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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist für mich die Überraschung in diesem Lesejahr, eines welches mich durch seinen ganz eigenen Charme des Erzählens in seinen Bann ziehen konnte.
    Die Autorin hat einen sehr besonderen, sehr detailverliebten und wahnsinnig wohlklingenden Schreibstil, der mich von der ersten Seite in einen ganz magischen, atmosphärischen und mich begeisternden Sog ziehen konnte.

    Der Mix aus Fantasie, historischen Details und einer Reise durch die Zeit mit viel Spannung, Emotionen und einer so betörenden Atmosphäre wurden für mich nicht nur zu einem Erlebnis, sondern zu einer Reise, aus der ich am liebsten nie zurückgekehrt wäre.
    Denn eines muss ich wirklich sagen, dieses Buch liest man nicht nur, man erlebt es und schliesst es in sein Leserherz.

    Mein Fazit:
    In meinen Augen eines der besten Bücher in diesem Jahr, welches sowohl literarisch, als auch durch seinen faszinierenden Charme und Atmosphäre begeistern konnte.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    alekto, 13.09.2022

    Als eBook bewertet

    Faszinierende Kombination aus Zeitreise-Liebesgeschichte und Kriegsdrama

    Joe Tournier, der erst 43 Jahre alt ist, verliert am Bahnhof Gare du Roi in Londres im Jahre 1898 sein Gedächtnis. Plötzlich weiss er nicht mehr, woher er kommt, was ihn an diesen Bahnhof geführt hat und wohin er unterwegs ist. So wird Joe ins Krankenhaus La Nouvelle Salpêtrière gebracht. Dort erklärt ihm sein Arzt, dass er einen Anfall gehabt habe, der eine Form von Epilepsie darstelle. Dies komme recht häufig vor und vergehe in der Regel innerhalb weniger Tage oder gar Stunden. Zur Beobachtung bleibt Joe im Krankenhaus, doch erlangt er auch innerhalb einer Woche sein Gedächtnis nicht wieder. So kann Joe sich weder an Monsieur Saint-Marie, dessen Leibeigener er seit seiner Kindheit ist, noch an seine Frau Alice erinnern. Eines Tages erhält Joe eine rätselhafte Postkarte, die den kürzlich auf den äusseren Hebriden erbauten Leuchtturm Eilean Mor abbildet. Doch die Postkarte ist schon hundert Jahre alt.

    Die mysteriöse Ausgangssituation, die Natasha Pulley entwirft, stellt einen starken Einstieg in ihren Roman dar. Dass Protagonist Joe sich desorientiert am Bahnhof Gare du Roi wiederfindet, nachdem er sein Gedächtnis verloren hat, ist als schlimme Erfahrung so glaubwürdig geschildert, dass es mir gleich nahe gegangen ist. Auch die sich daran anschliessende Problematik in Gestalt der sich verkomplizierenden Beziehungen, in denen Joe weder sein Herr noch seine Frau Alice bekannt ist, diese sich jedoch an ihre ganze Vergangenheit mit Joe erinnern können, wird gelungen beschrieben. Im Zeitraffer werden dann die nächsten Monate und Jahre aus Joes Leben wiedergegeben, die im ersten Teil des Buchs enthalten sind. Das hohe Erzähltempo, das sich nicht in Joes Erinnerungslücken verliert, nachdem diese Thematik zu Beginn erläutert wurde, treibt die Handlung voran.
    An diesen ersten Teil schliessen sich fünf weitere Teile an, die u.a. nach dem Titel gebenden Leuchtturm benannt sind und die stets den primären Handlungsort des jeweiligen Teils angeben. Im weiteren Verlauf entwickelt Pulleys Roman eine Komplexität, indem dieser auf grösstenteils drei verschiedenen zeitlichen Ebenen erzählt wird und zu Joes Sichtweise gerade in den zeitlich weiter zurückliegenden Kapiteln andere Perspektiven hinzukommen. Da Pulley zwischen den Zeiten, Sichten und verschiedenen Handlungsorten wechselt, führt sie ein recht umfangreiches Figurenarsenal ein, von denen einige zumindest ein zweites Mal auftreten. Ein Personenverzeichnis hätte ich besonders im Hinblick auf die zahlreichen Nebenfiguren als hilfreich empfunden.

    Pulleys ungewöhnliche Ideen führen zu besonderen Szenen, die sie so plastisch beschreibt, dass diese lebendig werden. So konnte die Autorin mir zu Beginn gleich dieses andere Londres des Jahres 1898 nahe bringen, das sie in detailverliebten Bildern eingefangen hat. Diese beginnen bei den Metro-Schildern im Bahnhof, führen an der Ruine der St.-Pauls-Kathedrale vorbei und reichen bis hin zur Darstellung von London als schwarzer Stadt. Denn Londres ist in dieser alternativen, historischen Realität für seine Stahlwerke bekannt, deren gewaltige Hochöfen nicht nur das Stadtbild dominieren, sondern auch ganz Londres einrussen. Originell fand ich auch Joes Aufenthalt in einem schottischen Kerker, da er währenddessen die Gefangenen dabei beobachtet, wie sie aus vom Boden aufgesammelten Strohhalmen kleine Kunstwerke herstellen, um sie dann zu verkaufen.
    Intensiv wird der Roman, wenn dessen Handlung in ein Kriegsdrama umschlägt. Denn Joe gerät in dessen weiterem Verlauf mitten hinein in den zwischen England und Frankreich tobenden Krieg, als England seine entscheidende Niederlage kurz bevorsteht. Insbesondere die Seeschlachten werden so gewalttätig wie realistisch geschildert, was das Durchbrechen einer Blockade oder auch eine hinterrücks erfolgende, blutige Attacke mit einschliesst. Die Blutbäder, die ein überlegender Feind anrichtet, wenn er den ihm unterlegenen Gegner hinschlachtet, sind verstörend. Pulleys komplexe, ambitionierte Erzählweise, die zwischen den Figuren, Handlungsorten und den einander beeinflussenden Zeitebenen hin und her wechselt, lässt das düstere Kriegsdrama ebenso wie die nebenher einfliessenden philosophischen Diskussionen und Gespräche über Literatur während der langen Seetage an Bord noch härter wirken. Da der Krieg nicht beschönigt von Pulley dargestellt wird, wenn Soldaten verbrannt, entzwei gerissen oder zu Tode gepeitscht werden, ist dieser Roman wohl weniger gut für zu empfindsame Leser geeignet. Pulleys Roman, der als Kriegsdrama einen viel höheren Blutzoll als von mir erwartet verlangt, ist jedoch in diesen Beschreibungen so intensiv und eindringlich geraten, dass ich mir gewünscht hätte, dass dieser Teil noch stärker im Fokus dieses Buchs gestanden hätte.

    Dagegen bleibt Protagonist Joe leider oft erstaunlich blass. Meiner Ansicht nach liegt das in dem Ausgangsszenario, das Pulley für Joe entwirft, begründet. Denn wenn Joe nicht dieser unsichere, ängstliche Typ gewesen wäre, hätte er wohl, nachdem er als Leibeigener gross geworden ist und mit Anfang vierzig auch noch sein Gedächtnis verloren hat, unglaubwürdig gewirkt. Im ersten Teil des Romans hat mich der eher nichtssagende Protagonist wenig gestört, da in diesem Joes Leben im Zeitraffer geschildert wurde. Wenn dann jedoch in späteren Teilen des Romans das Erzähltempo langsamer wird, hätte mir besser gefallen, wenn dem starken Kriegsdrama und einigen interessanten Nebenfiguren mehr Raum gegeben worden wäre. Eindrucksvoll ist mir der gelungene Auftritt von Revelation Wellesley, die die Witwe eines gefallenen Ersten Offiziers ist, als feine Dame in Erinnerungen geblieben. Davon hätte ich mir mehr gewünscht. Eine immer wieder auftauchende Tigerdame hätte sich dafür beispielsweise angeboten.
    Vermutlich hatte die Geschichte um Protagonist Joe die ein oder andere Länge für mich, weil ich die Auflösung, wer Joe eigentlich ist und wie die verschiedenen Zeitebenen zusammenhängen, früh habe kommen sehen und mich davon auch nicht durch die von Pulley falsch ausgelegten Fährten habe abbringen lassen. Neben Protagonist Joe ist leider auch die Zeitreise-Geschichte, die im Kern dieses Romans erzählt wird, eher eine schwächere. Denn so ganz glaubwürdig erscheint mir nicht, dass die Engländer in diesen Zeitreise-Krieg die über lange Zeit so eindeutig unterlegende Partei sind, obwohl sie eigentlich den grössten Vorteil auf ihrer Seite haben, den sie jedoch kaum nutzen. Filme wie beispielsweise Looper beinhalten da eine weit stärkere, konsistent erzählte Zeitreise-Geschichte. Allerdings konzentrieren sich diese auch auf ihre Zeitreise-Thematik. Und da ist Pulleys Roman so viel mehr. Dieser entwirft alternative Realitäten, wenn darin ein schwarzes London lebendig wird, überzeugt durch ungewöhnliche Ideen wie etwa einen ganz besonderen Leuchtturm auf den äusseren Hebriden, über den ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten möchte, durch ein intensives, blutig brutales Kriegsdrama und erzählt letztlich eine der schönsten Liebesgeschichten.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sophie, 30.09.2022

    Als Buch bewertet

    Anspruchsvolle Fantasy mit komplexen Themen

    Mit „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ hat Natasha Pulley ein historisches Fantasy-Epos geschaffen, das an Komplexität und Ideenreichtum kaum zu überbieten ist. Um jeden Aspekt zu erfassen, muss man den Roman allerdings sicher mehr als einmal lesen.

    Im Zentrum des Geschehens steht Joe Tournier, ein Mechaniker und vormaliger Sklave, der sich Ende des 19. Jahrhunderts plötzlich in einer alternativen Realität wiederfindet, in der Frankreich den Krieg gegen England gewonnen und das Land besetzt hat. Auf der Suche nach Antworten und seiner eigenen Identität, die ihm irgendwie abhandengekommen zu sein scheint, wird er verwickelt in unglaubliche Vorgänge, die mit einem mysteriösen Leuchtturm in Zusammenhang stehen. Offenbar erlaubt dieser Ort Zeitreisen, und Joe landet gut 90 Jahre in der Vergangenheit und wird mit verwirrenden Informationen zu sich selbst konfrontiert.

    Ganz im Einklang mit dem Zeitreise-Thema spielen Zeitsprünge und verzettelte Zeitebenen eine enorm grosse Rolle in Natasha Pulleys wortgewaltig erzähltem Roman. Aus einzelnen Puzzlestücken verschiedener Zeitebenen und Realitäten setzt sich erst nach und nach ein Bild zusammen, aus dem erst ganz zuletzt hervorgeht, wo Joe wirklich hingehört und was ihm widerfahren ist. In dieser Hinsicht ist der Roman extrem anspruchsvoll, denn aufgrund der Vielzahl von Namen, Persönlichkeiten, historischen Ereignissen und Verbindungen zwischen alldem kommt schon mal Konfusion auf. Zugleich beeindruckt „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ aber auch gerade dadurch, dass die Autorin diese vielen Fäden stets fest im Griff zu haben scheint, wo man sich als Leserin vielleicht lieber ein Diagramm anfertigen würde. Definitiv ein Roman, bei dem sich eine zweite Lektüre lohnt! Besonders positiv hervorzuheben ist noch die feinfühlige, emotionale Betrachtungsweise der Charaktere, die nie zu Stereotypen ihrer Zeit oder ihrer Lebensumstände verkommen. Trotz des doppelt als fremd markierten Settings (historisch und fantastisch) entstehen plastische, nachvollziehbare Charaktere, deren Schicksale tief berühren.

    Ein lohnenswerter historischer Fantasy-Roman mit vielen einzigartigen Ideen, der sicher noch lange nachhallen wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 04.11.2022

    Als eBook bewertet

    Fantasievoll, komplex und absolut fesselnd

    Joe Tournier findet sich im Jahr 1898 auf einem Londoner Bahnhof wieder und hat jegliche Erinnerungen verloren. In London, das inzwischen den französischen Namen Londres trägt, erkennt Joe viele Strassen und Orte, dennoch kann er sich des Gefühls nicht erwehren, dass alles um ihn herum ein wenig falsch ist. Als ihn eine Postkarte erreicht, die bereits vor 90 Jahren aufgegeben wurde, rührt der darauf abgebildete Leuchtturm an Joes Gefühlen, die geschriebene Nachricht weckt Erinnerungen, die allerdings niemand aus seinem Umfeld bestätigt. Für Joe steht fest, dass er unbedingt zu diesem Leuchtturm reisen muss, um sein verlorenes Gedächtnis wieder zu finden.

    "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" von Natasha Pulley ist eine wunderbar fantasievolle Geschichte, die mich von der ersten Zeile an gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen hat. Joe ist ein sympathischer Protagonist, und es hat mir Freude bereitet, seine Persönlichkeit durch den gesamten Roman hindurch von Seite zu Seite immer etwas mehr kennen zu lernen. Auch die Figuren in seinem Umfeld fand ich authentisch und lebensecht dargestellt, der Leser sieht sie alle durch Joes Augen, was ich auf ganz einzigartige Weise faszinierend fand.

    Den Schreibstil möchte ich eher als komplex bezeichnen, nicht nur Joe bewegt sich durch verschiedene Zeitebenen, es gibt zwischendurch auch Abschnitte, die die Vergangenheit manch anderer Figur beleuchten. Dennoch konnte ich dem Handlungsfaden problemlos folgen, die Spannung ist meiner Meinung nach an keiner Stelle abgeflaut und die zarte Liebesgeschichte, die nur in wenigen seltenen Momenten durchgeschimmert ist, hat mich emotional berührt. Auch nach dem Ende des Buches war ich geistig noch in Joes wundervoller Geschichte gefangen und habe mich immer wieder in die Handlung zurück geträumt. Dieser Roman war für mich ein absolutes Highlight, für das ich eine begeisterte Leseempfehlung ausspreche.

    Fazit: Die Autorin führt ihre Leser auf verschlungenen Pfaden zum Ziel, dabei hat mich sowohl die Spannung als auch die emotionale Seite der Geschichte bis zur letzten Seite gefesselt und fasziniert. Dieses wunderbare Leseerlebnis empfehle ich mit Begeisterung weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia B., 27.09.2022

    Als Buch bewertet

    Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit von Natasha Pulley ist in der Hobbit Presse erschienen.
    Der Roman bietet 537 Seiten pures Lesevergnügen, aufgeteilt in sechs Abschnitte.
    Das Cover ist wunderschön, mystisch, magisch und gefällt mir ausgesprochen gut.
    Zum Inhalt: Joe Tournier kommt am Gare Du Roi in Londres zu sich und fragt sich, wie er dorthin gekommen ist. Er wird kurzzeitig in eine Klinik eingewiesen, die eine besondere Art der Epilepsie feststellt. Nach seiner Entlassung wird ihm eine Postkarte zugestellt, die 90 Jahre lang zu ihm unterwegs war und ihn auf die Äusseren Hebriden, zum gerade gebauten Leuchtturm von Eilean Mòr führt. Als von seiner Firma beauftragter Leuchtturmwärter geht er den seltsamen Dingen dort auf den Grund und gerät dabei schnell zwischen die Fronten, bzw. zwischen die Zeiten. Der Roman spielt einmal um 1900 und ca. 100Jahre versetzt, um ca. 1800. Man nimmt zusammen mit Joe an den wichtigsten Seeschlachten der Menschheitsgeschichte teil. Der Roman zeigt, was alles passieren kann, wenn nur ein Teil der Geschichte anders verlaufen wäre und welche Folgen und Auswirkungen dies auf die Zukunft haben wird. Ein klasse Gedankenspiel, bei dem ich mich als Leser zwar ordentlich konzentrieren musste, aber die Idee unfassbar gut fand. Die Auflösung am Ende fand ich klasse! Eine phantastische Zeitreise, spannend von der ersten Seite and und einfach lesenswert! Ich vergebe von Herzen 5Sterne*****.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hilal T., 27.11.2022

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Es ist 1898, als Joe Tournier am Bahnhof Gare du Roi in Londres (ein französisches London) zu sich kommt, und zwar ohne jegliche Erinnerungen, woher er kommt und wer er überhaupt ist. Er wird in eine Klinik eingewiesen, bis seine Angehörigen ihn dort auffinden. Doch er kann sich an niemanden von ihnen erinnern. Eines Tages erhält er eine Postkarte mit der Abbildung eines Leuchtturms auf der Insel Eilean Mor. Auf der Rückseite steht nur: "Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M."
    Das Mysteriöse an der Sache: Die Karte wurde vor 90 Jahren abgeschickt. Joe macht sich auf die Reise zu dem besagten Leuchtturm, um das Geheimnis zu lüften, und macht dabei ein Tor in die Vergangenheit ausfindig. Doch jeder Schritt zurück in der Zeit hinterlässt Spuren in der Gegenwart...

    Meine Leseerfahrung:
    Bei diesem Buch hat mich der Klappentext neugierig gemacht. Ich hatte schon mal über einen realen ungeklärten Fall vor mehr als 100 Jahren gelesen, als auf einer schottischen Insel Leuchtturmwärter spurlos verschwunden waren. Natasha Pulley hat daraus eine Fantasy-Zeitreisengeschichte gezaubert und eine unerwartet romantische Wendung mit eingearbeitet. Die gesamte Story ist durchaus sehr anspruchsvoll und stellenweise etwas verwirrend, da es oft nicht chronologische und damit schwer verfolgbare Zeitsprünge gibt und man dabei schnell den Überblick verlieren kann. Denn innerhalb der Zeitsprünge gibt es zusätzlich Rückblicke. Der Lesefluss wurde dadurch erheblich gestört, so dass ich stellenweise nochmal zurückblättern musste.

    Besonders gut gelungen fand ich dagegen die Beschreibung eines französischen Englands. Wenn die Schlacht von Trafalgar damals nicht mit einem britischen Sieg geendet hätte, dann hätte die Geschichte sicherlich einen anderen Verlauf nehmen können. Die entsprechenden Auswirkungen hat Natasha Pulley sehr eindrucksvoll zeichnen können. Überhaupt gefällt mir der stark bildhafte Erzählstil von Pulley, den ich bereits von "Der Uhrmacher in der Filigree Street" her kenne. Die beiden Bücher haben ausserdem gemeinsam, dass sich eine unerwartete Liebesgeschichte anbahnt. Die hat mich diesmal allerdings nicht wirklich überzeugen können. Vielleicht hatte ich auch einfach nur Schwierigkeiten, mich mit den Figuren identifizieren zu können. Normalerweise lese ich absolut keine Liebesromane. Und wenn das Buch doch eine Romanze beinhaltet, dann bevorzuge ich klassische Konstellationen.

    Nichtsdestotrotz ist es ein grossartiger Fantasy-Roman, der nicht nur Zeitreisen-Fans begeistern dürfte. All die Zeitsprünge und Rückblicke führen schliesslich zu einer stimmigen Auflösung. Daher lohnt es sich, die komplexen Handlungsstränge aufmerksam zu verfolgen.

    Fazit:
    Mit "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" entführt uns Natasha Pulley in ein historisch andersartiges England und präsentiert uns eine komplexe Zeitreisengeschichte mit einem Hauch Liebesromanze. Tiefgründig und durchaus anspruchsvoll, aber dennoch unterhaltsam!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 24.12.2022

    Als Buch bewertet

    Eine interessante Zeitreise

    Joe Tournier kommt 1898 in die psychiatrische Klinik, nachdem er am Bahnhof Gare du Roi in Londres ohne jede Erinnerung angekommen ist. Wenig später erhält er eine rätselhafte Postkarte, die 90 Jahre lang unterwegs zu ihm war. Die Postkarte zeigt einen Leuchtturm auf einer Insel der Äusseren Hebriden, auf der Rückseite bittet ihn eine M, nach Hause zu kommen, wenn er sich erinnert. Doch woran soll er sich erinnern, und wer ist M? Joe lässt sich nach Schottland zu dem Leuchtturm versetzen – und ist unversehens auf einem Weg in die Vergangenheit. Plötzlich findet er sich wieder in der Schlacht zwischen England und Frankreich, die doch lange vor seiner Geburt entschieden wurde.

    Wie hängen Vergangenheit und Zukunft zusammen? Was geschieht, wenn sich in der Vergangenheit etwas ändert, was eigentlich in der Zukunft schon stattgefunden hat? Die Geschichte schickt Joe auf eine interessante Zeitreise, in der er sich genau mit diesen Fragen beschäftigen muss. Genauso wie er auf der Suche nach sich selbst ist. Die Ereignisse sind für ihn äusserst verwirrend, und auch ich musste mich immer wieder sehr konzentrieren beim Lesen, um mit den verschiedenen Personen und den Veränderungen in der Zeit den Durchblick zu bewahren. Die Geschichte gerät zuweilen auch etwas langatmig, manches hätte man zusammenkürzen können. Der Plot hinter der Geschichte ist allerdings äusserst überzeugend, es ist ein spannendes Spiel mit verschiedenen Identitäten und Ereignissen.

    Trotz aller Kritikpunkte hat mich die Geschichte mit der spannenden Idee dahinter in ihren Bann ziehen können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 25.09.2022

    Als eBook bewertet

    Für dieses Buch sollte man sich Zeit nehmen, denn es hat so eine Dichte Geschichte das es schwer wird eine Pause vom Lesen zu machen.
    Zeitreisen, Parallelwelten eine packende Geschichte was will man mehr.
    Ich finde es etwas schwer zum Inhalt etwas zu schreiben, da ich glaube das da ganz leicht zu viel verraten wird. Nur so viel es geht um Joe der eines Tages total verwirrt durch London irrt und siein Gedächtnis verloren hat. Zunächst deutet alles auf eine Krankheit hin, doch die Geschichte ist viel komplexer....

    Als Lesender muss man sich auf dieses Buch einfach einlassen und sich einfach von der Geschichte mitreissen lassen. Das ist aber bei dem packenden Schreibstil der Autorin nicht schwer ist. Sie erschafft mit Joe einen Protagonisten der so interessant und gleichzeitig so geheimnissvolle ist, das ich einfach wissen musste was hinter der Geschichte steckt. Wissen will wie das alles sein kann., wissen will wie es weiter geht.

    Für mich ist es der Autorin perfekt gelungen eine Welt zu schaffen in die ich einfach für ein paar Stunden versunken bin.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 26.09.2022

    Als eBook bewertet

    Wieder zu durcheinander

    Joe Tournier erwacht im Jahr 1898 ohne Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres. England ist französisch und Joe kommt in eine psychiatrische Klinik. Als er endlich wieder in Freiheit ist, trifft eine seltsame Postkarte bei ihm ein, die ganze 90 Jahre zu ihm unterwegs war. Darauf ist ein Leuchtturm abgebildet, der sich auf eine Insel der Äusseren Hebriden befindet. Darauf steht geschrieben: Liebster Joe, komm nach Hause, wenn zu dich erinnerst. M. Und so macht sich Hoe auf ei gefährlich Reise nach schottlang, sucht den Leuchtturm und finden einen Weg in die Vergangenheit. Er gerät in die Turbulenzen der grossen Schlachten zwischen England und Frankreich, die lange vor seiner Geburt entschieden wurden. Es wird klar, dass jeder Schritt in der Vergangenheit auch seine Zukunft beeinflusst.

    Meine Meinung
    Ich habe von dieser Autorin erst ein Buch gelesen, das mir nicht so sonderlich gefallen hat. Doch ich wollte ihr nochmal eine Chance geben. Auch dieses Buch war nicht ganz so leicht zu lesen, denn es gab doch viel Durcheinander. Da gibt es die Gegenwart und durch ein Tor kommt man die Vergangenheit. Und diese Erzählungen aus der Vergangenheit haben mich teilweise etwas verwirrt, da sie auch in verschiedenen Jahren passiert sind. Da liest man abwechselnd vom Jahr 1807 und landet plötzlich im nächsten Kapitel im Jahr 1805. Und so geht es hin und her. Das hat mich etwas durcheinandergebracht. Und ich musste höllisch aufpassen. Es gibt da noch mehr, was verwirrend gewesen war, doch darüber kann ich nichts schreiben ohne zu spoilern. Alles in allem hat es mir aber doch einigermassen gut gefallen, denn spannend war es allemal. Doch es war für meinen Geschmack etwas zu viel Durcheinander. Die schnellen Umstellungen von jetzt auf nachher, gefielen mir nicht so gut. Man hätte sie etwas besser kenntlich machen können, auch wenn die Jahreszahl durchaus vor dem Kapitel stand. Aber es war mir in diesem Moment total unklar, wieso ich mich jetzt plötzlich, statt im Jahr 1807 im Jahr 1805 befand. Der Sinn erschloss sich mir erst mit der Zeit, aber trotzdem war es etwas chaotisch und ich denke, ein weiteres Buch dieser Autorin werde ich wohl nicht mehr lesen. Doch es gibt sicher Leser, denen das nichts ausmacht. Wäre auch schlecht, wenn dem nicht so wäre. Von mir keine Leseempfehlung und eben nur gute drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten. Für vier Sterne hat es leider doch nicht gereicht.

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  • 5 Sterne

    Jashrin, 02.10.2022

    Als Buch bewertet

    „Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M.“ (S. 42)

    Doch Joe erinnert sich nicht. Vor einigen Monaten ist er am Gare du Roi in Londres gestrandet, ohne jegliche Erinnerung an das, was all die Jahre zuvor war. Londres – London – kommt ihm gleichermassen seltsam vertraut wie fremd vor. Seine Frau ist ihm ebenso unbekannt wie jeder andere.

    Und nun hat ihn diese seltsame Postkarte aus der Vergangenheit erreicht, die einen Leuchtturm auf den Äusseren Hebriden zeigt.

    Natasha Pulley hat mir bereits mit „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ einige spannende und mysteriöse Lesestunden beschert. Auch wenn sie mich damals nicht mit allen Aspekten der Geschichte restlos überzeugen konnte, war ich unglaublich neugierig auf ihr neues Buch (und nebenbei, in natura sieht das Buch noch ungleich schöner aus, als auf all den Abbildungen). Ein wenig hatte ich durch die Postkarte eine Art Liebesgeschichte, verkompliziert durch Zeitreisen, erwartet. Doch diese spielt – ebenso wie der titelgebende Leuchtturm – nur eine nebengeordnete Rolle.

    Neben Joes Suche nach sich selbst und seiner Vergangenheit geht vor allem um die Auswirkungen, die Änderungen in der Vergangenheit mit sich bringen. In Natasha Pulleys Gedankenexperiment wacht Joe in einem London auf, das französisch ist, da die Franzosen und die mit ihnen verbündeten Spanier den Briten dieses Mal bei der grossen Schlacht bei Trafalgar nicht unterlegen waren.

    Die Geschichte ist komplex und springt immer wieder in der Zeit hin und her. Mal befinden wir uns um 1900 herum, dann wieder etwa 100 Jahre zuvor. Es ist kein Buch, dass man einfach so nebenher lesen kann. Ob wirklich alles der der Geschichte zugrunde liegenden eigenen Logik folgt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, da Zeitreisen an sich etwas unübersichtlich sind (wenn ich das mal so sagen darf), doch mir ist zumindest kein wirklicher Fehler aufgefallen.

    Natasha Pulley beschreibt alles sehr detailliert, manchmal fast ausschweifend, doch für mich passt der Tonfall perfekt zur jeweiligen Zeit und ich habe mich mitgenommen gefühlt nach London, zum Leuchtturm und in die Kriegswirren der britisch-französischen Kolonialkriege. Auch wenn die Autorin die Geschichte verändert und daher keinen klassischen historischen Roman schreibt, wirkt es durch die Darstellung des Konflikts, der aus unserer heutigen Sicht eingeschränkten technischen Möglichkeiten und der teils gnadenlos anmutenden Handlungsweisen (Schwerverletzte werden von den eigenen Leuten einfach erschossen), dennoch historisch. Dadurch wirkt der Roman realer, als das Thema Zeitreisen vermuten lässt.

    Eigentlich alle handelnden Figuren waren mir nicht durchweg sympathisch, manche Verhaltensweisen regelrecht abstossend, aber dennoch habe ich mit allen mitgefiebert. Der Schreibstil ist eindringlich und man spürt Joes Sehnsucht endlich bei sich anzukommen, wo und wann auch immer.

    Mein Fazit: „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ ist kein typischer Zeitreiseroman und hat mir vielleicht sogar gerade deshalb sehr gefallen. Die Geschichte ist intensiv, komplex und hat mich durch die geschickte Verknüpfung verschiedener Genres und Themen überzeugt.

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  • 5 Sterne

    KristallKind, 12.09.2022

    Als Buch bewertet

    Joe Tournier versteht die Welt nicht mehr: Als er sich ohne Erinnerung im Jahre 1898 am Bahnhof Gare du Roi in Londres wiederfindet, ist England französisch! Hilflos wird er zunächst in eine Klinik eingewiesen, aus der er von Leuten abgeholt wird, die behaupten, seine Familie zu sein. Doch schon bald darauf erhält er eine Postkarte mit dem Abbild eines Leuchtturms einer schottischen Insel. Das Kuriose daran: Die Karte wartete jahrzehntelang darauf zugestellt zu werden! Die Nachricht fordert ihn auf, nach Hause zu kommen, falls er sich erinnern sollte. Als Absender erkennt Joe jedoch nur den Buchstaben M. Umgehend zupft etwas in Joes Gedächtnis und er weiss instinktiv, dass er einen Weg finden muss, um auf diese Insel zu gelangen.

    Für mich war dieser Roman mal wieder ein Buchschätzchen aus dem Hause Klett-Cotta. Man ahnte bereits anhand des edlen, passenden Covers, dass diese Geschichte in vielerlei Hinsicht besonders sein könnte, was sich schnell bewahrheitete. Der etwas eigenwillige Erzählstil und die fantastische Handlung verschmolzen spielerisch zu einer Abenteuerreise, die mit so einigen Überraschungen gesät war. Das Buch klebte sozusagen an meinen Händen, bis ich Joes Erlebnisse bis zum letzten Wort verfolgt hatte.

    Obwohl mir manche Umstände nicht ausreichend geklärt schienen, begeisterte mich der Ideenreichtum der Autorin und die vorsichtige, leise, aber tiefgehende Liebesromanze, mit der ich in der Art überhaupt nicht gerechnet hatte. Vor allem mochte ich Pulleys Gedankenspielerei mit der Schmetterlingseffekt-Thematik, die so viele Möglichkeiten künftiger Existenzen zugrunde legte, aber auch das unerwartete Piratenflair, welches einen Grossteil des Buches durchzog. Allerdings musste ich mich sehr konzentrieren, um den Charakteren in den verschiedenen Zeiten, bzw. Zeitlinien folgen zu können. Doch die Figuren an sich, besonders die Protagonisten, erschlichen sich fast unbemerkt, nach und nach meine volle Sympathie. Besonders Joes und Kites Verlorenheit, die auf verschiedenen Ebenen erkennbar war, lockte mich von Kapitel zu Kapitel, um endlich eine Erklärung für alle meine Fragen zu erhalten, welche jedoch erst gegen Ende restlos klargestellt wurden.

    Natasha Pulley konnte mit ihrem Schreibstil viel Unausgesprochenes transportieren. Meiner Meinung nach lebte dieser Roman vor allem von der begleitenden Atmosphäre, die ich stets als gleichzeitig geheimnisvoll nebulös, angespannt und von Wissbegier geprägt empfand. Irgendwann schwang darin sogar eine zurückhaltende, angedeutete Romantik zwischen den Zeilen mit, die sich wunderbar in die Geschichte einfügte. Letztlich konnte ich Joes unerträgliche Erinnerungslücken und emotionale Zerrissenheit so sehr verstehen!

    Ich wünsche mir mehr Geschichten dieser Art! „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ hat mich wirklich beeindruckt und ist definitiv ein Highlight meines Lesejahres. Daher bin ich jetzt schon sehr gespannt auf die nächste Buchidee der Autorin.

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  • 5 Sterne

    Smaragdeidechse, 27.09.2022

    Als eBook bewertet

    Natasha Pulley

    Der Leutturm an der Schwelle der Zeit

    Fantasy Roman


    Worum es geht, Klappentext:

    »Komm nach Hause, wenn du dich erinnerst.«

    1898 erwacht Joe Tournier
    ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof
    Gare du Roi in Londres.
    Die Welt steht Kopf: England ist französisch,
    und Joe wird in eine psychiatrische
    Klinik eingewiesen.
    Nur wenig später,
    als er wieder in Freiheit ist,
    trifft eine rätselhafte Postkarte
    bei ihm ein,
    die 90 Jahre zu ihm unterwegs war.

    Auf der Postkarte ist ein Leuchtturm
    auf einer Insel in den Äusseren Hebriden
    mit dem Namen Eilean Mor abgebildet,
    auf der Rückseite steht ein kurzer Text:
    "Liebster Joe, komm nach Hause,
    wenn du dich erinnerst. M."
    Was hat es mit dem Leuchtturm auf sich
    und wie kann ein Mann mittleren Alters
    aus einer 90jährigen Vergangenheit
    heraus vermisst werden?
    Und wer ist M.?
    Joe macht sich schliesslich
    auf die nicht ungefährliche Reise
    nach Schottland,
    um den Leuchtturm zu suchen
    und findet stattdessen einen Weg
    in die Vergangenheit.
    Unversehens gerät er
    in die Turbulenzen
    der grossen Schlachten
    zwischen England und Frankreich,
    die lange vor seiner Geburt
    entschieden wurden.
    Schnell wird klar,
    dass jeder Schritt
    in die Vergangenheit
    auch seine Zukunft beeinflusst.

    „Halten Sie sich das Wochenende frei
    und lassen Sie sich entführen.“
    - New York Times


    Meine Meinung:

    Ich kann mich der New York Times nur
    anschliessen.
    Natasha Pulley hat mich wieder
    begeistert und mitgenommen
    auf eine ganz und gar
    ungewöhnliche Reise.

    Mit ihrer wundervollen Art zu schreiben,
    ihrem einzigartigen Sinn für Humor
    und mit ihrer grossartigen Fantasie
    hat sie sich definitiv einen Platz
    in meinem Leserherzen erobert.
    Schon ihr Debütroman
    "Der Uhrmacher in der Filigreestreet"
    war genial und
    auch dieser zweite ist hinreissend
    und empfehlenswert.

    Dies war nun nicht mein erster
    Zeitreiseroman, aber ganz sicher
    mein aussergewöhnlichster.
    Superspannend und mitreissend,
    nicht aus der Hand zu legen
    und auch zum Nachdenken
    inspirierend.

    Ich weiss wirklich nicht,
    was ich an Joes Stelle getan hätte
    und es wird mich wahrscheinlich
    auch noch eine Weile beschäftigen.
    Auf jeden Fall finde ich den Roman
    absolut lesenswert und kann ihn nur
    aller bestens empfehlen!

    Fantastische 5 Sterne für Natasha Pulley
    und "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit"!!!

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  • 5 Sterne

    Christina P., 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    Kursänderung auf der uns bekannten Zeitlinie
    1898 erreicht Joe Tournier mit dem Zug den Bahnhof Gare du Roi in Londres - er hätt bis eben schwören können, dass dieser Bahnhof in London liegt. Was natürlich abwegig ist, immerhin hat Napoleon nach seinem Sieg damals England übernommen - seitdem wurde alles auf Französisch umbenannt. Dennoch ist ihm sein bisheriges Leben vollkommen fremd, ebenso seine Ehefrau und sein Besitzer. Plötzlich auftretende Erinnerungsfragmente von fremden Personen und Orten machen das Ganze umso mysteriöser. Einen wichtigen Wendepunkt nicht nur in seinem eigenen Lauf des Schickals spielt ein Leuchtturm auf einer Insel der Äusseren Hybriden, dessen Abbild auf einer uralten Karte zu sehen ist, welche Joe eines Tages zugestellt wird. Ein Leuchtturm, welchen Joe schon bald darauf bereist.
    Mit diesem Buch hat die Autorin wahrlich eine Meisterleistung hingelegt. Im Fahrwasser der Geschichte nimmt die Autorin einige signifikante Kursänderungen vor und spielt mit den Auswirkungen auf die uns bisher bekannte Vergangenheit. Als Stichworte wären hier unter anderem Napoleon und die Schlacht von Trafalgar im Jahr 1805 zu nennen. Dreh- und Angelpunkt dieser Spielerei durch die Zeiten ist besagter Leuchtturm, von dem ausgehend sich einige Zeitlinien überschneiden. Mit teils bedeutsamen Folgen für die Zukunft. Eine wichtige Rolle in diesem Zeitenchaos scheint Joe zu spielen, der sich seiner Rolle jedoch über lange Zeit nicht bewusst ist.
    Die Geschwindigkeit dieser überwiegend sehr maritim orientierten Handlung gestaltet sich als gemütlicher Segeltörn durch die Zeiten, Zeit- und Perspektivenwechsel inbegriffen. Neben Joe gibt es weitere Hauptcharaktere, welchen man in den unterschiedlichen Zeitlinien begegnet, einige in Form einer Rückblende. Ebenso bietet die Autorin ausreichend Möglichkeiten, sich die damaligen Gegebenheiten anhand vieler Details bildhaft vorzustellen statt durch die Handlung zu rasen. Ein Umstand, der das Buch für mich umso beeindruckender machte.
    Mit ihrem neuesten Roman bietet die Autorin ein gelungenes „Was wäre, wenn“-Gedankenspiel, indem sie den Franzosen durch einen Zeitsprung einen gewaltigen, fiktiven Vorteil im Krieg gegen die Briten verschafft. Historisch interessante Gedankenspielerei mit stark maritimem Flair.

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  • 5 Sterne

    Fairys Wonderland, 28.10.2022

    Als eBook bewertet

    Rezension „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ von Natasha Pulley




    Meinung

    Schon in "Der Uhrmacher in der Filigree Street" setzte sich die Autorin mit Unruhen einer längst vergangenen Epoche auseinander und bewies dabei ein meisterhaftes Talent, den Leser hautnah am Erlebnis teilzuhaben. Auch in diesem Buch geht es um einen Krieg, doch reisen wir noch weiter zurück, ins Jahr 1805, zur Schlacht von Trafalgar.

    Natasha Pulley zaubert auch hier wieder mit ihrem aussergewöhnlichen Stil eine lebendige Geschichte und jedes Wort trug eine Kraft in sich, der ich mich kaum entziehen konnte. Anfangs war es nicht leicht, die verschiedenen Zeitebenen für mich im Kopf zu sortieren, doch nach und nach gelang es mir wunderbar mich zurecht zu finden.

    Die Storyline um Joe ist vom ersten Moment an fesselnd und scheint an Hochspannung kaum zu überbieten sein. Welches Mysterium steckte hinter Joe und seinem Gedächtnis? Dies ist nur eines von unzähligen Geheimnissen die die Geschichte umgeben und ein jedes davon aufzudecken, sowie immer wieder in Neue Geschehnisse verwickelt zu werden, war Abenteuer vom Feinsten.

    Die Zeitreisen offenbarten Historie, die mit absoluter Detail Liebe gezeichnet war. Auch traten vereinzelte Fantasy Elemente in die Handlung, die zudem noch eine kleine Liebesgeschichte bietet, die aber den Raum nicht dominiert. Der Mix aus diesen zahlreichen Facetten war unbeschreiblich und ich konnte einiges an Wissen aus dieser Story mitnehmen.

    Die Charaktere waren authentisch und auch ihnen wurde Leben eingehaucht. Individualität und Vielseitigkeit zeichneten sie aus und ich mochte die vielen verschiedenen Persönlichkeiten sehr.

    Natasha Pulley schafft eine strukturierte, komplexe und detailreiche Reise durch die Zeiten. Zweifellos ein jene, die noch lange nachhallt.



    Fazit

    Natasha Pulley hat mit "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" einen ausdrucksstarken, ausgefeilten, spannenden und vor Detailreichtum strotzenden Roman erschaffen. Der Mix aus Historie und Fantasy brillierte in allen Punkten. Ein Mysterium und zahlreiche Geheimnisse lassen den Leser Teil etwas ganz grossen werden. Erlebnis pur.



    Ich vergebe 5 von 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Magineer, 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Anspruchsvolle Phantastik

    Als Joe Tournier inmitten des Londoner King's Cross-Bahnhofs zu sich kommt, findet er sich in einer Welt wieder, in der die Stadt nun Londres und der Bahnhof Gare de Roi heisst. Wir schreiben das Jahr 1898, und im Gegensatz zur bekannten Geschichte hat hier Frankreich die Schlacht bei Trafalgar gewonnen und hält England besetzt. Nur Schottland im Norden widersteht noch standhaft der gallischen Invasion. Von all dem weiss Joe aber erst einmal nichts, denn er hat keine Erinnerung an seine Vergangenheit, weiss weder, wo er herkommt noch was mit ihm geschehen ist. Folgerichtig landet er in einer psychiatrischen Klinik, und als ihn eine rätselhafte Postkarte erreicht, die neunzig Jahre unterwegs war, beginnt ein seltsames Abenteuer über die Grenzen der Zeit hinaus ...

    Nach ihrem Debüt "Der Uhrmacher in der Filigree Street" legt Natasha Pulley mit dem "Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" gerade erst einmal ihren zweiten Roman vor und etabliert sich damit bereits als eine der wichtigsten Stimmen in der neuen britischen Phantastik. Ihr Alternativwelt-Epos ist wortgewaltige Steampunk-Saga und prächtiger Abenteuer-Bilderbogen in einem; die Handlung ist präzise konstruiert, kunstvoll ineinander verschachtelt und erfordert ohne Zweifel die genaue Aufmerksamkeit des Lesers, der sich auf diese Herausforderung einlassen muss. Belohnt wird man im Gegenzug mit einer Leseerfahrung auf sehr hoher Qualitätsstufe, die man inzwischen schon fast von Klett-Cotta erwarten kann: Wieder einmal übertrifft man sich hier selbst in Präsentation und Übersetzung, und es ist genau dieser Rahmen, der Natasha Pulleys Fabulierkunst noch einmal ganz besonders ins Rampenlicht rückt. Ihre Detailfreude beim Entwurf einer glaubhaften Alternativwelt bleiben mindestens ebenso lange im Gedächtnis wie die abenteuerliche Odyssee des Joe Tournier, der auf seiner Reise nach Schottland die Zeit selbst aus den Angeln hebt. Hut ab vor soviel Fantasie - Natasha Pulley MUSS man einfach gelesen haben! Ohne Frage die Höchstwertung.

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  • 5 Sterne

    Monika S., 12.10.2022

    Als eBook bewertet

    1898 erwacht Joe Tournier ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres. England ist französisch und Joe ist kein freier Mann mehr. Er kommt in eine Psychiatrie , geht eine Ehe ein, an die er sich nicht erinnert und ist Jahre später ein freier Mann. Da ereilt ihn eine alte Postkarte, die ihn auffordert, nach Hause zu kommen, wenn er sich erinnert. Doch diese Karte ist 90 Jahre alt, wie kann das geschehen? Dann seine Träume und kleinen Erinnerungen, etwas schon mal gesehen oder gehört zu haben. Joe geht der Sache auf den Grund, wo soll er ohne Gedächtnis nur beginnen?

    Schnell war ich mitten in der Geschichte, auch wenn ich mich zu Beginn des Buches sehr konzentrieren musste, um keine Kleinigkeit zu verpassen und alle Personen richtig zu ordnen zu können. Doch als mich völlig auf Joes Welt eingelassen hatte, konnte ich von der Geschichte gar nicht genug bekommen.
    Der Schreibstil ist ein angenehm anspruchsvoll , ebenso wie die Handlung.
    Personen und Handlungsorte sind so gut beschrieben, dass ich sie als Leser gut vor Augen hatte, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, durch die Zeiten zu reisen und mich genau wie Joe erst zurecht finden musste. Ich muss gestehen, dass dieses einen ganz besonderen Reiz des Buches ausmacht.
    Wer glaubt hier einen von vielen Zeitreisenromanen vorliegen zu haben, der hat nur bedingt Recht. Zeitreisen geschehen in diesem Buch , doch es steckt viel mehr dahinter, denn was ist, wenn der Zeitreisende die Zukunft verändert oder durch sein Eingreifen das Leben der Menschen beeinflusst. Genau dieses hat die Autorin in diesem Roman getan, sie hat die Zeiten geändert und somit ihren Verlauf in eine völlig andere Bahn gelenkt.

    Mich persönlich hat dieser Roman bestens unterhalten und gab mir herrlich nachdenklich stimmende Lesestunden, die ich nicht missen möchte. Für mich ist dieses Buch eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 01.10.2022

    Als Buch bewertet

    Wer bin ich und wo
    "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" von Natasha Pulley ist jetzt das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Auch hier reisen wir wieder in die Vergangenheit, in mehrere davon.
    Joe Tournier steht eines Tages des Jahres 1898 am Bahnhof Gare du Roi in Londres und weiss weder, wer er ist, noch wie er hierher gekommen ist. Wenig später erreicht ihn eine Postkarte von vor 90 Jahren. Darauf abgebildet ist ein Leuchtturm vor Eilean Mor. In ihm wird eine unbestimmte Sehnsucht geweckt, den Absender dieser Postkarte zu finden, der ihn vermisst. Und so macht er sich schon bald auf den Weg und auf eine Suche, von der er nicht ahnen kann, wie abenteuerlich diese werden wird.
    Hier gibt es Piraten, es gibt Seeschlachten, Belagerungen, eine Liebesgeschichte und Zeitreisen. Alles ist hier sehr geschickt miteinander verknüpft und es dauert auch eine ganze Weile, bis ich den Zusammenhang gesehen habe.
    Mir gefällt sehr, wie hier dargestellt wird, welche Auswirkungen kleine Änderungen am Lauf der Geschichte haben können und werden. Hierbei geht es um komplette Familien, die existieren oder nicht, um den Ausgang grosser Schlachten und Kriege und damit um den grossen Verlauf der Weltgeschichte.
    Das alles erzählt die Autorin aber in einem angenehmen Plauderton, dem man gerne folgt und sich das Gehirn beim hin.und herdenken verbiegen lässt.
    Ich bin ein Fan von Zeitreisen und liebe schon deshalb diese Geschichte sehr, aber auch Liebhaber von historischen Seeschlachten werden auf ihre Kosten kommen.

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  • 5 Sterne

    Martina S., 22.09.2022

    Als Buch bewertet

    Natasha Pulley überzeugt mit sprachlicher Raffinesse und komplexen Strukturen. Schon in ihrem Debüt hat sie gezeigt, dass ihre Bücher zwar durchaus unterhaltsam, aber zudem auch anspruchsvoll und vielschichtig sind. Geschichtliche Details werden in eine fiktionale Story verwoben und ziehen einen mit viel Spannung und Gefühl in ihren Bann. Doch nicht nur die Handlung, die mit geschickten Plottwists immer wieder für Überraschungen sorgt, überzeugt. Ein besonderes Augenmerk muss man auf die Charaktere legen. Sie alle sind multidimensional, bestechen durch Stärken und Schwächen. Wir erleben keine klassischen Helden, viel mehr Menschen, die wir auf ihrem Weg begleiten dürfen, mit denen wir rätseln, leiden, uns freuen. Eine ganze Bandbreite an Emotionen wird abgebildet; gefühlvoll, intensiv, teils herzzerreissend. Jeder einzelne von ihnen hat eine Geschichte, Schwarz und Weiss verschwimmen zu Grautönen, mit denen man sich mal mehr mal weniger identifizieren kann. Manche Details wirken entrückt und man fragt sich, kann das wirklich sein? Passt das tatsächlich in den historischen Kontext, doch gerade im Bereich Fantasy sind da wohl keine Grenzen gesetzt.
    Mich hat die Story sehr gut unterhalten und ich habe tatsächlich bis zum Schluss nicht alle Puzzleteile aus Joes Leben zusammengesetzt bekommen. Ich liebe Bücher, die mich überraschen, mit neuen Ideen und Gedanken überzeugen. Wer fantastische Geschichten mit historischem Hintergrund und Zeitreisen mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen.

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  • 5 Sterne

    Julia B., 27.09.2022

    Als Buch bewertet

    Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit von Natasha Pulley ist in der Hobbit Presse erschienen.
    Der Roman bietet 537 Seiten pures Lesevergnügen, aufgeteilt in sechs Abschnitte.
    Das Cover ist wunderschön, mystisch, magisch und gefällt mir ausgesprochen gut.
    Zum Inhalt: Joe Tournier kommt am Gare Du Roi in Londres zu sich und fragt sich, wie er dorthin gekommen ist. Er wird kurzzeitig in eine Klinik eingewiesen, die eine besondere Art der Epilepsie feststellt. Nach seiner Entlassung wird ihm eine Postkarte zugestellt, die 90 Jahre lang zu ihm unterwegs war und ihn auf die Äusseren Hebriden, zum gerade gebauten Leuchtturm von Eilean Mòr führt. Als von seiner Firma beauftragter Leuchtturmwärter geht er den seltsamen Dingen dort auf den Grund und gerät dabei schnell zwischen die Fronten, bzw. zwischen die Zeiten. Der Roman spielt einmal um 1900 und ca. 100Jahre versetzt, um ca. 1800. Man nimmt zusammen mit Joe an den wichtigsten Seeschlachten der Menschheitsgeschichte teil. Der Roman zeigt, was alles passieren kann, wenn nur ein Teil der Geschichte anders verlaufen wäre und welche Folgen und Auswirkungen dies auf die Zukunft haben wird. Ein klasse Gedankenspiel, bei dem ich mich als Leser zwar ordentlich konzentrieren musste, aber die Idee unfassbar gut fand. Die Auflösung am Ende fand ich klasse! Eine phantastische Zeitreise, spannend von der ersten Seite and und einfach lesenswert! Ich vergebe von Herzen 5Sterne*****.

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  • 5 Sterne

    Sago, 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    "Joes Charakter war nicht mit allzu vielen Ankerketten versehen - dafür war er noch nicht lange genug er selbst."

    Joe Tournier erwacht mit Gedächtnisverlust 1898 in einem London, in dem nichts mehr vertraut scheint. Denn England ist französisch geworden, aber das ist nicht die einzige Seltsamkeit gegenüber unserer Welt. Menschen die ihn zu kennen behaupten, sind ihm völlig unbekannt. Er selbst glaubt mit einer Frau verheiratet zu sein, von der er nur noch weiss, dass sie Madeleine heisst. Eines Tages erhält er eine Postkarte, die ihn zu einem Leuchtturm auf den Äusseren Hybriden ruft. "Komm nach Hause, wenn du dich erinnerst."

    Ebenso wie Joe stolpern wir orientierungslos durch diese Realität, in der irgendwann anscheinend vieles ganz anders gekommen ist. Natasha Pulley gelingen Sätze, die unter die Haut gehen und immer wieder schafft sie eine Athmospäre, in der alles zu verschwimmen scheint und die gleichzeitig Joe ebenso wie die Lesenden überwältigt.

    Der Titel verrät, dass es sich um eine Zeitreisegeschichte handelt, die die üblichen Probleme mit sich bringt, Paradoxien zu überschauen und im Auge zu behalten. Ein echtes Kaleidoskop setzt sich erst zum Schluss des Buches zusammen. Dieses Ende ist dann ein wirkliches Highlight.

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