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  • 4 Sterne

    Christina B., 04.04.2021

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen und war absolut originell. Die Idee war etwas selteneres, mit dem Kinderhaus und den unterschiedlichen Frauenschicksalen, verbunden durch "Clara".
    Eine grosse Stärke dieses Romans war mir von Anfang an die krasse emotionale Tiefe der beschriebenen Mutter-Gefühle und die zum Greifen nah beschriebene Atmosphäre. Egal, ob wir uns im Armenviertel, auf dem Markt, im Heim, der Kirche oder aber in reicheren Gegenden Befanden - Die Menschen hatten Ecken und Kanten und die Welt des frühen Londons Profil. Ich denke, dieses detailstarke Setting machte für mich den Grössten Reiz der Geschichte aus. Die Handlung selbst hatte zwar einen guten und packenden Anfangs-catcher, leider aber zwischenzeitlich immer mal wieder etwas schleppendere Szenen und eine Entwicklung, bei der ich immer mal wieder das Gefühl hatte, da wäre noch etwas mehr Dynamik schön gewesen, oder da hätte ich mir andere, weitere Verstrickungen gewünscht. Aber auch so, absolut lesenswert.

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  • 4 Sterne

    begine, 03.03.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein spannender historischer Roman

    Die britische Schriftstellerin Stacey Halls führt uns in ihrem Roman „Die Verlorenen“ ins London Mitte des 18. Jahrhundert.

    Die junge Bess Bright arbeitet als Krabbenhändlerin und lebt in bitterer Armut.
    Sie wird schwanger und bringt ihre Tochter Clara noch am Tag der Geburt ins Waisenhaus. Mühsam spart sie sich Geld zusammen um Clara nach 6 Jahren wieder zu sich zu nehmen. Aber das Kind ist nicht mehr da und soll unter ihrem Namen schon gleich nach sie es dort abgegeben hat abgeholt haben.

    Ein junger Arzt, der am Waisenhaus arbeitet, will ihr bei der Suche helfen. Mit seiner Hilfe wird sie Kindermädchen der sechsjährigen Charlotte, die die Tochter ihres Verführers und seiner Frau ist. Der Mann ist inzwischen verstorben.

    Die Autorin beschreibt alles mit gutem Stil. Bess Stimmungslage hat sie besonders gut erfasst. Auch die Ängste von Charlottes Mutter sind zwar unheimlich, aber nachvollziehbar.
    Es macht Laune dieses Buch zu lesen.

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  • 4 Sterne

    H., 14.03.2021

    Als Buch bewertet

    In dem Buch "Die Verlorenen" von Stacey Halls geht es um eine Mutter (Bess), die in Armut lebt. Aus der Not heraus muss sie ihre, erst ein paar Stunden alte, Tochter Clara in ein Waisenhaus abgeben muss. Nicht nur das sie Clara zu deren Wohl abgeben muss, sie muss auch noch bangen ob Clara einen Platz kriegt.
    Bess ist fest entschlossen ihrer Tochter wieder aus dem Waisenhaus zurück zu holen. Als es soweit ist, muss Bess feststellen, dass jemand ihre Tochter bereits abgeholt hat.

    Der Stil in dem das Buch geschrieben wurde gefällt mir gut. Dadurch das ein Teil des Buches aus Sicht von Bess geschrieben wurde, kann man sich in Bess hineinversetzen. Man kann erahnen wie ihr zumute ist und fiebert mit ihr mit.

    Klasse finde ich das Cover mit den einzelnen Details, die man nachdem das Buch gelesen ist besser deuten kann.

    Mir gefällt das Buch sehr gut. Die Charaktere sind authentisch und man fühlt sich ein wenig in die Zeit zurück versetzt.

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  • 3 Sterne

    ele, 10.03.2021

    Als Buch bewertet

    Die Verlorenen, historischer Roman von Stacey Halls, 384 Seiten erschienen im Piper-Verlag.
    Das Schicksal zweier Frauen, die sich als die Mutter eines Kindes fühlen.
    London in der Mitte des 18. Jahrhunderts, das Krabbenmädchen Bess lebt in bitterer Armut und Not, deshalb muss sie ihre neugeborenen Tochter, im Foundling Hospitel, einem Haus für Findelkinder abgeben, schweren Herzens, da sie sich ausserstande sieht, die Kleine, der sie den Namen Clara gegeben hat, alleine aufzuziehen. Sie spart und schuftet eisern und nach sechs Jahren in denen sie sich jeden Penny vom Mund abgespart hat, hat sie endlich genügend Geld zusammen um ihre kleine Tochter wieder zu sich zu holen. Doch hier beginnt der Alptraum. Bess erfährt, dass die Kleine schon am Tag nach ihrer Ankunft wieder abgeholt wurde, angeblich von ihr, ihrer leiblichen Mutter. Das Erinnerungsgeschenk, ein halbes Herz aus Walfischknochen und die Nummer die der Kleinen gegeben wurden passten. Verzweifelt unternimmt sie alles, was in ihrer Macht steht um ihre Tochter zu finden.
    Das Buch gliedert sich in 4 Teile, die abwechselnd den beiden Hauptfiguren gewidmet ist, insgesamt besteht der Roman aus 21 Kapiteln, die zum Teil mit Ort und Datum bezeichnet sind, der Überblick über das Geschehen ist somit gut nachvollziehbar. Die jeweiligen Teile sind im personalen Stil aus Sicht der Erzählenden geschrieben, die Charakterisierung der so verschiedenen Frauen ist m. M. nach überwiegend gut gelungen. Interessante Dialoge in den jeweiligen Teilen beleben das Geschehen, und schildern das Leben zur damaligen Zeit sowohl in der Londoner Unterschicht, als auch in der gehobenen Gesellschaft, ein Sittengemälde dieser Zeit. Strassenjargon und auch die Gesprächskultur der feinen Oberschicht sind gut wiedergegeben. Der Leser kann sich ein Bild machen wie gross die sozialen Unterschiede im 18. Jh. waren, die Lebensumstände zwischen Bess und Alexandra sind sehr gross, mir tat Bess leid, denn sie hatte nie eine Chance. Die Erzählstränge aus der Sicht von Bess haben mich tief berührt, mit Alexandra konnte ich nicht so richtig warm werden, aus meiner Sicht hatte dieselbe ziemliche Defizite im Sozialverhalten, die Erklärungen im Buch dafür waren mir zu oberflächlich. Vieles in ihrem Verhalten konnte ich nicht verstehen. Den Bösewicht im Buch Bess‘ Bruder Ned, fand ich furchtbar, er war mir äusserst unsympatisch. Dafür konnten Dr. Mead und vor allem Lyle bei mir punkten. Nicht immer konnte ich das Verhalten der Figuren nachvollziehen, trotzdem war das Buch schnell gelesen. Besonders schön ist die Gestaltung des Umschlags und das Vorsatzpapier, die Frau im goldenen Käfig finde ich sehr passend. Die Karte, vorne im Buch, von London aus dem Jahr 1746 war hilfreich, so konnte ich Bess auf ihren Wegen durch die Stadt begleiten.
    Insgesamt hätte ich mir den Plot noch etwas spannender gewünscht, trotz Szenenwechseln an entscheidenden Punkten. Oft stand ich gefühlsmässig daneben und konnte mich in die Figuren nicht so gut einfühlen, mehr Emotionen wären bei dieser genialen Idee zum Buch m. E. schon „drin“ gewesen. Demungeachtet eine Leseempfehlung da mich einige Wendungen doch überraschen konnten, für ein paar Nachmittage fühlte ich mich ganz gut unterhalten. Von mir 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    forti, 16.02.2021

    Als eBook bewertet

    Der Text, mit dem dieses Buch angekündigt bzw. beworben wird, greift etwas kurz und dadurch ist es schwer, hier nicht zu spoilern. Ich hoffe, ich verrate nicht zu viel.
    "Die Verlorenen" ist für mich die Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Müttern. Bess und Alexandra leben beide im London des 18. Jahrhunderts, aber doch in unterschiedlichen Welten: Bess in der armen Arbeiterklasse, Alexandra in der behüteten Oberschicht. Die Gegensätze zwischen der Unter- und der Oberklasse Londons werden durch Stacey Halls eindrücklich dargestellt. In beiden Schichten mangelt es dabei nicht an Abgründen.

    Ich fand die Geschichte gut und packend erzählt. Gegen Ende wurde es dann vielleicht etwas konstruiert und glatt gebügelt. Wenn man darüber grosszügig hinweg sieht, wird man gut unterhalten und bekommt einen bildhaften Eindruck vom Leben im 18. Jahrhundert in London.

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  • 4 Sterne

    forti, 16.02.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der Text, mit dem dieses Buch angekündigt bzw. beworben wird, greift etwas kurz und dadurch ist es schwer, hier nicht zu spoilern. Ich hoffe, ich verrate nicht zu viel.
    "Die Verlorenen" ist für mich die Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Müttern. Bess und Alexandra leben beide im London des 18. Jahrhunderts, aber doch in unterschiedlichen Welten: Bess in der armen Arbeiterklasse, Alexandra in der behüteten Oberschicht. Die Gegensätze zwischen der Unter- und der Oberklasse Londons werden durch Stacey Halls eindrücklich dargestellt. In beiden Schichten mangelt es dabei nicht an Abgründen.

    Ich fand die Geschichte gut und packend erzählt. Gegen Ende wurde es dann vielleicht etwas konstruiert und glatt gebügelt. Wenn man darüber grosszügig hinweg sieht, wird man gut unterhalten und bekommt einen bildhaften Eindruck vom Leben im 18. Jahrhundert in London.

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  • 3 Sterne

    Julia L., 31.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Ende schwächelt

    Wer ist wohl die bessere Mutter- die Frau, die das Kind zur Welt gebracht hat oder diejenige, die es aufgezogen hat? Stacey Hall hat eine interessante Fragestellung genommen und diese in ein historisches Gewand verpackt.

    Die junge Bess kommt aus ärmlichsten Verhältnissen und hält sich als Krabbenverkäuferin gerade so über Wasser, als sie 1754 ein kleines Mädchen zur Welt bringt. Den Vater hält sie geheim, alleine kann sie das Kind aber nicht ernähren. Deswegen gibt sie es schweren Herzens noch am selben Tag im Findlingsheim ab, mit dem Versprechen, es zu sich zurückzuholen, sobald sie genug Geld beisammen hat. Sechs Jahre später kehrt sie zurück und muss feststellen, dass ihre Clara bereits vor langer Zeit von einer Frau abgeholt worden ist, die sich als ihre leibliche Mutter ausgegeben hat.

    Die Geschichte wird aus der Sicht der zwei Frauen erzählt: Bess, die junge Mutter, die im heruntergekommendsten Teil Londons um ihr Überleben kämpft, und Alexandra, eine ebenso junge Frau aus gutsituierten Verhältnissen, die trotz ihres Wohlstandes mit ganz anderen Problemen umgehen muss.

    Wenn die Autorin eines wirklich gut hinbekommen hat, dann wohl das historische Setting. Bei der Beschreibung von Bess Lebensumständen bin ich ein ums andere Mal froh, in der heutigen Zeit und unter so wohlbehüteten Verhältnissen aufgewachsen zu sein. Man spürt förmlich die Verzweiflung und des Elend, dass dort in allen Ecken herrscht.

    Die Figuren sind auch recht gut gelungen. Sowohl Bess als auch Alexandra nimmt man jede Gefühlsregung zu hundert Prozent ab, allein ihre Beweggründe bleiben manchmal etwas nebulös. Gerade in Bezug auf Alexandra hätten es ruhig ein paar mehr Hintergrundinformationen sein dürfen, um ihre Handlungen und ihr Verhalten besser verstehen zu können, um eine stärkere Verbindung zu ihr aufbauen zu können.

    Ein kleiner Minuspunkt ist der teilweise etwas verworrene Plot, der mit zu vielen Zufälligkeiten arbeitet. Natürlich lebt ein Buch von seinen Überraschungsmomenten und es muss auch nicht immer voll und ganz logisch sein, dafür ist es ein Roman, in den man sich gerne ein wenig fallen lässt, solange die Geschichte ansonsten überzeugen kann.

    Allerdings fühlt sich diese Erzählung manchmal etwas holprig an, man stolpert über einzelne Geschehnisse, als würde die Reihenfolge nicht ganz stimmen. Und das Ende, so glücklich es mich einerseits auch gemacht hat, passt für mich weder zum Titel, noch zur restlichen Geschichte.

    Fazit:
    Alles in allem eine authentische Erzählung von der dem Glück abgewandten Seite Londons, die zum Schluss leider etwas an Glaubwürdigkeit verliert.

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  • 3 Sterne

    Helena H., 10.03.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    London 1747: Die neunzehnjährige Bess Bright, die ihren Lebensunterhalt mit dem Krabbenhandel bestreitet, wird ungewollt schwanger und sieht sich gezwungen, ihre gerade zur Welt gekommene Tochter Clara im Waisenhaus abzugebegen. Als sie sechs Jahre später ihr Kind im Foundling Hospital wieder abholen möchte, da sie sich nun in der Lage sieht, für sie zu sorgen, erfährt sie, dass Clara bereits einen Tag nach der Einlieferung wieder abgeholt wurde. Nur von wem? Verzweifelt macht sich Bess auf die Suche nach ihrem Kind und wird wie durch ein Wunder bereits nach kurzer Zeit fündig, doch damit ist der Kampf um Clara noch lange nicht zu Ende…

    Stacey Halls hatte eine schöne und sehr gute Idee für ihren zweiten Roman. Es steckt auch viel Recherchearbeit hinter „Die Verlorenen“. Wie die Autorin in einem Interview erzählt, hat sie viel über das Londoner Findelhaus und über Billingsgate, den Fischmarkt, auf dem Bess Bright arbeitet, recherchiert. Sie hat sich über die Lebensverhältnisse der Unter-, Mittel- und Oberschicht der Londoner Gesellschaft informiert und auch darüber, welche Vergehen wie bestraft wurden. Am Grundgerüst der Geschichte und der Umsetzung ist auch nicht viel zu beanstanden: Das von Stacey Hall gezeichnete London wirkt authentisch, die Figuren und ihre Hintergrundgeschichte sind glaubwürdig. Leider wirken die Figuren aber auch etwas hölzern auf mich. Ihre Gedanken, Reaktionen und Handlungen sind nicht authentisch genug. Während des Lesens habe ich keinen Augenblick lang vergessen, dass es sich bei den Figuren lediglich um Charaktere handelt, die der Phantasie der Autorin entsprungen sind. Auch die in dem Roman geführten Dialoge wirken oftmals schablonenhaft und manchmal etwas sinnentleert. Die etwas unglücklich gewählte Vorgehensweise der Autorin, während dramatischer Höhe- und Wendepunkte Beschreibungen der Umgebung miteinzubauen, trägt auch nicht gerade dazu bei, sich in der Handlung zu verlieren. Zu guter Letzt ist auch die Tatsache, dass sich die gesamte Dramatik der 377-seitigen Handlung auf den letzten zwanzig Seiten in völligem Wohlgefallen auflöst, nicht gerade vorteilhaft zu nennen.

    Mein Fazit ist somit folgendes: „Die Verlorenen“ ist ein wohlrecherchierter Roman mit einer sehr guten Geschichte. Für die volle Überzeugungskraft hätte es allerdings lebendiger wirkender Figuren und authentischerer Gesprächs- und Handlungsverläufe bedurft. Nichtsdestotrotz ist „Die Verlorenen“ ein lesenswerter Roman und es bleibt abzuwarten, wie sich die Autorin weiterentwickelt.

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  • 3 Sterne

    Julia S., 08.04.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist das 18. Jahrhundert in London. Die Strassen sind dreckig und stinken, die Kluft zwischen arm und reich ist gross. Viele Menschen arbeiten den ganzen Tag, um abends erschöpft in ein kaltes, kahles Zuhause zurückzukehren, etwas zu essen und schlafen zu gehen, um genügend Kraft für den nächsten Tag zu haben. Ein Hamsterrad des Elends.

    Bess lebt mit ihrem Vater und ihrem spielsüchtigen Bruder in einer kleinen Wohnung. Sie verkauft den ganzen Tag über Krabben, ein harter Job, bei dem sie den ganzen Tag auf den Beinen ist. Sie arbeitet um zu leben und sie lebt, um zu arbeiten.
    Doch eines Tages trifft sie auf einen jungen Mann. Ihre Wege kreuzen sich nur kurz, doch dieses Schicksal hat weitreichende Folgen. Bess wird schwanger und in ihren jungen Jahren und einer Tätigkeit, bei der sie den ganzen Tag durch London laufen muss, kann sie sich nicht um ein Baby kümmern. Sie gibt ihr Kind ab, doch in Gedanken ist sie täglich, stündlich, minütlich bei ihrer Tochter. Sie spart so viel Geld wie möglich, um ihren Traum, ihr Kind wieder bei sich zu haben, ermöglichen zu können.
    Der Tag kommt und Bess möchte ihre Tochter Clara aus dem Kinderheim abholen. Doch Clara ist nicht da.
    Wo ist ihre Tochter? Lebt sie noch? Geht es ihr gut? Warum ist ihr Kind nicht mehr da?

    Die Geschichte zeigt Schicksale über Schicksale, die das Leben den Menschen spielt. Es zeigt ein hartes Leben in London im 18. Jahrhundert, das die Menschen stärker machte, das sie vor Herausforderungen stellte, die man bewältigen musste.
    Doch die Geschichte zeigt auch persönliche Schicksale wie die harte Entscheidung, ein Neugeborenes abzugeben, weil die Mutter weiss, dass sie dem Baby kein gutes Leben bieten kann. Der Kampf, mit diesem Schicksal umzugehen, muss Bess bestreiten.
    Die Geschichte zeigt aber auch, dass Schicksale einen stärker machen, sie einen zu Menschen führen, die das eigene Leben bereichern können. So hart und heftig jeder Schicksalsschlag sein kann, so geht das Leben stets irgendwie weiter. Und ob dieser Weg positiv oder negativ verläuft, liegt in der Hand jedes Individuums!

    Die Idee hinter der Geschichte gefiel mir gut. Der Schreibstil war sehr angenehm und man befand sich mitten in London des 18. Jahrhunderts. Leider fehlte so manches Mal für mich der Spannungsbogen in der Geschichte. Es gab immer wieder Passagen, wo die Story trübe dahindümpelte und man das Gefühl hatte, dass gerade nicht viel passierte.

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  • 3 Sterne

    petra w., 13.03.2021

    Als Buch bewertet

    Bess ist bitterarm, ledig und schwanger. Nach der Geburt gibt sie ihre kleine Tochter in ein Waisenhaus. Dort soll für das Kind gesorgt werden bis Bess in der Lage ist das selber zu tun. Es ist ein gutes Haus und wird aus Spenden der Adeligen im 18. Jahrhundert finanziert. Als sie nach sechs Jahren wieder kommt um ihre kleine Clara zu sich zu nehmen ist das Kind längst abgeholt. Wir begleiten Bess auf der Suche nach ihrem Kind und erfahren dadurch wie es zu der Zeit zwei Welten gibt. Arm und Reich die nichts miteinander zu tun haben. Die einzige Schnittstelle sind die Spenden der Wohlhabenden an diejenigen die das Glück haben sie zu erhalten. Dieses wird an den handelnden Figuren deutlich und in detaillierten Einzelheiten sichtbar. Die Lebensumstände kann man heute nicht mehr nachvollziehen, dennoch ist der Autorin eine Zeitreise gelungen.
    Der Teil der von zwei Müttern und ein Kind handelt ist für mich übertrieben und zu sehr vom Zufall geprägt.
    Wie das Kind verschwindet, wer es die sechs Jahre betreut und warum, wie die Mutter es wieder findet und wie es zu einem Happy End kommt, passt eher zu einer anderen Art Roman.
    Bess als Mutter war authentisch, ihre Familie und Nachbarschaft wirkten aus andern Büchern kopiert, Alexandra als Kontrahentin bleibt unverständlich und ihre Handlungen undurchsichtig, wenn man es nach heutigen Massstäben betrachtet ist sie krank, aber ihre Umgebung empfindet ihre Handlungen als angemessen und normal. Diese Diskrepanz macht die Geschichte unverständlich und wirft die Frage auf ob hier nicht des Guten zu viel da ist.
    Wenn weniger in dieser Frau stecken würde oder mehr einfacher Egoismus hätte mir das Buch besser gefallen.

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  • 3 Sterne

    raschke64, 11.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die junge Bess bekommt ein Kind. Der Vater ist verheiratet, was sie nicht weiss, und sie wird nach einem „One night stand“ Mutter. Da sie mit ihrem Bruder und ihrem Vater von der Hand im Mund lebt, gibt sie das Kind in einem Waisenhaus ab. Clara soll es dort besser haben. Sechs Jahre lang spart Bess darauf, dass sie ihre Tochter zurückholen kann. Als sie jedoch im Waisenhaus deswegen vorspricht, muss sie erfahren, dass jemand anderes ihre Tochter abgeholt und sich als deren Mutter ausgegeben hat.

    Das Buch hat ein wunderschönes Cover, das im ersten Moment gar nicht so zum Inhalt des Buches zu passen scheint. Doch wenn man genau hinsieht, erkennt man viele Dinge, die im Buch erwähnt werden. Rein inhaltlich geht es darum, wer die bessere Mutter ist. Die Frau, die das Kind geboren hat, es aber nicht aufziehen konnte. Oder die Frau, die nicht die leibliche Mutter ist, die es aber erzogen und versorgt hat. Gut beschrieben sind die Verhältnisse in London des 18. Jahrhunderts. Speziell die Teile, in denen das Kind abgegeben wird beziehungsweise geholt werden soll, sind sehr anrührend. Die bittere Armut der grössten Teile der Bevölkerung ist nachvollziehbar. Der Gegensatz dazu in einem adligen Haus mit einer sehr speziellen Frau liess mich oft etwas fassungslos lesen. Auch wenn später beschrieben wird, warum die Frau so eigenartig ist, erklärt sich damit nicht alles. Besonders das Ende ist dann absolut unrealistisch. Aus diesem Grund gibt es für das Buch von mir nur eine durchschnittliche Bewertung.

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  • 3 Sterne

    Gisela E., 06.05.2021

    Als Buch bewertet

    Eher seicht geraten...

    London 1754. Bess Bright musste ihre neugeborene Tochter Clara ins Waisenhaus geben, weil sie selbst vor lauter Armut nicht von Anfang an für sie sorgen konnte. Doch sie wollte sie immer schon zurückholen. Als sie dies nun tun will, erfährt sie, dass ihre Tochter schon längst abgeholt wurde, angeblich von ihr selbst. Bess will alles tun, um Clara wieder zu finden…

    Der Alptraum einer Mutter wird für Bess Bright gleich doppelt wahr: das eigene Kind weggeben zu müssen und sie später nicht wieder zu sich holen zu können. Zumindest in unserer Zeit wäre das so. Ob das wirklich auch für das 18. Jahrhundert galt? Ich wage es zu bezweifeln. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass Handlungsweisen der heutigen Zeit einfach gute 200 Jahre vordatiert wurden in diesem Buch. Deshalb habe ich mich auch eher schwer getan mit dieser Geschichte. Einen Bezug zu den handelnden Personen zu finden wollte mir kaum gelingen. Das Ende dieses Buches kann ich deshalb nicht nachvollziehen. Wie so vieles erscheint mir auch dieses unlogisch in dieser Erzählung.

    Insgesamt bleibt für mich eine Geschichte, die ansatzweise das London des 18. Jahrhunderts beschreibt und mit viel Emotionen dekoriert, letztendlich aber eher seicht bleibt. Deshalb kann ich das Buch nur bedingt weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.

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  • 2 Sterne

    Elke H., 28.02.2021

    Als Buch bewertet

    Stacey Halls „Die Verlorenen“ ist ein historischer Schmöker, geschrieben für Leserinnen und nimmt diese mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Wir schreiben das Jahr 1747, Handlungsort ist London. Die junge Bess Bright ist bettelarm und bestreitet ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Krabben in den Strassen der Metropole. Eine ungewollte Schwangerschaft bringt sie in arge Bedrängnis, reicht das, was sie durch ihre Arbeit erlöst, nicht dafür aus, noch einen hungrigen Mund zu stopfen. Und so bleibt ihr nichts anderes übrig, das Neugeboren in einem Findelhaus abzugeben, ein Umstand, der sie tagtäglich schmerzhaft verfolgt.

    Sechs Jahre sind vergangen, und Bess ist endlich in der Lage, den Betrag für die Unterbringung aufzubringen und somit das Kind wieder auszulösen. Doch sie kommt zu spät, das Mädchen wurde bereits einen Tag nach der Übergabe vor sechs Jahren von jemandem abgeholt, dessen Identität nicht bekannt ist. Aber Bess gibt ihre Tochter nicht auf und macht sich auf die Suche nach ihrem Kind.

    Stacey Halls Romane werden mit Hilary Mantels Cromwell-Trilogie verglichen, wofür diese zweimal mit dem renommierten Booker Prize ausgezeichnet wurde. Ja, sie wurde sogar als deren Nachfolgerin im bezeichnet. Dieser Meinung kann ich mich leider nicht anschliessen, zwischen Hall und Mantel klaffen Welten. Nicht nur, dass hier die atmosphärischen Schilderungen jedem Kostümfilm zur Ehre gereichen, auch das Handeln der Personen ist eindimensional und erfüllt jedes Klischee. Der Roman ist eine Schnulze, trieft vor Emotion und hebt den Mythos Mutterliebe in ungeahnte Höhen. Eine Enttäuschung auf ganzer Linie!

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  • 2 Sterne

    Michaela F., 12.05.2021

    Als Buch bewertet

    Leider bin ich bis zum Schluss nicht richtig mit diesem Buch warm geworden, sodass ich einige Zeit daran gelesen habe.

    Bess befindet sich in einer Misslichen Lage, sie ist schwanger, alleine und besitzt nichts. So gibt sie ihre Tochter nach der Geburt in ein Waisenhaus. Dort will Bess es nur so lange lassen, bis sie sich selbst um ihre Tochter kümmern kann. Doch als sie endlich dazu bereit ist, ist ihre Tochter schon lange nicht mehr dort. Bess möchte nicht aufgeben und begibt sich auf die Suche nach ihrer Tochter.

    Der Beginn konnte mich zunächst noch fesseln, doch gestaltet sich die Suche nach ihrer Tochter Clara für mich doch eher langatmig. Ich musste mich leider einige male dazu zwingen weiterzulesen. Doch dann kam das Ende welches mich völlig unzufrieden zurück gelassen hat. Meiner Meinung nach ist das viel zu weit hergeholt. Deswegen gibt es für mich keine Empfehlung für dieses Buch.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin B., 07.03.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Stacy Halls zweiter Roman über das Schicksal eines Säuglings im Jahr 1748 in London, beschäftigte mich auch nach der letzten Seit noch eine ganze Weile. Was für ein Glück haben junge, ledige Mütter heute, im Gegenzug zu damals doch, zumindest in Deutschland.
    Die Autorin schildert uns sehr authentisch, wie es war in London, arm oder reich zu sein.
    Anhand von Bess Bright erfahren wir die Verzweiflung, ihre kleine Tochter Clara direkt nach der Geburt ins Waisenhaus zu geben. Im Foundling Hospital hat die Mutter Glück, sie zieht eine weisse Kugel. Das heisst, sie darf ihre Kleine dort lassen. Bei einer schwarzen Kugel hätte sie Clara wahrscheinlich auf der Strasse ausgesetzt.
    Bess schwört sich, dass sie Clara zurück holt, sowie sich ihre Lage gebessert hat. Als Analphabetin, mit einem Job als Krabbenverkäuferin von morgens bis abends keine leichte Aufgabe. So dauert es auch sechs lange Jahre bis zu diesem Zeitpunkt.
    Hier beginnt nun die spannende Geschichte: Clara ist nicht mehr im Waisenhaus.
    Ohne auf die Tränendrüse zu drücken, erlebt der Leser nun eine Berg-und-Tal-Fahrt aller möglichen Gefühle. Man sieht die bitterarmen Leute und friert mit ihnen. Auf der anderen Seite geniesst man den Luxus im vornehmen Teil von London, ohne einen Finger zu bewegen. Das Personal umsorgt einen vorzüglich. Eine krasse Geschichte.
    Das Foundling Hospital gab es wirklich, vielleicht hat sich auch diese Geschichte mal so zugetragen, oder so ähnlich.
    Falls sie keine Zeit haben, fangen sie dieses schöne, spannende Buch nicht an zu lesen.

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