot und schwarz“ ist jetzt aber ein Thriller aus der Feder des Autors. Da mir seine anderen Bücher immer gut gefallen, aber auch immer ganz schön lang sind, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Denn es ist nicht nur ein anderes Genre, sondern im Vergleich zu Ryans sonstigen Werken fast schon überraschend dünn. Muss sagen, ich fand die Prämisse des Buches total gut umgesetzt und auch der Plot an sich hat mir gut gefallen. Hatte aber beim Lesen immer wieder das Gefühl etwas ähnliches schonmal gesehen zu haben, kann nur nicht den Finger drauf legen, bei welchem anderen Autor.

    Zum Inhalt: Ein Mann erwacht auf einem Schiff und weiss nicht wer er ist. An Bord befindet sich eine Leiche. Nach und nach tauchen auch andere Passagiere auf. Sie alle vereint, dass sie nicht wissen wer sie sind und wie sie auf dieses Boot gekommen sind. Aber jeder von ihnen scheint eine besondere Kernkompetenz zu besitzen. Und schnell wird klar, dass das kleine Grüppchen nicht zufällig so zusammen gefunden hat, denn etwas lauert in den Nebeln von London und es ist bereits näher als sie ahnen.

    Das Konzept der Amnesie und dem nach und nach entdecken wer man ist, fand ich total gut und spannend umgesetzt. Denn je länger die Fremden zusammenbleiben, desto mehr Verhaltsenweisen und Charakterzüge entdecken sie beieinander, die Aufschluss darüber geben, wer sie sind. Dadurch bleibt es die ganze zeit über unterschwellig bedrohlich, denn nicht nur tappt der Leser gemeinsam mit den Figuren über den Sinn der Mission im Dunkeln, diese können auch nicht wissen, wem sie trauen können.

    Das Setting hat auf jeden Fall Endzeit-Flair und die Kontakte mit dem, was in den Schatten lauert, hat mir regelrecht Schauer über den Rücken gejagt. Das kann ich mir auch total gut verbildlicht vorstellen. Generell hat der Handlungsablauf was von einem Computerspiel. Es gibt eine Mission,
    etwas zu entdecken, Feindkontakt und dann das Warten auf weitere Instruktionen. Die Informationen reichen immer bis zu einem bestimmten Punkt, das Gesamtbild erschliesst erst ganz zum Schluss, auch wenn die Figuren und damit auch der Leser natürlich schon vorher spekulieren.

    Das Buch liest sich flüssig weg, ist nicht zu detailreich (wie auch, wenn sich niemand an irgendwas erinnert), hat aber dadurch ein gutes Tempo und einen schönen Spannungsbogen. Das Finale war ganz ok, irgendwie hätte ich mir da mehr erhofft. Vielleicht einen Moment der Klarheit oder einen Ausblick auf das Danach. So war es einfach dramatisch und dann Ende. Ja, funktioniert aber mir fehlte was.

    Insgesamt für mich ein cleverer, interessanter Thriller, bei dem ich bis zum Schluss mitgefiebert habe.

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  • 5 Sterne

    LuckyAnne, 25.10.2023

    Als Buch bewertet

    Klasse Science-Fiction Roman
    Wer sich erinnert, muss sterben.
    Dieser Satz beschreibt das Buch „Ein Fluss so rot und schwarz“ von Anthony Ryan in meinen Augen perfekt.
    Sechs Menschen erwachen auf einem Schiff. Ohne jede Erinnerung. Der siebte ist tot. Was ist passiert? Warum nimmt das Schiff Kurs auf ein postapokalyptisches London? Und von welchem Grauen künden die Schreie im dichten Nebel? Eine Mission auf Leben und Tod beginnt, der sich niemand entziehen kann.
    Dieser Science-Fiction Roman ist klasse geschrieben. Die Länge der einzelnen Kapitel ist schön gewählt und auch der Schreibstil ist genau nach meinem Geschmack.
    Nur das Ende fand ich zu traurig und hätte es mir irgendwie positiver gewünscht aber das mindert nicht die Qualität des Buches.
    Ein durch und durch gelungener Roman mit einer etwas anderen Geschichte als sonst üblich und daher bekommt dieses Buch von mir eine eindeutige Kaufempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Ecinev, 04.11.2023

    Als eBook bewertet

    Sechs Menschen erwachen auf einem selbstfahrenden Schiff ohne jegliche Erinnerung. Sie kennen noch nicht einmal ihren Namen bis auf den der auf den Unterarmen tätowiert ist. Alle haben eine lange Narbe auf dem Kopf. Ein siebter Mann ist tot, vermutlich Selbstmord.

    Wohin fährt das Schiff, was hat es mit dem merkwürdigen Nebel auf sich und den Schreien vom Ufer? Die Menschen merken schnell, dass sie alle unterschiedliche Erfahrungen haben und auf den Weg nach London sind. Doch es ist nicht das London das man kennt, etwas düsteres umgibt die Stadt. Über ein Satellitentelefon erhalten sie Anweisungen den von Trümmerteilen blockierten Fluss freizuräumen.

    Das ist ein merkwürdiges Buch bei dem man als Leser ebenfalls vor einem Rätsel steht, was geht hier vor, was ist passiert. Es entwickelt geradezu eine Sogwirkung und man kann es nicht mehr aus der Hand legen bis zum grausamen Ende.

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