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  • 5 Sterne

    Inge H., 27.03.2019 bei bewertet

    Märchenhaft
    John Ironmonger hat mit dem Roman „Der Wal und das Ende der Welt“ ein schönes berührendes Märchen geschrieben.

    Die Geschichte spielt in einem kleinen Ort in Cornwall. In einem Fischerdorf wird ein junger Mann angespült, die Einwohner schleppen ihn zum Arzt. Er heisst Joe und ab jetzt wird das Geschehen von ihm erzählt, immer in der Art Es war einmal. Ein grosser Wal strandet und Joe und das ganze Dorf schaffen ihn wieder ins Wasser. Der Wal hatte Joe das Leben gerettet. Dann gibt es eine Bedrohung im ganzen Land. Es gibt eine Epidemie und viele werden krank , es gibt kein Licht und und immer weniger Essen und Wasser. Wasser. Joe macht sich Sorgen was aus seinem Vater und seiner Schwester geworden ist.

    Der Autor hat einen tollen Stil, die Geschichte fesselt. Er macht Mut, das es noch Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft geben kann. Dieser Roman ist beeindruckend warmherzig.
    Es ist eine bemerkenswerte empfehlenswerte Lektüre.

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  • 5 Sterne

    S.G., 14.05.2019 bei bewertet

    Hoffnung auf Menschlichkeit

    John Ironmonger erzählt auf 480 Seiten eine wunderbare Geschichte über die Menschen und die Menschlichkeit.
    Joe Haak, angespült an den Stand eines Küstenortes in Cornwall, wird von mehreren Dorfbewohnern gerettet. Der Angespülte findet sich recht schnell in die kleine Dorfgemeinschaft ein und setzt schliesslich alles daran, die Einwohner vor einem drohenden (Welt-)Untergang zu bewahren.

    Dieses Buch ist sehr vielfältig. Es geht um Gier, Wiedergutmachung, (Nächsten-)Liebe, Glaube und Hoffnung.

    Mit einem sehr feinfühligen und unterhaltsamen Schreibstil gelingt es dem Autor für seine Geschichte zu begeistern, die oft philosophisch daherkommt, ohne jemals belehrend zu wirken.
    Er schafft es, auf sehr bildhafte Weise von der Menschlichkeit zu erzählen, die wir von uns selbst und unseren Mitmenschen (nicht nur) in Krisensituationen erhoffen.

    Ich kann den Roman uneingeschränkt empfehlen.

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  • 5 Sterne

    booklooker, 14.05.2019

    Hoffnung auf Menschlichkeit

    John Ironmonger erzählt auf 480 Seiten eine wunderbare Geschichte über die Menschen und die Menschlichkeit.
    Joe Haak, angespült an den Stand eines Küstenortes in Cornwall, wird von mehreren Dorfbewohnern gerettet. Der Angespülte findet sich recht schnell in die kleine Dorfgemeinschaft ein und setzt schliesslich alles daran, die Einwohner vor einem drohenden (Welt-)Untergang zu bewahren.

    Dieses Buch ist sehr vielfältig. Es geht um Gier, Wiedergutmachung, (Nächsten-)Liebe, Glaube und Hoffnung.

    Mit einem sehr feinfühligen und unterhaltsamen Schreibstil gelingt es dem Autor für seine Geschichte zu begeistern, die oft philosophisch daherkommt, ohne jemals belehrend zu wirken.
    Er schafft es, auf sehr bildhafte Weise von der Menschlichkeit zu erzählen, die wir von uns selbst und unseren Mitmenschen (nicht nur) in Krisensituationen erhoffen.

    Ich kann den Roman uneingeschränkt empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Heidi K., 29.04.2019 bei bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Am Strand des Fischerdorfs St. Piran wird zuerst ein junger Mann angespült und am nächsten Tag strandet ein Wal. Die Bewohner des Dorfes sind verunsichert. Mit vereinten Kräften und der Hilfe des am Strand angespülten jungen Mannes schaffen es die Bewohner den Wal wieder zurück ins Meer zu schieben. John Ironmonger erzählt ein phantastische Geschichte über das Wesen des Menschen und was unsere Menschheit zusammenhält. Der Roman hat mich nachhaltig bewegt. John Ironmonger stellt Fragen, ist der Mensch gut oder böse, wie reagieren die Menschen auf Krisen, was trägt jeder einzelne Mensch dazu bei, das Leben aufrecht zu erhalten. Ein philosophischer Roman der mich nicht wieder loslässt. Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter, es muss von vielen Menschen gelesen werden.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 29.04.2019

    Inhalt und meine Meinung:
    Am Strand des Fischerdorfs St. Piran wird zuerst ein junger Mann angespült und am nächsten Tag strandet ein Wal. Die Bewohner des Dorfes sind verunsichert. Mit vereinten Kräften und der Hilfe des am Strand angespülten jungen Mannes schaffen es die Bewohner den Wal wieder zurück ins Meer zu schieben. John Ironmonger erzählt ein phantastische Geschichte über das Wesen des Menschen und was unsere Menschheit zusammenhält. Der Roman hat mich nachhaltig bewegt. John Ironmonger stellt Fragen, ist der Mensch gut oder böse, wie reagieren die Menschen auf Krisen, was trägt jeder einzelne Mensch dazu bei, das Leben aufrecht zu erhalten. Ein philosophischer Roman der mich nicht wieder loslässt. Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter, es muss von vielen Menschen gelesen werden.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dear_fearn, 29.03.2019

    Ein Appell an die Menschlichkeit.

    "Der Wal und das Ende der Welt" - man, was für ein Mordstitel! Da kann man ja gar nicht anders, als dieses Buch zu lesen. Ein sehr schönes Cover noch dazu! Mir gefällt, wie der Finnwal über die Gestaltung hinweg in den Vordergrund rückt.

    Die ersten Seiten entführen den Leser nach St. Piran, ein kleines Dörfchen am untersten britischen Landzipfel. Ein Mann wird halbtot am Strand gefunden, von einigen Dorfbewohnern unter typisch dörflicher Aufruhr geborgen und vom bereits pensioniertem Dorfarzt aufgepäppelt. Am darauffolgenden Tag sucht der Mann den Strand auf, um seine Habseligkeiten wiederzufinden und zu ergründen, wie er weitermachen soll, da er offenbar in Schwierigkeiten steckt. Was er dabei entdeckt, ist ein gestrandeter Wal. Kurzerhand mobilisiert er das halbe Dorf, um dem Wal zurück ins Meer zu helfen.

    Aber dann kommt alles doch ganz anders, als man zuerst denkt. Joe ist Analyst, ein Mathematiker. An seinen Schwierigkeiten ist Cassie Schuld - ein Programm, das er für eine Bank entwickelt hat. Cassie analysiert Zeitungsartikel, stellt Zusammenhänge her und gibt Aufschluss über Aktienkurse. Der Bankdirektor, Lew Kaufmann, erkennt Joes Potential und bittet ihn, Cassie zu verändern, sodass sie in die fernere Zukunft sehen kann. Er will Fragen beantworten: Was passiert, wenn das Öl knapp wird? Was verändert sich, wenn eine Epidemie ausbricht? Wie werden sich die Menschen verhalten, wenn Nahrungsmittel knapp werden?
    ... Wird ein Krieg zwischen Einzelnen ausbrechen oder wird die Gemeinschaft überleben? Siegt der Egoismus oder der Altruismus? Und was passiert, wenn der Ernstfall eintritt und Joe gemeinsam mit den Bewohnern von St. Piran ihr Überleben sichern müssen?

    Diese Geschichte ist erschreckend realistisch und dabei so schön geschrieben. Die leichte Erzählweise lässt den Leser wie einen grossen Wal durch die Seiten gleiten. Klar, an manchen Stellen ist die Handlung etwas übertrieben dargestellt, vielleicht manchmal einen Ticken zu kitschig und verklärt, aber die letzten Seiten haben mich vom fundierten Tiefgang noch einmal überzeugt.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 21.04.2019

    In St. Piran, einem kleinen, abgeschiedenen Dorf in Cornwall, ist es schon eine Sensation, dass sich die Einwohnerzahl auf 308 vergrössert hat. Es gab jedoch nicht etwa Nachwuchs, sondern Joe Haak, ein Analyst aus London, wird nackt am Strand angespült. Doch wie kam er hierher? Noch bevor diese Frage abschliessend geklärt werden kann, strandet noch jemand am Strand: ein Wal.

    John Ironmongers Roman wird mit dem Satz „Dieses Buch gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück“ beworben. Das halte ich dann doch für etwas sehr plakativ ausgedrückt, auch wenn die Geschichte sicherlich Werte wie Solidarität, Selbstlosigkeit und Menschlichkeit vermitteln soll. Der Zusammenhalt in diesem kleinen Dorf wird für meinen Geschmack eine Spur zu ideal dargestellt, gerade so, dass es eben nicht mehr realistisch, sondern wie ein grosses Märchen anmutet. Nicht einmal ein Quotengriesgram wird uns gegönnt, nahtlos alle ziehen im Endeffekt an einem Strang. Joe als Aussenseiter wird sofort akzeptiert, was ich bei einer so kleinen Gemeinschaft auch eher ungewöhnlich finde. Die Figur Joe fand ich gut gemacht, ihn lernt man sehr gut kennen, sein Beruf als Analyst macht ihn sehr interessant, und seine Handlungen fand ich nachvollziehbar. Das entworfene Weltuntergangsszenario wirft viele kritische Fragen auf, hinterfragt unsere heutige Gesellschaft und wirkt alles in allem erschreckend authentisch. Hier hat der Autor sicherlich einen wunden Punkt unserer Welt getroffen, gleichzeitig gibt er auch Hilfestellung wo ein Umdenken hilfreich sein könnte. Bei allem realistischen oder auch unrealistischen Katastrophenszenario schafft es der Autor trotzdem, nie belehrend zu schreiben; kritische Töne werden eher leise geäussert, und hallen dafür umso lauter. Ich mochte den Erzählstil sehr, auch wenn ich ihn manchmal zu märchenhaft fand. Unterm Strich ist Ironmongers Roman recht gut gelungen, wichtige Themen werden manchmal allerdings zu plakativ angesprochen.

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  • 4 Sterne

    Archer N., 09.04.2019 bei bewertet

    Weisst du, wie man überlebt? Indem man einfach weiteratmet. Nur ob das wirklich immer so einfach ist?
    Joe (Jonas) Haak ist Analytiker in einer grossen Bank mit Tradinganteil. Als ein von ihm geschriebenes Programm anscheinend für den Verlust von Millionen für seinen Arbeitgeber verantwortlich ist, setzt er sich in sein Auto und fährt solange, bis die Reifen schon fast nass sind. St. Piran kennt niemand und genauso gefällt den schrulligen Bewohnern das. Als plötzlich ein Fremder mitsamt einem Finnwal an den Strand gespült wird, ist ihnen sofort klar, dass sich alles ändern wird. Und dabei wissen sie noch gar nicht, dass dieser Fremde namens Joe ein Programm geschrieben hat, das das Ende der Welt vorausgesagt hat.

    Ironmonger hat es irgendwie geschafft, ein neues Genre zu erfinden: die Wohlfühldystopie. Ja, es sind beunruhigende Ereignisse, die stattfinden, nachdem Joe wieder auf den Beinen ist, aber diese sehr gut recherchierten Dinge, die uns wahrscheinlich näher sind, als wir wahrhaben möchten, werden gleichzeitig auch durch eine Gemeinschaft - die aus St. Piran - getragen, die das Buch zu einer Art Kuschelapokalypse werden lässt. Dabei sind nicht einmal alle Leute sympathisch; auch in dem kleinen Dort gibt es das ein oder andere A... h, männlich oder weiblich. Aber das Gros der Leute hat sein Herz auf dem rechten Fleck, genauso wie Joe. Dass es dabei in der Mitte der Geschichte einen kleinen Durchhänger gibt, war zu erwarten, doch selbst der ist nicht schlimm. In Rückblenden erfährt man, wie es zu der Cosy Dystopie kommen konnte - diese Sachen fand ich gar nicht so abwegig, sie könnten jederzeit passieren. Wie es diversen Philosophen so schön in die Münder gelegt wird: Die Anarchie ist nur drei volle Mahlzeiten entfernt.
    Aber nicht in St. Piran. Und schon gar nicht, wenn es Joe und sein Wal verhindern können.

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  • 4 Sterne

    Tany B., 23.04.2019 bei bewertet

    St. Piran ist ein winziger Ort an der Küste von Cornwall. Er liegt so versteckt, das sich nicht mal Touristen hierher verirren. Eines Tages wird ein nackter Mann am Strand angespült und am selben Tag auch noch ein Wal. Der nackte Mann ist Joe Haak, er ist vor seinem Leben in London als Analyst bei einer grossen Bank geflüchtet.

    Und nun wird es schwierig mehr über das Buch zu erzählen ohne zu viel zu verraten. Deswegen möchte ich wage bleiben: Joe hat aus seinem alten Leben Hinweise, das die Menschheit vor einer grossen Bedrohung steht und versucht das Dorf darauf vorzubereiten. Der Roman ist also eine Art Dystopie. Wobei das Wort eigentlich viel zu negativ für die Handlung ist. Denn auch wenn mehrmals betont wird, dass die Menschheit schlecht ist und im Notfall jeder nur an sich selbst denkt, spielt sich hier das Gegenteil ab. Es ist eine Dystopie für Leute, die sonst keine Dystopien lesen. Ohne schreckliche Stellen. Praktisch das komplette Gegenteil des Dystopie Klassikers "Die Strasse". Ich bin ein bisschen unentschlossen, wie ich das finden soll. Das Buch liest sich gut und es gibt viele interessante Personen. Insgesamt war mir die Geschichte doch etwas zu weichgespült, ohne Ecken und Kanten.
    Es gibt aber viele interessante Gedankengänge darüber, wie unsere Gesellschaft und die Zivilisation funktionieren. Was passiert beispielsweise, wenn Supermärkte nicht mehr beliefert werden können? Es gibt kaum noch Vorräte, alles wird just-in-time bereitgestellt. Wenn in diesem perfekten System ein Zahnrad oder auch mehrere wegfallen, was passiert dann? Wie lange wird es dauern, bis die Menschen hungern? Diese Gedankenspiele haben mich sehr fasziniert.

    Fazit: Ich mochte das Buch ganz gerne, aber trotz des ernsten Themas ist es doch eine eher leichte Lektüre. Was ja auch manchmal genau das richtige ist.

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  • 4 Sterne

    Julia L., 16.05.2019 bei bewertet

    Etwas gänzlich Neues

    Ein gestrandeter Nackter, ein gestrandeter Wal und ein 300 Seelen-Dorf am Rande der Welt: nach was für einem Roman klingt das für sie?

    Der Klappentext und das Cover waren für mich vollkommen nichtssagend, weshalb ich mich ohne Sicherheitsnetz auf diese Geschichte eingelassen habe. Ich habe mir eine unterhaltsame Gesellschaftskritik über die soziale Schere zwischen Dorfleben und Grossstadt vorgestellt und etwas vollkommen anderes bekommen.

    John Ironmonger hat es geschafft, diese Vorstellung mit einer Dystopie zu kreuzen und dadurch ein gänzlich neues Genre geschaffen- die Cosy Dystopie.

    Obwohl es um den drohenden Weltuntergang geht, bleibt die Erzählung gänzlich unaufgeregt und tiefenentspannt. Die Geschichte plätschert ruhig dahin, ohne dabei zu langweilen. Beobachtungen skuriler menschlicher Interaktionen wechseln sich ab mit wissenschaftlichen oder fast schon philosophischen Überlegungen über die menschliche Natur und amchen das Buch damit zu etwas ganz besonderem.

    Das einzige Manko ist wahrscheinlich das Ende, das dem Rest des Buches nicht ganz gerecht wird.

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  • 3 Sterne

    Xirxe, 26.03.2019 bei bewertet

    Wir leben in einer Welt voller Abhängigkeiten: Fällt ein Teil aus und es läuft gut, wird und muss es umgehend durch ein anderes ersetzt werden. Im Normalfall klappt das auch reibungslos, doch gelingt dies nicht, können die Konsequenzen entsetzlich sein.
    St. Piran, ein winziges Dorf in Cornwall. Dort wird ein lebloser junger Mann am Strand gefunden, der von den DorfbewohnerInnen wieder aufgepäppelt wird. Es ist der junge Joe Haak, der Analyst bei einer Bank war. Sein Job war es, Abhängigkeiten in der Welt zu erkennen und bei Veränderungen Prognosen anzufertigen. Er war gut darin, so gut, dass er gemeinsam mit KollegInnen ein Programm erstellte, das zahllose Abhängigkeiten überwacht und damit für ein paar Tage die Zukunft vorhersagen kann. Als die Prognosen seines Programms jedoch nicht zu stimmen scheinen, flüchtet er nach St. Piran, weil er glaubt, dass alle in den Ruin getrieben worden sind. Zuvor hatte er noch im Auftrag seines obersten Chefs einige Szenarien durchgespielt, um festzustellen, in welchen Fällen es zum Kollaps kommen könnte, und der Gedanke daran lässt ihn nicht in Ruhe. So ergreift er nach seiner Rettung am Strand Vorsorgemassnahmen - für das gesamte Dorf.
    Wer eine Neigung verspürt, sich angstvoll Weltuntergangsszenarien hinzugeben, dürfte mit dieser Lektüre seine Ängste wahrscheinlich noch etwas vergrössern. Auch wenn der Grundtenor optimistisch stimmt, sind die Überlegungen des Protagonisten hinsichtlich eines Totalzusammenbruchs der Zivilisation nicht von der Hand zu weisen. Mehrfach wird dargestellt, wie wenig es eigentlich dazu braucht, dass unsere scheinbar so sichere Welt in Trümmer zerfällt. Ein, zwei Tage ohne Strom und schon versiegt der Nachschub an frischen Lebensmitteln, einige Tage mehr und auch haltbare Nahrungsgüter gehen zur Neige. Alles was mit Strom betrieben wird, fällt aus: kein Wasser, keine Heizung, kein Sprit, kein Licht. Und der Kampf ums Überleben beginnt. So in etwa ist die Vorstellung von Joe Haak und dennoch hofft er, dass er mit seinen Vorsorgemassnahmen in St. Piran das Schlimmste verhindern kann.
    Auch wenn das Buch sehr hoffnungsvoll und zuversichtlich auf das Überleben der Menschheit blickt, fand ich es dennoch nicht allzu überzeugend. Zu positiv sind all die BewohnerInnen des kleinen Dorfes St. Piran beschrieben, nicht ein Mensch ist darunter, der gegen die Gemeinschaft handelt (wenn, dann kommt er von aussen, wie eh alles Schlechte). Und selbst wenn es in diesem kleinen Ort funktioniert, was ist mit den Grossstädten? Dort, wo Selbstversorgung praktisch nicht möglich ist und Hunger und Not viel viel früher eintreten?
    So ist es eine gut geschriebene, nette, unterhaltsame und gefühlvolle Geschichte, die ein Loblied auf die dörfliche Gemeinschaft und deren Zusammenhalt anstimmt. Während das eigentliche Thema (Der Mensch ist des Menschen Wolf - oder nicht?) bedauerlicherweise nur oberflächlich gestreift wird.

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  • 2 Sterne

    Natascha J., 09.06.2019 bei bewertet

    Klappentext:

    Erst wird ein junger Mann angespült und dann strandet der Wal. Wer die Geschichte kennt, weiss, dass alles mit allem zusammenhängt. Und wer das Küstendorf St. Piran kennt, weiss, es gibt noch Hoffnung. Selbst für die Menschheit.

    Eines Morgens retten die Bewohner des Fischerdorfs St. Piran einen jungen Mann aus dem Wasser. Alle kümmern sich rührend um ihn: der pensionierte Arzt Dr. Books, der Strandgutsammler Kenny Kennet, die Romanautorin Demelza Trevarrick und Polly, die hübsche Frau des Pastors. Doch keiner von ihnen ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. Denn der junge Joe ist vor einem Kollaps aus London geflohen. Als die globalen Zusammenhänge klarer werden und die Krise näher kommt, müssen Joe und die Bewohner von St. Piran entscheiden, wen sie retten wollen.

    Die vielen positiven Rezensionen, haben mich auf dieses Buch aufmerksasm gemacht. Das Cover, der Titel und auch der Klappentext sind ja im Grunde recht nichtssagend, weshalb ich wirklich gespannt auf den Inhalt war.

    Leider kann ich mich persönlich den vielen positiven Stimmen nicht anschliessen. Mir war die Erzählung zu skurill, zu langatmig und auch das Ende fand ich einfach zu kitschig und leider nicht glaubwürdig. Das finde ich alles sehr schade, denn der Grundgedanke hinter der Geschichte ist echt super. Und auch die Beschreibungen der Dorfbewohner und der Umgebung haben mir wirklich gut gefallen. Aber wäre die Geschichte nicht so in die Länge gezogen worden, hätte ich wahrscheinlich mehr Lesefreude gehabt, wobei das Ende einfach nichts für mich war. Der dystopische Verlauf hat mir eigentlich recht gut gefallen, vorallem weil es recht geruhsam daher ging, mal ohne viel Gemetzel und ohne Zombies oder dergleichen. Sehr glaubwürdig, zumindest die ersten 400 Seiten über. Hat wirklich der Autor selbst dieses Ende gewählt? Oder was war das?

    Im Grunde muss sich jeder seine eigene Meinung bilden. Wie gesagt ist die Idee und die Botschaft dieses Buches wirklich grandios. Aber die Umsetzung war leider so gar nicht meins.

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  • 2 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone S., 31.03.2020

    aktualisiert am 31.03.2020

    Das Buch ist für unsere jetzige Zeit, einfach ein muss!!!
    Aber leider ist die Art wie das Buch geschrieben ist, nicht mein Fall :-((

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 30.03.2019

    **********Mal was positiv anderes***********

    Fee erzählt vom Buch:
    Jonas Haak, ein junger Mann aus London, wird an den Strand des Fischerdorfes St. Piran angespült. Als ein Wal am Strand angespült wird ist Jonas derjenige, der die Dorfgemeinschaft dazu bringt, dem Wal das Leben zu retten.

    Fee´s Meinung:
    An und für sich kein Buch, das in mein Beuteschema fällt. In dieser Woche gab es bei Vorablesen 4 Bücher, die ich gerne gewinnen wollte. Ich las die Leseprobe und hatte die anderen 3 Bücher „vergessen“. Als ich es dann gewonnen habe, habe ich mich megamässig gefreut. Und das, obwohl ich den Autor gar nicht kannte.

    Auf 477 Seiten wird von einem jungen Mann erzählt, wie er ein Dorf rettet, als die Krise kommt. Schon alleine, das hätte mich vom Buch abhalten sollen, Bücher die viel mehr wie 350 Seiten haben, sortiere ich normalerweise sofort aus. Was mir sonst als langatmig erschien, habe ich genossen. Ich hab zwar etwa 7 Tage für das Lesen des Buches benötigt, allerdings hab ich jeden Satz genossen. Den Autor werde ich mir merken.

    Das Thema alleine ist schon sehr brisant, denn es könnte jederzeit passieren. Ich hätte nie gedacht, dass es einen Autor gibt, der mich auf 477 Seiten fesseln kann, ohne dass ich einen Krimi oder einen Erlebnisbericht lese. Ich finde das Buch so spannend. Diesen Roman werde ich nicht so schnell vergessen. Sonst lese ich die Bücher so in einem weg und dieses hat mich sehr erfreut. Es ist anders als die anderen Bücher, weil der Autor einen davon überzeugt, dass die Menschheit doch nicht so schlecht ist, wie wir denken.

    Das Cover, das orangerot, das Lesebändchen und das Buch an für sich, mit dem Rückentext fand ich sehr stimmig. Einfach, dafür genial. Mir gefiel auch, dass ein Inhaltsverzeichnis mit den mitspielenden Charakteren dabei war. Leider erst zum Schluss, am Anfang hätte es mehr Nutzen für mich gebracht. Da doch sehr viele mitspielen, hätte ich Desöfteren gerne vorne geguckt, wer ist denn das wieder. Dem Cover würde ich eine 1 geben.

    Die Charaktere wurden sehr gut beschrieben, teilweise skurril und ich fand sie sehr liebenswert. Der Schreibstil ist sehr schön. Die Geschichte ist spannend, erfrischend anders, moralisch und traumhaft schön. Aus welchen Büchern er die Inspirationen hat kann man klar erkennen. Der Schauplatz ist auch super schön ausgewählt. Eine wunderschöne Halbinsel, St. Piran. Es passt wunderbar und ich konnte mir die Landschaft sehr gut vorstellen. Auch das Ende fand ich äusserst wohltuend. Ich fand es einfach passend zum ganzen Buch.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
    Selten hat mich eine Geschichte wie „Der Wal und das Ende der Welt“ so gefesselt und in Bann gezogen wie diese. Es ist wirklich wohltuend in dieser Zeit mal von Buchcharakteren zu lesen, die ganz anders sind, als man es sich vorstellt. Alles war weitestgehend harmonisch, obwohl eine Tragödie geschildert wurde. Könnte ich diesem Buch 20 Sterne geben, würde ich es sofort tun. Auf weitere Bücher des Autors John Ironmonger freue ich mich schon.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MarinaEva, 15.05.2019

    Ein philosophischer Roman

    Ein junger Mann namens Joe fährt nachts in das Fischerdorf St. Piran, wo die Welt zu Ende scheint. Er geht zum Strand und zieht seine Kleidung aus. Dann geht er ins Wasser. Am nächsten Tag wird er am Strand von Dorfbewohnern gefunden, denn er ist ohnmächtig am Strand angespült worden. Der einzige Arzt des Dorfes, Dr. Books - der eigentlich schon im Ruhestand ist -, nimmt ihn bei sich auf. Am gleichen Tag etwas später strandet ein grosser Finnwal am Strand und alle Dorfbewohner und auch Joe helfen dem Wal. Sie graben unter ihm den Sand weg und schaffen es, ihn mit der nächsten Flut wieder hinaus ins Meer zu bekommen. Erst später wird allen klar, dass der Wal Joe das Leben gerettet hat. Joe, der aus London kommt und Banker ist, möchte nicht mehr zurück in sein altes Leben. Durch seinen Job in London ist er verantwortlich für einen Kollaps, den er in Gang gesetzt hat. Kann es grenzenloses Wachstum geben? Wie geht der globale Wirtschaftskreislauf mit Krisen um? Welche Bedrohungen und welche Folgen können auftreten? Droht der Weltuntergang?

    Es werden Themen wie Liebe, Freundschaft und Familie angesprochen, die den Leser sehr berühren können.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 13.05.2019

    Von einem, der auszog, die Welt zu retten
    Als ein junger Mann an den Strand von St. Piran gespült wird und fast zeitgleich ein riesiger Wal auftaucht, beginnen sich die eingefahrenen Gleise des Dreihundert-Seelen-Dorfes gewaltig aus ihrer festen Verankerung zu lösen. Die Rettung des Mannes und kurze Zeit später auch die des inzwischen gestrandeten Wales setzen die Kräfte der dörflichen Gemeinschaft frei. Alle tragen dazu bei und sind Teil des Erfolges. Der junge Joe Haak, Investmentbanker aus London, fühlt sich zunehmend wohl im Dorf und beschliesst, dort zu bleiben, nichtahnend, dass die Ereignisse an seiner Bank, für die er mit verantwortlich ist, wie eine Tsunamiwelle auch im entlegenen Zipfel in Cornwall spürbar werden.
    Der Autor ist ein grosser Beobachter menschlicher Gefühle. Er zeichnet jede seiner Figuren mit bildreichen Sprache aufs Papier, hat ein Auge für die grossen und kleinen Begebenheiten im Dorf. So verbindet er die grossen globalen Probleme unsere Gegenwart mit denen des Mikrokosmos von St.Piran auf hohem literarischen Niveau.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 23.04.2019

    St.Piran, ein kleines Fischerdorf an der englischen Küste.
    Hier wird ein nackter Mann „angespült“ und von den Dorfbewohnern herzlich aufgenommen.
    Joe Haak kommt aus London, er war Analyst bei einer Bank in London und möchte jetzt vor seinem alten Leben fliehen.
    Dann wird ein Finnwal an Land angespült und Joe will dieses Tier unbedingt retten und versucht das ganze Dorf zu mobilisieren.
    Doch eine Gefahr die noch viel grösser erscheint greift um sich und nur Joe weiss von ihr....

    Was für eine Dystopie.
    Und doch so ganz anders als alle Bücher die ich über dieses Thema gelesen habe.

    Der Schreibstil ist von Beginn an sehr angenehm, manchmal von melodisch und konnte mich komplett abholen und packen.
    Vor allem muss man dem Autor hier zu Gute halten dass er ein Auge für die Landschaft und die Beschreibung der Dorfgemeinschaft hat.
    Er beschreibt so intensiv und wortgewaltig dass ich als Leser immer ein Bild vor Augen hatte, ich konnte das Meer hören, den Wal sehen und mich in der ganzen Geschichte verlieren.

    Joa Haak ist zu Beginn erstmal ein grosses Geheimnis, er sagt nicht viel und hat einfach nur Angst dass sein altes Leben ihn einholt, dass er für gewisse Fehler gerade stehen muss.
    Und eigentlich fühlt er sich in dem kleinen Fischerdorf sehr wohl, sieht es als Neuanfang und findet schnell Freunde.
    Es war immer wieder schwierig sich all die ganzen neuen Namen und neuen Menschen einzuprägen, der Autor erzählt hier schliesslich von einem ganzen Dorf.
    Und doch sind mir alle, das ganze Dorf, unheimlich ans Herz gewachsen.

    Ausserdem gibt der Autor Einblicke in Bankgeschäfte, was Leerkäufe sind, wie sie entstehen, zustande kommen, es ist ein schwieriges Thema und doch versucht der Autor es dem Leser so leicht wie möglich zu erklären.
    Auch bin ich persönlich dankbar dass sein Augenmerk nicht komplett auf der Thematik Bank und ihre Geschäfte ruht.

    Warum jetzt Dystopie?
    Der Autor greift hier sehr gekonnt ein Ereignis auf welches sich wirklich so zutragen könnte, man sollte hierzu auch sein Nachwort zum Buch lesen, seine Gedanken und was er über gewisse Recherchen herausgefunden hat.
    Dann bekommt dieses Buch nochmals eine ganz andere, neue Dimension.
    Das Buch ist so kraftvoll weil es hier nicht um einen Zombievirus geht oder andere ungewöhnliche Sachen, sondern um Vorgänge die sich so abspielen könnten und dann ist die Gesellschaft gefragt.
    Die bisherigen Bücher die ich über Dystopien gelesen habe waren immer sehr düster, mit Angst besetzt und eben dem puren Egoismus einer Gesellschaft, das Gesetzt des Stärkeren setzt sich immer durch.
    Mit „Der Wal und das Ende der Welt“ beschreibt John Ironmonger anhand der kleinen Dorfgemeinschaft aber wie es auch anders laufen könnte, was passiert wenn eine kleine Gesellschaft zusammenhält und sich gegenseitig hilft und genau hier liegt die Stärke und die Hoffnung dieses Buches.
    Auch die weiteren Ereignisse die dann stattfinden geben Hoffnung und zeigen dass eine Dystopie nicht immer im Mord und Totschlag enden muss.

    Ich wusste nicht was mich in diesem Buch erwartet, der Klappentext gibt ja nicht viel her aber unter dem Strich kann ich sagen dass es mich sehr positiv überrascht hat und für mich ein Buchhighlight für 2019 ist.
    Eine klare Leseempfehlung, auch für viele die eine Dystopie so nie lesen wollen weil es zu grausam ist – hier eine die Hoffnung macht!

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  • 3 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike R., 14.04.2019

    St. Piran ist ein kleines verschlafenes Nest in Cornwall. Doch als eines Tages ein fremder Mann, nackt, fast tot, am Strand angespült wird, ändern sich die Dinge in diesem kleinen Dorf grundlegend.
    Joe Haak wird von den Menschen in St. Piran gerettet, kurz darauf rettet Joe Haak mit den Einwohnern einen gestrandeten Wal. Joe wird in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. Nach und nach erzählt der Autor, wie es Jo überhaupt in diese Ecke der Welt verschlagen hat. Als Mathematiker hat Joe für eine Bank ein Programm mit dem vielsagenden Namen Cassie entwickelt. Doch das Modellieren komplexer Systeme kann möglicherweise das Ende der Welt, wie wir sie kennen vorhersagen. Aber Menschlichkeit ist nicht unbedingt berechenbar. Ist das Leben tatsächlich ein Jenga Turm, der zusammenbricht, wenn ein entscheidendes Teil gezogen wird, drei Mahlzeiten von der Anarchie entfernt?
    Muss man Thomas Hobbes Gleichnis vom Leviathan kennen, um diesen Roman zu verstehen? Ich denke nicht. John Ironmonger bedient sich der biblischen Elemente des Leviathans als Symbol für den nahenden Weltuntergang. Mit einem Wal beginnt alles hier in diesem Roman und mit einem Wal endet diese Geschichte auch. Es ist eine ganz seltsame Dystopie, die sich mit einer Dorfromantik vermischt. Weltuntergang mit Wohlfühlcharakter quasi. Nächstenliebe und Menschlichkeit ist ein wertvolles Gut. Doch wie realistisch ist ein Szenario wie dieses in einer Welt, in der Solidarität fast schon ein Fremdwort für unzählige kleine und grosse Ich-AG ist. So kommt mir diese Geschichte zu romantisch, zu idyllisch, zu kitschig vor, als dass sie mich wirklich nachhaltig beeindrucken konnte.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Calendula13, 15.05.2019

    Der Roman von John Ironmonger „Der Wal und das Ende der Welt“ ist das erste Buch, dass ich von diesem englischen Autor gelesen habe. Es fiel mir sehr leicht in die Geschichte zu kommen, da der Schreibstil sehr authentisch, ruhig aber trotzdem fesselnd ist.
    In dem kleinen beschaulichen Fischerdorf St. Piran irgendwo in Cornwall wird eines morgens ein nackter Mann am Strand gefunden. Die wunderbar, liebenswerten und gastfreundlichen Bewohner des Dorfes kümmern sich um den gestrandeten Joe Haak ohne jegliche Vorbehalte. Kurz darauf strandet ein Finnwal am gleichen Strand. Dieser wird durch die Dorfbewohner aufgrund der Motivation von Joe Haak gerettet. Nach und nach baut sich die Erzählung aufeinander auf. Und alles hängt irgendwie miteinander zusammen. Die wunderschöne Geschichte ist sehr unterhaltsam und macht sehr nachdenklich, ich kann sie vorbehaltlos weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cindy R., 21.05.2019

    4,5 Sterne

    Mir lief dieses Buch vor kurzem überall über den Weg, ich las dann auch mal die Inhaltsangabe und befand, dass es bestimmt philosophisch ist, was so gar nicht meins ist. Doch dann bekam ich dieses Buch zum Geburtstag geschenkt und hab's dann doch gelesen. Zuerst war ich nur sehr überrascht, worum es eigentlich geht und dann war ich sehr begeistert von dieser Geschichte, die ein Szenarium entwirft das so realistisch ist dass ich mich jetzt ernsthaft frage: sollte ich meinen Vorratskeller nicht besser morgen gleich aufstocken? Oder heute noch?

    Ich habe noch nie einen Gedanken daran verschwendet, was passieren würde, wenn unser Versorgungssystem zusammenbricht. Und damit meine ich nicht nur einen kurzzeitigen Internetausfall, oder auch einen Stromausfall für 2 Tage - all das habe ich schon erfolgreich überlebt. Sondern ich rede vom Wegfall von Treibstoff, der im Grunde am Anfang aller Versorgungsketten steht, sei es Flugzeug, LKW oder Schiff. In einem Zeitalter, in dem kaum einer noch Selbstversorger ist, ist man angewiesen darauf, dass Waren des täglichen Bedarfs jederzeit und schnell verfügbar sind. Wie lange kommen wir ohne Nachschub aus? Was passiert, wenn signifikant viele Arbeitskräfte fehlen - vor allem an Schlüsselpositionen?

    Genau solch ein Szenario entwirft Ironmonger hier, wo eine Ölkrise und eine Grippeepidemie gleichzeitig dafür sorgen, dass die Menschen panisch werden. Doch genau das sollte man eigentlich vermeiden. Denn Ironmonger erklärt uns, dass die Gesellschaft nicht an einer Grippeepidemie zugrunde gehen würde, sondern an der Angst des Menschen dass er der nächste sein könnte. "Nicht die Krankheit wird uns umbringen. Sondern die Furcht. 1918 brauchten die Menschen sehr lange, um zu verstehen, was da vor sich ging. Sie gingen zur Arbeit. Sie lebten ihr Leben weiter. Diesmal werden wir es alle in den Nachrichten verfolgen. Wir werden zusehen, wie die ersten Opfer sterben. Wie ihre Leichen begraben werden. Wir werden in Panik geraten. Wir werden das tun, was alle tun: uns um uns selbst kümmern. Um unsere Familien. Wir werden Türen und Fenster verschliessen, die Kinder im Haus behalten, nicht mehr zur Arbeit gehen. Aber sogar das gibt uns nicht den Rest. Nicht allein. Was uns den Rest geben wird, ist der Verlust einiger weniger, entscheidener Personen. Wichtige Ingenieure in den Kraftwerken. LKW-Fahrer. Arbeiter der Ölraffinerien. Leute, die das Gas von den grossen Tankern abladen..." Denn im Gegensatz zur grossen Grippe-Pandemie von vor 100 Jahren sind wir heute abhängig von einem komplexen Netzwerk, von langen Lieferketten und dem Import von Waren und Komponenten aus vielen verschiedenen Ländern.

    Die entscheidene Frage ist dann, wie die Menschen im Fall einer solchen 'Apokalypse' reagieren werden. Mit Egoismus, sich im Haus verkriechen und seine eigenen Vorräte horten um möglichst lange zu überleben - aber dann eventuell in einer rundherum völlig zerstörten Gesellschaft. Oder mit Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Risiko dass das Essen vielleicht nicht so lange reichen wird, aber man gemeinsam vielleicht eine Lösung finden wird wie man Nachschub be- oder erschaffen kann? Diese Frage beantwortet Ironmonger hier in einer toll erzählten Story.
    Philosophisch ist das Buch wirklich, aber dabei gleichzeitig auch gut, zum Denken anregend und in der 2. Hälfte sogar spannend!

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