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  • 5 Sterne

    23 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 25.04.2018

    Als eBook bewertet

    Eine Zeitreise
    Matt Haig hat sich mit dem Roman „Wie man die Zeit anhält“ etwas besonderes einfallen lassen.

    Tom Harzard bewirbt sich als 40jähriger zum Geschichtslehrer, der in Wirklichkeit schon über 400 Jahre alt ist. Wenn er1 Jahr älter ist, sind das 15 Jahre für uns.Er wurde 1581 in Frankreich geboren. Wer ist besser für diesen Beruf geeignet, wie er. Es gibt noch ein paar wenige seiner Art. Er hat schon unglaublich viel erlebt und ist eigentlich ein einsamer Mann. Sie sammeln sich in einer Organisation um sich gegenseitig zu helfen. Denn es ist gefährlich, wenn jemand nicht altert, das ist für andere nicht normal.

    Der Roman besteht aus heutiger Zeit und Toms Erlebnisse von früher im Wechsel. Man wandelt mit Tom durch die Weltgeschichte.
    Von Matt Haig ist ein bemerkenswerter Autor. Von ihm habe ich schon“Ich und die Menschen“ gelesen. Mit diesem Buch hat er wieder einen guten unterhaltsamen unglaublich spannenden Roman geschaffen.
    Ich möchte ihn empfehlen.

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  • 5 Sterne

    28 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Donna Vivi, 16.05.2018

    Als Buch bewertet

    Lieben lernen und Eintagsfliegen anständig behandeln

    Das Leben aus der Perspektive eines 439-Jährigen zu betrachten ist aussergewöhnlich, doch genau auf dieser Basis führt Matt Haig seine Leser durch die Geschichte im Roman „Wie man die Zeit anhält“. Logischerweise folgt man ihm auf mehreren Zeitebenen bis in die Gegenwart. Im Laufe seines ungewöhnlich langen Lebens macht seine Hauptfigur, Tom Hazard, überwiegend schmerzhafte Erfahrungen, daher wird man von Anfang an mit einer herzzerreissenden Melancholie konfrontiert. Glücklicherweise gibt es grossartige Lichtblicke.

    Da Tom Hazard bereits Ende des 16. Jahrhunderts zur Welt kommt, erlebt er unter anderem Shakespeares Zeit und – ein wundervoller Zufall – er unterstützt ihn sogar bei einem Bühnenstück im Globe Theater. Diese und ähnliche, gut pointierte Zwischensequenzen bieten ein besonderes Leseerlebnis und eine gewisse Heiterkeit.

    Andererseits kommt dieses Buch gelegentlich so vor, als hielte man eine kleine Sammlung von unschätzbaren Weisheiten in den Händen. Die philosophisch angehauchten Abschnitte begeistern mit schlüssigen Gedankenansätzen um das Thema „Zeit“ herum. Die Entwicklung geht eindeutig in Richtung einer besseren Welt, in der Liebe und Lebenswille die Phasen der Angst, der Enttäuschung und des daraus folgenden Rückzugs besiegen können.

    Ob die abwertend als „Eintagsfliegen“ bezeichneten, kurzlebigen Durchschnittsmenschen daraus lernen können? Hoffnung gibt es allemal. Doch vorerst gibt es diese äusserst seltsame Lektüre von Matt Haig und eine gute Gelegenheit, es Tom Hazard gleich zu tun und eine Liste der Dinge – zumindest im Kopf – zu erstellen, was das Leben und die aktuelle Epoche so liebens- und lebenswert macht.

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  • 5 Sterne

    16 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 02.05.2018

    Als Buch bewertet

    DIE MACHT DER LIEBE
    Dieses Buch hat mich begeistert. Ich war hin und weg von der Idee und der Umsetzung. Das beginnt schon mit dem sehr schönen Cover. Ein Mann liegt sinnierend in lässiger Haltung vor dem Zifferblatt einer riesigen Uhr. Eine passende Darstellung zum Titel „Wie man die Zeit anhält“!
    Der britische Autor Matt Haig erzählt in fünf Teilen, im ständigen Wechsel der Orte auf mehreren Kontinenten und über verschiedene Jahrhunderte, eine wundersame, aber zu Herzen gehende Geschichte eines sehr, sehr langsam alternden Menschen. Eine besondere genetische Veranlagung lässt ihn sehr gemächlich altern, etwa 1:15 zu den normalen Sterblichen, den sogenannten Eintagsfliegen. Es ist die beeindruckende Story von Tom Hazard, so lautet sein modernisierter abgekürzter Name. Er wurde als Adliger im Jahr 1581 in einem kleinen französischen Château geboren...
    Doch er war immer einsam in den über 400 Jahren, nachdem er seine grosse Liebe verlor. Tom muss beizeiten den schmerzlichen Verlust geliebter Menschen durch Aberglaube, Hexenverfolgung, unbändigen Hass und Krankheit erdulden. Eine Bürde, die ihn in den folgenden Jahrhunderten niederdrückt und schwer belastet.
    Hendrich Pietersen, selbst über 700 Jahre alt, fordert von Tom, um sich zu schützen, aller acht Jahre seine Identität und sein Umfeld zu wechseln. Das hat Tom bis in die Gegenwart getan. Doch das möchte er nicht mehr, möchte zur Ruhe kommen. Er will keine Regeln mehr einhalten müssen. Die erste und wichtigste Regel lautet: Du darfst nicht lieben. Niemals! Er will eine neue Identität als Lehrer für Geschichte in London, in der Nähe des Stadtteils, wo er mit seiner einzigen grossen Liebe in seinen realen jungen Jahren Anfang des 17. Jahrhunderts lebte...

    Wird es ihm gelingen die erste Regel zu durchbrechen? Ist ihm ein normales Leben in unserer Zeit vergönnt? Und werden seine schlimmen Kopfschmerzen und die Flashbacks abnehmen? Das Gewicht der Gedanken und die Erinnerungen werden Tom zuviel. Findet er die neue Liebe, die ihm gut tut? Und wird er sie festhalten können?

    Ich fand dieses Buch sehr interessant. Für mich war es eine schöne, fiktive Geschichte, die mich mit der grossen Frage zurückliess, was wäre, wenn es tatsächlich unter uns Menschen gibt, die ein Methusalemalter erreichen können? Darüber lässt sich gut philosophieren. Die Suche nach der Liebe und dem Sinn des Lebens sind Themen, die immer Bestand haben.
    Es bereitete mir jedenfalls grosses Vergnügen den jungen Alten durch die Jahrhunderte zu folgen, in denen er u. a. mit prominenten Persönlichkeiten zusammentraf.

    Für mich war es ein Lesehighlight des Jahres 2018.

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  • 5 Sterne

    14 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 22.04.2018

    Als eBook bewertet

    Durch die Jahrhunderte

    Wie man die Zeit anhält von Matt Haig ist ein wunderbares Leseerlebnis. Es erzählt von Tom Hazard, ein Mann der im 16.Jahrhundert geboren ist und nur sehr langsam altert. Jetzt ist er schon 429 Jahre alt.
    Die Kapitel wechseln von der Jetzt-Zeit und der Vergangenheit, die durch die Jahrhunderte führt und bei der Tom berühmten Menschen begegnet, zum Beispiel Shakespeare, Captain Cook, Zelda und Scott F. Fitzgerald und viele andere historische Persönlichkeiten.

    Der Roman erinnert mich vom Lesegefühl an Matt Haigs früheren Roman “Ich und die Menschen”, der ebenfalls mit einer aussergewöhnliche Idee spielte, um das Phänomen “Menschen” zu ergründen. Menschen und ihr Verhalten, das nicht selten schrecklich ist, man denke nur an die Hexenverfolgungen.

    Der Plot ist spannend durch den roten Faden der sich durch die Handlung zieht und der Toms Suche nach seiner Tochter, die ebenfalls kaum altert, und der Organisation Albas, die versucht die langlebigen zu schützen, dabei manchmal auf rücksichtslose Art.
    Tom ist also nicht der einzige. Die Gefahr der Enttarnung ist immer da und zwingt ihn, regelmässig weiter zu ziehen. Doch jetzt hat er Camille getroffen, die erste Liebe, die er erfahrt, seit seine grosse Liebe vor Jahrhunderten starb. Dieses Element erinnert leicht an Highlander.

    Prägendes Merkmal ist Toms Menschlichkeit, die er nie verlor. Sie äussert sich auch in der Liebe zur Musik und zu den Menschen, denen er begegnet.

    Nach diesen Roman muss ich Matt Haig zu einen der interessantesten britischen Schriftsteller dieser Generation zählen!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 07.05.2018

    Als Buch bewertet

    Gefangener der Zeit?

    Tom Hazard nimmt einen neuen Job als Geschichtslehrer in London an. Sein Unterricht ist farbig und lebendig. Das ist kein Wunder, denn er sieht aus, als wäre er um die 40 Jahre alt, ist aber in Wirklichkeit sagenhafte 439 Jahre! Das darf niemand wissen, denn sonst wäre sein Leben in Gefahr. Ein Leben, das so lang und ereignisreich und einsam ist, das er aber dennoch liebt. Da tritt die Lehrerin Camille in sein Leben und Tom spürt, dass eine dramatische Wendung naht …

    Schon allein die Idee ist faszinierend: wie wäre es, so lange leben zu können – eben einfach nur extrem langsam zu altern, immun gegen fast alle Krankheiten zu sein, die Entwicklung der Menschen und die ganzen Veränderungen quasi hautnah zu erleben? Ja, klingt erst mal toll. Doch wenn man Toms Geschichte erst kennt, ist „forever young“ vielleicht doch nicht mehr so erstrebenswert. Und wenn ich überlege, was ich allein in meinen paar Lebensjahren (im Vergleich zu Toms) an Veränderungen miterlebt habe, vermisse sogar ich Dinge aus meiner Kindheit oder wünsche mir Dinge von heute trotz aller Annehmlichkeiten doch wieder weg.

    Durch Toms Augen sehe ich, dass es von heutiger Sicht toll wäre, mal in diese, mal in jene Zeit springen zu können – aber immer wieder „nach Hause“ kommen zu können – aber nicht unbedingt die vielen Jahre von Anfang bis Ende mitmachen zu müssen. Shakespeare hätte ich schon gern kennengelernt, aber der Pest wäre ich eindeutig gern aus dem Weg gegangen. Die roaring twenties wären super zu erleben, aber die Kriege nicht. Doch Tom muss Tag für Tag durch all die Jahre, verliert endlos viele Menschen, da er sich immer wieder neue Flecken suchen muss, um ein Leben zu leben, immer wieder aus seiner Umgebung heraus, um nicht aufzufallen – und doch fällt er auf, brennt sich ins Gedächtnis seiner Mitmenschen ein, hinterlässt Spuren.

    Mit Tom lernen wir eine Reihe von Persönlichkeiten und Zeiten kennen, die in die Geschichte eingegangen sind. Die einzelnen Kapitel sind jeweils recht kurz, doch sagen sie immer so viel mehr aus, als man in diesen wenigen Seiten vermuten würde. Matt Haig fasst sich also erfolgreich extrem kurz, bläht nichts unnötig auf, um Seiten zu machen. Es entsteht eine ganz eigene Philosophie, die dazu anregt, noch lange nach Beenden des Buches Zeit anders zu sehen – und mit Glück auch: zu nutzen.

    Weite Teile des Buches ziehen ihre Spannung daraus, dass Tom immer in der Gefahr lebt, trotz seiner Ortswechsel wiedererkannt zu werden. Auch die Suche nach Marion zieht einen guten, stabilen Spannungsbogen. Die dritte Komponente ist „Die Gesellschaft“. All dies im Wirbel der Zeitsprünge, die nicht chronologisch, sondern wild wirbelnd, wie Toms Gefühle, sind.

    Wie man aus diesem Buch sein persönliches Fazit ziehen mag, ist jedem natürlich selbst überlassen. Für mich ist es ein Anstoss, darüber nachzudenken, wie weit ich mich fremdbestimmen lasse oder lassen möchte und wie viel Freiheit ich mir selbst lasse. Auch sehe ich den Faktor Zeit jetzt tatsächlich mit anderen Augen – nicht er bestimmt, wie grossartig mein Leben ist!

    Mich hat die Lektüre dieses Buches sehr bereichert. Deshalb bewerte ich es auch mit den vollen fünf Sternen und trage es tief in meinem Herzen.

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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 28.04.2018

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch von Matt Haig musste ich unbedingt haben. Das Cover hatte mich sofort angesprochen, ich finde es sehr gut gelungen und es passt super zu diesem Roman. Manche Cover kann man auch mal loben. Ja und natürlich klingt vor allem der Klappentext sehr interessant. Ich war also ziemlich neugierig auf dieses Buch.
    Der Geschichtslehrer Tom Hazard sieht aus wie 40 ist aber 439 Jahre alt. Seit der Pubertät altert er viel langsamer als andere Menschen und hat ein sehr effektives Immunsystem. Es gibt sogar noch mehr Leute wie ihn. Und es gibt eine Gesellschaft, die auf der Suche nach diesen Menschen mit der „Anagerie“ ist. Diese Albatros Gesellschaft hat ein paar Regeln festgelegt. Alle 8 Jahre sollen ihre Mitglieder eine neue Identität annehmen und umziehen, damit sie kein Misstrauen bei ihren Mitmenschen erwecken. Doch die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.
    Die Handlung fängt interessant an und hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Wer hätte nicht gerne ein langes Leben, dazu ganz langsames Altern und ein super Immunsystem. Doch da ist diese erste Regel. Nachdem Tom seine Familie verlassen hat, versucht er sich an diese Regel zu halten und ist lange Zeit sehr einsam. Er liebt die Musik und kann sehr viele Instrumente spielen. Tom denkt oft an seine Frau und Tochter, an die Vergangenheit und hat ständig Kopfschmerzen. Bei seinem neuen Job als Geschichtslehrer begegnet er der Französischlehrerin Camille, von der er fasziniert ist. Wie war das mit Regel Nr. 1?
    Ein paar Kapitel fand ich ein wenig langatmig, besonders einige Rückblenden in die Vergangenheit. Da plätschert die Geschichte irgendwie so vor sich hin. Doch die Zeit mit Rose fand ich spannend. Die Handlung in der Gegenwart hat mir teilweise jedoch besser gefallen. Tom Hazard hat mir als Protagonist sehr gut gefallen und auch einige Nebencharaktere fand ich ganz interessant.
    Mir hat dieser Roman gut gefallen, bis auf ein paar langatmige Kapitel. Etwas mehr Spannung wäre schön gewesen. Doch die Idee mit dieser „Anagerie“ hat mir sehr gut gefallen.
    „Wie man die Zeit anhält“ ist dennoch ein sehr schöner Roman von Matt Haig und bekommt von mir eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Scherzkeks, 13.05.2018

    Als Buch bewertet

    Was wäre, wenn es unter uns eine Gruppe von Menschen gäbe, die Shakespeare noch persönlich kennen lernen durften, in den Roaring Twenties als Pianisten unterwegs waren, Menschen, für die eine Bloody Mary eine bahnbrechende Erfindung war?
    In Matt Haigs Roman „Wie man die Zeit anhält“ gibt es sie, und einem davon, Tom, begleiten wir in seinem Leben. Mit ihm lernen wir das England des 17. Jahrhunderts kennen, entdecken die Welt und lernen die Tücken des 21. Jahrhunderts kennen.

    Tom arbeitet als Geschichtslehrer an einer Schule in London. Wer sonst könnte das auch besser als einer, der bei vielen der Ereignisse selbst dabei war – oder zumindest gelebt hat. Schliesslich ist Tom 439 Jahre alt. Mit dieser Fähigkeit ist er aber nicht allein: es gibt noch mehr, allen voran Hendrich, der die Albatros-Gesellschaft gegründet hat, um Menschen, die nur sehr langsam altern, zu schützen. Zumindest gibt er das vor. Im Laufe der Geschichte muss Tom seine Meinung zu Hendrich überdenken, denn der war nicht immer ehrlich zu ihm....

    Matt Haig hat einen grossartigen Roman geschrieben. Sein wundervoller Schreibstil zeigt sich hier vor allem in der Beschreibung von Orten: man verliert sich im London von 1616 genauso wie im heutigen London, Paris 1929 fühlt sich genauso lebendig an wie das jetzige Australien. Fast könnte man glauben, Haig selbst war zu der Zeit an diesen Orten.
    Die Geschichte selbst ist romantisch, ohne je kitschig zu werden und bietet auch ein paar Überraschungen.
    Ich habe das Lesen sehr genossen und werde mir noch andere Romane von Haig anschaffen. Von mir eine Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annette G., 19.08.2018

    Als Buch bewertet

    Sehr interressant und spannend........ Das Buch des Autors kommt aus dem guten Bereich der Geschichte. Das Cover macht auf mich einen sehr angenehmen und ruhigen Eindruck und zog mich auch gleich in den Bann. ....Tom arbeitet in London als Geschichtslehrer. Von aussen her sieht er nicht alt aus - in Wahrheit ist er wesentlich älter, als man denkt - doch wie kann dies sein, da der allgemeine Durchnitt nur ca. 100 Jahre wird??? Was steckt dahinter???.......In meinen Augen ist dieses Buch sehr interressant. Der Schreibstil des Autors ist hervorragend. Langweilig ist es an keiner Stelle. Ich bin sehr überrascht darüber, wie gut es ist. Die Buchthematik wurde daher hervorragend gestaltet und umgesetzt. FAZIT: Ich finde dieses Buch ausserordentlich gut und vergebe daher dafür auch sehr gerne die vollen 5 Sterne dafür.

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  • 4 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 31.03.2018

    Als eBook bewertet

    Er sieht zwar aus wie ein durchschnittlicher 41-Jähriger, aber Tom Hazard ist älter. Viel älter- mehr so 400 Jahre alt. Geboren gegen Ende des 16. Jahrhunderts auf einem französischen Schloss wurde seine Mutter schon früh der Hexerei beschuldigt und zum Tode verurteilt. Seither ist Tom vorsichtig. Nur ein einziges Mal hat er sich verliebt, in Rose, und mit ihr hat er eine Tochter bekommen, die dasselbe Schicksal erlitten hat wie er. Doch schon seit ewigen Zeiten hat er sie nicht mehr gesehen, weiss auch nicht, ob sie noch lebt. Alle paar Jahre muss sich Tom von seinem gewohnten Leben verabschieden, um nicht aufzufallen. Gerade hat er wieder eine neue Identität angenommen und arbeitet als Lehrer für Geschichte – was auch sonst. Doch am Himmel ziehen dunkle Wolken auf, denn Tom droht etwas zu tun, was er nicht darf: sich verlieben.

    Ich bin nun wahrlich kein Fan von übernatürlichen Vorkommnissen und Untoten, aber zugegebenermassen konnte mich Matt Haig mit seiner Geschichte fesseln. Auch wenn das Grundkonzept völlig absurd ist, sein Protagonist trägt durch die Handlung, die immer wieder Episoden seiner Vergangenheit evoziert und so sein Leben nicht nur interessant, sondern auch spannend werden lässt. Wen hat er alles getroffen, den grossen Shakespeare ebenso wie Scott F. und Zelda Fitzgerald. Aber es sind nicht die grossen Namen und die Begegnungen, die die Geschichte so aussergewöhnlich machen, es ist die Figur Tom selbst.

    Weder ist er verbittert ob all der schlimmen Dinge, die er erleben musste – die Pest ebenso wie zwei Weltkriege neben all den kleinen Katastrophen – noch wird er zynisch. Er ist im positiven Sinne weise und melancholisch. Er mag die Menschen, auch wenn er weiss, dass er jeweils nur eine kurze Zeit mit ihnen teilen kann. Und er ist treu. Obwohl seine Beziehung mit Rose 400 Jahre zurückliegt, hat doch nie eine andere sein Herz in dem Masse erobern können wie diese einfache Verkäuferin. Auch wenn sich die Zeiten gewaltig verändert haben, die Menschen sind geblieben wie sie immer waren und er kann noch so viel Geschichte unterrichten – sie werden nicht aus ihr lernen, da ihr Blick in der Gegenwart verhaftet ist.

    Eine geradezu bittersüsse Geschichte, ideal, um den Alltag zu vergessen.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne B., 22.05.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, die Literaten und Jazzmusiker der Roaring Twenties in Paris erlebt und alle acht Jahre eine neue Identität angenommen. Eines war er über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Denn die Nähe zu anderen Menschen wäre höchst gefährlich gewesen. Jetzt aber tritt Camille in sein Leben. Und damit verändert sich alles. Quelle: Klappentext

    Mit diesem Buch habe ich mich auf eine sehr aussergewöhnliche und stark berührende Zeitreise begeben.
    Tom Hazard ist über 400 Jahre alt. Doch er altert bedeutend langsamer als normale Menschen (im Buch auch Eintagsfliegen genannt). Daher sieht er wie ein vierzigjähriger Mann aus. Er unterrichtet Geschichte an einer Schule in London und ist ein Einzelgänger. Das und die lange Zeit die hinter ihm liegt macht ihn sehr einsam. Diese Einsamkeit wird immer wieder zwischen den Zeilen, durch den ganz besonderen Schreibstil von Matt Haig, schon fast körperlich spürbar.
    Tom hat viel erlebt, berühmte Persönlichkeiten der Geschichte kennen gelernt und er hat viele Menschen die ihm sehr wichtig und lieb waren, verloren. Schmerzhafte, traumatische Erlebnisse schon aus der Kindheit begleiten ihn durch sein ganzes langes Leben. Immer wieder ist er gezwungen seine Identität zu ändern und in andere Rollen zu schlüpfen.
    Von Anfang an war ich gefesselt von diesem Buch und es hat mich zutiefst berührt. Dieses Buch hat Alles: Abenteuer, Spannung, eine Liebesgeschichte und sehr interessante philosophische Ansätze.

    Was mir noch sehr gut gefallen hat: Durch die Aufteilung der Kapitel, die immer wieder in anderen Zeiten und Städten spielten, nie zu lang waren, wurde es nicht ein einziges Mal langatmig oder gar langweilig.

    Es gibt nichts, was mir an diesem Buch nicht gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamer, 14.07.2018

    Als Buch bewertet

    Das Leben von Tom Hazard

    Wie geht man mit dem Wissen um, dass man selbst eine wirklich grosse Lebensspanne vor sich hat, während die Menschen, die einem ans Herz wachsen oder die man einfach nur kennenlernt im Vergleich dazu kurze Leben führen werden? Geht man Bindungen ein, wenn man weiss, dass das eigene Leben viel länger sein wird als das der Freunde und Partnerinnen? Und wie gefährlich ist es für Menschen, die aufgrund einer Veranlagung einfach viel, viel langsamer altern als andere Menschen? Das sind einige der Fragen, mit denen sich „Wie man die Zeit anhält“ von Matt Haig beschäftigt.

    Als Leser begleitet man Tom Hazard durch sein Leben, das im Jahr 1581 begonnen hat. Tom erzählt seine Geschichte selbst. Dabei erfährt man viel über die traumatischen Erlebnisse, die ihn geformt haben. In seiner „aktuellen“ Rolle als Geschichtslehrer kann er aufgrund seiner grossen Lebenserfahrung tatsächlich aus erster Hand über bestimmte Ereignisse berichten. Aber er muss auch ständig auf der Hut sein, nicht zu viel von sich preis zu geben und zu verraten, wie alt er wirklich ist. Das hat zur Folge, dass Tom eigentlich ziemlich einsam ist.

    Ich fand das Buch spannend und emotional berührend. Man sollte meinen, dass einen die Aussicht auf ein nahezu endlos erscheinendes Leben das pure Glück ist. Doch Tom hadert zum Teil mehr mit seiner Gabe. An dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten, nur so viel, das Leben war auch für Tom nicht einfach. Interessant sind einige seiner Begegnungen mit historisch bedeutenden Personen . Geschichte wird durch Tom's Erzählungen aus „erster Hand“ tatsächlich lebendig. „Wie man die Zeit anhält“ ist ein wunderschönes Buch, das zum Teil nachdenklich stimmt und ein bisschen philosophisch angehaucht ist und dass ich mit vollen fünf Sternen bewerte.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna T., 08.07.2018

    aktualisiert am 09.07.2018

    Als Buch bewertet

    Unter den Albatrossen

    Der auch in Deutschland bekannte Schriftsteller Matt Haig hat in seinem neuen Roman „Zeit“ philosophisch aufgegriffen. Die fiktive Geschichte um den „Albatros“ Tom Hazard entwickelt sich zu einem Thriller. Anders als Menschen altern Albatrosse viel langsamer und werden deswegen Hunderte von Jahren alt. So auch Tom, der Anfeindungen und Todesdrohungen durch die normal sterblichen Menschen („Eintagsfliegen“) ausgesetzt ist. Geboren im Jahr 1581, erlebt er mehrere Jahrhunderte, später geschützt durch die Organisation der Albatrosse. Um die Albatrosse zu schützen, muss das Geheimnis bewahrt werden – die oberste Regel ist es sich nicht auf Normalsterbliche einzulassen. Denn dann sind alle in Gefahr.

    Dieser spannende Roman beschäftigt sich mit der Zerrissenheit, der grossen Sehnsucht nach einem Lebenssinn und dem Bedürfnis zu „Sein“. Die Geschichte ist durchgehend dramatisch, eine schwere Lektüre. Tom hat ein hartes Los, flieht sein ganzes Leben lang und selbst dann holt ihn der „Erinnerungsschmerz“ immer wieder ein. Immerhin ist selbst sein Gehirn (obwohl er ein Albatros ist) nicht dafür gemacht die Erfahrungen und Erlebnisse mit allen Gefühlen aus Hunderten von Jahren zu verarbeiten. Der Autor erfasst die Gefühle und Gedanken der Hauptfigur einfühlsam. Dies alles kann den Lesenden deswegen sehr nahegehen, beängstigend und erschütternd wirken.

    Die Geschichte ist neben der Schwere ebenso faszinierend und begeisternd. Matt Haig hat mit viel Fantasie geschichtliche Ereignisse in England und der Welt vom Mittelalter an in der Person des Tom Hazard vereint. Die Begeisterung für Geschichte und die Geschichte an sich wird spürbar und rückt näher – immerhin hat Tom dies alles erlebt. Der Autor bedient sich vieler Zeitsprünge und Ortswechsel, die teilweise schnell aufeinander folgen. So ist es schwer der Geschichte zu folgen.

    Die hohe Intensität verbunden mit der hohen Informationsdichte macht das Buch ab der Hälfte schwer lesbar. Es wirkt langatmig und taucht zu sehr in Toms Seelenschmerz ab. Es kann helfen Teile zu überspringen, um Abstand zu gewinnen. Und am Ende geht es schliesslich um Verrat und Verschwörung, es gibt Tote. Bei aller Heftigkeit und Absurdität ist die Geschichte doch logisch erzählt. Das Ganze wird dann noch rund.

    Eine in sich schlüssige, anschauliche Fiktion: Drama und Thriller in Einem. Sehr intensiv und mit viel Seelenschmerz.

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Aglaya, 27.05.2018

    Als eBook bewertet

    Tom Hazard arbeitet als Geschichtslehrer an einer Londoner Schule. Dieser Beruf passt gut zu ihm, denn Tom ist über 400 Jahre alt und hat die meisten Dinge, von denen er seinen Schülern erzählt, selbst erlebt…

    Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive des Protagonisten Tom erzählt. Dabei besteht sie im Grunde aus zwei Strängen: der Gegenwart, die auch im Präsens erzählt wird, und Toms Erinnerungen an früher, die teilweise Jahrhunderte zurückreichen und in der Vergangenheit geschildert werden. Tom lebt schon seit Ewigkeiten, und gerade deshalb kann er sich nicht von der Vergangenheit lösen und im hier und jetzt leben. Er schwelgt mehr in Erinnerungen, als dass er wirklich lebt. Er kann seine grosse Liebe Rose, die er im 16. Jahrhundert verloren hat, nicht vergessen und sucht schon ebenso lange nach ihrer gemeinsamen Tochter Marion, von der er annimmt, dass sie auch so langlebig ist, wie ihr Vater. Neben diesen beiden Frauen hat kaum etwas anderes Platz in Toms Gedanken – ausser vielleicht Camille, der Französischlehrerin an Toms neuer Schule.

    Die Handlung ist sehr ruhig gehalten, grosse Aufregung oder Spannung gibt es keine. Die Hauptrolle spielen eindeutig Toms Erinnerungen, während seine heutigen Erlebnisse mehr dazu dienen, dem Ganzen einen Rahmen zu geben. Wer wie ich eine spannende Fantasygeschichte mit der einen oder anderen Hetzjagd erwartet hatte, wird vielleicht etwas enttäuscht. Etwas übertrieben fand ich auch das Namedropping: in praktisch jeder Epoche war Tom anscheinend nur mit den jeweiligen Superstars unterwegs und hat im Laufe der Zeit Shakespeare, Captain Cook, F. Scott Fitzgerald, Josephine Baker und viele andere kennengelernt. Dafür, dass der Leser diese Figuren wenn überhaupt dann nur in wenigen Sätzen kennenlernt, waren das für meinen Geschmack viel zu viele Berühmtheiten, "normale" Menschen hätten es auch getan.

    Der Grundgedanke von "Wie man die Zeit anhält" gefällt mir eigentlich sehr gut, hier fehlte mir aber trotzdem etwas der Inhalt. Kleine Anekdoten in Form von Toms Erinnerungen plätschern vor sich hin, ohne Schwung in die Geschichte zu bringen. Im Grossen und Ganzen hat mir da dann doch die Spannung gefehlt.

    Mein Fazit
    Ruhige Geschichte über den Lauf der Zeit

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  • 3 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 03.07.2018

    Als eBook bewertet

    Matt Haig ist mir bekannt von seinen "Weihnachtsbüchern". Nachdem ich von "Wie man die Zeit anhält" eine Leseprobe gelesen habe, war ich begeistert und freute mich, als ich das Buch bei mir hatte und weiterlesen konnte.

    Meine anfängliche Begeisterung verschwand leider schon bald. In Tom Hazards Erzählung, in dem Tom von dem Geschehen in der Gegenwart - neue Stelle als Geschichtslehrer in einer Londoner Schule - in seine 439jährige spannende Vergangenheit blickt, wirkt er je länger je nicht nur melancholisch, sondern regelrecht depressiv. Irgendwie steht ihm das auch zu, nachdem er seine erste und einzige grosse Liebe an die Pest verloren hat, seine Tochter verschwunden ist und er soviel durchgemacht hat. Aber diese bedrückende Stimmung schlug sich schnell auf mich nieder. Ich sass bei schwülheissen 30° auf dem Balkon und wollte was Erheiterndes lesen, doch Leichtigkeit sucht man in "Wie man die Zeit anhält" vergebens. Toms einziges Ziel ist, seine Tochter Marion zu finden, doch bei dieser Suche ist er der passive Part.

    Wäre der Roman nicht durch diese Schwere und die öfters auftretenden selbstmörderischen Gedanken durchsetzt, könnte man es glatt als zusätzliche Geschichtslektüre in den Schulen empfehlen. Matt Haig bewies schon in den Weihnachtsbüchern, dass er historisch gut bewandert ist. Er weiss auch wie er geschichtliches Wissen auf eine lockere Art seinen Romanen beifügen kann. Diese Verbindung von Historie und Gegenwart hat mir gut gefallen. Auch die Idee der Alba-Menschen, die fast ewig leben, fand ich spannend. Sie erinnerte mich aber stark an die amerikanische TV-Krimiserie "Forever", dessen Hauptfigur Dr. Morgan viel Gemeinsamkeiten mit Tom Hazard hat.

    All die Szenen mit den Berühmtheiten, die Tom im Laufe der Geschichte begegnete, fand ich gelungen. Garantiert werde ich, wenn ich diesen Sommer am Londoner Globe Theater vorbeigehe, an den Tom zuzwinkernden Shakespeare und an Rose und Grace denken.

    Gut gefallen hat mir die Figur von Omai, der viel gelassener durchs Leben geht als Tom. Dabei musste ich unweigerlich an das Lied "Ga fische" von Peter Reber denken. Doch gerade im Bezug auf Omai stellte sich mir die Frage, wieso Tom seit Jahrzehnten keine Kontakt mehr mit ihm hat. Warum Tom kaum anderen Albas begegnete fand ich unschlüssig. Das hätte doch auch im Sinne der Albatros-Gesellschaft sein müssen. Eigentlich könnte man durch ihre spezielle Eigenheit eine enge Verbundenheit erwarten, aber die fehlt. Eine Freundschaft existiert maximal zu Omai.

    So toll die Romanidee herkommt - am Schluss, der mir zu schnell und plötzlich erschien, bleibt nur ein Fazit, das uns spätestens aus "Der Club der toten Dichter" bekannt ist.

    Fazit: Eigentlich eine aussergewöhnliche und sehr interessante Romanidee, doch die durchgehende Schwermütigkeit überschattet leider alles.
    3 Punkte.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 11.07.2018

    Als Buch bewertet

    Tom Hazard ist über 400 Jahre alt,sieht aber aus wie 40.In seinem langen Leben hat er schon viel gemacht und Interessantes erlebt.Jetzt versucht er sich als Geschichtslehrer.Er kann über viele Ereignisse aus der ersten Hand erzählen,das macht den Unterricht besonders interessant und lebendig.
    Der Klappentext hat mein Interesse sofort geweckt,Matt Haig ist als geschickter Erzähler bekannt und die Bewertungen waren grösstenteils positiv-schon hatte ich das Buch in der Hand...und paar Tage später war meine Enttäuschung riesengross.Die Geschichte hat mir nämlich überhaupt nicht gefallen.Die Charaktere sind blass und uninteressant,es gibt keine greifbare Handlung,die Geschichte plätchert nur so dahin.Die vielen Zeitperspektiven ,in den bekannte Persönlichkeiten vorkommen,sind enttäuschend,weil sie keine interessante Erkenntnise bringen.Das Ganze fand ich verschwommen und teilweise richtig langweilig.Der rote Faden ist zwar klar erkennbar,es ist die Liebe ,die unseres Leben erst lebenswert macht,aber wenn das ein Pläydoyer für die Liebe sein sollte,so finde ich den Versuch misslungen und nicht überzeugend.Für mich leider ein Flop!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja S., 22.04.2018

    Als Buch bewertet

    Leise, melancholisch, nachdenklich, aber auch lebensbejahend.

    Schon auf den ersten beiden Seiten erfährt der Leser das wichtigste über den Inhalt des Buches: Tom Hazard ist alt - „alt wie ein Baum, wie eine Islandmuschel, wie ein Renaissancegemälde“ (S.11), und sieht dabei nicht älter aus als 40. Möglich macht das eine besondere genetische Disposition, die ihn bedeutend langsamer altern lässt als „normale“ Menschen. Das Leben, das er deshalb zu führen gezwungen ist, hält so manche Schwierigkeit bereit, das allerschwierigste ist wohl, dass er sich (eigentlich) nicht auf Normalsterbliche einlassen darf. „Die erste Regel lautet: du darfst nicht lieben“ (S. 7). Schon früh lernt er, dass die Menschen dem Unbekannten, dem in ihren Augen Unerklärlichen ablehnend gegenüberstehen und er sich und die Menschen in seiner Umgebung in Gefahr bringt, sobald bekannt wird, „was“ er ist. Deshalb erfindet er sich alle 8 Jahre an einem neuen Ort unter einem neuen Namen neu, damit niemandem auffällt, dass er nicht älter wird. Diesmal lässt er sich nach London versetzen und arbeitet dort als Geschichtslehrer. Beim Lesen erlebt man, wie er Camille kennenlernt und plötzlich vieles in Frage stellt, aber viel wichtiger ist eigentlich die Lebensgeschichte, die man in Erinnerungsfetzen und Flashbacks präsentiert bekommt. Zeitlich nicht geordnet springt man mit Tom zusammen durch die Zeit, landet mal im elisabethanischen Theater bei Shakespeare, begleitet Cook auf eine Entdeckungsreise oder trifft Fritzgerald im Café. In keiner Zeit verharrt man lange, man bekommt nur kurze Spotlights, ein kurzes Aufblitzen der Ereignisse, was einerseits einen gewissen Reiz hat, andererseits aber auch irgendwie unbefriedigend ist, weil man als Leser gern mehr über eine bestimmte Zeit, eine bestimmte Person oder die Stimmung einer Epoche erfahren würde.
    Tom bleibt nicht nur anderen Menschen gegenüber reserviert, auch als Leser habe ich eine gewisse Distanz nie ganz abgelegt, aber die Melancholie, mit der Tom über sein Leben, die Zeit im Allgemeinen und den Wert der Zeit nachdenkt, machen ihn zu einem herausragenden Charakter, der die Geschichte trägt und als zentraler Fixpunkt des Buches wunderbar dargestellt ist. Die Nebencharaktere, allen voran Camille bleiben sehr blass, wodurch der Liebesgeschichte im „Jetzt“ Komplexität und Plausibilität fehlt.
    Spannender als der Inhalt sind die Fragen, die man sich als Leser unwillkürlich stellt:
    Ist die Unsterblichkeit (oder wie hier ein extrem verlängertes Leben) überhaupt erstrebenswert, wenn man es alleine durchleben muss? Tom scheint diese Frage für sich oft mit einem Nein zu beantworten und treibt oft nur durch sein Leben.
    Wie vertraut kann einem ein Mensch werden, mit dem man bestimmte Erfahrungen nicht teilen kann? Überhaupt sinniert man viel über den Wert zwischenmenschlicher Beziehungen.
    Alles in allem ein Roman, der etwas ganz Besonderes ist, der zum Nachdenken anregt und über das Leben philosophiert (auch wenn manche Sätze etwas klischeehaft oder gewollt nachdenklich wirken: „Die Liebe ist das, was dem Leben Sinn gibt“ (S 346), ect.). Matt Haig schafft es, Gegenwart und Vergangenheit zu verknüpfen, gekonnt Brücken zu schlagen und Themen anzusprechen, die über all die Jahre gleich geblieben sind, mal Traurige (zB als Tom feststellt, dass die Menschheit nicht aus der Geschichte lernt) mal Schöne, wie die Liebe zur Musik.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Weinlachgummi, 20.04.2018

    Als Buch bewertet

    Auf das neue Buch von Matt Haig war ich sehr gespannt, zuvor habe ich von ihm Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben und Echo Boy gelesen, beides tolle Bücher, die mich aber nicht völlig überzeugen konnten. Das Thema mit dem langsamen Altern fand ich hier sehr interessant, gerade auch in Verbindung mit der Liebe und sozialen Kontakten. Und ich kann sagen, Wie man die Zeit anhält, konnte mich restlos überzeugen.

    Tom Hazard ist alt, sehr alt. So sieht er gar nicht aus, vom Aussehen her sieht der Geschichtslehrer aus wie 40, doch in Wirklichkeit sind es eher 400 Jahre, die er an Lebenszeit zu verbuchen hat. Da denkt man sich nun, ach wie toll. Da hat er bestimmt einige schöne Dinge erlebt, solange zu leben ist bestimmt klasse. Doch auf den zweiten Blick ist dieser Umstand nicht mehr so attraktiv.

    Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen und wechselt bunt. Am Anfang eines jeden Abschnitts, wenn sich die Zeit ändert, steht immer der Ort und die Jahreszahl, so hat man immer einen guten Überblick. Und so berichtet Tom dem Leser, wie schwierig es war in Zeiten der Hexenverbrennungen mit so einer Veranlagung zu leben. Und wie er seine erste Liebe fand und wie es war, die Zeit ohne sie zu überdauern.

    Die Geschichte empfand ich als sehr ruhig, aber nicht minder spannend und fesselnd. Ich habe das Buch innerhalb von drei Tagen gelesen, und wenn ich nicht weiter lesen konnte, so habe ich bei der Arbeit an die Geschichte gedacht, da sie mich nicht losgelassen hat. Es gibt kein grosses Drama, ein paar Spannungsmomente sind zwar vorhanden, aber trotzdem war da nicht dieses künstliche Drama, wie es oft zu Spannungszwecken erzeugt wird. Trotzdem wollte ich immer weiter lesen und mehr über Tom und seine Geschichte erfahren und natürlich auch, ob es für ihn ein Happy End geben wird.

    Die Geschichte spielt in verschieden Ländern und Städten, doch ein Hauptteil spielt in London, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die geschichtlichen Einflüsse haben mir gefallen.

    Fazit:
    Eine richtig tolle Geschichte über einen Mann, der sehr langsam altert.
    Ruhig, spannend, fesselnd und intensiv.
    Eine Geschichte, die nachdenklich stimmt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    La novelera, 11.07.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Erwartungen an Matt Haigs neues Buch waren sehr hoch, da „Ich und die Menschen“ vom selben Autor zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zählt.
    Ich wurde alles andere als enttäuscht, denn Matt Haig ist es auch mit diesem Buch wieder gelungen, ein Meisterwerk vorzulegen.

    Tom Hazard scheint von seinem Umfeld als Durchschnittstyp wahrgenommen zu werden, dabei ist er ganz anders als jeder Normalsterbliche. Er ist über vierhundert Jahre alt und hat in vielen namhaften Epochen gelebt. „Reisender in der Zeit“ kann man ihn wohl nennen. Und manch einer wird neidisch oder bewundernd auf das Erlebte schauen. Doch was Tom prägt, sind auch Melancholie und andauernder Weltschmerz, da ihm doch das wichtigste auf der Welt verwehrt bleibt-er darf sich nicht verlieben. Der Verlust einer Liebe aus frühesten Tagen hängt ihm auch nach mehreren Jahrhunderten noch an und lässt ihn nie zur Ruhe kommen. Doch dann lernt er Camille kennen und alles wird anders...

    Die Hauptfigur Tom kennenzulernen ist für den Leser ein Geschenk! Er ist so ein sanfter, nachdenklicher Mann, der für das kämpft, was er liebt. Es ist ganz wunderbar ihn im Rückblick durch die Epochen seines Lebens begleiten zu können. Wie prächtig Matt Haig dies alles erzählt, man meint es greifen zu können. Man leidet und freut sich mit Tom und vergiesst am Ende vielleicht sogar eine Träne, einfach, weil das Buch so wunderschön ist.

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  • 5 Sterne

    BookloverLisa, 14.06.2018

    Als Buch bewertet

    Eintagsfliege oder Albatros

    Inhalt:
    Tom Hazard lebt mal hier und mal dort, arbeitet mal dies und mal das. Er ist über 400 Jahre alt, denn er altert sehr viel langsamer als normale Menschen. Im Jahre 1581 geboren sucht er heute nur noch eins: seine Tochter Marion. Dafür lebt er!
    Die Gesellschaft der Albatrosse, alles Menschen mit der gleichen „Schwierigkeit“ wie er, schützt ihn und seine wahre Identität vor der Entdeckung durch die normalen Menschen. Dafür muss er alle 8 Jahre seinen Namen, Wohnsitz und Beruf wechseln und manchmal einen speziellen Auftrag übernehmen.
    Doch was ist die Wahrheit? Wie ehrlich ist Hendrich, der Chef der Albas, zu Tom?
    In seinem „aktuellen Leben“, als Tom der Geschichtslehrer in London, beginnt er hinter die Fassade der Gesellschaft zu blicken und sich zu fragen, was im Leben wirklich wichtig ist.

    Meinung:
    Bei diesem Buch handelt es sich um einen leisen, melancholischen Roman über einen Mann, der den Sinn seines Lebens sucht. Er ist spannend, durch die Zeitsprünge der einzelnen Kapitel und durch das Leben, welches Tom bisher gelebt hat. Wer einen Actionreichen Roman sucht, wird hier nicht glücklich. Die Spannung kommt allein durch den tollen Schreibstil, die verschiedenen Zeiten und vor allem durch die Gegenwart von Tom.
    Man kann das Buch sehr gut lesen. Es ist flüssig und locker geschrieben und obwohl es manchmal auch im 16. Jahrhundert spielt, erzählt Tom seine Geschichte im Hier und Jetzt und deshalb auch in moderner Sprache. Die Tiefgründigkeit und Melancholie, die in diesem Buch sehr deutlich herauskommt, sind beeindruckend dargestellt. Ein wahres Meisterwerg von Matt Haig.

    Fazit:
    Diesen Roman würde ich immer wieder empfehlen. Er ist ruhig, ehrlich und trotzdem spannend. Das Zeitreisethema ist grossartig eingebunden und steht trotzdem nicht im Vordergrund.
    Schöne Lesestunden, die auch nach dem Ende des Buches noch zum Nachdenken anregen.

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  • 5 Sterne

    Lea O., 21.05.2018

    Als Buch bewertet

    „Wie man die Zeit anhält“ ist wirklich ein toller Roman, einer meiner Highlights in letzter Zeit, weswegen ich sehr sehr gerne fünf Sterne vergebe.
    Es geht um Tom, der zu den wenigen Menschen gehört, die nur sehr langsam altern und deswegen bis an die 1000 Jahre alt werden. Diese Idee finde ich allein schon fantastisch (im doppelten Wortsinn). Wenn man so alt wird gibt es natürlich einen grossen Feind: die Liebe. Denn man wird unweigerlich mit ansehen müssen, wie die Liebsten immer älter werden und schliesslich sterben. Deswegen hat Tom seine sozialen Kontakte ziemlich aufgegeben. Doch das soll sich bald ändern.
    Der Roman erzählt die ganze Lebensgeschichte von Tom, aber nicht chronologisch, sondern immer mal ein bisschen aus dieser, ein bisschen aus jener Zeit. Das mag sich zunächst verwirrend anhören, aber der Autor macht die Übergänge so perfekt, dass man sich nie verloren fühlt und immer genau weiss, wo man sich gerade in der Zeit befindet. Auch der Schreibstil an sich hat mir sehr gut gefallen, man kann das Buch in einem Rutsch durchlesen, so schnell fliegen die Seiten dahin. Und es ist auch immer so spannend, sodass man kaum aufhören kann zu lesen.
    Tom ist meiner Meinung nach ein toller Charakter und allein sein „Gendeffekt“ und was er alles schon erlebt hat machen ihn einfach interessant. Auch die anderen Charaktere geben der Geschichte viel Leben mit, dabei haben mir die Personen in der früheren Zeit fast noch besser gefallen als die in der Gegenwart.
    Was ebenfalls sehr überzeugt sind die vielen Details, die Autor Haig aus der alten Zeit lebendig werden lässt. Da muss viel Recherchearbeit dahintergesteckt haben, denn er bringt dem Leser wirklich alles bildlich nahe.
    Ich kann diesen Roman nur wärmstens weiterempfehlen, weil er das Thema Zeit in einem ganz neuen Kontext betrachtet und das Ganze in eine spannende und interessante Geschichte verpackt.

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