Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 3 Sterne

    MissGoWest, 06.10.2018

    Rachel Childs lernt auf der Suche nach ihrem Vater Brian Delacroix kennen. Als sich ihre Wege nach einiger Zeit wieder kreuzen, scheint ihr Glück perfekt, als sie heiraten, obwohl sie nach traumatischen Ereignissen während ihrer journalistischen Tätigkeit in Haiti mit schweren seelischen Folgen und Einschränkungen zu kämpfen hat. Durch einen Zufall merkt sie, dass Brian einiges vor ihr verheimlicht und stösst bei ihren Nachforschungen auf Geheimnisse, die sie niemals vermutet hätte.

    Meine Erwartungen an „Der Abgrund in dir“ waren sehr hoch, da ich Dennis Lehane dank seines Romans „Shutter Island“ sehr schätze. Mehr als die Hälfte des Buches wird Rachels Leben in einem ruhigen Erzähltempo geschildert, wobei auch hier schon Andeutungen gemacht werden, dass vielleicht nicht alles so ist, wie es den Anschein hat: „Vermutlich konnte man einen Menschen jeden Tag seines Lebens fotografieren, ohne die tiefere Wahrheit über ihn zu erfassen, seinen Wesenskern.“ (S. 132)

    Als Rachel Brians Wesenskern erfasst, greift sie zur Waffe und schiesst – und genau so lautet der erste Satz dieses Thrillers: „An einem Dienstag im Mai, im Alter von sechsunddreissig Jahren, erschoss Rachel ihren Mann.“ (S. 7) Diese Tat löst einen Strang von Handlungen und grosse Action aus. Ab hier ist der ruhige Erzählfluss definitiv vorbei, so dass sich das Buch in „davor“ und „danach“ einteilen lässt. Genau das lässt mich im Zwiespalt zurück. Anstatt der Actionsequenzen hatte ich mehr psychologischen Nervenkitzel gehofft – oder zumindest auf eine Wiederaufnahme der Fäden, die im ersten Teil gewoben wurden. Dann wäre das Buch eine rundere Sache gewesen. Ausserdem macht Rachel eine zu grosse und teilweise unglaubwürdige Charakterveränderung durch – sie entwickelt sich zu einer Frau, die mir am Ende nicht mehr allzu sympathisch ist.

    „Der Abgrund in dir“ ist ein gutes Buch, das hervorragend hätte werden können, wenn es homogener gewesen wäre. Die Sprachfertigkeit von Dennis Lehane nahm manchmal schon fast poetische Züge an: „Inzwischen war die Dunkelheit über sie hereingebrochen, es war so dunkel wie in einem deutschen Märchen oder wie bei einer Sonnenfinsternis.“ (S. 416) Alles in allem wurde ich gut unterhalten, aber ich bin davon überzeugt, dass der Roman als Film besser funktionieren wird. An manchen Stellen wirkt es, als wäre er mit dieser Idee im Hinterkopf geschrieben worden.

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  • 3 Sterne

    Marianne, 17.09.2018

    Das Buch beginnt mit einer dramatischen Szene auf einem Boot, in der Rachel ihren Mann erschiesst. Im letzten Moment sieht sie, wie er sie liebevoll anschaut. Was hat sie nur getan?

    Nach dieser erschütternden Szene wird Rachels Leben aufgerollt, von Kindheit an. Sie wächst allein mit ihrer Mutter auf, einer herrschsüchtigen, kalten Frau. Rachel möchte nichts lieber als einfach wissen, wer ihr Vater ist, aber ihre Mutter nimmt ihr Geheimnis mit ins Grab.

    Rachel entdeckt im Nachlass ihrer Mutter einige Fotos. Könnte hier ein Hinweis auf ihren Vater zu finden sein? Sie beauftragt einen Privatdetektiv, der ihr offen sagt, dass diese wenigen Hinweise nicht reichen, um ihren Vater zu finden.

    Ein geheimnisvolles Band verbindet sie mit diesem Detektiv, auch wenn sie sich bald danach aus den Augen verlieren. Rachel heiratet, und arbeitet erfolgreich als Journalistin. Doch nach einem Einsatz auf Haiti ist nichts mehr wie davor. Nach einem peinlichen Zusammenbruch bei einem Dreh, wagt sie sich nicht mehr unter Menschen. Ihre Ehe scheitert, aber schon bald entdeckt sie ihren Retter. Aber irgendwann weiss sie nicht mehr, was stimmt. Ist dieser Mann wirklich ihr Retter? Oder benutzt er sie nur als Schachfigur in einem krankhaften Spiel?

    Am Anfang des Buchs scheint die Suche nach dem Vater das Hauptthema des Buchs zu sein. Aber schon bald führt diese Suche in eine andere Richtung. Die Auflösung dieser Suche ist dann schliesslich recht belanglos im grossen Ganzen des Buchs.

    Obwohl die Erzählung grösstenteils spannend ist, sind die aufgeschriebenen Gedanken Rachels manchmal zu lang und wiederholen sich. Dadurch verliert die Geschichte an Spannung. Die Innenwelt Rachels ist zwar wichtig für die Geschichte, aber weniger hätte auch gereicht. Das Ende ist etwas enttäuschend; einige lose Enden bleiben offen, und das Ergebnis lässt den Leser unbefriedigt zurück.

    Fazit: Eine teilweise sehr gut erzählte und spannende Gesichte, die aber an einigen Stellen besser sein könnte.

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  • 3 Sterne

    Marianne, 17.09.2018 bei bewertet

    Das Buch beginnt mit einer dramatischen Szene auf einem Boot, in der Rachel ihren Mann erschiesst. Im letzten Moment sieht sie, wie er sie liebevoll anschaut. Was hat sie nur getan?

    Nach dieser erschütternden Szene wird Rachels Leben aufgerollt, von Kindheit an. Sie wächst allein mit ihrer Mutter auf, einer herrschsüchtigen, kalten Frau. Rachel möchte nichts lieber als einfach wissen, wer ihr Vater ist, aber ihre Mutter nimmt ihr Geheimnis mit ins Grab.

    Rachel entdeckt im Nachlass ihrer Mutter einige Fotos. Könnte hier ein Hinweis auf ihren Vater zu finden sein? Sie beauftragt einen Privatdetektiv, der ihr offen sagt, dass diese wenigen Hinweise nicht reichen, um ihren Vater zu finden.

    Ein geheimnisvolles Band verbindet sie mit diesem Detektiv, auch wenn sie sich bald danach aus den Augen verlieren. Rachel heiratet, und arbeitet erfolgreich als Journalistin. Doch nach einem Einsatz auf Haiti ist nichts mehr wie davor. Nach einem peinlichen Zusammenbruch bei einem Dreh, wagt sie sich nicht mehr unter Menschen. Ihre Ehe scheitert, aber schon bald entdeckt sie ihren Retter. Aber irgendwann weiss sie nicht mehr, was stimmt. Ist dieser Mann wirklich ihr Retter? Oder benutzt er sie nur als Schachfigur in einem krankhaften Spiel?

    Am Anfang des Buchs scheint die Suche nach dem Vater das Hauptthema des Buchs zu sein. Aber schon bald führt diese Suche in eine andere Richtung. Die Auflösung dieser Suche ist dann schliesslich recht belanglos im grossen Ganzen des Buchs.

    Obwohl die Erzählung grösstenteils spannend ist, sind die aufgeschriebenen Gedanken Rachels manchmal zu lang und wiederholen sich. Dadurch verliert die Geschichte an Spannung. Die Innenwelt Rachels ist zwar wichtig für die Geschichte, aber weniger hätte auch gereicht. Das Ende ist etwas enttäuschend; einige lose Enden bleiben offen, und das Ergebnis lässt den Leser unbefriedigt zurück.

    Fazit: Eine teilweise sehr gut erzählte und spannende Gesichte, die aber an einigen Stellen besser sein könnte.

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  • 3 Sterne

    Alexandra B., 09.09.2018

    Keine durchgehende Spannung

    Das Cover ist, wie die meisten vom Verlag diogenes, schlicht und wenig aussagekräftig. Aber dennoch hat es mich angesprochen und neugierg gemacht auf das Buch von Dennis Lehane. Der Klappentext spricht von einem psychologischen Thriller mit Liebesgeschichte, das hat mich dann endgültig überzeugt und ich war gespannt auf das Buch.

    Klappentext:
    Rachel Childs hat alles, was man sich erträumt: ein Leben ohne finanzielle Sorgen, einen gutaussehenden, liebevollen Ehemann. Doch im Bruchteil einer Sekunde macht ausgerechnet dieser Mann ihr Leben zu einer Farce aus Betrug, Verrat und Gefahr. Nichts ist mehr, wie es scheint, und Rachel muss sich entscheiden: Wird sie kämpfen für das, was sie liebt, oder im Strudel einer unglaublichen Verschwörung untergehen?

    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich war direkt in der Geschichte drin und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die handelnden Personen und die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen auch ein klares Bild vor Augen. Aber die Spannung lies lange auf sich warten. Der Anfang des Buches ist zwar nett zu lesen, aber so wirklich viel passiert nicht und von einem Thriller war auch nichts zu spüren. Erst so in der Mitte des Buches zog die Spannung dann an und es wurde interessant, aber bis es soweit ist, braucht man schon Durchhaltevermögen um das Buch nicht wegzulegen. Einiges im Buch war für mich unlogisch und nicht nachvollziehbar. Auch das Ende des Buches konnte mich nicht so richtig überzeugen, aber dennoch war es von der Geschichte an sich interessant und auch über einige Kapitel spannend, aber eben leider nicht das komplette Buch durch.
    Insgesamt ein gutes Buch, wenn auch nicht mit einem durchgehenden Spannungsbogen, aber von der Geschichte her durchaus lesenswert. Von mir leider dennoch nur 3 Sterne, weil mir für einen angekündigten psychologischen Thriller über weite Strecken des Buches dann doch die Spannung gefehlt hat.

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  • 3 Sterne

    nasa, 15.10.2018

    Der Abgrund in dir von Dennis Lehane aus dem Diogenes Verlag besticht erst ab der zweiten Hälfte des Buches. Im ersten Teil ist es eher ein Roman und ab dem zweiten Teil wird es ein Thriller. Ich muss dazu sagen das es mir schwer fiel beim ersten Teil dran zu bleiben. Aber ich bin froh das ich das Buch fertig gelesen habe. 

    Rachel ist ohne Vater aufgewachsen. Ihre Mutter war eine Schriftstellerin die das Geheimnis um Rachels Vater mit ins Grab genommen hat. Es hat den Anschein das Rachel dadurch eher planlos im Leben umhertappt. Sie versucht das Geheimnis ihres Vaters zu lüften, während sie ein Leben als Journalistin beginnt. Als sie auf Haiti einen Nervenzusammenbruch vor laufender Kamera hat, verändert sich ihr gesamtes Leben. Doch dann trifft sie ihren Mann, der ihr immer liebevoll zur Seite steht und ihr hilft. Doch Rachel ahnt nicht das dieser Mann ihr Ende sein kann.

    Wie oben schon gesagt fand ich den ersten Teil nicht besonders berauschend. Es war langatmig und teilweise auch langweilig geschildert. Ich habe dort keinen Zugang zu den Protagonisten gefunden und war auch etwas irritiert was das alles mit dem Klapptext und dem Prolog zusammenhängt. Aber mal gut das ich dabei geblieben bin. Denn es war dann doch noch ein Actionreicher Thriller mit einigen Verwirrungen und den unterschiedlichsten Handlungen die mich dann überraschten.

    Allerdings werden hier auch einige Klischees abgedeckt und es kommen einige Zufälle zusammen die das alles dann auch unglaubwürdig werden lassen. Auch die Wesensänderung von Rachel war mir zu krass dargestellt. Sie hat sich innerhalb von wenigen Seiten um 180 Grad geändert. 

    Alles in allem kann man sagen das Dennis Lehane in einer sehr anspruchsvollen Sprache, einen lesenswerten aber nicht überragenden Thriller geschrieben hat. Trotz seiner Höhen und Tiefen, hat mir nette Lesestunden gebracht.

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  • 3 Sterne

    Archer N., 20.08.2018 bei bewertet

    ... blickt der Abgrund irgendwann zurück.
    Rachel Childs hat es endlich geschafft, sich ein Leben aufzubauen, wie sie es sich immer erträumt hat. Das war nicht immer einfach, denn sie wuchs bei einer kontrollsüchtigen Mutter auf, die einst ein berühmtes Buch geschrieben hat und sich standhaft weigerte, ihr den Namen ihres Vaters zu verraten. Darunter hat Rachel immer gelitten und jahrelang nach ihm gesucht. Doch jetzt steht sie mitten im Leben und hat einen charmanten Mann an ihrer Seite, der sie in jeder Hinsicht unterstützt. Doch eines Tages wird alles, was sie dachte zu wissen, auf den Kopf gestellt - so sehr, dass sie sogar auf diesen Mann an ihrer Seite eine Pistole richten wird ...

    Man hätte aus diesem Buch was richtig Gutes machen können. Dass Lehane schreiben kann, ist unbestritten, genauso unbestritten ist jedoch auch seine schreckliche Neigung der letzten paar Jahre, alles so dermassen durchzukauen, dass jegliche Spannung flöten geht. Allein bei diesem Buch hätte man locker zweihundert Seiten streichen können, ohne dass die Aussagekraft gemindert worden wäre. Die unerträglich lahme Suche nach ihrem Vater hat schon dermassen das Tempo rausgenommen, dass zumindest ich wirklich kämpfen musste, um überhaupt noch dabei zu bleiben, und obwohl es ab dem Moment, wo es dann mal mit der Geschichte wirklich losgeht, so einige Twists gibt, schaffen es lediglich die letzten 100 Seiten, so etwas wie einen Thriller zu gestalten. Das ist mir zu wenig, zu spät und bei diesem Ende auch zu wenig befriedigend.

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  • 3 Sterne

    Ecinev, 21.10.2018

    Es ist das erste Buch von Dennis Lehane das ich gelesen habe. Ich bin etwas zwiespältig und weiss nicht recht was ich davon halten soll.

    Im ersten Teil geht es eher ruhig zu, erzählt wird die Kindheit von Rachel mit ihrer als Buchautorin erfolgreichen Mutter aber ohne Vater. Die Suche nach ihrem Vater nimmt eine zentrale Stelle ein. Nachdem ihre Mutter stirbt ohne ihr den Namen zu verraten beauftragt sie einen Privatdetektiv. Dieser rät ihr eigentlich ab, sucht aber trotzdem mit. Sie findet letztendlich einen Mann in dem sie kurze Zeit eine Vaterfigur findet.

    Als Reporterin ist sie nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti bis sie vor laufender Kamera einen Zusammenbruch erleidet. Fortan leidet sie an Panikattacken und traut sich kaum noch das Haus zu verlassen und ihre Ehe in die Brüche geht. Am Tiefpunkt angekommen trifft sie den ehemaligen Privatdetektiv Brian wieder trifft. Er nähert sich behutsam und kann ihr Vertrauen gewinnen während sie noch immer an Panikattacken leidet.

    Im zweiten Teil nimmt das Buch an Fahrt auf, Rachel beginnt Brian zu misstrauen und verfolgt ihn auf einer seiner vielen geschäftlichen Reisen. Sie entdeckt das er offensichtlich ein Doppelleben führt. Auf einmal nimmt sie das Ruder in die Hand und entlarvt schliesslich sein Geheimnis.

    Während es im ersten Teil etliche Längen zu überstehen gilt, ist der zweite Teil recht spannend geschrieben. Allerdings erkennt man fast keinen Zusammenhang mit dem ersten Teil. Das Ende wirkt sehr konstruiert.

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  • 3 Sterne

    Fornika, 09.11.2018

    Rachel dachte eigentlich immer, dass die Suche nach ihrem unbekannten Vater das grösste Rätsel ihres Lebens ist. Doch diese Suche wird immer unwichtiger als Panikattacken beginnen ihr Leben zu bestimmen. Halt findet sie in ihrer Ehe. Doch die ist auch nicht was sie zu sein scheint.

    Dennis Lehane hat einen psychologischen Roman geschrieben, der sich auch sprachlich sehen lassen kann. Leider kommt die Geschichte nur sehr schleppend in Gang, fast die komplette erste Hälfte bekommt man nur recht gediegene Szenen aus Rachels Leben serviert. Die zweite Hälfte konnte dann einiges wett machen, trotzdem war ich am Schluss nicht komplett vom Handlungsverlauf überzeugt. Lehanes Figuren hingegen sind sehr gut gemacht, Rachel wird sehr authentisch beschrieben und man kann jeden Gedanken in ihrem Kopf nachvollziehen. Ihre Entwicklung habe ich gerne verfolgt, auch wenn ich die Totalverwandlung gegen Ende etwas übertrieben fand. Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist seine sprachliche Gestaltung, ich mochte Lehanes Stil sehr; der hat mir auch über die etwas schwächeren Passagen geholfen, sodass ich den Roman unterm Strich recht gerne gelesen habe. Sicherlich nicht Lehanes bestes Werk, aber durchaus mit lesenswerten Momenten.

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  • 3 Sterne

    Claudia R., 28.11.2018 bei bewertet

    Thriller mit Längen
    Über Jahre versucht Rachel Childs von ihrer Mutter zu erfahren, wer ihr Vater ist. Doch diese weigert sich, bis es durch ihren plötzlichen Tod zu spät ist. Mit wagen und wenigen Informationen ausgestattet, beauftragt Rachel einen Privatdetektiv, ihr zu helfen. Gemeinsam mit ihr begibt sich der Leser auf eine lange Suche. Anfänglich glaubt man in einer tragischen Familiengeschichte zu sein, der packende Thrill will noch nicht erscheinen. In drei grossen Kapiteln, die Rachels Leben über viele Jahre begleiten, lernen wir sie kennen. Als sie als Journalistin während eines Auftrages einen Nervenzusammenbruch bekommt und unter Panikattacken so gut wie an ihr Haus gefesselt ist, verändert sich für sie ihr bisher sorgloses Leben immer mehr. Bis sie eines Tages etwas für den Leser Unvorhersehbares tut. Nun, nach fast der Hälfte des Buches nimmt die Geschichte Fahrt auf und lässt uns bis zum Schluss nicht mehr los. Schade, dass der Autor den Leser am Anfang so lange auf Spannung warten lässt. Hier muss man wirklich durchhalten, um dann doch noch gefesselt zu sein.

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  • 2 Sterne

    ele, 08.09.2018

    Der Abgrund in dir, Thriller von Dennis Lehane, 528 Seiten, erschienen im Diogenes-Verlag.
    Bei einem Einsatz in Haiti, bekommt die Fernsehjournalistin Rachel Child vor laufender Kamera einen Nervenzusammenbruch, was ihr weiteres Leben entscheidend verändert.
    Rachel ist eine sehr erfolgreiche Fernsehjournalistin, die hin und wieder von Panikattacken ereilt wird. Bei einem wichtigen Einsatz in Haiti erleidet sie einen Nervenzusammenbruch. Ihre Karriere, ihre Ehe, ihr bisheriges Leben – alles zerstört, sie kann kaum noch ihre Wohnung verlassen. Doch dann begegnet sie Brian Delacroix, der sie mit Liebe und Geduld aus ihrer Einsamkeit herausholt. Für Rachel beginnt ein neues Leben, doch während sie ihn auf einer Geschäftsreise wähnt, sieht sie ihn zufällig in der Stadt. Die Journalistin macht sich auf die Jagd nach der Wahrheit.
    Ganz am Anfang ist eine Strophe des Liedes „Since I fell for you“ von Buddy Johnson und ein Zitat von Descartes passend zur Story eingefügt. Das Vorwort beschreibt eine Szene aus der Mitte des Buches. Bestehend aus drei Teilen, die sich in 35 lange Kapitel gliedern, jedes davon mit einer, dem Inhalt zusammenfassenden, Überschrift versehen. Lehane wählte den auktorialen Schreibstil und verwendet lange schwierige Sätze, die das Geschehen jedoch äusserst bildhaft schildern.
    Leider sind das Buch und ich keine Freunde geworden. Zuerst hatte ich schon Schwierigkeiten überhaupt in die Erzählung hineinzufinden. Lehane beginnt seine Story mit der Beziehung zwischen Rachel und ihrer Mutter, die der Tochter bis zu ihrem Tod nie den Namen ihres leiblichen Vaters genannt hat. Ein Drittel des Buches schildert Rachels Suche, sie findet ihren Ziehvater der sich sehr früh von ihrer Mutter getrennt hat, auch den Namen ihres leiblichen Vaters. Und dann – war‘s das.
    Ellenlange Monologe, grosse Worte zugegeben in hervorragendem Stil, insgesamt einfach zu weit ausgeholt um zum Punkt zu kommen. Ein Beispiel, Rachels Ziehvater JJ, seitenlange Erklärungen von seine Studien über die Form der amerikanischen Landschaft, oder sein Buch über Luminismus, all dies hatte mit der Handlung rein gar nichts zu tun. Etwas Spannung erlebte ich erst am Schluss und selbst das Ende fand ich zu abrupt, da hätte ich gerne noch ein wenig mehr erfahren. Für einen Thriller war mir das zu wenig. Die Handlung war für mich nicht immer nachvollziehbar. Z.B. schreibt der Autor Die Kugel traf sie im Rücken, zerschmetterte ihr Rückgrat…. Ein paar Zeilen weiter agiert die Protagonistin ganz normal weiter, kein Hinweis ob sie sich dieses Szenario im Schrecken nur vorgestellt hat. So als ob die Szene gar nicht vorhanden gewesen wäre. Die Charaktere handelten oft unlogisch und widersprüchlich. Von den Personen hat mir keine einzige gefallen, auch nicht die Protagonistin, Im ersten Teil habe ich noch mit ihr gefühlt, im Laufe der Geschichte wurde sie mir immer unsympathischer. Es gab genügend schöne Worte und Beschreibungen im Buch die sehr bildhaft beschreiben, die haben mir Freude gemacht, insgesamt liess sich das Buch tatsächlich flüssig lesen.
    Ich finde es schade, dass Dennis Lehane aus seiner guten Idee nicht mehr machen konnte. Von mir keine Leseempfehlung und 2 von 5 möglichen Sternen.

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  • 2 Sterne

    ele, 08.09.2018 bei bewertet

    Der Abgrund in dir, Thriller von Dennis Lehane, 528 Seiten, erschienen im Diogenes-Verlag.
    Bei einem Einsatz in Haiti, bekommt die Fernsehjournalistin Rachel Child vor laufender Kamera einen Nervenzusammenbruch, was ihr weiteres Leben entscheidend verändert.
    Rachel ist eine sehr erfolgreiche Fernsehjournalistin, die hin und wieder von Panikattacken ereilt wird. Bei einem wichtigen Einsatz in Haiti erleidet sie einen Nervenzusammenbruch. Ihre Karriere, ihre Ehe, ihr bisheriges Leben – alles zerstört, sie kann kaum noch ihre Wohnung verlassen. Doch dann begegnet sie Brian Delacroix, der sie mit Liebe und Geduld aus ihrer Einsamkeit herausholt. Für Rachel beginnt ein neues Leben, doch während sie ihn auf einer Geschäftsreise wähnt, sieht sie ihn zufällig in der Stadt. Die Journalistin macht sich auf die Jagd nach der Wahrheit.
    Ganz am Anfang ist eine Strophe des Liedes „Since I fell for you“ von Buddy Johnson und ein Zitat von Descartes passend zur Story eingefügt. Das Vorwort beschreibt eine Szene aus der Mitte des Buches. Bestehend aus drei Teilen, die sich in 35 lange Kapitel gliedern, jedes davon mit einer, dem Inhalt zusammenfassenden, Überschrift versehen. Lehane wählte den auktorialen Schreibstil und verwendet lange schwierige Sätze, die das Geschehen jedoch äusserst bildhaft schildern.
    Leider sind das Buch und ich keine Freunde geworden. Zuerst hatte ich schon Schwierigkeiten überhaupt in die Erzählung hineinzufinden. Lehane beginnt seine Story mit der Beziehung zwischen Rachel und ihrer Mutter, die der Tochter bis zu ihrem Tod nie den Namen ihres leiblichen Vaters genannt hat. Ein Drittel des Buches schildert Rachels Suche, sie findet ihren Ziehvater der sich sehr früh von ihrer Mutter getrennt hat, auch den Namen ihres leiblichen Vaters. Und dann – war‘s das.
    Ellenlange Monologe, grosse Worte zugegeben in hervorragendem Stil, insgesamt einfach zu weit ausgeholt um zum Punkt zu kommen. Ein Beispiel, Rachels Ziehvater JJ, seitenlange Erklärungen von seine Studien über die Form der amerikanischen Landschaft, oder sein Buch über Luminismus, all dies hatte mit der Handlung rein gar nichts zu tun. Etwas Spannung erlebte ich erst am Schluss und selbst das Ende fand ich zu abrupt, da hätte ich gerne noch ein wenig mehr erfahren. Für einen Thriller war mir das zu wenig. Die Handlung war für mich nicht immer nachvollziehbar. Z.B. schreibt der Autor Die Kugel traf sie im Rücken, zerschmetterte ihr Rückgrat…. Ein paar Zeilen weiter agiert die Protagonistin ganz normal weiter, kein Hinweis ob sie sich dieses Szenario im Schrecken nur vorgestellt hat. So als ob die Szene gar nicht vorhanden gewesen wäre. Die Charaktere handelten oft unlogisch und widersprüchlich. Von den Personen hat mir keine einzige gefallen, auch nicht die Protagonistin, Im ersten Teil habe ich noch mit ihr gefühlt, im Laufe der Geschichte wurde sie mir immer unsympathischer. Es gab genügend schöne Worte und Beschreibungen im Buch die sehr bildhaft beschreiben, die haben mir Freude gemacht, insgesamt liess sich das Buch tatsächlich flüssig lesen.
    Ich finde es schade, dass Dennis Lehane aus seiner guten Idee nicht mehr machen konnte. Von mir keine Leseempfehlung und 2 von 5 möglichen Sternen.

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  • 2 Sterne

    peedee, 22.09.2018

    Der Teufel liegt im Detail

    Rachel Childs ist eine erfolgreiche Journalistin, doch aufgrund einer Katastrophe auf Haiti kommt es zu einem Karriereknick. Ihre erste Ehe übersteht diese Belastung nicht. Sie hat Panikattacken und kann das Haus nicht mehr verlassen. Zum Glück steht ihr ihr zweiter Mann zur Seite. Plötzlich geschehen jedoch Dinge, die Rachel an der Aufrichtigkeit ihres Mannes zweifeln lassen…

    Erster Eindruck: Auf dem Cover sind zwei Bilder in einem; unten die Hälfte eines Kopfes, oben eine Person, die weggeht. Jemand geht einer Person nicht mehr aus dem Kopf, obwohl sie weggegangen ist? Merkwürdig. Das Coverbild ist von den Farben her zurückhaltend; mir gefallen die geprägten Schriften.

    Rachel hat ihre Mutter Elizabeth verloren und weiss nicht, wer ihr Vater ist. Warum hat sie Rachel verschwiegen, wer der Vater ist? Hatte sie Angst, er würde sie ihr wegnehmen? Nach dem Tod der Mutter will Rachel die Suche in professionelle Hände übergeben, und zwar an den Privatdetektiv Brian Delacroix. Was genau erhofft sie sich von dieser Suche? Ein liebender Vater, der versucht, die verlorenen Jahre wettzumachen? Was, wenn er bereits tot ist?
    Als Journalistin geht Rachel auch in Krisengebiete und berichtet live vor Ort. Dort muss sie zuweilen Grauenhaftes mitansehen, das einen Menschen an die Grenze der Belastbarkeit bringt – oder sogar darüber hinaus. Bei Rachel ist es so, dass sie bei einer Direktübertragung ausrastet. Ihr Arbeitgeber kündigt ihr fristlos. Und ihr erster Mann kündigt ihr die Liebe; sein Ansehen hat durch ihr Verhalten zu stark gelitten – armer Mann *ironisch-zwinkernd*. Dann hat sie Panikattacken; eine wirklich leide Angelegenheit! In ihrer zweiten Ehe stösst sie auf mehr Verständnis, so scheint es zumindest. Ein kleines Detail bringt Rachel plötzlich ins Grübeln…

    Dies war mein erstes Buch von Dennis Lehane und daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Mich hat übrigens die ganze Zeit irritiert, dass auf dem Buchcover „Roman“ steht, dabei wäre „Thriller“ so viel passender (auch wenn „Roman“ eine übergeordnete Kategorie ist). Wie soll ich das Buch nun bewerten? Die erste Hälfte des 528 Seiten langen Werkes empfand ich als ermüdend, denn es passierte einfach nichts (oder nichts, das für mich wirklich relevant gewesen wäre). In der zweiten Hälfte gab es dann Action, doch hatte dieser Teil wenig mit dem ersten zu tun. Und das Ende? Für mich leider unbefriedigend. Aus all diesen Gründen kann ich leider nur zwei Sterne vergeben, sorry.

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  • 2 Sterne

    Meike K., 08.09.2018

    Rachel Childs ist beruflich erfolgreich und verheiratet ist sie auch. Für ihren Job vor der Kamera muss sie zu einer Katastrophe reisen und Bericht erstatten. Live vor der Kamera bricht sie zusammen, dieser Zusammenbruch ist nicht nur das ende ihrer Karriere, auch ihre Ehe scheitert. In ihrem neuen Mann findet Rachel genau die Person die sie braucht um ihre Ängste zu überwinden und sich der Welt zu stellen, doch leider ist nichts wie es scheint und ihre Welt bricht zusammen. Nun steht sie vor der Wahl sich für das Richtige oder für die Liebe zu entscheiden.

    Das Cover finde ich nicht besonders ansprechend. In einer Buchhandlung würde es mit nicht auffallen. Ich persönlich finde auch, dass es nicht besonders gut zum Inhalt des Buches passt.
    Dennis Lehane ist unter anderem der Autor von Shutter Island, dieses Buch habe ich nicht gelesen, aber der Film hat mich schwer beeindruckt. Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, weil der Autor vorher schon mir positiv aufgefallen war.

    Am Anfang des Buches, liest sich Rachels Geschichte einfach und glaubhaft. Ihr Leben wird realistisch dargestellt, ihre Erfolge sowie ihr Scheitern.
    Nach einem langatmigen Anfang kam endlich Spannung in die Geschichte, bevor sie dann rasch wieder an Spannung verliert.
    Es gab einen Punkt in der Geschichte und ab diesem Punkt fand ich das Buch nicht mehr gut.

    Der Schreibstil von Dennis Lehane lässt sich einfach und gut lesen. Der Plot und die Charaktere überzeugen mich nicht.

    Keine Leseempfehlung.

    Ich habe das Buch von vorablesen bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

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  • 2 Sterne

    Dominik S., 24.09.2018

    "Der Abgrund in dir" von Dennis Lehane ist im Diogenes Verlag erschienen und umfässt 528 Seiten. Das Buch kommt mit einem weissen Buchumschlag und einem dezenten Cover daher, welches zum Titel passt, jedoch nicht auf den Inhalt schliessen lässt.

    Ich kenne den Autor, da er bereits das Buch "Shutter Island" verfasst hat, welches grossartig verfilmt worden ist. Daher waren meine Erwartungen relativ hoch, auch wenn ich noch nie selbst ein Buch von Lehane gelesen habe.

    Leider konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden, ich musste mich regelrecht durch die Seiten quälen. Erst ab Seite 300 kam etwas Spannung auf, was leider auch nicht lange anhielt.

    Im Buch geht es um Rachel Childs - eine erfolgreiche Journalistin und Reporterin. Rachel hat ihren Vater nie kennen gelernt und leidet schon ihr ganzes Leben darunter, leider hat auch ihre Mutter ihr den Kontakt nie ermöglicht. Auf der Suche nach dem Vater lernt sie ihren Mann kennen, der scheinbar nicht so perfekt ist wie sie anfangs gedacht hat.

    Das Buch hat unglaublich viele Längen, Ausführungen bis ins kleinste (unwichtigste) Detail. Das Ende ist mir zu vorhersehbar und glatt. Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tany B., 28.08.2018 bei bewertet

    Rachel Childs wächst bei Ihrer Mutter auf, ihr Vater ist gegangen, als sie drei war. Natürlich fragt Rachel nach ihrem Vater, doch ihre Mutter will ihr seinen Namen nicht sagen und schiebt den Termin dafür immer weiter nach hinten. Irgendwann macht sich Rachel selbst auf die Suche.

    Ich versuche, in meinen Rezensionen Spoiler zu vermeiden, deswegen bleibe ich bei dieser kurzen Inhaltsangabe, obwohl sie das Buch eigentlich nur unzureichend beschreibt. Denn es beginnt mit dieser „harmlosen“ Familiengeschichte. Es geht um die schwierige Beziehung von Rachel zu ihrer Mutter und um das Geheimnis um den Vater. Doch als ich das Buch durchgelesen hatte, kam mir dieser Teil der Geschichte schon ganz weit weg vor. Denn Dennis Lehane ist ein Meister der unerwarteten Wendungen und mit der Zeit entwickelt sich das Buch fast schon zum Thriller und die Handlung vom Anfang rückt in den Hintergrund. (Warnung: es wird auch blutig!)

    Der Autor ist sehr geschickt darin, den Leser hinters Licht zu führen. Viele der Plottwists habe ich nicht mal ansatzweise erahnt, obwohl ich doch schon so einige Krimis gelesen habe in meinem Leben. Die Stärke des Romans ist allerdings auch zugleich seine Schwäche. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der Autor nun unbedingt noch einen draufsetzen wollte und es wurde mir fast schon zu abstrus. Man sollte sich hier wahrscheinlich einfach gut unterhalten lassen und nicht alles auf die Goldwaage legen. Dann ist eine spannende Lektüre garantiert.

    Was mich auch gewundert hat ist, dass einige Handlungsstränge irgendwie ins Leere laufen. Doch wie gesagt, ich will jetzt nicht zu viel verraten.

    Doch diese Kritikpunkte sollen nur erklären, warum ich keine 5 Sterne gebe. 4 gibt es auf jeden Fall. Lehane hat es einfach drauf, spannend zu schreiben und den Leser zu fesseln (und zu täuschen). Wer sich gerne von einem Buch überraschen lassen will und auch Thrillern nicht abgeneigt ist, der findet hier die perfekte Lektüre.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.I., 26.10.2018 bei bewertet

    Ich hab dieses Buch und seinen Inhalt nun ein paar Tage sacken lassen - das Ende (welches ich hier gewiss nicht verraten werde!) musste verdaut werden :) und gewinnt im Nachhinein noch mal, da ich wirklich öfter daran denke; und manchmal sehe ich Parallelen zu dem Verwirr-Spiel in Shutter Island.....

    Zum Buch: zuerst geht es gar nicht, wie im Klappentext geschrieben, um Rachel und ihren Mann; sondern um Rachel und ihren Vater. Die Suche nach ihrer Herkunft wirkt eher wie ein Roman. Erst als Brian ein fester Bestandteil ihres Lebens wird, nimmt die Handlung rasant an Fahrt auf plötzlich weiss man so manches Mal gar nicht, was wahr ist und was nicht. Rachel zeigt plötzlich ganz andere Fähigkeiten als man ihr nach der Charakterbeschreibung im ersten Teil zugeschrieben hätte.
    Diese Zweiteilung ist für manchen Leser vielleicht schwierig - wer einen Roman erwartet, mag Probleme mit der zweiten Hälfte haben; wer einen (Psycho-)Theiller erwartet, kann sicher mit dem Beginn wenig anfangen... mir hat es, ohne konkrete Erwartungen im Vorhinein, in dieser Mischung gut gefallen.
    Ich denke bestimmt noch öfter an dieses Buch!

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  • 5 Sterne

    3 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamer, 28.10.2018 bei bewertet

    Dennis Lehane überzeugt mich wieder einmal

    Dennis Lehane war mir bereits als Autor von Shutter Island bekannt. Dieser Thriller ist einer meiner absoluten Lieblingsthriller. Spannend, mit Wendungen, die absolut überraschen. Die Messlatte für „Der Abrgund in dir“ lag also dementsprechend hoch.

    Nach dem das neue Buch damit beginnt, dass man erfährt, dass Rachel ihren Ehemann erschossen hat, flacht der Spannungsbogen danach zugegebenermassen ab. Dennis Lehane nimmt seine Leser mit in Rachels Vergangenheit, bis hin zu ihrer Kindheit. Man erfährt über ihre schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, über die Suche nach ihrem Vater bis hin zu den psychischen Problemen, die Rachel im Laufe ihres Lebens entwickelt. Ab einem gewissen Punkt war ich dann schon beinahe davon überzeugt, das Drama eines Lebens/Familienlebens vor mir zu haben, das zwar durchaus interessant, aber nicht unbedingt spannend im Sinne meiner Erwartungen an einen Thriller von Dennis Lehane war.

    Und wieder einmal wurde ich eines besseren belehrt. Ab dem ersten Drittel nimmt die Handlung an Fahrt auf – es lohnt sich also definitiv, durchzuhalten! Von da an zeigt Lehane wieder einmal, dass er ein besonderes Talent für die unerwarteten Wendungen hat. Ich habe dies Entwicklung der Geschichte ehrlich gesagt so nicht kommen sehen. Ich könnte mir auch bei „Der Abgrund in dir“ gut vorstellen, dass sich die Buchvorlage genau wie Shutter Island sehr gut als Filmvorlage eignet.

    Von mir erhält der Thriller daher 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    andi2608, 05.09.2018

    Beziehungsdrama und Thriller in einem

    Rachel hat es nicht immer leicht im Leben. Ihre Mutter, eine Akademikerin, die ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Ratgebern verdient hat, hat ihr Zeit ihres Lebens aus Selbstschutz und auch zu Rachels vermeintlichem Schutz verschwiegen, wer ihr Vater ist. Sie stirbt, als Rachel gerade Anfang 20 ist und damit beginnt die Suche nach Spuren, die sie zu ihrem Vater führen könnten. Auf der Suche engagiert sie den Privatdetektiv Brian Delacroix, was sich später als schicksalhafte Begegnung herausstellt. Er rät ihr nach kurzer Recherche dazu, die Suche nach ihrem Vater aufzugeben und ihn nicht weiter damit zu beauftragen, nach ihm zu suchen, da dies mit den wenigen Informationen, die sie über ihn hat, nicht zielführend wäre.
    Doch Brian tritt nie wirklich ganz aus Rachels Leben. Über die Jahre verfolgt er ihre Karriere als Journalistin und ihre Ehe mit einem Kollegen im TV mit und schreibt ihr immer wieder aufmunternde E-Mails. Jahre später treffen die beiden zufällig wieder aufeinander, und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf...

    Die Geschichte beginnt, als Rachels Mutter noch am Leben ist. Nach ihrem Tod beginnt die Suche nach dem Vater. Man hofft mit Rachel mit, dass sie ihren Vater findet, aber muss auch Rückschläge hinnehmen. Das sind die zentralen Elemtente des ersten Teils des Buches.
    Eine Zeit lang verbringt Rachel als Reporterin auf Haiti, nachdem die Insel von einer Naturkatastrope schwer beschädigt wurde. Ihr Versuch, im amerikanischen TV auf das Elend in Haiti aufmerksam zu machen, wird von ihrem Sender abgeblockt und sie wird von Haiti abgezogen. Zuhause gerät ihr Leben immer mehr aus den Fugen, ihr wird gekündigt und ihre Ehe mit Sebastian geht in die Brüche.
    Bald trifft sie Brian wieder und es scheint, als hätte sie endlich wieder ihr Glück gefunden und von nun an den perfekten Mann an ihrer Seite, der mit ihr durch dick und dünn geht und Verständnis für all ihre Probleme und Zwangsstörungen zeigt. Er bleibt bei ihr, als es ihr unmöglich ist, das Haus zu verlassen und steht ihr bei, als es ihr besser geht.
    Doch es stellt sich heraus, dass Brian doch nicht der strahlende Saubermann und perfekte Ehemann ist, der er zu sein scheint.
    Die Charaktere sind sehr realistisch beschrieben und auch an den weniger spannenden Stellen im Buch habe ich mich nie gelangweilt. Die Spannung baut sich zwar langsam auf, aber bleibt dann bis zum Ende erhalten.

    Erst im Nachhinein wird klar, wie all die Puzzleteile, die im Laufe der Geschichte auftauchen und scheinbar keinen Zusammenhang haben, zusammengefügt werden müssen, damit alles einen Sinn ergibt. Ein brilliantes Buch, das ich nur weiterempfehlen kann!
    Rachel hat es nicht immer leicht im Leben. Ihre Mutter, eine Akademikerin, die ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Ratgebern verdient hat, hat ihr Zeit ihres Lebens aus Selbstschutz und auch zu Rachels vermeintlichem Schutz verschwiegen, wer ihr Vater ist. Sie stirbt, als Rachel gerade Anfang 20 ist und damit beginnt die Suche nach Spuren, die sie zu ihrem Vater führen könnten. Auf der Suche engagiert sie den Privatdetektiv Brian Delacroix, was sich später als schicksalhafte Begegnung herausstellt. Er rät ihr nach kurzer Recherche dazu, die Suche nach ihrem Vater aufzugeben und ihn nicht weiter damit zu beauftragen, nach ihm zu suchen, da dies mit den wenigen Informationen, die sie über ihn hat, nicht zielführend wäre.
    Doch Brian tritt nie wirklich ganz aus Rachels Leben. Über die Jahre verfolgt er ihre Karriere als Journalistin und ihre Ehe mit einem Kollegen im TV mit und schreibt ihr immer wieder aufmunternde E-Mails. Jahre später treffen die beiden zufällig wieder aufeinander, und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf...

    Die Geschichte beginnt, als Rachels Mutter noch am Leben ist. Nach ihrem Tod beginnt die Suche nach dem Vater. Man hofft mit Rachel mit, dass sie ihren Vater findet, aber muss auch Rückschläge hinnehmen. Das sind die zentralen Elemtente des ersten Teils des Buches.
    Eine Zeit lang verbringt Rachel als Reporterin auf Haiti, nachdem die Insel von einer Naturkatastrope schwer beschädigt wurde. Ihr Versuch, im amerikanischen TV auf das Elend in Haiti aufmerksam zu machen, wird von ihrem Sender abgeblockt und sie wird von Haiti abgezogen. Zuhause gerät ihr Leben immer mehr aus den Fugen, ihr wird gekündigt und ihre Ehe mit Sebastian geht in die Brüche.
    Bald trifft sie Brian wieder und es scheint, als hätte sie endlich wieder ihr Glück gefunden und von nun an den perfekten Mann an ihrer Seite, der mit ihr durch dick und dünn geht und Verständnis für all ihre Probleme und Zwangsstörungen zeigt. Er bleibt bei ihr, als es ihr unmöglich ist, das Haus zu verlassen und steht ihr bei, als es ihr besser geht.
    Doch es stellt sich heraus, dass Brian doch nicht der strahlende Saubermann und perfekte Ehemann ist, der er zu sein scheint.
    Die Charaktere sind sehr realistisch beschrieben und auch an den weniger spannenden Stellen im Buch habe ich mich nie gelangweilt. Die Spannung baut sich zwar langsam auf, aber bleibt dann bis zum Ende erhalten.

    Erst im Nachhinein wird klar, wie all die Puzzleteile, die im Laufe der Geschichte auftauchen und scheinbar keinen Zusammenhang haben, zusammengefügt werden müssen, damit alles einen Sinn ergibt. Ein brilliantes Buch, das ich nur weiterempfehlen kann!

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    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biest, 29.09.2018

    Spannend, verwirrend, tiefgründig

    „Ich habe dich geliebt. Ich habe dich gehasst. Ich weiss nicht, wer du bist.“

    Inhalt:

    Rachel Childs hat alles, was man sich erträumt: ein Leben ohne finanzielle Sorgen, einen gutaussehenden, liebevollen Ehemann. Doch im Bruchteil einer Sekunde macht ausgerechnet dieser Mann ihr Leben zu einer Farce aus Betrug, Verrat und Gefahr. Nichts ist mehr, wie es scheint, und Rachel muss sich entscheiden: Wird sie kämpfen für das, was sie liebt, oder im Strudel einer unglaublichen Verschwörung untergehen?

    Meine Meinung:

    Die Geschichte gliedert sich in drei Teile, sie beginnt 1977 und endet 2014.
    Man begleitet Rachel durch ihre Kindheit, die nicht einfach war, diese macht dem Leser verständlich, warum sie so ist wie sie ist. Immer wieder scheitern ihre Beziehungen, und das formt sie. Sie scheint irgendwie immer gehetzt und auf der Flucht zu sein. Seit ihrer frühesten Kindheit leidet sie an unglaublich vielen Ängsten, traut sich überhaupt nichts zu, kann am Leben nicht wirklich teilhaben. Zumindest nicht an solch einem, wie wir es kennen. Im zweiten Abschnitt trifft sie auf ihren Ehemann. Der letzte Abschnitt ist eine wirkliche Überraschung.
    Man kann Rachels Leben und ihre Entwicklung sehr schön beobachten und gut nachvollziehen. Sie ist ein interessanter Charakter, mit dem es nicht langweilig wird.
    Aber auch Brain, ihr gutaussehnder und liebevoller Ehemann war ein sehr vielseitiger und facettenreicher Charakter. Auf den ersten Blick könnte man ihn mögen, so lange man nicht hinter die Fassade blickt.

    Man schaut in die tiefsten menschlichen Abgründe, man weiss nicht mehr was real ist und was nicht. Niemand scheint der zu sein für den er sich ausgibt.

    Ein gelungenes Verwirr- und Versteckspiel.

    Einmal angefangen, konnte ich mit dem Lesen nicht mehr aufhören. Jedes Kapitel hat immer ein echt fieses Ende, welches es einem nicht erlaubt dieses Werk beiseite zu legen.

    Normalerweise gefallen mir die Cover vom Verlag eigentlich nicht so sonderlich gut, dieses hier bildet aber eine Ausnahme. Im Nachhinein kann ich sicher sagen, dass es absolut zur Geschichte passt.
    Auch der Schreibstil war toll, modern, flüssig und bildhaft. Man fliegt nur so durchs Buch.

    Fazit:

    Eine klare Lesempfehlung für alle Krimifans. Spannend, verwirrend, beängstigend. Eine psychologisch tiefgründige und super durchdachte Story. Ein Highlight für mich in diesem Jahr.

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    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 29.08.2018

    Rachel Childs wächst mit ihrer Mutter auf, die mit Ratgebern ein Vermögen gemacht hat. Ein Vater fehlt ihr nicht wirklich, dennoch würde sie gerne wissen, wer sie Erzeugt hat. Die Mutter verspricht das Geheimnis zu lüften, schiebt dies jedoch immer weiter hinaus, bis sie schliesslich bei einem Unfall. Rachel engagiert den Privatdetektiv Brian Delacroix, der auch den einen oder anderen potenziellen Kandidaten auftut, die sich jedoch alle als falsche Spur herausstellen. Nachdem ihre Karriere als Journalistin ein jähes Ende nimmt und ihre Ehe mit Sebastian geschieden wird, trifft sie nach Jahren wieder auf Brian und die beiden verlieben sich. Er scheint der Mann ihres Lebens zu sein und steht Rachel in ihren schwersten Stunden, in denen sie von Panikattacken überfallen wird, bei. Doch irgendetwas kommt ihr komisch vor, ein unbestimmtes Gefühl nagt an ihr und bald schon mehren sich die Zeichen, die darauf hindeuten, dass Brian nicht der Mann ist, den sie glaubt geheiratet zu haben.

    Dennis Lehane, international ausgezeichneter Autor, der seit rund 25 Jahren eine feste Grösse im Krimigenre ist. zahlreiche seiner Romane wurden verfilmt und er selbst hat auch mehrere Drehbücher für die Serie „The Wire“ geschrieben. „Der Abgrund in dir“ unterstreicht einmal mehr seinen Platz unter den ganz Grossen, denn wenn dem Roman eine Sache gelingt, dann ist es immer wieder zu überraschen und Fahrt in eine völlig neue Richtung aufzunehmen.

    Langsam und gemächlich beginnt die Geschichte um Rachel und ihre Suche nach dem Vater. Dies scheint das zentrale Element des Romans zu sein und mit jedem vermeintlichen Kandidaten, der sich wieder als der nicht Richtige herausstellt, steigt die Spannung auf den echten. Doch dann steht plötzlich Rachels Karriere als Journalistin und erfolgreiche Reporterin im Zentrum der Handlung. Was wird sie in dem völlig zerstörten Haiti aufdecken, in welche Gefahr begibt sie sich? Nun ja, hier endet auch schon dieses Kapitel und ihr Privatleben rückt in den Fokus. Vor allem ihre Ängste, die sie ans Haus fesseln, bestimmen wesentlich den weiteren Fortgang. Glücklicherweise findet sie in ihrem zweiten Ehemann Brian einen zugewandten und verständnisvollen Partner. Als man denkt, dass alle Kämpfe entschieden sind und Rachels Leben sich auf die Befreiung der Dämonen, die sie in Ketten legen, konzentrieren wird, packt Lehane erst richtig aus und der Roman verwandelt sich zu einem regelrechten Psychothriller, mit einem Tempo, das einem den Atem stocken lässt.

    Erst wenn man den Roman ausgelesen hat, wird deutlich, wie clever dieser konstruiert ist und wie die einzelnen Teile ineinandergreifen, die zuvor mehr lose und episodenhaft nebeneinanderstanden. Vor allem Rachels Charakter und psychisches Befinden wird massgeblich durch die Ereignisse beeinflusst und hier zeigt sie Lehanes professioneller Hintergrund als Therapeut. Man merkt auch, dass er beim Schreiben schon den Film vor Augen sieht, stark sind die Bilder, die er hervorruft und es fällt einem nicht schwer, die Handlung zu visualisieren. Eine entschlossene Frauenfigur, die auch schwach sein kann, sich immer wieder aufrafft, selbst am Schopf packt und weitergeht – nur wohin, ist noch die Frage.

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