Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    Tara, 22.08.2018 bei bewertet

    Facettenreicher Thriller

    „Der Abgrund in Dir“ ist ein facettenreicher und tiefgründiger Thriller von dem Autor Dennis Lehane.

    Es geht um Rachel Childs, die von aussen betrachtet ein angenehmes und sorgenfreies Leben führt. Allerdings wurde sie von einer sehr dominanten Mutter grossgezogen, die ihr deutlich machte, dass Männer nicht notwendig sind und die als Rachel keine drei Jahre alt war von ihrem Mann verlassen wurde. Nach dem Tod der Mutter versucht Rachel mit Hilfe eines Privatdetektives ihren Vater zu finden. Nach einer gescheiterten Ehe und einer zu Beginn erfolgreichen Karriere, die durch einen psychischen Zusammenbruch dazu führt, dass sie sich komplett zurückzieht, heiratet sie erneut. Alles scheint perfekt zu sein, bis Rachel dahinterkommt, dass ihr Mann sie belügt….

    Das Buch beginnt mit der Beschreibung von Rachels Leben und hat mich durch den flüssigen Schreibstil direkt gefesselt. Spannend und tiefgründig erzählt der Autor über das Leben einer erfolgreichen Reporterin, die durch heftige Erlebnisse in ihrem Leben vollkommen aus der Bahn gerät. Bei dem Versuch wieder ins Leben zurückzufinden, deckt sie die Lügen ihres Mannes auf.

    Rachels Verhalten und ihre Gedanken sind nachvollziehbar, sie wirkt authentisch, man leidet mit ihr und erlebt ihre Höhen und Tiefen.
    Das Buch besteht aus sehr unterschiedlichen Teilen, die wenig Zusammenhang haben und bei denen ich bis zum Ende auf mehr Zusammenhang gewartet hatte. Aber mich konnte das Buch bis zum Ende überraschen und ich habe gerätselt wie es ausgeht.

    Von mir gibt es für diesen spannenden Thriller eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Sandra S., 18.08.2018

    Der Abgrund in Dir von Dennis Lehane ist ein gut durchdachter und fesselnder Thriller gepaart mit einer Liebesgeschichte.

    Rachel Childs kann man beneiden. Sie hat keine finanzielle Sorgen und einen liebevollen Ehemann. Bis zu dem Tag, an dem ihr Mann dieses Leben zu einer Farce aus Betrug, Verrat und Gefahr macht.
    Alles hat sich verändert und Rachel muss sich entscheiden: Wird sie kämpfen oder im Strudel einer Verschwörung untergehen.

    Der Schreibstil ist sehr gut. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und der Satzbau ist ebenfalls sehr gut. Mir hat das Buch von der ersten Seite an gefallen. Mit seinem tollen, spannungsgeladenen Schreibstil hat mich Dennis Lehane richtig an das Buch gefesselt.
    Ziemlich am Anfang erfährt der Leser, dass Rachel´s Ehemann irgendetwas getan hat. Diese Frage wird erst nach zig Seiten gelöst. Zuvor lernt man erst einmal Rachel richtig gut kennen.
    Obwohl auf den ersten Seiten noch nicht allzu viel passiert, fand ich die Geschichte sehr spannend. Sehr viele offene Fragen werden am Anfang in den Raum geworfen, die erst recht spät beantwortet werden.

    Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und kommen glaubhaft daher.
    Ich konnte mich durch die tolle Beschreibungen richtig gut in die Figuren hineinversetzen und habe teilweise mit ihnen gelitten.

    Der Plot der Geschichte ist plausibel und gut durchdacht.
    Durch die sehr vielen Wendungen hat mich der Autor immer wieder auf´s Neue überrascht und der Geschichte einen unvorhersehbaren Weg gegeben.

    Ich empfehle diese Buch weiter. Eine tolle Geschichte mit einem sehr spannenden Finale.

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  • 5 Sterne

    Mundolibris, 30.08.2018

    Zunächst fiel es mir nicht leicht in die Story hineinzukommen. Doch je weiter die Geschichte voranging desto leichter liess es sich lesen. Die eine oder andere Länge hätte mich gestört wenn es so relativ zäh weitergegangen wäre wie auf den ersten Seiten. Doch mit Fortdauer der Story nahm das Buch an Fahrt auf und so störte das nicht mehr.
    Interessante Figuren und Dialoge, die überhaupt dem Buch die notwendige Würze geben.
    Irgendwann war dann der Point of no Return erreicht und dann war es kaum möglich das Buch aus den Händen zu legen.
    Was zunächst mehr oder weniger als Lovestory begann, kippt irgendwann in Richtung eines tollen Thrillers.
    Es sind genau genommen mehrere Stories in einer, zunächst beginnt es mit der Suche nach dem Vater, es folgt eine Lovestory und geht dann in einen spannenden Thriller über oder vielleicht passender ein Psychothriller. Es ist eine Story die weniger von exakt wiedergegebenen Taten lebt sondern vielmehr durch das was sich dann im Kopf des Lesers abspielt.
    Ganz ehrlich, damit habe ich in der Form nicht gerechnet.
    Interessante Dialoge, ebenso wie spannende Aktion geben dem Buch die notwendige Würze.
    Das Buch könnte ich persönlich mir sehr gut auf der grossen Leinwand vorstellen. Aber wer weiss, vielleicht können wir die Story irgendwann im Kino sehen.
    Mich konnte Dennis Lehane mit seinem Buch aufs allerbeste unterhalten und so sind das für mich 5 von 5 Sternen. Und der Autor hat es geschafft mich neugierig zu machen auf weitere seiner Werke.

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  • 5 Sterne

    Ursula U., 01.09.2018

    Im Prolog erfahren wir, dass Rachel Childs auf ihren Mann schiesst. Rachels Kindheit wurde von einer dominanten Mutter geprägt, die ihr klarmachte, dass man Männer zum Leben nicht braucht. Wer ihr Vater ist, wurde ihr verheimlicht und erst nach dem plötzlichen Tod der Mutter versucht sie, mit Hilfe des Privatdetektivs Brian Delacroix, ihren Vater aufzuspüren - vergebens. So stürzt sie sich in ihren Beruf als Fernsehreporterin und heiratet ihren Kollegen Sebastian. Sie macht schnell Karriere, doch nach einem Zusammenbruch auf Haiti, als sie über die vielen Erdbebenopfer und die Gräueltaten der Männer an junge Frauen berichtet, ist ihre Fernsehlaufbahn beendet und mit ihr auch ihre Ehe mit Sebastian. Zufällig trifft sie auf Brian Delacroix, nach kurzer Zeit heiraten sie. Rachel verlässt seit ihrem psychischem Zusammenbruch das Haus nicht mehr, auch wenn Brian sie sanft dahin lenkt. Die Ehe scheint harmonisch zu laufen, bis Rachel herausfindet, dass Brian sie belügt. Nun muss sie selbst ihr Schneckenhaus verlassen.
    Psychologisch hoch interessant und spannend wird über das Leben einer taffen Reporterin berichtet, die durch besondere Erlebnisse völlig aus der Spur gerät. Rachel ist authentisch und nachvollziehbar in ihren Entscheidungen und ihrem Verhalten und wie sie es schafft, die Lügengeschichten ihres Mannes aufzudecken und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

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  • 5 Sterne

    Glücksklee, 07.11.2018 bei bewertet

    Meister der psychologischen Spannung

    Für mich ist Dennis Lehane gleichbedeutend mit psychologisch geschickt aufgebauten Spannungsbögen und überraschenden Wendungen, die einem im sprichwörtlichen Sinn den Boden unter den Füssen wegziehen können. Auch „Der Abgrund in dir“ ist hier für mich keine Ausnahme, wenn sich Dennis Lehane dieses Mal auch ein wenig zu viel Zeit nimmt, bis die Handlung an Tempo aufnimmt. Dafür nimmt sich Lehane viel Zeit, um Rachel als Protagonistin einzuführen. Man erfährt viel über sie: ihre Kindheit, ihre Zeit als Reporterin, die Traumata, die sie erfahren hat. Kurzum, man erhält einen Einblick in die Schlüsselmomente und -personen, die dafür gesorgt haben, dass Rachel so ist wie sie ist.

    Dennis Lehane schafft es in diesem Werk, seinen Lesern vermeintlich bekannte Muster in Form der Handlungsweise seiner Charaktere vorzuführen, nur um dann alles, was man zu wissen glaubte, auf den Kopf zu stellen. Für mich haben gerade diese Momente im Handlungsstrang dazu geführt, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Wer sich während der etwas in die Länge gezogenen Einführung von Rachel ein bisschen stört, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass das Durchhalten meiner Meinung nach wirklich belohnt wird.

    Mein Urteil lautet daher, volle fünf Sterne für den „Neuen“ von Dennis Lehane.

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  • 5 Sterne

    Glücksklee, 07.11.2018

    Meister der psychologischen Spannung

    Für mich ist Dennis Lehane gleichbedeutend mit psychologisch geschickt aufgebauten Spannungsbögen und überraschenden Wendungen, die einem im sprichwörtlichen Sinn den Boden unter den Füssen wegziehen können. Auch „Der Abgrund in dir“ ist hier für mich keine Ausnahme, wenn sich Dennis Lehane dieses Mal auch ein wenig zu viel Zeit nimmt, bis die Handlung an Tempo aufnimmt. Dafür nimmt sich Lehane viel Zeit, um Rachel als Protagonistin einzuführen. Man erfährt viel über sie: ihre Kindheit, ihre Zeit als Reporterin, die Traumata, die sie erfahren hat. Kurzum, man erhält einen Einblick in die Schlüsselmomente und -personen, die dafür gesorgt haben, dass Rachel so ist wie sie ist.

    Dennis Lehane schafft es in diesem Werk, seinen Lesern vermeintlich bekannte Muster in Form der Handlungsweise seiner Charaktere vorzuführen, nur um dann alles, was man zu wissen glaubte, auf den Kopf zu stellen. Für mich haben gerade diese Momente im Handlungsstrang dazu geführt, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Wer sich während der etwas in die Länge gezogenen Einführung von Rachel ein bisschen stört, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass das Durchhalten meiner Meinung nach wirklich belohnt wird.

    Mein Urteil lautet daher, volle fünf Sterne für den „Neuen“ von Dennis Lehane.

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  • 5 Sterne

    Sirimaus, 26.10.2018

    Ich hab dieses Buch und seinen Inhalt nun ein paar Tage sacken lassen - das Ende (welches ich hier gewiss nicht verraten werde!) musste verdaut werden :) und gewinnt im Nachhinein noch mal, da ich wirklich öfter daran denke; und manchmal sehe ich Parallelen zu dem Verwirr-Spiel in Shutter Island.....

    Zum Buch: zuerst geht es gar nicht, wie im Klappentext geschrieben, um Rachel und ihren Mann; sondern um Rachel und ihren Vater. Die Suche nach ihrer Herkunft wirkt eher wie ein Roman. Erst als Brian ein fester Bestandteil ihres Lebens wird, nimmt die Handlung rasant an Fahrt auf plötzlich weiss man so manches Mal gar nicht, was wahr ist und was nicht. Rachel zeigt plötzlich ganz andere Fähigkeiten als man ihr nach der Charakterbeschreibung im ersten Teil zugeschrieben hätte.
    Diese Zweiteilung ist für manchen Leser vielleicht schwierig - wer einen Roman erwartet, mag Probleme mit der zweiten Hälfte haben; wer einen (Psycho-)Theiller erwartet, kann sicher mit dem Beginn wenig anfangen... mir hat es, ohne konkrete Erwartungen im Vorhinein, in dieser Mischung gut gefallen.
    Ich denke bestimmt noch öfter an dieses Buch!

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  • 4 Sterne

    bookloving, 29.09.2018

    *Brillanter, actionreicher Psychothriller mit deutlichen Startschwierigkeiten*
    Mit dem neuesten Werk „Der Abgrund in dir“ hat Bestseller-Autor Dennis Lehane einen recht ungewöhnlichen und äusserst vielschichtigen Spannungsroman verfasst, der eine Mischung aus Familienroman, Liebesgeschichte und Psychothriller darstellt, und den man spätestens im letzten Teil einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.
    Untergliedert ist der Roman, in dessen Mittelpunkt Rachel Childs steht, in drei deutlich voneinander abgesetzte Teile, die unterschiedliche Zeitstränge repräsentieren und recht unterschiedliche Handlungsschwerpunkte aufweisen.
    Äusserst packend lässt Lehane seinen Roman mit einer packenden recht verstörenden Szene beginnen, die sein vermeintliches Ende andeutet. Gebannt liest man weiter, da man unbedingt mehr über die Hintergründe erfahren möchte. Trotz seines äusserst mitreissenden Schreibstils macht es der Autor dem Leser allerdings nicht leicht, bei der Stange zu bleiben, denn beinahe über 300 Seiten vergehen, bis die Handlung schliesslich ganz überraschend den erwarteten Thrill erhält und ein atemberaubendes Tempo aufnimmt. Zuvor jedoch entwirft der Autor ein äusserst detailliertes Psychogramm von Rachel, das zwar sehr interessant ist, aber sehr deutliche Längen und wenig Spannung aufweist. So dreht sich der erste Teil hauptsächlich um ihre problembeladene Familiengeschichte, Rachels schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, ihre Karriere als erfolgreiche TV-Reporterin sowie ihre angeschlagene Psyche und zerrissene Persönlichkeit. Auch im zweiten Teil lässt sich der Autor noch viel Zeit seine eigentliche Geschichte zu entwickeln und rückt zunächst Rachels Liebesgeschichte und das glückliche Leben mit ihrem zweiten Ehemann Brian, einem charmanten, attraktiven Geschäftsmann in den Mittelpunkt. Geradezu meisterlich lässt Lehane dann seine Handlung durch eine unerwartete Entdeckung Rachels kippen, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Der Roman entwickelt sich zu einem äusserst packenden, temporeichen Psychothriller, der einem mit jeder Menge Action und erstaunlichen Wendungen in Atem hält. Lehanes clever konstruiertes Verwirrspiel führt den Leser so manches Mal in die Irre und lässt schliesslich alles in Frage stellen. Das spannungsgeladene, wendungsreiche Verschwörungsgeschichte gipfelt schliesslich in einem unglaublich mitreissenden Finale, das an Dramatik und Brutalität kaum zu überbieten ist und etwas überzogen wirkt.
    Sehr interessant, ausreichend undurchschaubar und vielschichtig sind auch die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Figuren des Romans angelegt. Leider bleibt die Glaubwürdigkeit von Rachels sorgsam angelegtem, komplexem Charakter für mich bei einigen Verhaltensweisen jedoch auf der Strecke, so dass ihr Handeln für mich nicht immer nachvollziehbar war.
    FAZIT
    Nach einem spannungsarmen ersten Teil entwickelt sich die Geschichte zu einem brillanten, rasanten Psychothriller, der mit Hochspannung und unerwarteten Wendungen bestens zu unterhalten weiss!
    Schade, dass der Autor anfangs so viel Potential verschenkt hat!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 29.09.2018 bei bewertet

    *Brillanter, actionreicher Psychothriller mit deutlichen Startschwierigkeiten*
    Mit dem neuesten Werk „Der Abgrund in dir“ hat Bestseller-Autor Dennis Lehane einen recht ungewöhnlichen und äusserst vielschichtigen Spannungsroman verfasst, der eine Mischung aus Familienroman, Liebesgeschichte und Psychothriller darstellt, und den man spätestens im letzten Teil einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.
    Untergliedert ist der Roman, in dessen Mittelpunkt Rachel Childs steht, in drei deutlich voneinander abgesetzte Teile, die unterschiedliche Zeitstränge repräsentieren und recht unterschiedliche Handlungsschwerpunkte aufweisen.
    Äusserst packend lässt Lehane seinen Roman mit einer packenden recht verstörenden Szene beginnen, die sein vermeintliches Ende andeutet. Gebannt liest man weiter, da man unbedingt mehr über die Hintergründe erfahren möchte. Trotz seines äusserst mitreissenden Schreibstils macht es der Autor dem Leser allerdings nicht leicht, bei der Stange zu bleiben, denn beinahe über 300 Seiten vergehen, bis die Handlung schliesslich ganz überraschend den erwarteten Thrill erhält und ein atemberaubendes Tempo aufnimmt. Zuvor jedoch entwirft der Autor ein äusserst detailliertes Psychogramm von Rachel, das zwar sehr interessant ist, aber sehr deutliche Längen und wenig Spannung aufweist. So dreht sich der erste Teil hauptsächlich um ihre problembeladene Familiengeschichte, Rachels schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, ihre Karriere als erfolgreiche TV-Reporterin sowie ihre angeschlagene Psyche und zerrissene Persönlichkeit. Auch im zweiten Teil lässt sich der Autor noch viel Zeit seine eigentliche Geschichte zu entwickeln und rückt zunächst Rachels Liebesgeschichte und das glückliche Leben mit ihrem zweiten Ehemann Brian, einem charmanten, attraktiven Geschäftsmann in den Mittelpunkt. Geradezu meisterlich lässt Lehane dann seine Handlung durch eine unerwartete Entdeckung Rachels kippen, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Der Roman entwickelt sich zu einem äusserst packenden, temporeichen Psychothriller, der einem mit jeder Menge Action und erstaunlichen Wendungen in Atem hält. Lehanes clever konstruiertes Verwirrspiel führt den Leser so manches Mal in die Irre und lässt schliesslich alles in Frage stellen. Das spannungsgeladene, wendungsreiche Verschwörungsgeschichte gipfelt schliesslich in einem unglaublich mitreissenden Finale, das an Dramatik und Brutalität kaum zu überbieten ist und etwas überzogen wirkt.
    Sehr interessant, ausreichend undurchschaubar und vielschichtig sind auch die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Figuren des Romans angelegt. Leider bleibt die Glaubwürdigkeit von Rachels sorgsam angelegtem, komplexem Charakter für mich bei einigen Verhaltensweisen jedoch auf der Strecke, so dass ihr Handeln für mich nicht immer nachvollziehbar war.
    FAZIT
    Nach einem spannungsarmen ersten Teil entwickelt sich die Geschichte zu einem brillanten, rasanten Psychothriller, der mit Hochspannung und unerwarteten Wendungen bestens zu unterhalten weiss!
    Schade, dass der Autor anfangs so viel Potential verschenkt hat!

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  • 4 Sterne

    nicigirl85, 08.10.2018

    Titel: Wenn dein Leben auf Lügen aufgebaut ist...

    Über Dennis Lehane habe ich schon so viel Positives gehört, dass ich nun endlich selbst mal etwas von ihm lesen wollte.

    In der Geschichte geht es um Rachel, die nach einer recht schweren Kindheit und einem Schicksalsschlag im Erwachsenendasein einfach nur noch ihr Glück in der Liebe sucht. Doch dann lernt sie den charismatischen Brian kennen, der sie in allem unterstützt und ihr ein sorgloses Leben garantiert. Doch Brian ist immer mal wieder fort und Rachel ist sich nicht sicher, was dahinter steckt. Kennt sie ihren Mann überhaupt richtig? Ist er wirklich der, der er vorgibt zu sein? Oder leidet sie mittlerweile an Verfolgungswahn, weil sie ihr Glück nicht fassen kann?

    Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt. Zuerst begleiten wir Rachel in den Jahren 1977 bis 2010. Danach sind die Jahre 2011 bis 2014 dran und im letzten Abschnitt spielt die Geschichte 2014, so dass die komplette Handlung ausschliesslich in der Vergangenheit stattfindet. Ein beobachtener Erzähler führt uns durch die Ereignisse.

    Gleich vorweg: Der erste Abschnitt ist recht düster und baut mehr auf Emotionen auf. Man hat das Gefühl, dass dieser sich etwas in die Länge zieht und der ein oder andere Leser wird hierbei vielleicht Langeweile verspüren, aber ich fand diesen Teil wichtig, um die Figur der Rachel richtig verstehen zu können. Mich hat dieser Abschnitt insofern berührt, da man sieht was eine verkorkste Kindheit aus einem werden lassen kann und dass psychische Probleme hier thematisiert werden. In den anderen beiden Bereichen ist dann so viel Action vorhanden, dass man alsbald den etwas schwereren Einstieg schnell wieder vergessen hat.

    Im Fokus der Geschehnisse steht natürlich Rachel, die als Kind bei einer dominanten Mutter gross geworden ist und ihren Vater nie kennenlernen durfte. Rachels psychische Probleme sind nachvollziehbar und machen sie menschlich. Ich konnte mich gut in sie einfühlen. Was mir richtig gut gefallen hat war, dass sie im Verlauf der Handlung enorme Fortschritte macht und vom kleinen Angsthasen zu einer taffen und vor allem mutigen Frau wird.

    Über die Nebencharaktere wie Rachels Mutter Elisabeth, Freund Sebastian, Ehemann Brian und den Geschäftspartner Caleb erfährt man nur soviel wie für die eigentliche Handlung wichtig ist, aber ausführlich beschrieben sind sie nicht. Mir hat das jedoch vollkommen ausgereicht.

    Hat man es bis Seite 140 geschafft, geht es dann endlich auch los mit der Spannung. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber es gibt alles an Action was man sich vorstellen kann, von der Verfolgungsjagd, über Morde, Auftragskiller bis hin zu kriminellen Geschäften.

    Fazit: Ein Buch, das etwas Zeit braucht um in Fahrt zu kommen. Wer etwas Geduld mitbringt, wird mit einen grandiosen Finale belohnt. Gute Lektüre mit starker Hauptfigur und einer ordentlichen Portion Spannung.

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  • 4 Sterne

    Igela, 12.10.2018

    Rachel wächst ohne Vater auf. Dieser verlässt die Familie, als Rachel drei Jahre alt ist. Als Jugendliche möchte sie ihn kennen lernen, die Mutter verweigert jede Auskunft. Nach einem Arbeitseinsatz in Haiti, der Rachel sehr geprägt hat, leidet sie unter Panikattacken und hat Probleme ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Erst als sie Brian kennenlernt, kehrt so was wie Stabilität und Ruhe ein. Eines Tages erschiesst Rachel ihren Mann.

    Das Buch beginnt mit dem Schluss. Rachel erschiesst ihren Mann Brian. Und da war meine Neugier auch schon geweckt. Weshalb erschiesst eine scheinbar glückliche Ehefrau ihren Mann? Doch es brauchte eine grosse Portion Geduld um diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Denn erst mal springt die Story zurück ins 1977. Rachels Vergangenheit, ihre Beziehung zu der gefühlskalten Mutter, die ihrer Tochter den Namen des Vaters vorenthält. Rachels Suche nach dem Vater und ihren Einsatz als Reporterin im mit Cholera, Erdbeben und Krisen geschüttelten Haiti. Dieser Teil enthält viele berührende Szenen. Da ist erst mal der Vater, den Rachel meint gefunden zu haben. Die Gefühle, die sie ihm entgegen bringt und die nur bedingt Anklang finden. Dann die Arbeit auf Haiti. Der Hurrikan, die Cholera, die wütet…sehr authentisch und bedrückend beschrieben.
    Mich hat der Schreibstil begeistert. Zwar eher nüchtern, doch durch kurze und prägnante Sätze wunderbar zu lesen. Ohne viele und überflüssige Worte zu verlieren, kommt der Autor auf den Punkt. Perspektivwechsel gibt es keine. Daher ist die Geschichte, in der immer Rachel im Mittelpunkt steht, gradlinig und klar. Was dadurch langweilig sein könnte, hat der Autor durch viele Ereignisse in Rachels Leben wett gemacht. Zwar habe ich nicht so wirklich verstanden, weshalb, und das im Hinblick auf den Verlauf der Geschichte, Rachels Suche nach ihrem Vater, so viel Gewicht beigemessen wurde. Denn so wie es sich zum Schluss dargestellt hat, war das nur zwecks Verständnis für die Figur Rachel und ihre späteren Angststörungen. Und deshalb empfand ich, gerade diesen Aspekt, als zu viel Raum einnehmend.
    Lange Zeit ist man ahnungslos, wie sich die Story entwickelt und in welche Richtung sie geht. Der "Einführungsteil" in die Figur Rachel und ihrer Vergangenheit war mir zu sehr in die Länge gezogen. Die Spannung, die nach dem Mord auf den ersten Seiten sehr schnell aufgebaut wurde, verpufft im Nichts…um dann Mitte Buch wieder in Fahrt zu kommen. Paranoia oder Misstrauen ziehen ein und man fühlt mit Rachel mit, deren Leben plötzlich komplett aus den Fugen gerät.
    Im Grossen und Ganzen habe ich mich mit diesem Spannungsroman gut unterhalten. Ein Thriller ist es leider ganz und gar nicht, dafür enthielt die Geschichte zuviele Familien und/oder Eheprobleme und zu wenig psychologische Spielchen oder Gänsehaut. Oder anders gesagt : Ein Mord macht noch lange keinen Thriller!

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  • 4 Sterne

    Cosmea, 22.08.2018

    Ein Blick in seelische Abgründe
    In Dennis Lehanes neuestem Roman “Der Abgrund in dir“ (Originaltitel: “Since We Fell“) steht Rachel Childs, die im Prolog in einer Vorwegnahme späterer Ereignisse ihren Ehemann erschiesst, den sie liebt und der sie ebenfalls liebt. Nicht nur wegen seiner weiblichen Protagonistin ist dieser Thriller anders als alle Romane von Dennis Lehane, die ich kenne. Bei Lehane erwarte ich eine spannende lineare Handlung, die bis zur Auflösung einen einzigartigen Sog entwickelt. Dieser Roman besteht aus mehreren unterschiedlichen Teilen und ist nicht durchweg spannend. Nach dem furiosen Auftakt wird in der ersten Hälfte Rachels Vorgeschichte nachgeholt. Sie ist eine beschädigte Persönlichkeit, und das hat ihre alleinerziehende Mutter Elizabeth Childs, eine Autorin von Selbsthilferatgebern, zu verantworten. Sie ist unglücklich und verbittert und gibt ihre negative Lebenseinstellung erfolgreich an ihre Tochter weiter, der sie mit sadistischem Vergnügen die Identität des Vaters vorenthält. Als sie bei einem Unfall stirbt, nimmt sie ihr Geheimnis mit ins Grab. Die 17jährige Waise Rachel wird viele Jahre lang versuchen, ihren unbekannten Vater zu finden. Dennoch wird aus ihr eine erfolgreiche Journalistin, bis sie eines Tages vor laufender Kamera einen Nervenzusammenbruch hat. Das ist das Ende ihrer Karriere und ihrer Ehe mit dem Produzenten Sebastian. Ihre psychischen Probleme verstärken sich. Sie leidet unter Panikattacken, diffusen Ängsten, Depressionen und einem grotesk geminderten Selbstwertgefühl. Ihr neuer Ehemann Brian Delacroix hilft ihr aus dem Tief heraus ins Leben zurück. Er ist ein sehr attraktiver, charmanter Geschäftsmann. Mit ihm ist sie glücklich, bis sie eines Tages eine Entdeckung macht, die alle Gewissheiten mit einem Schlag vernichtet. Als ihr journalistischer Spürsinn sie dazu bringt, Nachforschungen anzustellen, wird sie in eine tödliche Intrige verwickelt und mit Verrat und Mord konfrontiert. Plötzlich ist sie eine Frau auf der Flucht, die ihre Lähmung überwinden und all ihre verborgenen Reserven an Mut und innerer Starke mobilisieren muss, um zu überleben. Wird es ihr gelingen?
    Die zwei Hälften des Romans fallen so deutlich auseinander, dass der Leser sich fragt, was Rachels ausführlich dargelegte Kindheit und Jugend mit der eigentlichen Thriller-Handlung zu tun haben. Zudem gibt es in der zweiten Hälfte zahlreiche überraschende Wendungen und nicht immer plausible Zufälle, die das Tempo forcieren und die Spannung erhöhen. Die Kombination von typischer Thriller-Handlung und Psychogramm einer gestörten Persönlichkeit ist zumindest ungewöhnlich, der Roman streckenweise so düster, dass der Titel eines Lehane-Romans aus dem Jahr 1996 gut passen würde: "Darkness, Take My Hand". Trotz unübersehbarer Längen habe ich den Roman gern und vor allem zügig gelesen.

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  • 4 Sterne

    Anja L. von "books and phobia", 18.09.2019

    Nachdem ich das grandiose „Shutter Island“ gelesen hatte, wuchs in mir der Wunsch ein weiteres Buch von Dennis Lehane zu lesen. Dieser wurde nun mit „Der Abgrund in dir“ erfüllt. Das Buch selbst suchte ich mir aus, da die Kurzbeschreibung schon darauf hinwies, das es einen umschwenkenden Umbruch haben würde. Allerdings hätte mich die Geschichte auch ohne diesen Hinweis fasziniert, denn gerade als besagter Stelle war, wusste ich, das gleich etwas schockierendes passieren würde. So wurde mir dieser spannende Moment leider genommen.



    Doch genug gemeckert, denn auch wenn ich merkte, wann der Umschwung sein würde, war ja immer noch die Frage, was er auslöste. Hier wurde ich dann zum Glück vollkommen überrascht und staunte nicht schlecht, was sich hinter der Fassade so mancher Person verbarg.



    Man merkt schon, einen richtig guten Anfang zu finden, fällt mir schwer, denn die Hauptcharakterin Rachel war für mich eine Person, mit der ich mitfühlen konnte und die ich am liebsten hin und wieder in den Arm genommen hätte. Angefangen bei ihrer herrschsüchtigen Mutter, die Geheimnisse vor ihr hat, über eine Karriere, die am Höhepunkt zu Fall kommt und einer Ehe, die fast schon zu gut zu laufen schien, konnte ich verstehen, das man die Rachel vom Anfang spätestens ab der vom Mittelteil nicht mehr miteinander vergleichen konnte. Sie wuchs und fiel gleichermassen mit ihren Erlebnissen.



    Wie die Autorin Gillian Flynn bereits sagte: „Lehane ist der Meister der komplexen Figuren…:“ Dem kann ich nur zustimmen, denn so mit manchen Wendungen und Ereignissen hatte ich einfach nicht gerechnet. Besonders beeindruckend waren dabei aber die Liebe zum Detail und die emotionale Nähe. Ich las das Buch nicht einfach, ich fühlte es. Emotionen überfluteten mich und liessen mich an jedem Schicksal etwas teilhaben. Um dies zu erzeugen brauchte es verdammt gute Worte und genau die, wurden mir geliefert. Jeder Moment wurde komplett ausgekostet.



    Zum Ende muss ich jedoch noch einen kleinen Kritikpunkt äussern, denn wo die Geschichte so wunderschön ausführlich war, fiel der Schluss sehr kurz und knapp aus. Um ehrlich zu sein, war es gerade zu abrupt. Ich hatte das Gefühl das hier einfach „Schnitt“ gemacht wurde. Das fand ich total schade, denn für die tolle Geschichte, hätte ich mir einen ausführlicheren Schluss gewünscht.

    Ansonsten war dieses Buch ein absolutes Highlight.



    Mein Fazit



    Dennis Lehane weiss, wie er jedem Charakter eine eigene Persönlichkeit, ohne diese künstlich wirken zu lassen. Zusammen mit seinem Gespür für spannende Ereignisse und Verwebungen des Lebens, schuf er auch diesmal ein wahnsinnig gutes Buch, das aber leider kein vertretbares Ende bot.

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  • 5 Sterne

    Mathias L., 23.08.2018

    Rachel Childs führt äusserlich betrachtet ein sehr schönes Leben, frei von Sorgen. Allerdings lebte sie bei einer Mutter, die sehr dominant und herrsüchtig war und es Rachel aufs deutlichste spüren lies, dass Männer absolut unnötig sind. So wuchs Rachel ab dem dritten Lebensjahr ohne Vater auf. Nach dem Tod der Mutter begab sie sich auf die Suche nach dem Vater. Obwohl ihre eigene Ehe auch scheiterte und Rachel eine erfolgreiche Karriere hinlegte, zog sie sich nach einen psychischen Zusammenbruch total zurück. Nach ihrer Genesung heiratet Rachel erneut, denkt, dass alles perfekt ist und kommt dann doch dahinter, dass ihr Mann sie belügt. Soweit Rachels Leben zu Beginn des Buches.

    Wer ein ähnliches Leben durchgemacht hat, wie Rachel, kann sich total in Rachel hineinversetzen und erlebt mit ihr zusammen alle Höhen und Tiefen.

    Ich denke, das Buch ist ein absolutes MUST BE.

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  • 4 Sterne

    Stephanie P., 01.10.2018

    Rachel leidet an einer psychischen Erkrankung und hat vor allem beim Verlassen ihres Hauses häufig Panikattacken. Ihr Mann Brian steht ihr dennoch immer zur Seite und unterstützt sie wo er nur kann. Eines Tages entpuppt sich Brian allerdings als das genaue Gegenteil des Traummannes, der er scheint zu sein. Für Rachel bricht eine Welt zusammen und ehe sie sich versieht wird auch sie in den Sog aus Kriminalität und Betrug gezogen.

    Dennis Lehanes Schreibstil konnte mich zu Beginn weder fesseln noch begeistern. Ganz im Gegenteil empfand ich den ersten Teil des Buches als langatmig. Erst ab dem zweiten Teil kann der Autor Spannung aufbauen und diese zunehmend steigern. Dies liegt nicht zuletzt an einigen wirklich überraschenden Wendungen. Von da an konnte ich das Buch nur noch schwer zur Seite legen, da die Handlung mich komplett in ihren Bann gezogen hat und ich mit fiebern musste. Ab dem zweiten Teil empfand ich das Buch als sehr kurzweilig und ich musste das Buch in kürzester Zeit zu Ende lesen.

    Ich finde es etwas Schade, dass das Buch nicht aus Rachels Sicht geschrieben wurde. Dadurch konnten mich ihre Panikattacken leider emotional nicht ergreifen.

    Die einzelnen Charaktere sind authentisch und vielschichtig. Beim Lesen denkt man schnell sich ein Bild zum jeweiligen Protagonisten machen zu können, dies ändert sich aber im Laufe des Buches immer wieder. Da man erst mit zunehmender Handlung mehr über die jeweiligen Protagonisten erfährt und es einige überraschende und unerwartete Offenbarungen gibt, bleiben alle Charaktere bis zum Schluss geheimnisvoll.

    Ich kannte vom Autor bisher nur „Shutter Island“ und habe mir ein ähnlich starkes Buch gewünscht. Leider blieb „Der Abgrund in dir“ etwas hinter meinen Erwartungen, da es mich nicht von Anfang an fesseln und mitreissen konnte und zu Beginn etwas gelangweilt hat. Nichts desto trotz war auch dieses Buch im Grossen und Ganzen gelungen, weshalb ich auch in Zukunft gerne zu Büchern von Dennis Lehane greifen werde.

    FAZIT:
    „Der Abgrund in dir“ konnte meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen, da sich die Handlung zu Beginn des Buches in die Länge gezogen hatte. Auch die Panikattacken von Rachel konnten mich nicht ergreifen. Trotzdem wurde das Buch ab circa der Hälfte sehr spannend und konnte mich von da an begeistern. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    lucyca, 29.09.2018

    In meinen Augen beinhaltet dieses Buch zwei Geschichten über das Leben der Rachel Childs. Der erste Teil „Rachel im Spiegel 1977 – 2010“.
    Das erste Kapitel beginnt mitten im jugendlichen Alter Rachels, als sie sich das erste Mal verlassen fühlt. Ihre Mutter, eine sehr dominante und gefühlskalte Person ist nicht gewillt, Rachel etwas über ihren Vater zu erzählen. Warum er die Familie verlassen hat, obwohl Rachel sich stark zu ihm hingezogen fühlte. Ihre Frage nach ihrem Vater wird für sie eine richtige Obsession. Als ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt, fühlt sich Rachel noch mehr verlassen und verraten. Nach ihrem Studium arbeitet sie erfolgreich bei einem Fernsehsender. Ihren unbekannten Vater versucht sie jetzt auf eigene Faust zu finden. Sie steigert sich förmlich in diese Suche.

    Ein schicksalhafter Reporter-Einsatz auf der total zerstörten Insel Haiti bringt Rachel an den gesundheitlichen Abgrund. Abrupt muss sie diesen abbrechen und nach Hause zurückkehren.

    Und hier beginnt der zweite Teil „Brian 2011 – 2014“. Sie haben sich zwar schon früher kennengelernt. Rachel gefangen in ihrer Angst- und Verlassenwerdenphobie, traut sich schon seit längerer Zeit nicht mehr unter die Leute. Brian, gut aussehend, charmant und herzlich setzt als ihr jetziger Ehemann, Rachel wieder in ein normales Leben zurückzuführen. Er setzt alles auf eine Karte, die in einer alptraumhaften, ja verbrecherischen Tragödie endet.

    Dennis Lehane erzählt diese Geschichte sehr eindrücklich. Für meinen Geschmack waren die Kapitel manchmal zu lang, zu ausführlich und wiederholend. Trotzdem fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Das Fesselnde war Brian und seine Methoden und Gründe.

    Für mich ist dieses Buch eher ein Schicksalsroman mit einem kriminalistischen Schlussteil. Unglaublich, welche Wendungen das ganze nahm. Die Figur „Rachel“ erlebt ein sehr facettenreiches Leben. Ihre Entwicklung von einer jungen verlassenen ja total verängstigten Frau in eine selbstsichere Person, unglaublich. Eine solche Wende kann ich mir kaum vorstellen.

    Leider hat mich dieses Buch von Dennis Lehane nicht vollkommen überzeugt. Der erste Teil psychologische, der zweite Teil actiongeladen. Was mir hingegen gut gefiel, ist sein toller Schreibstil. Eines ist klar, dies war nicht mein letzter Dennis Lehane.

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  • 4 Sterne

    Sabine M., 04.10.2018

    Rachels Childs Leben ist beherrscht von Ängsten. Seit einer Recherchereise in ein Krisengebiet, lassen sie diese nicht mehr los und sie erleidet immer öfter Panikattacken. Als sie Brian, ihren zukünftigen Ehemann kennenlernt, scheint sich ihr Leben wieder zu normalisieren.

    Dennis Lehanes Buch hat mich sehr angesprochen. Ein tolles Cover, das viele Fragen aufwirft und ein Plot, wie man ihn sich als Thriller-Leser nur wünschen kann. Jetzt am Ende der Lektüre bin ich hin und her gerissen. Denn mir scheint, als hätte ich zwei ücher gelesen, die in meinen Augen ziemlich verschieden sind.

    Im ersten Teil hat man eine tiefgehende Charakterstudie der Protagonistin, die detailliert ihre ganze Entwicklung darstellt. Rachel ist immer auf der Suche nach ihrem Selbst. Sie hatte nie einen Vater, eine sehr problematische Beziehung zu ihrer Mutter und konnte deshalb keine tiefergehende Bindung eingehen. Die daraus resulitierenden Ängste und Panikattacken, ausgelöst durch grausame Erlebnisse in einem Krisengebiet, in dem sie als TV-Reporterin unterwegs war, beherrschten ihr ganzes Leben. Diese sind meiner Meinung nach sehr detailliert und realistisch dargestellt.

    Dann im zweiten Teil wendet sich das Blatt. Sie lernt Brian kennen. Er heiratet sie und scheinbar wendet sich ihr Leben zum Guten. Mit seiner Hilfe überwindet sie die Angstmomente. Aber das ging so rasend schnell, dass es für mich mehr und mehr unglaubwürdig wurde. Rachels rasante Entwicklung zu einer Frau ohne Angst und mit viel Risikobereitschaft war für mich nicht nachvollziehbar. So hat das Buch im zweiten Teil für mich ziemlich an Glaubwürdigkeit verloren. Ich hatte fast das Gefühl in einem anderen Film zu sein.

    Dass meine Bewertung dann doch so gut ausfällt, hat damit zu Tun, dass Lehane einfach meisterhaft schreibt. Man ist gefesselt und gebannt und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Mein Fazit: Ein durchaus spannender Pageturner. Wer jedoch grossen Wert auf realistische Szenarien legt, ist hier schlecht bedient, wer es aber gerne actionreich und "amerikanisch" mag ist hier genau richtig.

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  • 4 Sterne

    Tany B., 28.08.2018

    Rachel Childs wächst bei Ihrer Mutter auf, ihr Vater ist gegangen, als sie drei war. Natürlich fragt Rachel nach ihrem Vater, doch ihre Mutter will ihr seinen Namen nicht sagen und schiebt den Termin dafür immer weiter nach hinten. Irgendwann macht sich Rachel selbst auf die Suche.

    Ich versuche, in meinen Rezensionen Spoiler zu vermeiden, deswegen bleibe ich bei dieser kurzen Inhaltsangabe, obwohl sie das Buch eigentlich nur unzureichend beschreibt. Denn es beginnt mit dieser „harmlosen“ Familiengeschichte. Es geht um die schwierige Beziehung von Rachel zu ihrer Mutter und um das Geheimnis um den Vater. Doch als ich das Buch durchgelesen hatte, kam mir dieser Teil der Geschichte schon ganz weit weg vor. Denn Dennis Lehane ist ein Meister der unerwarteten Wendungen und mit der Zeit entwickelt sich das Buch fast schon zum Thriller und die Handlung vom Anfang rückt in den Hintergrund. (Warnung: es wird auch blutig!)

    Der Autor ist sehr geschickt darin, den Leser hinters Licht zu führen. Viele der Plottwists habe ich nicht mal ansatzweise erahnt, obwohl ich doch schon so einige Krimis gelesen habe in meinem Leben. Die Stärke des Romans ist allerdings auch zugleich seine Schwäche. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der Autor nun unbedingt noch einen draufsetzen wollte und es wurde mir fast schon zu abstrus. Man sollte sich hier wahrscheinlich einfach gut unterhalten lassen und nicht alles auf die Goldwaage legen. Dann ist eine spannende Lektüre garantiert.

    Was mich auch gewundert hat ist, dass einige Handlungsstränge irgendwie ins Leere laufen. Doch wie gesagt, ich will jetzt nicht zu viel verraten.

    Doch diese Kritikpunkte sollen nur erklären, warum ich keine 5 Sterne gebe. 4 gibt es auf jeden Fall. Lehane hat es einfach drauf, spannend zu schreiben und den Leser zu fesseln (und zu täuschen). Wer sich gerne von einem Buch überraschen lassen will und auch Thrillern nicht abgeneigt ist, der findet hier die perfekte Lektüre.

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  • 4 Sterne

    Martin S., 13.10.2018

    Ein Buch, das sich entwickelt...

    Rachel Childs ist eine engagierte und mutige Frau und erlangt in ihrem Beruf als Journalistin immer mehr Anerkennung. Ihr Einsatz im Krisengebiet Haiti, wohin sie nach einem verheerenden Erdbeben beordert wird, verändert ihr Leben allerdings nachhaltig. Von den Ereignissen vor Ort schwer erschüttert, misslingt ihre Liveüber-tragung vor Millionen von Zuschauern. Sie verliert ihren gefeierten Status und ihr Karriere zerfällt so schnell, wie sie entstand. Kurz darauf trifft sie Brian, einen Mann, der ihrem Leben eine ganz neue Richtung gibt...

    Dennis Lehane hat sich als Autor unter anderen schon einen Namen mit seinen Büchern "Mysric river" und "Shutter Island" gemacht, gelesen hatte ich bisher allerdings noch keines seine Werke. Mit einer entsprechend hohen Erwartung bin ich in seinen neuen Thriller gestartet und wurde insgesamt auch nicht enttäuscht. Er erzählt die Geschichte in einem sehr gut zu lesenden Schreibstil, der das Geschehen lebendig und bildreich vor Augen führt. Die Story braucht allerdings ein wenig, bis sie wirklich in Fahrt kommt. Auf den ersten 200 Seiten stellte sich doch für mich die ein oder andere Länge ein, die ein wenig Durchhaltevermögen erforderten. Der zweite Teil tröstet aber über den schleppenden Beginn hinweg und baut mit überraschenden und für mich unvorhersehbaren Entwicklungen zunehmend die Spannung und Dramatik auf. Hier fiel es mir dann immer schwerer, das Buch zur Seite zu legen und war in der spannenden Handlung gefangen.

    "Der Abgrund in dir" ist für mich ein gelungener Thriller, der zu Beginn vielleicht um ein paar Seiten kürzer hätte sein können, insgesamt aber mit einer clever konzipierten und schwer durch-schaubaren Story überzeugt. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    Lea O., 21.10.2018

    „Der Abgrund in dir“ war irgendwie ganz anders als erwartet, aber trotzdem mega gut. Wegen dem etwas zu offenem Ende gibt es von mir vier Sterne, aber eine herzliche Leseempfehlung.

    Die Hauptperson in dem Buch ist Rachel, die man über einen grossen Lebensabschnitt hinweg begleitet. Zuerst ist man mit ihr auf der Suche nach ihrem Vater, dann als Journalistin im Krisengebiet. Nach diesen Ereignissen, wird Rachel von Panikattacken heimgesucht, sodass sie kaum noch das Haus verlässt. Als sie ihren baldigen Ehepartner kennenlernt, scheint das Leben sich wieder einzurenken.

    Während das Buch am Anfang einfach interessant ist, wird die zweite Hälfte von Seite zu Seite spannender. Ich konnte wirklich nicht mehr aufhören zu lesen. Die Ereignisse überschlagen sich, nichts ist mehr wie es war und man hat keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Schade nur, dass das Ende sehr offen gestaltet wird. Da hätte ein kleiner Epilog vielleicht nochmal gut getan. An Spannung ist dieses Buch jedoch kaum zu überbieten.

    Der Klappentext ist etwas unglücklich gewählt, weil er so etwa die Situation in der Mitte des Buches beschreibt. Das irritiert ein wenig, macht aber auch neugierig. Mich hat es nicht allzu gross gestört, aber ich verstehe, wenn das jemand kritisiert.

    Die Charaktere in dem Buch haben mir wirklich gut gefallen, weil sie besonders und aussergewöhnlich sind, vielschichtig und manchmal schwer zu durchschauen. Nichts wird dem Leser (und auch Rachel) auf dem Silbertablett präsentiert. In Rachel kann man sich gut reinversetzen, weil man ihre Gedanken und Gefühle kennenlernt. Sie macht wirklich viel durch, da habe ich schnell mit ihre gefühlt. Den Schreibstil fand ich sehr überzeugend und gut zu lesen. Da gab es nichts auszusetzen. Das Buch hat es einfach verdient gelesen zu werden.

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