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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jam, 16.08.2018

    Als Buch bewertet

    „Poliere deine Gedanken und zieh dir gute Schuhe an. Verstehst du, was ich meine. Es bedarf oft nicht der Veränderung der Welt, sondern nur der Art, wie wir in sie hinaustreten.“

    Seite 153



    Aviv, ein Junge, der mit nichts auf die Welt kam und alles erhielt, ein Arzt, der das letzte bisschen Seele durch Brutalität verlor und nun zum Seelenjäger wird – und damit anderen, sich selbst und einer ganzen Stadt Farbe, Duft und Leben nimmt…



    Schon lange habe ich nicht mehr so mit dem Einstieg in ein Buch gekämpft. Erst erschienen mir die Protagonisten zu stark schwarz/weiss, die Geschichte erinnerte mich an „Das Parfum“ und ich war knapp davor, es wegzulegen.

    Und dann…

    Dann habe ich die Augen geschlossen und das Herz aufgemacht. Ich habe es zugelassen, dass die Geschichte und all die poetischen Worte auf meine Seele treffen – und konnte es nicht mehr aus der Hand legen!

    Ein Buch, das, wenn es auf fruchtbaren Boden trifft, Blumen spriessen und Vögel fliegen lässt!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 26.08.2018

    Als Buch bewertet

    "Wenn man zur Welt kommt, muss man lernen zu leben, und wenn man glaubt, es zu können, muss man lernen zu sterben..." Mit derartig berührenden Sätzen wartet der vorliegende Roman immer wieder auf. Der ganze Text ist märchenhaft und poetisch.

    In einer nicht näher bezeichneten Stadt, die nur zum Teil unseren Naturgesetzen folgt, kommt Aviv zur Welt. Seine Mutter Helene stirbt bei der Geburt. Aviv wird von seiner Hebamme Selma und dem Glasbläser Abramowitch aufgezogen, bei dem er auch in die Lehre geht. Aviv ist ein aufrichtiger junger Mann, den es stets zum Guten zieht. Doch er kann nicht umhin zu bemerken, dass etwas in der Stadt nicht stimmt. Blumen, Düfte und Farben scheinen aus der Welt zu veschwinden. Bald kommt Aviv Unglaublichem auf die Spur: Der Arzt Kaminski ist mit einer faulenden Seele geboren und nun nahezu seelenlos. Aus guten Seelen möchte er für sich selbst die perfekte Seele destillieren. Zunächst fängt er nur den letzten Atemzug seiner Patienten mit interessanter Seele ein und sperrt sie in Flaschen, so dass diese nicht mehr ihren goldenen Hauch verströmen können. Bald beginnt er sogar, seine Patienten bewusst in den Tod zu schicken. Gemeinsam mit dem Bettler Filip und einem Strassenjungen ist Aviv entschlossen, Kaminski aufzuhalten...

    Auf seiner Reise ins Erwachsenendasein löst Aviv das Rätsel um seinen leiblichen Vater, lernt Verlust und tiefe Trauer kennen und verliert doch nie den Glauben an das Gute. Die Protagonisten sind nahezu allegorisch gestaltet. So sind Aviv, Filip und Avivs Zieheltern von Grund auf gut, Kaminski jedoch abgrundtief böse. Dies ist bewusst so angelegt und verstärkt den märchenhaften Eindruck. Dennoch führt es auch dazu, dass man als Leser eine gewisse Distanz zu den Figuren bewahrt. Das Ende kam für mich persönlich etwas zu abrupt und verlor sich ein wenig im Allgemeinen. Ansonsten hat mich der Roman durchweg gefesselt.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 22.07.2018

    Als Buch bewertet

    Toller Titel

    … und das ganze Buch ist irgendwie duftig …
    „Diesen Roman muss man lesen, wie man Schokolade isst: nicht zu schnell und nicht alles auf ein Mal.“ – dieses Zitat finde ich sehr passend ( auch wenn es ursprünglich für einen anderen Roman galt)
    Avivs Mutter stirbt bei seiner Geburt. Kein einfacher Start ins Leben, aber Selma wird seine neue Mutter. Der Klappentext liess eine spannende Geschichte erwarten.
    Zum Inhalt kann man bei anderen Rezensenten ausreichend nachlesen.Ich möchte mich auf Tiefergreifendes konzentrieren.
    Das Cover schon hat einen Hauch von Leichtigkeit und verbreitet einen ersten anrührenden Charme.
    Der Roman ist mehr als nur spannend. Er ist ein modernes Märchen, eine äusserst bewegende und anrührende Geschichte. Aber auch ein Bekenntnis dazu ; unseren eigenen Weg zu gehen , egal , welche Hindernisse es gibt . Eine Aufforderung , an uns selbst zu glauben . Ein Statement zur Menschlichkeit.
    C.M.Bagus – die Autorin dieses duftigen Romans gibt uns dazu diese Weisheit mit auf unseren Weg. »Manchmal ist das, was du findest, nicht das, was du suchst, aber das, was du brauchst.«
    Ein sehr poetischer Schreibstil, besonders bei der Beschreibung der Natur und Muttergefühle Selmas. Vom Stil her fühle ich mich an Truman Capotes „ Die Grasharfe“ erinnert. Sicher finden viele Leser diesen recht anstrengend zu lesen. Manchmal muss man die Sätze zweimal lesen, so schön sind sie. Geniessen sollte man den Roman auf jeden Fall - wenn man sich darauf einlässt.
    „Die Seele aufschliessen, das Leben einatmen. Wer weiss heute noch, wie das geht? Innehalten und das Leben einatmen.“ – ein toller Schlusssatz, über den wir immer mal nachdenken sollten – auch beim Lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklooker, 08.08.2018

    Als Buch bewertet

    Aviv wächst bei der Hebamme Selma auf, da seine Mutter bei der Geburt starb. Selma gibt ihm Liebe und Zuwendung und behandelt ihn, als sei er ihr leibliches Kind. Aviv wird Glasbläser in der Glasbläserei seines Ziehvaters Abramovich und entwickelt sich zu einem aufrichtigen jungen Mann.
    Eines Tages erhält Aviv den Auftrag, 50 Glasfläschchen für einen Arzt namens Kaminski zu produzieren. Dieser seelenlose Mann will sich mithilfe gestohlener Seelen eine eigene, reine Seele erschaffen. Zunächst reicht es ihm, die Seelen Sterbender zu rauben, doch schon bald wird er zum Mörder.
    Aviv, der das Böse in Kaminski erkennt, will sich diesen grausamen Machenschaften entgegenstellen.

    Der Roman "Der Duft des Lebens" hat mich von Beginn an fasziniert. Die feine, poetische Schreibweise der Autorin liest sich einfach wunderschön.
    Es geht um die Bedeutung der Seele eines jeden Menschen, ihre tiefere Bedeutung und darum, was mit ihnen auf ihrem letzten Weg geschieht.
    Darum, was das Menschsein ausmacht.

    Die Bilder, die Clara Maria Bagus beim Lesen erzeugt, sind sehr lebendig, manchmal märchenhaft. Man kann mit den Figuren, die toll herausgearbeitet sind fühlen und meint, selbst Gerüche wahrnehmen zu können.
    Der Roman ruft dazu auf, seine Seele zu öffnen und das Leben einzuatmen.

    Für mich ist dieses durchaus auch philosophische Buch ein Geschenk.
    Ich kann es uneingeschränkt empfehlen und werde es sicherlich selbst einige Male an liebe Menschen verschenken!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 10.08.2018

    Als eBook bewertet

    Aussergewöhnlicher Roman
    Die Autorin mit dem Künstlernamen Clara Maria Bagus hat Psychologie studiert und in der Hirnforschung studiert.
    Der Roman „Der Duft des Lebens“ ist ihr zweites Buch.

    Mich hatte das hellblaue Cover mit der weissen Blüte angeregt, dieses Buch zu lesen. Es dauerte etwas, bis mich der Roman erreichte.

    Es gibt zwei Protagonisten. Einmal ist da Aviv, der das Gute darstellt. Seine Mutter starb bei seiner Geburt. Die Hebamme Selma wurde zu seiner Pflegemutter. Er wurde Glasbläser wie sein Pflegevater. Avis wird zu Kaminskis Gegenpart.

    Der Zweite ist Kaminski, der eine schlechte Kindheit hatte. Er kämpfte sich durch und wurde Arzt. Leider wurde er zu einem zwielichtigem Mensch. Er wusste das ihm etwas fehlte, aber leider machte ihn das nur noch grausamer. Er raubte den Menschen das Leben und bemächtigte sich ihrer Seele. Er verkörpert das Böse.

    Der Roman ist wie ein Märchen in poetischem Stil, mit einigen überraschenden Zufällen. Er endet mit einer ruhigen Sinnlichkeit. Der Duft des Lebens steht in der Luft.

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  • 1 Sterne

    Marita H., 04.02.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Dieses Buch handelt vom Sterben, Tod und dunklen mysteriösen Geschichten.
    Ich hatte mir unter dem Titel ganz was anderes vorgestellt.
    Ich würde es niemanden empfehlen und keinesfalls jemanden schenken.

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 29.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    DER KAMPF GEGEN DEN SEELENFÄNGER
    „Vergiss nicht, das deine Seele Flügel hat.“

    Das ist ein Zitat aus dem Prolog, der mit wenigen Sätzen voller geheimnisvoller Andeutungen beginnt. Der Roman fängt an wie in einem Märchen: „IN EINEM FERNEN LAND,...“.
    Die feinsinnige, poetische Sprache zieht sich durch das ganze Buch, obwohl die Handlung alles andere als märchenhaft ist.

    Zum Inhalt:
    Der Start ins Leben des kleinen Jungen namens Aviv (bedeutet Frühling) geht mit dem Tod der Mutter Helene einher. Die Hebamme Selma, die nie Kinder bekommen konnte, nimmt Aviv als ihren eigenen Sohn an. Selma ist selig. Der Einen Unglück ist der Anderen Glück. Aviv Silberberg wächst wohlbehütet bei der schon älteren Frau auf. Er entwickelt einen wachen Blick für das Treiben der Menschen und bald beginnt er zu ahnen und zu spüren, dass etwas Dunkles, Eigenartiges in der Stadt vor sich geht. Der Junge lernt das Glasbläserhandwerk beim alten Abramowitsch. Eines Tages kommt ein seltsamer Kunde in den Laden, der ein feindliches Verhalten an den Tag legt, das Aviv das Blut in den Adern gefrieren lässt. Kaminski, ein Arzt, bestellt bei Aviv fünfzig Glasfläschchen und eine besondere Amphore. Damit nimmt das Unheil seinen Lauf...

    Die Einteilung der Erzählung erfolgt in den vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter und in 73 Kapiteln sowie Prolog und Epilog. Clara Maria Bagus nimmt den Leser mit in eine kleine, fiktive Stadt mit ihren arg- und ahnungslosen Bewohnern, die dem bitterbösen Arzt Arthur Kaminski in die Falle gehen. Die meisten Menschen folgen ihrem Gewissen, aber er folgte seiner grausamen Natur. Ihm wurde schmerzhaft bewusst über viele Jahre, dass er anders ist. Deshalb verspürt Kaminski den unwiderstehlichen Drang seine rabenschwarze Seele los zu werden. Durch ein Seelenkonzentrat aus allen genialen, menschlichen Eigenschaften will er seine vollkommene Seele kreieren. Mit dem einzigartigen Lebenselixier möchte er sich zum perfekten Menschen machen.
    „Das Beste der Menschheit in eine einzige Seele packen – eine Seele, die ganz allein für ihn bestimmt war.“
    Die Kapitel sind kurz und die bildhafte, oft ätherische Sprache lässt sich wunderbar lesen. Abwechselnd erfährt man durch die beiden Erzählstränge um Aviv und Kaminski von den teuflischen, mörderischen Machenschaften des Arztes und von den Rückschlägen, die Aviv im Kampf gegen ihn erleiden muss. Hätte er nicht die Hilfe von seinen liebsten Mitmenschen (Selma, Abramowitsch, Filip) und des gewandelten Diebes Isaac gehabt, so wäre er gescheitert. Das Böse hätte über das Gute gesiegt!
    Für mich war dieses Buch voller Weisheiten mit vielen aussagekräftigen Sätzen, die ich in meine Zitatesammlung aufnahm. Es ist ein Buch mit wundervollen Einsichten und überraschenden Wendungen sowie tiefer Menschlichkeit neben der verkohlten, schäbigen Seele des Arztes.

    Fazit:
    Als erstes fiel mir der wunderbare Schreibstil auf. Die Sprache ist voller Kraft, voller Poesie trotz der traurigen Momente! Nahtlos in den positiven Gesamteindruck fügt sich das stilvolle Cover ein, der hellblaue Hintergrund und die Anmut der weissen Blume.

    „Der Duft des Lebens“ ist für mich ein Lesehighlight des Jahres 2018. Ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen mit der Höchstbewertung!

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  • 4 Sterne

    Marianna T., 19.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zauberhaft

    Die Autorin hat unter ihrem Pseudonym Clara Maria Bagus den zweiten philosophischen Roman veröffentlicht. In „Der Duft des Lebens“ geht es um den Jungen Aviv, der mit einem weitreichenden Schicksal geboren wird. Ein Mensch mit schwarzer Seele bedroht die Heimat des Jungen, alles verkommt und wird Seelenlos. Aviv soll den bösen Plan verhindern und wird dabei vom Jungen zum Mann.

    Frau Bagus hat einen wunderbaren Roman mit Zügen eines Erwachsenenmärchen geschrieben, das sehr eindrücklich existenziellen Lebensfragen nachgeht. Es geht um Menschlichkeit in einer Gesellschaft, den Sinn des Lebens, die eigenen Träume und die Seele. Wie findet man seine Bestimmung? Wie wurde man zu dem, der man ist? Was macht das Mensch-sein aus? Wie lässt sich (Mit-)Menschlichkeit bewahren? Thematisch erinnert das Buch an „Momo“ von Michael Ende, die Reihe um „Hector“ von François Lelord und „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Ähnlich fantastisch entwickelt sich diese Geschichte.

    Die Entwicklung des Jungen Aviv wird gemächlich und tiefgründig geschildert. Die Lesenden bekommen einen umfassenden Einblick in seine Empfindungen und Gedanken. Er gehört zu den sympathischen Figuren. Im Gegensatz zu dem abgrundtief bösen Kaminski, der seinen mörderischen Plan verfolgt. Dies lässt den Eindruck einer Märchenerzählung entstehen. Zwischen diesen platten und überzeichneten Gegensätzen versucht die Autorin jedoch zu vermitteln und die Schattierungen jedes Einzelnen aufzuzeigen. Die Sehnsüchte des Kaminski, die schlimmen Erlebnisse, die er gemacht haben muss, das zögerliche an Aviv. Damit macht Bagus eine Gratwanderung zwischen dem märchenhaft platt und eindeutigen gegenüber dem Versuch des vielschichtig und differenziertem. Die Geschichte bietet inhaltlich also eine interessante Mischung und geht über das Märchenhafte hinaus.

    In kurzen nummerierten Kapiteln wird abwechselnd aus der Sicht von Aviv und Kaminski erzählt. Die Entwicklungen sind gut nachvollziehbar, wenn auch langwierig. Die Sprache ist sehr poetisch und bildreich. Die vielen Sprachbilder schaffen Atmosphäre und bleiben lange in Erinnerung. Es finden sich viele kluge Sprüche mit moralischen Botschaften, die in ihrer Menge fast schon übersättigend wirken. Die Sprache lädt also dazu ein sich darin zu verfangen und hängen zu bleiben, nachzudenken. Zudem stolpert der Text vereinzelt über deplatziert wirkende Wörter, wie „volles Bukett“, „glänzender Gagat“ und „panathenäische Preisamphore“. Insgesamt sprachlich eine ungewöhnliche Mischung, die auch irritierend wirken kann.

    Trotzdem schafft es die Geschichte Spannung zu erzeugen, nimmt die Lesenden für sich ein und lässt sie darin abtauchen. Die Geschichte ist traurig, nachdenklich, macht ärgerlich und verzweifelt, erzeugt Hoffnung und Entsetzen. Emotional also vollkommen einnehmend.

    Ein vielschichtiger Roman - mehr als ein Märchen. Mit grossen Botschaften und einem Appell an die Menschlichkeit. Emotional einnehmend, sprachlich teilweise irritierend.

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  • 5 Sterne

    Hortensia13, 30.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der suspekt und etwas Angst einflössende Arzt Kaminski beauftragt den jungen Glasbläser Aviv für ihn fünfzig besondere Glasfläschchen zu produzieren. Doch niemand ahnt, was er damit bezweckt. Er will Sterbenden die Seelen zu rauben, um sich daraus eine eigene, eine vollkommene zu erschaffen, da er sich verdorben und seelenlos fühlt. Aviv kommt Kaminsky langsam auf die Schliche und es entwickelt sich ein Wettlauf um Leben und Tod. Wird es Aviv gelingen, die gefangenen Seelen zu befreien?

    Genauso wie das Cover wirkt die Erzählung wie eine Feder, die in der Luft dahinschwebt. Schon nach dem ersten Satz war mir klar, dass hier viel Poesie und Philosophie zum Nachdenken gibt. Die Geschichte an sich wirkt wie ein Märchen, das dir jemand erzählt, und enthält viele Weisheiten. Wer sich mit einer märchenhaften Erzählung Gedanken über gute und schlechte Seelen, den Sinn von Menschlichkeit und das Verhalten anderen gegenüber machen will, ist mit diesem Buch perfekt beschenkt. Nur zum Empfehlen!

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  • 4 Sterne

    Sago, 26.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Wenn man zur Welt kommt, muss man lernen zu leben, und wenn man glaubt, es zu können, muss man lernen zu sterben..." Mit derartig berührenden Sätzen wartet der vorliegende Roman immer wieder auf. Der ganze Text ist märchenhaft und poetisch.

    In einer nicht näher bezeichneten Stadt, die nur zum Teil unseren Naturgesetzen folgt, kommt Aviv zur Welt. Seine Mutter Helene stirbt bei der Geburt. Aviv wird von seiner Hebamme Selma und dem Glasbläser Abramowitch aufgezogen, bei dem er auch in die Lehre geht. Aviv ist ein aufrichtiger junger Mann, den es stets zum Guten zieht. Doch er kann nicht umhin zu bemerken, dass etwas in der Stadt nicht stimmt. Blumen, Düfte und Farben scheinen aus der Welt zu veschwinden. Bald kommt Aviv Unglaublichem auf die Spur: Der Arzt Kaminski ist mit einer faulenden Seele geboren und nun nahezu seelenlos. Aus guten Seelen möchte er für sich selbst die perfekte Seele destillieren. Zunächst fängt er nur den letzten Atemzug seiner Patienten mit interessanter Seele ein und sperrt sie in Flaschen, so dass diese nicht mehr ihren goldenen Hauch verströmen können. Bald beginnt er sogar, seine Patienten bewusst in den Tod zu schicken. Gemeinsam mit dem Bettler Filip und einem Strassenjungen ist Aviv entschlossen, Kaminski aufzuhalten...

    Auf seiner Reise ins Erwachsenendasein löst Aviv das Rätsel um seinen leiblichen Vater, lernt Verlust und tiefe Trauer kennen und verliert doch nie den Glauben an das Gute. Die Protagonisten sind nahezu allegorisch gestaltet. So sind Aviv, Filip und Avivs Zieheltern von Grund auf gut, Kaminski jedoch abgrundtief böse. Dies ist bewusst so angelegt und verstärkt den märchenhaften Eindruck. Dennoch führt es auch dazu, dass man als Leser eine gewisse Distanz zu den Figuren bewahrt. Das Ende kam für mich persönlich etwas zu abrupt und verlor sich ein wenig im Allgemeinen. Ansonsten hat mich der Roman durchweg gefesselt.

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  • 4 Sterne

    Julia L., 06.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sehr poetisch

    Wer auf der Suche nach einer poetischen, fast lyrischen Geschichte über den Sinn des Lebens und unsere Bedeutung sucht, ist hier genau richtig.

    Die Geschichte von Aviv und Kaminski, die sich in einem sinnbildlichen Kampf Gut gegen Böse gegenüberstehen, ist eigentlich schnell erzählt. Aviv wird mit einer reinen Seele geboren, Kaminski dagegen hat entweder gar keine oder nur eine schwarze, verkümmerte Seele und möchte dies gerne ändern, indem er sich die Seelen anderer einverleibt.

    Wer sich von dieser Zusammenfassung jetzt abschrecken lässt, da sie ihm entweder zu fantastisch oder eher zu profan klingt, dem sei versichert: sie ist weder das eine noch das andere!
    Mit Worten kann ich leider nicht halb so gut umgehen wie die Autorin Frau Bagus. Sie formuliert wie eine Wortakrobatin und schafft damit unglaublich anschauliche, tiefgehende, bildhafte Paläste der Literatur.

    Und auch die Geschichte an sich ist eher ein kurzweiliges Märchen, ohne Zauberer, Zaubersprüche oder Fabelwesen. Sie bringt uns aber den Sinn des Lebens näher. Was definiert uns eigentlich? Was passiert, wenn wir diese Welt irgendwann wieder verlassen müssen? Wie gehen die Menschen, die wir zurücklassen müssen, mit unserem Tod um?

    Es ist irgendwie tröstlich zu glauben, dass wir oder zumindest die Essenz dessen was uns ausmacht Teil eines grossen Kreislaufes sind und als solcher zum Erscheinungsbild der Natur beitragen.

    Fazit:
    Dieses Buch verzaubert einen von der ersten Seite an und erfüllt einen mit Licht, wenn man nur genau hinsieht und sein Herz öffnet.

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  • 4 Sterne

    Einhorn4444, 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Der allgegenwärtige Kampf von Gut gegen Böse
    Aviv ist ein sehr empathischer Mensch und kann sich in die Menschen einfühlen. Er wächst behütet bei seiner Adoptivmutter auf und glaubt an das Gute in der Welt.
    Der Arzt Kaminski ist zwar intelligent und wohlhabend, aber er kann (und will) nichts Positives empfinden und quält seine Umwelt mit Misstrauen, Neid, Häme und Bosheit. Aber er kann seine Unzulänglichkeit spüren und wünscht sich das, was scheinbar alle Menschen - ausser ihm - besitzen: Eine Seele. Kaminski entwickelt ein Verfahren, um sterbenden Menschen den letzten Lebenshauch und somit ihre unsterbliche Seele zu stehlen, um sich selbst damit zu bereichern.
    Aviv und Kaminski stellen den Kampf - Gut gegen Böse - dar, und es stellt sich die Frage, ob jeder Mensch mit guten Kernanlagen geboren wird und nur seine Umwelt ihn zu einem bösen Dasein beeinflussen kann. Aviv kommt am Anfang etwas unbedarft und naiv rüber, aber er entwickelt sich zu einem Mann und beginnt die geistigen Gaben, die ihm geschenkt wurden, für sich selbst und seine Liebsten zu nutzen. Kaminski bleibt während des gesamten Buches der böse, schwarze Mann, und doch fragt man sich, wie er dazu geworden ist, und ob sein Schicksal in seinen frühen Kinderjahren hätte gewandelt werden können.
    Glücklicherweise hat das Buch ein Happyend, obwohl es verständlicherweise auch Verluste zu betrauern gibt.

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  • 4 Sterne

    Brina88, 19.07.2018

    Als Buch bewertet

    In dem Buch "Der Duft des Lebens" sind Aviv Silberberg und Arthur Kaminski die beiden Hauptpersonen. Aviv ist ein Glasbläser. Kaminski ist Arzt und ein grausamer Mensch. Er möchte die Seelen der Dorfbewohner stehlen, bis er alle 29 Eigenschaften, einer für ihn perfekten Seele zusammen hat. Daraus möchte er sich seine perfekte Seele zusammenbauen. Er lässt sich hierfür von Aviv 50 Glasfläschchen anfertigen und eine grosse Flasche für seine perfekte Seele. Aviv kommt jedoch hinter die Machenschaften von Kaminski.
    Kann Aviv Kaminski stoppen und verhindern, dass Kaminski weitere Menschen tötet?
    Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist toll. Sie beschreibt alles im Detail, so dass man sich die einzelnen Schauplätze vorstellen kann. Das Buch lässt sich sehr angenehm und unkompliziert lesen. Beim Lesen kommt keine Langeweile auf und man möchte das Buch am liebsten in einem Schwung durchlesen. Das Cover gefällt mir auch sehr gut und es passt perfekt zum Inhalt des Buches.
    Alles in allem ist das Buch düster, jedoch sehr schön und ein Kauf lohnt sich.

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  • 4 Sterne

    Annegret H., 29.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Der Duft des Lebens“ ist ein Loblied auf die Menschlichkeit. Die Seelen guter und schlechter Menschen wirken im Leben und im Tod direkt auf die Natur in ihrer Umgebung ein: Blumen erblühen oder verdorren, dicke Wolken ziehen auf oder goldenes Licht strahlt auf die Erde herab. Der Waisenjunge Aviv steht mit seiner gutherzigen, reinen Seele dem verlotterten, kaum noch menschlichen Arzt Kaminski gegenüber. Obwohl eine der Botschaften des Romans ist, dass jeder Mensch Gutes und Böses in sich vereint, sind die beiden Protagonisten schon ziemlich klischeehafte Verkörperungen von Gut und Böse mit wenig Nuancen – allerdings nicht ganz so eindimensional wie in traditionellen Märchen. In Kombination mit dem etwas blumig-altmodischen Stil der Autorin wirkt die Geschichte wie ein Märchen für Erwachsene.

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  • 3 Sterne

    forti, 29.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ich bin hin-und hergerissen - "Der Duft des Lebens" bewegt sich für mich auf einem schmalen Grad zwischen kluger, zum Nachdenken anregender Literatur und allzu offensichtlichem Kitsch. Clara Maria Bagus hat in jedem Fall eine Geschichte geschrieben, in der Stimmung, Beschreibungen und vor allem zum Nachdenken anregende Gedanken vor der eigentlichen Handlung stehen. Die ins märchenhafte gehende Handlung ist überschaubar, auch wenn sie in der zweiten Hälfte des Buches unerwartet Fahrt aufnimmt. Für mich wäre eine gleichmässigere Verteilung wünschenswert gewesen. Die eigentliche Handlung erinnert an Süskinds "Das Parfum", kann aber meiner Meinung nach nicht damit mithalten. Im Gegensatz zu Süskind setzt Bagus ihre Handlung in einer phantastischen, manchmal märchenhaft anmutenden Welt an und hat mit dem Glasbläser Aviv und dem Seelensammler Kaminski zwei Hauptcharaktere geschaffen - ein guter und ein böser. Im Vergleich zu Süskinds komplexen Charakter Jean-Baptiste wirkt Letzteres ziemlich schwarz-weiss. Für ein Märchen mag diese einfache schwarz-weiss-Kategorisierung der Protagonisten aber wohl in Ordnung sein. Die fremde Welt wird einerseits minimalistisch beschrieben - die Details, die aber beschrieben werden, werden farben- und detailreich beschreiben. Auch wenn mir die gut recherchierte Welt bei "Das Parfum" besser gefallen hat, hat auch die Umsetzung von Bagus ihren Reiz.

    Aber weg vom Vergleich mit anderer Literatur! Ein wichtiger Bestandteil von Bagus' Buch sind die Passagen, in denen sie den Leser zum Nachdenken anregen möchte. Diese sind keinesfalls falsch oder dumm, aber wirklich neu sind sie auch nicht. Wie anfangs erwähnt, bewegt sich die Autorin auf einem schmalen Grad und droht manchmal, in Klischee und Kitsch abzurutschen.

    Es ist kein Buch für Leser, die eine spannungsgeladene Handlung oder bahnbrechende neue Erkenntnisse erwarten. Wer jetzt aber trotzdem noch neugierig ist, sollte sich auf "Der Duft des Lebens" einlassen!

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  • 3 Sterne

    Karo, 14.08.2018

    Als Buch bewertet

    Das schlichte Cover passt sehr gut zur Geschichte. Die Autorin hat einen äusserst ruhigen Erzählstil, was allerdings auch dazu führt, dass das Buch keine wirklichen, spannenden Höhepunkte hat. Selbst für die Hauptperson Aviv eigentlich brenzlige und gefährliche Situationen - die es jedoch auch nur zum Ende hin gibt - werden äusserst ruhig beschrieben.
    Dieser Schreibstil zieht sich durch die komplette Geschichte.
    Hinzu kommt, dass die Autorin viel Wert darauf legt, dem Leser die Landschaft, die Wetterereignisse und die Pflanzenwelt bis ins kleinste Detail darzulegen. Aus diesem Grund ist das Buch an einigen Stellen eher zäh, auch wenn die Sprache malerisch und oftmals sogar etwas poetisch ist. Anfangs ist dies noch sehr schön zu lesen, doch nach einiger Zeit wird es etwas langweilig, vor allem weil diese Erzählweise nicht nur Beschreibungen der Natur betreffen, sondern auch die meisten Menschen auf diese Weise sprechen. Mitunter ist es etwas mühsam, solchen Dialogen zu folgen, wenn jeder noch so kurze Satz eine tiefgehende Bedeutung hat.

    Was mich störte war, dass die Seelen aus den Fläschchen auf unterschiedliche Weise befreit werden konnten. Kaminsky öffnete die Fläschchen zig mal, um an ihnen zu riechen und nichts geschicht mit ihnen. Kaum öffnet sie Aviv, fliegen sie davon. Dies ergibt keinen Sinn und ist einfach nur verwirrend.

    Positiv anzumerken ist, dass man trotz der oft übertrieben poetischen Sprache der Handlung gut folgen konnte. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und auch die Sprünge zwischen Aviv und Kaminsky sorgen für Abwechslung.

    Der Schluss rund um Kaminsky und seine Seelen hätte durchaus spannender sein können. Hier habe ich mir mehr erwartet.

    Ich kann das Buch trotz der aus meiner Sicht negativen Punkte empfehlen, da es sich sehr von den meisten Büchern unterscheidet und mal etwas anderes ist. Es regt zudem zum Nachdenken an, über sich selbst, die eigene Seele und die Menschen.

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  • 3 Sterne

    Bambisusuu, 02.08.2018

    Als Buch bewertet

    "Der Duft des Lebens" ist ein Roman von der Autorin "Clara Maria Bagus", der im "Ullstein Verlag" erschienen ist. Es ist eine unscheinbare Geschichte, die durch ihre märchenhafte Erzählung fasziniert.


    Aviv, ein Glasbläser, erhält einen grossen Auftrag von dem Arzt Kaminski. Innerhalb kurzer Zeit soll er fünfzig Glasfläschen herstellen. Kaminski möchte diese für Seelen verwenden und aus sich einen perfekten Menschen kreieren. Aviv findet Kaminskis geheimnisvolle Idee heraus und versucht die Seelen-Sammlung zu befreien. Doch wird er es mit Kaminski aufnehmen können...

    Die Autorin Clara Maria Bagus erschafft eine faszinierende Geschichte, die tatsächlich Ähnlichkeit zu "Das Parfüm" vorweist. Im Vordergrund steht das Menschsein, die zugehörigen Seelen und die Vollkommenheit. Mit poetischer Sprache hat man das Empfinden, man liest ein Märchen.

    Innerhalb der Handlung wird zwischen den Perspektiven von Aviv und Kaminski ständig gewechselt, sodass man beide besser versteht und ihre Absichten verfolgen kann. So hat man den Eindruck von einer gewissen Spannung. Durch die tiefgründige und detailreiche Erzählung der beiden Charaktere und das Menschsein regt der Roman zum Nachdenken an und beweist viele Weisheiten, die alltäglich einsetzbar sind. Schöne Zitate sind ein Teil der Geschichte und sind perfekt eingesetzt worden.

    Obwohl mir die poetische Sprache und das Märchenhafte gefallen hat, bin ich trotzdem nicht mit der Geschichte warm geworden. Die ständigen Perspektivwechsel werden mit der Zeit langatmig und sorgen nicht für durchhaltende Spannung. Fesseln konnte mich der Roman nicht, da es zu vielen Wiederholungen kommt und ich den Eindruck hatte, ich würde mich in einer Endlosschleife befinden.


    Tiefgründige Literatur und traumhafte Zitate, jedoch keine erhoffte Spannung und zu grosse Vorahnung. Die märchenhafte Erzählung wurde durch langatmige Pausen anstrengend!

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  • 3 Sterne

    Manuela K., 19.08.2018

    Als Buch bewertet

    Clara Maria Bargus hat in ihrem 352 seitenlangen Roman, der im Ullstein leben Verlag erschienen ist, eine Welt die jeder in sich trägt und man selbst dafür verantwortlich ist, was dabei herauskommt.

    Der junge Glasbläser Aviv erhält von dem zwielichtigen Arzt Kaminski den Auftrag, fünfzig Glasfläschchen zu produzieren. Dieser schmiedet den perfiden Plan, Sterbenden die Seelen zu rauben, um sich daraus eine eigene, eine vollkommene zu erschaffen. Seit er herausgefunden hat, warum er zu keiner Art von Liebe fähig ist, beschleicht ihn die Ahnung, die anderen seien mehr als er, mehr Mensch. Doch Aviv deckt die Machenschaften des Arztes auf, und es beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod. Wird es ihm gelingen, die in den Fläschchen gefangenen Seelen zu befreien?
    Die Erkenntnisse, die Aviv bei seinen Entdeckungen sammelt, führen ihn zu einem tieferen Verständnis des Menschseins.


    Ich hatte Schwierigkeiten in das Buch hineinzufinden. Ich fand es interessant, aber es packte mich nicht so wie ich es erwartet hätte. Das Buch hat Tiefe, keine Frage und ich habe mich auch oft an manchen Stellen gefragt, ob das in Wirklichkeit auch der Grund ist, warum manche Menschen sind wie sie sind.
    Allerdings konnte ich mich auch mit keinem einzigen Protagonisten identifizieren oder auch nur annähernd sympathisieren.
    Kaminski war mir zu besessen und Aviv zu naiv. Mit Filip und Isaac konnte ich gar nichts anfangen.
    Alles in allem war das Buch für mich persönlich okay und ich habe auch einige Sätze in mein Buch geschrieben, die mich tatsächlich bewegt und berührt haben, aber es war jetzt kein Buch das ich begeistert weiterempfehlen würde.
    Dennoch habe ich das Buch zuende gelesen, da ich trotz allem wissen wollte wie es ausgeht. Der Schluss war leider auch nicht so meines.

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  • 2 Sterne

    herrzett, 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Während es in ihrem ersten Buch eher um das Finden zu sich selbst und der Suche nach dem Glück ging, handelt Clara Maria Bagus zweites Buch "Der Duft des Lebens" hauptsächlich von der Vergänglichkeit des Lebens. Wir lernen Aviv kennen, der seine eigentliche Mutter bereits mit seiner Geburt verlor und in einer nahezu wundervollen Ersatzfamilie aufwuchs. Er schien ein recht unbekümmertes Leben geschenkt bekommen zu haben und unterstützt seinen Ersatzvater stets in der Glasbläserei. Eines Tages gibt ein unheimlicher Doktor namens Kaminski eine Bestellung von 50 Glasfläschchen auf. Doch diese möchte er nicht nur aus Spass besitzen. Er sammelt Seelen oder besser gesagt das Seelenkondensat der verschiedenen Menschen. Er möchte die Beschaffenheit erforschen, den Duft der Seele konservieren und nur das Beste jeder einzelnen Seele für sich selbst nutzen, denn er fühlt sich schwarz, leer und kaum noch existent.

    "Auf was richten wir denn unseren Blick? Sind es nicht oftmals kranke Ziele? Genährt durch die falschen Ideale unserer Zeit? Schnell sind wir bloss noch Marionetten unserer unendlichen Wünsche..."

    Der Wunsch nach Vollkommenheit führt Kaminski an den Rand dunkler Machenschaften. Während er zunächst noch abwartet, bis der Tod gekommen war, macht er nun einfach keinen Halt mehr. Als seine Machenschaften jedoch auch Avivs Leben betreffen und er Kaminski auf die Schliche kommt, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit...

    "Überall gibt es Scheusale. Daher sind Menschen wie du so wichtig, die einen Unterschied machen und etwas wagen. Ein Stück weit tragen wir alle die Verantwortung, das Gute in der Welt zu bewahren und sie zu einem friedvollen Ort zu machen."

    Ach ja... eigentlich tut es mir in diesem Fall wirklich Leid sagen zu müssen, dass ich das Buch zwar gerne gelesen habe, aber es kommt an ihr Erstlingswerk nicht ansatzweise. Viel zu gestellt und voraussehbar. Die einzelnen Aussagen zwischen den Zeilen und ihre einfache, nicht esoterische oder belehrende Sprache mag ich sehr, aber an der Geschichte hapert es recht häufig. Aviv scheint alles mögliche ahnen zu können oder zu wissen, es geschehen komische 'Zufälle' und generell argh, nein, ich bin einfach kein Freund der Geschichte. Man erahnt einfach jeden noch so kleinsten Schritt und so kommt weder Spannung, noch Freude, noch irgendetwas anderes auf.
    Allen, die eine wirklich schöne Fabel oder kleines Märchen lesen/verschenken wollen oder gerne mal Bücher von Sergio Bambaren oder John Strelecky lesen, empfehle ich "Vom Mann, der auszog, den Frühling zu suchen." mit bestem Gewissen, aber hier tut man sich einfach keinen grosse Gefallen. Schade.

    "Manchen von uns wird es leicht gemacht, die Spitze der Nadel zu sein, die in den Stoff sticht. Andere bleiben ein Leben lang das Ende der Nadel, das am Faden hängt."

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  • 2 Sterne

    Larissa B., 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch, das mich schon von Anfang an, an 'Das Parfum' erinnert hat, beginnt mit einigen sehr schön poetisch geschriebenen Seiten und macht anfangs grosse Hoffnung auf ein Leseerlebnis, das man zur aktuellen Zeit nicht mehr so oft zu sehen bekommt. Leider verändert sich der Schreibstil der Autorin in den ersten 50 Seiten und das Buch liest sich dann weniger schön.
    Das Buch behandelt zwei unterschiedliche Hauptpersonen, von denen jeweils in einzelnen Kapitel berichtet wird. Oft sind es für mich zu viele Worte mit zu wenig Inhalt.

    Das Buch enthält einige schöne Zitate und Weisheiten, über die es sich lohnt nachzudenken. Leider kommen einzelnen Sätze mehrmals mit fast gleichem Wortlaut vor.


    An sich eine schöne Idee, die in meinen Augen nicht gut umgesetzt wurde.

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