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  • 5 Sterne

    46 von 67 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MarinaEva, 13.05.2019

    Ein philosophischer Roman

    Ein junger Mann namens Joe fährt nachts in das Fischerdorf St. Piran, wo die Welt zu Ende scheint. Er geht zum Strand und zieht seine Kleidung aus. Dann geht er ins Wasser. Am nächsten Tag wird er am Strand von Dorfbewohnern gefunden, denn er ist ohnmächtig am Strand angespült worden. Der einzige Arzt des Dorfes, Dr. Books - der eigentlich schon im Ruhestand ist -, nimmt ihn bei sich auf. Am gleichen Tag etwas später strandet ein grosser Finnwal am Strand und alle Dorfbewohner und auch Joe helfen dem Wal. Sie graben unter ihm den Sand weg und schaffen es, ihn mit der nächsten Flut wieder hinaus ins Meer zu bekommen. Erst später wird allen klar, dass der Wal Joe das Leben gerettet hat. Joe, der aus London kommt und Banker ist, möchte nicht mehr zurück in sein altes Leben. Durch seinen Job in London ist er verantwortlich für einen Kollaps, den er in Gang gesetzt hat. Kann es grenzenloses Wachstum geben? Wie geht der globale Wirtschaftskreislauf mit Krisen um? Welche Bedrohungen und welche Folgen können auftreten? Droht der Weltuntergang?

    Es werden Themen wie Liebe, Freundschaft und Familie angesprochen, die den Leser sehr berühren können.

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  • 5 Sterne

    38 von 52 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ruf der bücher, 15.04.2019

    In dem Buch Der Wal und das Ende der Welt begleiten wir Joe Haak, der nackt und bewusstlos am Strand eines kleinen Ortes namens St. Piran angespült wird, ähnlich wie der Wal kurze Zeit später. Woher kommt Joe Haak und warum behauptet er die Welt würde untergehen?


    Als Leser wird man direkt in das Geschehen hineingeworfen und schon bald hat man 1000 Fragen im Kopf. Es hat nicht viele Seiten gebraucht bis mich der Schreibstil und die anfangs doch aussergewöhnliche Handlung in seinen Bann ziehen konnte. Was ist Joe Haaks Vergangenheit? Wie realistisch ist ein wirtschaftlicher Zusammenbruch? Und wie verhalten sich Menschen, wenn sie nichts mehr haben- egoistisch oder gemeinschaftlich? Kann man einen Weltuntergang berechnen?


    Dieses Buch ist einerseits spannend wie ein Krimi, aber andererseits erzählt es auch von Freundschaft und Zusammenhalt. Es regt einen zum Nachdenken an -über den Sinn des Lebens und was letztendlich wirklich im Leben zählt, wenn elektronische Dinge und High Tech wertlos sind- und ist immer wieder erschreckend realistisch. Es ist sehr gut geschrieben und vor allem die Gespräche mit Joe Haaks ehemaligem Chef habe ich sehr genossen und markiert. Es ist keine typische Geschichte, kein typisches Buch.. es ist sehr besonders und aussergewöhnlich und genau deswegen auch keine Geschichte, die man einfach wieder vergisst. Ich war sehr traurig, als ich die letzte Seite gelesen hatte und werde es mit Sicherheit noch mal in meinem Leben zur Hand nehmen.


    Fazit: Ein Buch, das einem noch lange im Kopf rumspukt und mein Bücherregal hoffentlich niemals verlassen wird. Sehr erschreckend, lehrreich und besonders und jedem zu empfehlen. 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    28 von 38 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 08.04.2019

    Die Menschheit ist nur drei volle Mahlzeiten von der Anarchie entfernt

    Im abgelegenen und winzigen Küstenstädtchen St. Piran finden Anwohner einen nackten Mann halbtot am Strand liegen. Sie bringen ihn zu ihrem alten Doc, der ihn zurück ins Leben bringt. Joe Haak, wie der Fremde heisst, erzählt von einem Wal, der ihn gerettet habe. Einige Tage später strandet dieser Wal in St. Piran und Joe mobilisiert alle Einwohner, alles daran zu setzen, den Wal wieder ins Meer zu schaffen. Für Joe geht es um mehr als den Wal. Denn Joe ahnt etwas. Die Ereignisse sind nicht mehr aufzuhalten, denn alles ist mit allem verknüpft …

    John Ironmonger entführt den Leser auf zauberhafte Weise in ein Dorf, das in vieler Hinsicht speziell ist. Man kann es leicht übersehen, denn es liegt versteckt, hat nicht viel zu bieten und die Bewohner sind sich selbst genug. Der Stadtmensch Joe, der angespült wird, kommt quasi aus einer völlig anderen Welt. Extreme prallen aufeinander und das „Meeresungeheuer“, der Wal, erscheint selbst dem hartgesottensten Einwohner als eindeutiges Indiz, dass etwas auf St. Piran zukommen wird. Joe scheint das zu wissen, denn er verhält sich seltsam. Aber die Einwohner mögen den jungen Mann und spüren, dass er sie genauso braucht, wie sie ihn.

    Die Personen in diesem Buch sind absolut aussergewöhnlich. Wirklich böse Menschen kommen auch vor, aber diese bleiben schattenhaft. Fehler und Macken hat fast jeder, auch hier. Aber genau dadurch werden sie unbeschreiblich liebenswert. Schnell fühlt man sich als Teil der Geschichte und möchte mithelfen. Immer wieder gibt es Momente, die mich nach innen lauschen liessen und in denen ich mich gefragt habe, wie ich wohl gehandelt hätte.

    Ab und an gibt es Einblendungen – doch nicht aus der Vergangenheit (ja, auch diese kommen vor, doch sie sind keine „Besonderheit“, sondern logisch und machen Sinn), sondern in die Zukunft. Das ist mir so noch nicht begegnet. Es passt aber wunderbar zum Buch, zur Geschichte, zu St. Piran und Joe Haak.

    Die Sprache ist bildhaft, ohne zu stark zu beschreiben. Atmosphärisch dicht und doch wunderbar locker-leicht, fast schon märchenhaft, erzählt der Autor seine Geschichte. Die Ereignisse sind absolut aussergewöhnlich, entbehren aber keineswegs einer unbestreitbaren Logik. Alles könnte tatsächlich so – oder zumindest stark ähnlich – eintreffen. Da bleibt nur zu hoffen und zu wünschen, dass man in einer solchen Gemeinschaft lebt.

    Mit Fug und Recht kann man diesen zauberhaften, so leicht lesbaren und ans Herz gehenden Roman als sozialkritisch bezeichnen. Doch dabei schwingt Ironmonger nicht die Moralkeule, sondern arbeitet mit Herzenswärme und positiver Energie. Auch wenn er weit davon ist, alles schönzufärben, geht man gestärkt statt deprimiert aus St. Piran weg. Es ist eines der wenigen Bücher, bei denen mir sogar das Ende richtig gut gefällt. Es schliesst sich ein Kreis auf stimmige, tröstende Weise. Ein Buch, das das Zeug dazu hat, zum Klassiker zu werden. Für mich ein Buch, das mir nicht nur sehr unter die Haut ging und das stark nachhallt, sondern auch einen Platz auf meiner Top-Ten aller je gelesener Bücher gefunden hat. Fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    21 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 27.03.2019

    St. Piran ist ein kleines idyllisches Fischerdorf in Cornwall. Es liegt abgelegen und eigentlich passiert nicht viel in dem Ort. Doch dann geschehen mehrere Dinge fast gleichzeitig. Erst wird ein nackter junger Mann am Strand angespült. All kümmern sich rührend um ihn. Am nächsten Tag strandet ein Wal an der Küste. Dieser Wal hat Joe gerettet und nun tun Joe und die Dorfbewohner alles, um den Wal zu retten. Durch die gemeinsamen Anstrengungen der Menschen gelingt es, den Wal wieder ins Meer zu bringen. Noch ahnt niemand, wie ihre Gemeinschaft bedroht wird – oder das Land oder die Welt, denn nichts existiert für sich, alles hängt mit allem zusammen.
    Es ist eine märchenhafte Geschichte, die uns John Ironmonger hier erzählt. Der Schreibstil ist unvergleichlich.
    Joe hat als Analyst in London an der Börse etwas ausgelöst, das verheerende Folgen hat. Damit hat er einen Domino-Effekt hervorgebracht, der er nicht mehr stoppen konnte und ihn zur Flucht veranlasst hat. Er kommt aus der „grossen, weiten“ Welt in dieses Dorf, das von der Welt ganz abgeschnitten ist. Aber damit verändert sich auch hier etwas. Denn obwohl jeder sein Päckchen zu tragen hat, kommt es nicht auf den Einzelnen an, sondern darauf, gemeinsam zu sehen, dass es weitergeht. Nur gemeinsam ist man stark.
    Joe ist zwar die Hauptperson in dieser Geschichte, aber es gibt ganz viele tolle und liebenswerte Charaktere.
    Es ist eine philosophische Geschichte, die einen nachdenklich stimmt. Dieses Buch hebt sich wohltuend von anderen Büchern ab, die globale Katastrophenszenarien beschreiben.
    Ein wunderbares und tiefgründiges Buch über die Menschlichkeit.

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  • 5 Sterne

    16 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    C.P., 02.05.2019

    In St. Piran, diesem abgelegenen kleinen Dorf in Cornwall, passiert eigentlich nie viel aufregendes. Doch dann liegt morgens am Strand ein unbekleideter Mann, den das Meer wieder ausgespuckt hat. Der gerettete Mann Joe Haak, der für eine Bank in London als Analyst tätig ist, findet sich plötzlich wieder in der Gemeinschaft der Dorfbewohner. Als wäre dies nicht schon Aufregung genug für den kleinen Ort, strandet dann auch noch ein Wal an eben jenem Strand und das Dorf eilt zusammen mit Joe zur Hilfe herbei.
    Doch Joe weiss, dass dies nicht die letzten nervenaufreibenden Nachrichten sein werden, denn er sieht die Zusammenhänge und weiss, dass allen das schlimmste erst noch bevorsteht.

    Schon als ich die Verlagsvorschau durchstöberte und dabei vollkommen zufällig auf „Der Wal und das Ende der Welt“ stiess, hatte ich das Gefühl, dass es sich bei dem Roman um etwas wirklich aussergewöhnliches handeln würde. Mit viel freudiger Erwartung begann ich das Buch und wurde direkt hinein gesogen in das kleine Dorf St. Piran und die Geschichten rund um seine Bewohner.
    Auch wenn Joe Haak als Protagonist durchgehen könnte, so ist eigentlich das gesamte Dorf eher als solcher anzusehen. St. Piran ist der Protagonist, Joe Haak nur ein sehr präsenter Hauptcharakter, abgelöst durch immer wieder auftretende Charaktere des Dorfes.
    Ich habe mich den Bewohnern sehr verbunden gefühlt, viele in mein Herz geschlossen und wirklich alle vor meinen geschlossenen Augen als geistiges Bild hervorrufen können. Ich schätze es in Büchern ungemein, wenn viel Zeit und Beschreibungen in die Nebencharaktere fliessen. John Ironmonger ist sogar noch einen Schritt weiter gegangen und hat jedem Charakter eine ganz eigene Note verliehen. So lebendige Charaktere sind mir schon lange nicht mehr untergekommen.
    Das wirklich Herausragende an dem Buch ist der wunderbare Schreibstil. Seit langem schon habe ich kein Buch mehr gelesen, dass mir stilistisch so gut gefallen hat.
    Der Erzählton ist trotz des ernsten Themas eher ruhig, nicht gemächlich, mehr bedacht. Dieser Ton erzeugte eine wirklich einmalige Stimmung. Ich spürte die Verzweiflung und Angst immer im Hintergrund mitschwingen, doch wurde die Geschichte viel mehr geprägt durch Optimismus und ein wahnsinnig bestechendes Gemeinschaftsgefühl.
    Das Thema ist wirklich brandaktuell und wirft die wirklich grossen Fragen auf. Mit einem philosophischen Anklang geht es immer wieder um die Verhaltensweise des Individuums und der Gemeinschaft in Krisensituationen. Wo andere dystopische Bücher ein gewaltsames Bild eines egoistischen Einzelkämpfers zeichnen, wird hier mehr und mehr auf die Wesenszüge eingegangen, die uns Menschen einzigartig machen und eine Gemeinschaft bereichern. Immer wieder auch ertappte ich mich beim abschweifenden Nachdenken darüber, wie ich mich wohl in einer Situation wie dieser verhalten würde.
    „Der Wal und das Ende der Welt“ ist eine hell leuchtende Erscheinung mitten in dem düsteren Wald der grausamen Dystopien. In meinen Augen handelt es sich jedoch nicht um eine „richtige“ Dystopie, nein, es ist ein wunderbarer Roman, der an ein paar Stellen dystopische Züge aufweist.
    Auch wenn ich das Buch als eher ruhig und bedacht betitelt habe, so hat es durchaus auch grausame Züge. Der Verfall und Zerfall einer Gesellschaft ist immer grausam, die Fragen, denen man sich in Krisenzeiten gegenüberstehen sieht, sind keine, die man mit Freude und Schnelligkeit beantworten kann. Dennoch ist John Ironmonger der Balanceakt hier sehr gut gelungen.
    Das gezeichnete Krisenbild fand ich sehr gelungen, nachvollziehbar und erstaunlich authentisch. Ein sehr realer Ausblick darauf, wie schnell eine Zivilisation in dem Geflecht der fein gesponnenen Netzwerke doch abhängig ist von anderen und wie schnell ein Zerfall vonstatten gehen könnte.
    Am Rande möchte ich nur kurz noch erwähnen, wie unglaublich schön ich die Beschreibungen des Wals fand. John Ironmongers Vorwissen durch sein Studium der Zoologie klang in jedem Wort mit und ich konnte mich genau in diesen Worten absolut verlieren.
    Ich habe wahnsinnig viel aus der Lektüre mitnehmen können und kann dieses Buch wirklich mit sehr gutem Gewissen und Freude weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    24 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liesgern, 27.03.2019

    St. Piran ist ein kleines verschlafenes Fischerdörfchen in Cornwall. Dort scheint die Hektik und der normale Alltagswahnsinn zu pausieren. Hier ist das aufregenste was passiert, eher das, was die gerade einmal 300 Menschen in ihren Erzählungen aus dem normalen Tagesablauf machen.
    Doch an einem Morgen wird ein nackter Mann am Strand gefunden. Die hilfsbereiten Bewohner kümmern sich um ihn, ohne irgendwelches Zögern und irgendwelche Vorbehalte.
    Unmittelbar nach der Rettung von Joe Haak strandet ein Finnwal. Aus einem Impuls heraus mobilisiert Joe alle Bewohner des Fischerdorfes um diesen Wal zu retten.
    Dies ist der Anfang einer Geschichte, die von grosser Menschlichkeit erzählt.Joe lebt eigentlich in London und ist dort beruflich an der Entwicklung von Computerprogrammen beteiligt, die der Firma, in der er beschäftigt ist, grossen Gewinn bringen bringen soll. Doch das er in St.Piran strandet, gleicht eher einer Flucht, als einem Erholungs-Trip, denn er hat unglaubliches in Gang gesetzt.

    Der angesehene Autor John Ironmonger hat mit seiner Erzählung von Joe und den Bewohnern des Fischerdörfchens mein Herz berührt.
    Zwischendurch war mir, als wären all diese Menschen meine eigenen liebgewonnenen Nachbarn. Als würde ich selbst zu dieser starken Gemeinschaft gehören.
    In der heutigen hektischen und computergesteuerten Welt schlummert doch immer im Hinterkopf, was alles Schreckliches passieren könnte, wenn dieses Netz und die Versorgung einmal zusammenbricht.
    Was würde dies aus uns zivilisierten Menschen machen?

    Wundervoll einfühlsam erzählt uns John Ironmonger die Geschichte von Joe Haak, einem Wal und einer starken Gemeinschaft, die viel Hoffnung und den Glauben an allem Guten auf der Welt hinterlässt.
    Ein ganz grossartiges Buch, welches ich absolut empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja E., 25.06.2019

    Was hat ein gestrandeter Wal mit dem Kollaps der Welt gemeinsam?
    …nach diesem cleveren Roman von John Ironmonger eine ganze Menge. Aber erstmal von Anfang an. „Der Wal“ beginnt mit dem Auffinden des nackten Joe Haak am Strand in dem beschaulichen Dörfchen St. Piran und mit ihm kommt der Wal. Ausgerechnet der Fremde über dem man am Anfang als Leser sogar nichts weiss schafft es alle Dorfbewohner so zu mobilisieren, das sie es tatsächlich mit gemeinsamer Kraft schaffen den gestrandet Wal zurück ins Meer zu schieben. Genau dieser Akt ist eine Vorahnung auf das was kommen wird.

    Immer wieder erfährt man in Rückblicken mehr über Joe und seine Geschichte, derweil beginnt ganz schleichend die Veränderung der Welt, in dem weit abgelegenen Ort St. Piran fast gar nicht zu spüren. Nur Joe weiss, dass es bald zu dem kompletten Kollaps kommen kann, doch traut er noch seinen eigenen Fähigkeiten und wenn ja: Wenn kann er retten?

    Der Autor schafft es das Dorf und die Leute von St. Piran so lebendig darzustellen, dass man gerne selber Teil dieser Gemeinschaft werden würde.

    Ein mitreissender Roman über Zusammenhalt, der einem tatsächlich den Glauben an die Menschheit wenigstens ein kleines Stückchen zurückgibt. Mich selber hat dieses Buch noch länger verfolgt, denn es werden so viele wichtige und richtige Themen angesprochen. Für mich eine absolute Kaufempfehlung und Leseempfehlung für jeden, den dieses Buch hat alles was man braucht: Spannung, Tiefe, toller Schreibstil und ein wichtiges und aktuelles Thema.

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  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M., 27.03.2019

    Handelt der Mensch in Krisenzeiten egoistisch oder altruistisch?

    Ein wundervoller Roman, was ich so, rein nach dem Klappentext gar nicht vermutet hätte. Er liest sich leicht und beschwingt. Dabei tiefgründig, klug und berührend, manchmal vielleicht auch etwas sentimental. Fesselnd und spannend ist er bis zur letzten Seite, mit manch überraschender Wendung. Es gibt viel Stoff zum Nachdenken, ist dabei aber nie schwer und dunkel, sondern eher hell und heiter, da auch der Humor nicht zu kurz kommt.

    Zur Geschichte an sich: Joe Haak hat fluchtartig seinen Arbeitsplatz verlassen. Er arbeitete in einer Londoner Investmentbank als Analyst. Dort hat er ein Programm entworfen, welches Wirtschaftsprognosen für die Zukunft entwickelt. Doch es dauerte nicht lang und das Programm scheint zu irren, mit der Folge, dass die Bank Millionen Verluste macht und somit bankrott ginge. Joe ist so erschrocken und verzweifelt, er fährt einfach los und findet sich im kleinen Ort St Piran wieder. Dort an der Meeresküste schwimmt er heraus ... und wird erst von einem Wal und dann von den Dorfbewohnern gerettet.

    Man lernt nun St. Piran mit all seinen sympathischen Dorfbewohnern kennen. Joe selbst ist ein sympathischer und interessanter Protagonist. Er ist klug, mutig, tatkräftig und glaubt an das Gute, aber hat natürlich auch seine Eigenheiten und blinden Flecken. Er verguckt sich ein wenig in Polly, die junge Pfarrersfrau, wohnt bei dem pensionierten Arzt Dr. Books, lernt Martha die Dorflehrerin kennen, die "die Zusammenhänge im Dorf erkennt". Das sind nur einige der besonderen und doch auch alltäglichen Figuren. Sie sind psychologisch geschickt gezeichnet und überzeugen in ihren Handlungen. Können sie eine gemeinsame Krise überstehen?
    Liebe, Freundschaft und Familie sind Themen, die der Roman berührt und die den Leser auch sehr berühren können.

    Gleichzeitig erfährt man in Rückblenden, was in der Bank geschah. Hier kommt es zu einigen Gesprächen zwischen Joe und dem Bankdirektor Lew Kaufmann, in denen es um ökonomische und philosophische Ideen geht. Darauf muss man sich sicherlich einlassen, weil sie den Lesefluss ein wenig verlangsamen. Dennoch sind die Passagen sehr verständlich geschrieben und leicht lesbar. Zudem sind sie der Kern des Romans, der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen.
    Vorrangig geht es um die Fragen: Wie geht es mit der Welt aus ökonomischer Sicht weiter? Gibt es grenzenloses Wachstum? Wie krisenanfällig ist der globale Wirtschaftskreislauf? Welche Bedrohungen könnten auftreten und mit welchen Folgen? Ist der Mensch eher von egoistischem Eigeninteresse gelenkt oder ist er doch zu Kooperation und Hilfe bereit, auch wenn dies ihm zum Nachteil gereichen könnte?
    Und noch einiges mehr wird angesprochen- der Roman ist angenehm vielschichtig und komplex.

    Ich war wirklich traurig, als ich das Buch zuklappen und St. Piran verlassen musste, da mir das Lesen grosse Freude bereitet hat. Diesen Roman kann ich jedem empfehlen. Auch besonders gern Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Hier kann man einiges für sich mitnehmen und verbleibt dabei hoffnungsvoll und optmistisch!

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  • 4 Sterne

    13 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Calendula13, 15.05.2019

    Der Roman von John Ironmonger „Der Wal und das Ende der Welt“ ist das erste Buch, dass ich von diesem englischen Autor gelesen habe. Es fiel mir sehr leicht in die Geschichte zu kommen, da der Schreibstil sehr authentisch, ruhig aber trotzdem fesselnd ist.
    In dem kleinen beschaulichen Fischerdorf St. Piran irgendwo in Cornwall wird eines morgens ein nackter Mann am Strand gefunden. Die wunderbar, liebenswerten und gastfreundlichen Bewohner des Dorfes kümmern sich um den gestrandeten Joe Haak ohne jegliche Vorbehalte. Kurz darauf strandet ein Finnwal am gleichen Strand. Dieser wird durch die Dorfbewohner aufgrund der Motivation von Joe Haak gerettet. Nach und nach baut sich die Erzählung aufeinander auf. Und alles hängt irgendwie miteinander zusammen. Die wunderschöne Geschichte ist sehr unterhaltsam und macht sehr nachdenklich, ich kann sie vorbehaltlos weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaba, 07.04.2019

    John Ironmonger hat mich mit seinem inspririerenden Roman "Der Wal und das Ende der Welt" sehr beeindruckt und mich nachhaltig zum Nachdenken angeregt. Er erzählt eine Geschichte - erschreckend realistisch - und zeigt, dass selbst beim Ende der Welt nicht alles verloren ist, wenn die Menschen menschlich bleiben. Joe Haack ist ein kleiner Analyst in der Londoner Börsenwelt und wird mit der Programmierung einer Software beauftragt, die aus kleinen Ereignissen der Weltwirtschaf grössere Konsequenzen errechnet. Dieses Programm ist so erfolgreich, dass es sogar mögliche Szenarien für einen Zusammenbruch der Zivilisation vorhersagt. Joe flieht und landet auf spektakuläre Art und Weise im 300-Seelen-Dorf St. Piran. Dort beschliesst er, dafür zu sorgen, die Dorfbewohner durch die bevorstehende Krise zu führen und gibt dafür alles, was er hat. Bei der Lektüre des Romans geht der Leser durch ein echtes Wechselbad der Gefühle. Die Story beginnt seicht und ein wenig skuril, denn die Dorfbewohner sind ein interessantes Völkchen. Mit dem Ausbruch einer Pandemie und der Beschreibungen der ersten Auswirkungen auf die Funktion unserer Gesellschaft kommt man nicht umhin, darüber nachzudenken, wie man selbst sich und seine Familie durch ein solches Ereignis führen würde. Was kann man tun, wenn es weder Strom noch Wasser oder eine staatliche Unterstützung gibt? Diese Szenarien sind sehr furchteinflössend, vor allem vor dem Hintergrund der Nähe zur Realität. Ironmonger zeigt jedoch, dass der Mensch eben nicht zwangsläufig alle Prinzipien der Gemeinschaft über Bord wirft und jeder nur noch an sich selbst denkt, sondern, dass auch in Zeiten einer echten Bedrohung Menschen zusammenhalten und sich gegenseitig mit dem, was jeder Einzelne beitragen kann, unterstützen. So ist diese Geschichte im eigentlichen Sinne trotz des Themas keine Dystopie, sondern eine Utopie - ein hoffnungsvoller Blick auf das Potenzial unserer Menschlichkeit. Die gesamte Geschichte wird in einem ruhigen und auch etwas distanzierten Ton erzählt, trotzdem werden die Figuren authentisch beschrieben und man kann sich das Setting sehr gut vor Augen führen. Hin und wieder gibt es einige Zeitsprünge zu Joe´s Vergangenheit, die sein Tun in der Gegenwart besser verstehen lassen. Dies gibt der Geschichte ein zusätzliche, interessante Perspektive. Fazit: Die Geschichte ist dramatisch und dennoch wunderbar, denn sie zeigt, was wirklich wichtig ist und lässt den Leser nachdenklich, aber vor allem optimistisch zurück.

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  • 4 Sterne

    11 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine L., 26.03.2019

    Das Cover sowie auch der Buchrücken sind wunderschön gestaltet. Es passt perfekt zum Titel und zu dem Inhalt des Buches.

    Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Ich konnte sofort in das Buch eintauchen. Die Kapitel sind kurz und knapp und unter jeder Kapitelanzahl gibt es eine kurze Anekdote.

    Die Metapher, für die der Wal steht, ging mir sehr nahe. Das Buch spielt zum grössten Teil in Cornwall. Ich habe viel von der Geschichte erwartet und wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte hat Tiefgang und das Buch lässt einen nicht mehr los, wenn man einmal angefangen hat zu lesen.

    Leider konnte mich das Ende nicht ganz überzeugen. Deswegen ziehe ich einen Stern ab. Sonst war das Buch wirklich gut.

    Ich vergebe 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lina K., 17.05.2019

    Der junge Mann Joe wird bewusstlos am Strand von St. Piran gefunden. Niemand in dem 300 Seelen Dorf weiss, wer er ist, oder wo er herkommt. Und Joe will auch nicht viel über sich preisgeben. Als er an demselben Strand einen Wal findet, der aus eigener Kraft nicht zurück ins Meer schafft, mobilisiert er das ganze Dorf um den Wal zu retten. Dabei freundet er sich mit den Bewohnern an und erzählt seine Geschichte. Er kommt aus London und was dort bei einer Investmentbank angestellt. Sein Programm, dass die wirtschaftliche Zukunft berechnen soll, ist ein voller Erfolg. Dachte er, bis die Bank seinetwegen grosse Mengen Geld verliert. Einer muss den Kopf dafür hinhalten und Joe ist sich sicher, dass er es sein wird. Und so verlässt er London, durch eine unüberlegte Aktion landet er mitten im Meer und überlebt nur durch den Wal, den er nun in St. Pirat das Leben gerettet hat. Als Joe endlich eine Internetverbindung, in dem doch sehr abgeschotteten Dorf, findet, erhält er von seinem Programm eine entscheidende Vorhersage. Die Menschheit steht auf dem Spiel.
    Dieses Buch handelt von der Menschlichkeit, den guten und den schlechten Seiten. Die Frage ist, welche Seite wird in einer extremen Situation vorherrschen? Nächstenliebe, Zusammenhalt, oder der Egoismus?
    Mich hat die Geschichte sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht. Ich hätte gern noch etwas mehr erfahren, was nach dem Schluss passiert.

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  • 3 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 28.03.2019

    >>Als die Helfer am Strand von St. Piran eintrafen, bestand für kurze Zeit die Gefahr, dass die Veranstaltung sich in ein Volksfest verwandeln könnte. Wie durch ein Wunder setzte der Regen aus. Niemand hatte je zuvor einen Wal gesehen - zumindest nicht aus solcher Nähe -, und niemand wusste so recht, was man tun sollte, genaugenommen nicht einmal, was man versuchen sollte zu tun.>>

    Alles beginnt damit, dass ein nackter junger Mann an den Strand des abgelegenen Fischerdorfes St. Piran gespült wird und kurz darauf ein Wal strandet. Mit vereinten Kräften schafft die eingeschworene Dorfgemeinschaft den Wal ins Meer zurück. Doch der angespülte Fremde hat eine Mission. Joe kommt aus der City, aus London, wo er einen Kollaps vorhergesehen hat. Ist die Welt noch zu retten?

    Wow, was für ein spannendes und hochbrisantes Thema, dem John Ironmonger sich da annimmt. Nach der Leseprobe hatte ich grosse Erwartungen an das Buch, eine Geschichte, die man so schnell nicht wieder vergisst.

    Die Story an sich ist grossartig und macht Mut, dass die Menschheit doch nicht so schlecht ist, wie man immer denkt. Auf weniger Seiten hätte sie mich wahrscheinlich vollständig begeistert. Doch John Ironmonger verliert sich ein wenig in seinem Helden Joe und da wird es langatmig. Ich habe mich den kompletten Mittelteil über gefragt, wo wir jetzt hindriften und ob die Länge und Wiederholungen sein müssen.
    Denn obwohl St. Piran ein wundervoll idyllischer Schauplatz ist und die Bewohner grossartig, leicht skurril und dennoch sehr authentisch angelegt sind, hat mich das leider ein wenig ausgebremst.
    Zum Glück hat der Autor einen schönen flüssigen und bildhaften Schreibstil, so dass die Längen zwar recht angenehm zu lesen waren, mich aber emotional verloren haben.

    Das Ende ist Geschmackssache. Mir persönlich vielleicht ein wenig too much und zu viel des Pathos. Denn die Aussage, die John Ironmonger dem Leser vermitteln möchte, wäre auch im Kleinen sehr gut rübergekommen. Dennoch ein sehr schönes Ende, das Mut macht unsere Gesellschaft einmal wieder mit anderen Augen zu betrachten.

    Fazit: Im Kern eine grossartige Geschichte, die man so schnell nicht vergisst. Schade, dass sie sich manchmal ein wenig verliert und dadurch verwässert.

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  • 4 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 09.04.2019

    Weisst du, wie man überlebt? Indem man einfach weiteratmet. Nur ob das wirklich immer so einfach ist?
    Joe (Jonas) Haak ist Analytiker in einer grossen Bank mit Tradinganteil. Als ein von ihm geschriebenes Programm anscheinend für den Verlust von Millionen für seinen Arbeitgeber verantwortlich ist, setzt er sich in sein Auto und fährt solange, bis die Reifen schon fast nass sind. St. Piran kennt niemand und genauso gefällt den schrulligen Bewohnern das. Als plötzlich ein Fremder mitsamt einem Finnwal an den Strand gespült wird, ist ihnen sofort klar, dass sich alles ändern wird. Und dabei wissen sie noch gar nicht, dass dieser Fremde namens Joe ein Programm geschrieben hat, das das Ende der Welt vorausgesagt hat.

    Ironmonger hat es irgendwie geschafft, ein neues Genre zu erfinden: die Wohlfühldystopie. Ja, es sind beunruhigende Ereignisse, die stattfinden, nachdem Joe wieder auf den Beinen ist, aber diese sehr gut recherchierten Dinge, die uns wahrscheinlich näher sind, als wir wahrhaben möchten, werden gleichzeitig auch durch eine Gemeinschaft - die aus St. Piran - getragen, die das Buch zu einer Art Kuschelapokalypse werden lässt. Dabei sind nicht einmal alle Leute sympathisch; auch in dem kleinen Dort gibt es das ein oder andere A... h, männlich oder weiblich. Aber das Gros der Leute hat sein Herz auf dem rechten Fleck, genauso wie Joe. Dass es dabei in der Mitte der Geschichte einen kleinen Durchhänger gibt, war zu erwarten, doch selbst der ist nicht schlimm. In Rückblenden erfährt man, wie es zu der Cosy Dystopie kommen konnte - diese Sachen fand ich gar nicht so abwegig, sie könnten jederzeit passieren. Wie es diversen Philosophen so schön in die Münder gelegt wird: Die Anarchie ist nur drei volle Mahlzeiten entfernt.
    Aber nicht in St. Piran. Und schon gar nicht, wenn es Joe und sein Wal verhindern können.

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  • 4 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tany B., 23.04.2019

    St. Piran ist ein winziger Ort an der Küste von Cornwall. Er liegt so versteckt, das sich nicht mal Touristen hierher verirren. Eines Tages wird ein nackter Mann am Strand angespült und am selben Tag auch noch ein Wal. Der nackte Mann ist Joe Haak, er ist vor seinem Leben in London als Analyst bei einer grossen Bank geflüchtet.

    Und nun wird es schwierig mehr über das Buch zu erzählen ohne zu viel zu verraten. Deswegen möchte ich wage bleiben: Joe hat aus seinem alten Leben Hinweise, das die Menschheit vor einer grossen Bedrohung steht und versucht das Dorf darauf vorzubereiten. Der Roman ist also eine Art Dystopie. Wobei das Wort eigentlich viel zu negativ für die Handlung ist. Denn auch wenn mehrmals betont wird, dass die Menschheit schlecht ist und im Notfall jeder nur an sich selbst denkt, spielt sich hier das Gegenteil ab. Es ist eine Dystopie für Leute, die sonst keine Dystopien lesen. Ohne schreckliche Stellen. Praktisch das komplette Gegenteil des Dystopie Klassikers "Die Strasse". Ich bin ein bisschen unentschlossen, wie ich das finden soll. Das Buch liest sich gut und es gibt viele interessante Personen. Insgesamt war mir die Geschichte doch etwas zu weichgespült, ohne Ecken und Kanten.
    Es gibt aber viele interessante Gedankengänge darüber, wie unsere Gesellschaft und die Zivilisation funktionieren. Was passiert beispielsweise, wenn Supermärkte nicht mehr beliefert werden können? Es gibt kaum noch Vorräte, alles wird just-in-time bereitgestellt. Wenn in diesem perfekten System ein Zahnrad oder auch mehrere wegfallen, was passiert dann? Wie lange wird es dauern, bis die Menschen hungern? Diese Gedankenspiele haben mich sehr fasziniert.

    Fazit: Ich mochte das Buch ganz gerne, aber trotz des ernsten Themas ist es doch eine eher leichte Lektüre. Was ja auch manchmal genau das richtige ist.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 05.04.2019

    Empfehlenswert
    Das Cover hat mich sofort gefangen genommen weil es sehr schön gestaltet ist.
    Joe, ein ehemaliger Banker flieht nach einem scheinbaren Versagen eines von ihm entwickelten Computerprogramms in ein kleines Fischerdorf, nach St. Piran in Cornwall, wo er nackt von den Bewohnern an der Küste gefunden wird. Am folgenden Tag strandet ein Wal an eben diesem Küstenabschnitt und die Bewohner schaffen den Wal mit Joes Hilfe wieder ins Meer zu ziehen.
    Der Schreibstil ist flüssig, wenngleich auch etwas eigen, die Charaktere der teilweise etwas schrulligen und skurrilen Dorfbewohner gefallen gut und fügen sich sehr gut ein. Der Wal und das Ende der Welt gefasst sich mit sehr aktuellen Themen, dem Klimawandel, dem Tierschutz und der Menschlichkeit und ist in die Geschichte des kleinen Küstendorfes gut verpackt, an manchen Stellen mir ein wenig zu pathetisch und es fehlt ein wenig Spannung, da er an manchen Stellen ein wenig zu sehr dahinplätschert.
    Dennoch hat dieser Roman eine Ausstrahlung, uns die wichtigen aktuellen Themen auf eine eher ruhige und nachdenklich machende Art und Weise zu schildern, ein modernes Märchen mit Tiefgang und auch philosophische Geschichte um das Erkennen, das alles mit einander zusammenhängt und nichts allein existieren kann.

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  • 5 Sterne

    16 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 01.04.2019

    Das Buch von John Ironmonger "Der Wal und das Ende der Welt" ist ein rundum gelungenes Buch. Beginnend bei dem wunderschönen Einband, der happtisch ein warmes Gefühl gibt und optisch durch eine ungewöhnliche Farbgebung besticht, denn der blaue Wal schwimmt aus dem blauen in ein auffälliges Orangen. Auf jeden Fall auf jedem Büchertisch und in jedem Bücherschrank ein Hingucker. Natürlich soll man sich nicht auf so etwas alleine verlassen beim Kauf eines Buches. Aber es erregt die Aufmerksamkeit und beim zweiten Blick ist man weiter positiv eingestimmt.

    Ein Zitat aus dem Leviathan steht dem Roman voran. Die Kapitel haben eingängige Überschriften, die Augenblicke der Abschnitte wiedergeben. Der Schreibstil macht schnell klar, dass der Tenor der Geschichte durchaus Märchenhaft und überspitzt ist. Gleichzeitig mochte ich die feine Ironie und das Augenzwinkern, mit dem der Autor erzählt. Er spricht damit den Leser direkt an, reflektiert und stupst in die richtige Richtung. Ich fühlte mich schnell wohl in dem kleinen Dorf am Meer, in dem ein nackter Mann und ein Wal angeschwemmt werden und die Dorfgemeinschaft durcheinanderwirbeln.

    Der Roman wird mit ziemlich grossen Worten und Versprechungen beworben. Das hat er aber eigentlich nicht nötig und finde ich schade. Die Stärke des Buches ist nämlich der leise und kluge Ton, der ohne erhobenen Zeigefinger und wirklichen Weltuntergang auskommt. Und gerade durch sein unspektakuläres eher ruhiges Tempo verfehlt der Plot nicht sein Ziel den Leser zu unterhalten und dennoch die Augen für die Umweltproblematik zu öffnen und nachdenklich zu machen.

    Ein ganz eigenes Leseerlebnis abseits vom Mainstream. Ich kann es aus ganzem Herzen empfehlen.

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 31.03.2019

    Eine tröstliche Botschaft für uns alle?
    Eines Morgens retten die Bewohner des idyllischen Fischerdorfs St. Piran einen jungen Mann aus dem Wasser. Alle kümmern sich rührend um ihn: der pensionierte Arzt Dr. Books, der Strandgutsammler Kenny Kennet, die Romanautorin Demelza Trevarrick und Polly, die hübsche Frau des Pastors. Doch keiner von ihnen ahnt, wie existenziell ihre Gemeinschaft vermutlich bedroht ist. Denn Joe ist aus London geflohen, wo er einen Kollaps in Gang gesetzt hat. Aber steht wirklich das Ende der ganzen Zivilisation bevor? Und was ist mit dem Wal, der in der Bucht von St. Piran viel zu nah am Strand schwimmt?
    Das ist die Ausgangssituation für das kleine Dorf in Cornwall, das in eine grosse Geschichte über die Menschlichkeit hineingezogen wird. Eigentlich ein idyllischer kleiner Ort , aber auch hier macht die Fehlentwicklung der letzten Jahrzehnte nicht halt. der Mensch hat weit gebracht in seiner Zerstörungswut , in seiner Gedankenlosigkeit. Uns wird schmerhaft bewusst,. dass es „den Menschen“ an sich nicht gibt , sondern dass wir das sind , die endlich nachdenken müssen , die sich endlich von ihrem Egoismus lösen müssen und die Gemeinschaft , unsere Gemeinschaft stärken müssen.
    Es sind in letzter Zeit viele dystopische Romane geschrieben worden, die uns zeigen , wie nah wir an einer Katastrophe sind. John Ironmongers „Der Wal und das Ende der Welt“ ist ein Endzeitroman mit optimistischer Aussage. Gut so.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 13.04.2019

    Ein Buch, was gut tut


    Diesen Roman werde ich nicht so schnell vergessen - ein ruhiger Roman über Eigenbrötler, Tierschutz und die drohende Klimakatastrophe. Einmal etwas POSITIV anderes. Selten konnte mich eine Geschichte so in den Bann ziehen - das Buch geht wirklich auf einen über, und hinterlässt ein tolles schönes/positives Gefühl.

    Die Charaktere wurden sehr gut beschrieben, teilweise skurril und ich fand sie sehr liebenswert.
    Vom Spannungsbogen hätte das Buch etwas mehr Potential gehabt - aber dennoch war ich das Buch hindurch gefesselt.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    duenefi, 24.04.2019

    St. Piran ist ein abgelegenes, sehr ruhiges Dorf in Cornwall , die örtliche Grundschullehrerin Martha beschreibt es so:"Wir sind nicht mehr als ein winziger Pickel auf der äussersten Spitze des klitzekleinsten Zehs..."
    Dort geschehen an einem Morgen zwei Dinge auf einmal, und schon ist die beschauliche Welt des Dorfes aus den Fugen: Der alte Strandgutsammler Kenneth sichtet einen Wal, und Charity, ein junges Mädchen aus St. Piran, stolpert fast über den angespülten, nackten Mann, der sich als Joe Haak aus London City entpuppt. Man bringt ihn zu dem pensionierten Arzt des Dorfes, der ihn nach der Untersuchung auch erst einmal beherbergt.
    Als Joe sich zu fragen beginnt, was er hier überhaupt zu suchen hatte, warum er bei dieser stürmischen, kalten Jahreszeit nackt ins Wasser stieg und wie es nun weitergeht, erahnt der Leser, dass hier noch mehr dahintersteckt - nur was verbirgt Joe?!
    Joe geht hinaus an den Strand, um evtl. seine Autoschlüssel, Klamotten und Geldbörse wiederzufinden, da taucht der Wal wieder auf wird angespült und strandet, und es wird Zeit für eine riesige Rettungsaktion...
    Aufgrund der Ereignisse beginnt fast unmerklich eine allgemeine Veränderung, z.B. finden Charity und Casey, ein junger Mann aus dem Dorf, der Joe letztendlich zum Artz trug, zusammen.
    Und bei der Organisation und Durchführung der Rettungsaktion für den Wal spürt man den grossen Zusammenhalt der Dorfbewohner, der dann vom Erfolg gekrönt wird, als der Wal wieder ins Meer schwimmen kann...
    Genauso geht es dann auch weiter, Joe der Analyst zeigt uns komplexe Zusammenhänge auf, wo wir erstmal nur kleine Vorkommnisse wahrnehmen.
    Es geht um Menschlichkeit, Gemeinschaft und ist einfach schön zu lesen.
    John Ironmongers Schreibweise ist wunderbar, warm und einfühlsam, aber nicht kitschig, der Autor versteht es, scheinbar nichtige Kleinigkeiten spannend zu machen und man hat das Gefühl, jeden Einwohner von St. Piran persönlich zu kennen.

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