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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefee23.05, 08.01.2023

    Als Buch bewertet

    Mr. Hollywood

    „Vielleicht liegt es daran, dass dieses ganze Szenario wirkt wie aus einem Hollywood-Blockbuster, in dem er die Hauptrolle spielt, doch ich glaube, das ist der schönste Mann, dem ich je begegnet bin.“

    „We are like the Sea“ ist ein New-Adult-Roman“ von Marie Niebler und der erste Band der „Like Us“ Trilogie. Er erschien im September 2022 im Mira Taschenbuchverlag und nkann unabhängig von den anderen Bänden der Reihe gelesen werden.

    Der Debutroman von Marie Niebler hat mir sehr gut gefallen.
    Lavender ist im Grunde bereits ihr ganzes Leben auf der Flucht. Auf der Flucht vor der Vergangenheit und der Wahrheit. Die eigenen Schuldzuweisungen hindern sie daran ein glückliches Leben zu führen. Im Grunde ist sie auf der Suche nach einem Ort, an dem sie sich geborgen fühlen kann. Früher einmal war dies das Heim ihres Onkels auf Malcolm Island, doch seit dem Tod ihres Cousins Brad vor 11 Jahren, hat sie die Insel verlassen. Eigentlich für immer, aber ihre Lebensumstände zwingen sie nun, auf die Insel zurückzukehren und in das Haus ihres mittlerweile ebenfalls verstorbenen Onkels einzuziehen. Auf dem Weg auf die Insel begegnet sie Jonne – Mr. Hollywood – und eigentlich ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch als Jonne herausfindet, wer Lavender ist, werden die beide plötzlich Feinde. Jonne ist nämlich auf Lavender überhaupt nicht gut zu sprechen, sein Hass ist gross - dabei kennt er sie doch eigentlich gar nicht…? Lavender jedenfalls tut sich schwer, in Sointula Fuss zu fassen. Die Dorfatmosphäre der Insel ist dabei deutlich hinderlich, denn was auf der einen Seite einen durchaus heimeligen und gemütlichen Anklang hat, hat eben auch den allgegenwärtigen Klatsch als Nachteil. So geht Lavender davon aus, dass eigentlich alle sie hassen müssen und ist umso überraschter, als sie dennoch auf viele freundliche Gesichter trifft.
    Insgesamt habe ich die Inselbewohner sehr liebgewonnen. Jeder ist sehr individuell beschrieben und gerade die quirlige Auri ist mir sehr ans Herz gewachsen. Auch Lavender und Jonne sind gut charakterisiert und dargestellt. Lediglich Jonnes übertriebene Moralvorstellungen und den übergrossen Drang anderen zu helfen, fand ich an manchen Stellen anstrengend. Diesen Charakterzug halte ich allgemein für etwas übertrieben, auch wenn er sich später erklärt. Jonne und Lavender brauchen einander, denn was sie vereint ist der Schmerz, den sie erfolgreich verdrängen anstatt zu verarbeiten. Glücklicherweise erkennen sie dies im Laufe der Zeit ebenfalls und entwickeln sich im Laufe der Handlung deutlich weiter.
    Durch die wechselnde Ich-Perspektive lernt man beide sehr gut kennen und die jeweiligen Emotionen werden nahezu greifbar beschrieben. Auch die Eigenreflektion sowie der Blick auf eigenen Handlungen wird durch diese Perspektive sehr gut nachvollziehbar und ist absolut beachtlich.
    Insgesamt ist der Schreibstil sehr angenehm und flüssig, der Roman dadurch sehr leicht lesbar. Auch die Handlung gefällt mir sehr gut. Anders als bei vielen New Adult Geschichten kommt die Story bodenständig und ruhig, aber keinesfalls langweilig, daher. Sie kommt einfach ohne viele gekünstelte Dramen und gängige Klischees aus und für mich dadurch authentischer als andere vergleichbare Romane.

    Mein Fazit: Ich habe „We are like the Sea“ sehr gerne gelesen. Die Handlung ist authentisch und bodenständig, Emotionen sind nahezu greifbar. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und vermittelt eine absolute Wohlfühlstimmung. Die Story ist spannend und das Inselsetting grandios, sodass ich den Roman sehr schnell durchgelesen habe! Von mir gibt es daher 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermäuschen, 01.11.2022

    Als Buch bewertet

    Tolle Protagonisten, schöner Schreibstil und viel Gefühl

    Lavender kehrt nach zwölf Jahren wieder zurück nach Malcolm Island. Sie verbrachte dort als Kind ihre Sommer bei ihrem Onkel und ihrem Cousin. Doch seit einem Unfall plagen sie heftige Schuldgefühle, die sie auch nach zwölf Jahren nicht loslassen. Diese werden sogar noch schlimmer, als ihr Onkel ihr sein Haus vererbt hat. Dabei war sie nicht einmal auf seiner Beerdigung. Lavender fühlt sich auf der kleinen Insel nicht willkommen, doch nach ihrem gescheiterten Studium ist das ihr einziges Zuhause. Als sie dem attraktiven Cost Guard Jonne begegnet, fühlen sie sich zueinander hingezogen, doch als er erfährt, wer sie ist, ändert sich seine Meinung zu ihr schlagartig.

    Der Schreibstil ist wirklich schön zu lesen. Flüssig, spannend, emotional. Ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht. Man liest aus der Sicht von Lavender und Jonne. Dadurch konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Ich habe dadurch beide verstanden. Jonnes Wut und Lavenders Angst. Mir sind beide sofort ans Herz gewachsen.

    Die Geschichte war wirklich emotional, aber auch sehr süss. Beide Protagonisten kämpfen mit ihren inneren Dämonen. Das wurde so gut beschrieben, dass ich die Gefühle von beiden Seiten total nachvollziehen konnte. Ich war mega gefesselt von dieser Geschichte und musste sie in einem Rutsch durchlesen. Mir gefiel es sehr gut, dass die beiden sich so langsam angenähert haben. Das Knistern zwischen Lavender und Jonne hat sich bis zum Schluss immer weiter aufgebaut, sodass ich selbst ganz hibbelig geworden bin. Es war schön mitzuerleben, wie sie sich entwickelt haben und sich gegen ihre Ängste gestellt haben. Das Ende hat mir persönlich gut gefallen.

    Das Dorf war ganz anders als ich gedacht habe und hat mich positiv überrascht. Die Autorin hat die kleine kanadische Insel super beschrieben, sodass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Die anderen Bewohner, die man kennengelernt hat, fand ich fast alle sympathisch.

    "We are like the Sea" hat mich von Anfang bis Ende überzeugt. Tolle Charaktere, eine Prise Humor, viele Emotionen und prickelnde Gefühle. Das Cover passt mit seinem Metallic-Look perfekt zur Geschichte und ist ein richtiger Blickfang. Ich kann es kaum erwarten, bis der zweite Teil der Reihe erscheint. Das Buch bekommt von mir 5/5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johanna M., 20.10.2022

    Als Buch bewertet

    Klappentext
    Der Sturm, der in Lavender tobt, ist heftiger als das Unwetter, das bei ihrer Ankunft über Malcolm Island fegt. Eigentlich wollte sie die kanadische Insel nie wieder betreten, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an den tragischen Unfall vor zwölf Jahren. Selbst zur Beerdigung ihres Onkels brachte sie es nicht über sich zurückzukehren. Dennoch hat er ihr sein Haus vererbt, und ausgerechnet dieses ist nach Lavenders gescheitertem Studium ihr letzter Zufluchtsort. Die Begegnung mit dem Coast Guard Jonne ist ihr einziger Lichtblick – bis er erfährt, wer sie ist, und sein Lächeln verschwindet. Wo vorher Wärme war, sieht sie in seinen Augen jetzt nur noch Wut.

    Cover und Schreibstil
    Ein Cover welches nicht nur farblich sondern auch durch seine Gestaltung die Geschichte aufgreift und widerspiegelt. Ich bin wirklich begeistert von dem Cover aber auch von dem Schreibstil, der mich von dem ersten Satz überzeugt hat. Ich war gefangen in den Gefühlen der Protagonistin und auch in ihrer Verzweiflung.

    Fazit und Inhalt
    In dem Buch geht es um Jonne und Lavender, die sich am Anfang ehrlich gut verstanden haben also bis zu einem gewissen Punkt. Dann kam es zwischen den beiden Protagonisten zu einem schwierigen, naja sagen wir mal Zustand. Ich möchte auch hier nicht zu viel verraten, ich kann nur sagen es wird sehr emotional und voller Vorwürfe, die nicht immer fair sind. Aber das sind sie doch meist nicht.
    Aber die Beziehung der beiden entwickelt sich danke der Autorin wirklich in einem schönen und angenehmen Tempo. Ich bin auch von ihrer landschtlichen Beschreibungen mehr als begeistert, ich würde die Insel und das Meer sofort nehmen für eine Auszeit. Aber die Inselbewohner die sie gezeichnet hat, sind so liebevoll und voller Humor. Also damit hat sie das schwere und emotional Thema immer wieder aufgelockert und das auf eine so sanfte Weise, die mich begeistert hat.
    Wie ihr bemerkt bin ich mehr als begeistert von dem Buch aber vorallem von Jonne und Lavender.
    Ich danke Netgallery für das Rezi Exemplar welches meine Meinung nicht beeinflusst hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    papaschluff, 22.10.2022

    Als Buch bewertet

    Lavender ist mit sich und ihrem Leben nicht glücklich. In der Vergangenheit hat sie Fehler gemacht, diese hat sie bitter bezahlt und bis heute bereut. Nun wird sie jedoch erneut von der Vergangenheit heim gesucht. Sie muss sich entscheiden, weiter verstecken oder endlich zu reden und neu zu starten...



    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Man findet sich schnell in die Geschichte hinein und wird auf einen emotionale Achterbahnfahrt geschickt. Die Protagonistin ist noch recht jung und jeder junge Mensch macht Fehler. Wenn diese nie aufgearbeitet werden, kann das böse Folgen haben. Ich mochte Lavender sehr gern. Auch Jonne kämpft mit Schatten, auch er muss verarbeiten und arbeitet an sich. Das Leben hat ihn auch ungerecht werden lassen.



    In diesem Buch geht es oft um Vertrauen. Vertrauen muss man sich immer erarbeiten, sich verdienen und wieder daran arbeiten, es zu behalten. Ist das Vertrauen erst einmal gebrochen, kann man das nur schwer wieder reparieren. Diese Erfahrung machen beide Protagonisten und es war wirklich emotional, sie auf dieser Reise zu begleiten.

    Das Buch enthält am Ende eine Triggerwarnung, manche Themen sind schon nicht schön und machen traurig und nachdenklich. Die Autorin hat das aber gut umgesetzt und ich hätte jetzt gerne noch weitergelesen.



    Eine nicht ganz leichte Thematik, aber mit wundervollen Mensch, die man schnell in sein Leserherz schliesst. Ein gutes Buch, ich habe es gerne gelesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Victory00, 15.11.2022

    Als Buch bewertet

    ,We are like the sea" von Marie Niebler ist der spannende und stürmische Auftakt der vielversprechenden Trilogie ,,Like us".

    Lavender befreit sich aus den Fängen der Realität und damit dem vorhergesehenen Pfad ihres Vaters. Sie gibt ihr Studium der Business Administration auf und zieht ohne die Unterstützung ihres Vaters in das Haus ihresverstorbenen Onkels in Malcolm Island ein, obwohl sie sich vor mehreren Jahren nach einem Unfall geschworen hatte dies nie wieder zu tun. Lavender hat es nicht mal übers Herz gebracht an der Beerdigung ihres Onkels teilzunehmen, zu tief sitzt der Schmerz. Die Geister der Vergangenheit suchen sie noch im Erwachsenenalter heim und sie sucht nach einem Weg mit ihrer Vergangenheit ihren inneren Frieden zu schliessen. Sie ist nicht mehr das kleine verängstigt Mädchen von damals, sondern eine Erwachsene Frau mit rosa gefärbten Haaren, welche ihren eigenen Weg geht und dabei der Liebe eine Chance gibt.

    Eine berührende und tiefsinnige Erzählung mit potenziell trigernden Inhalten.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ostseekind, 10.10.2022

    aktualisiert am 10.10.2022

    Als Buch bewertet

    Stürmischer Auftakt

    Das Cover ist wunderschön und wirkt auch sehr edel durch den Metallicprint. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und nimmt den Leser sofort mit. Die Charaktere werden sehr bildlich dargestellt und man kann sich gut in sie einfinden. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte ohne viel Geplänkel sofort losgeht. Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Sicht der unterschiedlichen Protagonisten geschrieben, was mir besonders gut gefallen hat, denn somit liest man die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln. Lavender und Jonne sind zwar die beiden Hauptcharaktere, um die es in dem ersten Band der Reihe hauptsächlich geht, allerdings haben mir auch die Nebencharaktere sehr gut gefallen. Die Geschichten sind allesamt wunderbar miteinander verwoben und sehr schön ausgearbeitet. Auch wird der Spannungsbogen super aufgebaut, sodass es schwer fällt das Buch aus der Hand zu legen. Der erste Band der We are - Reihe ist sehr gelungen und ist auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Denny G., 19.11.2022

    Als Buch bewertet

    Als erstes möchte ich erwähnen, wie passend das Cover gewählt wurde zu der Geschichte. Meer und einfach sich mal gehen lassen, dass ist das was dass Buch ausstrahlt. Doch in Wirklichkeit steckt viel mehr dahinter....

    Worum geht es eigentlich?

    Eigentlich wollte sie die kanadische Insel nie wieder betreten, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an den tragischen Unfall vor zwölf Jahren. Selbst zur Beerdigung ihres Onkels brachte sie es nicht über sich, zurückzukehren. Dennoch hat er ihr sein Haus vererbt, und ausgerechnet dieses ist nach Lavenders gescheitertem Studium ihr letzter Zufluchtsort.

    Fazit:

    Der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen und man kommt zügig voran, dass zeigt sich wie schnell die Geschichte dann auch vorbei ist.

    Die Neugier ist natürlich auch dabei, man will wissen welches Geheimnis steckt nun dahinter warum Lavender nicht zurück auf die Insel will.

    Lavender entscheidet sich gegen nicht den Weg Ihres Vaters einzuschlagen bricht das Studium ab und zieht in das Haus ihres Verstorben Onkels. Zu tief sind die Erinnerungen, der Schmerz der Sie regelmässig heimsucht. Sie will sich dem ganzen stellen und will der Liebe eine Chance geben... ob sie es schaffen wird?

    Lies selber ..

    Ein tolles Buch für den Start einer Trilogie

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Teddington, 14.12.2022

    Als Buch bewertet

    We Are Like the Sea ist mein erstes Buch von Marie Niebler. Und ich muss sagen ich bin wirklich positiv überrascht.

    Zuerst einmal ist das Cover wirklich wunderschön und passend! Ein wirklicher Eye-Catcher im Bücherregal.
    Die Geschichte wird uns abwechselnd von den beiden Protagonisten Lavender und Jonne erzählt was mir wirklich gut gefallen hat. So bekommt man einen guten Einblick in die Gefühle der beiden.

    Der Spannungsbogen für Lavenders Geschichte wurde mir an einigen Stellen tatsächlich zu lang gezogen und ihre "Ich bin an allem Schuld" Gefühle haben mich immer wieder gestört, aber auch das ist sicher bewusst gewählt um ihr Trauma noch einmal zu verdeutlichen.
    Ebenfalls fand ich Jonne mit seinen negativen Gedanken immer wieder anstrengend und fand den Wandel seiner Gefühle ein bisschen zu vorschnell.

    Die Geschichte löst wirklich eine Welle an Gefühlen aus und obwohl vieles vorhersehbar und klischeehaft ist hat sie mir wirklich gut gefallen.
    Auch das Setting der Insel und derer Bewohner ist wirklich gut gelungen und spiegelt eine kleine urige Gemeinschaft wieder.

    Ich bin gespannt wie die Geschichte weiter geht und freue mich auf die weiteren Teile!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annis-Bücherstapel, 26.12.2022

    aktualisiert am 03.08.2023

    Als Buch bewertet

    TB + HB: Gefühlvolle New-Adult Geschichte mit toller Atmosphäre…

    Zu allererst muss ich loswerden, wie wundervoll dieses Cover ist. Auf dem Foto/der Internetseite kommt es gar nicht richtig zur Geltung. Es hat so einen schönen Schimmer und passt sowas von perfekt zu dieser Geschichte und deren Stimmung. Perfekt!

    Lavender muss auf die kanadische Insel Malcolm Island zurückkehren und in das Haus ihres Onkels ziehen, das er ihr vererbt hat, auch wenn sie dort nie wieder hin zurück wollte. Schon bei der Anreise trifft sie auf Jonne, einen gut aussehenden Inselbewohner und beide spüren eine ziemliche Anziehungskraft. Bis Jonne erfährt, wer Lavender wirklich ist. Er versucht sich von ihr fernzuhalten, doch das ist leichter gesagt als getan.

    Lavender ist eine äusserst sympathische junge Frau, die nach ihrem versammelten Studium nun finanziell auf sich allein gestellt ist. Doch sie hatte Glück im Unglück. Ihr verstorbener Onkel hat ihr sein Haus vererbt. Damit hat sie erstmal eine Bleibe, auch wenn sie nie wieder an diesen Ort zurückkehren wollte. Sie fühlt sich hin- und hergerissen, ob sie das Haus verkaufen oder dort bleiben soll und macht es sich mit der Entscheidung nicht leicht, doch recht schnell erkennt sie, was ihr wirklich wichtig ist. Lavender ist eine kleine Kämpferin und so nimmt sie alle Hürden, die sich ihr in den Weg stellen. Sie macht eine nachvollziehbare Entwicklung durch und ich fand sie in ihrer Art sehr authentisch.

    Auch Jonne ist super sympathisch und arbeitet als Coast Guard. Natürlich treffen die beiden gleich aufeinander und es knistert gewaltig zwischen ihnen. Jonne weiss, was er will und steht dafür ein, doch er muss lernen, dass Wege manchmal auch anders verlaufen als geplant. Auch er kämpft für seine Ziele und nimmt die Hürden, die sich vor ihm auftun. Im Umgang mit anderen fand ich Jonne toll. Er ist in seiner Art sehr offen und ehrlich und tut alles für seine Lieben. Er macht ebenfalls eine wundervolle Entwicklung durch und ist authentisch.
    Beide habe ich wirklich in mein Herz geschlossen.

    Auch alle anderen Figuren haben mir sehr gefallen. Jede Figur hatte ein eigenes Ziel / eine eigene Motivation und alle haben die Haupthandlung super ergänzt. Ich fand die Bürgermeisterin total cool und ich fand auch Auri auf ihre Art hinreissend.

    Die Handlung hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleinen und grösseren Konflikten entwickelt. Ich fand es durchweg spannend und konnte nicht aufhören zu lesen. Die gewählten Themen fand ich super bearbeitet. Und das Ende war ganz nach meinem Geschmack. Überhaupt fand ich die Liebesgeschichte sehr gut dosiert.

    TB: Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich locker und flüssig und der gesamte Text strahlt eine gewisse Harmonie aus. Der Ausdruck passt sehr gut zur Geschichte und zum Genre. Die Dialoge waren unterhaltsam und frisch und jede Figur hatte eine eigene Stimme. Das fand ich richtig klasse. Aber ganz besonders haben mir die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen gefallen. Sie haben mich in die Geschichte gezogen und zu einem Teil des Ganzen werden lassen. Es hat sich echt und lebendig angefühlt und ich war gefangen in einer Art Wohlfühl-Kokon. Wirklich toll! Auch die Darstellung der emotionalen Ebene war grossartig. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen und sie in ihrem Handeln und Denken nachvollziehen und ich habe mit ihnen mitgefühlt und mitgelitten. Mich hat es voll abgeholt.
    HB: Das Hörbuch fand ich ebenfalls sehr gelungen. Beiden Sprechern (Madiha Kelling Bergner und Florian Schmidtke) gelingt es ganz grossartig, die Charaktere und deren Eigenheiten darzustellen. Beiden habe ich ihre Rolle voll abgekauft und beiden ist es super gelungen, die Geschichte lebendig werden zu lassen. Das Sprechtempo fand ich persönlich passend. Die Aussprache beider was aus meiner Sicht sehr deutlich und klar. Ein wenig habe ich mich an der Betonung von Madiha Kelling Bergner gestört, denn sie hat die Satzenden immer in die Länge gezogen. Trotzdem hat es mein Hörerlebnis insgesamt nicht gestört.

    Von mir erhält sowohl das Buch, als auch das Hörbuch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil die die beiden Hauptfiguren super sympathisch und authentisch sind, weil die Geschichte spannend und nicht überzogen ist, weil der Schreibstil einfach wundervoll und es ein wahres Hörerlebnis ist. Kritikpunkte habe ich keine.

    Vielen Dank an Marie Niebler und den MIRA-Taschenbuch Verlag für diese Geschichte, aber auch an Madiha Kelling Bergner, Florian Schmidtke und den Harper Audio Verlag.

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  • 5 Sterne

    April1985, 24.11.2022

    Als Buch bewertet

    'We are like the Sea' ist eines jener Bücher, von denen ich gerne noch ein paar Seiten mehr gelesen hätte. Marie Niebler hat eine sehr schmerzhafte, aber gleichzeitig auch wunderschöne, gefühlvolle und sanfte Liebesgeschichte zu Papier gebracht. Ganz heimlich haben sich Lavender und Jonne, Malcom Island und seine herzlichen Einwohner in mein Herz geschlichen.

    Und darum geht's...

    Als Lavenders Onkel nach schwerer Krankheit verstirbt, kehrt die junge Frau auf die kleine Insel Malcom Island, welche sie vor 12 Jahren überstürzt verlassen hat, zurück, um ihr Erbe anzutreten. Obwohl sie keinen Kontakt mehr zu ihrem geliebten Onkel hatte, hat dieser Lavender sein Haus hinterlassen. Bei ihrer Ankunft auf der Insel trifft sie auf Jonne, welchem die junge Frau mit den lilafarbenen Haaren sofort sympathisch ist. Als Jonne jedoch erkennt, wer Lavender wirklich ist, bricht sämtliche Wut aus ihm heraus. Denn Jonne war der beste Freund von Lavenders verstorbenen Onkel. Und er kann es ihr nicht verzeihen, dass sie diesem den Rücken zugekehrt hat und sich nie gemeldet hat, auch als dieser schon schwer erkrankt war. Doch auch Lavender kämpft mit ihren Gefühlen, denn ihre überstürzte Flucht von vor 12 Jahren hat einen Grund....

    Eine schmerzhaft schöne Liebesgeschichte...

    Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, kann ich doch nicht in Worte fassen, wie wunderschön ich die Geschichte von Lavender und Jonne empfunden habe. Marie Nieblers Schreibstil ist traumhaft und poetisch. Die Autorin verzaubert mit ihren Worten und lässt wunderbare Bilder entstehen. Ich konnte die Emotionen richtig wahrnehmen, habe das komplette Gefühlschaos, welches in den beiden Protagonisten tobt, gespürt. Vorallem Lavenders Ängste vor der Zukunft konnte ich sehr gut nachvollziehen. Aber auch den seelischen Balast, welchen sie mit sich herumschleppt und ihre Schuldgefühle waren für mich nachvollziehbar. Lavender ist ein unglaublich liebevoller und hilfsbereiter Charakter und ich hätte sie so gerne in den Arm genommen und ihr etwas von ihrem Schmerz abgenommen.

    Mit Jonne hatte ich zunächst zwar meine Schwierigkeiten, was vorallem an den Vorurteilen, die er hat liegt. Aber nach und nach habe ich mich für ihn erwärmt. Als ich erfahren habe, was Jonne in seinen jungen Jahren schon für schlimme und schmerzhafte Erfahrungen machen musste, habe ich ihn ein klein wenig besser verstanden. Umso grossartiger ist seine Entwicklung.

    Die Liebesgeschichte ist sehr authentisch dargestellt. Die Gefühle entwickeln sich langsam ins Positive. Es ist nichts überhastet und übereilt. Es gibt auch ein paar spicy Szenen, allerdings nicht übertrieben und im Fokus. Für mich war es genau so richtig.

    Das Buch wäre aber längst nicht so perfekt, wenn es die zahlreichen, liebevollen und hilfsbereiten Bewohner von Malcom Island gäbe. Sie alle sorgen für ganz viel Zusammenhalt, Wärme, Liebe und cozy Vibes. Ich habe mich beim Lesen einfach so unglaublich wohl gefühlt und wollte die Insel vor der Küste Kanadas am liebsten gar nicht mehr verlassen.

    Ich wusste eigentlich schon nach den ersten Kapiteln, dass ich hier ein ganz grosses Highlight aus dem New Adult bzw. Romance-Genre in Händen halte. Ganz grosse Leseempfehlung!

    Fazit
    'We are like the Sea' ist ein sehr emotionales Buch, welches von grossem Schmerz, Verlust, Schuld und Vorurteilen erzählt, aber auch eine wundervolle Liebesgeschichte in sich birgt. Ein traumhaftes Setting mit cozy Kleinstadt- bzw. Insel-Vibes, greifbare und sehr sympathische Charaktere und der poetische und gefühlvolle Schreibstil von Marie Niebler haben das Buch in meinen Augen zu einem perfekten Wohlfühlbuch gemacht.

    Ganz grosse Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    holdesschaf, 26.12.2022

    Als Buch bewertet

    Schatten der Vergangenheit
    Nach dem Tod ihres Onkels kehrt Levander widerwillig auf die Insel Malcolm Island zurück. Nach einem Unfall vor 12 Jahren hatte sie diese verlassen, um nie mehr zurückzukehren. Doch nach dem Abbruch ihres Studiums hat sie keinen andere Möglichkeit als vorläufig in dem Haus, das sie von ihrem Onkel geerbt hat zu wohnen, bis sie es gewinnbringen verkaufen kann. Noch nicht mal angekommen, trifft sie auf einen freundlichen jungen Mann, Jonne, dessen Augen ein Lichtblick in ihrem trostlosen Dasein bilden. Auch er ist sofort in ihren Bann geschlagen... bis er merkt, wen er da kennengelernt hat. Für ihn ist Levander die Frau, die Schuld ist an den Dingen, die ihm widerfahren sind und deshalb hasst er sie. Doch die Insel ist klein und so laufen sich die beiden öfter über den Weg, als ihnen lieb ist. Und auch wenn beide es nicht wollen, lässt sie ihre erste Begegnung nicht los.

    Mir gefiel auf Anhieb das Cover, das im Nachhinein sehr gut zu dem Roman passt, da hier die Gefühle genauso aufgewühlt sind, wie das rauhe Meer. Nicht nur die Beziehung der beiden Protagonisten untereinander ist schwierig. Jeder der beiden hat seine ganz eigenen Dämonen zu bekämpfen. Levander hat unglaublich grosse Schuldgefühle, weil sie nach einem Unfall ihren Onkel im Stich gelassen hat, weil sie nicht mal zu seiner Beerdigung gekommen war. Zudem steckt sie an einem Punkt in ihrem Leben fest, an dem sie nicht weiss, wie es weitergehen soll. Man spürt, dass mehr hinter ihrer vorsichtigen, unsicheren Art steckt. Jonne hingegen ist voller Hass auf jemanden, den er gar nicht persönlich kennt. Er glaubt sie sei Schuld daran, dass ein Freund leiden musste. Mit sich selbst schon nicht im Reinen, ist jede Begegnung der beiden sehr emotional beschrieben. Fast greifbar sind die inneren und äusseren Konflikte. Abwechselnd wird aus Levanders und Jonnes Perspektive erzählt. Neben den Protagonisten gibt es allerdings auch viele andere, tolle Charaktere. Inselbewohner, die das Flair einer solchen Gemeinschaft einfach toll transportieren und als Vermittler zwischen den Fronten dienen.

    Doch nicht nur durch die Figuren erhält man einen guten Einblick in das Leben auf der kleinen kanadischen Insel, es sind auch die Beschreibungen von Wind und Wetter, von Meer und Natur, die das Geschehen authentisch machen und die Zerrissenheit der Protagonisten perfekt transportieren. Stellenweise nehmen die trüben Gedanken, vor allem die von Levander, sehr ein, so dass man wirklich aufpassen muss, dass man davon nicht mit runtergezogen wird. Ein entsprechender Trigger-Hinweis ist vorhanden. Natürlich bietet das Buch neben allem Tiefgang auch Romantik und sogar einige lustige Begebenheiten, über die ich schmunzeln konnte. Der Schreibstil sorgte dafür, dass ich mir die ein oder andere unfreiwillig fast bildlich vorstellen konnte. Ein tolles, einfühlsames, manchmal bedrückendes Buch, das ich gern allen empfehle, die düstere Gedanken ertragen können und gerne Lesen, wie aus Feinden Freunde werden. Oder mehr. 4,5 Sterne

    PS: Das dazugehörige Hörbuch finde ich leider furchtbar, da ich mir die Stimme und Intonation der Sprecherin einfach nicht anhören konnte. Ständig wurde hier die letzte Silbe beim Lesen unendlich lang gezogen, was bei der ohnehin geringen Lesegeschwindigkeit nervtötend war und ich auf 2-fache Geschwindigkeit hören musste. Zudem haben mir hier komplett die Emotionen gefehlt. Die männliche Stimme war ok, da aber immer gewechselt wird, ist für mich das Selberlesen die einzige Alternative.

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  • 5 Sterne

    Sarina, 09.10.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: We are like the sea
    Autorin: Marie Niebler
    Verlag: Mira Taschenbuch
    Preis: 14,00€
    Seitenanzahl: 432

    Inhalt:

    Der Sturm, der in Lavender tobt, ist heftiger als das Unwetter, das bei ihrer Ankunft über Malcolm Island fegt. Eigentlich wollte sie die kanadische Insel nie wieder betreten, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an den tragischen Unfall vor zwölf Jahren. Selbst zur Beerdigung ihres Onkels brachte sie es nicht über sich, zurückzukehren. Dennoch hat er ihr sein Haus vererbt, und ausgerechnet dieses ist nach Lavenders gescheitertem Studium ihr letzter Zufluchtsort. Die Begegnung mit dem Coast Guard Jonne ist ihr einziger Lichtblick – bis er erfährt, wer sie ist, und sein Lächeln verschwindet. Wo vorher Wärme war, sieht sie in seinen schieferblauen Augen jetzt nur noch Wut.

    Meine Meinung:

    Das Cover finde ich unglaublich schön. Es passt hervorragend zum Titel des Buches und hat zudem noch einen grossartigen metallic Effekt, der mich sofort zum Buch hat greifen lassen. Die Wellen sind ausserdem unglaublich schön dargestellt und ein echtes Highlight. Leider muss ich aber hier auch zugeben, dass ich kein grosser Fan des Symbols bin. In meinen Augen längt es einfach etwas ab und hätte auch weggelassen werden können.

    Mit Lavender und Joanne hat Marie Niebler eine grossartige Enemies-to-Lovers Geschichte geschrieben, die mich vom ersten Moment an absolut abholen konnte. Vor allem liebe ich den Trope, so dass ich gespannt war wie die Autorin ihn in diesem Buch umsetzen wird. Vor allem der Klappentext hat auch dafür gesorgt, dass ich unbedingt wissen wollte, was in der Vergangenheit passiert ist und warum Joanne nach der Begegnung mit ihr nicht mehr ganz so positiv auf sie zu sprechen gewesen ist. Somit hing ich dann auch regelrecht an den Seiten des Buches und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Die Charaktere wurde unglaublich authentisch und nachvollziehbar beschrieben, so dass sie mir alle schnell ans Herz gewachsen sind. Auch ihre Entwicklung wurde so verständliche geschrieben, so dass ich wirklich das Gefühl hatte zu sehen, wie eine Veränderung passiert ist.

    Das Setting war zudem ein absoluter Traum. Ich liebe es generell, wenn Bücher Kleinstadtfeeling habe, aber bei Inselfeeling bin ich direkt hin und weg. Marie Niebler hat eine fantastische Atmosphäre geschaffen in der ich mich regelrecht verloren habe, so dass Malcolm Island für mich zu einem richtigen Wohlfühlort geworden ist und ich es kaum erwarten kann ich Band Zwei zurückzukehren.

    Der Schreibstil der Autorin war für mich ein weiteres Highlight, da ich sehr leicht in die Geschichte rein fand und wie bereits gesagt and den Seiten hing. Das Buch wurde auf eine sehr leichte und doch oftmals auch emotionale Weise geschrieben, so dass es viele Momente gab, die mich sehr berühren konnte. Aber auch die Spannung, war für mich etwas das dafür gesorgt hat, dass ich das Buch nicht weglegen konnte.

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  • 5 Sterne

    Anja R., 28.09.2022

    Als Buch bewertet

    Emotionaler Reihenauftakt!

    Die wunderbarsten Sommer ihrer Kindheit, hat Lavender bei ihrem Onkel auf Malcolm Island verbracht. Doch nach einem Unfall, bei dem ihr Cousin Brad starb, hat Lavender die Insel nie wieder betreten. Selbst zur Beerdigung ihres Onkels ist sie nicht zurückgekehrt. Dennoch hat er ihr sein Haus vermacht. Momentan ist Lavenders Leben alles andere als einfach, denn ihr Studium ist gescheitert und sie weiss nicht, wie es weitergehen soll. Deshalb kehrt sie auf die Insel zurück und versucht, im Haus ihres Onkels ihre Gedanken zu ordnen und eine neue Perspektive zu finden. Doch das ist gar nicht so einfach, denn Lavenders Schuldgefühle lassen sich in der vertrauten Umgebung nicht verdrängen und kehren mit aller Macht zurück. Ihre Begegnung mit dem attraktiven Jonne ist ihr einziger Lichtblick. Doch als er erfährt, wer Lavender ist, wendet er sich wütend von ihr ab...

    "We are like the Sea" ist der erste Band der Like-Us-Reihe, die sich auf der kanadischen Insel Malcolm Island zuträgt. Der Autorin gelingt es hervorragend, die Handlungsorte auf der Insel so zu beschreiben, dass man alles mühelos vor Augen hat und sich das Inselleben und die unterschiedlichen Bewohner vorstellen kann. Alles wirkt so lebendig, dass man gerne selbst Teil der Gemeinschaft sein würde. 

    Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Lavender und Jonne geschildert. Dadurch kann man nicht nur ganz in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen, sondern ausserdem miterleben, was sie voneinander denken und wie sie aufeinander wirken. Man spürt sofort, dass etwas zwischen ihnen steht, denn Jonne reagiert äusserst wütend, als er erfährt, wer Lavender ist. Sie deutet selbst an, dass sie sich schuldig fühlt und Jonnes Verhalten verstehen kann. Doch was genau zu Lavenders Schuldgefühlen geführt hat, erfährt man zunächst nicht. Dadurch wird das Interesse an der Geschichte von Jonne und Lavender sofort geweckt. 

    Beide Charaktere wirken sehr sympathisch und die Gefühle, die sich zwischen den beiden entwickeln, knistern förmlich zwischen den Zeilen. Die Beschreibungen wirken so authentisch, dass man von Anfang an mit den beiden mitfiebert und dringend mehr erfahren möchte. Diese Lovestory hat mehr zu bieten als ein normaler Liebesroman, denn es werden ernste Themen angeschnitten, die zu Herzen gehen. Dennoch kommt auch der Humor nicht zu kurz, wodurch man bereits früh von der Geschichte gefesselt ist und das Buch deshalb nur ungern aus der Hand legen mag. 

    Ein emotionaler Liebesroman, mit sympathischen Charakteren und einem Handlungsort, den man am liebsten nicht mehr verlassen würde. Gut, dass bald ein weiterer Band der Reihe erscheint.

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  • 5 Sterne

    clematis, 29.09.2022

    Als Buch bewertet

    Zuhause

    Nach zwölf langen Jahren kehrt Lavender wieder auf Malcolm Island zurück. Etliche Sommer hat sie hier bei ihrem Onkel verbracht, bis sie die Verbindung hat abreissen lassen. Nun, nach dessen Tod, erbt sie sein Haus und wählt es als Zufluchtsort, weil sie mit ihrem Studium gescheitert ist. Aber die Erinnerung holt sie immer wieder ein. Der Aufenthalt soll nur vorübergehend sein, zwischen den Einheimischen fühlt sie sich fremd. Was aber verbindet Lavender tatsächlich mit dieser kanadischen Insel?

    Hinter dem wunderschönen Titelbild verbirgt sich eine bezaubernde Geschichte, die abwechselnd aus den Blickwinkeln Lavenders und Jonnes erzählt wird, jeweils in der Ich-Form und im Präsens. Gleich die ersten Seiten nehmen den Leser für sich ein, ein sehr sympathischer Schreibstil mit einem perfekt abgestimmten Mass an Gefühl und interessanter Handlung. Mit warmherzigen Worten beschreibt Marie Niebler nicht nur den tobenden Sturm aus der Vergangenheit, welcher sowohl Lavender als auch Jonne gefangen hält, sondern auch bildreich und ausgezeichnet vorstellbar die Gegebenheiten auf der überschaubar kleinen Insel und das Leben der Leute.

    Durch die angenehme Kapitellänge und die unterschiedlichen Sichtweisen ist das Buch stets kurzweilig und spannend. Mit ihren Ecken und Kanten sind die Figuren sehr authentisch und lebendig, jeder scheint eine gewisse Bürde zu tragen, dennoch begegnen die meisten einander mit Freundlichkeit und Respekt. Hilfsbereitschaft wird grossgeschrieben in der Gemeinschaft. Aufgrund der vergangenen Ereignisse steckt Jonne bald in einem Widerstreit zwischen Wut und Sympathie für die Fremde. Gerade diese Gefühlswirren vermag Niebler auf exzellente Weise darzustellen. Überzeugend schildert sie nagende Gewissensbisse, familiäre Probleme, Suche nach Halt, sodass dieser fesselnde Roman zu einer Geschichte voller Tiefgang wird.

    Von der ersten bis zur letzten Seite liebevoll erzählt, lädt „We Are Like the Sea“ ein zum Verweilen auf einer fremden Insel, sympathische Menschen zu begleiten, die sich ihrer Vergangenheit stellen müssen, um zuversichtlich nach vorne blicken zu können und um Lavenders streng gehütetes Geheimnis zu lüften. Die berührende Suche nach einem Zuhause kann ich nur wärmstens weiterempfehlen!



    Titel We Are Like the Sea

    Autor Marie Niebler

    ISBN 978-3-7457-0334-4

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Taschenbuch, 432 Seiten

    ebenfalls erhältlich als ebook

    Erscheinungsdatum 27. September 2022

    Verlag MIRA

    Reihe Like Us, Band 1

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  • 5 Sterne

    Lena T., 28.10.2022

    aktualisiert am 28.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ich weiss jetzt schon, dass meine Worte nicht ausreichen um dem Buch ansatzweise das zu geben was es verdient. Dieses Buch hat mich auf einem komplett anderen Level berührt und fühlen lassen. 🥹
    Das Cover war das was mich zuerst angesprochen hatte (es glänzt und ist einfach wunderschön 🤝🏼) und dann war auch der Klappentext so schön! Deshalb habe ich mich dann sehr gefreut in diese Geschichte eintauchen zu können und wow… ich kann es wirklich nicht anders beschreiben.
    Die Autorin hat meine Seele so tief berührt. Ich habe während den Konversationen SO viel gefühlt, dass die Tränen einfach nur liefen. Ich weiss wirklich nicht wie man es schafft, mit so wenig Worten, so viel zu treffen und zu berühren. Mein Herz hat mitgefühlt, ist gebrochen und wurde wieder geflickt. Ich habe ein Buch noch nie wirklich noch nie so sehr gefühlt.
    Es ist eine Slowburn Geschichte aber es hat mich null gestört. Ich wünschte ich könnte erklären wie gut es zu der Geschichte passt aber meine Worte reichen nicht aus.
    Es ist einfach so gekonnt, so schön geschrieben, so authentisch und echt!
    Ich habe die Atmosphäre der Insel geliebt! Das ganze feeling ist über die Seiten hinweg in mein Herz rüber geschwappt und ist nicht mehr gegangen. Es hat mich die ganze Zeit begleitet und auch jetzt kann ich es nicht ziehen lassen.
    Einige der Figuren sind mir sehr ans Herz gewachsen. Lavender und Jonne sind einfach so unterschiedlich und doch ergänzen sie sich so perfekt. Wie zwei Puzzleteile die sich endlich gefunden haben. Die ganze Geschichte aus beiden Seiten zu lesen war so besonders und berührend. Besonders Jonne hat so eine Entwicklung gemacht. Ist über seinen eigenen Schatten hinweg und hat die Gefühle zugelassen obwohl es beängstigend gewesen sein muss. Hat Versucht alles zu verstehen und ja… er hat einfach mein Herz erobert 🫠
    & besonders Miko hat einen besonderen Platz in meinem Herzen.
    Bevor ich jetzt noch ewig weiterschwärme: Ich liebe dieses Buch. Es ist das beste Buch das ich je gelesen habe. Ich werde es immer wieder lesen und nie wirklich niemals wird es mein Bücherregal verlassen!
    5++/5✨

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  • 5 Sterne

    Laura K., 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Für mich muss man sich in einem guten Setting einfach wohlfühlen! Ich finde es toll, wenn Dinge bildlich beschrieben werden und man sich so fühlt als wäre man selbst dort! Ich finde es aber auch enorm wichtig, dass die Nebenprotagonisten ausgearbeitet werden! Dies alles trifft auf den Auftaktband der We are like - Reihe definitiv zu! Mit Malcom Island erschafft Marie ein wundervolles Inselsetting und in der Inselgemeinschaft fühlt man sich einfach direkt willkommen!

    Band 1 geht es um Lavender, die nach einem Unfall in ihrer Vergangenheit Malcom Island den Rücken gekehrt hat! Nach dem Tod ihres Onkels soll sie jetzt jedoch dessen Erbe antreten und trifft bei ihrer Rückkehr auf Jonne. Direkt spüren die beiden ein Prickeln, bis Jonne herausfindet, wer Lavender wirklich ist.

    Die Geschichte um Jonne und Lavender erzählt eine emotionale Enemies-to-Lovers Geschichte mit authentischen Charakteren. Vor allem Jonne ist eigentlich ein sehr verschlossener Charakter, aber man merkt, wie er sich gegen Ende des Buches immer mehr öffnet! In der Geschichte geht es definitiv um wahre Freundschaft und tiefe Verbundenheit und hat mir damit einige schöne Momente geschenkt! Sie ist allerdings auch stellenweise traurig, da der Schmerz und die Trauer aus der Vergangenheit und auch aus der Gegenwart sowohl von Jonne, als auch von Lavender aufgearbeitet werden muss. Dies hat die ganze Geschichte aber umso tiefgründiger gemacht!

    Was ich auch sehr spannend an der Geschichte fand war, dass es viele Andeutungen aus der Vergangenheit gibt, die man aber erst nach und nach mit jeder voranschreitenden Seite mehr versteht und irgendwann ergibt alles Sinn! Am Anfang ist die Geschichte auch eher ruhig, aber dieser Slow-burn Effekt war auch wirklich toll umgesetzt!

    Zudem gibt es noch eine tolle Nebenstory rund um Jonnes Bruder, die ich sehr schön fand und die gut zum Buch gepasst hat!

    Insgesamt handelt es sich um einen starken Auftaktband der Reihe, den ich sehr empfehlen kann! Vor allem das Setting ist einfach wunderschön und macht Lust auf mehr!

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  • 5 Sterne

    Ricis_Bookworld, 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    Lavender hat mit ihren jungen Jahren schon einige Schicksalsschläge erlebt. Und der letzte, der Tod ihres Onkels, bringt sie auf die Insel Malcom Island zurück. Die Insel, wo sie bis zu ihrem neunten Lebensjahr ihre Ferien verbracht hat und die sie nie wieder betreten wollte. Zu viele schöne und vor allem traurige Erinnerungen verbindet sie damit. Die erste Begegnung mit Jonne endet in einem Flirt, doch die zweite endet darin, dass er sie wortwörtlich im Regen stehen lässt. Denn da erfährt er ihren Namen und weiss sofort, wer sie ist. Und was sie getan hat.

    Doch Lavender merkt schnell, dass die anderen Inselbewohner sie mit offenen Armen empfangen, ihr helfen einen Job zu finden und sie in ihre Gesellschaft integrieren wollen. Durch Zufall landet sie dabei in Jonnes Familie, um seinem Bruder Nachhilfe zu geben. Doch das bringt Jonnes angestaute Wut zum Überlaufen.

    Jonne kann nicht glauben, dass Lavender auf die Insel zurückgekommen ist. Das alle um ihn rum so freundlich zu ihr sind, ist ihm ein Dorn im Auge. Für ihn ist es unvorstellbar, zu solch einer Person nett zu sein. Wenn es nach ihm ginge, würde sie die Insel sofort wieder verlassen. Doch alle scheinen sich gegen ihn verschworen zu haben. Sie ist bei Geburtstagsfeiern dabei, bei Filmeabenden und dann hat sie auch noch eine Idee, wo Jonne ihr bei der Umsetzung helfen soll. Mehrere Stunden am Tag mit ihr zusammen sein? Und das über Wochen? Das kann nicht gut gehen. Doch es kommt, wie es kommen muss. Die beiden arrangieren sich und verstehen sich von Tag zu Tag besser. Doch Jonnes Wut und Trauer lassen es nicht zu, dass sie sich näherkommen.

    Dieses Buch hat so eine Tiefe, ist so emotional und hat so eine wichtige Botschaft. Und obwohl ich so viele Tränen vergossen habe, konnte ich es nicht aus der Hand legen. Die beiden Charaktere sind so wundervoll und sympathisch, genau wie die Nebencharaktere und das Setting ist auch einfach traumhaft.

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  • 5 Sterne

    Lagoona, 05.11.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Cover.....ich habe mich direkt auf den ersten Blick quasi schockverliebt


    Worum geht es?

    Als Lavender nach zwölf langen Jahren wieder auf die kleine Insel Malcolm Island zurückkehrt,
    ist sie innerlich sehr zerrissen. Eigentlich wollte sie diese Insel nach dem schrecklichen Vorfall von damals nie wieder betreten.
    Nicht einmal zur Beerdigung ihres eigenen Onkels ist sie hergekommen. Doch nun steht sie genau hier, bereit diesen schweren Weg auf sich zu nehmen. Bereit das Erbe ihres Onkels anzutreten und sich vorerst um das Haus zu kümmern. Ist sie wirklich bereit für all das? Klar ist aber schon jetzt, dass sie nicht hier bleiben kann. Nachdem sie ihr Studium in den Sand gesetzt gäbe es aber auch keine richtige Alternative. Dann begegnet sie Jonne, der anfangs ein echter Highlight und der netteste Kerl überhaupt zu sein scheint, bis sich herausstellt, dass sich die Beiden schon lange kennen. Auch Lavenders neue lilane Haarfarbe ändert nichts daran, dass sie doch erkannt wird. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt. Trauer, Schmerz und sehr viel Leid und Wut müssen verarbeitet werden.
    Die Frage ist dabei nur, stellt sich Lavender dieser Haerausforderung oder läuft sie wieder weg genau wie damals?


    "We are like the Sea" von Marie Niebler ist als Taschenbuch bei MIRA erschienen und umfasst 432 Seiten.

    Mein Fazit:

    Mitreissend, traurig, emotional und einfach schön. Ich habe Lavender gerne auf Malcolm Island begleitet und wäre tatsächlich auch gerne noch ein wenig länger geblieben. Mir hat es sehr gut gefallen miterleben zu dürfen, wie sich Lavender langsam öffnet und ich fand es super spannend die einzelnen Inselbewohner nach und nach kennenzulernen. Ich freue mich schon riesig auf die folgenden Bände "We are like the Sky" und " We are like the Wind"

    Ich gebe 5 gute Sternchen

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  • 4 Sterne

    Feliz, 28.10.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches mag ich sehr gerne, weil es zum einen perfekt zum Inhalt passt und zum anderen einfach wirklich gut aussieht. Ich mag, dass das Wellenzeichen auch immer wieder im Buch auftaucht und dem Ganzen eine Art Rahmen gibt.

    Die Story klang auf jeden Fall sehr vielversprechend, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht super viel erwartet habe: Lavender bleibt nach dem Scheitern ihres Studiums und der damit verbundenen verlorenen finanziellen Unterstützung ihres Vaters nichts Anderes übrig, als in das Haus ihres Onkels zu ziehen, das sie nach dessen Tod geerbt hat. Dass sie dafür zurück nach Malcolm Island muss, der Insel, auf der sie als Kind jeden Sommer ihren Urlaub verbracht hat und wo ein traumatisches Erlebnis durchleben musste, macht es für sie nicht leichter. Während eines Sturms trifft sie auf den Coast Guard Jonne, der sie mit seinem Lächeln vollkommen aus der Bann wirft, doch als er erkennt, um wen es sich bei Lavender handelt, erlischt sein Lächeln und den Zorn, den er schon die ganze Zeit in sich getragen hat, bricht hervor. Doch obwohl er keinesfalls etwas mit ihr zu tun haben will, laufen sie sich auf der kleinen Insel immer wieder über den Weg und Jonne muss zugeben, dass Lavender nicht so ist, wie er erwartet hat.

    Ich mochte den Schreibstil ab der ersten Seite wirklich gerne. Ich hatte gar nicht so viel erwartet, aber ich wurde ab der ersten Seite in die Geschichte gezogen und habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen, obwohl ich das eigentlich gar nicht vorhatte. Mir gefiel, wie ruhig gleichzeitig aber eindringlich vor allem die Gefühlswelten der Protagonisten geschildert wurden, was dafür gesorgt hat, dass ich von Anfang an, mit ihnen mitgefühlt habe.

    Auch die Charaktere habe ich direkt in mein Herz geschlossen, auch wenn sie es mir manchmal ein wenig schwer gemacht haben. Vor allem Lavender habe ich nicht immer verstehen können. Das liegt nicht so sehr daran, dass ich ihre Gefühle nicht hätte nachvollziehen können, sondern eher, wie sie dann damit umgeht. Zu Beginn fand ich es noch sehr nachvollziehbar, dass sie versucht, unter dem Radar zu bleiben und möglichst mit niemandem auf der Insel anzuecken, weil sie ja davon überzeugt ist, selbst Schuld an der Ablehnung, vor allem der von Jonne, ist. Allerdings fand ich schwierig, dass sie sie bei schwierigen Situationen immer wieder gleich reagiert. Ich hätte sie manchmal gerne geschüttelt und ihr gesagt, dass sie sie es wert ist, dass man sie liebt und dass sie nicht immer das Schlimmste über sich selbst denken soll. Es wird aber durchaus thematisiert, dass ihr Verhalten problematisch ist und sie so nicht einfach immer handeln kann, wenn sie mit schwierigen Situationen konfrontiert wird.
    Bei Jonne fiel es mir da schon etwas leichter, obwohl ich seine Wutausbrüche teilweise auch anstrengend fand. Allerdings ist er anders als Lavender in seiner Entwicklung schon etwas weiter und kann durchaus erkennen, wenn er zu weit geht. Ausserdem ist er eigentlich ein guter Typ, der durch Lavenders Anwesenheit eben immer wieder mit seinem Verlust konfrontiert wird. Zwar war es schon ein wenig anstrengend, wie sehr er sich daran klammert, dass sie nichts auf der Insel zu suchen hat, aber er ist zum Glück auch in der Lage seine Fehler einzugestehen und ein Halt für sie zu sein, wenn sie es braucht.
    Die Nebencharaktere waren ähnlich gut gestaltet und sind mir vielleicht noch ein bisschen mehr ans Herz gewachsen. Ich finde Kleinstadtgeschichten oft zumindest speziell, weil sie oft künstlich idyllisch wirken, aber hier fand ich das gar nicht so unrealistisch, vielleicht auch weil es dennoch eine gewisse Zeit dauert bis Lavender wirklich dort angekommen ist und eben nicht jeder nett zu ihr ist. Ausserdem habe ich die meisten dort wirklich schnell ins Herz geschlossen. Ich liebe Auri und …, schon allein weil sie sehr niedlich zusammen sind. Finde aber auch Miko ziemlich gut gestaltet und es steckt deutlich mehr hinter seiner rauen Fassade als man zunächst denkt.

    Alles in allem bietet die Geschichte eher wenige Überraschungen und auch Lavenders Verhalten war mit der Zeit ein wenig anstrengend, aber ich habe die Geschichte trotzdem wirklich gerne gelesen. Das liegt auch daran, dass der eher ruhige Schreibstil es wunderbar schafft, die Emotionen der Protagonisten perfekt einzufangen und so dafür zu sorgen, dass man diese direkt ins Herz schliesst. Aus diesem Grund freue ich mich auch schon auf den nächsten Teil und Leevis Geschichte.

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  • 4 Sterne

    k04, 01.10.2022

    Als Buch bewertet

    „Verloren zu sein ist kein schönes Gefühl. Es ist einsam, schmerzhaft. Das habe ich in meinem Leben gelernt. Aber mich in ihm zu verlieren macht mich auf seltsame Art und Weise wieder ganz.“

    Hätte Lavender eine andere Wahl, wäre sie wohl nie mehr nach Sointula zurückgekehrt. Zurück auf die Insel, die bildlich für all die Ängste und Schuld steht, die Lavender seit Jahren mit sich herumträgt. Aber Lavender hat keine andere Wahl und so muss sie sich an den Ort wagen, wo ihr nichts als Verachtung entgegengebracht werden wird. Verdiente Verachtung.
    Umso verwunderter ist Lavender, als es anders kommt. Lavender findet schneller Anschluss als gedacht. Nur nicht bei diesem einen Mann, der ihr von der ersten Sekunde an nicht mehr aus dem Kopf ist. Der Mann, der sie als einziger für die Person, die sie ist, verurteilt. Und so sehr Lavender ihn versteht, würde sie alles dafür tun, das Jonne ihr vergibt…

    WE ARE LIKE THE SEA ist nicht nur ein poetisch tiefgründiger Titel für eine Liebesgeschichte, er ist auch der Titel für eine poetisch tiefgründige Liebesgeschichte. Das Meer ist tief, wo wir es nicht vermuten und flach an Stellen, die wir gefährlicher einschätzen. Das tiefe Blau des Meeres ist nie gleich, kann sich schneller und öfter ändern als man denkt. Ebenso variabel ist seine Strömung, die Erscheinungsform. Mal sind es unentdeckter Strudel, die einen in die Tiefe reissen. Dann sind es meterhohe Wellen, die viel zu viel unter sich vergraben. Aber es gibt eben auch die Zeiten, in denen man friedlich am Strand sitzt oder sich ruhig auf der Wasseroberfläche treiben lässt. Und egal, was passiert: Das Meer ist immer da. Es mag bei Ebbe mal verschwunden sein, aber dafür ist es absolut sicher, dass es zurückkehren wird. Immer und wieder.
    Auf eine metaphorische Weise beschreibt das alles Jonne und Lavenders Geschichte – ihre Liebesgeschichte.

    Die Handlung legt einen mitreissenden Start hin und man ist direkt im Geschehen drin. Schon nach wenigen Seiten bietet das Buch kribblig-warme Gänsehautmomente. Es ist humorvoll und süss - nur um dann eine 180-Grad-Drehung hinzulegen.
    WE ARE LIKE THE SEA ist ein sehr tiefgründiges Buch, das eine grosse Palette an Gefühlen bietet – der Grossteil von ihnen hat jedoch etwas Schweres, Trauriges. Die im Buch behandelten Themen gehören zum Leben dazu und sind entsprechend authentisch und berührend. Trauer ist unberechenbar. Schuld ist erdrückend. Zweifel stechend. Vergebung manchmal unmöglich. Es ist alles so schwierig – wie soll zwischen dem also etwas so Schönes, Buntes wie Hoffnung und Liebe entstehen?

    Lav und Jonne müssen sich genau dieser Frage stellen. Lavender, die nach Mut und Stärke sucht und dabei nicht einmal weiss, ob ihr das erlaubt sein sollte. Jonne, der immer und für jeden hilfsbereit ist, nur er selbst findet einfach nicht die Hilfe, die er braucht.
    Ich habe beide Protagonisten sehr schnell und sehr intensiv ins Herz geschlossen. Lavender, weil sie gezeigt hat, dass Unsicherheit kein Hindernis ist. Jonne, weil er der „herzensbeste“ Mensch ist, den man sich vorstellen kann.
    Besonders die Chemie zwischen den beiden habe ich genossen. Obwohl – oder womöglich weil - diese lange nur aus vorsichtigem Ausweichen und Streitigkeiten besteht. Lavender und Jonne schleppen einiges mit sich herum und brauchen daher Zeit. Die Autorin hat ihnen genau diese gegeben.
    Der Roman ist daher nicht der Wahnsinns-Pageturner, aber das ist okay. Die Handlung gleicht den Wellen - mal flacher, mal mitreissender. Manchmal wirbelt sie einen herum oder jagt einem eine Mischung aus Angst und Sorge ein und somit Tränen in die Augen. Am Ende wurde mir klar, dass Jonne und Lavenders Geschichte nicht hätte besser erzählt werden können.

    Mein Fazit:
    WE ARE LIKE THE SEA ist ein überaus gelungener Liebesroman mit einer Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Indem er es den Leser praktisch miterleben lässt, beweist der Roman, dass es bei manchen Entscheidungen nicht darum geht, ob sie richtig oder falsch waren. Es geht nicht um Gefühle, sondern ums Fühlen. Ob dies nun an Marie Nieblers Schreibstil oder der Art, wie sie die Figuren gestaltet hat lag, kann ich nicht genau sagen. Das Ergebnis ist jedenfalls lesenswert! Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Portion Vorfreude auf die beiden Folgebände aus Sointula.

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