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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MarTina, 27.01.2021

    Dinge, die man sich nicht ganz erklären kann, machen vielen Menschen Angst. Damit muss auch die 14-jährige Erla leben, die 1949 zusammen mit ihrer Mutter nach Island auswandert. Sie hat nämlich eine ganz besondere Gabe: Sie kann mystische Wesen, die andere nur aus Geschichten kennen, wahrnehmen. Ihre Mutter kennt Erlas sonderbare Geschichten und verbietet ihr, darüber zu reden, so dass Erla nicht als verrückt abgestempelt werden kann. Dies wäre in Deutschland lebensgefährlich gewesen, aber auch in Island begegnet man Erla dadurch mit Argwohn. Auch wenn die Isländer selbst an das unsichtbare Volk glauben, möchten sie mit niemandem zu tun haben, der am Ende vielleicht die mystischen Bewohner gegen die Menschen aufbringt. Doch Erla kann nichts gegen die Anziehungskraft der Unsichtbaren tun. Und so baut sich - trotz der Verhinderungsversuche der anderen Menschen - langsam eine Verbindung zwischen dem Mädchen und dem anderen Volk auf.

    Man erlebt die Geschichte aus Erlas Sicht. Das Mädchen fand ich von Anfang sehr sympathisch. Sie hat es bei der isländischen Bauersfamilie nicht leicht, spricht anfangs kein Isländisch und wird auch noch von ihrer Mutter getrennt. Trotzdem versucht sie, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Ich mochte Erlas Stärke sehr. Neben Erlas Erlebnissen sind auch immer wieder Abschnitte aus dem Leben des Unsichtbaren Volkes eingefügt. So kann man gleichzeitig miterleben, wie diese die Ankunft und den Alltag von Erla erleben. Diese Abschnitte haben ein anderes Schriftbild, so dass man auch immer sofort weiss, bei wem man sich gerade befindet. Das ist sehr gelungen. So kommt man gut in der Geschichte mit.

    Da die Geschichte in Island spielt, kommen hier natürlich auch die Islandponys vor. Es handelt sich hier aber nicht unbedingt um eine normale Reiter-/Pferdegeschichte, da Erlas Leben und ihre Gabe im Vordergrund stehen. Trotzdem sind die Pferde für Erla wichtig. Ich finde es total schön, wie Erla langsam zu einem Islandpony Vertrauen fasst. Drifa wird für das Mädchen mit der Zeit eine wichtige Freundin.

    Am Ende wird es dann sehr spannend und gipfelt in einen sehr fiesen Cliffhanger. So etwas mag ich zwar nicht so gerne. Da mich der Rest der Geschichte aber so begeistert hat, hoffe ich auf eine schnelle Fortsetzung.

    Fazit:

    Ich finde die Geschichte von Anfang an mitreissend. Das Schreibstil ist leicht, flüssig und sehr anschaulich. Ich hatte immer ein Bild vor Augen. Dazu ist Erla total sympathisch und ihre besondere Gabe macht es auch überraschend und spannend. Wenn man sich im Klaren ist, dass die Geschichte nicht abgeschlossen ist, hat man hier ein tolles Lesevergnügen und kann sich auf Band 2 freuen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin B., 02.02.2021 bei bewertet

    In diesem Buch von Karin Müller verwebt sich die Wahrheit mit der Fiktion. Nach dem Kriegsende 1949 sucht der Isländische Bauernverein Arbeitskräfte. Ledige, starke, gesunde Frauen werden dringend gesucht. Die Schiffsüberfahrt wird bezahlt. Das ist wirklich so passiert. Sicherlich war das Leben der Frauen dort nicht einfach, eine fremde Sprache und harte Arbeit auf den Höfen. Hinzu kamen die Kälte und der lange Winter, aber im Gegenzug hatten sie etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf. So manche Frau fand auf Island ihr Glück, gründete eine neue Familie und blieb für immer. Das die Isländer eine eigene Naturreligion mit Elfen und Trollen haben ist bekannt. Die Isländer sprechen vom versteckten Volk, vom Huldufólk. Ausserdem kommen von hier die Isländer, eine wunderbare Pferdesorte, denn das Leben ist zu kurz für nur drei Pferdegangarten.
    Ja, dies ist alles wahr. Nun kommt die fantasievolle Geschichte um die 14jährige Erla dazu. Sie kann das unsichtbare Volk sehen, gleich am ersten Tag ihrer Ankunft im Hafen lernt sie Flòki kennen. Durch ein Missverständnis wird Erla von ihrer Mutter getrennt. So muss sie am Anfang das harte Leben auf Island alleine bewältigen. Ihre Liebe zu dem Pferd Drifa und mit der Hilfe der Hùldu, hat sie einige Lichtblicke auf der Farm.
    Schafe, Kräuter und Heilpflanzen, Treibsand, warme Quellen und über andere typische isländische Gewohnheiten erfährt der Leser viel. Manchmal ein Reiseführer, auch für die heutige Zeit. Alles in allem eine wunderschöne Geschichte.
    Aber als es mal wieder richtig spannend wird, ist das Buch zu Ende. Junge Leser haben nicht so viel Geld. 14 € für 222 Seiten, da hätte die Autorin weiter schreiben können. Deshalb nicht die volle Punktzahl.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.I., 26.01.2021 bei bewertet

    Abergläubisches Island Mitte des letzten Jahrhunderts...

    Hamburg, 1949: die 14-jährige Erla, durch den 2. Weltkrieg Halbwaise, fährt mit ihrer Mutter nach Island, um dort als Landhelferin zu arbeiten. Doch der Anfang in dem Land, in dem es im Sommer kaum dunkel und im Winter kaum hell wird, ist schwierig - und das liegt nicht nur an der fremden Sprache! Vor allem ihre Gabe, die für andere unsichtbaren Wesen zu sehen und mit ihnen kommunizieren zu können, macht es ihr in dem Land mit der abergläubischen Bevölkerung schwer. Und dann ist da noch dieser eine, ganz besondere Unsichtbare...
    Anders als das Cover es vermuten lässt, geht es nicht vordergründig um Pferde. Zwar auch; aber mehr noch um das Leben in Island Mitte des letzten Jahrhunderts und der verbreitete (Aber-)Glaube rund um Trolle, Elfen & Co. Bei Erla wird die Pferdeliebe vom langsam aufkeimenden Interesse am anderen Geschlecht abgelöst...
    Die Beschreibung der mystischen Wesen in der einmaligen Landschaft gefiel uns ebenso gut wie Erlas Geschichte, aber.... wir waren gerade so richtig warm geworden mit den Protagonisten und so neugierig auf alles, was in den Welten passieren wird, als das Buch leider schon endete... der Cliffhanger am Ende stört doch sehr. Klar, es ist der Auftakt einer Reihe und der Einstieg in die „Nordlicht“-Bücher - aber ein klitzekleines bisschen mehr abgeschlossen in sich hätte dieses Buch doch gern für uns sein dürfen...Geduld beim Warten auf die Fortsetzung gehört nicht zu unseren Stärken 😉

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina B., 07.02.2021

    Als Erla 1949 mit ihrer Mutter die Heimat verlassen und nach Island auswandern muss, landet die 14jährige durch ein Missgeschick an einem unterschiedlichen Hof als beabsichtigt. Fern von ihrer Mutter muss sie sich von nun an mit rüden Hausbesitzern, die sie lieber nicht dort hätten und viel Arbeit herumplagen. Ihr Lichtblick: Die schönen Stunden auf Schimmelstute Drifa. Und dann birgt Erla schliesslich auch noch ein Geheimnis: Sie kann die Verborgenen sehen, das unsichtbare Folk. Und schon bald schliesst sich Freundschaft mit Floki, einem verborgenen Jungen und gerät in eine Reihe sich überschlagender Ereignisse.

    Ich muss sagen, dieses Kinderbuch hatte es absolut in sich. Mehr in sich, als erwartet. Vom Cover, Klappentext und erstem Eindruck her hätte ich sofort auf ein Buch für absolute Pferdemädchen getippt. Nun, auch die kommen hier sicherlich auf ihre Kosten, doch im Zentrum der Geschichte stehen die Pferde nun eigentlich nicht. Da wurden meine Erwartungen zwar enttäuscht, aber durchaus zum Positiven. Denn ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, noch ein kleiner Klax mehr und wir würden uns in einer wunderbaren Fantasy Geschichte wiederfinden, die fast schon ins New Adult hineinragen kann. Von daher würde ich die Empfehlung für das Lesealter schon etwas höher setzen, bei normaler Leserattengeschwindigkeit so um die 10 J+, das wird auch durch das Alter dar Protagonistin klar.

    Was mich überrascht hat war das rapide Ende der Geschichte. Es schreit förmlich nach einem zweiten Teil. Das halte ich persönlich bei Kindergeschichten für ungeeignet. Doch sonst war ich alles in allem sehr zufrieden

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 31.01.2021

    Düster
    Im Jahr 1949 wandert die 14-jährige Erla mit ihrer Mutter nach Island aus, wo Arbeitskräfte gesucht werden. Erla war schon immer ein Aussenseiter, da sie die Gabe hat, Wesen zu sehen, die sonst niemand sieht. Durch ein Missverständnis wird Erla aber weit entfernt von ihrer Mutter untergebracht. Auf dem Hof, auf dem Erla von nun an arbeitet, begegnet man ihr mit Misstrauen. Einzig bei den Pferden fühlt Erla sich wohl, vor allem bei der Schimmelstute Drifa...

    Das Buch begann vielversprechend. Die Überfahrt nach Island, die fremde Landschaft, die fremde Sprache – das alles klang fesselnd und machte neugierig. Doch von Anfang an verströmte das Buch eine düstere, ja traurige Atmosphäre. Dies fand ich auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite bedrückend. Dass Erla von ihrer Mutter getrennt wurde und sie sehr lange nicht sehen konnte, sondern den Hofbesitzern alleine ausgeliefert war, machte mir schwer zu schaffen. Auch die teilweise Unfreundlichkeit und Ruppigkeit der isländischen Gastfamilie war mir zu beklemmend.
    Schön fand ich die Beschreibungen der isländischen Natur. Man konnte sich gut in die Landschaft und die Lebensumstände hineinfühlen. Erlas Gabe, mit den Huldu, dem unsichtbaren Volk, zu kommunizieren, war rätselhaft und faszinierend zugleich.
    Das Ende ärgerte mich etwas; nirgends vorher war zu lesen, dass das Buch nicht abgeschlossen ist, sondern dass man erst den zweiten Band abwarten muss, bis man erfährt, wie es weitergeht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserin, 25.01.2021

    Die 14jährige Erla wandert im Sommer 1949 mit ihrer Mutter nach Island aus. Sie hat es schon in Deutschland nie leicht gehabt, weil sie Dinge sieht, die andere nicht wahrnehmen. Doch in dem fremden, neuen Land wird alles nur noch schwerer. Erla ist fassungslos über den dünnen Grat aus Respekt und abergläubischer Angst der Isländer vor dem Unsichtbaren Volk. Die Bauernfamilie, auf deren Hof sie arbeiten soll, treibt ein undurchsichtiges Spiel und schikaniert sie. Durch ein Missverständnis wird ihre Mutter weit entfernt untergebracht und selbst die Natur scheint sich gegen sie verschworen zu haben. Einzig die Pferde sind Erla Trost und Zuflucht. Mit ihnen erlebt sie ihre schönsten Momente, allen voran mit der Schimmelstute Drifa. Und da ist Flóki, der zu den Verborgenen gehört, und sie mit einer alten Kräuterfrau bekannt machen möchte. Erla gerät zusehends zwischen die Fronten - und dann überschlagen sich die Ereignisse. (Klappentext)

    In Erla konnte ich mich gut hineinversetzen. Der Schreibstil ist spannend, fesselnd aber auch gut verständlich, leicht zu lesen und vor allem bildhaft und detailgenau. Ich erlebte ihre „Abenteuer“ fast hautnah mit und war an ihrer Seite. Die verschiedenen Charaktere sind gut beschrieben und kommen glaubhaft beim Leser an. Auch die Beschreibung der Auswanderung nach Island sowie die einzigartige Natur bereichern das Buch. Durch das Vorkommen der Huldus entstand eine magische Atmosphäre, der ich mich nicht entziehen konnte. Doch das fast vollkommen offene Ende hat mich sehr gestört. Da ich wissen will, wie es mit Erla und den anderen weitergeht, werde ich wohl den nächsten Band abwarten müssen.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nubsi, 26.01.2021

    Wie erwartet einfach toll!

    Als Erla mit ihrer Mutter nach dem zweiten Weltkrieg auswandert läuft alles irgendwie schief. Eigentlich sollte sie zusammen mit ihrer Mutter auf einem Hof aushelfen, stattdessen findet sie sich alleine auf einem Hof wieder, auf dem die Bewohner sie nicht zu mögen scheinen und sie die Sprache nicht spricht. Zum Glück sind da die Pferde, die ihr ein bisschen Trost geben. Und dann sind da noch Floki.

    Auf dieses Buch habe ich mich gefreut seit ich es in der Ankündigung gesehen habe. Die Autorin kannte ich bereits aus ihrer "Pferdeamulett"-Reihe und wusste daher, dass dieses Buch ebenfalls ein wundervoll geschriebenes und ergreifendes Abenteuer werden würde. Und genau so ist es auch gekommen. Kaum hatte ich das Buch erhalten war ich auch schon nicht mehr ansprechbar. Leider war das Buch dann auch an einem Abend schon ausgelesen und nun muss ich auf den nächsten Teil warten ...

    Aber von Vorne! Der Einstieg in die Geschichte war wieder wunderbar. Ich konnte mich schnell fallen lassen und mich von dem sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil der Autorin durch die Geschichte treiben lassen. Am Anfang wird man nachvollziehbar in die Situation, die Gebräuche der Isländer und auch in Erlas Gefühlsleben eingeführt. Hierbei überwiegen nicht die Beschreibungen, sondern es wurde ein angenehmes Verhältnis zur Handlung gefunden. Ungewohnt waren anfangs die Namen aller Charaktere. Aber auch daran konnte ich mich zum Grossteil gewöhnen und ich muss zugeben, dass die Namen gut zur Geschichte passten.
    Die Handlung an sich war wie erwartet spannend, gut ausgearbeitet und mitreissend. Gut gefallen haben mir auch wieder die beiden Sichtweisen, auch wenn mir Flokis-Sicht etwas zu kurz kam. Aber ich vermute, dass sich das im nächsten Band der Reihe ändern wird.

    Am Ende steht dann der gewohnt fiese Cliffhanger, der dieses Mal besonders gemein ist. Ich fiebere dem nächsten Teil schon entgegen.

    Insgesamt hat mir dieser Reihenauftakt sehr gut gefallen. Er konnte mich mitreissen, mich zum grübeln bringen und auch ein kleines bisschen zur Verzweiflung. Die Handlung ist gut nachvollziehbar und mitreissend. Ich freue mich auf Band 2.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lenas.Zeilenwelt, 01.03.2021

    Sommer 1949: die vierzehnjährige Erla wandert zusammen mit ihrer Mutter nach Island aus. Dort findet sie zunächst aber nicht das erhoffte neue Zuhause. Sie fühlt sich in der Familie bei der sie arbeitet nicht wohl. Das Erla das verborgene Volk sehen kann, vor dem die Isländer Angst haben, macht es nicht einfacher.

    Erla ist ein neugieriges Mädchen. Sie lernt schnell und versucht sich überall einzubringen. Umso schlimmer ist es mitzuerleben, wie die isländische Familie diese Mühen nicht würdigt und sie nicht mit einbezieht. Aber Erla ist stark und lernt ihren Willen durchzusetzen. Diese Entwicklung ist wunderbar im Buch nachzuvollziehen.

    Das Leben zu dieser Zeit auf Island wird sehr authentisch dargestellt. Die detailreichen Beschreibungen der Landschaft und Aufgaben versetzen den Leser gut in Erlas Lage.

    In der Handlung gibt es immer wieder Hinweise darauf, dass es einen Antagonisten gibt, der seinen Plan vorbereitet. Leider passiert in dieser Richtung lange nichts und an manchen Stellen zieht sich die Handlung etwas.

    Ich hoffe, dass sich der zweite Band noch steigern wird. Das Potenzial ist auf alle Fälle da, denn es gibt noch viele offene Punkte. Das Buch endet mit einem geheimnisvollen Cliffhanger. Schon der Prolog verweist auf eine mögliche Wendung, wenn man die Nordlicht-Reihe der Autorin kennt. Allerdings ist es nicht nötig diese Reihe zu kennen, um das Buch zu lesen.

    Ingesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich freue mich auf den nächsten Band. Ich würde das Buch jugendlichen Fantasy-Lesern empfehlen.

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  • 5 Sterne

    EmiliAna, 01.07.2021

    Erla und ihre Mutter verlassen Deutschland, in dem sie in den Nachkriegsjahren keine Zukunft mehr sehen, um auf Island neu zu beginnen. Warum aber ausgerechnet „auf einer Insel aus Eis, ganz oben im Norden“, wie Erlas Mutter die künftige Heimat beschreibt? Nun, es wurden Arbeitskräfte auf den Bauernhöfen gebraucht, die in dem kleinen Land nicht in ausreichendem Masse zur Verfügung standen und die man deshalb im Ausland suchte – eine neue Chance für viele, denen der Zweite Weltkrieg jegliche Perspektive geraubt hatte!
    Unglücklicherweise aber werden Erla und ihre Mutter kurz nach der Ankunft voneinander getrennt und das 14jährige Mädchen landet bei einer Bauernfamilie, die es als Arbeitssklavin missbraucht und ihr Möglichstes tut, um den Kontakt zur Mutter zu verhindern. Doch Erla kämpft sich durch – nicht zuletzt dank ihres Pferdes Drifa und einer besonderen Gabe, die ihre Mutter nicht nur ärgerlich macht, sondern die sie auch um jeden Preis verschweigen möchte. Schon immer nämlich konnte das Mädchen Wesen sehen, Stimmen hören, die anderen verborgen blieben. Und so mutet es geradezu wie eine Bestimmung an, dass Erla ausgerechnet in Island gelandet ist, der Insel, auf der man an lebendig gewordene uralte Mythen glaubt, an Zauberwesen, an Elfen, Gnome und Trolle und auf der die Huldu, die Unsichtbaren, beheimatet sind, Menschen gleiche Wesen in einer Parallelwelt.
    Unsichtbar sind sie aber nicht für Erla! Unmittelbar nach ihrer Ankunft macht sie die Bekanntschaft von Floki, einem Huldu, und seiner Familie und lässt sich immer stärker hineinziehen in seine Welt. Dies bleibt der ungastlichen Familie, bei der sie untergekommen ist, nicht verborgen, was deren Misstrauen noch stärker werden lässt. Misstrauen, freilich gepaart mit Angst. Einerseits glaubt man, bis auf den Grossvater, der ebenfalls über die Gabe, gleich Erlas, verfügt, allerdings nicht darüber spricht, nicht an die Unsichtbaren, andererseits aber kann man nie wissen, muss man sich besser gut mit ihnen stellen, um sich nicht den Zorn des verborgenen Volkes, Beschützer der Natur und Hüter ihrer Schätze, zuzuziehen. Und wenn Erla mit den Huldu im Bunde steht, nun ja, man muss vorsichtig sein!
    Während ihre Mutter, die sie schliesslich nach vielen Umwegen doch wiedersieht, sich entschlossen zur Isländerin mausert, nimmt Erla einen ganz anderen Weg, fühlt sich wie magisch angezogen von den Unsichtbaren, spürt immer stärker, dass hier bei ihnen ihre wahre Heimat ist, ohne den Grund dafür zu verstehen, spürt Verbindungen, die ihr aber auch Angst machen, zumal die Freunde, die sie unter den Huldu findet, sich in geheimnisvollen Andeutungen ergehen – allen voran Jorunn, eine sehr alte Frau, eine Weise, eine Heilerin, die von jedermann mit Ehrfurcht behandelt wird. Jorunn weiss mehr als alle, sie kennt Erlas Schicksal, das auf unerklärliche Weise mit dem Volk der Huldu verbunden ist, so wie sie weiss, dass ein mächtiges Unheil auf ihr Volk zukommen wird, durch Erla und die Ereignisse, die ihr Kommen aus dem fernen Lübeck in Gang setzt.
    Fesselnd ist er ganz ohne Frage, dieser erste Band einer Trilogie, in deren Mittelpunkt Erla steht, das Mädchen mit den besonderen Fähigkeiten selbst, dessen Schicksal sich, wie sich hier bereits abzeichnet, auf der Insel aus Feuer und Eis, in der die alten Überlieferungen so lebendig sind, wie wohl nirgendwo sonst, erfüllen wird. Worin dieses Schicksal besteht, kann man nur dunkel ahnen. Der Leser wird, genau wie die Protagonistin, vor nicht nur ein Rätsel gestellt, von denen kein einziges aufgelöst wird – man wird also auf den Folgeband beziehungsweise auf die beiden Folgebände warten und seine Neugierde zügeln müssen, um mehr zu erfahren. Ein Nachteil, den Buchreihen dieser Art mit sehr offenem und, wie hier, geradezu abruptem Ende nun einmal mit sich bringen! Aber ob das wirklich ein Nachteil ist, ist wohl Ansichtssache, und jeder Leser mag das anders empfinden.
    Erlas Geschichte jedenfalls, denn dass wir genau diese hier lesen verspricht bereits das Vorwort, das allerdings nur ein weiteres Rätsel von vielen ist, ist sehr schön und bewegend erzählt, sie lässt Anteil nehmen an dem, was dem jungen Mädchen in dem fremden, zunächst wenig gastlichen Lande, widerfährt. Erla ist eine Protagonistin, die Sympathien weckt, deren Partei man ergreift. Ein mutiges Mädchen ist sie, das, obwohl sie sich verloren fühlt und obwohl das gute neue Leben, das ihr ihre Mutter verheissen hat, auf sich warten lässt oder gar nie kommen wird, nicht aufgibt. Eine echte Persönlichkeit begegnet uns in ihr, von grosser innerer Stärke, trotz aller Ungewissheiten und Zweifel. Dabei aber immer auch eine ganz normale 14jährige, mit den gleichen Wünschen und Sehnsüchten wie ihre Altersgenossen. Das macht sie sehr glaubwürdig!
    Berührend und stets nachvollziehbar erzählt ist ihre erwachende Liebe zu der unwirtlichen und doch seltsam schönen, wunderbar anschaulich beschriebenen Insel nahe des Polarkreises, das immer stärker werdende Gefühl, hierher zu gehören, das Sich einlassen auf das Fremde, das Unbekannte, auf eine Welt jenseits der sichtbaren Realität, gar das Einswerden mit dieser, dank auch der Freunde, die sie findet und dem bereits erwähnten Pferd Drifa, das eine wichtige Rolle spielt und, so ist zu vermuten, auch weiterhin spielen wird.
    Das schreibt jemand, dachte ich mir während der Lektüre, die sich auskennt, die die alten Sagen nicht als Unsinn abtut, der Island, das ich als zweite Protagonistin bezeichnen möchte, vertraut ist und die womöglich mehr sieht als nur das, was mit dem Auge zu erfassen ist, oder aber die ganz einfach nur anders hinschaut, tiefer blickt. Wie Erla eben, genau so wie sie!

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  • 5 Sterne

    Petra S., 27.03.2021

    bedrückender und sehr mystischer Roman, im dem es leider nur wenig um Pferde geht

    4,5 Sterne

    Kurz zum Inhalt:
    1949: Nach dem Krieg ist es für Frauen schwer in Deutschland, deshalb zieht die 14jährige Erla mit ihrer Mutter nach Island, wo sie als Hilfskräfte auf einem Bauernhof arbeiten sollen.
    Doch aufgrund eines Fehlers werden die beiden getrennt. Erla landet bei einer anderen Bauernfamilie und hat es dort nicht leicht, denn Erla hat eine seltene Gabe: sie sieht Dinge, die andere nicht wahrnehmen und hat Kontakt mit dem "Unsichtbaren Volk". Doch in Island sind die Menschen sehr abergläubisch und die Bauernfamilie schikaniert sie.
    Erla sucht Halt bei ihrer Schimmelstute Drifa. Und dann ist da noch Flóki aus dem Volk der Unsichtbaren...


    Meine Meinung:
    "Der Ruf der freien Pferde" ist der Auftakt der Nordstern-Trilogie.
    Dass dies kein typischer Pferderoman ist, wussten wir schon aufgrund des Klappentextes.
    Die Geschichte wird aus Sicht von Erla in ich-Form erzählt, somit kann man sich noch besser in Erlas Gefühls- und Gedankenwelt einfühlen.
    Island, die Landschaft, die Naturelemente, waren sehr gut beschrieben, sodass man alles genau vor Augen hatte.
    Die Atmosphäre ist düster, melancholisch; und mit den mystischen Elementen musste ich mich erst anfreunden - im Gegensatz zu meiner Tochter. Ich hatte befürchtet, dass ihr die Geschichte deshalb nicht so zusagen wird, doch sie war total begeistert! Deshalb ist sie jetzt auch traurig, weil wir noch auf die Fortsetzung warten müssen.
    Es gibt auch einige traurige Stellen, eine war besonders bedrückend. Aber so ist das Leben, und besonders nach dem Krieg war es hart.
    Ich fand toll, dass die Kinder in diesem Buch auch lernen, wie es nach dem Krieg war, besonders für Frauen und Mädchen. Das regt zum Nachdenken an, wie gut es den Kids heutzutage geht.
    Und wie rau das Leben in Island war. Die Frauen wurden zwar als Arbeitskraft gebraucht, aber menschlich behandelt wurden sie in den seltensten Fällen. Das Leben war hart, und die erst 14jährige Erla muss sich durchkämpfen, muss schwere Arbeiten verrichten und findet nur Trost bei ihrem Pferd Drifa. Und dann ist sie noch Aussenseiter wegen ihrer Gabe, die Unsichtbaren zu sehen. Kein leichtes Leben.
    Leider war das Ende nicht abgeschlossen und man möchte doch unbedingt wissen, wie es weitergeht.
    Für ein Kinderbuch hätte ich mir auch noch ein Glossar gewünscht, was die isländischen Ausdrücke bedeuten bzw. wie man sie richtig ausspricht. Das wusste ich als Vorleserin nämlich leider auch nicht.


    Fazit:
    Ein etwas anderes Pferdebuch mit einem traurigen Schicksal, viel Mystik und einer rauen isländischen Landschaft und natürlich den Islandpferden, die jedoch viel zu kurz kamen. Leider ist die Geschichte nicht abgeschlossen-aber meine Tochter freut sich schon auf Band zwei!

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  • 5 Sterne

    Leselauschen, 02.02.2021

    Wer die Nordlicht-Reihe bereits kennt und nicht genug davon bekommen konnte, der wird "Nordstern - Der Ruf der freien Pferde" von Karin Müller bestimmt lieben. Dieser erste Band als Prequel ist noch spannender und so atemberaubend, dass man das Buch wirklich nicht aus der Hand legen mag.

    Das traumhaft, schöne Cover passt optisch mit deinem Sternenhimmel und der Reiterin auf dem Islandpferd perfekt zur Nordlicht-Reihe. Es vermittelt Erdung, Halt und einen Hauch von Freiheit, Naturverbundenheit und Lebendigkeit.

    All das findet sich auch irgendwie in der Geschichte wieder. Wir schreiben das Jahr 1949. In Deutschland hatte es die 14-jährige Erla nicht leicht, denn sie sieht, was andere nicht sehen. Nun ist sie mit ihrer Mutter nach Island gereist. Ein Neuanfang, der sie schnell vor harten Herausforderungen stellt. Nicht nur die Fremde Sprache, sondern auch die Hoffamilie, wo sie landet, machen es ihr schwer. Und sie sieht das Unsichtbare Volk, den die Isländer mit Respekt, aber auch Angst begegnen.

    Karin Müller ist es gelungen, Erlas Geschichte mit viel Gefühl, Spannung und Dramatik quasi lebendig werden zu lassen. Im Kopf spielen sich die Szenen beim Lesen ab und geben einem das Gefühl, vor Ort zu sein. Die Nordlicht-Reihe hatte mich schon begeistert, aber Nordstern toppt es bei Weitem. Das Buch ist empfehlenswert ab 12 Jahre.

    Besonders schön ist, dass die Briefe, die Erla an ihre Mutter schreibtbin besonderer Schrift hervorgehoben und wie auf linierten Papier gedruckt sind.

    Alles lässt sich flüssig lesen - Ausnahme sind vielleicht die isländischen Namen, die sind für mich teilweise Zungenbrecher, aber genau das liebe ich. Karin Müller schreibt authentisch und schafft es, ein Stück wahre Geschichte der Nachkriegszeit in das Buch fliessend mit einzuweben und ein Gefühl dafür zu geben, wie es wohl sein mag, zu dieser Zeit alles zurück zu lassen.

    Die Pferdezenen zwischen Erla und der Schimmelstute sorgten oft für Gänsehaut und Herzklopfen. Im Buch geht es nicht nur um das Leben in einem fremden Land, dem Hofleben in der Nachkriegszeit, sondern auch darum sich selbst und seinen Weg zu finden, um Traditionen, Glauben und Aberglauben und der Verbundenheit mit der Natur und allem, was in ihr lebt.

    Nordstern ist ein Buchschatz, aus dem nicht nur die jungen Leser*innen etwss für das eigene Leben mit nehmen können. Es stärkt die Fantasie, lässt einen beim Lesen schmunzeln, mit den Protagonisten mitfühlen und mitleiden und das Ende ... nein, ich verrate es euch nicht. Nur so viel sei gesagt: Es verführt dazu auf der Stelle den nächsten Band lesen zu wollen.

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  • 5 Sterne

    Christina P., 08.02.2021

    Magie und Pferde in Island
    Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs reist die 14jährige Erla gemeinsam mit ihrer Mutter zum Arbeiten von Deutschland nach Island, wo dringend Hilfe auf den Höfen benötigt wird. Durch ein Missverständnis werden die beiden getrennt und Erla landet alleine auf einem kleinen Hof mitten in der Einöde, ohne Strom und fliessend Wasser. Empfangen wird sie leider alles andere als herzlich, Isländisch spricht sie auch noch nicht. Als sie vergeblich auf Briefe ihrer Mutter wartet findet sie Trost bei dem Islandpferd Drifa, welches sie betreuen soll. Auch das verborgene Volk wird auf das fremde Mädchen aufmerksam, das die seltene Gabe besitzt, sie zu sehen.
    Ein wirklich wunderschönes Buch. Für Erla ist alles neu, Island ebenso wie Pferde, entsprechend bekommt man als Leser jede Menge faszinierende Eindrücke durch sie präsentiert. Dass sie bereits früher Menschen gesehen hat, welche anderen verborgen bleiben, sollte sie bisher verheimlichen, um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Hier freundet sie sich mit den Kindern des verborgenen Volks an und nach und nach kristallisiert sich heraus, dass es vielleicht gar kein Zufall war, dass Erla ausgerechnet auf dem einsamen Hof in der Nähe des verborgenen Volks gelandet ist. Da Erla zunächst keine Ahnung von Pferden oder dem Landleben generell hat ist das Buch eine bunte Mischung von allem: Pferde, Landschaft und Magie sind wunderschön miteinander verwoben.
    Das Buch liest wunderbar, alles ist bildhaft und voller Eindrücke und Emotionen. Tatsächlich ist das Buch nicht nur für Pferdefans interessant, da das verborgene Volk und deren Magie stärker gewichtet sind als die Islandpferde, zu welchen Erla so nach und nach eine Beziehung entwickelt. Ebenfalls sind Erla und die Kinder des verborgenen Volkes, mit denen sie sich anfreundet, allesamt sympathisch, während die Hofbesitzer, bei denen Erla zunächst unterkommt, Erlas Schicksal eine bewegende Tragik verleihen.
    Ein faszinierendes und wunderschönes Buch nicht nur für Pferdefreunde, in welchem Erla erzählt, wie sie als Teenager nach Island kommt, Land und Leute kennenlernt, Trost bei ihrer Islandstute findet und sich mit dem verborgenen Volk anfreundet.

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  • 5 Sterne

    Christina P., 08.02.2021 bei bewertet

    Magie und Pferde in Island
    Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs reist die 14jährige Erla gemeinsam mit ihrer Mutter zum Arbeiten von Deutschland nach Island, wo dringend Hilfe auf den Höfen benötigt wird. Durch ein Missverständnis werden die beiden getrennt und Erla landet alleine auf einem kleinen Hof mitten in der Einöde, ohne Strom und fliessend Wasser. Empfangen wird sie leider alles andere als herzlich, Isländisch spricht sie auch noch nicht. Als sie vergeblich auf Briefe ihrer Mutter wartet findet sie Trost bei dem Islandpferd Drifa, welches sie betreuen soll. Auch das verborgene Volk wird auf das fremde Mädchen aufmerksam, das die seltene Gabe besitzt, sie zu sehen.
    Ein wirklich wunderschönes Buch. Für Erla ist alles neu, Island ebenso wie Pferde, entsprechend bekommt man als Leser jede Menge faszinierende Eindrücke durch sie präsentiert. Dass sie bereits früher Menschen gesehen hat, welche anderen verborgen bleiben, sollte sie bisher verheimlichen, um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Hier freundet sie sich mit den Kindern des verborgenen Volks an und nach und nach kristallisiert sich heraus, dass es vielleicht gar kein Zufall war, dass Erla ausgerechnet auf dem einsamen Hof in der Nähe des verborgenen Volks gelandet ist. Da Erla zunächst keine Ahnung von Pferden oder dem Landleben generell hat ist das Buch eine bunte Mischung von allem: Pferde, Landschaft und Magie sind wunderschön miteinander verwoben.
    Das Buch liest wunderbar, alles ist bildhaft und voller Eindrücke und Emotionen. Tatsächlich ist das Buch nicht nur für Pferdefans interessant, da das verborgene Volk und deren Magie stärker gewichtet sind als die Islandpferde, zu welchen Erla so nach und nach eine Beziehung entwickelt. Ebenfalls sind Erla und die Kinder des verborgenen Volkes, mit denen sie sich anfreundet, allesamt sympathisch, während die Hofbesitzer, bei denen Erla zunächst unterkommt, Erlas Schicksal eine bewegende Tragik verleihen.
    Ein faszinierendes und wunderschönes Buch nicht nur für Pferdefreunde, in welchem Erla erzählt, wie sie als Teenager nach Island kommt, Land und Leute kennenlernt, Trost bei ihrer Islandstute findet und sich mit dem verborgenen Volk anfreundet.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 30.01.2021

    Fantastisches Island

    „Nordstern – Der Ruf der freien Pferde“ ist der erste einer neuen Reihe für junge Leser ab zwölf Jahren der Autorin Karin Müller.

    Die Handlung beginnt 1949. Die 14-jährige Erla wandert mit ihrer Mutter aus Deutschland nach Irland aus. Dort wird sie getrennt von ihrer Mutter auf einem Bauernhof untergebracht. Leider wird sie von der Familie mehr oder weniger als günstige Arbeitskraft betrachtet und wird nicht besonders nett behandelt. Alles ist neu, Erla versteht die Sprache nicht, fühlt sich fremd und das einzige, was ihr Trost spendet sind die Pferde. Ausserdem hat Erla eine Gabe, sie kann mystische Wesen sehen. Schon in Deutschland war das gefährlich und in Island, wo die Einwohner an das unsichtbare Volk glauben, wollen die Menschen nichts mit den Unsichtbaren und den Menschen, die sie sehen können zu tun haben. Dennoch baut Erla nach und nach eine Verbindung zu den Unsichtbaren auf.

    Der Schreibstil von Karin Müller ist klar und die Sätze kurz. Durch detaillierte Beschreibungen der isländischen Landschaft zaubert sie beim Lesen Bilder in die Köpfe ihrer Leser. Da die Geschichte aus Erlas Perspektive geschrieben wurde, kann man sich gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen. Obwohl ihre Situation alles andere als einfach ist, versucht sie das Beste daraus zu machen, wächst in ihre Situation hinein und entwickelt sich weiter. Neben Erlas Sicht gibt es auch immer wieder Kapitel in kursiver Schrift aus Sicht der Unsichtbaren in Bezug auf Erla. Das macht die Handlung abwechslungsreich und interessant.

    Die gesamten Ereignisse sind spannend und mystisch. Am Ende gibt es einen Cliffhanger, der das Weiterlesen zum Muss macht.

    Mir hat das Buch gut gefallen, diese Mischung aus isländischer Kulisse vor dem Hintergrund der Nachkriegszeit und die mystische Welt der Unsichtbaren sind eine gelungene Mischung.

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  • 5 Sterne

    Sina B., 28.01.2021

    Tolles Islandabenteuer

    'Nordstern- Der Ruf der freien Pferde' ist das neue Buch von Karin Müller, für Kinder/Jugendliche ab 11. Ich finde es aber auch als erwachsene Pferde- und Islandfreundin ganz wunderbar!

    In der Geschichte geht es um Erla, die 1949 als 14 Jährige von Deutschland aus gemeinsam mit Ihrer Mutter nach Island kommt, um dort neu zu beginnen. Noch nicht ganz angekommen, wird Erla von ihrer Mutter getrennt und ein paar Höfe weiter (was auf Island durchaus eine unüberwindbare Entfernung bedeuten kann) untergebracht.
    Erla muss sich nun in der Fremde und einer isländischen Bauernfamilie einfinden.
    Was zunächst niemand weiss: Erla sieht Wesen, die andere nicht sehen können und so findet sie Zugang zum Huldufólk (einem unsichtbaren sagenumwobenen Volk), dem die Isländer mit grossem Respekt und grossem Aberglaube entgegenstehen. Dies macht es Erla nicht leichter, 'anzukommen'.
    Zum Glück ist da aber noch Drifa, die isländische Schimmelstute- bei ihr findet Erla Trost und mit Drifa gemeinsam erlebt sie schöne Momente.
    Vielleicht findet sie in Island ja doch noch ein tolles neues Leben?

    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin. Die Geschichte lässt sich gut und schnell lesen, dazu gibt es tolle Charaktere (die man beim Lesen gefühlt kennenlernt) und jede Menge Spannung und Abenteuer. Die Erzählweise wechselt zwischen Erlas Erzählungen, Briefen von Erla und von ihrer Mutter geschrieben und Erzählungen aus Sicht der Huldus. Diese verschiedenen Erzählstränge sind optisch schön voneinander abgegrenzt. Apropos Optik- das Cover finde ich auch sehr hübsch.

    Das Nordstern-Abenteuer beginnt mit diesem Band 1 rasant, fesselt einen an sich und endet hier mit einem fast schon unverschämten Cliffhanger!

    Wann kommt der nächste Teil? Ich möchte wirklich wissen, wie es weiter geht!

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  • 5 Sterne

    Sina M., 28.01.2021 bei bewertet

    Tolles Islandabenteuer
    'Nordstern- Der Ruf der freien Pferde' ist das neue Buch von Karin Müller, für Kinder/Jugendliche ab 11. Ich finde es aber auch als erwachsene Pferde- und Islandfreundin ganz wunderbar!

    In der Geschichte geht es um Erla, die 1949 als 14 Jährige von Deutschland aus gemeinsam mit Ihrer Mutter nach Island kommt, um dort neu zu beginnen. Noch nicht ganz angekommen, wird Erla von ihrer Mutter getrennt und ein paar Höfe weiter (was auf Island durchaus eine unüberwindbare Entfernung bedeuten kann) untergebracht.
    Erla muss sich nun in der Fremde und einer isländischen Bauernfamilie einfinden.
    Was zunächst niemand weiss: Erla sieht Wesen, die andere nicht sehen können und so findet sie Zugang zum Huldufólk (einem unsichtbaren sagenumwobenen Volk), dem die Isländer mit grossem Respekt und grossem Aberglaube entgegenstehen. Dies macht es Erla nicht leichter, 'anzukommen'.
    Zum Glück ist da aber noch Drifa, die isländische Schimmelstute- bei ihr findet Erla Trost und mit Drifa gemeinsam erlebt sie schöne Momente.
    Vielleicht findet sie in Island ja doch noch ein tolles neues Leben?

    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin. Die Geschichte lässt sich gut und schnell lesen, dazu gibt es tolle Charaktere (die man beim Lesen gefühlt kennenlernt) und jede Menge Spannung und Abenteuer. Die Erzählweise wechselt zwischen Erlas Erzählungen, Briefen von Erla und von ihrer Mutter geschrieben und Erzählungen aus Sicht der Huldus. Diese verschiedenen Erzählstränge sind optisch schön voneinander abgegrenzt. Apropos Optik- das Cover finde ich auch sehr hübsch.

    Das Nordstern-Abenteuer beginnt mit diesem Band 1 rasant, fesselt einen an sich und endet hier mit einem fast schon unverschämten Cliffhanger!

    Wann kommt der nächste Teil? Ich möchte wirklich wissen, wie es weiter geht!

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  • 5 Sterne

    Jaq, 24.02.2021

    Das Buch "Nordstern - Der Ruf der freien Pferde" ist das erste Band der Nordstern Trilogie von Karin Müller.

    In dem Buch geht es um die 14jährige Erla, die eine Gabe hat. Sie Sieht Wesen/Menschen die sonst keiner sehen kann, das sogenannte "unsichtbare Volk" das Magische Kräfte haben soll.

    Erla und ihre Mutter wanderten 1949 nach Island aus und erhofften sich dort ein besseres Leben. Doch erstmal läuft alles anders, denn sie werden nach Ihrer Ankunft getrennt und auf zwei Höfe aufgeteilt. Erla versteht die Welt erstmal nicht mehr und fühlt sich einsam. Die Familie bei der Sie landet ist sehr eigenartig.
    Doch sie findet halt bei den Tieren, vor allem bei Ihrem Schimmelstute Drifa. Aber sie lernt auch das unsichtbare Volk kenne und findet dort auch Freunde.
    Die Einwohner Islands haben sehr grossen Respekt vor diesem Volk und Erla gerät daher zwischen die Fronten der beiden Welten.

    Das Buch ist sehr schön und einfach geschrieben. Island wird so gut beschrieben, das man das Gefühlt hat dort zu sein. Auch Erla fühlt man sich ganz nah und spürt das Kribbeln im eigenen Körper.

    Die Altersempfehlung ab 12 Jahre finde ich passend, denn es gibt auch ein paar düstere Stellen, die nach meiner Meinung nichts für Jüngere ist.

    Was noch wichtig ist, ist das es sich um keine klassische Pferdeabenteuer handelt, auch wenn das Cover und der Titel das vermuten lassen, aber es geht wirklich um Erla und ihr Leben in der Gastfamilie in der natürlich die Pferde ein wichtige Rolle spielen aber genauso wie das unsichtbare Volk.

    Ich persönlich fand das Buch sehr schön und ich habe es gerne gelesen. Es war viel zu schnell vorbei und das mit ein paar Fragen für mich, die nun auf das nächste Band hin fiebern lassen. Daher von mir eine Leseempfelung.

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  • 5 Sterne

    Anonym, 13.02.2021

    Nordstern 🌠
    Der Ruf der freien Pferde 🐴

    Mit diesem wunderbaren Pferdebuch war ich ziemlich schnell durch, weil es so spannend geschrieben ist und viel passiert. Ich fand es zudem interessant, mehr über Island zu erfahren und vor allem war es toll, dass die Geschichte 1949 spielt. 🔙🌠

    Zum Inhalt :
    Erla ist 14 Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter 1949 nach Island 🇮🇸 🌋⛴️🌌auswandert, um dort ein besseres Leben zu führen und auf den Höfen dort Arbeit zu finden.
    Durch Missverständnisse muss Erla auf einem anderen Hof als ihre Mutter arbeiten.
    Sie lernt schnell die isländische Sprache, doch fühlt sie sich sehr einsam, vor allem da die Familie für die sie arbeitet sie nicht leiden kann.🇮🇸
    Doch zum Glück hat Erla Drifa, eine weisse Islandstute mit der sie ihre Sorgen für ein paar Augenblicke vergessen kann.
    Und nicht zu vergessen: das Volk der Unsichtbaren, die Erla dank ihrer Gabe sehen kann... 🌌

    Fazit:
    Die Natur in Island wird genau so beschrieben, wie ich sie mir vorstelle.
    Die Geschichte ist einfach magisch. 🌌
    Dieses Prequel endet mit offenem Ende als Einstieg für die Reihe Nordlicht
    Ich fand das Ende jedoch etwas zu abrupt, weil es gerade so spannend war😊.
    Aber das habe ich mir schon gedacht, weil ich "das Rätsel des Pferdeamuletts " auch von Karin Müller gelesen habe📚.

    5 von 5 Sternen ⭐

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  • 5 Sterne

    Delfin, 30.01.2021

    Ein neues Leben in Island
    Inhalt: Erla und ihre Mutsch( Mutter) fahren von Deutschland mit dem Schiff nach Island. Auf dem Schiff sind noch viele anderen Frauen, die alle zum Arbeiten nach Island fahren. Die 14 jährige Erla hat es nicht leicht in ihrem kurzen Leben, denn ihr Vater starb bei einem Bombenangriff während dem 2. Weltkrieg. Umso mehr freuen sich die beiden, dass sie nicht getrennt wurden und beide nach Island dürfen zum Arbeiten. Doch dann kommt alles anders!

    Meinung: Das Cover des Buches ist richtig schön und gefällt mir sehr gut. Der Start ins Buch ist mir durch den angenehmen und bildlichen Schreibstil sehr gut gelungen. Was mir auch sehr gut gefällt ist der Perspektivwechsel zwischen Erla und Floki dem unsichtbaren Volk. Erla finde ich sehr mutig, denn sie kämpft für ihre Freiheit und lässt sich von ihrer neuen Gastfamilie nicht unterkriegen .An manchen Stellen tut mir Erla echt sehr leid, vor allem als sie von ihrer Mutter getrennt wurde.Die Handlung ist durchgehend spannend. Vor allem das Ende wurde von der Autorin gemein gemacht. Wie soll ich es nun bis Mai aushalten.

    Fazit: Ein empfehlenswertes Kinderbuch, das 5 von 5 Sterne bekommt.

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  • 5 Sterne

    Lisa, 01.02.2021

    Zauberhaftes Island

    Wer die Autorin Karin Müller kennt, weiss das diese in ihren Büchern wunderbare magische Welten fernab von üblichen Pferdemädchenklischees erschafft. So konnte mich auch ihre neue Reihe Nordstern, mit dem Auftakt „Nordstern – Der Ruf der freien Pferde“, unter anderem durch einen tollen Schreibstil und die aussergewöhnliche Geschichte, überzeugen. Die Erzählung spielt in der Vergangenheit, im Jahr 1949, in Island. Dorthin wandert die 14-jährige Erla mit ihrer Mutter aus dem kriegsgebeutelten Deutschland, als Arbeitskraft für die Landwirtschaft, aus. Gut recherchiert und geschichtlich interessant gibt es eingewebt in die Erzählung Informationen zur Auswanderung und zum Arbeitseinsatz, sowie dem Leben fast ohne Technik. Aber auch die wunderschöne Natur Islands wird einem Nahe gebracht und anschaulich beschrieben. Magisch wird es dann auch noch, so dass Nordstern für mich eine rundum schöne Pferdegeschichte war. Einige brenzlige Situationen waren allerdings so eindrücklich beschrieben, das das Buch in meinen Augen, eher für ältere Mädchen und Jungen (frühestens ab 10 Jahren) geeignet ist.

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