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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 23.11.2022

    Die Stunde der Hyänen, von Johannes Groschupe

    Cover:
    Passt super zum Buch und bringt die Atmosphäre in der die Geschichte spielt schon mal zum Ausdruck.

    Inhalt und meine Meinung:
    In einem Berliner Kiez brennen seit Wochen immer wieder Autos.
    Die Bewohner bekopmme4n es mit der Angst zu tun. Jeder hat schnell eine eigene Meinung zum Täter. Bürgerwehren beginnen sich zu organisieren und die Polizei hat immer schlechtere Karten.
    Auch innerhalb der Polizei ziehen nicht alle an einem Strang. Und die junge Polizistin Romina Winter muss sich gegen starkes Mobbing wehren.
    Die junge Reporterin Jette Geppert hat da einen besseren Stand, doch auch sie hat mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.

    Die Geschichte wird super spannend aufgebaut.
    Der Autor versteht es vorzüglich uns so nach und nach ins Milieu einzuführen und lässt uns einen Blick hinter die Kulissen werfen. Es ist gewollt dass wir relativ bald den Täter erkennen und mit ihm durchs Viertel streifen.
    So nach und nach wandelt sich dann die Geschichte und wir erkennen dass hier so viel auf unglaubliche Weise zusammenhängt und die wahren Gründe und Übeltäter in einer ganz anderen Ecke lauern.

    Alle agierenden Personen finde ich total authentisch und glaubwürdig.

    Das Ende ist dann in meinen Augen grandios aufgelöst und gefällt mir aussergewöhnlich gut.

    Autor:
    Johannes Groschupf, 1963 in Braunschweig geboren, wuchs in Lüneburg auf. Studium der Germanistik, Amerikanistik und Publizistik an der Freien Universität in Berlin.

    Mein Fazit:
    Ein super Thriller, der das Leben in einem sozialen Brennpunkt einer Grossstadt, (hier Berlin) als Vorbild nimmt.
    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 12.01.2023

    Feuerteufel in Berlin

    Es brennt nachts in Berlin, seit Wochen gehen des Nachts Autos in Flammen auf. Die junge Polizistin Romina Winter ist neu ins Dezernat für Branddelikte versetzt worden, als einzige Frau in einer Männerriege, die sie aus dem Team ausschliesst, wie könne sie denn ohne jede Erfahrung Bescheid wissen? Jette Geppert ist Journalistin, sie wohnt im Kiez und soll deshalb täglich brandaktuelle Berichte abliefern. Romina und Jette lernen sich kennen und wollen gemeinsam dem Brandstifter auf die Spur kommen. Unterwegs im Kiez ist auch der Postbote Maurice Jaenisch, der durch seine Zugehörigkeit zu einer religiösen Gemeinschaft ganz sicher weiss, dass die Stadt von Satan beherrscht wird. Er liebt eine junge Frau aus dieser Gemeinschaft, doch obwohl sie ihn mag, hält sie ihn auf Abstand…

    Es ist eine komplexe Geschichte mit mehreren Handlungsebenen, die kunstvoll miteinander verknüpft werden und so ein stimmiges Bild vom Berliner Kiez abgeben. Die einzelnen Charaktere erhalten den nötigen Raum, damit der Leser ihre Handlungen und Motivationen gut nachvollziehen kann. Die Geschichte erhält immer wieder neue Wendungen, das Ende ist äusserst passend zur Erzählung. Die angesprochenen Themen weisen dabei auf einen ziemlichen Sumpf hin, die Sprache ist teilweise recht derb, aber genau passend zu dem Milieu, in dem die Geschichte handelt. Die Geschehnisse haben es immer wieder geschafft, mich zu überraschen, genauso wie das Ende der Geschichte.

    Das Buch ist in meinen Augen weniger ein Thriller als eher eine Milieustudie, diese aber wirkt sehr authentisch. Mich hat die Geschichte bestens unterhalten können, so dass ich sie sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja G., 04.01.2023

    Ich kannte den Autor vorher nicht, obwohl er schon viele Thriller geschrieben hat.
    Auch das Thema für diesen Berlinthriller fand ich so gut getroffen, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
    In Berlin werden seit einiger Zeit nachts Autos abgefackelt und der Täter ist nicht auffindbar. Es spielen drei Personen eine zentrale Rolle in diesem Buch und zwar die junge Polizistin Romina Winter, der Postbote Maurice und die Reporterin Jette Geppert.
    Das Buch hat verschiedene Erzählstränge und Seite für Seite kommt man den einzlenen Geschichten der Hauptpersonen näher und alle sind irgendwie miteinander verbunden.
    Die Themen an sich sind wirklich gut gewählt Missbrauch im Namen Gottes, Migrationshintergrund, Gewalt gegenüber Frauen und so weiter.
    Ich fand zu Beginn diesen Roman wirklich grossartig, aber nachdem immer mehr Themen eine Rolle spielten und vieles dann doch nur angerissen wurde bzw. vieles ohne Strafe blieb ist mir die Begeisterung ein bisschen daran vergangen. Ein oder zwei Themen hätten auch gereicht. Das Buch ist ansich nicht schlecht, aber ein Highlight war es nicht für mich. Auch war mir die Sprache oft zu derb.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rinoa, 16.12.2022

    Den Anfang fand ich richtig gut, ich mochte den etwas „abgehackten“ Schreibstil, die kurzen knackigen Kapitel und die unterschiedlichen Perspektiven. Auch gelang es dem Autor, die Stimmung vor allem im nächtlichen Berlin wirklich toll einzufangen.

    Mit zunehmender Dauer der Lektüre schwand aber leider auch meine anfängliche positive Einstellung. Zu sehr plätscherte das Geschehen dahin, im Grunde passierte nicht viel und das Wenige wurde teilweise sehr ausführlich beschrieben, die behandelten Themen (wie Brandstiftung, Missbrauch, Gewalt gegen Frauen) blieben dabei paradoxerweise aber trotzdem eher oberflächlich. Thriller-Elemente fand ich kaum, dafür am ehesten noch eine Art Milieustudie.

    Obwohl das Buch „nur“ ca. 260 Seiten hat, habe ich fast zwei Wochen dafür gebraucht und musste mich zuletzt fast schon zwingen, es auch zu Ende zu lesen.

    Überhaupt das Ende: Einige (für mich durchaus überraschende) Wendungen fand ich doch sehr an den Haaren herbeigezogen oder zumindest sehr konstruiert. Das hat dann schlussendlich für mich aber auch zur Entwicklung des Buchs gepasst.
    Leider hat mir „Die Stunde der Hyänen“ nicht gefallen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike S., 05.12.2022

    Wer hier einen Thriller mit hoher Spannungskurve und vielen unerwarteten Wendungen zu lesen glaubt, wird enttäuscht werden. Es steht schon relativ früh im Buch fest, wer für die Brandanschläge verantwortlich ist. Daher ist es keine Erzählung, die einen nicht loslässt. Ein Grossteil des Textes befasst sich mit der Psyche der 4 Hauptpersonen ( ermittelnde Komissarin Romina Winter, Reporterin Jette Winter, Anschlagsopfer Radek Malarcyk und dem Täter.) Jeder Charakter hat seine hausgemachten Probleme und die Erzählung verliert sich manchmal darin, ohne wirklich voranzuschreiten. Daher ist es für mich kein temporeicher Thriller, sondern ein Psychogramm der Hauptpersonen. Auch das Ende und die Auflösung haben mich nicht wirklich überzeugt.Deshalb kommt von mir keine Leseempfehlung für dieses eher mittelmässige Buch.

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  • 5 Sterne

    Evelyn Z., 23.01.2023

    Seit mehreren Wochen brennen Nachts in einem Berliner Viertel Autos. Meistens sind es Luxuskarossen. Ein polnischer Fernfahrer entkommt dabei nur knapp dem Tod, als sein Bulli brennt. Die Anwohner sind der Meinung, dass die Polizei zu wenig unternimmt und gehen Nachts gemeinsam, abwechselnd auf Bürgerstreife. Auch die junge Polizistin Romina Winter, die gerade aus disziplinarischen Gründen frisch zum Dezernat für Branddelikte versetzt worden ist, patrouilliert durch die nächtliche City. Sie will beweisen, dass sie doch mehr kann, als nur an ihrem Schreibtisch zu sitzen und Akten zu bearbeiten. Dabei lernt sie die Journalistin Jette Geppert kennen, die über die Brände berichtet. Immer aktuell und zeitnah. Sie ist zudem auch noch ein Super Recognizer, sprich, sie kann Gesichter zuverlässig wiedererkennen. Aber auch der angehende Postbote Maurice Jaenisch, der einer Sektengemeinschaft angehört und in das Gemeindemitglied Britta verliebt ist, streift Nachts durch Berlin. Allerdings ist er der Meinung, dass die Stadt von Satan beherrscht wird.

    Schnell wird klar, wer der Feuerteufel ist. Doch, warum macht er das...?

    Fazit / Meinung:
    Das Buch hat 262 Seiten und ist in 37 Kapitel, plus Epilog, eingeteilt. Die Kapitel sind von der Länge her genau richtig und gehen nahtlos ineinander über. Der Schreibstil ist locker, flüssig und es bleibt spannend bis zum Schluss. Es lässt sich sehr gut lesen, ich konnte es kaum aus der Hand legen, da ich wissen wollte, wie es den nun weitergeht.

    Ein Buch, in dem es drei Hauptprotagonisten gibt, drei unterschiedliche Geschichten, die sich am Ende zu einer zusammenfügen.

    Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!

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  • 5 Sterne

    Island, 17.12.2022

    Dieser Roman beginnt mit einem Brandanschlag auf den VW-Bus eines polnischstämmigen Wohnungslosen in Kreuzberg, der sich anschliessend als eine Art Messias aufspielt, weil er diesen (schwerverletzt) überlebt hat und die Reporterin Jette Geppert über seinen Fall geschrieben und eine Spendensammlung für ihn initiiert hat. Es kommt im Anschluss zu weiteren Fahrzeugbränden, aber die junge Polizistin Romina Winter darf zunächst nicht wirklich in die Ermittlungen eingreifen, weil ihre älteren männlichen Kollegen sie zu Schreibtischarbeit verdonnern. Ausserdem ist da noch der junge Postbote Maurice Jaenisch, der in einer Sekte gross geworden ist und in ein Mädchen aus der Gemeinschaft verliebt ist, das seinen Antrag aber zunächst abweist, sodass er frustriert ist.

    Dieser Thriller oder vielleicht eher Kriminalroman spielt im Berlin der Gegenwart und weist so auch einige zeitkritische Themen auf, wie rechte Bürgerwehren oder die Gentrifizierung. Ich fand es auch sehr interessant, dass er teilweise im Sektenmilieu spielte und zeigte, in welcher eigenen Welt deren Anhänger leben. Neben den Brandstiftungen (dieser Täter ist dem Leser bald bekannt) kommt noch ein viel schlimmeres Vergehen ans Tageslicht und es kommt zwischenzeitlich auch noch einmal zu einer überraschenden Wendung, da nicht jeder der ist, der er vorgibt zu sein.

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  • 4 Sterne

    Magineer, 08.01.2023

    Groschupf hat's drauf - meistens.

    Johannes Groschupf ist Berlin-Chronist durch und durch ... mit Leidenschaft wühlt er sich durch den Unterbauch einer kalten Metropole, greift sich die Verlierer der Gesellschaft heraus und macht sie zu seinen unwahrscheinlichen Protagonisten. Das war schon in "Berlin Prepper" und erst recht im Hardboiled-Gangster-Thriller "Berlin Heat" so - und auch "Die Stunde der Hyänen" fällt hier wenig aus dem Raster. Ein Krimi oder Thriller ist Groschupf' neuer Roman trotz eines Serienbrandstifters, vielfachem sexuellem Missbrauch und diverser Gewalttaten dennoch nicht, sondern vielmehr eine genau beobachtete Milieustudie aus den sozial benachteiligten Vierteln der Hauptstadt. Das macht aber nichts, denn die Spannung kommt aus seinen Figuren, die allesamt mindestens einen Knacks haben: Maurice, der unauffällige Postbote, der nach Dienstschluss in einer Sekte um Gottes Gunst fleht und nachts die Autos auf den Strassen anzündet. Jette, die Zeitungsreporterin, die eigentlich viel zu selbstbewusst ist und sich trotzdem von ihrem Freund verprügeln lässt. Und Romina, die Roma-stämmige Polizistin, die nicht ernst genommen wird und die man quer durch die Dienststelle mobbt. Zusammen streifen sie durch das Dunkel von Berlin, getrieben von ihren eigenen Dämonen und einer verständnislosen Umwelt. Man leidet mit ihnen, versteht ihren Zynismus und Zorn und wünscht sich für alle einen Neuanfang ...

    Ein bisschen liegt da auch der (Story-)Hase im Pfeffer: Über all den starken Charakterporträts verliert Johannes Groschupf gegen Ende ein bisschen den Fokus seiner Geschichte aus den Augen. Nicht alle persönlichen Handlungsstränge werden kathartisch oder wenigstens versöhnlich aufgelöst, die polizeilichen Ermittlungen verlaufen teilweise höchst fragwürdig im Sand und die Entwicklung einer sehr zentralen Figur nimmt mehrfach eine höchst eigenwillige Wendung, als sie Berlin verlässt, obwohl der aus der Figurenperspektive geschriebene Text zuvor nicht ein einziges Mal auf einen derartigen charakterlichen Wandel schliessen liess. Da geht dann ein bisschen der Deus ex Machina mit Groschupf durch, der am Ende sichtlich Mühe hat, alle seine Stränge zu verknüpfen. Das trübt ein wenig die Lesefreude (vor allem, wenn man den ähnlich pessimistischen, aber dennoch hervorragend konstruierten Vorgänger "Berlin Heat" zum Vergleich heranzieht), aber wie immer ist hier auch der Weg das Ziel. Und auf dieser Achterbahn hat der geneigte Leser auf jeden Fall Spass - der recht abrupte Bremser bei der Zieleinfahrt gehört halt bei jedem Rummel irgendwie dazu. Daher immer noch nahezu uneingeschränkte Leseempfehlung für Liebhaber harter und urbaner Noir-Literatur. Bis zum nächsten Mal, Herr Groschupf!

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  • 5 Sterne

    Andre K., 11.12.2022

    Zunächst einmal muss ich sagen, dass sich das Buch sehr gut lesen lässt und man ziemlich schnell vorwärts kommt. Allerdings würde ich sagen, dass es kein klassischer Thriller oder Krimi ist. Es ist eher eine Milieustudie mit spannenden Elementen und mit Hilfe einer thrillerähnlichen Atmosphäre dargestellt. Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise in die Berliner Seele. Die verschiedenen Protagonisten bieten eine sehr vielfältige Perspektive. Und genau das macht das Buch so interessant. Hier trifft man auf die unterschiedlichsten Charaktere die das ganze Spektrum von Emotionen in einem abrufen. Und damit auch alles was man über Berlin sagen kann. Zwischen Abschreckung und Liebe. Die Story tritt meiner Meinung nach etwas in den Hintergrund, auch wenn diese ganz gut ist. Hauptanliegen ist glaube ich die Darstellung des Berlins von heute.

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  • 4 Sterne

    Elke H., 24.11.2022

    Wenn es Nacht wird, streifen in einem Berliner Kiez die Hyänen auf der Suche nach Beute durch die Nacht. Johannes Groschupf nimmt uns mit in die dunklen Ecken der Hauptstadt und gewährt einen ungeschönten Blick auf deren dunkle Ecken.

    Autos brennen, Angst greift um sich, die Bewohner werden aktiv und gehen auf Streife, weil die Polizei nicht vorwärts kommt. Romina, die strafversetzte Romni beim Dezernat für Branddelikte, verbündet sich mit Jette, der Journalistin, um den Verantwortlichen dingfest zu machen. Der obdachlose Radek, ehemaliger Trucker, wird zum Opfer, aber steigt wie Phönix aus den Flammen auf. Ein Geläuterter, der nun seine Botschaft verkünden muss. Wie auch die Mitglieder einer dubiosen Jahwe-Sekte, unter ihnen auch Maurice, der Postbote, der die Gegend wie seine Westentasche kennt und sich jede Nacht aus der Wohnung schleicht. Aber es sind nicht nur die inneren Dämonen, die all diejenigen auf die nächtlichen Strassen treiben.

    „Die Stunde der Hyänen“ ist nicht nur ein atmosphärischer Urban Noir Thriller sondern auch eine Milieustudie, genau beobachtet, packend und mit ansteigender Spannung erzählt. Die Sprache transportiert den Sound des Kiez, ist rau, direkt, nicht gefällig, realistisch und ohne Bling-Bling.

    Neben der Suche nach dem Brandstifter gibt es allerdings noch jede Menge aktuelle Themen, die Groschupf anreisst und mit der Lebenswirklichkeit seiner Personen verknüpft. Obdachlosigkeit, Diskriminierung und Misogynie, Gewalt gegen Frauen, Missbrauch, Selbstjustiz angesichts der Untätigkeit der offiziellen Stellen, was angesichts der überschaubaren Länge dieses Thrillers etwas überladen ist. Und auch die eine oder andere Wendung zum Schluss hin ist leider nicht wirklich überzeugend und nachvollziehbar herausgearbeitet.

    Aber dennoch, „Die Stunde der Hyänen“ ist ein tiefschwarzer, ein grossartiger, schonungsloser Grossstadtroman, den ich in einem Rutsch gelesen habe und gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    Sigrid C., 12.12.2022

    Johannes Groschupf hat sich ein brisantes Thema ausgesucht für seinen Roman.
    Der junge Postbote Maurice wirbt schon seit Jahren um Britta, die in der selben Kirchengemeinde ihren Dienst leistet wie er.
    Die junge Roma Romina ist Polizistin aus Überzeugung, wird allerdings wegen ihrer grossen Klappe ins Branddezernat versetzt.
    Jette, die ein super Gedächtnis für Gesichter besitzt und für eine Zeitung Berichte recherchiert und schreibt, muss sich plötzlich mit einem Mitbewohner herumärgern, der sie schlägt-
    In ihrem Zimmer hängt ein Plakat, darauf sind Hyänen abgebildet. Bei den Hyänen, sagt Romina, ist es umgekehrt, da jagen die Weibchen, die auch grösser als die Männchen sind, gute Sache.
    Und in seinem Bulli legt sich der arbeitslose ehemalige Fernfahrer Radek, ein Pole zum Schlafen hin, neben sich eine Pulle Wodka. Nach einem Verkehrsunfall starb eine junge Frau, dann fing er an mehr zu trinken, als ihm guttat. Job und Beziehung weg, Endstation Strasse.
    Plötzlich steht das Auto im Vollbrand, Radek kann gerade noch so aus dem Fahrzeug flüchten, hat aber schlimme Verbrennungen, ein Typ, der zuschaut und dabei onaniert, hilft ihm aber nicht.
    Dann brennen jede Nacht Autos, private Wächter gehen die ganze Nacht auf den Strassen im Berliner Kreuzberg-Kiez, aber der Brandstifter entkommt immer wieder.
    Romina macht freiwillig Dienst auf den nächtlichen Strassen, Jette schreibt für die Zeitung, Maurice schenkt Britta einen teuren Ring, den sie aber nicht tragen will.
    Die Gründe für alle diese Vorgänge erschliessen sich dem Leser nach und nach, bis auch die Geschichte mit den Hyänen Sinn macht.
    Das Cover mit dem brennenden Auto ist perfekt ausgesucht.

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  • 4 Sterne

    lalevi, 05.12.2022

    Ein Berlin-Thriller, der sich mit brandaktuellen gesellschaftlichen Themen befasst und dabei eine spannende Geschichte zu bieten hat.

    Dies was das erste Buch, das ich von Johannes Groschupf gelesen habe. Erzählt wird aus mehreren Perspektiven: Da ist die Polizistin Romina Winter, die im Dezernat für Brandstiftungsdelikte bei der Berliner Polizei arbeitet; Jette Geppert, eine Gerichtsreporterin mit einer aussergewöhnlichen Gabe und einem Privatleben, welches durch häusliche Gewalt geprägt ist und Maurice, ein junger Postbote, der gerade seine Ausbildung absolviert.

    Den Namen als Berlin-Thriller hat sich das Buch verdient: der Leser unternimmt während des Lesens gedanklich eine Reise durch das – meist nächtliche – Berlin, vom Landwehrkanal bis zum Kriminalgericht in Moabit. Für meinen Geschmack hatte das Buch leider zeitweise ein paar Längen an Stellen, an denen ich mir mehr Spannung erhofft hätte. Nichtsdestotrotz nimmt die Geschichte gerade zum Ende hin noch einmal an Spannung auf, sodass der Thriller-Leser auf seine Kosten kommt.

    Insgesamt ein gutes Buch, welches man gerade als Berlin-Liebhaber gerne liest. An den verschiedensten Stellen wird man auf politische und gesellschaftliche Themen gestossen, die zum Nachdenken anregen und somit für ein nachhaltiges Leseerlebnis sorgen!

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  • 4 Sterne

    Andreas R., 22.12.2022

    ein etwas anderer Thriller
    " Die Stunde der Hyänen " lässt mich etwas rtlos zurück, weiss ich doch nicht ganz genau , welchem Genre ich dieses Buch zuordnen soll. Thriller ist es in meinen Augen nicht unbedingt, eher eine Milieustudie einer Grossstadt.

    In Berlin treibt ein Feuerteufel sein Unwesen, immer wieder brennen Autos und eines Tages entkommt ein polnischer LKW Fahrer, der in seinem Wagen lebt, knapp diesem Anschlag.
    Das Buch erzählt nun die Sicht verschiedener Menschen und ihre Einstellungen dazu.

    Jette berichtet sehr erfolgreich in ihrer Zeitung darüber. In ihrem Privatleben ist sie nicht so erfolgreich mit ihrem derzeitigen Freund. Maurice verteilt Post in Bermin, gehört zu den Zeugen Jehovas und möchte heiraten. Romina Winter versucht dem Feuerteufel auf die Spur zu kommen.

    Ich empfand dieses Buch nicht unbedingt als Thriller. Es wird sehr viel Wert auf die Ausgestaltung der Charaktere gelegt, was ich sehr spannend fand, das Geschehen als solches liess es meiner Meinung nach etwas an Spannung fehlen.

    Kann man lesen, wenn man weiss, dass es kein " sogenannter " Thriller ist.

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  • 4 Sterne

    Hans W. H., 20.12.2022

    Der Autor Johannes Groschupf ist mir bestens bekannt und das Cover weckte sofort mein Interesse.
    Die Handlung beginnt auch so wie erwartet: Spannung, Action und Unbehagen für den Leser.
    In der Story werden verschiedene Personen in ihrem Lebensfeld mit allen ihren Problemen vorgestellt. Hier spiegelt sich der Schmelztiegel Berlin.
    Während man anfangs denken könnte es dreht sich alles um Brandstiftung wird man schnell eines Besseren belehrt.
    Der Feuerteufel ist schnell identifiziert, ohne dass er aber in seinem Wirken eingeschränkt wird.
    Von den anderen Personen, die Reporterin, die Kriminalistin und der Pole - das Brandopfer - erfährt man viele Details. Vielleicht etwas zu ausführlich.
    Die Sekte vom jungen Zündler gerät immer mehr in den Mittelpunkt und hier vor allem die drei Köpfe der Vereinigung. Besonders wichtig scheint mir die Verurteilung der Sektenmitglieder.
    Obwohl das Buch nicht wirklich ein Thriller ist, war es für mich bis zur letzten Seite spannend und ich möchte deshalb eine klare Leseempfehlung aussprechen!

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  • 4 Sterne

    dreamlady66, 25.01.2023

    Berlin brennt...

    und es passiert einfach nichts. Wochenlang stehen Autos in Flammen, unglaublich aber wahr. Was für Bilder der Zerstörung und fassungslose Menschen. Ein Schmelztigel der besonderen Art.

    Erstaunlich, und das in unserer Bundeshauptstadt.
    Aber, seit der Silversternacht ist der Plot aktueller denn je. Ob das der Autor schon voraussah?

    Cover, Titel und Inhalt bilden eine Einheit. Rasant, actionreich, brutal und extrem heiss(blütig) entwickelt sich die Geschichte auf 262 Seiten, erschienen am 21.11.22 beim Suhrkamp-Verlag.

    Wann reagiert die Regierung e n d l i c h? Da kommt die Versetzung der jungen Polizistin Romina Winter, zudem ins Dezernat Branddelikte, doch genau richtig. Sie versucht nachts aufzuräumen, weitere Personen schliessen sich ihr an...mit Erfolg?

    Fazit:
    Der Autor, der schon lange in Berlin lebt und arbeitet weiss, wovon er schreibt.
    Wenn auch kein Thriller, so doch allemal spannend zu lesen.
    Er punktet mit seiner düsteren, gar beklemmenden Atmosphärik.

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  • 4 Sterne

    Jacqueline T., 26.12.2022

    Die Stunde der Hyänen von Johannes Groschupf ist wirklich gut geschrieben. Kurz zum Inhalt, Berlin die turbulente Stadt, in der Nachts immer wieder noble Karosse in Flammen stehen, dann gibt es da einen Postboten der unsterblich verliebt ist, aber seine Liebste nicht bekommt. Dann gibt es noch eine sehr engagierte Journalistin, welche eine Superrecognizer ist und sich Gesichter merken kann, auch wenn sie dieses nur ein einziges Mal gesehen hat. Davon gibt es weltweit übrigens nur etwas 3 Prozent, die diese Gabe haben. Die Polizistin Romina Winter, welche zum Brandkommissariat frisch versetzt wurde, soll den Fall lösen. Dann kommt noch ein Pole, welcher beim Feuereinsatz fast ums Leben gekommen wäre, der ein doch recht mieses Spiel spielt. Im Grossen und Ganzen ein doch recht gelungener Thriller. Was mir jedoch persönlich fehlte war die eigentlich he Polizeiarbeit. Gerne hätte ich mehr von den Ermittlungen gehabt.

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  • 4 Sterne

    Jacqueline T., 26.12.2022

    Die Stunde der Hyänen von Johannes Groschupf ist wirklich gut geschrieben. Kurz zum Inhalt, Berlin die turbulente Stadt, in der Nachts immer wieder noble Karosse in Flammen stehen, dann gibt es da einen Postboten der unsterblich verliebt ist, aber seine Liebste nicht bekommt. Dann gibt es noch eine sehr engagierte Journalistin, welche eine Superrecognizer ist und sich Gesichter merken kann, auch wenn sie dieses nur ein einziges Mal gesehen hat. Davon gibt es weltweit übrigens nur etwas 3 Prozent, die diese Gabe haben. Die Polizistin Romina Winter, welche zum Brandkommissariat frisch versetzt wurde, soll den Fall lösen. Dann kommt noch ein Pole, welcher beim Feuereinsatz fast ums Leben gekommen wäre, der ein doch recht mieses Spiel spielt. Im Grossen und Ganzen ein doch recht gelungener Thriller. Was mir jedoch persönlich fehlte war die eigentlich he Polizeiarbeit. Gerne hätte ich mehr von den Ermittlungen gehabt.

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  • 3 Sterne

    Leserin, 01.12.2022

    In der Hauptstadt brennen seit Monaten nachts immer mehr Luxuskarossen. Berliner Autofahrer fühlen sich allein gelassen und gehen in ihrem Kiez gemeinsam auf »Bürgerstreife«, während der polizeiliche Staatsschutz linken Unrat wittert. Die junge Polizistin Romina Winter ist gerade aus disziplinarischen Gründen frisch zum Dezernat für Branddelikte versetzt worden und patrouilliert durch die nächtliche City. Durch die streift auch der Postbote Maurice Jaenisch, der ganz sicher weiss, dass die Stadt von Satan beherrscht wird. Und weil er alles richtig machen will, muss er ihm gegenübertreten. Auch Jette Geppert ist unterwegs. Sie ist Reporterin bei Kriminalprozessen in Moabit, und sie ist ein Super Recognizer: Sie kann Gesichter zuverlässig wiedererkennen. Drei Menschen treiben durch die riesige Stadt, deren Nachtgesicht geheimnisvoll, faszinierend und brandgefährlich ist ... (Klappentext)

    Das Buch hat mich schon von den ersten Seiten an in den Bann gezogen. Die verschiedenen Charaktere sind gut ausgearbeitet und beschrieben. Sie sind sehr real vorstellbar und ich hatte das Gefühl, ich würde sie schon länger kennen. Die Handlung ist brisant, nachvollziehbar und spannend aufgebaut. Schnell war ich mitten in der Handlung und hatte das Gefühl, ich würde auch mitten in der Nacht durch Berlin streifen. Der Schreibstil ist gut lesbar und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und ich konnte das Lesen nicht mehr aufhören. Auf der einen Seite wollte ich wissen, was noch alles geschieht, wie es weitergeht und vor allem wie es endet. Es entstand beim Lesen eine gewisse Atmosphäre. Trotz allem war es für mich kein Thriller, sondern eher ein spannender Krimi gut für Zwischendurch.

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  • 3 Sterne

    Danny SZ, 27.11.2022

    Ein solider Thriller für zwischendurch

    Seit Wochen werden in Berlin nachts immer wieder Autos abgefackelt. Da sich die Berliner Autofahrer alleingelassen fühlen, bilden sie eine Bürgerwehr, die nachts die Strassen kontrolliert. Romina Winter, eine junge Polizistin, patrouilliert ebenfalls. Sie wurde aus disziplinarischen Gründen zum Dezernat Branddelikte versetzt und will den Feuerteufel auf jeden Fall schnappen. Jette Geppert ist Reporterin bei Kriminalprozessen und hat ein spezielles Talent. Sie ist ein Super-Recognizer. Das heisst, sie kann Gesichter zuverlässig wiedererkennen.

    Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht. Vor allem, da die Geschichte in Berlin spielte. Der Schreibstil war teilweise sehr einfach und bei Gesprächen sehr abgehackt. Romina und Jette waren recht sympathisch. Romina konnte ich mir auch total gut als Polizistin vorstellen. Sie liess sich nichts gefallen und hatte eine grosse Klappe. Jette hatte ihren Job super gemacht, jedoch fehlte ihr im privaten Bereich das Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen.
    Man wusste von Anfang an, wer der Brandstifter war, nur denjenigen zu erwischen, war eine andere Sache. Teilweise wurden mir allerdings zu viele Nebensächlichkeiten zu ausführlich geschildert, die mit dem Fall nichts zu tun hatten. Aber da die Geschichte recht kurz war, kam es mir ein bisschen wie ein Lückenfüller vor. Schade fand ich auch, dass Jettes Gabe nicht mehr in der Vordergrund gerückt wurde. Aufgrund des Klappentextes hatte ich da mehr erwartet.

    Das Buch war für zwischendurch ganz okay. Es hat mich aber nicht sehr fesseln können. Das Ende gefiel mir hingegen sehr gut.

    Fazit:
    Ganz okay für zwischendurch.

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  • 3 Sterne

    Lars B., 09.12.2022

    Heisser Thriller aus der Hauptstadt

    Johannes Groschupf erzählt in seinem neuen Buch von einem Feuerteufel, der durch Berlin zieht. Vornehmlich gehen dabei zunächst nur Autos in Flammen auf.
    Dies ist aber natürlich nur ein Aspekt der Geschichte. Andere Personen und ihre Schicksale sind ebenfalls mit der Brandserie verbunden.
    Da wäre zunächst die Polizistin Romina Winter, die den Täter aus nachvollziehbaren Gründen unbedingt dingfest manchen möchte. Oder die Journalistin Jette Geppert, die dem Täter ebenfalls auf der Spur ist.

    Wut und Angst köcheln hoch auf den Strassen Berlins. Neben der Polizei versuchen auch andere Kräfte den oder die Täter aufzuhalten.

    Wiedergeburt und religiöser Wahn sind ebenfalls Themen, die in Bezug zu den Brandstiftungen stehen.

    Das Buch ist spannend geschrieben. Obwohl den Charakteren durch die Kürze der Geschichte ein wenig die Tiefe fehlt, so ist der Text sehr angenehm und flüssig zu lesen. Vor allem schreitet die Geschichte schnell voran. Es geht Schlag auf Schlag.
    Neben den obligatorischen „Helden“ gibt es hier aber auf eine Vielzahl von unsympathischen Charakteren zu bewundern, die man leider immer häufiger auf den hiesigen Strassen antreffen kann.

    Letztendlich ist das Buch aber kein reinrassiger Thriller, sondern eher eine Sozialstudie mit Thrillerelementen. Das Ganze ist packend inszeniert und spiegelt die Gesellschaft sehr authentisch wider.

    Fazit: Wer auf einen kurzweiligen Hauptstadt-Thriller steht, der sollte diese Buch unbedingt antreten. Ein kurzweiliges Lesevergnügen. Leider ist es so schnell vorbei.

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