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  • 3 Sterne

    Anja M., 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    1898 Joe steht am Bahnhof und kann sich an nichts erinnern. Lediglich eine verschwommene Erinnerung an eine Madeleine geht ihm durch den Kopf. England ist französisch und er findet sich nicht zurecht. Ein freundlicher Mann begleitet ihn in die Psychiatrie, wo er kurze Zeit später wieder abgeholt wird. Einige Zeit später erreicht ihn eine Postkarte, die 90 Jahre zuvor aufgegeben wurde. Auf der Karte ist ein Leuchtturm abgebildet und der Text lautet: "Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M." Verwirrt macht Joe sich auf die Suche nach dem Leuchtturm und dem Absender der Karte, muss er dafür in die Vergangenheit reisen?

    Das Cover und die Kurzbeschreibung des Buches haben mich sofort angesprochen. Ich habe eine spannende Story und vielleicht sogar eine romantische Liebesgeschichte erwartet, weiss jedoch nicht, wo ich diesen Roman einordnen soll.
    Die ersten Seiten fand ich recht spannend aber dann wurde es immer verwirrender. Es ist kein Buch, bei dem man sich fallen lassen und in die Geschichte eintauchen kann. Obwohl die einzelnen Kapitel mit der jeweiligen Jahreszeit gekennzeichnet sind, musste ich mich sehr konzentrieren und habe mich teilweise nicht zurechtgefunden. Auch die Atmosphäre hat mich nicht besonders angesprochen, es herrschte durchgehend eine düstere, graue Stimmung.
    Die Charaktere sind gut getroffen. Joe ist ein sympathischer, loyaler Kerl. Auf mich wirkte er etwas naiv, was wahrscheinlich seinem Gedächtnisverlust geschuldet ist. Aus Kite wurde ich nicht schlau. Mal hielt ich ihn für liebenswert, dann wieder für einen eiskalten Killer, mochte ihn aber irgendwie.
    Die Idee zur Geschichte finde ich klasse aber die Umsetzung hat mich leider nicht ganz überzeugt. Erst zum Schluss wurde klar, dass die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst. Das Buch hat viele Längen und ist nicht leicht zu verstehen. Es ist nicht wirklich schlecht, entspricht aber leider nicht ganz meinem Geschmack.

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  • 3 Sterne

    schokoflocke, 24.09.2022

    Als Buch bewertet

    Falsche Erinnerungen

    „ Und es war, als hinge dieses Vergessen weniger mit einer Gedächtnislücke zusammen, als vielmehr mit einer Art Schleier, der ihn verhüllte. "

    1898 sitzt Joe im Zug nach London und weisst nicht woher er kommt oder wohin er will. Der Arzt diagnostiziert epileptische Amnesie, was nicht ungewöhnlich ist da in letzter Zeit sehr viele ähnliche Fälle gab. Ohne jeglichen Erinnerungen, aber mit dem ständigen Gefühl dass etwas nicht stimmt, nimmt Joe das Leben an, das angeblich seins ist - als Leibeigene und Ehemann von Alice, die mit seinem Bruder verlobt war. Er arrangiert sich mit seinem Schicksal bis er eine vor hundert Jahren abgeschickte und an ihm adressierte Postkarte mit der Nachricht „ Komm nach Hause wenn du dich erinnerst " bekommt…
    Um ehrlich zu sein, war ich anfangs genauso verwirrt wie Joe, weil die Geschichte nicht leicht zum entschlüsseln ist. Dazu kommt noch, dass Joe‘s Welt sich ganz fremd anfühlt - in ganz England wird französisch gesprochen und es gibt eine Form von Sklaverei, die gesellschaftlich akzeptiert wird. Nach ungefähr 100 Seiten bekommt man langsam das Gefühl die Geschichte zu verstehen, bis zum Schluss bleibt sie aber komplex und durch die vielen Zeitsprünge verworren. Man muss beim lesen sehr aufmerksam bleiben um den Anschluss nicht zu verlieren, was teilweise spannend, vor allem aber ermüdend ist. Das Ende liefert eine logischwirkende Erklärung, aber für mich waren leider nicht alle Entwicklungen ganz nachvollziehbar. Für mich war das eine solide Fantasy mit einer sehr interessanten Idee, aber blassen Charakteren und unnötig komplizierten Umsetzung. Das Lesenvergnügen hielt sich bei mir in Grenzen, was bei dem ganzen vorhandenen Potential wirklich schade ist.

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  • 3 Sterne

    Sabine G., 27.10.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Romans hat mich sehr angesprochen, der kraftvolle Leuchtturm und die Art der Gestaltung, die suggeriert, dass es sich bei dem Cover um eine Briefmarke handelt, haben mich neugierig gemacht.

    Am Anfang des Romans lernen wir Joe kennen, der 1898 aus einem Zug steigt, und sich völlig ohne Erinnerungen daran, wer er ist, in Londres befindet. Die Idee einer alternativen Geschichtsschreibung, in der England zu Frankreich gehört, fand ich erst mal spannend und ich war interessiert daran, mehr darüber zu erfahren. Joe bekommt eine 90 Jahre alte Karte, die sich an ihn richtet und auf der ein Leuchtturm abgebildet ist. In der Hoffnung, mehr über sich selbst zu erfahren, begibt sich Joe also auf die Suche nach dem Leuchtturm und reist dabei durch die Zeit.

    Nun beginnt es, dass sich unterschiedliche Zeitebenen abwechseln, teilweise im Erzähltext, teilweise in Form von Briefen, die Joe liest. Die Figuren, denen er begegnet, sind nicht immer nett, aber sehr abwechslungsreich und sorgen daher für Spannung. Trotzdem hat mich die Geschichte immer wieder verloren und ich hatte zwischendurch überhaupt keine Lust mehr, weiterzulesen. Hin und wieder fiel für mich die Sprache des Romans auch etwas "aus der Zeit", das mag eventuell an der Übersetzung liegen, aber teilweise las sich das Buch zu modern oder aber auch etwas hölzern, insgesamt liess es sich aber ganz gut lesen.

    Vor allem hatte ich wohl wegen des Covers und des, aus meiner Sicht, schlecht gewählten Titels (der Originaltitel ist "The Kingdoms"), andere Erwartungen an das Buch, und die Geschichte, die ich letztlich vorgefunden habe, konnte mich inhaltlich und sprachlich nicht richtig überzeugen.

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  • 4 Sterne

    anke3006, 09.10.2022

    Als eBook bewertet

    Mich hatte die Idee fasziniert, dass eine Zeitreise so anders sein kann.
    Ich brauchte ein bisschen um mich in der Stil der Autorin einzulesen.
    Dann habe ich Joe‘s Reise genossen und mich gerne überraschen lassen, da einige Wendungen absolut nicht vorhersehbar waren.
    Eine gute Geschichte, aber definitiv nicht für „schnell mal zwischendurch“ geeignet.

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  • 3 Sterne

    Leser100, 29.11.2022

    Als Buch bewertet

    Zunächst einmal fällt das antik wirkende Cover in Form einer Briefmarke mit einem Leuchtturm ins Auge, weshalb ich auch sofort neugierig auf die dahinterstehende Geschichte wurde.
    Joe, der Protagonist der Handlung, wird ohne grosse Erinnerung aufgefunden. Zu seiner Verwunderung findet er sich in einer für ihn vollkommen fremden Welt wieder. In Grossbritannien wird französisch geredet und alles britische ist verpönt. Schlussendlich stellt sich heraus, dass er angeblich ein Leibeigener ist. Im Mittelpunkt der Handlung steht ausserdem ein mysteriöser Leuchtturm sowie ein Brief aus der Vergangenheit, der an Joe adressiert ist, jedoch lange vor seiner Geburt verfasst wurde.
    Über Umwege gelangt er schliesslich zu diesem Leuchtturm, ebenso wie zu einer Gruppe Abtrünniger aus einer anderen Zeit. Eine Reise zwischen den Zeiten beginnt bei der das Rätsel um Joes Herkunft Stück für Stück gelüftet wird. Etwas verwirrend waren die ständigen Zeitsprünge bei denen man gut aufpassen muss damit man weiss wo man sich gerade befindet.

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  • 3 Sterne

    Lea O., 23.12.2022

    Als Buch bewertet

    Der Leuchtturm der Zeit hat mir im Grossen und Ganzen ganz gut gefallen, es gab aber doch ein paar Schwächen und war mir einfach an machen Stellen zu langwierig. Die Geschichte auf 300 bis 400 Seiten gestrafft, hätte meiner Meinung nach mehr her gemacht.
    Es hat auch ein bisschen gedauert, bis ich so richtig in das Buch reingekommen bin. Joe weiss am Anfang nicht, wer er ist, und die Verwirrung hat auch auf mich übergegriffen. Mir ist vieles zu lange unklar geblieben, da hätte man dem Leser vielleicht besser früher ein paar Erklärungen geliefert.
    Trotzdem hat mich die Geschichte irgendwie gefesselt und man wollte dann auch wissen, wie alles ausgeht. Das ganze mit der Zeit ist zwar dann auch etwas verwirrend und es wird nicht ganz alles aufgeklärt, aber okay.
    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das hält am Lesen und die Figuren sind vielschichtig. Besonders Kite ist faszinierend, wenn er auch manchmal echt komisch reagiert (es wird aber erklärt warum).
    Deswegen gebe ich drei Sterne für dieses Buch.

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  • 2 Sterne

    Susann H., 14.11.2022

    Als eBook bewertet

    Das Cover und den Klappentext fand ich richtig toll. Ich lese sehr gern Bücher in diesem Genre und habe mich auf das Lesen dieses Buches gefreut.

    Leider bin ich gar nicht in die Geschichte gekommen. Eigentlich habe ich so viel von Joe gelesen, aber ich weiss gar nichts von ihm. Für mich war die Geschichte irgendwie total wirr. Das wurde noch schlimmer, als er dann endlich auf dem Leuchtturm war. Nach ein paar Erlebnissen dort, war dann für mich die Stelle, an der ich das Buch leider abgebrochen habe. Es ist einfach nicht mein Buch.
    Ich habe mir ein völlig anderes Buch vorgestellt, als ich den Klappentext gelesen habe. Aus meiner Sicht ist das nicht schlimm, denn wie ich in den anderen Rezensionen lesen kann, gibt es viele Leser, die das Buch sehr schön fanden. Und so ist es im Leben ja schliesslich immer.
    Fazit: ein Buch, mit dem ich mich nicht anfreunden konnte

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  • 2 Sterne

    JuliesBookhismus, 08.12.2022

    Als Buch bewertet

    War mir zu viel
    Dieses Buch ist unfassbar langatmig und detailreich. Ich selbst habe mich leider zum Teil wirklich gelangweilt, weil ich das Gefühl hatte, es passiert gar nichts. Absolut nicht meins. War das letzte Buch der Autorin noch wirklich angenehm, bin ich hier leider nicht auf meine Kosten gekommen.
    Der Hörbuch-Sprecher hat mir jedoch sehr gefallen, auch wenn das die Geschichte nicht retten konnte.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 03.10.2022

    Als Buch bewertet

    Londres, 1898. Der 43-jährige Joe Tournier steigt am Gare du Roi aus dem Zug und ist verwirrt - er weiss zwar, wie er heisst, kann sich aber ansonsten an nichts erinnern. Dinge, die ihm bekannt sein sollten, kommen ihm völlig fremd vor. Bahnhöfe und Strassen haben französische Namen, dabei befindet er sich doch in England. Oder? Der verstört wirkende Joe wird in eine psychiatrische Klinik gebracht und erfährt, dass er an einer besonderen Form der Epilepsie erkrankt ist.

    Per Zeitungsannonce wird nach möglichen Angehörigen gesucht und tatsächlich meldet sich jemand - Monsieur Saint-Marie. Dieser erklärt, dass Joe schon von Kindesbeinen an als Leibeigener in seinem Haushalt lebt. Sogar verheiratet ist er. Doch weder Joes vermeintliche Ehefrau noch sein angebliches Zuhause helfen, den Schleier des Vergessens zu lüften.

    So gehen einige Monate ins Land. Joe ist mittlerweile ein freier Mann, an seinem Zustand hat sich allerdings nichts geändert. Im Gegenteil, eine rätselhafte Postkarte mit einem abgebildeten Leuchtturm und der Nachricht: „Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M.“ befeuert seine Verwirrung noch. Nicht nur, dass die Karte vor über 90 Jahren abgeschickt wurde, macht Joe stutzig, auch, dass ihm der Turm - dieser befindet sich auf der Insel Eilean Mor, die zu den Äusseren Heriden gehört - so vertraut vorkommt, empfindet Joe als sehr seltsam.

    Auf der Suche nach Antworten landet Joe in einer Werkstatt für Leuchtturmgeneratoren. Hier bekommt er zwar keine neuen Hinweise, dafür aber eine Anstellung als Schweisser. Zwei Jahre später beschert ein Reparaturauftrag Joe überraschend die Möglichkeit, den Dingen und damit auch seiner Identität auf den Grund zu gehen. Zuversichtlich reist er nach Schottland, nicht ahnend, dass ihm das eigentliche Abenteuer noch bevorsteht…

    „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ ist ein History-Fantasy-Mix, der sehr anschaulich erzählt wird und mich mit seiner abwechslungsreichen Handlung begeistert hat. Schon nach wenigen Seiten war ich gefesselt von Joes Erlebnissen und habe gespannt das Geschehen verfolgt.

    Natasha Pulley thematisiert in diesem Zeitreiseroman den Schmetterlingseffekt aus der Chaostheorie. Dieser besagt, dass selbst kleinste Veränderungen in der Vergangenheit immense Auswirkungen auf die Zukunft haben können. Die Autorin nutzt als Fundament für ihre Geschichte die napoleonischen Kriege. Die historischen Fakten rund um die turbulenten Seeschlachten zwischen England und Frankreich im frühen 19. Jahrhundert hat sie auf spannende Weise mit fantasievoller Handlung vermischt und lässt so eine alternative Realität vor den Augen des Lesers entstehen - eine Realität, in der die Franzosen siegreich aus dem Krieg hervorgegangen sind und England besetzt haben. Eine Realität, die Joe Tournier so furchtbar falsch vorkommt.

    Natasha Pulley steckt nicht nur viel Aufmerksamkeit in die Beschreibungen der Handlungsorte, die feine Charakterisierung der Figuren und die facettenreichen Schilderungen des Geschehens, sie spart auch nicht an Emotionen, so dass man prima mit Joe und seinen Wegbegleitern mitfiebern und mitfühlen kann. Eine Liebesgeschichte gibt es auch, diese verläuft aber über die Zeiten hinweg eher im Hintergrund.

    Man sollte sich für das Buch ausreichend Zeit nehmen. Die Geschichte ist durch die verschachtelten Zeitebenen sehr komplex und erfordert konzentriertes Lesen, um den Faden nicht zu verlieren.

    „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ hat mir sehr gut gefallen - es hat Spass gemacht, Joe auf seiner ereignisreichen Reise durch die Zeiten zu begleiten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gavroche, 09.11.2022

    Als eBook bewertet

    Schon der Titel und das tolle Cover haben hier mein Interesse geweckt und als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich sofort fasziniert.
    Natasha Pulley nimmt ihre Leser mit auf eine aufregende Reise durch die Zeit. Mal befinden wir uns zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dann wieder ein Jahrhundert davor oder gar am Ende des 18. Jahrhunderts. Wir sind genau so verwirrt wie Joe, der Protagonist, der zu Beginn nach einer Zugfahrt in Londres, Gare du Roi, ankommt. London ist französisch geworden und nach einem kurzen Aufenthalt in der Psychiatrie kommt Joe zu seinem Herren. Denn er soll ein bereits schmerzlich vermisster Leibeigener sein. Aber wie kann das sein? Er erinnert sich einfach gar nicht. Bis er eines Tages eine mysteriöse Postkarte aus der Vergangenheit erhält, die ihn zu dem Leuchtturm führt, wo sich eine Zeitspalte befindet. Joe reist durch die Zeit, arbeitet auf einem Kriegsschiff, vergisst immer wieder Dinge, reist hin und her und auch meine Verwirrung ist im Laufe der Lektüre immer stärker gestiegen. Doch ganz langsam wird alles aufgelöst, immer neue Hypothesen bilden sich, müssen verworfen werden und am Ende gibt es eine gute Auflösung nach vielen Überraschungen. Ein Buch, das man aufmerksam lesen sollte, was dann aber eine Sogwirkung entwickelt. Mir hat es sehr gut gefallen.

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  • 4 Sterne

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    Cynthia M., 21.09.2022

    Als Buch bewertet

    „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ ist eine gelungene Mischung aus phantastischer Reise und historischem Roman, ein Buch über Liebe, über Abwege und die Suche nach dem Sinn des eigenen Lebens. Die Geschichte könnte ein Abbild sein für den Sinnspruch „was zusammengehört, findet seinen Weg“. Das Cover finde ich total gelungen und absolut ansprechend, ein bisschen nostalgisch und mit fast schon hypnotischer Anziehung. Und genauso habe ich auch die Geschichte empfunden. Ein tolles Buch, das mir sehr gut gefallen hat.

    Zum Inhalt: Als Joe am Bahnhof von London aus dem Zug steigt, weiss er nicht, wieso er das tut. Er weiss auch nicht, wer er ist und wo er herkommt. Die Ärzte diagnostizieren eine seltene Form von Epilepsie, die mit Gedächtnisverlust und Halluzinationen einhergeht. Daher geht Joe auch mit, als sein Dienstherr und seine Frau ihn abholen kommen, auch wenn er sich an keinen der beiden erinnert und ihm stattdessen der Name einer unbekannten Frau in Gedächtnis herumschwirrt. Diese Erinnerung, die vielleicht keine ist, lässt ihn nicht los und als Joe eine merkwürdige Postkarte aus der Vergangenheit erhält, macht er sich auf die Suche nach einem Leben, von dem er nicht weiss, ob es wirklich existiert.

    Die gesamte Kulisse des Buches vor dem Hintergrund des britisch-französischen Kolonialkonflikts ist total spannend und atmosphärisch aufgebaut. Diese Komponente, die dem Roman einen sehr authentisch historischen Touch verleiht, macht das Buch sehr lesenswert und sorgt dafür, dass es nicht zu sehr in die „Fantasie-Schiene“ abrutscht, von der Zeitreise einmal abgesehen ist es also eher ein historischer Roman.

    Die Protagonisten habe ich als sehr eigen empfunden, auch wenn ich total mit Joe mitgefühlt habe und gehofft habe, dass er mehr über seine Vergangenheit herausfindet, so konnte ich mich doch mit keiner der Figuren so richtig identifizieren. Das finde ich aber generell bei historischen Romanen oft schwierig, einfach weil die Lebensumstände so ganz anders sind. Die Geschichte besteht aus mehreren Komponenten; wechselnden Personen und Orten, die erst ganz am Ende in Zusammenhang miteinander gebracht werden. Ausgangspunkt sind Joe und die mysteriöse Postkarte, die seine schicksalhafte Reise besiegeln.

    Ein sehr gelungen Stilmittel fand ich den Brief, den Joa im Verlauf der Geschichte erhält und der quasi die Tür zu einer Nebenhandlung öffnet, die im Verlauf noch eine grosse Rolle spielen soll. Quasi ab der Mitte des Buches hatte ich einen Verdacht über den weiteren Handlungsverlauf, der sich auch bewahrheitet hat. Ich würde die Story nicht vorhersehbar nennen, aber man kann sich anhand der Hinweise schon einigermassen erschliessen, wo es hingehen soll.

    Mir hat diese Geschichte gut gefallen und auch das Ende hat mich nochmal richtig mitgenommen. Die ganze Idee hinter dem Buch war einfach schön erdacht, auch wenn mir nicht unbedingt alle Kausalketten wirklich schlüssig erschienen. Aber das ist halt das Zeitreiseparadoxon, wer versteht das schon völlig?!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    oceanloveR, 27.10.2022

    Als Buch bewertet

    Eine grandiose historische Fiktion, wohlrecherchiert, mit intelligent durchdachten Zeitreisen, facettenreichen Charakteren, einer leisen Liebesgeschichte und geschickt konzipierten Spannungsbogen. Mein Seefahrtsherz ist begeistert.

    Dieses Buch wollte ich schon seit dem Erscheinen letztes Jahr lesen; als es nun mit diesem wunderschönen Cover ins Deutsche übersetzt wurde, konnte ich nicht länger widerstehen - Leuchtturm, Zeitreise und eine Autorin, die auch auf der Pelican gesegelt ist; das klingt schon nach einem Buch für mich!

    Bereits mit Widmung und Dankwort hatte die Autorin mein Herz berühren können - und auch auf allen folgenden Seiten war herauszulesen, dass sie nicht nur in Büchern über Seefahrt informiert hat, sondern selbst an Bord war. Ich liebe es, wie sie mit ihren Beschreibungen das Setting lebendig machte, mich förmlich zwischen die Seiten sog - das ohrenbetäubende Rattern der Ankerketten, dieses Gefühl, mitten in der Nacht geweckt zu werden und wie man sich dennoch an den Wachrhythmus gewöhnt, das Hochgefühl trotz und wegen der Erschöpfung nach dem Steuern, wie die Seekrankheit im Liegen oder bei Konzentration nachlässt, wie Becher wegen des Seegangs über den Tisch rutschen... Ich hatte das Gefühl, selbst dabei, wieder an Bord zu sein. Und auch die Schlacht- und Kampfszenen sind durch die Details realistisch und bildlich; Schrecken und Verlust liegen die ganze Geschichte über in der Luft und lassen das Grauen von Krieg lebendig werden.

    Die Geschichte besteht aus vielen Zeitsträngen und möglichen Verläufen, die die Autorin geschickt umeinander gewoben hat, sodass erst ganz am Ende alle Fragen geklärt sind. Okay, nicht alle, aber dafür müsste ich in die Spoilerkiste greifen:

    Geschickt reisst die Autorin etwas an, nur um dann die Szene zu wechseln oder einen Bericht abrechen zu lassen, sodass über das gesamte Buch hinweg viel Ungewissheit herrscht, was genau geschieht. Manches ahnte ich dabei, anderes hingegen konnte ich mir nicht zusammenreimen und oftmals musste ich die Geschehnisse kurz zeitlich lokalisieren, um folgen zu können - eine meisterhaft komplexe, unkonventionelle und spannungsreiche Erzählung! Keine Geschichte, die ich einfach so nebenbei lesen konnte, sondern eine, auf die ich mich einlassen musste und die mich nach Beenden noch immer nicht losliess. Es ist alles erzählt und doch würde ich so gerne noch länger in dieser Welt verweilen, bei liebgewonnenen Charakteren und sicherstellen, dass es ihnen (jetzt) gutgeht...

    Denn die Charaktere sind ein weiterer Grund, dieses Buch zu lieben - sie sind vielschichtig und von Schicksal, Krieg und Leid gezeichnet; keine 0815-Figuren, sondern Menschen mit Ecken und Kanten, die sie realistisch und greifbar, liebenswert, machen. Und ja, es gibt eine Liebesgeschichte, die sich durch die Zeitstränge windet, zart und verzweifelt und genau deshalb so berührend. Sie schimmert bis zum Ende immer wieder durch, nimmt aber nie viel Raum ein, sondern taucht nur an den Rändern der Wahrnehmung auf und ist dennoch essentiell. Eine Liebe, die sich langsam entwickelt, die Zeit überdauert und mich auf den letzten Seiten atemlos mitfiebern liess.

    Kurzum, diese unkonventionelle Erzählung hat einfach alles, um mich zu begeistern - authentische Beschreibungen des Lebens auf See, das Spiel mit der Faszination Leuchtturm, Geheimnisse und Zusammenhänge, die erst nach und nach gelüftet und erklärt werden, überzeugende Charaktere, eine berührende Liebesgeschichte, viel Verzweiflung und Action. Spannung von der ersten Seite an.

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  • 4 Sterne

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    Tanja G., 15.11.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Zeitreise mit historischem Hintergrund

    1898 erwacht Joe Tournier ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres und als er versucht sich in der ihm bekannten Stadt zurechtzufinden, stellt er fest, dass England französisch ist. Hier beginnt für ihn eine turbulente Reise durch Zeit und Geschichte auf die er den Leser von der ersten Seite an mitnimmt. Als er später eine rätselhafte Postkarte mit der Nachricht: »Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M.« erhält, führt ihn diese Reise zu einem Leuchtturm auf den Äusseren Hebriden. Was mir hierbei sehr gut gefallen hat, war die Verschmelzung von einem Zeitreise- und historischen Roman. Und obwohl manche Szenen des Kriegsgeschehens und der Schlacht um Trafalgar sehr detailliert und teilweise brutal beschrieben wurden, empfand ich die Sprache als sehr fantasievoll und bildhaft. Manchmal waren die vielen Zeitensprünge ein wenig verwirrend, doch ich konnte den roten Faden der sich durch die Geschichte zog immer wieder greifen und zum Ende hin ergab alles ein komplexes Gesamtbild.

    Fazit: Ein tiefsinniger Roman mit viel Fantasie, Geschichte und ein wenig Romantik, den ich gerne weiterempfehle.

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  • 3 Sterne

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    Meliha K., 03.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ernster als ich erwartet hätte

    Joe Tournier erwacht ohne jegliche Erinnerungen in Londres und sein Leben fühlt sich sowohl fremd als auch vertraut an. Aber er ist kein Einzelfall, auch wenn sein Fall von epileptischer Amnesie besonders lange anhält. Eine Postkarte mit einem Leuchtturmmotiv, die über 90 Jahre für ihn beim Postamt aufgehoben wurde, bringt auch nicht gerade Licht ins Dunkel, aber Joe hat das Gefühl, das bei diesem Leuchtturm Antworten auf ihn warten.

    Die Inhaltsbeschreibung klingt so mysteriös und ich fand, mit Postkarte und Leuchtturm klingt es schon eher nach einem gemütlichen Zeitreise-Abenteuer mit poetischem Schreibstil. Die Zeitreisen fand ich auch spannend und auch der Schreibstil hat mir gefallen, die Darstellung der Charaktere und ihre clevere Art und besonders auch Joes Reaktionen auf sein verwirrendes Leben. Aber die Handlung war ganz anders als erwartet: Es geht um Krieg. Entsprechend ernst und blutig wird die Geschichte dann auch.

    Eigentlich haben mir schon alle Aspekte der Zeitreisen gefallen, angefangen mit dem Start in die Geschichte, als Joe versucht, sich nach seiner kuriosen Amnesie im französischen London zurechtzufinden. Einerseits erkennt er es wieder, aber es gibt auch ganz vage Erinnerungen, die nicht zu seinem Leben passen. Mit all den Fragen und dem ungewöhnlichen Setting war ich sehr gespannt und es hat mir auch nichts ausgemacht, dass es eine Weile verwirrend blieb.

    Aber die Richtung, in die es sich dann entwickelt hat, war nicht ganz nach meinem Geschmack und ich glaube, das lag eher an meinen Erwartungen, weil ich eigentlich nichts bestimmtes zu kritisieren habe. Die Charaktere sind komplex und die Geschichte bleibt auf jeden Fall immer spannend und unvorhersehbar, auch das Thema der Zeitreisen fand ich sehr gelungen. Ich hatte aber wegen Schreibstil, Klappentext und Gestaltung mehr mit Wohlfühl-Fantasy gerechnet und das war es einfach nicht.

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  • 3 Sterne

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    Beagline, 31.05.2023

    Als eBook bewertet

    interessant aber schwierig

    Der Klappentext und das Cover hatten mich total eingefangen. Auch, zugegeben, habe ich mich von den Pressemitteilungen verführen lassen. Da ich Bücher mit Zeitreisen sehr gerne lese, wollte ich diesen Roman folglich unbedingt. Und dann begann die Odyssee. Leider bin ich zu keinem Zeitpunkt mit der Art des Schreibstils warm geworden.
    Die Idee, die dahintersteckt, ist grossartig, was ein Grund gewesen ist, dass ich weiter gelesen habe, aber ich musste mich wirklich durchbeissen an einigen Stellen. Kurz gesagt, es hat leider nicht gepasst.
    Die Sterne vergebe ich ganz klar für die Idee, das Cover und weil ich überzeugt bin, dass es anderen Lesern bestimmt so gut gefällt, dass sie es von Anfang bis Ende durchsuchten. Vielleicht gebe ich dem Roman als Hörbuch nochmal eine Chance, wer weiss.

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  • 2 Sterne

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    Silke G., 24.09.2022

    Als Buch bewertet

    Joe Tournier steht auf einem Bahnhof in London. Er weiss nicht, wer er ist. Er weiss nicht, woher er kommt, oder wohin er möchte. Joe hat sein Gedächtnis verloren. Zum Glück werden seine Besitzer schnell gefunden und die Suche nach dem Ich nimmt ihren Weg. Denn alles erscheint Joe falsch, verworren und irgendwie nicht greifbar. Er weiss nur eins: Er muss M finden! Seine Reise bringt ihn schliesslich zu einem geheimnisvollen Leuchtturm und dort erkennt Joe, dass alles anders ist, als er es sich jemals vorgestellt hätte.

    Das Cover zeigt den Leuchtturm von Eilean Mór als eine Art abgestempelte Briefmarke. Er thront auf den Klippen einer Insel auf den Äusseren Hebriden wie aus der Zeit gefallen; umkränzt von einem Ziffernblatt. Ich finde es sehr schön und es berührte mich sofort. Zusammen mit dem Klapptext machte es mich sehr neugierig auf das Buch.

    Natasha Pulley hat eine schöne, bewegende und interessante Zeitreisegeschichte kreiert, mit deren Irrungen, Wirrungen und unvorhergesehenen Wendungen ich nie gerechnet hätte. Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht Joe Tournier, der mitten auf einem Bahnhof ohne jegliche Erinnerungen zu sich kommt. Joe spührt, ahnt und merkt, dass da noch mehr sein muss, kann das Vergessene allerdings nie wirklich greifen. Selbst als er sich endlich am Ziel wähnt, am Leuchtturm Eilean Mór, spitzt sich die Situation immer weiter zu.
    Natasha Pulley nimmt nicht nur Joe, sondern auch mich, mit auf eine Zeitreise. Allerdings nicht nur durch die Zeit, sondern auch durch Joes Leben und die Geschichte Englands und wie sie sein könnte, hätte sein können, ist, wäre und in Zukunft sein wird. Mir persönlich waren das zu viele Wendepunkte und schnell verlor ich den roten Faden in der Geschichte. Und auch die Lust am Lesen, da ich nie wusste, wann ich bin und mit wem ich gerade unterwegs bin. Das legte sich erst, als ich Personen und Zeiten auf einem Zettel notierte und diesen griffbereit neben mir hatte. Die Zeitsprünge und vor allem die Rückblicke innerhalb der Zeiten waren mir zu viel des Guten. Ausserdem fieberte ich die ganze Zeit nach des Rätselslösung und hatte immer das Gefühl, dass wenn ich endlich Klarheit erlangt habe, mir das Deutliche zwischen den Fingern zerrinnt.
    Auch fand ich es nicht schön, die ganze Zeit Menschen leiden zu sehen, ob ihrer inneren Gefühle. Eine raue Zeit, eine faszinierende Zeit und bestimmt auch eine sehr geschichtsträchtige. Mir war es jedoch zu viel durcheinander, als dass ich mich in dem Buch hätte wohlfühlen können.

    Mein Fazit
    Ein grandioses Thema individuell umgesetzt. Meinen Geschmack hat das Buch leider nicht getroffen, aber es hat seine Stärken.

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